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Schulbank anstatt Werkbank? Jugendliche Arbeitslose in Europa | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Die Volkswirtschaft  4 /2018

Schulbank anstatt Werkbank? Jugendliche Arbeitslose in Europa

Die Wirtscha fts- und Eurokrise hat die Staaten Südeuropas hart getroffen. Laut einer These des US-Ökonomen Gary Becker gehen bei schlechter Wirtschaftslage mehr Jugendliche den schulischen Weg weiter. In der Hoffnung, bei besserer

Arbeitsmarktlage bessere Anstellungschancen zu haben. Eine Analyse der Konjunkturforschungsstelle KOF hat diesen positiven Zusammenhang zwischen Bildungsrate und Jugendarbeitslosenrate für die meisten Länder nachgewiesen.

Allerdings: Wenn der Anstieg in der Bildungsrate den Anstieg in der Arbeitslosigkeit nicht vollständig kompensiert, dann steigt der Anteil inaktiver Jugendlicher, die weder beschäftigt noch in Ausbildung sind. Die Studie zeigt, dass auch dieser

Anteil hinzugezogen werden muss, um die Situation der Jugendlichen umfassend einzuschätzen.

PUSTERLA FILIPPO (2017). HOW ACTIVE ARE YOUTH? THE INTERPLAY BETWEEN EDUCATION, YOUTH, UNEMPLOYMENT, AND INACTIVITY. KOF STUDIES, NO. 97. / KOF JUGENDARBEITSMARKTINDEX / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

Zusammenhang zwischen Bildungsrate und Jugendarbeitslosenrate (2009–2015) +  positiver Zusammenhang

=  kein oder unklarer Zusammenhang –  negativer Zusammenhang

*  keine Auswertung

Jugendarbeitslosenraten

(nach ILO, 2015)

 0–10%        10–20%       20–30%       30–40%       40–50%       >70%

Spanien und Portugal In Spanien hat während der Wirtschaftskrise die Jugend- arbeitslosenrate zugenommen.

Da aber auch die Bildungsrate stark gestiegen ist, ist der Anteil inaktiver Jugendlicher praktisch konstant geblieben. Ähnlich ist es in Portugal. Seit 2013 nimmt die Jugendarbeitslosenquote in beiden Ländern ab.

Mögliche Gründe für negativen Zusammenhang

• Schülerdemografie: Ab- nehmende Kohortengrösse verbessert die Arbeitsmarkt- chancen der Jugendlichen.

• In Ländern mit hoher Staats- verschuldung kann sich das Bildungsangebot nur langsam erholen.

• Zeitliche Verzögerungen bei der Wirkung politischer Mass- nahmen

• Arbeitsmarktregulierungen, die das Alter des Eintritts in den Arbeitsmarkt oder in gewisse berufliche Tätigkeiten be- schränken.

Italien und Griechenland:

In beiden Ländern hat die Jugend- arbeitslosenrate infolge der Wirt- schaftskrise stark zugenommen.

Die Bildungsraten sind hingegen konstant geblieben. Folglich ist der Anteil inaktiver Jugendlicher stark gestiegen.

Schweiz

In der Schweiz ist infolge der Wirtschaftskrise die Jugend- arbeitslosenrate leicht angestiegen. Auch wenn die Bildungsrate sich etwas erholt hat, ist der Anteil inaktiver Jugendlicher leicht gestiegen.

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