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Präsentation von Alfons Balmann (Direktor des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa)

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Academic year: 2022

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(1)

Steigerung der Effizienz der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Ukraine Ernährungswirtschaft der Ukraine

Potenziale und Strategien Potenziale und Strategien

Alfons Balmann

Vorbemerkungen g

Effizienz der Agrar und Ernährungswirtschaft der Ukraine Effizienz der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Ukraine

Realisierung der Produktions- und Wertschöpfungspotentiale

– Generierung von Einkommen

– Befriedigung der Nachfrage und Versorgungssicherheit

beides im nationalen und internationalen Interesse!

(2)

Vorbemerkungen g

Effizienz der Agrar und Ernährungswirtschaft der Ukraine Effizienz der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Ukraine

• Wie groß sind die Potentiale?

– ressourcenbedingt:

Boden, Finanzmittel, Humankapital, Sozialkapital,…

ktb di t – marktbedingt:

Potentiale entlang der Wertschöpfungskette

statisch und dynamisch

t kt ll

strukturell

Gliederungg

• Produktionsentwicklungen

• Produktionsentwicklungen

– Kapazitäten und Potentiale Defizite und Problembereiche – Defizite und Problembereiche

• Determinanten der Agrar- und Ernährungswirtschaft

– Traditionelle Probleme – Internationale Trends

• Anforderungen

– an Unternehmen – an Faktormärkte – an Politik

(3)

Agrarproduktion in Osteuropa g p p

• Ukraine Russland Kasachstan: Kornkammern Europas?

• Ukraine, Russland, Kasachstan: Kornkammern Europas?

Entwicklung der Weizenproduktion in Millionen Tonnen

70

50 60 70

30 40 50

Russia Uk i

10 20

30 Ukraine

Kazakhstan

0 10

1990 1995 2000 2005 2010

Quelle: USDA

1990 1995 2000 2005 2010

Agrarproduktion in Osteuropa g p p

• Ukraine Russland Kasachstan: Kornkammern Europas?

• Ukraine, Russland, Kasachstan: Kornkammern Europas?

Entwicklung der Weizenerträge in Tonnen je ha

4,5

3,5 4 ,

2 2,5 3

Ukraine Russia

1 1,5

2 Russia

Kazakhstan

0 0,5

1990 1995 2000 2005 2010

Quelle: USDA

1990 1995 2000 2005 2010

(4)

Produktivität

Effizienz von Weizenanbauunternehmen in der Ukraine 2008 Effizienz von Weizenanbauunternehmen in der Ukraine 2008

1 0,8

Effizienz

0 4 0,6

chnische E

0,2

Tec 0,4

0

1 10 100 1000 10000 100000

1 10 100 1000 10000 100000

ha Weizenanbaufläche

Produktivität

Effizienz von Weizenanbauunternehmen in der Ukraine Effizienz von Weizenanbauunternehmen in der Ukraine

( 2006-2008, DEA)

Technische Effizienz Allokative Gruppen

Technische Effizienz (CRS)

Allokative

Effizienz Skaleneffizienz

Alle 0.55 0.89 0.96

Region

Kiew 0.51 0.89 0.96

Poltava 0.56 0.90 0.96

Große Produktivitätspotentiale

Cherkasy 0.57 0.89 0.96

Große Produktivitätspotentiale

Wesentliche Defizite: Management, Kapitalaustattung!

Weniger bedeutsam: Größe und Rechtsform

Weniger bedeutsam: Größe und Rechtsform

(5)

Rentabilität

Rentabilität des Weizenanbaus in der Ukraine 2006 Rentabilität des Weizenanbaus in der Ukraine 2006

a 300

200 250

UAH/ha

100 150

Gewinn 50

100 Gewinn

Pachtpreis -50

0

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 Weizenanbaufläche in ha

Agrarproduktion in Osteuropa g p p

Entwicklung der Milchproduktion in Mio Tonnen Entwicklung der Milchproduktion in Mio. Tonnen

140

EU-27

100 120

United States

60

80 Russia

India 40

60 India

China

0

20 Ukraine

Quelle: USDA 0

1985 1990 1995 2000 2005 2010

(6)

Agrarproduktion in Osteuropa

Ukraine: Milchproduktion

g p p

30000 aus Großbetrieben

aus Subsistenzbetrieben

Ukraine: Milchproduktion

20000

25000 aus Subsistenzbetrieben

Zulieferungen an die Verarbeitungsindustrie Gesamtmilchproduktion

15000

Tsd. t p

5000 10000

0

1990 1995 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008990 995 999 000 00 00 003 00 005 006 00 008 Jahre

Quelle: Staatliches Komitee für Statistik der Ukraine

Agrarproduktion in Osteuropa g p p

Entwicklung der Schweinefleischproduktion in Tsd Tonnen Entwicklung der Schweinefleischproduktion in Tsd. Tonnen

