U¨bungen zuMfI: AlgebraischeStrukturen TU Kaiserslautern
Jun.-Prof. Dr. CarolineLassueur Dipl.-Math. RuwenHollenbach
Abgabetermin:14.12.2018, 13 Uhr WS 2018/19
— Blatt 7 —
Aufgabe1 (6 Punkte).
Definition 1. Ein Graph ist ein Tupel (V,E) bestehend aus einer Menge V und einer TeilmengeE⊂ V
2
. Dabei bezeichnet V2
die Menge der zweielementigen Teilmengen von V. Wir nennenVdie Menge derEckenundEdie Menge derKantendes Graphen.
Beispiel. Durch V={1,2,3}und E={{1,2},{2,3}}ist der folgende Graph gegeben:
2
1 3
Definition2. Zwei Graphen (V1,E1) und (V2,E2) heißen isomorph, wenn eine bijektive Abbildungϕ:V1→V2existiert, sodass
{v,w} ∈E1⇔ {ϕ(v), ϕ(w)} ∈E2
(a) Zeigen Sie, dass es genau 2(n2) Graphen mitnEcken gibt.
(b) Zeigen Sie, dass jeder Graph mit 3 Ecken zu einem der 4 (paarweise nicht isomorphen) Graphen
2
1
3 2
1
3 2
1
3 2
1 3
isomorph ist, mithilfe der folgenden Anleitung:
SeiV={1,2,3}und seiMdie Menge aller Graphen mit EckenmengeV. Die Gruppe S3operiert offenbar aufMdurch Permutation der Ecken.
1. Begr ¨unden Sie warum die 4 Graphen nicht isomorph sind.
2. Sei (V,E)∈M. Zeigen Sie, dassσ.(V,E) isomorph zu (V,E) ist f ¨ur alleσ∈S3. 3. Bestimmen Sie f ¨ur jeden der obigen 4 Graphen den Stabilisator unter der Oper-
ation vonS3
4. Nutzen Sie nun die Bahnformel und Aufgabenteil (a).
Aufgabe2 (2 Punkte).
SeiGeine Gruppe. Zeigen Sie, dass die Abbildung
G×G→G, (g,h)7→g◦h◦g−1 eine Operation vonGaufGist.
Aufgabe3 (4 Punkte). (a) Bestimmen Sie die Normalteiler der Gruppe D6. Nutzen Sie dazu die Liste der Untergruppen aus Aufgabe 2 (a) von Blatt 5.
(b) Zeigen Sie, dass die Kleinsche Vierergruppe
V4={(),(1,2)(3,4),(1,3)(2,4),(1,4)(2,3)}
ein Normalteiler vonS4ist. (Hinweis: ¨Uberpr ¨ufen Sie Bedingung (b’) aus Anmerkung 3.2.14 zuerst f ¨ur Transpositionen und verwenden Sie danach, dass jede Permutation als Komposition von Transpositionen geschrieben werden kann.)
Aufgabe4 (4 Punkte). (a) Sei H ≤Geine Untergruppe der GruppeG. Zeigen Sie, dass die Abbildung
H→H◦g, h7→h◦g
bijektiv ist. In anderen Worten, jede Rechtsnebenklasse vonGnach Hhat genauso viele Elemente wieH.
(b) Zeigen Sie, dass die Abbildung aus Satz 3.2.11 (a) wohldefiniert ist.