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Krankheitsregulierung im biologischen Kirschenanbau mit neuen Produkten und Überdachung während der Blüte

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Academic year: 2022

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 22/04 13 ANDREASHÄSELI, FRANCOWEIBEL UNDLUCIUSTAMM,

FORSCHUNGSINSTITUT FÜR BIOLOGISCHENLANDBAU, FRICK andreas.haeseli@fibl.ch

I

ndirekte Massnahmen wie durchlüftungsfördern- der Schnitt und konsequente Entfernung der Fruchtmumien können zwar den Krankheitsdruck merklich reduzieren (Tamm 1993), reichen aber bei den meist stark anfälligen modernen Tafelkirschen- sorten und bei ungünstiger Witterung nicht aus für ei- ne ausreichende Ertragssicherheit (Häseli et al.

1991–1995). Die Folge der geschilderten Umstände ist, dass Bio-Betriebe bislang kaum in den Tafelkir- schenanbau investieren und IP-Betriebe mit Kir- schenanbau nicht auf Bio-Bewirtschaftung umstellen.

Bei neuen Tafelkirschenanlagen setzen sich aus ökonomischen Gründen immer mehr Niederstamm- anlagen mit grossfruchtigen Sorten durch. Die grosse Platzanfälligkeit dieser Sorten verlangt eine Überda- chung der Bäume bei Reifebeginn. So teure Investi- tionen sind für den Bio-Anbau jedoch nur tragbar, wenn sie zusätzlich eine erhebliche Verminderung des Krankheitsbefalls mit sich bringen. Da bei der Moniliakrankheit die Hauptinfektion in der Regel während Nässeperioden in der Blüte stattfindet, müs- sten die Bio-Kirschenkulturen schon während der Blüte abgedeckt werden.

An acht Standorten wurden in den Jahren 2000 bis 2004 mit 17 Sorten Mittelprüfungs- und Abdeckver- suche durchgeführt. Genauere Angaben zur Ver- suchsanlage finden sich auf Seite 16.

Mittelprüfung gegen Blüten-Monilia:

ernüchternde Resultate

Aufgrund der eher trockenen Witterung während der Blüte herrschte im Jahr 2000 bei allen sechs Ver- suchen und 2001 bei zwei von vieren nur ein geringer bis mittlerer Befallsdruck durch Monilia. Im Jahr 2000

PFLANZENSCHUTZ

(6 Versuche, 17 Sorten) waren bei den unbehandelten Bäume «nur» 36% der Blütenbüschel mit Monilia be- fallen (Abb. 1). Die zwei Behandlungen in die aufge- hende Blüte (E) und in die volle bis abgehende Blüte (F-G) bewirkten bei allen eine Befallsminderung, die jedoch nur beim Schwefelkalk signifikant war (Re- duktion um 50% gegenüber unbehandelt). Trilogy und Serenade erzielten eine Befallsreduktion um zirka 40%. Die Behandlungen mit 1% Schwefelkalk führten an einem Standort bei allen Sorten zu geringen bis mittleren Blattdeformationen und chlorotischen Blatt- flecken.

Im Jahr 2001 wurde Schwefelkalk aufgrund der ge- ringen Chancen für eine amtliche Zulassung (Zingg 2002) nicht mehr weitergeprüft. Serenade und Trilo- gy erzielten 2001 in zwei Versuchen mit einem schwachen bis mittleren Befallsdruck wieder ähnli- che Wirkungsgrade von 30 bis 60%. In zwei Anlagen und speziell bei empfindlichen Sorten zeigten sie hin- gegen keine, beziehungsweise keine akzeptable Wir- kung. (Befall in allen neun Verfahrens- und Sorten- kombinationen mindestens 16% und mehrheitlich über 50%.) Die im Jahr 2004 geprüften Desinfek- tionsmittel erzielten keine Wirkung.

