Geschäfts- bericht 2018 Schutz durch Therapie
Trans*beratung
Liebe Leser*innen,
das Jahr 2018 war für die AIDS-Hilfe Kassel gewissermaßen ein Aufbruch.
Nach dem verlustreichen Jahr 2017, in dem die Geschäftsführerin Andrea Görmer im Sommer plötzlich verstorben ist, war die Leitung der Geschäftsstelle bis Anfang 2018 unbesetzt. Im Januar 2018 hat Ira Belzer die Geschäftsführung mit großer Begeisterung übernommen.
Bei Projekten und Veranstaltungen ist der Verein neue Wege gegangen:
Die AIDS-Hilfe Kassel verbindet in ihrer Arbeit seit jeher die Themen Sexualität, Gesund- heit und Identität auf einmalige Weise. Der Verein setzt sich für die Akzeptanz und Viel- falt von sexueller und geschlechtlicher Identität ein. Und dies wird auch in zwei neuen Projekten deutlich.
Mit dem offiziellen Start der Trans*beratung Kassel wurde erstmals in Kassel ein Bera- tungsangebot für Trans*Personen geschaffen. Trans* ist ein Sammelbegriff, unter dem sich vielfältige geschlechtliche Selbstverständnisse, Geschlechtspräsentationen und Lebensweisen subsumieren. Das Beratungsangebot ist niedrigschwellig und kostenfrei.
Und auch die LSBT*IQ Netzwerkstelle Nordhessen hat im November 2018 als Koopera- tionsprojekt der AIDS-Hilfe Kassel e. V. und dem AKGG GmbH ihre Arbeit aufgenommen.
Um Diskriminierung von HIV-positiven Menschen abzubauen, wurde erstmals eine zerti- fizierte Fortbildung für zahnmedizinisches Fachpersonal angeboten.
In der Öffentlichkeitsarbeit hat der Verein sich im Jahr 2018 auf folgende Präventions- botschaft fokussiert:
HIV ist unter erfolgreicher Therapie nicht übertragbar.
Diese Information baut nicht nur Ängste ab und vermindert Diskriminierung – sie ist auch häufig noch nicht bekannt.
Nur in einer solidarischen Gesellschaft, in der HIV-positive Menschen und auch LSBT*IQ keine Angst vor Diskriminierung und Ausgrenzung haben müssen, ist sexuelle Gesund- heit möglich.
Nicht zuletzt haben wir den Inhalt sowie das Layout des Geschäftsberichts überarbeitet.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Kassel, im November 2019 Der Vorstand
Marion Hornstein-Nebe, André Pape, Constanze Röhe
Liebe Freund*innen, Aktive und Unterstützer*innen der AIDS-Hilfe Kassel,
Inhalt
mein Name ist Ira Belzer und ich freue mich, seit Januar 2018 als Geschäftsführerin der AIDS-Hilfe Kassel tätig zu sein.
Ich bin 38 Jahre alt und lebe in Kassel. Schon während des Studi- ums der Wirtschaftswissenschaften habe ich mich auf die nach- haltige Führung von gemeinnützigen Organisationen spezia- lisiert. Nach einigen Jahren, in denen ich hauptamtlich für den Tierschutz und ehrenamtlich für verschiedene Projekte tätig war, hat mich mein Weg nun zur AIDS-Hilfe Kassel geführt.
An der AIDS-Hilfe begeistert mich der solidarische und plura- listische Ansatz. Mit erfolgreichen Projekten setzt der Verein ein Zeichen gegen Diskriminierung und hilft Menschen auf viel- fältige Weise. Ich habe eine hohe Identifikation mit den Werten sowie Zielen des Vereins und freue mich von Herzen über die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.
Mit besten Grüßen, Ira Belzer
Seite
„Syltausflug“ (mehr auf Seite 16) Cover
Vorwort 2
Vorstellung Ira Belzer – Geschäftsführung 3
FACHgesPRäCHe 4
Wissen: Schwule und Aids 4
Wissen: Schutz durch Therapie 5
UNseRe VeRANstAltUNgeN 2018 6
Das war unser Jahr 6
Jes Gedenkstein 9
Demonstration Stonewall 10
Steinniederlegung 11
Welt-AIDS-Tag 2018 12
lebeN Mit HiV HeUte 14
Betreutes Wohnen 15
Unsere Arbeit in Zahlen: Menschen mit HIV und Aids 15
Positiven-Selbsthilfegruppe 17
Beratung im Strafvollzug 17
Seite
PRäVeNtioN 18
Testangebote 18
Wissen: Strukturelle Prävention 20
Sonstige Angebote 21
Unsere Arbeit in Zahlen:
Allgemeine Beratung zu HIV und Aids
22
QUeeRe ANgebote 23
LSBT*IQ Netzwerkstelle Nordhessen 24
Wissen: LSBT*IQ 24
Trans*Beratung Kassel 24
Hessen ist geil! 26
Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) 26 Unsere Arbeit in Zahlen: Finanzierung 28
Haushalt 2018 und Mitarbeiter*innen 28
WiR sAgeN DANKe 29
Danksagung 29
Kooperationen und Mitgliedschaften 29
FACHGESPRÄCHE
Wissen: Schwule und Aids
„Schwule und Aids“
– ein wegweisendes Positionspapier für die Prävention
Am 21. Mai 1989 verabschiedete die Mitgliederver- sammlung der Deutschen Aidshilfe das Positionspapier
„Schwule und Aids“. Es wurde damals aus der Perspektive einer Gruppe schwuler Männer geschrieben und wurde zu einem Meilenstein in der Arbeit der Aidshilfen. Zwischen- zeitlich ist das Papier etwas in Vergessenheit geraten, hat aber an manchen Stellen nichts von seiner Kraft verloren.
