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Herausgeber: BITKOM
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Ansprechpartnerin: Nathalie Huth Tel.: 030.27576-220 n.huth@bitkom.org
Redaktion: Markus Hoyer (forsa), Nathalie Huth, Christian Spahr (beide BITKOM) Redaktionsassistenz: Michaela Henrichfreise
Gestaltung / Layout: Design Bureau kokliko / Anna Müller-Rosenberger (BITKOM) Copyright: BITKOM 2011
Jugend 2.0
Eine repräsentative Untersuchung
zum Internetverhalten von 10- bis 18-Jährigen
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 4
1 Besitz und Bedeutung von Computer, Handy und Internet 6
1.1 Besitz von Unterhaltungselektronik und Kommunikationsmedien 6
1.2 Aktuelle Prioritäten 8
1.3 Liebste Freizeitbeschäftigungen 10
1.4 Verwendung des Taschengeldes 11
1.5 Monatliche Handykosten 13
1.6 Genutzte Funktionen des Handys 13
2 Fähigkeiten im Umgang mit dem Computer 15
2.1 Einschätzung der eigenen Computerkenntnisse 15
2.2 Beherrschte Tätigkeiten auf dem Computer 16
3 Internet 18
3.1 Häufigkeit der Internetnutzung 18
3.2 Tätigkeiten im Internet 20
3.3 Eigene E-Mail-Adresse 22
4 Kommunikationsformen 23
5 Online-Communitys 25
5.1 Anzahl und Namen genutzter Online-Communitys 25
5.2 Anzahl von Kontakten in Online-Communitys 28
5.3 Angabe persönlicher Daten in Online-Communitys 29
5.4 Sichtbarkeit persönlicher Daten in Online-Communitys 30
5.5 Datenschutz 31
6 Positive und negative Erfahrungen im Internet 32
7 Die Rolle der Eltern 36
8 Wünsche an die Politik 38
Untersuchungsdesign und Methodik 40
Abbildungsverzeichnis
1: Besitz elektronischer Produkte – nach Alter 7
2: Besitz elektronischer Produkte – nach Geschlecht 8
3: Aktuelle Prioritäten (gestützte Abfrage) – nach Alter 9
4: Aktuelle Prioritäten (gestützte Abfrage) – nach Geschlecht 9
5: Liebste Freizeitbeschäftigungen – nach Alter 10
6: Liebste Freizeitbeschäftigungen – nach Geschlecht 11
7: Verwendung des Taschengeldes – nach Alter und Geschlecht 12
8: Monatliche Handykosten – nach Alter 13
9: Genutzte Funktionen des Handys – nach Alter 14
10: Genutzte Funktionen des Handys – nach Geschlecht 14
11: Selbsteinschätzung Computerkenntnisse im Vergleich zu Erwachsenen – nach Alter 16
12: Computerkenntnisse – nach Alter 17
13: Computerkenntnisse – nach Geschlecht 17
14: Internetnutzung – nach Alter 19
15: Internet vs. andere Tätigkeiten – nach Alter 19
16: Internet vs. andere Tätigkeiten – nach Geschlecht 20
17: Tätigkeiten im Internet – nach Alter 20
18: Tätigkeiten im Internet – nach Geschlecht 21
19: Eigene E-Mail-Adresse – nach Alter 22
20: Nutzung verschiedener Kommunikationsformen – nach Alter 24
21: Nutzung verschiedener Kommunikationsformen – nach Geschlecht 24
22: Nutzung von Online-Communitys 26
23: Genutzte Online-Communitys – nach Alter 26
24: Genutzte Online-Communitys – nach Geschlecht 27
25: Anzahl von Kontakten in Online-Communitys – nach Alter 28
26: Anzahl guter Freunde in Online-Communitys – nach Alter 28
27: Angabe persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Alter 29 28: Angabe persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Geschlecht 30 29: Sichtbarkeit persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Alter 30
30: Falsche Angaben in Online-Communitys – nach Alter 31
31: Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Alter (1) 33
32: Negative Erfahrungen im Internet – nach Alter (1) 33
33: Negative Erfahrungen im Internet – nach Alter (2) 34
34: Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Alter (2) 34 35: Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Geschlecht 35
36: Die Rolle der Eltern – nach Alter (1) 37
Vorwort
Jugendliche sind heute die am besten vernetzte Bevölke- rungsgruppe. 98 Prozent sind online, selbst bei jüngeren Teenagern sind es 96 Prozent. Das Web gehört fest zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Das zeigt diese repräsentative Studie im Auftrag des BITKOM. Dafür wurden 700 Teenager von 10 bis 18 Jahren befragt. Viele kennen sich – nach eigenem Dafürhalten – mit Compu- tern besser aus als ihre Eltern oder Lehrer.
Das Surfen im Internet ist für Jugendliche wichtig, um Fähigkeiten zu entwickeln, die sie später für Berufs- und Privatleben brauchen. Andererseits sind gerade Kinder und Jugendliche gefährdet, zu sorglos mit persönlichen Daten umzugehen oder auf nicht altersgerechte Inhalte zu treffen. Vor diesem Hintergrund hat BITKOM diese Studie durchführen lassen, um die Nutzung des Internets und die Erfahrungen von Jugendlichen empirisch zu
Noten sind den meisten wichtiger. Die große Mehrheit der Teenager verbringt mehr Zeit mit Freunden oder Hausaufgaben als im Web. Die Mehrheit weiß das Netz sinnvoll einzusetzen. Man kann im positiven Sinne von einer Normalität im Umgang mit dem Web sprechen.
Das Internet wird von Jugendlichen sowohl zur Kommu- nikation (Chats, E-Mails, Messaging) genutzt als auch zur Information (für Referate oder Hausaufgaben) und zur Unterhaltung (Musik und Videos). Internet-Communitys sind ein fester Bestandteil des Lebens von Jugendlichen in Deutschland geworden. Bereits bei den 10- bis 12-Jährigen nutzt diese jeder Zweite, bei den älteren Jugendlichen fast alle.
Die meisten haben in den Communitys weit über 50 Per- sonen auf ihrer Kontaktliste, der statistische Durchschnitt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer.
Zwar überwiegen die positiven Erfahrungen Jugendlicher im Internet, doch jeder Dritte hat auch Beleidigungen, Belästigungen oder andere negative Erfahrungen mit anderen Nutzern erlebt. Deshalb sind Hilfsangebote für Jugendliche wichtig.
Eltern setzen bei der Internet-Erziehung ihrer Kinder eher auf Überzeugung und Aufklärung als auf Verbote und Restriktionen. Lediglich bei den Jüngsten kontrollieren die Eltern intensiver, was ihre Kinder im Internet tun. Die beiden wichtigsten Wünsche der Jugendlichen an die Politik sind eine stärkere Verwendung von Computern und Internet in der Schule sowie ein besserer Schutz der eigenen persönlichen Daten.
Eine zentrale Schlussfolgerung aus dieser Studie sollte sein, Jugendliche noch gezielter zur sinnvollen und sicheren Nutzung des Internets anzuleiten. Dafür ist die Qualifikation der Eltern und Lehrer wichtig, aber auch
das nötige zeitliche Engagement der Beteiligten. Wir im BITKOM möchten dazu beitragen, indem wir auch vorbild- liche Jugendschutzprojekte wie FragFinn.de und „Watch your Web“ unterstützen, eigene Empfehlungen für Eltern und Jugendliche veröffentlichen und uns – als Ergänzung zur Medienerziehung – für technische Jugendschutzlö- sungen einsetzen.
1 Besitz und Bedeutung von Computer, Handy und Internet
1.1 Besitz von Unterhaltungselektronik
und Kommunikationsmedien
92 Prozent besitzen ein eigenes Handy (Fahrrad: 93 92% der Jugendlichen besitzen ein eigenes Handy.
Beliebteste Freizeitbeschäftigung ist das Treffen von Freunden (68%) gefolgt von Surfen im Internet (39%).
Der Internetzugang ist Jugendlichen fast genauso wichtig wie gute Schulnoten (86% vs. 93%).
stationäre Computer (PC). Bei Mädchen liegen die tragba- ren Geräte sogar schon vorn.