3500 4000

2500 3000 3500

1500 2000 2500

Russia Ukraine

500 1000

Quelle: USDA 0

1990 1995 2000 2005 2010

in Russland Erholung seit der Finanzkrise 1997

Stagnation in Ukraine

(7)

Agrarproduktion in Osteuropa g p p

Entwicklung der Broilerproduktion in Tsd Tonnen Entwicklung der Broilerproduktion in Tsd. Tonnen

2000

1500

1000 Russia

Ukraine

0 500

Quelle: USDA 0

1990 1995 2000 2005 2010

frühere Erholung, jetzt ähnlich wie Schweineproduktion

Engagement großer Investoren, teilweise mit FDI

Gliederungg

• Produktionsentwicklungen

• Produktionsentwicklungen

– Kapazitäten und Potentiale Defizite und Problembereiche – Defizite und Problembereiche

• Determinanten der Agrar- und Ernährungswirtschaft

– Traditionelle Probleme – Internationale Trends

• Anforderungen

• an Unternehmen

• an Faktormärkte

• an Politik

(8)

Traditionelle Probleme

Quasi fixe Faktoren Quasi-fixe Faktoren

– Arbeits-, Kapital- und Bodeneinsatz mittelfristig unelastisch

A b it G ti h l

• Arbeit: Generationswechsel

• Kapital

– Anlagekapital: lange Abschreibungsdauern insbes in der TierproduktionAnlagekapital: lange Abschreibungsdauern, insbes. in der Tierproduktion – Risikokapital: langsame Akkumulation, hohe Transaktionskosten

• Boden: unvermehrbar

Bei Überangebot: Gefahr ruinöser Konkurrenz

• keine Berücksichtigung der Kosten für Arbeit und Anlagekapitalg g g p

bei niedrigen Preisen wird lange weiterproduziert

beeinträchtigt Wachstumsmöglichkeiten

Traditionelle Probleme

Quasi fixe Faktoren Quasi-fixe Faktoren

– Arbeits-, Kapital- und Bodeneinsatz mittelfristig unelastisch

A b it G ti h l

• Arbeit: Generationswechsel

• Kapital

– Anlagekapital: lange Abschreibungsdauern insbes in der TierproduktionAnlagekapital: lange Abschreibungsdauern, insbes. in der Tierproduktion – Risikokapital: langsame Akkumulation, hohe Transaktionskosten

• Boden: unvermehrbar

Bei Überangebot: Gefahr ruinöser Konkurrenz

besonderes Problem für großbetriebliche Struktureng

– wirtschaften mit Fremdkapital, Fremdarbeitskräften und Pachtflächen – schneller Eigenkapitalverzehr, Gefahr der Insolvenz

(9)

Traditionelle Probleme

Quasi fixe Faktoren Quasi-fixe Faktoren

– Arbeits-, Kapital- und Bodeneinsatz mittelfristig unelastisch

A b it G ti h l

• Arbeit: Generationswechsel

• Kapital

– Anlagekapital: lange Abschreibungsdauern insbes in der TierproduktionAnlagekapital: lange Abschreibungsdauern, insbes. in der Tierproduktion – Risikokapital: langsame Akkumulation, hohe Transaktionskosten

• Boden: unvermehrbar

Bei wirtschaftlichem Boom: ruinöse Konkurrenz auf Bodenmarkt

• Renten fließen in den knappsten Faktor: zumeist der Bodenpp

hohe Kosten und Risiken für Wachstumsbetriebe

Problem des Winner’s Curse (des Siegers Fluch)

Internationale Trends

Rahmenbedingungen der Agrarproduktion ändern sich Rahmenbedingungen der Agrarproduktion ändern sich

• Neue Märkte

Bi i F fl

– Bioenergie, Faserpflanzen, …

– Schwellenländer mit rasantem Wachstum

N K k t

• Neue Konkurrenten

• Neue Technologien: Biotechnologie, …

• Klimawandel

• Politikänderungen: WTO, Haushaltszwänge, …

• Supermarktrevolution und zunehmende vertikale Integration

(10)

Strukturen

Supermarktrevolution Supermarktrevolution

• Enorme und schnelle Ausbreitung von Supermärkten in Transformations-, Schwellen- und Entwicklungsländern

• Enorme Konzentration, aber hoher Wettbewerb

– Zunehmender Konzentrationsgrad entlang der Wertschöpfungskette

• Handelsmarken ersetzen ProduktmarkenHandelsmarken ersetzen Produktmarken

– Vertrauen der Verbraucher in Handelsketten

– Striktes Qualitätsmanagement der Handelsketten Striktes Qualitätsmanagement der Handelsketten

insbes. über private Qualitätsstandards (z.B. GLOBALGAP)

 Nicht Firmen konkurrieren sondern Netzwerke

 Nicht Firmen konkurrieren, sondern Netzwerke

 Neue Industrialisierung der Landwirtschaft (Boehlje)

Strukturen

Internationaler Strukturwandel in der Schweineproduktion Internationaler Strukturwandel in der Schweineproduktion

Dänemark (2007)

