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Implementierung einer interaktiven Online-Lernplattform, zur Vermittlung von SPSS im Kontext quantitativ empirischer Sozialforschung

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Academic year: 2022

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Implementierung einer interaktiven Online-

Lernplattform, zur Vermittlung von SPSS im Kon- text quantitativ empirischer Sozialforschung

Fabian Jasper-Möller

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität

in Hagen

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Inhaltsverzeichnis III

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität in Hagen

Herausgeber:

Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien Dezernat 3.3 – Personalentwicklung

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Inhaltsverzeichnis III

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ... III

Abbildungsverzeichnis ... 4

1 Einleitung ... 5

2 Planungs- und Durchführungsphase ... 6

2.1 Motivation und Inspiration ... 6

2.2 Konkretisierung im Rahmen des Zertifikatsprogramms ... 7

2.3 Projektplanung ... 8

2.4 Durchführung ... 9

3 Auswertung, Evaluation und Abstimmungsprozesse ... 15

3.1 Abstimmung mit der Arbeitsstelle Quantitative Methoden ... 16

3.2 Abstimmung mit der Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien (e- Koo) ... 17

3.3 Eigene Einschätzung ... 17

4 Reflektion des Lehr-Lern-Projekts ... 18

4.1 Reflektion in Bezug auf die Zielvorstellung ... 18

4.2 Eigener Lernerfolg ... 18

4.3 Fazit und Ausblick ... 19

5 Reflektion über das gesamte Zertifikatsprogramm ... 19

5.1 Einbettung des Lehr-Lern-Projekts ... 19

5.2 Hilfreiche Weiterbildungen ... 20

5.3 Anregungen ... 21

Literaturverzeichnis ... 22

Anhang: Projektskizze ... 23

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Einleitung 4

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Möglicher Ablauf von Lehrinhalten innerhalb eines videobasierten MOOCs ... 7

Abbildung 2: SPSS-Syntax zur explorativen Faktorenanalyse und Skalenbildung ... 11

Abbildung 3: SPSS-Ausgabe zur explorativen Faktorenanalyse und Skalenbildung ... 11

Abbildung 4: Transfer zwischen Lehrmaterial, Lehrvideos und H5P-Elementen ... 12

Abbildung 5: Auszug aus einem Videoskript ... 13

Abbildung 6: Arbeitsoberfläche des Programms Camtasia Studio ... 13

Abbildung 7: Hochladen eines H5P-Elements in Moodle ... 14

Abbildung 8: Screenshot eines H5P-Elements ... 15

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Motivation und Inspiration

1 Einleitung

Zitat: „When we interact with computers, what are we trying to achieve? Consider what happens when we interact with each other – we are either passing information to other pe- ople, or receiving information from them. Often, the information we receive is in response to the information that we have recently imparted to them, and we may then respond to that.

Interaction is therefore a process of information transfer. Relating this to the electronic com- puter, the same principles hold: interaction is a process of information transfer, from the u- ser to the computer and from the computer to the user.“

DIX ET AL., 2005: S. 60

Interaktion zwischen Mensch und Computer gehorcht grundsätzlich denselben Gesetzmäßigkei- ten, wie die Interaktion zwischen Menschen. Diese durch Dix et al. (2005) beschriebene Analo- gie, möchte ich mir im Rahmen meines innovativen Lehrprojekts zur Implementierung einer in- teraktiven Online-Lernlattform zu Nutze machen. Diese Online-Lernplattform widmet sich der Vermittlung des Statistik- und Analyse-Programms SPSS im Kontext quantitativ empirischer Sozi- alforschung und setzt als Medium zur Vermittlung der Lehrinhalte im Wesentlichen auf Lehrvi- deos. Diese Videos werden mithilfe des Programms Camtasia Studio erstellt und umfangreich editiert. Innerhalb dieser Videos werden über die Moodle-Lernumgebung mithilfe des Pro- gramms H5P interaktive Elemente eingebunden, mithilfe derer zuvor erlerntes Wissen abgeprüft wird. Videos sowie auch die H5P-Elemente werden hierbei derartig aufeinander abgestimmt, so dass Interaktions- bzw. Feedbackschleifen entstehen. Diese sollen die Lernenden einerseits moti- vieren und ihnen andererseits auch die Möglichkeit geben, den eigenen Lernerfolg in Hinblick auf die jeweiligen Lehrziele nachzuvollziehen bzw. zu „erleben“. Derartige interaktive Elemente finde ich persönlich sehr interessant, zumal mit dem Ansteigen des Interaktivitätsniveaus der Ereignisraum von Lehre vielfältiger wird, der Darstellungsraum variantenreicher und der Bedeu- tungsraum insgesamt zunimmt (vgl. Schulmeister 2005: S. 16). Insofern liegt die Einschätzung vor, dass die Motivation der Studierenden mit der Höhe des Interaktionsniveaus entsprechend ansteigt (vgl. ebd.: S. 17). Aus eigener Erfahrung mit interaktiven Lernplattformen wie etwa U- dacity oder Coursera konnte ich die motivierende Wirkung solcher interaktiver Elemente selbst bereits nachvollziehen.

Die vermittelten Inhalte sind – wie bereits angemerkt – im Bereich der quantitativ empirischen Sozialforschung zu verorten. So widmet sich ein erstes Video, welches u. a. mithilfe des Pro- gramms PowerPoint erstellt wurde, der Vermittlung der theoretischen Grundlagen bzw. unter- schiedlichen Arbeitsschritte, welche zur Durchführung einer explorativen Faktorenanalyse mits- amt anschließender Skalenkonstruktion notwendig sind. In einem zweiten Video wird eine solche explorative Faktorenanalyse praxisorientiert mithilfe von SPSS durchgeführt und in regel- mäßigen Abständen mittels der bereits erwähnten H5P-Elemente das hierfür benötigte Vorwis- sen abgefragt, welches im ersten Video vermittelt wurde. Weiterhin ist ein zentrales Lernziel, den Studierenden die Arbeit mit der SPSS-Syntax zu vermitteln. Die explorative

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Planungs- und Durchführungsphase 6

Faktorenanalyse wird in den Sozialwissenschaften häufig angewendet und soll ab dem Sommer- semester 2019 auch im Studienmaterial zum neuen Mastermodul 1.6 „Quantitative For- schungsmethoden in den Sozialwissenschaften“ thematisiert werden. Es ist entsprechend ge- plant, beide Videos nach ihrer Fertigstellung innerhalb der Moodle-Lernumgebungen zum Modul 1.6 sowie auch im B.A.-Modul M1 „Quantitative Forschungsmethoden in den Sozialwis- senschaften“ einzusetzen.