Auch andere elektronische Geräte sind bei den Jugendli- chen weit verbreitet: 80 Prozent haben einen MP3-Player, 53 Prozent eine Digitalkamera und 51 Prozent einen eigenen Fernseher.
Mädchen verfügen häufiger als Jungen über eigene Handys, Geräte zum Musikhören und vor allem über Digitalkameras. Jungen hingegen haben etwas häufiger als Mädchen eine eigene Spielekonsole.
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 737 Jugendliche
Besitz elektronischer Produkte – nach Alter*) Es haben persönlich...
eigenes Fahrrad eigenes Handy eigene Musikanlage eigenen MP3-Player / iPod eigene Spielekonsole eigenen Fußball eigene Digitalkamera eigenen Fernseher eigenen stationären Computer eigenen tragbaren Computer eigenen tragbaren CD-Player eigenes Festnetztelefon eigenen Videorekorder eigenen stationären oder tragbaren Computer eigenen DVD-Player oder DVD-Laufwerk im PC
Jugendliche insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265) 93
92 82 80 75 74 70 55 53 51 49 40 32 26 17
96 82 82 74 56
84 52
66 49 38 37 23
36 14 14
95 96 83 79 75
80 70 60 50
56 48 41 30 23 15
89 96 80
85 92 60
85 40
59 59 59 54 31
39 21
Frage 1: „Welche der folgenden Gegenstände hast Du persönlich schon?“
Abbildung 1: Besitz elektronischer Produkte – nach Alter
Abbildung 2: Besitz elektronischer Produkte – nach Geschlecht
93 92 82 80 75 74 70 55 53 51 49 40 32 26 17
94 89 79 75 73 77 71 72 43
51 54 33 29 24 16
93 94 84 85 76 71 68 36
64 51 42
48 36 27 18 eigenes Fahrrad
eigenes Handy eigene Musikanlage eigenen MP3-Player / iPod eigene Spielekonsole eigenen Fußball eigene Digitalkamera eigenen Fernseher eigenen stationären Computer eigenen tragbaren Computer eigenen tragbaren CD-Player eigenes Festnetztelefon eigenen Videorekorder eigenen stationären oder tragbaren Computer eigenen DVD-Player oder DVD-Laufwerk im PC
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 737 Jugendliche
Besitz elektronischer Produkte – nach Geschlecht*)
Es haben persönlich... Jugendliche
insgesamt (n=737)
Jungen
(n=378) Mädchen
(n=359)
Frage 1: „Welche der folgenden Gegenstände hast Du persönlich schon?“
1.2 Aktuelle Prioritäten
Ein Internetzugang ist den Jugendlichen fast genauso wichtig wie gute Schulnoten und ein eigener Computer ist wichtiger als Sport oder ein Haustier.
Ganz oben in der Prioritätenliste stehen die Freunde und die Familie (in dieser Reihenfolge). Gute Schulnoten sind für insgesamt 93 Prozent wichtig oder sehr wichtig. Der Internetzugang hat mit 86 Prozent einen fast ebenso hohen Stellenwert für die Jugendlichen.
In der späten Kindheit (10 bis 12 Jahre) sind die Schulnoten noch deutlich wichtiger als das Internet. Bei den 16- bis 18-Jährigen kehrt sich die Präferenzreihenfolge um.
Es wäre aber falsch, Jugendliche auf Basis dieser Studie als materialistisch zu bezeichnen. So ist Markenkleidung nur jedem dritten 10- bis 18-Jährigen (sehr) wichtig. Vielmehr sind Handy, Computer und Internet als Kommunikati- onsmedien zentral und dienen sowohl dem Kontakt mit Freunden als auch für schulbezogene Arbeiten, wie in den weiteren Kapiteln noch gezeigt wird.
Abbildung 3: Aktuelle Prioritäten (gestützte Abfrage) – nach Alter
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Aktuelle Prioritäten (gestützte Abfrage) – nach Alter (sehr) wichtig sind mir im Moment... Jugendliche
insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265)
Frage 4: „Wie wichtig ist / sind Dir im Moment...?“
wichtig sehr wichtig
Freunde Familie gute Schulnoten Internetzugang eigener Computer Sport Haustier modernes Handy Markenkleidung und -schuhe die neuesten Computer- und Videospiele
79 72 51 50 45 38 38 21 11 8
19 24 42 36 31 37 25 37 25 21
98 96 93 86 76 75 63 58 36 29
75 80 50 32 27
42 44 26 11 12
22 17 44 39 37
23 31 20
22
97 97 94 71 64 79 67 57 31
34
79 70 48
54 48 41 41 25 14 9
19 24 45 36 30 31 25 38 33 25
98 94 93 90 78 72 66 63 47 34
82 66 55
63 57 33 31 12 8 4
17 29 36
32 29 39 25 44 23 16
99 95 91
95 86 72 56 56 31 20 37
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Aktuelle Prioritäten (gestützte Abfrage) – nach Geschlecht (sehr) wichtig sind mir im Moment... Jugendliche
insgesamt (n=737)
Jungen
(n=378) Mädchen
(n=359)
Frage 4: „Wie wichtig ist / sind Dir im Moment...?“
wichtig sehr wichtig
79 72 51 50 45 38 38 21 11 8
19 24 42 36 31 37 25 37 25 21
98 96 93 86 76 75 63 58 36 29
74 69 44
50 48 42 28 20 11 14
24 26 46 36 31 37 25 34 26
29
98 95 90 86 79 79 53 54 37
43
84 76 58 50 42 35
49 22 11
15 20 37 36 32 35
24 41 25 12
99 96 95 86 74 70 73 63 36 14 2 Freunde
Familie gute Schulnoten Internetzugang eigener Computer Sport Haustier modernes Handy Markenkleidung und -schuhe die neuesten Computer- und Videospiele
Abbildung 4: Aktuelle Prioritäten (gestützte Abfrage) – nach Geschlecht
1.3 Liebste Freizeitbeschäftigungen
„Freunde treffen“ ist in allen drei untersuchten Altersgrup- pen mit Abstand die beliebteste Freizeitbeschäftigung. Im Durchschnitt nennen gut zwei Drittel dies als eines der drei Dinge, die sie in ihrer Freizeit am liebsten tun.
Für Kinder von 10 bis 12 Jahren ist das Internet nur auf Platz 7 der liebsten Freizeitbeschäftigungen (19 Pro- zent), praktisch gleichauf mit „mit Spielzeugen spielen“
(18 Prozent). Aber schon in der Altersgruppe der 13- bis 15-Jährigen liegt das Internet auf Platz 2 (46 Prozent) und damit noch vor Sport, Musik hören, Computerspielen und Familienunternehmungen.
Hinsichtlich der liebsten Freizeitbeschäftigungen gibt es deutliche geschlechterspezifische Unterschiede: Während bei Jungen Sport und Computerspiele deutlich beliebter sind als bei Mädchen, hören diese lieber Musik, lesen und telefonieren.
Hinsichtlich des Internets sind sich Jungen und Mäd- chen hingegen einig: etwa vier von zehn befragten Jungen ebenso wie Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren nennen „Internet nutzen“ als eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen.