Krankheitsregulierung im biologischen Kirschenanbau mit neuen Produkten und Überdachung während der Blüte

Pilzkrankheiten, allen voran Monilia (Monilia laxa, M. fructigena), stellen ein existentielles Pro- duktionsproblem im Bio-Kirschenanbau dar, stehen doch zur Bekämpfung keine genügend wirk- samen Präparate zur Verfügung. Dazu kommt, dass der Kirschenanbau in einer Umstrukturie- rungsphase steht: Unabhängig ob IP- oder Bio-Anbau, für den Tafelkirschenmarkt haben zukünftig wahrscheinlich nur noch Niederstammanlagen mit hoher Ernteleistung und guter Aus- beute an grosskalibrigen Erstklassfrüchten eine Chance. Um Lösungen für den Bio-Anbau zu suchen, wurden in den Jahren 2000 bis 2004 in biologisch bewirtschafteten Kirschenparzellen Versuche mit einer vor der Blüte installierten Plastiküberdachung durchgeführt. Parallel dazu wurden neue, potenziell biotaugliche Fungizide auf ihr Wirkung gegen Monilia getestet.

Befallshäufigkeit in %

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Kontrolle Schwefelkalk Serenade Trilogy

a a

b a

Abb. 1: Moniliaver- suche 2000. Wirkung von drei Bio-Fungizi- den gegen Blütenmo- nilia. Mittelwert aus sechs Versuchsstand- orten. Verfahren mit gleichen Buchstaben unterscheiden sich nicht signifikant (p<0.05).

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 22/04

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Weniger Blütenmoniliabefall unter Abdeckungen

Die Sorte Kordia wies an den drei Versuchsstandor- ten ohne Witterungsschutz einen hohen Moniliabe- fall von 44 bis 63% auf (Abb. 2). Weniger stark befal- len waren die Sorten Schauenburger und Star. Mit der Überdachung der Kirschenkulturen vor der Blüte konnte der Blütenmoniliabefall auf 0 bis 8% reduziert werden. Im Durchschnitt der drei Versuchsjahre und der drei Versuchsstandorte erzielte die Abdeckung eine Reduktion der Befallshäufigkeit um 90% (bezüg- lich Befallsstärke sogar 93%). Ohne Witterungsschutz kam es in einzelnen Versuchen zu fast gänzlichem Er- tragsausfall (Reigoldswil 2002), während unter der Plastiküberdachung auch bei extremen Witterungs- bedingungen keine relevanten Moniliaausfälle auftra- ten.

Am Versuchsstandort in Baden trat im Jahr 2003 je nach Sorte ein stark unterschiedlicher Blütenmonilia- befall auf. Die Sorten Burlat mit 32% sowie Kristin und Techlovan mit je 20% wiesen starken Blütenmoniliabe- fall auf (Abb. 3). Bedeutend schwächer befallen waren die Sorten Regina mit 8%, Merchant mit 7% sowie Kor- dia mit 5%. Mit dem Witterungsschutz konnte bei den Burlat und Kristin der Befall um über 85% reduziert werden. Ohne erklärliche Gründe zeigte sich bei der Sorte Techlovan hingegen kein Effekt. Auch unter Plas- tik war bei dieser Sorte jede fünfte Blüte mit Monilia befallen. Auch im Jahr 2004 zeigte sich Techlovan mit 18% Blütenbefall selbst unter dem Regendach als die anfälligste Sorte, gefolgt von Kordia und Regina mit zir- ka 8%. Noch geringer war der Befall bei Burlat, Mer- chant und Kristin.

Der Effekt einer Abdeckung gegen Fruchtmonila konnte während der drei Versuchsjahre nicht eruiert werden, da sie bei allen zehn Versuchen selbst ohne Abdeckung nicht nennenswert aufgetreten war.