„Schwul leben, heißt Leben mit HIV/Aids: es gibt keine AIDS-freien Nischen“ ist so ein Satz, der heute noch gilt wie damals. Schwule Männer sind in Deutschland die am meisten von HIV und Aids betroffene Gruppe. Jeder ist davon betroffen und tatsächlich gibt es keine Nischen, in denen man als schwuler Mann ohne Berührung mit dem Thema leben kann. Etwa 1 Prozent der hier lebenden Schwulen ist HIV-positiv, in Ballungsgebieten wie Ber- lin oder Köln sogar um die 10 Prozent. Es ist also sehr wahrscheinlich, HIV-positive Freunde oder Sexpartner zu haben, ob man es nun weiß oder nicht.
Aus diesen Gründen ist eine sachliche Auseinanderset- zung mit dem Thema so wichtig, um sich zu informieren und irrationale Ängste abzubauen: „Nur wenn Sexualität wieder lebbar gemacht wird und die Ängste gemindert werden, wird solidarisches Verhalten möglich und der Ausgrenzung von Menschen mit HIV und AIDS ursächlich entgegengewirkt.“ So hat man sich entschieden, Primär- (Aufklärung und Vorbeugung vor Infektionen), Sekundär- (Minimierung von Risikofaktoren bei bestehender HIV- Infektion) und Tertiärprävention (Abschwächen/Bremsen des Krankheitsverlaufes von Aids) nicht voneinander zu trennen, sondern im Konzept der strukturellen Prävention ganzheitlich zusammenzufassen und über die Verhinde- rung von HIV-Infektion und über Safer-Sex-Kampagnen hinaus zu arbeiten.
Dazu wurden wichtige Ziele definiert: Information und Aufklärung, soziale Hilfestellung und Akzeptanz von Homosexualität und schwuler Lebensstile. Hierzu wurden Bündnispartner*innen gesucht und gefunden, und schnell arbeiteten schwule und nichtschwule Menschen gemein- sam an der Erreichung dieser Ziele. Besonders wichtig war es aufzuzeigen, dass Schwule nicht per se krank sind, sondern hier nur Opfer eines Virus. Und dass es nicht die Lebensstile sind, die für die Infektionen verantwortlich sind, sondern letztlich Biologie und Mathematik.
Jeder Griff nach einem Kondom ist Ausdruck der Ausei- nandersetzung mit dem Thema und verdeutlicht, dass schwule Sexualität untrennbar mit HIV verbunden ist.
Dank der Therapien und der PrEP ist es aber heute auch möglich, auf Kondome zu verzichten, ohne eine HIV- Infektion zu riskieren. Viele PrEP-Nutzer beschreiben ein Gefühl der Befreiung von der Angst vor HIV beim Sex.
Glücklicherweise haben Menschen mit HIV dank der The- rapien heute eine normale Lebenserwartung das zeigt die Zahl der in Deutschland lebenden HIV-positiven. Durch die Therapien und die PrEP sinken die Neuinfektionen merklich, da HIV unter Therapie nicht übertragen werden kann. Das Positionspapier war und ist also ein wichtiger Meilenstein in der Prävention und dem Abbau von Stig- matisierung und Ausgrenzung von Schwulen – mit und ohne HIV.
Björn Beck, Hessen ist Geil!
Der Text erschien im Lustblättchen.
Hier findet ihr das Positionspapier zum Nachles en:
https://magazin.hiv/wp-content/uploads/2014/ 05/Positionspapier-Schwule-und-Aids-1 989.pdf
Interview mit einem Nutzer
Wissen: Schutz durch Therapie
» Schutz durch Therapie
Schutz durch Therapie verhindert beim Sex eine HIV- Infektion, wenn die eine Person HIV-positiv und die andere HIV negativ ist.
Die Methode beruht darauf, dass der HIV-positive Mensch HIV-Medikamente einnimmt und die Vermeh- rung der Viren dadurch stabil unterdrückt wird. Wenn HIV im Blut dadurch seit mindestens einem halben Jahr nicht mehr nachweisbar ist, befinden sich auch in ande- ren Körperflüssigkeiten wie Sperma und Scheidenflüs- sigkeit kaum noch Viren. HIV kann dann nicht mehr übertragen werden.
Auf ein Kondom kann man unter diesen Bedingungen verzichten und ist trotzdem vor HIV geschützt. Schutz durch Therapie ist darum ebenfalls eine Safer-Sex- Methode. Wichtig: Die Medikamente müssen regelmä- ßig eingenommen und die Wirkung der Medikamente muss regelmäßig ärztlich überprüft werden.
Manfred (53 Jahre): Wenn es dann mal ohne passiert ist, musste ich kein schlechtes Gewissen haben.
Red.: Seit wann weißt du von Schutz durch Therapie und wie es funktioniert?
Manfred: Seit ungefähr zehn Jahren, so lange bin ich auch unge- fähr unter der Nachweisgrenze. Obwohl ich die Information toll fand, habe ich aber immer weiter Kondome beim Sex benutzt.
Red.: Du konntest etwas damit anfangen, aber trotzdem hast du weiterhin Kondome benutzt, warum?
Manfred: Das war für mich eine Art Absicherung, es kann ja immer mal was sein und ich wollte auf jeden Fall meine Partner schützen.
Red.: Von wem hast du erfahren, dass es sich bei Schutz durch Therapie um eine Safer-Sex-Methode handelt?
Manfred: Das erste Mal hab ich hier in der Aidshilfe davon gehört, habe mich allerdings nicht weiter damit beschäftigt. Später hat mir auch mein Arzt davon berichtet. Es hat allerdings noch etwas gedauert, bis die Bedeutung so richtig bei mir angekommen war.
Red.: Was hat sich, als du die Information verarbeitet hattest, für dich geändert?