Freunde treffen Internet nutzen Sport Musik / Radio hören Computer- und Online-Spiele Bücher / Zeitschriften lesen Telefonieren Malen / Zeichnen / Basteln mit Spielzeugen spielen Fernsehen, inkl. DVDs, Videokassetten anschauen etwas mit der Familie unternehmen
68 39 37 29 26 23 23 21 11 8 7
65 19
35 43 23
26 30 18 6
11 18
67 46 41 23 24 24 22 20 15 4 2
71 51 35 22
29 20 18
24 12 8 0
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Liebste Freizeitbeschäftigungen – nach Alter Es nennen als eine der drei liebsten
Beschäftigungen in der Freizeit ... Jugendliche insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265)
Frage 5a/b/c: „Welche der folgenden Dinge tust Du in Deiner Freizeit am liebsten?“ / „Und welche der folgenden Dinge tust Du am zweitliebsten in Deiner Freizeit?“ / „Und welche der folgenden Dinge tust Du am drittliebsten in Deiner Freizeit?“
Abbildung 5: Liebste Freizeitbeschäftigungen – nach Alter
Abbildung 6: Liebste Freizeitbeschäftigungen – nach Geschlecht Freunde treffen Internet nutzen Sport Musik / Radio hören Computer- und Online-Spiele Bücher / Zeitschriften lesen Telefonieren Malen / Zeichnen / Basteln mit Spielzeugen spielen Fernsehen, inkl. DVDs, Videokassetten anschauen etwas mit der Familie unternehmen
71 40 29
32 31 10
22 28 17 11 3 65 38
44 26 21
36 24 14 5 5 10 68 39 37 29 26 23 23 21 11 8 7
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Liebste Freizeitbeschäftigungen – nach Geschlecht Es nennen als eine der drei liebsten
Beschäftigungen in der Freizeit ... Jugendliche insgesamt (n=737)
Jungen
(n=378) Mädchen
(n=359)
Frage 5a/b/c: „Welche der folgenden Dinge tust Du in Deiner Freizeit am liebsten?“ / „Und welche der folgenden Dinge tust Du am zweitliebsten in Deiner Freizeit?“ / „Und welche der folgenden Dinge tust Du am drittliebsten in Deiner Freizeit?“
1.4 Verwendung des Taschengeldes
Ihr Taschengeld müssen die Jugendlichen für die Nutzung des Internets nicht verwenden. Das Taschengeld wird in erster Linie für Bücher und Zeitschriften, Süßigkeiten, Geschenke, Kino und Kleidung ausgegeben. Die Verwen- dung für Unterhaltungs- und Kommunikationsmedien folgt erst auf den Plätzen 7, 8 und 10 mit Computer- und Videospielen (dies betrifft vor allem Jungen), Handy und Zubehör sowie DVDs.
Dabei gibt es natürlich Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während 10- bis 12-Jährige ihr Taschengeld hauptsächlich für Süßigkeiten (53 Prozent), Bücher bzw.
Zeitschriften (48 Prozent) und Spielzeug (40 Prozent) ausgeben, kaufen sich 13- bis 15-Jährige ebenso häufig
Kinokarten, Klamotten und Schuhe sowie Geschenke für Freunde und Familie (alle 41 Prozent). Bei den älteren Jugendlichen ab 16 Jahren wird das Taschengeld schließ- lich weniger für Süßigkeiten (28 Prozent) und mehr für Geschenke (48 Prozent), Kino (47 Prozent), Klamotten und Schuhe (47 Prozent), Getränke (40 Prozent) und Clubs bzw.
Discos (38 Prozent) ausgegeben.
Auch zwischen den Geschlechtern sind unterschiedliche Präferenzen erkennbar. Jungen verwenden ihr Taschen- geld in erster Linie für Computer- und Videospiele (43 Prozent) und Süßigkeiten (43 Prozent), Mädchen dage- gen legen mehr Wert auf Bücher bzw. Zeitschriften (56 Prozent), Geschenke für Familie und Freunde (53 Prozent) sowie Klamotten und Schuhe (52 Prozent).
Bücher / Zeitschriften Süßigkeiten Geschenke für Freunde / Familie Kino Klamotten und Schuhe Getränke Computer- und Videospiele Handy und Zubehör Sport DVDs Spielzeug Clubs / Disco Urlaub und Reisen Sonstiges bekomme kein Taschengeld Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen
42 40 39 36 35 27 26 22 15 15 15 15 13 7
18 4
48 53 26 19 16 16
27 15 8
13
40 0
1 2
16 5
41 41 41 41 41 24
28 25 17 14 6 4
6 3
19 3
39 28
48 47 47 40 24
27 20 19 2
38 30 16
18 5 Verwendung des Taschengeldes – nach Alter*)
Jugendliche insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265)
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 737 Jugendliche
Frage 23: „Wofür gibst Du in der Regel Dein Taschengeld aus?“
42 40 39 36 35 27 26 22 15 15 15 15 13 7
30 43 26
31 20
31 43 20
22 15
21 15 10 5
56 38
53 41
52 23
9 25 9
15 10
15 16 10 Bücher / Zeitschriften
Süßigkeiten Geschenke für Freunde / Familie Kino Klamotten und Schuhe Getränke Computer- und Videospiele Handy und Zubehör Sport DVDs Spielzeug Clubs / Disco Urlaub und Reisen Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen Verwendung des Taschengeldes – nach Geschlecht*)
Jugendliche insgesamt (n=737)
Jungen
(n=378) Mädchen
(n=359)
bis € 5
€ 6 bis € 10
€ 11 bis € 15
€ 16 bis € 20
€ 21 bis € 30
€ 31 bis € 50
€ 50 und mehr weiß nicht
Mittel- wert: 13
Mittel-
wert: 7 Mittel-
wert: 12 Mittel-
wert: 17 33
18 19 8 8 3 2 9
55 17
9 1 2 0 0
16
28 21 22 10 5 2 0
12
22 16
24 10
14 6 4 4 Monatliche Handykosten – nach Alter
Jugendliche insgesamt (n=675)
10- bis 12-Jährige
(n=195) 13- bis 15-Jährige
(n=226) 16- bis 18-Jährige (n=253)
Angaben in Prozent
*) unabhängig davon, wer die Rechnung bezahlt Basis: 675 Jugendliche mit eigenem Handy
Frage 2: „Wie viel Geld gibst Du in etwa im Monat für Dein Handy aus, egal ob Du oder Deine Eltern die Rechnung bezahlen?“
Die monatlichen Kosten für das eigene Handy *) betragen ...
1.5 Monatliche Handykosten
Die monatlichen Kosten für das eigene Handy (unabhän- gig davon, wer die Rechnungen bezahlt) halten sich bei
den meisten Jugendlichen im Rahmen. Im Durchschnitt betragen die Kosten bei den 10- bis 12-Jährigen nach eige- nen Angaben sieben Euro, bei den 13- bis 15-Jährigen zwölf Euro und bei den 16- bis 18-Jährigen 17 Euro im Monat.
Abbildung 8: Monatliche Handykosten – nach Alter
1.6 Genutzte Funktionen des Handys
Jugendliche nutzen ihre Handys neben den Basisfunktio- nen Telefonieren und SMS vor allem für Fotos bzw. Filme (74 Prozent), Musik hören (68 Prozent), als Wecker (60 Prozent) und für Handyspiele (55 Prozent). Internet per Handy nutzt nur jeder Zehnte in der Altersgruppe 10 bis 18 Jahren, auch die Nutzung von MMS oder Apps ist eher die Ausnahme.
Größere altersbedingte Unterschiede bestehen nur hin- sichtlich Weckfunktion (vor allem für ältere Jugendliche relevant), Handyspiele (nutzen Jüngere deutlich mehr als Ältere) und mobiles Internet (von den Älteren mehr genutzt).
Mädchen nutzen das Handy häufiger als Jungen für SMS, MMS, Fotos und Filme sowie als Kalender bzw.
Terminplaner.
Abbildung 9: Genutzte Funktionen des Handys – nach Alter Telefonieren (anrufen und angerufen werden)
Fotos oder Filme machen Musik hören (MP3s / Radio) Weckfunktion Handyspiele spielen Kalender / Terminplaner ins Internet gehen
E-Mails versenden Navigation / Stadtplan Apps herunterladen und verwenden Multimedia-Nachrichten (MMS) versenden andere Funktionen und Anwendungen
97 89 74 68 60 55 41 15 11 10 8 5 4
95 77 76 68 37
63 25 15 5 7 5 3 1
98 90 75 75 64 59 41 15 11
14 8 6 3
97 97 71 63
76 47
52 16 16 9 10 6 7 SMS versenden
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 675 Jugendliche mit eigenem Handy
Genutzte Funktionen des Handys – nach Alter*) Es nutzen zumindest ab und zu ... Jugendliche
insgesamt (n=675)
10- bis 12-Jährige
(n=195) 13- bis 15-Jährige
(n=226) 16- bis 18-Jährige (n=253)
Frage 3: „Welche der folgenden Funktionen und Anwendungen nutzt Du mit Deinem Handy zumindest ab und zu?“
Telefonieren (anrufen und angerufen werden) Fotos oder Filme machen Musik hören (MP3s / Radio) Weckfunktion Handyspiele spielen Kalender / Terminplaner ins Internet gehen
E-Mails versenden Navigation / Stadtplan Apps herunterladen und verwenden Multimedia-Nachrichten (MMS) versenden andere Funktionen und Anwendungen SMS versenden
Genutzte Funktionen des Handys – nach Geschlecht*) Es nutzen zumindest ab und zu ... Jugendliche
insgesamt (n=675)
Jungen
(n=337) Mädchen
(n=337) 97
89 74 68 60 55 41 15 11 10 8 5 4
97 83 66 66 54
56 35 17 15 6
11 7 5
97 95 81 70 67 55 46 14 8
15 5 3 3
59% der Jugendlichen können ihrer Einschätzung nach besser mit dem PC umgehen als ihre Mutter, 35% besser als ihre Lehrer und 34% besser als ihr Vater.
