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WHITEPAPER. Die Welt der Biofaktoren. Mangelerscheinungen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente Risikogruppen. Dr. Daniela Birkelbach

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Dr. Daniela Birkelbach

Die Welt der Biofaktoren

Mangelerscheinungen · Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente· Risikogruppen

WHITEPAPER

© Praewpan – stock.adobe.com

(2)

1 CO.med

Die Welt der Biofaktoren

Teil 1: Ursachen und Folgen eines Biofaktorenmangels – eine Einführung | Dr. Daniela Birkelbach

Mineralstoffe und Spurenelemente, Vitami- ne und Provitamine, Aminosäuren, Peptide und sekundäre Pflanzenstoffe, sie alle zäh- len zu den Biofaktoren – Substanzen, die der Körper für seine Funktionen benötigt und die gesundheitsfördernde oder krank- heitsvorbeugende biologische Aktivitäten besitzen. Abhängig von ihrer Konzentra- tion im Körper können Biofaktoren auch pharmakologische Wirkungen ausüben. Vi- tamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zählen zu den essenziellen Biofaktoren. Als essenziell werden Biofaktoren bezeichnet, wenn der Körper diese nicht oder nicht in ausreichender Menge selbst herstellen kann und die aus diesem Grund von außen zugeführt werden müssen.

Warum sind Biofaktoren wichtig?

Biofaktoren fungieren an zahlreichen Stel- len im Organismus und steuern spezifische Stoffwechselvorgänge. Sie sind an vielen Enzymreaktionen wie beispielsweise der magnesiumabhängigen ATP-Synthese, der zinkabhängigen Superoxid-Dismutase oder den eisenabhängigen Peroxidasen beteiligt.

Biofaktoren sind in komplexe Prozesse wie DNA-Synthese oder Erythropoese, den Ener- gie-, Nerven-, Protein- oder Glukosestoff- wechsel oder im Knochen- und Muskelsys- tem involviert. Spezielle Biofaktoren wie die Vitamine C und E, Carotinoide und die Spu- renelemente Zink und Selen zeigen antioxi- dative Eigenschaften und schützen Körper- zellen vor oxidativen Prozessen.

Diese Ursachen können zu

einem Biofaktorenmangel führen

Der Biofaktorenstatus kann durch zahlreiche Ursachen negativ beeinflusst werden. Eine Unterversorgung kann durch eine ungenü- gende alimentäre Zufuhr, beispielsweise bei strengen Diäten oder speziellen Ernährungs- formen wie veganer und vegetarischer Kost oder häufigem Konsum von „Fast Food“ ver- ursacht werden. Zudem gibt es Risikogrup- pen, bei denen der Bedarf einzelner Biofakto- ren erhöht ist. Dazu gehören Senioren auf- grund alters-, ernährungs- und medikationsbedingter Störungen von Nähr-

stoffaufnahme und -verwertung, Kinder und Jugendliche im Wachstum, schwangere und stillende Frauen, Leistungssportler oder Menschen, die übermäßigem Stress ausge- setzt sind. Alkoholabusus und Rauchen kön- nen ebenfalls zu einem Mangel an Biofakto- ren führen.

Auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Hypertonie, chronische Darmkrankheiten wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Zö- liakie, die zu einer verminderten Resorption der Biofaktoren führen, sowie Darmopera- tionen und Darmresektionen oder Nieren- erkrankungen erhöhen das Risiko für einen Biofaktorenmangel. Nicht zuletzt können diverse, häufig verordnete Arzneimittel wie ACE-Hemmer, Diuretika, Protonenpumpen- hemmer, Kortikoide, orale Kontrazeptiva, Chemotherapeutika, Immunsuppressiva oder das orale Antidiabetikum Metformin zu Biofaktoren-Räubern werden und insbeson- dere bei Langzeiteinnahme die Biofaktoren- bilanz verschlechtern.

Welche Ursachen und Folgen hat ein Biofaktorenmangel?