Manfred: Erleichterung!!! Ja das war wirklich ein gutes Gefühl, zu wissen: ich kann Sex ohne Kondom haben, ohne jemand ande- ren anzustecken. Aber im Hinterstübchen blieb die Angst davor, jemanden anstecken zu können, ich weiß auch nicht wieso. Ich habe also auch weiterhin Kondome bei one night Geschichten im Kino oder so benutzt. Ehemalige Partner und „Affären“ von mir wussten sowieso nichts von HIV. Wenn es dann mal ohne passiert ist, musste ich kein schlechtes Gewissen haben.
Mit meinem jetzigen Partner war HIV von Anfang an Thema, trotz- dem haben wir Kondome benutzt. Nach ca. zwei Monaten und mehreren Gesprächen ließen wir das Kondom weg. Es fühlt sich gut und richtig an. Aber wenn Blut im Spiel ist, bin ich doch wie- der vorsichtiger, das ist einfach im Kopf drin! Ein ganz alter Part- ner von mir hat mir vorgeworfen, er habe sich bei mir über Blut infiziert. Dieser Vorwurf ist einfach bei mir im Kopf drin!
Red.: Hast du den Eindruck, dass die Gesellschaft von Schutz durch Therapie weiß?
Manfred: Nö, das sehe ich nicht so, ich beobachte eine große Unwissenheit bei den Menschen, gerade bei jungen Menschen ist die Unwissenheit groß.
Red.: Hast du negative Erfahrungen gemacht, wenn du davon erzählt hast, dass es doch auch mal ohne Kondom passiert ist, du ja aber unter der Nachweisgrenze bist und von daher ja keine Infektion stattgefunden haben kann?
Manfred: Nein, das hat ja auch bisher keiner mitbekommen, da ich meine HIV Infektion nicht offen gemacht habe und so im All- tag rede ich nicht über meine Sexualität.
Red.: Was willst du den Menschen, die das Interview lesen, mitgeben?
Manfred: Das ist schwierig…. Vielleicht: die Menschen müssen keine Angst haben, wenn sie Sex mit Personen haben, die unter der Nachweisgrenze sind, denn diese sind ja nicht ansteckend.
Also Toleranz finde ich ganz wichtig, also auf die Menschen zuge- hen können. Das ist das Wichtigste, gemeinsam Reden und keine Angst haben müssen.
Red.: Vielen Dank Manfred für das Interview.
UNSERE VERANSTALTUNGEN
2018
Das war unser Jahr
Unser Jahr 2018 war geprägt von zahlreichen spannenden Veran- staltungen. Ob gemeinsame Informations-Frühstücke, Lesungen, Filmabende, Workshops zur Selbststärkung, die Teilnahme oder auch die Organisation von Demonstrationen: Im Jahr 2018 war alles dabei!!
17.1. Queerfilm Kassel:
Die Taschendiebin
20.1. Gemeinsamer Demo-Besuch:
Demo der Vielfalt und Liebe in Frankfurt
Safer Use Aktionswoche in Kooperation mit der Drogenhilfe Nordhessen
29.1. Gras, Pep, Badesalze und Co – was dabei wichtig ist. Ein interaktiver Parcours
30.1. Workshop: Lust und Rausch – Sex und Drogen 31.1. Filmvorführung „A Day in the Life: The World
of Humans Who Use Drugs“
1.2. Workshop: Safer-Use am praktischen Beispiel – die Arbeit von Strichpunkt
2.2. Vortrag von Dr. Moog: Infektionskrankheiten
17.2. Spendensammlung:
Chansonnier Tim Fischer im Theaterstübchen 21.2. Queerfilm Kassel:
Eine fantastische Frau
24.2. Seminar für Menschen mit HIV:
Yoga – Bewegung, Atmung & Ruhe finden und genießen
8.3. Frühlings-Empfang für freiwillige Helfer*innen
Freizeit für Menschen mit HIV:
Sylt
16.3. Infostand:
Gesundheitstage Nordhessen 21.3. Queerfilm Kassel:
Cloudburst
18.4. Queerfilm Kassel:
Embrace – Du bist schön.
Mit anschließendem Publikumsgespräch.
22.4. Infostand:
Tag der Erde
22.4. Enthüllung des Gedenksteins für verstorbene Drogenkonsument*innen von JES-Kassel e. V.
28.4. Patient*innen-Informations-Frühstück:
Lebenserwartungen – Erwartungen an das Leben jenseits der Nachweisgrenze
16.5. Queerfilm Kassel:
Chavela 17.5. Infostand:
Internationaler Tag gegen Homo-, Trans*- und Bi-Feindlichkeit
Infostand:
Hessentag in Korbach
7.6. Workshop:
Älter werden als schwuler Mann
9.6. Patient*innen-Informations-Frühstück:
Leben mit HIV – Umgang mit Stigma 19.6. Infostand:
Praxismesse an der Universität Kassel 29.1.
bis 2.2.
15. bis 18.3.
25.5.
bis 3.6.