Starke Unterdrückung von Schrotschuss- und Sprühfleckenkrankheit unter Abdeckung

Die Schrotschuss- und Sprühfleckenkrankheit (Clas- terosporium carpophilum und Blumeriella japii) traten am Standort Reigoldswil bei der Sorte Kordia in den Jahren 2001 und 2002 sehr stark auf (Abb. 4). Die Plastikabdeckung vermochte trotzdem die Entwick- lung beider Pilze fast vollständig zu verhindern. Die- se Bäume wiesen bis in den Spätherbst ein intaktes, grünes Laubwerk auf. Bei den unbedeckten Bäumen kam es hingegen schon früh zu Blattfall (siehe Fotos), das Triebwachstum stoppte und auch das Holz wur- de durch die Pilze stark geschädigt.

PFLANZENSCHUTZ

0 10 20 30 40 50 60 70

mit Abdeckung ohne Abdeckung Kordia Kordia

Kordia Schauenburger Star Reigoldswil Aesch Breitenhof

Moniliabefall in % Befall in %

0 20 40 60 80

Schrot- schuss

Sprüh- flecken

Schrot- schuss

Sprüh- flecken

Schrot- schuss

Sprüh- flecken

2000 2001 2002

mit Abdeckung ohne Abdeckung

Abb. 2: Durchschnitt- licher Blütenmonilia- befall der beiden Verfahren mit und ohne Witterungs- schutz während der Blüte in den Jahren 2000 bis 2002 an drei Standorten und bei verschiedenen Sorten.

Abb. 4: Befall mit Schrotschuss- und Sprühfleckenkrankheit mit und ohne Witterungsschutz in Reigoldswil.

Burlat Merchant

Kristin Regina Techlovan

Kordia

Mai 04 mit Abdeckung

Mai 03 mit Abdeckung Mai 03 ohne Abdeckung

Moniliabefall in %

0 5 10 15 20 25 30 35

Abb.3: Blütenmoni- liabefall verschiede- ner Kirschensorten in Baden unter Plastik- überdachung in den Jahren 2003 und 2004 sowie ohne Ab- deckung im Jahr 2003.

Biokirschenparzelle in Baden. Mit Plastiküberdachung kann die Blüten-Monilia stark reduziert werden. (Fotos: Versuch Reigoldswil vom 27.8.2002)

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 22/04 15

Abdeckung schützte auch vor Blütenfrost

Blütenfrostbedingungen traten im Jahr 2002 am Standort Aesch mit Temperaturen von -3 bis -6 °C so- wie 2003 mit Temperaturen bis -7.5 °C während je vier Nächten auf. In Aesch waren während der kältes- ten Frostnacht bei Kordia 5% der Blüten offen und bei Burlat bereits 60%. Die vor der ersten Frostnacht in- stallierte Plastiküberdachung reduzierte den Anteil frostgeschädigter Blüten bei der Sorte Kordia von 66 auf 30% und bei Burlat sogar von 66 auf 25% (Abb. 5).

Im Jahr 2002 wurden mit einer Reduktion des Frost- ausfalls unter der Abdeckung von 53 auf 39% bei Bur- lat und von 72 auf 52% ähnliche Resultate erzielt.

Auch am Standort Baden zeigte die Überdachung der Bäume bei drei von vier Sorten einen wirksamen Schutz vor Blütenfrostausfall: Bei Kristin und Techlo- van konnte der Frostausfall um 63 und 65% und bei Merchant sogar um 95% reduziert werden (Ausnah- me Burlat).

Abdeckungen verhindern Aufplatzen erwartungsgemäss

Der gute Schutz der Überdachung gegen das Aufplatzen der Früchte zeigte sich in den Jahren 2000 und 2001 auf dem Breitenhof deutlich (Abb. 6). Bei den unbedeckten Bäumen der Sorte Kordia mussten 30 respektive 80%

und bei der Sorte Schauenburger 8 respektive 100%

Fruchtausfall in Kauf genommen werden. Der Witte- rungsschutz verhinderte diese Ausfälle erwartungs- gemäss fast vollständig (Ausfälle von 0 bis 5%).