2 Planungs- und Durchführungsphase

2.1 Motivation und Inspiration

Erste Anregungen für eine Online-Lernplattform, welche sich der Vermittlung von SPSS im Kon- text quantitativer Sozialforschung widmet, bekam ich bei der Bearbeitung verschiedener Online- Kurse auf einschlägigen Lernplattformen wie etwa Udacity, Coursera oder der Codeacademy. Im Rahmen der dort angebotenen Massive Open Online Courses (MOOCs) ist es möglich bspw.

verschiedene Programmiersprachen zu erlernen, indem Inhalte zunächst über Lehrvideos vermit- telt werden und im Anschluss eine Weboberfläche angeboten wird, welche den Umgang mit der jeweiligen Programmiersprache simuliert. Innerhalb dieser Kurse werden im Rahmen von Lehrvi- deos Inhalte vermittelt und Fragestellungen zu diesen Inhalten aufgeworfen, welche es anschlie- ßend zu lösen gilt. Je nachdem, ob die Anwendung gelingt oder nicht, werden im Anschluss an die Bearbeitung teilweise auch unterschiedliche Lehrvideos bzw. Inhalte eingespielt. Beispiels- weise ist es möglich, im Nachgang zu einer falsch beantworteten Fragestellung, das Eingangsvi- deo schlicht zu wiederholen, ein Lehrvideo abzuspielen, welches den Lernenden motiviert oder etwa eines, in welchem die Inhalte nochmals vertiefend u. o. vereinfachend wiederholt werden etc. Eine beispielhafte Darstellung zu einem Ablauf innerhalb solcher MOOCs ist in Abbildung 1 dargestellt.

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Konkretisierung im Rahmen des Zertifikatsprogramms

Abbildung 1: Möglicher Ablauf von Lehrinhalten innerhalb eines videobasierten MOOCs

Während der Bearbeitung dieser Online-Kurse kam mir der Gedanke, dass sich das beschriebene Lehrsetting hervorragend eignen würde, um Studierenden die Arbeit mit der SPSS-Syntax zu vermitteln. Grundsätzlich sehe ich großes Potential im Bereich E-Learning, was die Vermittlung quantitativ empirischer Sozialforschung angeht sowie die hiermit verknüpfte Arbeit mit moder- nen statistischen Analyseprogrammen bzw. Programmiersprachen, wie z. B. SPSS, R, Stata oder Python. Dies liegt wohl vordergründig daran, dass sich im Zusammenhang den genannten Lehrinhalten Tests bzw. Aufgabestellungen entwerfen lassen, welche automatisiert ausgewertet werden können. Ebenfalls motivierte mich die häufige Anfrage Studierender, nach bspw. Onli- ne-Seminaren oder etwa Aufzeichnungen von Präsenzseminaren etc. Häufig wurde innerhalb des Lehrgebiets thematisiert, auf welche Weise man dieser Nachfrage am besten Rechnung tra- gen könnte. Aus diesen Gründen war die Frage nach einer zielführenden Umsetzung von ent- sprechenden E-Learning-Szenarien während meiner Zeit als Lehrender stets präsent.

2.2 Konkretisierung im Rahmen des Zertifikatsprogramms

Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, im Rahmen der durch mich besuchten Zertifikatspro- gramme ein ähnliches E-Learning-Szenario zu entwerfen, welches sich der Vermittlung von SPSS im Kontext quantitativer Sozialforschung widmet, besuchte ich gezielt bestimmte Weiterbil- dungsveranstaltungen wie etwa zum Thema „Keine Angst vor‘m roten Licht – Lehrmaterialien im Videostudio produzieren“. Im Rahmen dieser Veranstaltung bekam ich die Gelegenheit, mein Wissen über Lehrvideos, deren Produktion und Implementation stark zu vertiefen. Auf meine Anregung hin, fand ebenfalls ein reger fachlicher Austausch über die Möglichkeiten und Be-

Lehrvideo 1:

Vermittlung der Inhalte

Anwendung der Inhalte Auf Web-

Oberfläche

Anwendung gelingt nicht

Lehrvideo 3:

Vertiefung der Inhalte

Lehrvideo 4: Lob für gelungene Anwendung/Abschluss

der Lehreinheit Anwendung gelingt

Lehrvideo 2:

Motivation

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Planungs- und Durchführungsphase 8

schränkungen der bereits angesprochenen MOOCs statt, so dass ich auch in diesem Bereich mein Wissen erheblich erweitern konnte. In diesem Rahmen erfuhr ich ebenfalls, dass das Con- tent-Management-System der FernUniversität in Hagen für eine Implementierung derartiger MOOCs mit bspw. variabler Videoführung u. o. der Anwendung von Lehrinhalten auf entspre- chend simulierten Weboberflächen technisch leider nicht geeignet ist. Ein neues Content- Management-System sei zwar in Planung, bis zu dessen Einführung würden jedoch noch einige Jahre vergehen.

Im Rahmen der Veranstaltung „E-tutorielle Betreuung“ sowie auch im weiteren Austausch mit der Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien, wurde ich schließlich auf die Möglichkeiten von Lehrvideos in Kombination mit H5P-Elementen aufmerksam. Hierbei handelt es sich um ein freies und quelloffenes Programm zum Erstellen von interaktiven Lerninhalten. So bietet H5P u. a. die Möglichkeit, Videos mit interaktiven Inhalten wie etwa Quiz-Aufgaben, Mul- tiple-Choice-Fragen, Wahr/Falsch-Fragen, Befragungen u. v. m zu verknüpfen. Zudem kann H5P im Rahmen eines Plugins innerhalb der Lernoberfläche Moodle verwendet werden. Insofern er- schien mir H5P als geeignetes Werkzeug, um das von mir geplante E-Learning-Szenario – ein interaktives Video zur Vermittlung von SPSS im Kontext quantitativer Sozialforschung – zu reali- sieren.

Blieb noch die Frage, auf welche Weise ich das Herzstück meines innovativen Lehr-Lern-Projekts realisiere. Hierbei handelt es sich um zwei Lehrvideos, ein erstes Lehrvideo soll die Theorie der Thematik aufarbeiten und die essentiellen Schritte erläutern, welche für die Durchführung einer explorativen Faktorenanalyse notwendig sind. Ein zweites Lehrvideo soll ganz konkret die Durch- führung einer explorativen Faktorenanalyse mithilfe von SPSS praxisorientiert, anhand eines Bei- spiels vermitteln. Im Kontext dieses zweiten Videos sollen ebenfalls Inhalte, welche im ersten Video theoretisch vermittelt wurden, nicht nur praktisch durchgeführt, sondern auch mithilfe von H5P abgefragt werden, um den Studierenden auf diese Weise ein Feedback im Hinblick auf ihre Kenntnisse bzw. das Erreichen der jeweiligen Lernziele zu ermöglichen. Im Rahmen der Ver- anstaltung „Keine Angst vor‘m roten Licht – Lehrmaterialien im Videostudio produzieren“ hatte ich bereits von den Möglichkeiten erfahren, welche das Programm Camtasia Studio bietet. Die- ses Programm bietet u. a. die Möglichkeit PowerPoint-Präsentationen oder etwa Aktivitäten auf dem eigenen Bildschirm abzufilmen. Weiterhin können die produzierten Videos geschnitten so- wie auch umfangreich editiert werden. Folglich erschien Camtasia Studio mir zur Realisierung meines Vorhabens geeignet.