Die potenziellen Störungen, die ein Mangel an essenziellen Biofaktoren verursachen kann, sind ebenso zahlreich und vielfältig wie die oben genannten Funktionen der Vi- tamine, Mineralstoffe und Spurenelemente:

• Enzymreaktionen sind beeinträchtigt.

• Wichtige Funktionen im Energie-, Ner- ven-, Protein- oder Glukosestoffwechsel sowie lebenswichtige Prozesse wie Blut- bildung und Zellerneuerung können be- einträchtigt und gestört sein.

• Pathogene Stoffwechselzwischenproduk- te können sich anhäufen.

• Oxidativer Stress nimmt zu und kann zu Zell- und Gefäßschäden führen.

Anfangs zeigen sich Mangelsymptome an Biofaktoren durch unspezifische Sympto- me. Dabei kann es zu Beschwerden wie Erschöpfung, verminderter Leistungsfähig- keit, Konzentrationsstörungen, Stimmungs- schwankungen oder einer erhöhten Infekt- und Stressanfälligkeit kommen. Chronische Mangelzustände essenzieller Biofaktoren

können jedoch zu mitunter schwerwiegen- den Gesundheitsstörungen führen, bei denen das körpereigene Immunsystem geschwächt wird und sich das Risiko für die Entwicklung chronisch-degenerativer Krankheiten er- höht. Insbesondere kardiologische Krankhei- ten wie Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstö- rungen oder Hypertonie, neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz, Polyneuropathie und Parkinson sowie Osteoporose oder De- pressionen können neben anderen Ursachen auch mit einer Unterversorgung an Biofakto- ren in Zusammenhang stehen. Bei Verdacht auf einen Biofaktorenmangel sollte dieser diagnostisch und an Hand einer Anamnese überprüft und bei nachgewiesenem Mangel durch eine gezielte Supplementierung ausge- glichen werden, da nach länger bestehendem Mangel verursachte Schäden häufig irreversi- bel werden können.

Der Biofaktor Vitamin B

1

Vitamin B

1

bzw. Thiamin als wasserlösliches Vitamin ist in Lebensmitteln tierischer und pflanzlicher Herkunft enthalten und muss als essenzieller Biofaktor regelmäßig von außen aufgenommen werden.

Referenzwerte und Versorgungslage Die Referenzwerte für die Zufuhr von Vitami- nen und Mineralstoffen werden gemeinsam von den Gesellschaften für Ernährung in Deutschland (DGE), Österreich (ÖGE) und der Schweiz (SGE) herausgegeben und unter der Bezeichnung D-A-CH-Referenzwerte veröffentlicht (s. Tab. 1, S. 2).

Laut Nationaler Verzehrsstudie II [2] liegt die mittlere tägliche Zufuhr von Thiamin bei Männern bei 1,6 mg und bei Frauen bei 1,2 mg und somit über den Empfehlungen.

Dennoch erreichen 21 % der Männer und 32 % der Frauen die empfohlene Tageszufuhr nicht [2].

Welche Ursachen können zu Thiaminmangel führen?

Der Thiaminstatus wird durch ungenügende

alimentäre Aufnahme des Biofaktors be-

dingt. In speziellen Lebenssituationen wie

Schwangerschaft und Stillzeit, Leistungs-

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CO.med 2

sport und schwerer körperlicher Arbeit auf- grund des gesteigerten Stoffwechsels erhöht sich der Thiaminbedarf. Auch Hämodialyse- Patienten haben einen erhöhten Bedarf, da das Thiamin größtenteils aus dem Blut gefil- tert wird.

Die Einnahme zahlreicher Arzneimittel wie Diuretika, Barbiturate oder Herzglykoside führen zur verminderten Resorption oder er- höhten renalen Ausscheidung des Biofak- tors. Bei chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Zö- liakie oder nach Darmteilresektionen kann die Resorption über den Darm vermindert sein.