2 Fähigkeiten im Umgang mit dem Computer
2.1 Einschätzung der eigenen Computerkenntnisse
Die Mehrheit der Jugendlichen meint, mit dem Computer genauso gut oder besser umgehen zu können als Erwach- sene. Die Einschätzung der eigenen Computerkennt- nisse wurde im Vergleich zum Vater, zur Mutter und im
Bereits die 10- bis 12-Jährigen glauben mehrheitlich, zumindest die eigene Mutter hinsichtlich der Compu- terkenntnisse eingeholt oder überflügelt zu haben (56 Prozent „besser“ oder „genauso gut“). Lehrer und vor allem der Vater liegen in dieser Altersgruppe aber noch vorn. Doch bereits die meisten 13- bis 15-Jährigen gehen davon aus, mindestens genauso viel von Computern zu
Abbildung 11: Selbsteinschätzung Computerkenntnisse im Vergleich zu Erwachsenen – nach Alter 18
19
28 34
59
35 52
78
63 43
20
24
2927 26
56
35 69
40
47 13
22 13
13
39 25
17
37 31
65
30 82
67 16
19
15
26 55
82
59 70
93
85 23
6
7 11 56
nicht so gut wie der Vater
nicht so gut wie die Mutter
nicht so gut wie meine Lehrer genauso gut / besser als der Vater
Lehrer
genauso gut / besser als die Mutter
genauso gut / besser als meine Lehrer
genauso gut besser
Mutter Vater
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Selbsteinschätzung Computerkenntnisse im Vergleich zu Erwachsenen – nach Alter Jugendliche
insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265)
Frage 24: „Wie gut kannst Du mit Computern umgehen?“
2.2 Beherrschte Tätigkeiten auf dem Computer
Schon bei den 10- bis 12-Jährigen beherrscht eine Mehr- heit die grundlegenden Anwenderfunktionen eines Com- puters: 87 Prozent können alleine im Internet surfen, drei Viertel können ohne Hilfe Erwachsener Lernprogramme nutzen. 58 Prozent in dieser Altersgruppe können schon selbständig E-Mails versenden, 60 Prozent Textdoku- mente erstellen.
Die 13- bis 15-Jährigen beherrschen mehrheitlich auch fortgeschrittenere Anwendungen wie das Bearbeiten von
Fotos (72 Prozent), das Erstellen von Tabellen (65 Prozent) oder Präsentationen (59 Prozent).
Selbst programmieren kann immerhin knapp jeder fünfte 13- bis 15-Jährige und gut jeder vierte 16- bis 18-Jährige.
Anwenderfunktionen wie Textverarbeitung oder Fotobe- arbeitung beherrscht bei den Mädchen ein etwas höherer Prozentsatz als bei den Jungen. Jungen können hingegen häufiger als Mädchen selbst programmieren, Webseiten erstellen oder Musik auf dem Computer komponieren.
ins Internet gehen E-Mails versenden
Lernprogramm(e) nutzen Fotos bearbeiten Tabellen erstellen und bearbeiten CDs / DVDs brennen
Filme schneiden Webseiten erstellen Musik komponieren programmieren Text-Dokumente erstellen und bearbeiten
Präsentationen erstellen und bearbeiten
94 82 81 79 67 63 59 58 28 23 21 18
87 58
60 76 37 33 26 23 9 8 8 7
98 90 85 76 72 65 60 59 23 17 18 18
97 98 95 83
89 88 88 89 49 41 35 27
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 737 Jugendliche
Computerkenntnisse – nach Alter*)
Es können schon alleine... Jugendliche insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265)
Frage 25: „Was kannst Du schon alles alleine mit dem Computer?“
Abbildung 12: Computerkenntnisse – nach Alter
ins Internet gehen E-Mails versenden Lernprogramm(e) nutzen Fotos bearbeiten Tabellen erstellen und bearbeiten CDs / DVDs brennen Filme schneiden Webseiten erstellen Musik komponieren programmieren Text-Dokumente erstellen und bearbeiten
Präsentationen erstellen und bearbeiten
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 737 Jugendliche
Computerkenntnisse – nach Geschlecht*)
Es können schon alleine... Jugendliche insgesamt (n=737)
Jungen
(n=378) Mädchen
(n=359) 94
82 81 79 67 63 59 58 28 23 21 18
94 79 76 77 61 61 63 57 32 26 27 22
94 86 85 80 73 65 55
60 23 19 14 14
3 Internet
98% der Jugendlichen sind online.
Beliebteste Tätigkeiten im Internet sind die Informationssuche (76%), das Anschauen von Filmen und Videos (73 Prozent), das Chatten mit Freunden (65 Prozent) und das Hören von Musik (63 Prozent).
3.1 Häufigkeit der Internetnutzung
Praktisch alle Jugendlichen (98 Prozent) nutzen das Internet zumindest gelegentlich. Dies gilt bereits für die
13- bis 15-Jährigen geht mindestens einmal am Tag ins Internet (71 Prozent). In der Altersgruppe 16 bis 18 Jahre steigt dieser Anteil sogar auf 88 Prozent.
Abbildung 14: Internetnutzung – nach Alter mehrmals täglich
einmal am Tag etwa einmal in der Woche seltener als einmal in der Woche nicht jeden Tag, aber mehrmals in der Woche
46 19
23 8 5
15 17
36 19 12
43 28 25 2 3
75 13
9 3 0
ja ja ja ja
nein nein nein
98 2
96 4
100 99
1
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 737 Jugendliche
Internetnutzung – nach Alter Es nutzen zumindest gelegentlich
das Internet ... Jugendliche
insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265)
Frage 6/7: „Nutzt Du zumindest gelegentlich das Internet, egal ob zu Hause, bei Freunden/Verwandten oder in der Schule?“ /
„Wie oft gehst Du in etwa ins Internet?“
Sport Fernsehschauen Hausaufgaben
keine davon meinen Freunden im realen Leben
Bücher / Zeitschriften lesen 45 35 34 32 10
27
32 15 9
11 6
51
48 34 33 34 8
25
55 53
56 49 14
9
*) Mehrfachnennungen möglich
Internet vs. andere Tätigkeiten – nach Alter*) Es verbringen im Internet mehr Zeit
als mit ... Jugendliche
insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262) Generell verbringen eher Jungen als Mädchen mehr Zeit
mit dem Internet als mit anderen Tätigkeiten. So verbringt gut jeder zweite Junge (54 Prozent) mehr Zeit im Inter- net als mit dem Lesen von Büchern oder Zeitschriften.
Dies trifft dagegen nur bei 36 Prozent der Mädchen zu.
Jungen beschäftigen sich zudem häufiger (40 Prozent) als Mädchen (23 Prozent) länger mit dem Internet als mit Hausaufgaben.
Abbildung 16: Internet vs. andere Tätigkeiten – nach Geschlecht Sport Fernsehschauen Hausaufgaben keine davon meinen Freunden im realen Leben Bücher / Zeitschriften lesen
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen
Internet vs. andere Tätigkeiten – nach Geschlecht*) Es verbringen im Internet mehr Zeit
als mit ... Jugendliche
insgesamt (n=723)
Jungen
(n=368) Mädchen
(n=355)
Frage 8: „Über einen längeren Zeitraum betrachtet, welche der folgenden Aussagen kannst Du mit ja beantworten?“
45 35 34 32 10
27
54 35
40 41 13
21
36 35 28 23 5
33
3.2 Tätigkeiten im Internet
Jugendliche nutzen das Internet gleichermaßen als Infor- mations-, Kommunikations- und Unterhaltungsmedium.