2.3 Projektplanung

Wie bereits beschrieben ist geplant, zwei Lehrvideos zu produzieren, wobei eines davon die Theorie sowie auch die notwendigen Schritte einer explorativen Faktorenanalyse samt Skalenbil- dung vermittelt und ein weiteres Video, in welchem eine explorative Faktorenanalyse samt Ska- lenbildung konkret in SPSS durchgeführt wird. Im zweiten Video, welches sich der praktischen Durchführung widmet, sollen zudem bestimmte Schlüsselinhalte aus dem ersten Video mittels H5P, mithilfe von Multiple-Choice-Fragen abgefragt werden, um auf diese Weise Interaktion sowie Feedback für Studierende zu bieten. Die eigentliche Analyse soll aus inhaltlichen Überle-

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Durchführung

gungen sowie auch aufgrund der Notwendigkeit an das aktuelle Lehrmaterial anzuknüpfen mit- hilfe von Daten des European Social Survey (ESS) durchgeführt werden. Der ESS ist eine sozial- wissenschaftlichen Erhebung, welche seit 2002 Meinungen zu sozialen und politischen Themen aus über 30 Ländern erfragt. Mittlerweile hat sich der ESS als eine der international renommier- testen Vergleichsstudien etabliert und stellt die in Forschung und Lehre meist genutzte Studie für vergleichende Analysen innerhalb Europas dar. Die Erhebungen des ESS können auf der Websei- te nach kurzer Anmeldung in unterschiedlichen Dateiformaten heruntergeladen werden. In mei- nem Video nutze ich die 8. Welle des ESS und beschränke mich dabei aus erkennntnistechni- schen Gründen auf die Daten für Deutschland. Bei den Items welche analysiert werden, handelt es sich um drei Items mit den Kürzeln „ppltrst“, „pplfair“ und „pplhlp“. Diese Items messen zunächst die Einstellung zur „Vertrauenswürdigkeit“, zur „Fairness“ und zur „Hilfsbereitschaft“, indem erstens gefragt wird: „Glauben Sie, dass man den meisten Menschen vertrauen kann, oder dass man im Umgang mit anderen Menschen nicht vorsichtig genug sein kann?“. Zweitens wird gefragt: „Glauben Sie, dass die meisten Menschen versuchen, Sie auszunutzen, wenn Sie die Gelegenheit dazu haben, oder versuchen die meisten Menschen, sich fair zu verhalten?“.

Und drittens: „Glauben Sie, dass die Menschen meistens versuchen, hilfsbereit zu sein, oder dass die Menschen meistens auf den eigenen Vorteil bedacht sind?“.

Es besteht nun der begründete Anfangsverdacht, dass diesen drei Items eine gemeinsame Di- mension zugrunde liegt, nämlich der latente Faktor „soziales Vertrauen“. In der durchgeführten Analyse, soll also dieser Verdacht überprüft werden und mittels Skalenkonstruktion der latente Faktor – sofern sich dieser Extrahieren lässt – ganz konkret messbar gemacht.

2.4 Durchführung

Zur ganz konkreten Realisierung dieses E-Learning Szenarios sind dabei die folgenden Schrit- te/Meilensteine notwendig.

1. Der Entwurf einer Projektskizze.

2. Eine konzeptionelle und theoretische Aufarbeitung der Thematik bzw. der entsprechenden Methoden.

3. Das Erstellen einer Power-Point-Präsentation zu den theoretischen Grundlagen und Ar- beitsschritten einer explorativen Faktorenanalyse samt Skalenbildung.

4. Das Erstellen einer SPSS-Syntax, zur Durchführung der explorativen Faktorenanalyse sowie Skalenbildung.

5. Die Interpretation der Ergebnisse anhand der SPSS-Ausgabe.

6. Die Erstellung von Videoskripten, welche den Ablauf beider Videos beschreiben.

7. Das Abfilmen und editieren beider Videos.

8. Die Einbettung der Videos in die Moodle-Lernumgebung.

9. Die Erstellung und Einbettung interaktiver H5P-Elemente.

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Planungs- und Durchführungsphase 10

10. Das Schreiben eines Projektberichts.

Es wurde eine Projektskizze entworfen und nach einem Feedback durch die Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien, dieses ergänzt, im Hinblick auf die konkrete Einbet- tung des Lehr-Lern-Projekts in die Lehre.

Mit der konzeptionellen und theoretischen Aufarbeitung der Thematik bzw. der entsprechenden Methoden beschäftigte ich mich, seit ich nach Austausch mit dem Arbeitsbereich quantitative Methoden beschlossen hatte (vgl. Kapitel 3.2), eine explorative Faktorenanalyse inklusive Ska- lenkonstruktion zum Thema meiner Lehrvideos zu machen. Denkbar wären grundsätzlich auch andere Themen gewesen, jedoch erschien es mit Blick auf das B.A.-Moduls M1: „Quantitative Methoden der Sozialwissenschaft“ sowie auch im Rahmen des neuen Mastermoduls 1.6 „Quan- titative Forschungsmethoden in den Sozialwissenschaften“ sinngemäß ein solches Video zu pro- duzieren, zumal eine Einführung dieser Thematik für das Jahr 2019 geplant ist und bisher keine entsprechende Aufarbeitung existierte. Für diese Aufarbeitung nutze ich im Wesentlichen einen Beitrag von Christian Schnaudt (2019) zu diesem Thema. Dieser Beitrag wird ab dem Jahr 2019 auch Teil des entsprechenden Studienmaterials sein.

Anknüpfend an diesen Beitrag wurde eine PowerPoint-Präsentation zu den theoretischen Grundlagen und den jeweiligen Arbeitsschritten einer explorativen Faktorenenalyse mitsamt Skalenbildung entworfen. Diese PowerPoint-Präsentation wird vorgetragen und hierbei mithilfe von Camtasia Studio abgefilmt.