Kaum Aussichten auf wirksame, biotaugliche Moniliamittel

Die insgesamt zehn Versuche in den Jahren 2000 und 2001 gegen Blütenmonilia mit den Mitteln Serenade, Trilogy und in einem Jahr Schwefelkalk ergaben nur bei einem geringen bis mittleren Monilia-Befallsdruck nennenswerte Befallsminderungen im Bereich von 30 bis 60%. Herrscht aber ein starker Befallsdruck (anfällige Sorte, mit Fruchtmumien verseuchte Bäu- men, Nässe während der Blüte), so erzielen diese Mittel mit zwei- bis dreimaliger Blütenbehandlung keine ausreichende Wirkung. Ähnliche Erkenntnisse konnten schon aus den umfangreichen Versuchen des FiBL in den Jahren 1991 bis 1995 mit den damals verfügbaren biokonformen Fungiziden (Häseli et al.

1991–1995) und von Rüegg (2002) gewonnen wer- den. Die im Jahr 2004 aufgrund guter Versuchsergeb- nisse gegen Taphrina deformans (Thomas 2003, mündliche Mitteilung) erstmals in Versuchen geprüf- ten Desinfektionsmittel zeigten leider keine Wirkung.

Damit kann zur Zeit auch kein Bewilligungsantrag für ein biologisches Moniliamittel gestellt werden.

Überdachung für Bio-Kirschenanbau lohnend bis zwingend

An drei Versuchsstandorten konnte mit einer vor der Blüte installierten Kirschbaumüberdachung in den drei Versuchsjahren bei den Sorten Kordia, Star und Schau- enburger eine hohe Reduktion der Blütenmonilia von 90% erreicht und damit ein Schlüsselproblem im biolo- gischen Kirschenanbau wirkungsvoll unterdrückt wer- den. An einem weiteren Versuchsstandort mit sechs verschiedenen grossfrüchtigen Kirschensorten konnte damit der Moniliabefall ebenfalls sehr stark auf weniger als 5% reduziert werden (Ausnahme: Sorte Techlovan).

An diesem Standort zeigten sich die Sorten Merchant, Kordia und Regina auch ohne Abdeckung deutlich ro- buster gegen Monilia als Kristin, Techlovan und Burlat.

Diese Erfahrung bestätigt den im Bioanbau wichtigen Grundsatz, wo immer möglich mit resistenten bis tole- ranten Sorten zu arbeiten. Die seit 1999 laufenden Bio- Versuche auf dem Steinobstzentrum Breitenhof mit 16 Süsskirschensorten fanden zwei bis vier interessante Selektionen (Weibel et al. 2003). Diese Sortenversuche werden weiter ergänzt. Selbstverständlich dürfen auch unter Abdeckungen die Hygienemassnahmen nicht ver- nachlässigt werden: Fruchtmumien und krankes Holz müssen konsequent entfernt werden, um den Infek- tionsdruck niedrig zu halten.

Den Einfluss der Abdeckung gegen Fruchtmonilia konnten wir bislang nicht beurteilen, da der Befalls- druck zu tief war. Versuche von Rüegg et al. (2002) mit einer Abdeckung erst vor dem Reifebeginn zei- gen jedoch, dass auch durch spätes Abdecken der Fruchtmoniliabefall stark reduziert werden kann.

Durch die Abdeckung konnten zudem trotz hohen Infektionsdrucks Schäden durch die Schrotschuss- und die Sprühfleckenkrankheit stark reduziert wer- den; ebenso Blütenfrostschäden und das Aufplatzen der Früchte. Mögliche negative Auswirkungen der Abdeckung auf Pflanzenwachstum, Fruchtgrösse

PFLANZENSCHUTZ

Abb. 5: Blütenausfall durch Frost mit und ohne Witterungsschutz an zwei Standorten im Jahr 2003.