Die am weitesten verbreiteten Tätigkeiten im Internet
sind die Suche nach Informationen für die Schule oder Ausbildung (insgesamt 76 Prozent zumindest ab und zu), das Anschauen von Filmen und Videos (73 Prozent), das Chatten mit Freunden (65 Prozent) und das Hören von Musik (63 Prozent).
Informationen suchen für Schule / Ausbildung Filme und Videos anschauen mit Freunden / Verwandten chatten Musik hören mit Freunden / Verwandten E-Mails schreiben Online-Spiele
Musik herunterladen Einkaufen eigene Fotos verschicken oder online stellen an Foren und Diskussionen teilnehmen andere Dinge herunterladen Informationen suchen zu persönlichen Interessen/
Hobbys Nachrichten lesen / über aktuelles Geschehen informieren
76 73 65 63 52 48 48 40 34 24 21 18 18
68 67 36
45 33
62 37 14
20 5
9 5
8
72 71 73 63 55 46 47 37 35 17
22 16 13
87 81 83 79 66 38
57 65 47 46 30 30 30 Tätigkeiten im Internet – nach Alter*)
Jugendliche insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262) Es machen im Internet
zumindest ab und zu ...
Informationen suchen für Schule / Ausbildung Filme und Videos anschauen mit Freunden / Verwandten chatten Musik hören mit Freunden / Verwandten E-Mails schreiben Online-Spiele
Musik herunterladen Einkaufen eigene Fotos verschicken oder online stellen an Foren und Diskussionen teilnehmen andere Dinge herunterladen mit Leuten chatten, die ich davor nicht kannte Telefonieren Blogeinträge schreiben Informationen suchen zu persönlichen Interessen/
Hobbys Nachrichten lesen / über aktuelles Geschehen informieren Tätigkeiten im Internet – nach Geschlecht*)
Jugendliche insgesamt (n=723)
Jungen
(n=368) Mädchen
(n=355)
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen
Frage 9: „Was machst Du zumindest ab und zu im Internet?“
Es machen im Internet zumindest ab und zu ...
76 73 65 63 52 48 48 40 34 24 21 18 18 17 13 9
72 77 57
60 44
56 50 40 38 24 16
22 26 15 14 8
81 70
73 66 61 40
45 40 31 23
26 13 9
18 12 10 Die Verbreitung der meisten Tätigkeiten im Internet steigt
mit zunehmendem Alter an. Bei den älteren Jugendlichen nutzt ein deutlich höherer Anteil Funktionen wie Chatten, Musik hören, E-Mails oder Nachrichten lesen.
Lediglich die Nutzung von Online-Spielen nimmt mit zunehmendem Alter ab: während 62 Prozent der 10- bis 12-Jährigen zumindest ab und zu solche Spiele nutzen, trifft das bei den 16- bis 18-Jährigen nur auf ein gutes Drittel zu.
Mädchen nutzen das Internet zu einem höheren Prozent- satz als Kommunikationsmedium: Chatten und E-Mailen sowie das Verschicken eigener Fotos sind bei Mädchen weiter verbreitet als bei Jungen. Bei den Jungen sind hin- gegen Online-Spiele beliebter, und ein höherer Anteil lädt Musik oder andere Dateien aus dem Internet herunter.
Abbildung 18: Tätigkeiten im Internet – nach Geschlecht
3.3 Eigene E-Mail-Adresse
Bereits die Mehrheit der 10- bis 12-Jährigen in Deutsch- land hat eine eigene E-Mail-Adresse (60 Prozent). Im Alter von 16 bis 18 Jahren haben praktisch alle Jugendlichen eine eigene E-Mail-Adresse (98 Prozent).
Konsistent mit den oben genannten Ergebnissen zum geschlechterspezifischen Internetnutzungsverhalten haben Mädchen bereits früher eine eigene E-Mail-Adresse als Jungen.
Abbildung 19: Eigene E-Mail-Adresse – nach Alter
ja nein
82 17
60 39
87 12
98 2
ja
nein
ja nein
ja nein
weiß nicht/
k.A.
weiß nicht/
k.A.
weiß nicht/
k.A.
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Eigene E-Mail-Adresse – nach Alter*) Jugendliche
insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige
(n=265)
Frage 21: „Hast Du eine eigene E-Mail-Adresse?“
4 Kommunikationsformen
Jugendliche kommunizieren über eine Vielzahl verschiedener Kommunikationskanäle mit ihren Freunden. Die meist genutzten Formen sind Festnetztelefonieren (65%), SMS-Versand (57%) und Internet-Chat (51%). Briefe schreiben nur noch 5%.
Das Kommunikationsverhalten der Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Für die Kommuni- kation mit den eigenen Freunden sind SMS und Internet- Chats bereits genauso wichtig wie das Telefonieren.
Mit zunehmendem Alter verändert sich die Wichtigkeit
15-Jährigen sind Festnetz, SMS und Chats hingegen gleich wichtig (jeweils für ca. zwei Drittel mindestens „wichtig“).
Beim Anteil „sehr wichtig“ liegen in dieser Altersgruppe die Internet-Chats sogar vor SMS und Festnetz. Außerdem steigen die Bedeutung von Handytelefonie, Instant Mes- saging und E-Mails an.
Abbildung 20: Nutzung verschiedener Kommunikationsformen – nach Alter
Abbildung 21: Nutzung verschiedener Kommunikationsformen – nach Geschlecht Telefonieren per Festnetz
SMS verschicken im Internet chatten Telefonieren per Handy Instant Messages schreiben E-Mails schreiben Telefonieren per Internet Briefe schreiben häufig
sehr häufig
29 32 32 17
25 10 7 1
65 57 51 41 39 32 13 5
29 15 16 7 6 5 2 1
69 32 22
25 12
17 4 4
31 33
39 17
26 10 6 1
67 63 62 44 41 31 15 6
28 45 41 27
43 15 11 1
61 74 67 52
62 45 19 6 36
25 19 24
14 22 6 4
40 17 6 18 6 12 2
3
36 30 23 27
15 21 9 5
33 29 26 25
19 30 8 5
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Nutzung verschiedener Kommunikationsformen – nach Alter Jugendliche insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=237) 13- bis 15-Jährige
(n=235) 16- bis 18-Jährige (n=265)
Frage 22: „Wie häufig nutzt Du die folgenden Möglichkeiten, um mit Deinen Freunden zu kommunizieren?“
Telefonieren per Festnetz SMS verschicken im Internet chatten Telefonieren per Handy Instant Messages schreiben E-Mails schreiben Telefonieren per Internet Briefe schreiben häufig
sehr häufig
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche
Nutzung verschiedener Kommunikationsformen – nach Geschlecht Jugendliche
insgesamt (n=737)
Jungen
(n=378) Mädchen
(n=359)
Frage 22: „Wie häufig nutzt Du die folgenden Möglichkeiten, um mit Deinen Freunden zu kommunizieren?“
29 32 32 17
25 10 7 1
65 57 51 41 39 32 13 5
23 21 27 14
26
8 1
58 48 46 37
41 27 17 3
36 43 37 21
25 12 5 1
73 67 57 45 37 37 9 7 9
36 25 19 14
14 22 6 4
35 27
19 23
15 18 9 2
37 24 20 24
12 25 4 6
5 Online-Communitys
74% der Jugendlichen nutzen aktiv soziale Netzwerke. Dabei sind sie im Schnitt in zwei verschiedenen Communitys angemeldet.
Die beliebtesten Communitys sind schülerVZ und Facebook.
5.1 Anzahl und Namen genutzter Online- Communitys
Insgesamt nutzen drei Viertel aller Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren aktiv zumindest ein soziales Netz-
Schon unter den 10- bis 12-Jährigen ist fast jeder Zweite (46 Prozent) bei mindestens einer Community angemel- det. Dieser Anteil steigt auf 86 Prozent bei den 13- bis 15-Jährigen und 95 Prozent bei den 16- bis 18-Jährigen.