20.6. Queerfilm Kassel:
120 BPM 27.6. Demo:
Stonewall was a riot
Veranstaltungsreihe Trans* in Kassel
17.6. Lesung und Gespräch: Aus sie wird er – Ein Trans*mann erzählt
18.6. Vortrag: Trans* und Elternschaft.
Verhandlungen normativer Vorstellungen von Familie und Geschlecht
23.6. Filmvorführung: Mädchenseele 25.6. Vortrag und Diskussion:
trans und Kindheiten mit Dr. Erik Schneider 29.6. Filmvorführung:
FtWTF – Female to What The Fuck 30.6. Vernetzungsbrunch
7.7. Workshop: Trans*sensibilität,
Trans*feindlichkeit& solidarische Verbündete 14.7. Körpererfahrungsseminar für Trans* und
Nicht-Trans* Menschen
18.7. Queerfilm Kassel:
Love, Simon
11.8. Infostand:
CSD Kassel
15.8. Queerfilm Kassel:
Queercore – How To Punk A Revolution 25.8. Seminar für Menschen mit HIV:
Körpererfahrung & Entspannung mit Shiatsu 29.8. Kundgebung:
Solidarität mit den angeklagten Kasseler Gynäkologinnen
1.9. Patient*innen-Informations-Frühstück:
Dialog auf Augenhöhe mit Dr. med. Serap Alp Bastian
1.9. trans* Begegnungsbrunch
7.9. Infofrühstück:
Aktion Standesamt 2018 8.9. Austausch:
PrEP und Salzstangen
11.9. Ausflug für Menschen mit HIV:
Fort Fun 19.9. Infotreffen:
Aktion Standesamt 2018
19.9.
Queerfilm Kassel:Call Me By Your Name
22.9.
Seminar für Menschen mit HIV:Fitness zur Stärkung der Rückenmuskulatur
28.9.
Erweiterung der Dauerinstallation „Denk-Raum“ – Gedenken an Verstorbene10.10. Demo:
Aktion Standesamt 2018
Hessenweites Positiventreffen von Pro+ Hessen
17.6. bis 14.7.
12. bis 14.10.
17.10. Seminar für Menschen mit HIV:
Psychische Herausforderungen für Menschen mit HIV „Depression“
17.10. Queerfilm Kassel:
Body Electric 21.10. Lesung:
vom blow JOB zur mund ART mit Hans-Jürgen W.
27.10. Benefizgala:
Scotti live
10.11. Seminar für Menschen mit HIV:
Yoga 15.11. Fachtag:
LSBT*IQ-Jugendliche in Nordhessen.
Herausforderungen, Bedarfe und Angebote 16.11. Filmvorführungen im Rahmen des
35. Kasseler Dokfest:
Comeasyouare Silvana
17.11. Filmvorführungen im Rahmen des 35. Kasseler Dokfest:
Interventionen 17.11. Infostand:
22 Years Sinnlust – the LGBTQ* Party Kassel 20.11. Zertifizierte Fortbildung:
HIV im zahnmedizinischen Praxisalltag mit Dr. med. dent. Fricke
21.11. Queerfilm Kassel:
Battle of Sexes – Gegen jede Regel
Kasseler Aktionswoche rund um den Welt-AIDS-Tag: Positiv Zusammenleben
28.11. Patient*innen-Informationsabend:
Dialog auf Augenhöhe mit Klaus Herkersdorf 29.11. Workshop: Mehr als ein Klischee!
Leben als schwuler, HIV-positiver Mann 1.12. Freie Fahrt mit der AIDS-Hilfe Kassel
1.12. Ausstellung: Matt Shepard, der Welt-Aids-Tag und die Kunst von „Gays and Friends“
1.12. Konzert: Schmox & Knallfrosch Elektro – Go Ahead e. V. in Eschwege
1.12. Poetry Slam: Lass mal W.A.T. machen!
9.12. Spenden-Sammlung bei den Kasseler Huskies 7.12. Workshop: Was du immer zur PrEP wissen
wolltest!
14.12. WAT Solitresen … an der Halitstraße 19.12. Queerfilm Kassel: Mr. Gay Syria
mit anschließendem Filmgespräch
5.12. Zukunftswerkstatt:
Aufbau eines LSBT*IQ Netzwerks Nordhessen 12.12. Podiumsdiskussion:
Die 3. Option – aktuelle Auseinandersetzungen um einen selbstbestimmten Geschlechtseintrag 18.12. Offene Sprechstunde:
Unterstützung und Austausch für Anträge im Rahmen des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt durch die LSBT*IQ-Netzwerkstelle
2.12. trans* Begegnungsbrunch
Selbstverständlich haben wir all diese Dinge nicht alleine auf die Beine gestellt. Ein besonderer Dank geht somit an all die Fördermittelgeber*innen, Referent*innen, Workshop-Leiten- den, Moderator*innen der Veranstaltungen, sowie an alle frei- willigen Helfer*innen und Teilnehmer*innen, welche die Ver- anstaltungen mit Inhalten gefüllt und bereichert haben.
28.11.
bis 19.12.
» Queerfilm
Die Kooperation der AIDS-Hilfe Kassel e. V., den Bali- Kinos, dem AST*QR sowie weiteren Sponsoren zeigt einmal pro Monat an einem Mittwochabend einen Film mit queerer Thematik im Kino.
Mehr Infos unter:
www.facebook.com/qfkassel/
WEL AID T TA S 201 G 8
VERANSTALTUNGS- ÜBERSICHT
28.11.18
18 Uhr Dialog auf Augenhöhe Vortrag von Klaus Herk
ersdorf 29.11.18
19 Uhr Mehr als ein Klischee!
Leben als schwuler , HIV+ Mann Workshop mit Olaf Rothe 01.12.18
13-16 Uhr Freie Fahrt mit der AIDS-Hilfe Kassel 14-19 Uhr Matt Shepard,
der Welt-Aids-Tag und die Kunst Ausstellung
20 Uhr
Schmox & Knallfrosch Elektro Go Ahead e. V
. Konzert in Eschwege 20 Uhr Lass mal W.A.T. machen!
Poetry-Slam
22 Uhr
Lass mal W.A.T. machen!
Par ty 07.12.2018
20 Uhr Was Du immer zur PrEP wissen wolltest!
Workshop
14.12.18 20 Uhr
WAT-Solitresen „…an der Halitstraße 19.12.18 “
18:30 Uhr
Queerfi lm: Mr Gay Syria mit anschließendem Filmgespräch
UNTERSTÜTZT VON...
