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Die Bewertung des Umweltrisikos von Zubereitungen basierend auf der risikobestimmenden Komponente

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Academic year: 2022

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R. Becker (2008): Die Bewertung des Umweltrisikos von Zubereitungen basierend auf der risikobestimmenden Komponente

Zusammenfassung

Aufgrund des neuen europäischen Chemikalienrechts (REACH) müssen im Anhang von Sicher- heitsdatenblättern zukünftig Maßnahmen zum sicheren Umgang mit gefährlichen Stoffen und Stoffgemischen beschrieben werden, wenn diese Stoffe registrierungspflichtig sind und in Mengen von 10 Tonnen und mehr pro Jahr hergestellt oder eingeführt werden. Diese so genannten Risikominimierungsmaßnahmen basieren auf chemischen Sicherheitsbewertungen und sind für jeden einzelnen, registrierungspflichtigen Stoff gefordert. Für Zubereitungen, die aus einer Vielzahl von Einzelstoffen bestehen (wie z.B. Klebstoffe, Waschmittel und Kosmetika), kann die Erstellung des Anhanges daher sehr komplex und zeitaufwendig sein und zudem für Firmen die Offenlegung geheimer, wettbewerbsrelevanter Daten bedeuten.

Um diesen Prozess zu vereinfachen, wurde vorgeschlagen, Risikominimierungsmaßnahmen nur für die risikobestimmende Komponente einer Zubereitung zu erstellen, da dadurch automatisch auch das Risiko weniger gefährlicher Substanzen reduziert wird. Dies setzt jedoch voraus, dass für entsprechende Endpunkte die risikobestimmende Komponente einer Zubereitung jeweils separat ermittelt wird und das aufsummierte Risiko aller Komponenten das der risikobestimmen- den Komponente nicht deutlich übersteigt bzw. im Zuge eines gestuften Verfahrens weitere kritische Stoffe einer Zubereitung identifiziert werden können.

Anhand der vorgestellten RI-Methode kann die für die aquatische Umwelt risikobestimmende Komponente (RBK) sicher ermittelt und unter Einbeziehung von expositionsrelevanten Daten der Risikoquotient einer Zubereitung (RQZ) bestimmt werden. Eine breite Anwendbarkeit und eine weitgehende Automatisierung des Bewertungsmechanismus bedingen, dass die Risiko- bewertung unabhängig von konkreten Verwendungen erfolgt.

Für 238 Zubereitungen aus den Bereichen Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmittel sowie für Klebstoffe und Bauprodukte wurde mithilfe der vorgestellten Methode die risikobestimmende Komponente identifiziert und anschließend der Risikoquotient sowohl basierend auf der RBK als auch basierend auf allen Komponenten einer Zubereitung errechnet.

Im Mittel lag der auf allen Komponenten basierende Risikoquotient um den Faktor 1,4 über dem der RBK (maximaler Wert 4,2). Die Anzahl der in der jeweiligen Zubereitung enthaltenen Komponenten hatte keinen Einfluss auf den Unterschied zwischen beiden Risikoquotienten. Ein erweitertes Verfahren ermöglicht zudem die einfache Ermittlung weiterer Komponenten, die ebenfalls zum Umweltrisiko der Zubereitung beitragen.

Die Methode kann im Rahmen eines gestuften Prozesses Anwendung finden, der die Auswahl von Informationen für die Erstellung des erweiterten Sicherheitsdatenblattes unter REACH erleichtert.

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