Zu den wichtigsten Risikogruppen zählen Diabetiker. Der Grund für den Mangel an Vi- tamin B

1

ist ein krankheitsbedingter renaler Verlust, obwohl wegen der Hyperglykämie gleichzeitig ein erhöhter Bedarf besteht.

Auch ein chronischer Alkoholabusus führt aufgrund der erhöhten renalen Ausschei- dung und eines Leberschadens zu einem er- höhten Bedarf an dem Biofaktor.

Thiaminmangel –

welche Symptome sind typisch?

Es kann zu Störungen im Kohlenhydratstoff- wechsel kommen; Organe wie Nervensystem und Muskulatur, die zur Energiegewinnung Glukose verbrauchen, leiden unter Thiamin- mangel. Anfangs sind unspezifische Symp- tome wie Leistungseinbußen, reizbare oder depressive Verstimmungen und Muskel- schwäche möglich.

Allerdings kann es aufgrund der geringen Speicherkapazität schnell zum manifesten Mangel kommen. Typisch sind:

• periphere Neuropathien mit Empfin- dungsstörungen – Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühl – vor allem an den Füßen

• neuropathische Schmerzen

• Ein erhöhtes Risiko ist bei Diabetikern mit der Entwicklung einer diabetischen Neuropathie und eines diabetischen Fuß- syndroms gegeben [4].

• zerebrale Störungen: Schwindel, Gangun- sicherheit, Bewusstseinsstörungen

• kardiovaskuläre Störungen: Herzrhyth- musstörungen, Herzinsuffizienz

• Magen-Darm-Störungen: Übelkeit, Erbre- chen, Durchfall

• Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe

• Wernicke-Korsakow-Syndrom unter Alko- holabusus: Pupillenstörungen, Nystag- mus, Augenmuskellähmung, zerebelläre Ataxie, Bewusstseinseintrübung, Koma

Die Frage der Bioverfügbarkeit

Der Biofaktor Thiamin wird über zwei Me- chanismen resorbiert: 5 – 10 mg über einen aktiven Prozess mit Hilfe eines Thiamin- Transporters, bei höherer Dosis durch passi- ve Diffusion, wobei so deutlich weniger re- sorbiert wird. Daher wird Thiamin häufig durch Benfotiamin ersetzt, eine lipidlösli- che Vorstufe mit 5-fach höherer Bioverfüg- barkeit [5, 6], die auch ohne Transporter di- rekt in die Zelle gelangt. Therapeutisch wer- den Thiamin bzw. Benfotiamin vor allem bei Neuropathien infolge Vitamin-B

1

-Mangel eingesetzt. Insbesondere Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B

1

- Mangel.

(Weitere Informationen: Risikogruppen für einen Biofaktorenmangel: Diabetes mellitus und diabetische Folgeerkrankungen, S. 16.)

Gibt es Hinweise zu Nebenwirkungen oder Risiken einer Überdosierung?

Eine Vitamin-B

1

-Überdosierung durch über- mäßige Aufnahme über Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel ist laut Anga- ben des Bundesamtes für Risikobewertung nicht bekannt. Auch in Zufuhrmengen weit oberhalb der D-A-CH-Referenzwerte werden bisher keine Nebenwirkungen beobach- tet [7].

Bei nachgewiesenem Thiaminmangel, z. B.

bei Diabetikern oder verursacht durch Alko- holabusus, kann die therapeutische Zufuhr des Biofaktors mit 300 mg Vitamin B

1

– be- vorzugt als fettlösliches Benfotiamin – um ein Vielfaches höher liegen.

Erst bei oralen Gaben sehr hoher Tagesdosen von mehr als 3 g über einen langen Zeitraum wurde vereinzelt über Schwitzen, Herzra- sen, Kopfschmerzen, Benommenheit, Juck- reiz und Urtikaria berichtet [8].