Abbildung 22: Nutzung von Online-Communitys
Angaben in Prozent Basis: 737 Jugendliche, die das Internet nutzen
Nutzung von Online-Communitys
Angemeldet Aktive Nutzung
Frage 11a/b: „Es gibt ja im Internet Communities bzw. soziale Netzwerke. In welchen dieser Internet-Gemeinschaften bist Du angemeldet, egal ob Du sie aktiv nutzt oder nicht?“ / „Und welche (...) nutzt Du zumindest ab und zu auch aktiv?
Anteil durchschnittliche
Anzahl Anteil durchschnittliche
Anzahl Jugendliche insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige (n=227) 13- bis 15-Jahrige (n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262) Jungen (n=368) Mädchen (n=355)
2,0 0,9 2,2 2,8 1,8 2,3
1,5 0,7 1,7 1,9 1,3 1,7 77
46 86
95 69
84
74 42
82 93 64
82
schülerVZ Facebook wer-kennt-wen lokale Community meiner Stadt / Region Knuddels Myspace Twitter Schüler.cc**) meinVZ lokalisten studiVZ Jappy**) StayFriends
40 38 10 5 2 2 3 4 3 1 1
49 42 14 8 7 7 6 5 4 3 3 3 1 3
23 7 2 2 1 1
5 1
24 9 4 3 2 2 1
5 1 1 0 0 0
53 37 13 5 5
3 4 1 1 1
60 44 17 7
10 4
7 4 3 3 3 4 1 4
44 65 13 8 2 3 5 4 5 2 3
62 69 19
12 9
14 11 5
9 6
7 4 2 3 Genutzte Online-Communitys – nach Alter*)
Jugendliche insgesamt (n=737)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262)
Angaben in Prozent
*) aufgeführt sind alle gestützt abgefragten sozialen Netzwerke und alle offenen Nennungen mit mind. 3 Prozent, Mehrfachnennungen möglich / **) offene Nennungen Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen
Frage 11a/b: „Es gibt ja im Internet Communitys bzw. soziale Netzwerke. In welchen dieser Internet-Gemeinschaften bist Du angemeldet, egal ob Du sie aktiv nutzt oder nicht?“ / „Und welche (...) nutzt Du zumindest ab und zu auch aktiv?
angemeldet aktiv genutzt
40 38 10 5 2 2 3 4 3 1 1
49 42 14 8 7 7 6 5 4 3 3 3 1 3
35 33 8 5 1 1 3 2 2 1
44 38 11 8 3
7 7 3 4 3 2 1 0 1
46 42 11 5 3 2 2 7 3 1
3
55 47 17 7
11 7 6 7 5 4 5 5 2 5 schülerVZ
Facebook wer-kennt-wen lokale Community meiner Stadt / Region Knuddels My space Twitter Schüler.cc**) meinVZ lokalisten studiVZ Jappy**) StayFriends Genutzte Online-Communitys – nach Geschlecht*)
Jugendliche insgesamt (n=723)
Jungen
(n=368) Mädchen
(n=355)
Angaben in Prozent
*) aufgeführt sind alle gestützt abgefragten sozialen Netzwerke und alle offenen Nennungen mit mind. 3 Prozent, Mehrfachnennungen möglich / **) offene Nennungen Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen
Frage 11a/b: „Es gibt ja im Internet Communitys bzw. soziale Netzwerke. In welchen dieser Internet-Gemeinschaften bist Du angemeldet, egal ob Du sie aktiv nutzt oder nicht?“ / „Und welche (...) nutzt Du zumindest ab und zu auch aktiv?
angemeldet aktiv genutzt
Abbildung 24: Genutzte Online-Communitys – nach Geschlecht
Im Durchschnitt sind die Jugendlichen bei zwei Commu- nitys angemeldet und nutzen ein bis zwei Communitys aktiv. Allerdings ist die individuelle Bandbreite sehr groß:
einige besonders aktive Nutzer bewegen sich in mehr als fünf sozialen Netzwerken.
Die mit Abstand am häufigsten genutzten Communitys sind schülerVZ und Facebook. Während bei den 10- bis 12-Jährigen noch schülerVZ klar am beliebtesten ist, wird
bei den 16- bis 18-Jährigen Facebook häufiger genutzt als schülerVZ.
Weitere relativ häufig genutzte Netzwerke sind wer- kennt-wen, Knuddels, Myspace und Twitter. Insgesamt gibt es über 20 Communitys, die von mindestens einem Prozent der Jugendlichen genutzt werden.
5.2 Anzahl von Kontakten in Online- Communitys
Wie intensiv Online-Communitys genutzt werden, verdeutlicht auch die Anzahl von Kontakten, welche die Jugendlichen in den sozialen Netzwerken in ihren
jeweiligen Kontaktlisten haben. Im Durchschnitt hat jeder aktive Community-Nutzer von 10 bis 18 Jahren 133 Personen auf seiner individuellen Kontaktliste des von ihm oder ihr meistgenutzten Netzwerks. Bereits junge Community-Nutzer von 10 bis 12 Jahren haben im Schnitt gut 50 Kontakte.
Abbildung 25: Anzahl von Kontakten in Online-Communitys – nach Alter 9
11 14
17 22 18 9
28 21 14 15 8 4
10
7 14
17 15 24 13 10
3 5
11 19
27 27 8 bis 10
11 bis 25 26 bis 50 51 bis 100 101 bis 200
201 und mehr Mittelwert: 133 Median: 93
Mittelwert: 51
Median: 21 Mittelwert: 115
Median: 70 Mittelwert: 179 Median: 141 weiß nicht / keine Angabe
Angaben in Prozent Basis: 531 Jugendliche, die aktive Community-Nutzer sind
Anzahl von Kontakten in Online-Communitys – nach Alter Jugendliche insgesamt (n=531)
10- bis 12-Jährige
(n=97) 13- bis 15-Jährige
(n=191) 16- bis 18-Jährige (n=243)
Frage 14: „Wie viele Personen hast Du in etwa in Deiner Freundes-/Kontaktliste Deiner meist genutzten Internet-Gemeinschaft?“
36 23 16 8 4 1
12
56 15 11 3 3 0
12
37 26 15 7 1 1
13
28 25 20 10 6 1
10 bis 10
11 bis 25 26 bis 50 51 bis 100 101 bis 200 201 und mehr
Mittelwert: 34 Median: 15
Mittelwert: 18
Median: 9 Mittelwert: 28
Median: 15 Mittelwert: 44 Median: 19
weiß nicht / keine Angabe
Angaben in Prozent Basis: 531 Jugendliche, die aktive Community-Nutzer sind
Anzahl guter Freunde in Online-Communitys – nach Alter Jugendliche insgesamt (n=531)
10- bis 12-Jährige
(n=97) 13- bis 15-Jährige
(n=191) 16- bis 18-Jährige (n=243)
Frage 15: „Und in etwa wie viele dieser Personen sind wirklich gute und enge Freunde von Dir?“
Allerdings ist die Anzahl an Kontakten sehr unterschied- lich: die knappe Mehrheit der Jugendlichen (51 Prozent) hat maximal 100 Kontakte, während einige sogar mit mehr als 500 Personen vernetzt sind. Der Median liegt daher bei 93 Kontakten.
Natürlich sind nicht alle Kontakte auch gute bzw. enge Freunde. Von den durchschnittlich gut 130 Personen in der Kontaktliste werden gut 30 von den Nutzern als gute und enge Freunde bezeichnet. Die Mehrheit (59 Prozent) hat höchstens 25 Freunde in der Community (Median: 15).
5.3 Angabe persönlicher Daten in Online- Communitys
Rund drei Viertel aller jugendlichen Community-Nutzer geben einen Nutzernamen, ihr Alter und ihre Hobbys in den sozialen Netzwerken an. Jeweils rund die Hälfte hat ein Porträtfoto hochgeladen und gibt seinen Beziehungs- status an.
Gut vier von zehn Jugendlichen geben sogar ihren wahren Vor- und Nachnamen und ihre E-Mail-Adresse an. Mäd- chen sind in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger als Jungen, dafür stellen sie etwas häufiger Fotos von sich ins Netz.