AIDS-Hilfe Kassel Motzstraße 1 34119 Kassel info@kassel.aidshilfe.de Gays and Friends zweiwöchentlich montags in geraden Kalenderwochen Go Ahead e.V.
Mühlgraben 1 37269 Eschwege Hessen ist geil info@hessen-ist-geil.de 069 - 590 711 Infoladen „...an der Halitstraße Holländische Straße 88 “ 34127 Kassel infoladen_kassel@r
iseup.net SchwuLesBi Trans* Queer+ Referat AStA der Universität K
assel Nora-Platiel-Straße 2 34127 Kassel kontakt@astqr-kassel
.de Queerfi lm Kassel Initivative der AID
S-Hilfe Kassel info@queerfi lm-kassel.de Referat für Frauen* und Geschlechterpolitik AStA der Universität K
assel Nora-Platiel-Straße 2 34127 Kassel kontakt@frauenreferat-kassel.de
autonomes SchwuLesBi Trans*Queer+
Referat K A S S E L
PROGRAMM DER AID
S-HILFE KAS
SEL POSITIV ZUSAMMEN LEBEN
KASSELER AKTIONSWOCHEN RUND UM DEN WEL
TAIDSTAG
Der Welt-Aids-Tag am 01. Dezember f ördert Solida- rität mit Menschen, die mit HIV und Aids leben. Er erinnert auch an die diejenigen, die an den F
olgen der Infektion verstorben sind. Er er
innert an die Menschen, die an
den Folgen der Infektion verstor- ben sind. Zudem ruft er dazu auf
, weltweit Zugang für alle zu Prävention und Versorgung zu schaff en.
In Deutschland leben etwa 85.
000 Menschen mit HIV, dank gut wirkender Therapie ist ihre L
ebens- erwartung kaum noch eingeschränkt
. Einem erfüll- ten Leben mit HIV stünde nichts mehr im W
ege.
Wäre da nicht die Diskr
iminierung und Stigmati- sierung, unter denen Menschen mit HIV noch heu- te leiden. Zurückweisung
, Ausgrenzung und die Angst davor wiegen für viele HIV
-Positive schwe- rer als die gesundheitlichen F
olgen der Infektion selbst – die Aktionen rund um den W
elt-Aids-Tag sollen dazu beitragen diesen Missstand aufzude- cken und die Situation zu verbessern.
#positivzusammenleben
kann man nur gemeinsam!
Positiv zusammen
leben ist eine Veranstaltungs- reihe organisiert von der AID
S-Hilfe Kassel.
Unterstützen Sie die AID
S-Hilfe Kassel durch Ihre Spende!
Kasseler Sparkasse IBAN: DE27 5205 0
353 0200 0069 56 BIC: HELADEF1KAS
MR GAY SYRIA
Queerfi lm Kassel mit anschließender Diskussion 19.12.18 – 18:30
Kleines Bali – Rainer-Dier ichs-Platz 1 – 3411
7 Kassel MR GAY SYRIA erzählt von zwei schwulen s
yrischen Männern, die versuchen, ihr
Leben in der Fremde wieder aufzubauen, nachdem
sie gezwungen wa- ren, ihr Heimatland zu verlassen. Husein arbeitet als Friseur in Istanbul und lebt ein
Doppelleben zwischen seiner k
onservativen Familie, die er am Wochenende sieht
und seiner schwulen Identität in der Metropole. Mahmoud ist der Gründer der syrischen LGBTI-Bewegung und hat seit einigen Jahren Asyl in Berlin erhalten. W
as sie zusam- menbringt, ist ein Traum: Sie wollen am interna- tionalen Schönheits-
Wettbewerb „Mr. Gay World“
teilnehmen. Wird der T
raum wahr oder zerschellt er an dem Konfl ikt des Schwulseins
in der musli- mischen Welt?
Mit uns diskutiert im Anschluss Charlotte Brandes, Projektkoordinatorin des „Rainbow Refugee Sup- port“ der hessischen AID
S-Hilfen.
Mit euren Spenden k
önnt ihr einen gemeinschaft lichen Queerfi lm-Abend für Personen ermöglichen, - denen ggf. die Mittel fehlen. Weitere Informatio- nen zu diesem Solidar
itäts-Topf fi ndet ihr online auf den Seiten von Queer
fi lm Kassel.
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der Welt-Aids-Tag und die Kunst Ausstellung
20 Uhr
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. Konzert in Eschwege 20 Uhr Lass mal W.A.T. machen!
Poetry-Slam
22 Uhr
Lass mal W.A.T. machen!
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20 Uhr Was Du immer zur PrEP wissen wolltest!
Workshop
14.12.18 20 Uhr
WAT-Solitresen „…an der Halitstraße 19.12.18 “
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Queerfi lm: Mr Gay Syria mit anschließendem Filmgespräch Motzstraße 1
34119 Kassel info@kassel.aidshilfe.de Gays and Friends zweiwöchentlich montags in geraden Kalenderwochen Go Ahead e.V.
Mühlgraben 1 37269 Eschwege Hessen ist geil info@hessen-ist
-geil.de 069 - 590 711 Infoladen „...an der Halitstraße Holländische Straße 88 “ 34127 Kassel infoladen_kassel@r
iseup.net SchwuLesBi Trans* Queer+ Referat AStA der Universität K
assel Nora-Platiel-Straße 2 34127 Kassel kontakt@astqr-kassel
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KASSELER AKTIONSWOCHEN RUND UM DEN WEL
TAIDSTAG
Der Welt-Aids-Tag am 01. Dezember f ördert Solida- rität mit Menschen, die mit HIV und Aids leben. Er erinnert auch an die diejenigen, die an den F
olgen der Infektion verstorben sind. Er er
innert an die Menschen, die an
den Folgen der Infektion verstor- ben sind. Zudem ruft er dazu auf
, weltweit Zugang für alle zu Prävention und Versorgung zu schaff en.