Das Erstellen der SPSS Syntax erfolgte ebenfalls in Anlehnung an das Lehrmaterial. So wurde für die durchgeführte Analyse derselbe Datensatz (ESS) und auch teilweise dieselben Items (ppltrst, pplfair, pplhlp) verwendet, um den Studierenden hier Anknüpfungspunkte zu bieten. Es wurde jedoch eine alternative Fragestellung entworfen, welche sich in Bezug auf ihre Durchführung sowie auch ihrer Interpretation in wesentlichen Punkten vom Lernmaterial unterscheidet. Eine reine Reproduktion der Lerninhalte erschien hier nicht angebracht. Auf Grundlage meiner Erfah- rung mit der SPSS-Syntax, erstellte ich eine mir angemessen erscheinende Syntax unter Zuhilfen- ahme der IBM SPSS Statistics 25 Command Syntax Reference. Zumal sich das Video u. a. auch der Vermittlung der Arbeit mit eben dieser Syntax widmen sollte, wird innerhalb des Videos ver- gleichsweise detailliert darauf eingegangen, was einzelne Syntax-Befehle bedeuten, welche Op- tionen es gibt und wie man eine solche Syntax gemäß der Zielvorstellung anpassen kann. Teile der verwendeten Syntax sind in Abbildung 2 zu sehen.

(13)

Durchführung

Abbildung 2: SPSS-Syntax zur explorativen Faktorenanalyse und Skalenbildung

Die Interpretation der durchgeführten Analyse mithilfe der SPSS-Ausgabe sollte im Vorfeld erfol- gen damit diese während des Abfilmens einfach reproduziert werden konnte. Zu diesem Zweck wurde die SPSS-Ausgabe umfangreiche interpretiert, mit Anmerkungen versehen und die Inter- pretation in die Erstellung von Videoskripten mit einbezogen. Ein beispielhafter Teil der SPSS- Ausgabe ist in Abbildung 3 zu sehen.

Abbildung 3: SPSS-Ausgabe zur explorativen Faktorenanalyse und Skalenbildung

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Planungs- und Durchführungsphase 12

Bei der Erstellung von Videoskripten erwies es sich als besonders wichtig, den Transfer zwischen Lehrmaterial, Lehrvideos und H5P-Elementen etc. immer wieder zu reflektieren damit dieser ge- lingt. So darf es nicht zu Widersprüchen, Lücken o. ä. kommen, während die Studierenden sich durch die unterschiedlichen Lehrmaterialien bewegen und diese nachvollziehen. Der Transfer zwischen den unterschiedlichen Lehrmaterialien wird in Abbildung 4 veranschaulicht.

Abbildung 4: Transfer zwischen Lehrmaterial, Lehrvideos und H5P-Elementen

Umfangreiche Videoskripte wurden in Word erstellt, ausgedruckt und als Hilfe beim Abfilmen der Videos verwendet. Diese Videoskripte sind dabei so aufgebaut, dass sie die Verknüpfung von eingesprochenem Text und der jeweiligen Aktivität ermöglichen. Der Aufbau eines solchen Videoskripts ist beispielhaft in Abbildung 5 ersichtlich. Die Fettgedruckten und unterstrichenen Worte markieren bestimmte Aktivitäten, wie etwa das Einblenden entsprechender Stichpunkte mittels PowerPoint oder das Ausführen eines Syntax-Befehls o. ä.

Schritt Kommentar Aktivität auf Bildschirm

1 Herzlich Willkommen. Schön, dass Sie da sind.

Mein Name ist Fabian Jasper-Möller und in diesem Video beschäftigen wir uns mit dem Thema explorative Faktoren- analyse und Skalenkonstruktion.

 Zunächst werden wir uns im Rahmen einer kurzen Einführung mit den allgemeinen Grundlagen der Faktorenanalyse beschäftigen.

Folie 1: Titelfolie

Einblenden der einzelnen Stich- punkte

Lehrmaterial

Lehrvideo 1:

Theorie/Arbeitss chritte

Lehrvideo 2:

Durchführung der Analyse

H5P-Elemente

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Durchführung

Anschließend werden wir uns den Ablauf einer ex- plorativen Faktorenanalyse genauer ansehen.

 Im Anschluss daran werden wir uns mit den unter- schiedlichen Möglichkeiten der Skalenkonstruktion befassen.

Abschließend werden wir im Rahmen einer Zusam- menfassung die Inhalte rekapitulieren.

Abbildung 5: Auszug aus einem Videoskript

Beim Abfilmen erwies es sich als zweckgemäß, die gesamte Präsentation in kleinere Abschnitte aufzuteilen, diese einzeln abzufilmen und die Abschnitte anschließend mithilfe von Camtasia Studio zusammenzufügen bzw. zu schneiden. Der Grund hierfür ist schlicht, dass es schwierig ist, eine ca. 20 Minuten dauernde Präsentation fehlerfrei einzusprechen/abzufilmen – also ohne sich zu Versprechen, Verzögerungen, Fehler, Störgeräusche o. ä. Das Abfilmen kleinerer Ab- schnitte erwies sich insofern als deutlich praktikabler. Für das Abfilmen einer PowerPoint Präsen- tation kann zudem das Camtasia Plugin für PowerPoint installiert und verwendet werden. Die jeweiligen abgefilmten Filmausschnitte bzw. Dateien werden zunächst einzeln gespeichert und anschließend im Rahmen eines sogenannten Camtasia-Studio-Projekts zusammengefügt, bear- beitet und gespeichert. Was die Editierung der Videos angeht, so bietet Camtasia Studio sehr umfangreiche Möglichkeiten. Im Rahmen dieses Projekts wurde u. a. das Schnitt-Werkzeug, sogenannte Call-Outs, die Zoomfunktion, animierte Inhalte, Hervorhebungen von Text, die Au- dioanpassung u. v. m. verwendet. Darüber hinaus wurden unterschiedliche Medieninhalte wie etwa Intros und Bilddateien eingebunden. Die Möglichkeiten, welche

Abbildung 6: Arbeitsoberfläche des Programms Camtasia Studio

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Planungs- und Durchführungsphase 14

Camtasia Studio dem Nutzer bietet sind dabei wirklich äußerst vielfältig und teilweise auch komplex. Aus diesem Grund nahm das Erlernen des Umgangs mit diesem Programm auch einen nennenswerten Anteil der für das Projekt aufgewendeten Zeit in Anspruch. Ist ein solches Cam- tasia-Studio-Projekt fertig, muss es abschließend noch gerendert werden, damit hieraus letztlich eine Videodatei entsteht. Zuvor wird noch ausgewählt, welches Dateiformat diese Videodatei haben soll. Hierbei stehen die gängigen Formate zur Verfügung. Einen Screenshot zur Arbeit mit der Oberfläche von Camtasia Studio ist in Abbildung 6 zu sehen.

Die Einbettung der Videos in Moodle ist dagegen vergleichsweise einfach. Diese werden zu- nächst in eine Testumgebung innerhalb von Moodle zur Ansicht für die Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien als H5P Medium hochgeladen. Die Bereitstellung innerhalb der Moodle-Lernumgebungen zu den Modulen M1 und 1.6 wird vom Zentrum für Medien und IT realisiert.