Geburtsdatum / Alter Benutzername bzw. Spitzname Hobbys Porträtfoto richtigen Vor- und Nachnamen E-Mail-Adresse Wohnort Party- oder Urlaubsfotos Wohnadresse (vollständige Anschrift) andere Beziehungsstatus (Single/feste(r) Freund/in)
Telefonnummer (egal ob Handy oder Festnetz)
74 73 70 58 50 44 41 33 23 4 4 6
57 69
73 36 34 26
44 18 10 4 3 3
69 81 71 52 49 39 34 28 18 5 4 7
85 68 69 71 58 56 46 43 32 3 4 6
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 531 Jugendliche, die aktive Community-Nutzer sind
Angabe persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Alter*) Jugendliche
insgesamt (n=561)
10- bis 12-Jährige
(n=97) 13- bis 15-Jährige
(n=191) 16- bis 18-Jährige (n=243)
Frage 12:„Welche persönlichen Daten und Infos hast Du in mindestens einer Internet-Gemeinschaft angegeben?“
Abbildung 27: Angabe persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Alter
74 73 70 58 50 44 41 33 23 4 4 6
76 73 72 54 48
50 45 40 22 4 4 8
72 72 68 61 52 40 38 28 24 4 3 4 Geburtsdatum / Alter
Benutzername bzw. Spitzname Hobbys Porträtfoto richtigen Vor- und Nachnamen E-Mail-Adresse Wohnort Party- oder Urlaubsfotos Wohnadresse (vollständige Anschrift) andere Beziehungsstatus (Single/feste(r) Freund/in)
Telefonnummer (egal ob Handy oder Festnetz)
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 531 Jugendliche, die aktive Community-Nutzer sind
Angabe persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Geschlecht*) Jugendliche
insgesamt (n=531)
Jungen
(n=239) Mädchen
(n=292)
Frage 12:„Welche persönlichen Daten und Infos hast Du in mindestens einer Internet-Gemeinschaft angegeben?“
Abbildung 28: Angabe persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Geschlecht
5.4 Sichtbarkeit persönlicher Daten in Online-Communitys
Allerdings sind die persönlichen Daten der jugendli- chen Nutzer sozialer Netzwerke im Internet nicht für
alle zugänglich: die Mehrheit (58 Prozent) schaltet die persönlichen Daten nur für die Personen auf der eigenen Kontaktliste frei, weitere 19 Prozent sogar nur für ausge- wählte Kontakte.
nur für alle meine Freunde in der jeweiligen Internet-Gemeinschaft
nur für bestimmte Freunde meiner Freundes-/
Kontakteliste in der jeweiligen Internet-Gemeinschaft nur für Mitglieder der jeweiligen Internet-Gemeinschaft
5 4 3 6
14 17 15 12
19 25
21 14
58 46 55 65
Sichtbarkeit persönlicher Daten und Infos in Online-Communitys – nach Alter Jugendliche
insgesamt (n=531)
10- bis 12-Jährige
(n=97) 13- bis 15-Jährige
(n=191) 16- bis 18-Jährige (n=243)
Bei fast einem Fünftel der Jugendlichen sind die persön- lichen Infos hingegen für alle Nutzer der jeweiligen Com- munity bzw. für alle Internet-Nutzer frei zugänglich.
5.5 Datenschutz
Viele Jugendliche vertrauen hinsichtlich des Daten- schutzes dem Betreiber des sozialen Netzwerkes. Nur jeder zweite Community-Nutzer (52 Prozent) von 10 bis
18 Jahren hat an den Datenschutzeinstellungen schon einmal etwas geändert.
Allerdings steigt dieser Anteil mit dem Alter an: Bei den 16- bis 18-Jährigen haben immerhin schon 70 Prozent die entsprechenden Einstellungen angepasst.
Etliche Jugendliche praktizieren auch eine andere Art von Datenschutz, indem sie bewusst falsche Angaben zu Alter, Name oder Adresse machen.
31 21 12 12 11 8 8 5 2
5 31 16
34 13 6
8 6 3 4 5 5 4
25 25
34 21 15 14 14 7 8 5 2
6 27 18
28 25 12 12 12 11 10 4 1
4 36 12 Geburtsdatum / Alter
Vor- und/oder Nachname
Wohnort E-Mail-Adresse Telefonnummer Hobbys Geschlecht (Junge / Mädchen) anderes weiß nicht / k.A.
Beziehungsstatus (Single / feste(r) Freund/in)
habe noch nie falsche Angaben in einer Internet-Gemeinschaft gemacht Wohnadresse (vollständige Anschrift)
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 531 Jugendliche, die aktive Community-Nutzer sind Falsche Angaben in Online-Communitys – nach Alter*)
Jugendliche insgesamt (n=531)
10- bis 12-Jährige
(n=97) 13- bis 15-Jährige
(n=191) 16- bis 18-Jährige (n=243)
Frage 17: „Über was hast Du in Internet-Gemeinschaften schon mal bewusst falsche Angaben gemacht?“
Abbildung 30: Falsche Angaben in Online-Communitys – nach Alter
6 Positive und negative Erfahrungen im Internet
64% der Jugendlichen haben im Internet ihr Wissen verbessert.
43% können sich ein Leben ohne Internet gar nicht mehr vorstellen.
28% haben neue Freunde über das Internet kennengelernt.
Unter den Jugendlichen überwiegen klar die positiven Erfahrungen mit dem Internet. Rund zwei Drittel (64 Prozent) geben an, dass sie ihr Wissen dank des Internets verbessern konnten. Gut ein Drittel stimmt der Aussage
Allerdings ist die Nutzung des Internets erwartungsge- mäß auch nicht frei von negativen Erfahrungen. Knapp jeder Fünfte ist über das Internet schon einmal beleidigt oder belästigt worden, über acht Prozent wurden Lügen
Abbildung 31: Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Alter (1) 64 43 38 28 22 22 21
51 27 26 10
24 4 2
63 46 37 30 23 23 18
78 55 50 41 20
38 39 Ich habe dank des Internets mein Wissen
verbessern können.
Ein Leben ohne Internet kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Ich habe durch das Internet meine Leistung in der Schule / Ausbildung verbessert Ich habe über das Internet Freunde kennen gelernt.
Die Informationen, die man im Internet findet, sind fast alle richtig.
Ich habe im Internet schon mal geflirtet.
Ich habe im Internet schon viel rund um das Thema Sex gesehen.
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen
Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Alter (1)*) Jugendliche
insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262)
Frage 18: „Welche der folgenden Aussagen zum Internet kannst Du mit ja beantworten?“
Die Aussage beantworten mit ja ...
18 8 7 6 5 5 4
6 4 0 2 0 0 0
18 10 6 6 5 6 3
29 10
15 9 10 8 9 Ich bin beleidigt oder belästigt worden.
Über mich sind Lügen verbreitet worden.
Ich wurde sexuell von etwa Gleichaltrigen angemacht.
Ich habe unangenehme Nachrichten von unbekannten Erwachsenen bekommen.
Ich wurde sexuell von Erwachsenen angemacht.
Jemand hat peinliche Fotos von mir veröffentlicht.
Ich bin betrogen worden, z.B. beim Online-Shopping.
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen Negative Erfahrungen im Internet – nach Alter (1)*)
Jugendliche insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262)
Frage 19: „Im Internet kann man ja auch negative Erfahrungen machen. Welche der folgenden Erfahrungen hast Du persönlich im Internet bereits gemacht?“
Die Aussage beantworten mit ja ...
61 Prozent der Jugendlichen geben hingegen an, noch keine negativen Erfahrungen im Internet gemacht zu
haben. Dieser Anteil sinkt mit zunehmendem Alter von 84 Prozent auf 39 Prozent.
Abbildung 33: Negative Erfahrungen im Internet – nach Alter (2) 3 2
0 6
61 1
0 0 0
84 1
1
5 2
0 7
64 1
4 4 2
10 39 1 Ein anderer Internet-Nutzer hat mir im
wirklichen Leben Ärger bereitet.
Ich bin von Rechtsextremen / Neonazis angesprochen worden.
Ich bin von Linksextremen / Autonomen angesprochen worden.
Ich bin erpresst worden.
sonstige negative Erfahrungen noch keine negativen Erfahrungen
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen
Negative Erfahrungen im Internet – nach Alter (2)*) Jugendliche insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262)
Frage 19: „Im Internet kann man ja auch negative Erfahrungen machen. Welche der folgenden Erfahrungen hast Du persönlich im Internet bereits gemacht?“
Die Aussage beantworten mit ja ...