In Deutschland leben etwa 85.
000 Menschen mit HIV, dank gut wirkender Therapie ist ihre L
ebens- erwartung kaum noch eingeschränkt
. Einem erfüll- ten Leben mit HIV stünde nichts mehr im W
ege.
Wäre da nicht die Diskr
iminierung und Stigmati- sierung, unter denen Menschen mit HIV noch heu- te leiden. Zurückweisung
, Ausgrenzung und die Angst davor wiegen für viele HIV
-Positive schwe- rer als die gesundheitlichen F
olgen der Infektion selbst – die Aktionen rund um den W
elt-Aids-Tag sollen dazu beitragen diesen Missstand aufzude- cken und die Situation zu verbessern.
#positivzusammenleben
kann man nur gemeinsam!
Positiv zusammen
leben ist eine Veranstaltungs- reihe organisiert von der AID
S-Hilfe Kassel.
Unterstützen Sie die AID
S-Hilfe Kassel durch Ihre Spende!
Kasseler Sparkasse IBAN: DE27 5205 0
353 0200 0069 56 BIC: HELADEF1KAS
MR GAY SYRIA
Queerfi lm Kassel mit anschließender Diskussion 19.12.18 – 18:30
Kleines Bali – Rainer-Dier ichs-Platz 1 – 3411
7 Kassel MR GAY SYRIA erzählt von zwei schwulen s
yrischen Männern, die versuchen, ihr
Leben in der Fremde wieder aufzubauen, nachdem
sie gezwungen wa- ren, ihr Heimatland zu verlassen. Husein arbeitet als Friseur in Istanbul und lebt ein
Doppelleben zwischen seiner k
onservativen Familie, die er am Wochenende sieht
und seiner schwulen Identität in der Metropole. Mahmoud ist der Gründer der syrischen LGBTI-Bewegung und hat seit einigen Jahren Asyl in Berlin erhalten. W
as sie zusam- menbringt, ist ein Traum: Sie wollen am interna- tionalen Schönheits-
Wettbewerb „Mr. Gay World“
teilnehmen. Wird der T
raum wahr oder zerschellt er an dem Konfl ikt des Schwulseins
in der musli- mischen Welt?
Mit uns diskutiert im Anschluss Charlotte Brandes, Projektkoordinatorin des „Rainbow Refugee Sup- port“ der hessischen AID
S-Hilfen.
Mit euren Spenden k
önnt ihr einen gemeinschaft lichen Queerfi lm-Abend -
für Personen ermöglichen, denen ggf. die Mittel f
ehlen. Weitere Informatio- nen zu diesem Solidar
itäts-Topf fi ndet ihr online auf den Seiten von Queer
fi lm Kassel.
11
Gedenkstein für verstorbene Drogenkonsument*innen
Die Selbsthilfegruppe für Opiat-Konsument*innen Junkies, Ehe- malige und Substituierte, „JES-Kassel e.V.,“ hat in vielen kreati- ven Gruppendiskussionen ein Konzept für einen (Ge)-Denkstein entwickelt, der neben dem eigentlichen („Zum) Gedenken an verstorbene DrogenkonsumentInnen“ gleichzeitig an die vielen Opfer der rigiden Drogenpolitik erinnern („Prohibition tötet“) und eine präventive Botschaft übermitteln soll („Drogenkonsum kann zum Tod führen“). Zudem soll die Gestaltung der Inschrift an die abschreckenden Aufschriften auf Tabakprodukten erinnern, um die Schädlichkeit von Drogenverboten zu verdeutlichen.
Der Stein fordert also zum Gedenken an die vielen Drogento- ten auf, und erinnert an ehemalige Freund*innen, Bekannte und Verwandte, die aufgrund ihres Drogenkonsums verstorben sind.
Gleichzeitig soll er aber auch anregen, eine Meinung bezüg- lich einer humanen und leidensvermindernden Drogenpolitik zu entwickeln.
Mit Zusagen der Kostenbeteiligung von „Café Nautilus“ der Drogen- hilfe Nordhessen e. V. und AIDS-Hilfe Kassel e. V. wurde der Stein im Sommer 2012 in Auftrag gegeben. Es sollte ein großer Findling als Gedenkstein für verstorbene Drogenkonsument*innen gestal- tet und im innerstädtischen Raum gut sichtbar platziert werden.
Ein befreundeter Steinmetzmeister, Herr Uwe Bächt, hat unseren (Ge)-Denkstein bis Oktober 2013 geschaffen.
Und dann ging die Suche nach einem geeigneten Standort los, die wir uns nicht so schwierig vorgestellt hatten. Etliche Anfra- gen nach Aufstellgenehmigungen an geeigneten Plätzen in der Innenstadt führten zu Absagen vom Land Hessen, der Stadt Kas- sel, Kirchen und privaten Grundbesitzer*innen. Einige Jahre sind über die Standortsuche ins Land gezogen. Regelmäßige ableh- nende Äußerungen aus verschiedenen Richtungen haben uns deutlich gemacht, dass der Text auf dem (Ge)-Denkstein für viele Entscheidungsträger*innen zu fordernd und anklagend in Bezug auf die offizielle deutsche Drogenpolitik ist und wir daher nur sehr schwer einen Platz für unseren Stein finden würden. Immer wieder wurden Gründe für eine Ablehnung gefunden, die uns vor- kamen wie vorgeschoben.
Erst im Frühjahr 2018 hat ein mutiger Ortsbeiratsvorsitzender, Herr Hannes Volz, uns das Aufstellen des (Ge)-Denksteins am jet- zigen Standort möglich gemacht. Seit dem 20. Juni 2018 steht unser Stein am Holländischen Platz. Hier wird er täglich von hunderten Menschen gesehen und kann dort seine Botschaften vermitteln.