Frostausfall in %

0 10 20 30 40 50 60 70

mit Abdeckung ohne Abdeckung

Baden Aesch

Kristin Merchant

Burlat Techlovan

Burlat Kordia

Abb. 6: Anteil aufgeplatzter Früchte mit und ohne Witterungs- schutz am Standort Breitenhof.

Anteil Platzer in %

0 20 40 60 80 100

Kordia Schauen- burger

Kordia Schauen- burger

2000 2001

mit Abdeckung ohne Abdeckung

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 22/04

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(Wasserstress) oder Entwicklung von Schädlingsprob- lemen konnten trotz Verzicht auf Zusatzbewässerung nicht festgestellt werden.

Anlagen mit Abdeckvorrichtungen bieten ausser- dem die Möglichkeit, den Einflug von Vögeln und möglicherweise Kirschenfliegen mit wenig Zusatz- aufwand einzudämmen (laufende Versuche). Diese Zusatznutzen der Abdeckung sind für Bio-Kirschen- produzenten sehr interessant und in die Überlegun- gen, ob man in eine Überdachung investieren will, unbedingt miteinzubeziehen.

Schlussfolgerung: Solange nicht Tafelkirschensor- ten gefunden sind, die auch ohne Abdeckung genü- gend krankheitstolerant und platzfest sind, gibt es in Regionen mit mittleren bis reichlichen Niederschlags- mengen für die zukünftige biologische Tafelkirschen- produktion keine Alternative zu Niederstammanlagen mit Abdeckungsmöglichkeit ab der Blüte.

Dank

Wir danken für das Bereitstellen der Versuchsanlagen den Landwirten Paul Nussbaumer, Aesch, Samuel Platt- ner, Reigoldswil, Hannes Gass, Oltingen, Werner Thom- men, Eptingen, Joe Bründler, Wittnau, Martin Suter, Ba- den, den Firmen Andermatt Biocontrol und Siegfried Agro AG für die Verfügungstellung der Präparate, Tho- mas Schwizer vom Steinobstzentrum Breitenhof für die Mithilfe sowie den Kantonen Baselland und Aargau für die finanzielle Unterstützung.

Literatur

Das Literaturverzeichnis kann bei den Autoren ange- fordert werden.

PFLANZENSCHUTZ

Régulation des maladies dans la culture biologique de cerises avec des nouveaux produits et le re- couvrement durant la floraison

Pendant quatre ans, des nouveaux fongicides contre la moniliose des fleurs (Monilia laxa)ont été testés dans huit par- celles de cerises cultivées selon des méthodes biologiques. Parallèlement, on a étudié dans quatre exploitations quel effet produisait sur le degré d'infestation le recouvrement des cerisiers par une feuille plastique depuis la floraison jusqu'à la récolte. Un traitement contre la moniliose des fleurs avec les trois produits Serenade, Trilogy et bouillie sulfocalcique a donné une réduction de l'infestation de 30 à 60% par rapport au contrôle lorsque la pression était faible. En revanche, aucun de ces produits n'a donné un effet acceptable en présence d'une forte pression. Même constat d'inefficacité pour di- vers désinfectants testés en 2004. En d'autres termes, on ne dispose toujours pas de fongicides permettant de venir à bout de la Monilia laxa dans la culture biologique. Par contre, le recouvrement des cerisiers avant le début de la floraison et jusqu'à la récolte permet de réduire de plus de 85% les trois maladies Monilia laxa, Clasterosporium carpophilumet Blu- meriella japii. De même, l'éclatement des fruits et les pertes dues au gel en période de floraison ont pu être sensiblement réduits. Les mesures indirectes telles que l'hygiène et la sélection des variétés et, pour les variétés modernes, le recouvre- ment de la floraison jusqu'à la récolte, sont donc indispensables dans la production biologique de cerises de table.