Jeder fünfte Jugendliche stimmt der Aussage zu, im Internet schon viel rund um das Thema Sex gesehen zu haben. Dies trifft auf Jungen in deutlich stärkerem Maße zu als auf Mädchen. Gut jeder Zehnte gibt an, im Internet schon viel Gewalt gesehen zu haben. Auch dieser Aussage stimmen Jungen gut doppelt so häufig zu wie Mädchen.
Jeder achte Jugendliche gibt zu, schon einmal ganze Auf- sätze oder Referate aus dem Internet kopiert zu haben.
22 Prozent glauben, die Informationen, die man im Internet findet, seien fast alle richtig. Diese Überzeugung nimmt mit steigendem Alter kaum ab.
43 Prozent der Jugendlichen können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Gut jeder zwanzigste Jugendliche hält sich sogar für internetsüchtig.
13 12 10 7 6
11 7 2
6 2
12 9 9 8 8
16 20 18 6 7 Ich habe aus dem Internet schon ganze
Aufsätze / Referate kopiert.
Ich habe im Internet schon viel Gewalt gesehen.
Ich habe im Internet meinen heutigen oder einen früheren Freund bzw. meine Freundin kennen gelernt.
Ich habe Angst, internetsüchtig zu werden Ich halte mich selbst für internetsüchtig.
Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Alter (2)*) Jugendliche
insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262) Die Aussage beantworten mit ja ...
13 12 10 7 6 11
15 18 9 7 8 9
11 7
12 6 3
12 Ich habe aus dem Internet schon ganze
Aufsätze / Referate kopiert.
Ich habe im Internet schon viel Gewalt gesehen.
Ich habe im Internet meinen heutigen oder einen früheren Freund bzw. meine Freundin kennen gelernt.
Ich habe Angst, internetsüchtig zu werden Ich halte mich selbst für internetsüchtig.
keine davon
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen
Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Geschlecht*) Jugendliche
insgesamt (n=723)
Jungen
(n=368) Mädchen
(n=355)
Frage 18: „Welche der folgenden Aussagen zum Internet kannst Du mit ja beantworten?“
Die Aussage beantworten mit ja ...
Abbildung 35: Aussagen zum und Erfahrungen mit dem Internet – nach Geschlecht
7 Die Rolle der Eltern
38% der Eltern limitieren die Dauer der Internetnutzung ihrer Kinder.
Kinderschutzprogramme kommen sehr selten vor (15%). Erfahrungen der Kinder im Internet thematisieren nur 25% der Eltern.
Die meisten Eltern setzen bei der Internet-Erziehung ihrer Kinder eher auf Überzeugung als auf Restriktion. Zwei Drittel der Jugendlichen sind von ihren Eltern gebeten worden, nicht zu viel Privates im Internet preiszugeben.
Knapp jeder zweite Jugendliche gibt an, dass die Eltern erklären, was im Internet erlaubt ist und was nicht. Vor
Jedes zweite Kind zwischen 10 und 12 Jahren darf sich nur auf bestimmten Internetseiten bewegen. Bei den 13- bis 15-Jährigen gilt das nur noch für jeden Fünften.
Kinderschutzprogramme sind nicht sehr weit verbreitet:
Nur jeder vierte Computer, der von 10- bis 12-Jährigen
Abbildung 36: Die Rolle der Eltern – nach Alter (1)
63 46 38 25 24 15
63 68 65 32
52 27
70 50 43 26 20 16
58 24 11
17 4 5 Meine Eltern bitten mich, nicht zu viel Privates
im Internet zu schreiben.
Meine Eltern erklären mir, was im Internet erlaubt ist und was nicht.
Ich darf nur eine bestimmte Zeit am PC bzw. im Internet verbringen.
Meine Eltern sprechen mit mir regelmäßig über meine Erfahrungen im Internet Ich darf nur bestimmte Internet-Seiten sehen Meine Eltern haben einen Kinderschutz im Computer eingerichtet, damit ich nicht alles sehen kann.
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen Die Rolle der Eltern – nach Alter (1)*)
Jugendliche insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262)
Frage 20: „Nun zum Thema ‚Eltern und Internet‘? Welche der folgenden Dinge treffen auf Dich zu?“
Die Aussage beantworten mit ja ...
Abbildung 37: Die Rolle der Eltern – nach Alter (2) Meine Eltern zeigen mir Internetseiten, die nür
für Kinder gemacht sind.
Meine Eltern kümmern sich grundsätzlich nicht darum, was ich im Internet tue.
Einer von beiden Eltern ist immer dabei, wenn ich im Internet surfe.
Meine Eltern verbieten mir, im Internet zu chatten.
Meine Eltern verbieten mir, im Internet zu surfen.
nichts davon 14 12 7 5
6 1
34 3
19 14 2 1
9 8 4 2
4 1
0 22 0 0 0
10
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich
Basis: 723 Jugendliche, die das Internet nutzen Die Rolle der Eltern – nach Alter (2)*)
Jugendliche insgesamt (n=723)
10- bis 12-Jährige
(n=227) 13- bis 15-Jährige
(n=234) 16- bis 18-Jährige (n=262)
Frage 20: „Nun zum Thema ‚Eltern und Internet‘? Welche der folgenden Dinge treffen auf Dich zu?“
Die Aussage beantworten mit ja ...
8 Wünsche an die Politik
58% der Jugendlichen wünschen sich einen besseren Schutz ihrer Daten und Fotos im Internet.
57% fordern einen intensiveren Computereinsatz im Unterricht.
40% wollen besser vor Gewaltdarstellungen im Internet geschützt werden.
Zum Schluss der Befragung konnten die Jugendlichen noch angeben, welche Wünsche zum Thema Internet sie an die Politik haben. Dazu wurden insgesamt 14 Möglich-
(57 Prozent). 41 Prozent möchten gerne, dass in jedem Klassenzimmer ein Internet-PC steht, den die Schüler eigenständig nutzen können.
Meine persönlichen Daten und Fotos sollen im Internet besser geschützt werden.
Computer sollen im Unterricht intensiver eingesetzt werden.
Das kostenlose Kopieren und Herunterladen von Musik und Filmen aus dem Internet soll grundsätzlich erlaubt sein.
In jedem Klassenzimmer soll ein Internet-PC stehen, den die Schüler eigenständig nutzen können.
Ich will vor Gewalt-Darstellungen im Internet geschützt werden.
Ich will besser geschützt werden vor Belästigungen im Allgemeinen.
Ich will besser geschützt werden vor sexueller Anmache.
Es soll mehr Webseiten geben, die sich besonders für Kinder und Jugendliche eignen.
58 57 49 41 40 40 36 36 Wünsche an die Politik*)
Ich will vor Sex-Darstellungen im Internet geschützt werden.
Ich möchte per Internet mitentscheiden dürfen, z.B. bei politischen Entscheidungen an meinem Wohnort.
Politiker sollen sich besser mit dem Internet auskennen.
Ich will im Internet selbst entscheiden können, was ich sehen darf.
Ich will meine Schule und alle Lehrer im Internet bewerten können.
Ich will mich über das Internet besser über Politik informieren und mitreden können.
Habe keine Wünsche an die Politik.
34 29 27 24 23 21 8
Angaben in Prozent
*) Mehrfachnennungen möglich Basis: 737 Jugendliche
Frage 26: „Welche Wünsche zum Thema Internet hast Du an die Politik?“
Abbildung 38: Wünsche an die Politik
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Schutz vor Gewalt- und Sex-Darstellungen im Internet. Dies ist insbesondere den Jüngeren (10 bis 12 Jahre) und den Mädchen ein Anliegen.
Die Jüngeren wünschen sich außerdem mehrheitlich (53 Prozent), dass es mehr Webseiten gibt, die sich beson- ders für Kinder und Jugendliche eignen.
Unter den älteren Jugendlichen (16 bis 18 Jahre) wünscht sich rund ein Drittel, per Internet politisch mitentscheiden zu dürfen bzw. sich im Internet besser über Politik infor- mieren und mitreden zu können.