Die Selbsthilfegruppe JES-Kassel e.V. trifft sich wöchentlich diens- tags um 14:00 Uhr. Die Teilnehmer*innen sind froh, dass das Gedenksteinprojekt zu einem guten Abschluss gekommen ist.
Neue Projekte sind häufig Thema in den Gruppentreffen. Neue Teilnehmer*innen aus dem umrissenen Personenkreis sind immer herzlich willkommen.
Stonewall was a riot!
Am 27. Juni 2018 gingen über 80 Personen auf die Kasseler Stra- ßen, um an die Stonewall-Aufstände zu erinnern. Ein Momen- tum der LSBT*IQ- Bewegung, der nicht nur den Grundstein für unsere CSDs (Christopher-Street-Days) bildet, sondern auch den Startpunkt für eine der größten Emanzipationsbewegungen der Geschichte.
Die Nacht des 27. Juni 1969
Homosexuelle und trans* Personen widersetzten sich zum ers- ten Mal einer Razzia der Polizei im „Stonewall Inn“, einer belieb- ten Bar in der Christopher Street in New York City. Fünf weitere gewaltsame Tage der Auseinandersetzung mit der Polizei folgten.
Kurze Zeit nach dem „Stonewall-Aufstand“ kamen Menschen unterschiedlicher prekärer Hintergründe und Lebensweisen
zusammen, um mehr Rechte und Akzeptanz einzufordern. Arbei- tende, Obdachlose, Sexarbeitende, Drags, trans*Menschen und People of Color kämpften gemeinsam gegen die Unterdrückung undgegen polizeiliche Repression. Sie schafften es, Veränderun- gen für die bisher dramatischen Umstände für LSBT* in den USA anzustoßen. Eine Vielzahl von Medien widmete sich dem Thema und gab so trans* und homosexuellen Personen ein Gesicht in der Öffentlichkeit.
Auch heute noch organisieren sich weltweit Menschen, um für Gleichberechtigung und Akzeptanz zu kämpfen, so auch die Men- schen in Kassel.
Vorbereitungen für das große Jubiläum:
50 Jahre Stonewall-Riots
Zur Demo aufgerufen hatte die AIDS-Hilfe Kassel, gemeinsam mit unterschiedlichen Partner*innen aus der Community. Der Demozug begann am Bebelplatz und führte über die Friedrich-Ebert-Straße, Fünffens- terstraße, Frankfurter Straße, Friedrichs- platz und endete am Opernplatz, wo er in einer Abschlusskundgebung mündete. Es war ein lauter Protest mit Regenbogen- und Trans*Fahnen, bunten Schildern mit starken Botschaften sowie kämpferischen Reden.
Gemeinsam wurde daran erinnert, auf welchen starken Schultern die Community steht und wie lange der Kampf für eine bessere Gesellschaft schon andauert. Die Stonewall-Aufstände zeigen zudem, wie sehr es sich lohnt, Schulter an Schulter zu kämpfen, ganz gleich, wie unterschiedlich die LSBT*IQ-Gemeinschaft in sich ist – denn eins scheint allen klar zu sein: ohne gesellschaftliche Bewegungen lässt sich nichts verändern.
Am Silvester-Abend 2018 überraschte die Queen of Pop und Schwulen*Ikone Madonna die Besucher*innen des „Stone- wall Inn“ mit einem Überraschungsauftritt und einer emotionalen Rede. Sie läutete damit den 50. Jahrestag ein.
Denn im Jahr 2019 steht das große Jubi- läum an: ein halbes Jahrhundert sind die berühmten Aufstände her. Der Kas- seler CSD greift in 2019 die politischen Ursprünge und den Wunsch nach Zusam- menhalt in der Community auf und beti- telt die Parade mit dem starken Motto:
„Wir wollen keine Grenzen – 50 Jahre Stonewall.“
Gedenken an Verstorbene am 28. September 2018
Seit 1992 gibt es in Kassel einen Gedenkort für Men- schen, die an den Folgen von Aids gestorben sind.
Direkt vor dem Fri- dericianum finden sich über 60 einge- lassene Steine, in die Namen eingra- viert sind. Das Pro- jekt wurde unter dem Namen „Denk-
Raum“ zur documenta 9 von dem Künstler Tom Fecht als Dauerin- stallation begonnen.
Angehörige und Freund*innen der Verstorbenen haben hier immer mal wieder die Gelegenheit, gemeinsam mit Unterstützer*innen der AIDS-Hilfe Kassel an die verstorbenen Menschen zu denken.
In diesem Jahr haben wir wieder Gedenksteine für neun Personen eingesetzt, die in den letzten Jahren verstorben waren. Der Einla- dung zu der Gedenkveranstaltung sind ca. 50 Menschen gefolgt.
Es waren Angehörige und Freund*innen der Verstorbenen unter ihnen, aber auch Interessierte und Freund*innen der AIDS-Hilfe.
Außerhalb eines durch Stellwände und Lampions gekennzeich- neten inneren Raumes konnten viele Stadtbesucher*innen über Themen wie Safer Sex oder auch Diskriminierung mit Flyern oder kurzen Gesprächen informiert werden.
Eingebunden in Musikbeiträge von Michelle Glaus (Gesang) und Welf Kerner (Gesang und Akkordeon) wur- den kurze Rede- beiträge gehal- ten. André Pape, ein Vertreter des Vorstandes der AIDS-Hilfe, infor- mierte über die Geschichte die- ser Gedenkinstallation, die ehrenamtlich mitarbeitende Mar- jana Schott sprach zu der Diskriminierung von Menschen mit HIV und der Geschäftsführer der hessischen Aidshilfe, Florian Berger, erläuterte neue Präventionsbotschaften.