R

ÉSUMÉ

Versuchsorte, Anlagen, Sorten

Standorte:Aesch, Reigoldswil, Oltingen, Maisprach, Eptingen, Wittnau, Wintersingen (Steinobstzentrum Breitenhof), Baden.

Anlageformen:Halbstamm und Dreiasthecken; 10 bis 25-jährige Bäume; in Baden Niederstammanlage auf Gisela 5, Drapeau Marchand System, Pflanzjahr 2001.

Sorten für Mittelprüfungen:Burlat, Beta, Gamma, Delta, Magda, Merchant, Techlovan, Star, Basler Adler, Langstieler, Didi, Rote Lauber, Hedelfinger, Kordia, Re- gina, Schauenburger.

Sorten für Abdeckversuche:Burlat, Merchant, Kristin, Techlovan, Star, Kordia, Schauenburger.

Versuchsdesign:Bei Mittelprüfungen pro Verfahren und Sorte 1 bis drei Bäume (= 2–6 Wiederholungen pro Mittel). Bei Abdeckversuchen pro Sorte 1 bis 2 Wiederholung à 4 bis 5 Bäume mit und ohne Abdeckung, keine Zusatzbewässerung.

Behandlungszeitpunkte

Mittelprüfung:Erste Behandlung in die aufgehende Blüte (Stad. E-F). Zweite Behandlung in die Vollblüte bis abgehende Blüte (Stad. F–G). Versuch 2004 mit Desinfektionsmitteln: eine Behandlung im Stadium Knospenschwellen (Stad. B-C).

Abdeckversuche:Abdeckperiode: Ab Stadium D-E bis Ernte (permanent). Als Grundbehandlung meistens ein- bis zweimal Kupfer-Austriebbehandlungen, einmal Blattlausbehandlung; keine Behandlungen in Vor- bis Nachblüteperiode.

Verfahren

Mittelprüfung:Kontrolle, Trilogy (Azadirachtinfreies Neemöl) 1%, Schwefelkalk 1% (nur 2000 eingesetzt), Serenade (Bacillus subtilis) 1%. 2004: Jet 5 1%, Mennoflorades (Benzoesäure) 2%, Essig (6% Essigsäure) + H2O2(30%) je 3%, Wolfasteril (40% Peressigsäure)+ Alcapur (Additiv) je 1%.

Abdeckversuche:Auf Betrieben Breitenhof, Reigoldswil und Aesch Einzelreihenabdecksystem (Plastik über einen Firstdraht mit seitlicher Fixierung), in Baden Halb-Tunnelabdecksystem, Eigenkonstruktion.

Boniturmethoden

Blütenmonilia:Ein bis zwei Wochen nach Blühende wurden pro Sorte und Verfahren 200 bis 500 Blütenbüschel auf allen Baumseiten auf Befall ausgezählt, woraus sich Befallshäufigkeit und Befallsstärke ergaben. Letztere wurde aufgrund der Anzahl befallener Einzelblüten pro Blütenbüschel in fünf Befallsklassen ein- geteilt: 0 = kein Befall; 1 = 1-5%; 2 = 6-20%; 3 = 21-50%; 4 = >50% Befall. Mit dem mittleren Befallsklassenwert wurde die Befallsstärke ermittelt.

Fruchtmonilia, Platzer:unmittelbar vor der Ernte wurden pro Sorte und Verfahren 400 bis 500 Früchte ausgezählt.

Schrotschuss-Sprühfleckenkrankheit im August:Schätzung des Verlusts an Assimilationsfläche in Prozent über gesamten Baum an allen Bäumen pro Sorte und Verfahren.

Frostschaden:Kontrolle an 500 Blüten pro Sorte und Verfahren.

Statistische Auswertung

2-Weg-Varianzanalyse und anschliessender Mittelwertsvergleich nach Tukey (p<0.05).

Referenzen

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