Die Erstellung und Einbettung von H5P-Elementen ist ebenfalls vergleichsweise einfach. Zu- nächst muss das H5P-Plugin innerhalb von Moodle installiert sein. Dies ermöglicht es, die Videos als H5P-Inhalte innerhalb von Moodle hochzuladen. Siehe dazu Abbildung 7.

Abbildung 7: Hochladen eines H5P-Elements in Moodle

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Durchführung

Nachdem ein Video hochgeladen wurde kann es über die H5P-Oberfläche mit den entsprechen- den Inhalten, wie etwa Multiple-Choice-Fragen verknüpft werden. Diese lassen sich so Erstellen, dass sie bspw. das Video zu einem bestimmten Zeitpunkt anhalten, woraufhin sich ein Fenster mit der entsprechenden Frage öffnet. Diese Frage lässt sich daraufhin mit der Maus bedienen, indem die entsprechend richtigen Antworten ausgewählt und im Anschluss bestätigt werden.

Wird die Frage auch nach wiederholten Versuchen nicht richtig gelöst, besteht die Möglichkeit, sich die Lösung anzeigen zu lassen. . Im Rahmen des Projekts wurden mithilfe von H5P Multiple- Choice-Fragen erstellt und an den entsprechenden Stellen des zweiten Lehrvideos platziert. Beim Einsprechen des Textes wurde dabei darauf geachtet, diese Elemente derart in den Verlauf der Videos einzubetten, dass sich dieses sowohl mit als auch ohne diese Elemente verwenden lässt (vgl. Kapitel 3.1, Kapitel 4.1) Ein Screenshot eines solchen H5P-Elements ist in Abbildung 8 zu sehen.

3 Auswertung, Evaluation und Abstimmungsprozesse

Das durch mich betreute Modul 2D „Sozialstruktur und soziale Ungleichheit moderner Gesell- schaften“ wurde im Kontext meiner Teilnahme im HD-NRW-Zertifikatsprogramm „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ sowie auch meiner Teilnahme am FernUni-eigenen E- Teaching-Zertifikatsprogramm insgesamt zweimal im Rahmen einer Kollegialen Hospitation eva- luiert. Die erste fand im Wintersemester 2015/16 statt, eine weitere im Sommersemester 2018.

Darüber hinaus wird das Modul in regelmäßigen Abständen durch das Dezernat 1.3, Team Qua- litätsmanagement und Evaluation evaluiert. Ebenso regelmäßig werden die Evaluationsergebnis- se innerhalb des Lehrgebiets ausgewertet und diskutiert. Häufig war Teil der Ergebnisse dieser Evaluationen, dass die bereits verwendeten didaktischen Methoden gut durch weitere, möglich- erweise interaktive didaktische Medieninhalte ergänzt werden könnten. Die Evaluationsergebnis- se untermauern insofern auch die – wie bereits an anderer Stelle erwähnte – hohe Nachfrage von Studierenden, nach solchen interaktiven Medieninhalten (vgl. Kapitel 2.1). Folglich trugen Abbildung 8: Screenshot eines H5P-Elements

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Auswertung, Evaluation und Abstimmungsprozesse 16

die genannten Evaluationsergebnisse maßgeblich dazu bei, dass ich mich entschloss, ein solches Projekt im Rahmen der Zertifikatsprogramme durchzuführen.

3.1 Abstimmung mit der Arbeitsstelle Quantitative Methoden

Wie bereits in Kapitel 2 ausgeführt, sollte es sich um ein Lehr-Lern-Projekt handeln, welches sich interaktiver Elemente bedient, um zuvor erlernte Inhalte abzufragen und auf diese Weise den Studierenden die Möglichkeit gibt, sich in Hinblick auf das Erreichen der anvisierten Lernziele Feedback einzuholen. Hierfür ist es notwendig, dass sich die Lerninhalte automatisiert auswerten lassen (vgl. Kapitel 2.1). Diese Voraussetzung ist in Bezug auf das anvisierte Projekt, einer Onli- ne-Lernplattform, welche sich der Vermittlung von SPSS im Kontext quantitativer Methoden widmet gegeben. Zumal mir bekannt war, dass im Modul M1 „Quantitative Methoden der Sozi- alwissenschaften“ bereits Lehrvideos eingesetzt wurden, kontaktierte ich Herrn Markus Tau- sendpfund von der Arbeitsstelle Quantitative Methoden. Zunächst studierte ich die bereits ein- gesetzten Videos und setzte mich v. a. mit dem konzeptionellen Aufbau der Videos, den eingesetzten didaktischen Elementen sowie auch der grafischen Gestaltung auseinander. Weil es in der Moodle Lernoberfläche noch kein Video zum Themenbereich Faktorenanalyse gab, schlug ich vor, ein solches zu produzieren. Zumal der Themenbereich explorative Faktorenanalyse samt Skalenbildung im Rahmen der Lehre zum Mastermodul 1.6 zukünftig auch im Studienmaterial behandelt werden soll, stieß mein Vorschlag auf Zustimmung von Seiten der Arbeitsstelle Quan- titative Methoden. Im wechselseitigen Austausch formulierten wir unsere Erwartungen an ein solches Projekt und ich bekam zudem auch das Lehrmaterial, dessen Einführung für das kom- mende Semester geplant war, einen m. E. sehr durchdachten und zielgerichtet konzipierten Bei- trag von Christian Schnaudt (2019), zum Thema explorative Faktorenanalyse und Skalenbildung.

Diesen Beitrag nutzte ich im weiteren Verlauf sehr intensiv, um mein Lehr-Lern-Projekt derart zu konzipieren, dass es Anknüpfungspunkte zu diesem Lehrmaterial enthält. Eine zentrale Frage, welche sich

im Rahmen der Konzeption stellte, war die Frage danach, wie sich die Lehrvideos konzipieren lassen, so dass diese die gewünschten interaktiven H5P-Elemente erhalten und sich gleichzeitig über mehrere Jahre hinweg in Moodle einsetzen lassen. So wies die Arbeitsstelle Quantitative Methoden zurecht darauf hin, dass aufgrund der Notwendigkeit einer wechselseitigen Kompati- bilität von Internetbrowsern, unterschiedlichen Versionen von Moodle sowie auch unterschiedli- chen Versionen von H5P Probleme entstehen können, was den langfristigen Einsatz dieser Lehr- videos angeht, sofern diese derart konzipiert werden, dass wechselseitige Abhängigkeiten enthalten sind. Insofern galt es hier, den bestmöglichen Kompromiss zu finden, zwischen dem Einsatz innovativer und interaktiver H5P-Elemente sowie einer Konzeption der Lehrvideos, wel- che auf deren langfristigen Einsatz abzielt. Aus diesen Gründen entschloss ich mich, die Lehrvi- deos zwar unbedingt mit den ursprünglich geplanten H5P-Elementen zu produzieren – stellen diese doch ein wesentliches innovatives Element meines Projekts dar – jedoch darauf zu verzich- ten, diese Elemente auch in die Ausgestaltung des Skripts mit einzubeziehen bzw. dies nur in- soweit zu tun, als dass die Videos auch ohne die interaktiven H5P-Elemente eingesetzt werden könnten. Beispielsweise wird durch mich als Sprecher nicht extra erwähnt, dass jetzt gleich eine Multiple-Choice-Frage eingeblendet wird, die es zu beantworten gilt. Auf diese Weise wäre das