Im Anschluss daran haben wir gemeinsam die neun Steine frei- gelegt. Für jede Person wurden Sätze vorgelesen, so dass für alle Raum und Zeit gegeben war, den neun Menschen zu gedenken.
Anschließend haben wir in Begleitung des Gesangs von Michelle Glaus gemeinsam Luftballons mit persönlichen Gedanken zu den Verstorbenen steigen lassen. Dieser Teil ist von den Angehörigen und Freund*innen sehr geschätzt worden.
Nach einer Schweigeminute hatten alle Besucher*innen die Gele- genheit, bei einem Getränk mit der Untermalung von Akkordeon- musik die Veranstaltung mit persönlichen Gesprächen ausklingen zu lassen.
Erweiterung der documenta
Dauerinstallation „Denk-Raum“
WEL T
VERANS
TALTUNGS- ÜBERSICHT
28.11.18 18 Uhr
Dialog auf Augenhöhe Vortrag von Klaus Herk
ersdorf
29.11.18 19 Uhr
Mehr als ein Klischee!
Leben als schwuler , HIV+ Mann
Workshop mit Olaf Rothe
01.12.18 13-16 Uhr
Freie F ahrt mit der AID
S-Hilfe Kassel
14-19 Uhr
Matt Shepard, der Welt-Aids-
Tag und die K unst
Ausstellung 20 Uhr
Schmox & Knallfrosch Elektro Go Ahead e. V
. Konzer
t in Eschwege
20 Uhr
Lass mal W
.A.T. machen!
P oetry-Slam
22 Uhr
Lass mal W
.A.T. machen!
Par ty
07.12.2018 20 Uhr
Was Du immer zur PrEP wissen wolltest!
W orkshop
14.12.18 20 Uhr
WAT-Solitresen „…an der Halitstraße
“
19.12.18 18:30 Uhr
Queerfi lm: Mr Gay S yria
mit anschließendem Filmgespräch
UNTERS
TÜTZT V ON...
AIDS-Hilfe Kassel Motzstraße 1
34119 Kassel info@kassel
.aidshilf e.de
Gays and F riends
zweiwöchentlich montags in geraden K
alender wochen
Go Ahead e.
V.
Mühlgraben 1 37269 Eschwege
Hessen ist geil info@hessen-ist
-geil.de
069 - 5 90 711
Infoladen „...an der Halitstraße
“
Holländische Straße 88 34127 K
assel infoladen_kassel@r
iseup.net
SchwuL
esBi Trans* Queer+ Ref erat
AStA der Universität K assel
Nora-Platiel- Straße 2
34127 K assel kontakt@astqr-kassel
.de
Queerfi lm Kassel Initivative der AID
S-Hilfe Kassel
info@queer fi lm-kassel
.de
Referat für F
rauen* und Geschlechterpolitik
AStA der Universität K assel
Nora-Platiel- Straße 2
34127 K assel kontakt@
frauenref erat-kassel
.de
autonomesSchwuLesBi Trans*Queer+
ReferatK A S S E L
PROGRAMM DER AID
S-HILFE KAS SEL POSITIV ZUSAMMEN LEBEN
KASSELER AK
TIONSWOCHEN RUND UM DEN WEL
TAIDSTAG
Der Welt-Aids-
Tag am 01. Dezember f
ördert Solida-
rität mit Menschen, die mit HIV und Aids leben. Er erinner
t auch an die diejenigen, die an den F olgen
der Inf
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innert an die
Menschen, die an
den Folgen der
Infektion verstor-
ben sind. Zudem ruft er dazu auf
, weltweit Zugang
für alle zu Prävention
und Versorgung zu schaff
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In Deutschland leben etwa 85.
000 Menschen mit
HIV, dank gut wirk
ender Therapie ist ihre L ebens-
erwartung kaum noch eingeschränkt . Einem er
füll-
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Wäre da nicht die Diskr
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, unter denen Menschen mit HIV noch heu- te leiden. Zurückweisung
, Ausgrenzung und die
Angst davor wiegen für viele HIV
-Positive schwe-
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19.12.18 – 18:30 Kleines Bali – Rainer-Dier
ichs-Platz 1 – 3411 7 Kassel
MR GAY SYRIA erzählt von zwei schwulen s yrischen
Männern, die versuchen, ihr Leben in der
Fremde
wieder aufzubauen, nachdem
sie gezwungen wa-
ren, ihr Heimatland zu verlassen. Husein arbeitet als Friseur in
Istanbul und lebt ein Doppelleben
zwischen seiner k
onservativen F
amilie, die er am
Wochenende sieht und seiner
schwulen Identität
in der Metropole. Mahmoud ist der Gründer der syrischen L
GBTI-Bewegung und hat seit einigen
Jahren As
yl in Berlin erhalten. W
as sie zusam-
menbringt, ist ein T
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Wettbewerb „Mr . Gay W
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teilnehmen. Wird der T
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er an dem Konfl ikt des Schwulseins in der
musli-
mischen W elt?
Mit uns diskutier
t im Anschluss Charlotte Brandes,
Projektk oordinator
in des „Rainbow Refugee Sup-
port“ der hessischen AID S-Hilfen.
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ermöglichen,
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13-16 Uhr Freie F
ahrt mit der AID
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14-19 Uhr
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Tag und die K unst
Ausstellung 20 Uhr
Schmo
x & Knallfrosch Elektro Go Ahead e. V
. Konzer
t in Eschwege
20 Uhr
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.A.T. machen!
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22 Uhr
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Par ty
07.12.2018 20 Uhr
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14.12.18 20 Uhr
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19.12.18 18:30 Uhr
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mit anschließendem Filmgespräch
UNTERS
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Der Welt-Aids-
Tag am 01. Dezember f
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In Deutschland leben etwa 85.
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