– 34 % der Mastschweine in Beständen mit über 5000 Plätzen – 34 % der Mastschweine in Beständen mit über 5000 Plätzen – 20 % der Mastschweine in Beständen mit über 10000 Plätzen

US-Schweineproduktion (2002)US Schweineproduktion (2002)

– 70 % des Schweinefleisches aus vertikal integrierten Systemen – 53 % aller Schweine in Betrieben mit über 5000 Plätzen

– 2008: 40 % der Sauen in den 10 größten Unternehmen

Smithfield Foods

– USA: > 1 Mio. Sauen

– Polen: bereits 83.000 Sauen, >1 Mio. Mastschweine in 2008 produziert R ä i A fb P d kti k tt it K ität 4 Milli S h i – Rumänien: Aufbau Produktionskette mit Kapazität von 4 Millionen Schweinen

(11)

Strukturen

Entwicklung des Schweinebestandes in Ungarn (2003 2008)

350 400 6000

Entwicklung des Schweinebestandes in Ungarn (2003-2008)

250 300 350

4000 5000

0 Sck)

00 Stück)

150 200 250 3000

bestand (1000

ebestand (10

50 100 150

1000 2000

Sauenb

Schweine

0 50 0

Schweinebestand daraus: Sauenbestand Datenquelle

Datenquelle: KSH: KSH, AKI, AKI

Biologische Manufakturen

Moderne Landwirtschaft ist enorm wissensintensiv

g

Moderne Landwirtschaft ist enorm wissensintensiv

• Größenvorteile durch bessere Managementmöglichkeiten

 Arbeitsteilung: nicht jeder kann alles

 kompetente Manager

 gut ausgebildete Mitarbeiter

• Wissenstransfer über die Wertschöpfungskette

• Wissenstransfer über die Wertschöpfungskette

(12)

Biologische Manufakturen

Moderne Landwirtschaft ist enorm kapitalintensiv

g

Moderne Landwirtschaft ist enorm kapitalintensiv

• Finanzbedarf je Arbeitsplatz in Deutschland (Neuinvestition)

S h i t 1 000 000 €

• Schweinemast: > 1 000 000 €

• Ferkelerzeugung: > 600 000 €

• Milchproduktion: > 300 000 €

• Kapitaleinsatz in Deutschland

• Insgesamt: 284 000 € je Erwerbstätigen

• Westdeutschland: > 11 000 € je ha (> 80% Eigenkapital)

• Ostdeutschland: 3 000 € je ha (20 – 50% Eigenkapital)

Gliederungg

• Produktionsentwicklungen

• Produktionsentwicklungen

– Kapazitäten und Potentiale Defizite und Problembereiche – Defizite und Problembereiche

• Determinanten der Agrar- und Ernährungswirtschaft

– Traditionelle Probleme – Internationale Trends

• Anforderungen

• an Unternehmen

• an Faktormärkte

• an Politik

(13)

Anforderungen g

Agrar und Ernährungswirtschaft im globalen Wettbewerb Agrar- und Ernährungswirtschaft im globalen Wettbewerb

• Betrifft Groß- und Kleinbetriebe (sofern am Markt aktiv)!

• Bewältigung ist Aufgabe der Unternehmen und Betriebe!

• Bewältigung nur innerhalb der Wertschöpfungskette!Bewältigung nur innerhalb der Wertschöpfungskette!

Kooperation und Koordination: vertikal und horizontal!

Vertrauen zu Marktpartnern aufbauen und pflegen!

gegenüber Zulieferern und Abnehmerg g

betrifft auch Finanzierung und Wissenstransfer

Strukturwandel unvermeidlich!

Strukturwandel unvermeidlich!

gilt für Groß- und Kleinbetriebe

Anforderungen g

Agrar und Ernährungswirtschaft braucht Investoren!

Agrar- und Ernährungswirtschaft braucht Investoren!

• enormer Bedarf an Risikokapital!

• erfordert adäquate institutionelle Rahmenbedingungen!

• Investitionen nur erfolgreich bei vorhandenem Know how!Investitionen nur erfolgreich bei vorhandenem Know how!

externes Kapital erforderlich (aus anderen Sektoren Ausland)

externes Kapital erforderlich (aus anderen Sektoren, Ausland)

neue Finanzierungsmodelle erforderlich, z.B. Franchising

Geduld erforderlich (Risikomanagement)

(14)

Anforderungen g

Landwirtschaft braucht Wissen und Humankapital!

Landwirtschaft braucht Wissen und Humankapital!

• Forschung!

• Ausbildung!

• Wissenstransfer!Wissenstransfer!

Aufgabe von Politik und Wirtschaft!

Aufgabe von Politik und Wirtschaft!

Anforderungen g

an die Politik

… an die Politik

• Adäquate Rahmenbedingungen wichtiger als Subventionen!

• Verbesserung der Infrastruktur!

(einschließlich Forschung und Bildung)

• Förderung von Vertrauen in Politik und Gesellschaft!

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