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Abstimmung mit der Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien (e-Koo)

entsprechende Video nur mit dem jeweiligen H5P-Element einsetzbar. Stattdessen werden die H5P-Elemente derart in die Struktur des Videos eingebunden, so dass das Video sowohl mit als auch ohne diese Elemente funktioniert bzw. eingesetzt werden kann.

3.2 Abstimmung mit der Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien (e-Koo)

Mit Herrn Alexander Sperl von der Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien besprach ich bei verschiedenen Gelegenheiten mein Projekt. Hierbei erhielt ich in Hinblick auf die Konzeption und anstehende Umsetzung stets sehr hilfreiches Feedback, welches sich u. a.

auf die Einbettung des Projekt in den Kontext der durch mich besuchten Zertifikatsprogramme bezog (vgl. Kapitel 5), zu entsprechender Literatur aus den Themenbereichen Didaktik, Interakti- vität sowie E-Teaching. Weiterhin erhielt ich ganz konkrete Hilfestellung, etwa in Bezug auf die Beschaffung von Lizenzen der benötigten Programme wie bspw. Camtasia Studio, zur Einrich- tung des H5P-Plugins in Moodle oder etwa zu bestimmten Ansprechpartnern innerhalb der FernUniversität, was bestimmte Teilbereiche meines Projekts betrifft. Darüber hinaus konnte ich die durch mich im Rahmen der Zertifikatsprogramme besuchten Veranstaltungen sinnvoll nut- zen, um mich auf das Lehr-Lern-Projekt vorzubereiten (vgl. Kapitel 5). Als besonders hilfreich erwiesen sich in diesem Zusammenhang die Veranstaltungen „Keine Angst vor‘m roten Licht – Lehrmaterialien im Videostudio produzieren“ sowie „E-tutorielle Betreuung“. Weiterhin wurde ich auf nützliche Angebote wie etwa Selbstlernkurse zur „Einführung in Camtasia“ oder zum

„Überblick über FernUni Tools“ aufmerksam gemacht. Obgleich ich letzteren erst gegen Ende meines Projekts absolvierte, konnte ich hier noch wertvolle Anregungen zum Umgang mit H5P erhalten (vgl. Kapitel 5.2).

3.3 Eigene Einschätzung

Meines Erachtens ist es mir in zufriedenstellender Weise gelungen, dass geplante Projekt, also die Implementierung einer innovativen, interaktiven Online-Lernplattform, zur Vermittlung von SPSS im Kontext quantitativ empirischer Sozialforschung zu realisieren. Ursprünglich geplant waren ebenfalls eine reaktive Videoführung mit unterschiedlichen Feedback-Videos (vgl. Kapitel 2.1) sowie eine noch stärkere Abstimmung auf die interaktiven Inhalte, welche letztlich durch H5P-Elemente realisiert wurden. In Anbetracht der sich während der Projektdurchführung her- auskristallisierenden Hindernisse, wie etwa das veraltete Content-Management-System der FernUniversität (vgl. Kapitel 2.2) oder der notwendigerweise einzugehende Kompromiss zwi- schen Langlebigkeit und Interaktivität mit Blick auf die wechselseitige Kompatibilität von Inter- netbrowsern, unterschiedlichen Moodle-Versionen sowie auch unterschiedlichen Versionen von H5P (vgl. Kapitel 3.1), ist das erreichte Ergebnis als durchaus zufriedenstellend zu betrachten.

Insofern stellt das erreichte Ergebnis für mich persönlich einen bestmöglichen Kompromiss aus der ursprünglich angedachten idealen Fassung und einer zweckmäßigen umsetzbaren Version dar.

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Reflektion des Lehr-Lern-Projekts 18

4 Reflektion des Lehr-Lern-Projekts

Zuvor wurde bereits darauf eingegangen, in welchem Rahmen das Lehr-Lern-Projekt aus unter- schiedlichen Perspektiven heraus ausgewertet und evaluiert wurde sowie auch Abstimmungs- prozesse beschrieben, welche sich infolge der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Instanzen der FernUniversität ergaben. In diesem Kapitel möchte ich beschreiben, wie sich das Projekt mit Blick auf die Zielvorstellungen sowie auch in Hinblick auf den eigenen Lernerfolg bewerten lässt.

Anschließend möchte ich ein Fazit ziehen sowie einen Ausblick geben, auf Möglichkeiten von E- Learning Szenarien, welche sich unter geänderten Rahmenbedingungen möglicherweise erge- ben.

4.1 Reflektion in Bezug auf die Zielvorstellung

Wie bereits stellenweise dargelegt, war die Zielvorstellung meines Lehr-Lern-Projekts, die Imple- mentierung einer Online-Lernoberfläche welche sich der Vermittlung von SPSS, insbesondere der Arbeit mit der SPSS-Syntax, im Kontext quantitativ empirischer Sozialforschung widmet. Diese Lernoberfläche sollte mit wenig Betreuungsleistung auskommen, sich – mit Blick auf den Erstel- lungsaufwand – über einen längeren Zeitraum einsetzen lassen und mittels interaktiver Inhalte Studierende motivieren sowie auch Feedback in Hinblick auf die Lernziele ermöglichen (vgl. Ka- pitel 2, Kapitel 3). Diese Zielvorstellungen können Insofern als gelungen angesehen werden, als dass es gelang, die meisten der Zielvorstellungen in zufriedenstellender Weise umzusetzen. So erfüllt die implementierte Lernoberfläche die Zielvorstellungen in Bezug auf die Lehr-Lernziele, kommt mit wenig Betreuungsleistung aus, ist langfristig einsetzbar, interaktiv gestaltet und bie- tet Studierenden Feedback in Hinblick auf die Lernziele.

Verbesserungspotential sehe ich jedoch in einigen Aspekten. So mussten bspw. in Bezug auf die langfristige Einsetzbarkeit der Lernplattform Kompromisse eingegangen werden, welche sich auf das Ausmaß und die Einpassung der interaktiven Elemente ausgewirkt haben (vgl. Kapitel 3.1).

