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Archiv "Bedeutung von p53 bei Zellteilungen: Ein Protein als Wächter des Erbguts" (04.02.1994)

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AKUT

Bedeutung von p53 bei Zellteilungen

Ein Protein als

Wächter des Erbguts

D

aß sich hinter dem faden Namen „p53" ein Pro- tein von zentraler Bedeutung für die Krebsent- stehung verbirgt, verdeutlicht eine einzige Zahl:

Bei jedem zweiten onkologischen Patienten ist das Gen in den Tumorzellen entweder von Mutationen betroffen oder ganz verloren gegangen. Viele Studien haben be- legt, daß das intakte „Anti-Onkogen" p53 eines der wich- tigsten Absicherungen des Körpers gegen die Entste- hung von Krebszellen darstellt. Erst kürzlich haben drei Forschergruppen einen Partner des p53 identifiziert, der schlagartig erklärt, wie p53 in die Kontrolle der Zelltei- lung eingreift. Als „Wächter des Erbguts" unterbindet p53 die Zellteilung, wenn das Genom der Zelle zu viele Schäden aufweist. Dabei aktiviert p53 unmittelbar die Produktion seines (noch unbenannten) Partners, der ein direkter Inhibitor der Zellteilungs-Maschinerie ist.

S

eine Wächter-Funktion erfüllt p53 beispielsweise dann, wenn die Zelle kanzerogenen Strahlen oder Chemikalien ausgesetzt war. Ausgelöst durch die Schäden am Erbgut steigt die Zahl der p53- Moleküle in der Zelle schnell an. In hohen Konzentra- tionen hält p53 die Teilung der geschädigten Zelle ver- mutlich so lange auf, bis die Erbgutschäden repariert sind. Doch p53 kann noch mehr: In Kooperation mit an- deren, noch unbekannten Faktoren ist das Protein in der Lage, ein Selbstzerstörungsprogramm (Apoptose) einzu- leiten, an dem die geschädigte Zelle zugrunde geht. Ver- mutlich beruht auch ein Teil der zelltötenden Wirkung von Chemotherapeutika auf diesem p53-induzierten Selbstmord. Diese Fähigkeiten von p53 machen seine Partner zu „heißbegehrten" Zielen der Krebsforschung.

Denn möglicherweise lassen sie sich mit neuen Medika- menten direkt aktivieren. Auch in Tumoren, in denen die p53-Funktion ausgefallen ist, könnte so vielleicht das Wachstum begrenzt oder gar gestoppt werden.

E

ntscheidend für die Entwicklung solcher Medika- mente wird die Entschlüsselung der molekularen Kontaktstellen zwischen p53 und seinem Partner sein. Und da kommt es offenbar auf extreme Genauig- keit an: Schon ein einziger Austausch unter den 393 Aminosäuren des Proteins kann die Zusammenarbeit des Wächtermoleküls mit anderen Zellbestandteilen ver- hindern. Solche umweltbedingten Mutationen des p53- Gens werden bei mehr als 50 Krebsarten gefunden. Er- staunlicherweise hinterlassen verschiedene Kanzerogene unserer Umwelt ihre Spuren an unterschiedlichen Stel- len des p53-Gens: Mutationen des Proteins, das die Edi- toren des Wissenschaftsmagazins „Sience" zum „Mole- kül des Jahres 1993" gewählt haben, können so Hinweise auf die Ätiologie eines Tumors geben. Klaus Koch A-240 (4) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 5, 4. Februar 1994

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