Weiterhin war angedacht, einen Schwerpunkt auf die Vermittlung der SPSS-Syntax zu legen.

Hier sehe ich ebenfalls deutliches Verbesserungspotential, insofern dass mithilfe von Webober- flächen, welche die Arbeit mit dem Programm simulieren könnten, eine Vermittlung der Arbeit mit der SPSS-Syntax deutlich praxisnaher möglich wäre. Leider fehlt an der FernUniversität in Hagen bisher eine entsprechende personelle wie auch technische Infrastruktur, die derartige Projekte ermöglichen würde. Auch was die motivierende Wirkung der umgesetzten Feedback- Elemente angeht (vgl. Schulmeister 2005: S. 17), wäre hier mithilfe einer reaktiven Videoführung (vgl. Kapitel 2.1) noch viel Luft nach oben.

4.2 Eigener Lernerfolg

Das umgesetzte Lehr-Lern-Projekt stellt einen erheblichen Lernerfolg dar, insofern die eigene Perspektive geschärft wurde, für technische, konzeptionelle sowie auch ressourcenbezogene Probleme und Barrieren, welche die Entwicklung und Implementierung eines derartigen E- Teaching Angebotes mit sich bringt. Folglich können zukünftige Lernprojekte zielgerichteter angegangen, effizienter geplant und umgesetzt werden. Darüber hinaus erlaubt die gewonnene

(21)

Fazit und Ausblick

Erfahrung eine prägnantere Einschätzung derartiger Projekte in Hinblick auf angepeilte Lehr- Lernziele sowie auch die sekundären Zielvorstellungen.

4.3 Fazit und Ausblick

Erwartbar ist, dass personelle wie auch technische Infrastruktur für derartige E-Teaching Projekte – auch an der FernUniversität in Hagen – zukünftig anwachsen wird, so dass auch technisch wie konzeptionell anspruchsvollere Projekte zukünftig machbar sind. Das große Vorbild stellen hier- bei große Online-Lernplattformen wie etwa Udacity, Coursera, Codeacademy oder auch die im- mer zahlreicher werdenden und teilweise freien Online-Kurse insbesondere der großen US- amerikanischen Universitäten dar. Aus diesem Grund ist es von großer Relevanz, dass Mitarbei- ter der FernUniversität, im Rahmen derartiger Projekte (wie etwa des vorliegenden) geschult werden, Möglichkeiten ausloten, Erfahrungen sammeln und diese dokumentieren. Darüber hin- aus sollte sukzessive mehr Personal eingestellt und auch die technischen Möglichkeiten deutlich ausgebaut werden, damit die FernUniversität in Hagen – als erste und einzige staatliche Fernuni- versität in Deutschland – in Bezug auf die angewachsenen Möglichkeiten in der Online-Lehre den Anschluss nicht verliert und ihrem Namen bzw. ihrer Zielgruppe auch zukünftig gerecht wird.

5 Reflektion über das gesamte Zertifikatsprogramm

Im vorangegangenen Kapitel wurde das Lehr-Lern-Projekt reflektiert und ebenfalls ein Ausblick gegeben, welche Perspektiven sich unter veränderten Rahmenbedingungen für Online- Lernplattformen, insbesondere MOOCs zukünftig ergeben könnten. Das nun folgende Kapitel soll dazu dienen, das durchgeführte Lehr-Lern-Projekt über seinen gesamten Verlauf hin in die besuchten Zertifikatsprogramme einzuordnen. Weiterhin soll beschrieben werden, welche As- pekte sich als besonders hilfreich erwiesen sowie auch Anregungen gegeben werden, inwiefern sich die Zertifikatsprogramme mitunter noch hilfreicher gestalten lassen.

5.1 Einbettung des Lehr-Lern-Projekts

Die Zertifikatsprogramme eignen sich sehr gut, um den Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten zu schärfen, welche sich Lehrenden an der FernUniversität neben klassischen Lehr-/Lernansätzen heute bieten. In diesem Kontext stellt das durchgeführte Lehr-Lern-Projekt eine sinnvolle Ergän- zung zu klassischen Lehrszenarios dar und sublimiert folglich deren Mängel/Schwächen, wie etwa asynchrone Kommunikation/Feedback in betreuten Online-Kursen oder die Zeitbindung bei klassischen Präsenzseminaren. So kommt die erstellte interaktive Lernplattform ohne viel Be- treungsleistung aus und kann von Studierenden zu jeder Zeit abgerufen werden. Interaktive Inhalte bieten den Studierenden synchrone Kommunikation bzw. Feedback in Hinblick auf das Erreichen der Lernziele (vgl. Dennis e al. 2008, Dix et al. 2005), erweitern den Ereignisraum von Lehre und lassen den Darstellungsraum variantenreicher werden, so dass auch der Bedeutungs- raum insgesamt zunimmt (vgl. Schulmeister 2005 S. 16). Darüber hinaus kann davon ausgegan- gen werden, dass auch die Motivation der Studierenden mit Ansteigen des Interaktionsniveaus

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Reflektion über das gesamte Zertifikatsprogramm 20

zunimmt (vgl. ebd. S. 17). Die implementierte Online-Lernplattform bereichert insofern die Lehrinhalte der Module M1 und 1.6, insofern, dass eine Reihe von Möglichkeiten entstehen, welche mittels der klassischen Lehrszenarios schwer bis gar nicht umzusetzen sind. In diesem Rahmen ist insbesondere die zeitliche Ungebundenheit der Studierenden zu erwähnen sowie die Möglichkeit automatisch auswertbare Tests zu absolvieren und sich auf diese Weise unmittelbar Feedback in Hinblick auf das Erreichen der Lernziele einzuholen. So benötigen derartige Lern- szenarios i. d. R. einen Prüfer/Dozenten und einen gemeinsamen Termin etc. Darüber hinaus wird angenommen, dass sich die Inhalte, sprich die Arbeit mit SPSS/SPSS-Syntax besonders gut eignen, um mithilfe der ausgewählten Medien vermittelt zu werden. Dies liegt in erster Linie daran, dass die Arbeit mit diesen Inhalten festen/vorgegebenen Regeln folgt und sich darüber hinaus automatisiert auswertbare Tests/Fragestellungen entwerfen lassen (vgl. Kapitel 2.1, Kapi- tel 3.1).

5.2 Hilfreiche Weiterbildungen

Die im Rahmen des Zertifikatsprogramms besuchten Weiterbildungen und Workshops erwiesen sich in vielfältiger Weise als motivierend (vgl. Kapitel 2.1) sowie auch als förderlich und v. a.

rahmengebend (vgl. Kapitel 2.2) für das vorliegende Projekt. Besonders hilfreich war bspw. die Fortbildung „Keine Angst vor‘m roten Licht – Lehrmaterialien im Videostudio produzieren“. So konnte ich während dieser Veranstaltung mein Wissen über Lehrvideos, MOOCs sowie deren Produktion und Implementierung stark erweitern (vgl. Kapitel 2.2).

Die Veranstaltung „E-tutorielle Betreuung“ sensibilisierte für die spezifischen Möglichkeiten und Beschränkungen von Lehrvideos im Sinne der Media-Synchronicity-Theorie (vgl. Dennis et al.

2008). Im darauf folgenden Austausch mit der Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungs- technologien, kristallisierte sich weiterhin die besondere Eignung solcher Videos in Kombination mit entsprechenden H5P-Elementen – für die Umsetzung des vorliegenden Projekts – heraus.

Obgleich ich den Selbstlernkurs „Überblick über FernUni Tools“ erst relativ spät im Projektverlauf absolvierte, konnte ich diesem wertvolle Anregungen zum Umgang mit H5P entnehmen. Bei- spielsweise was dessen pädagogische Intentionen angeht. So eignet sich H5P gut zwecks Infor- mationsvermittlung und Transfer, zumal Inhalte sich interaktiv aufbereiten lassen um dadurch eine vertiefende Auseinandersetzung anzuregen. Weiterhin ist es geeignet, um Inhalte zu über- prüfen bzw. zu bewerten und ermöglicht so den Studierenden, ihren gegenwärtigen Wissens- stand zu reflektieren (vgl. Kapitel 2, Kapitel 3). Darüber hinaus eignet sich H5P aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten interaktive Lehr-Lernmaterialien anzulegen ebenfalls, um die Kommunikation und Interaktion anzuregen. Haben wir doch bereits festgestellt, dass die Inter- aktion zwischen Mensch und Computer in ihren Grundzügen denselben Gesetzmäßigkeiten gehorcht, wie die Interaktion zwischen Menschen (vgl. Dix et al. 2005: S. 60).

Ebenfalls sehr hilfreich erwies sich die Weiterbildung zum Thema „Gute Frage, gute Antwort!“, welche sich dem Zusammenhang von Lehre und Prüfungsgestaltung widmete. So konnte ich hier meine Kenntnisse in Bezug auf die Erstellung von Prüfungen/Prüfungsfragen erheblich er-

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Anregungen

weitern bzw. professionalisieren. Dies erwies sich bei der Erstellung von H5P Multiple-Choice- Fragen als sehr hilfreich.

Die Veranstaltung „E-Learning und Recht“, schärfte meine Aufmerksamkeit für rechtlich rele- vante Aspekte meines Lehr-Lern-Projekts. Insbesondere was den Bereich des Urheberrechts an- geht, konnte ich mir diese Kenntnisse vielfach zu Nutze machen, bspw. wenn es um eingesetz- tes Fremdmaterial wie etwa Aufsätze, Abbildungen, Zitate o.ä. ging.

Die im Rahmen der Zertifikatsprogramme mehrfach durchgeführten Kollegialen Hospitationen konnten insbesondere meine Perspektive schärfen, was die Bedürfnisse und Anregungen von Studierenden innerhalb von E-Learning Szenarien angeht. Letztlich war u. a. der wiederkehrende teilweise jedoch recht unspezifische Wunsch Studierender nach „Lehrvideos“ und „Aufzeich- nungen“ o. ä. ausschlaggebend, für die Durchführung meines Lehr-Lern-Projekts (vgl. Kapi- tel 2.1, Kapitel 2.2).

5.3 Anregungen

Wie zuvor dargelegt, waren die Zertifikatsprogramme in ganz vielfältiger Weise impulsgebend, anregend und hilfreich, in Bezug auf die Planung, Durchführung und Implementation meines Lehr-Lern-Projekts. Ausbau- bzw. Erweiterungsfähig ist aus meiner Perspektive jedoch die tech- nische Infrastruktur der FernUniversität in Bezug auf die Umsetzung derartiger MOOCs. Dies betrifft v. a. das Content-Management-System der FernUniversität sowie auch die Realisierung von Weboberflächen, welche den Umgang mit bestimmten Programmen u. o. Programmier- sprachen ermöglichen (vgl. Kapitel 2.2). Ebenfalls problematisch erwies sich die Beschaffung der für mein Projekt notwendigen Lizenzen. So war es nur über Umwege möglich, die benötigten Lizenzen zu beschaffen. Weiterhin wäre es für die Umsetzung derartiger Projekte wünschens- wert, dass Lizenzen auch für den Heimgebrauch zur Verfügung gestellt werden. Letztlich findet die Arbeit an einem derartigen Projekt zu einem nicht unerheblichen Teil außerhalb der eigentli- chen Dienstzeiten statt – anders lassen sich derartige Projekte in den allermeisten Fällen tatsäch- lich nicht realisieren. Weiterhin wäre es begrüßenswert, besonders ambitionierte Lehr-Lern- Projekte im Rahmen von Förderprogrammen, Auszeichnungen, Preisverleihungen o. ä. zu hono- rieren, um auf diese Weise Anreize zu schaffen, welche sich förderlich auf derartig ambitionierte und innovative Lehr-Lern-Projekte auswirken können.

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Literaturverzeichnis

Dennis, Alan R./Fuller, Robert M./Valacich (2008): Media, Tasks, and Communication Pro- cesses: A Theory of Media Synchronicity. In: MIS Quarterly Vol. 32 No. 3, pp. 575- 600/September 2008; https://www.researchgate.net/publication/220259966_Media_Tasks_

and_Communication_Processes_A_Theory_of_Media_Synchronicity; [Letzter Zugriff am 30.

Dezember 2018]

Dix, Alan/Finlay, Janet/Abowd, Gregory D./Beale, Russel (2005): Human-Computer Inter- action;

https://pdfs.semanticscholar.org/3fb0/b1e8b45e55ba406148abc2a8b178f083dd13.pdf;

[Letzter Zugriff am 30. Dezember 2018]

IBM SPSS Statistics 25 Command Syntax Reference;

ftp://public.dhe.ibm.com/software/analytics/spss/documentation/statistics/25.0/en/client/Ma nuals/IBM_SPSS_Statistics_Command_Syntax_Reference.pdf; [Letzter Zugriff am 30. De- zember 2018]

Schnaudt, Christian (2019, in Vorbereitung): Explorative Faktorenanalyse und Skalenkon- struktion; In: Tausendpfund, Markus (Hrsg.): Fortgeschrittene Analyseverfahren in den Sozi- alwissenschaften

Schulmeister, Rolf (2005): Interaktivität in Multimedia-Anwendungen; https://www.e- teaching.org/didaktik/gestaltung/interaktiv/InteraktivitaetSchulmeister.pdf; [Letzter Zugriff am 30 Dezember 2018]

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Anhang: Projektskizze

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Referenzen

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