Der Biofaktor Vitamin B

12

Das wasserlösliche Vitamin B

12

ist in Le- bensmitteln tierischer Herkunft enthalten;

der Biofaktor wird von Mikroorganismen hergestellt und gelangt über die Nahrungs- Tab. 1: Mengen des Biofaktors Thiamin pro

Tag, die gesunde Erwachsene benötigen [1]

kette in den tierischen und menschlichen Körper.

Schätzwerte der DGE und Versorgungslage Da der Vitamin-B

12

-Bedarf nicht exakt be- stimmt werden kann, wird statt der empfoh- lenen Zufuhr der Schätzwert für eine ange- messene Zufuhr angegeben (s. Tab. 2, S.

3) [9].

Laut Nationaler Verzehrsstudie II [10] liegt die mittlere Vitamin-B

12

-Zufuhr bei Män- nern bei 5,3 mg/Tag und bei Frauen bei 3,8 mg/Tag und damit über den D-A-CH- Empfehlungen. Dennoch erreichen 8 % der Männer und 26 % der Frauen die empfohlene Tageszufuhr nicht.

Welche Ursachen können zu Vitamin-B

12

-Mangel führen?

Durch ungenügende alimentäre Zufuhr, ins- besondere bei veganer oder streng vegetari- scher Ernährung [11], kann es zum Mangel kommen. Eine sicher bedarfsdeckende Vita- min-B

12

-Zufuhr ausschließlich aus Lebens- mitteln pflanzlicher Herkunft ist laut DGE nicht möglich [9]. Auch Senioren sind häu- fig unterversorgt. Ein Drittel der über 65- Jährigen leidet unter Vitamin-B

12

-Mangel, bei den über 85-Jährigen sind es 37,6 % [12].

In Schwangerschaft und Stillzeit ist der Vi- tamin-B

12

-Bedarf erhöht – mit dem erhöh- ten Risiko für neurologische und hämatolo- gische Folgen für den Säugling.

Ein Mangel an dem Biofaktor kann durch chro- nische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie, sowie Darmoperationen oder - resektionen bedingt sein. Der Mangel des Transport-Proteins Intrinsic-Faktor, ausgelöst durch chronische Gastritis, Magenteilresek- tion oder Typ-A-Gastritis, führt ebenfalls zu einer verminderten Vitamin-B

12

-Resorption.

Ein Vitamin-B

12

-Mangel kann zudem durch Arzneimittel [13] wie Diuretika, Colestyra- min, Magensäureblocker [14] , Antibiotika, Antiepileptika, L-Dopa [15], Methotrexat oder Metformin bedingt sein [16, 17]. (Wei- tere Informationen: Risikogruppen für einen Biofaktorenmangel: Diabetes mellitus und diabetische Folgeerkrankungen, S. 16) Auch Nierenerkrankungen, Stoffwechselstö- rungen, Darmparasiten sowie Alkoholab- usus und Rauchen können einen Vitamin B

12

-Mangel verursachen.

Vitamin-B

12

-Mangel – welche Symptome sind typisch? [18, 19, 20]

Leichte Symptome

• Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen

• Kribbeln in Armen und Beinen

• Appetitlosigkeit

(4)

3 CO.med

• Brennen auf der Zunge

• eingerissene Mundwinkel

• Leistungs- und Gedächtnisschwäche

• häufige Stimmungstiefs

• Schwindel

• Konzentrationsstörungen

• Schlafstörungen

• Müdigkeit und Erschöpfung

Schwere Symptome

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• hämatologische Erkrankungen, meist Anämien, z. B. Perniziosa

• funikuläre Myelose

• Neuropathien mit Gangunsicherheit und Lähmungen

• Aufmerksamkeitsdefizitstörungen

• Depressionen [21]

• Demenz [22, 23]

Hinweise zu Diagnostik und Supplementierung

Vitamin B

12

wird aktiv – an IF gebunden und in einer Menge von 1 mg pro Dosis – und pas- siv, über Diffusion und ohne IF, resorbiert.

Hier gibt es keine Begrenzung der Resorp- tionskapazität, weshalb man den passiven Mechanismus bei Patienten mit fehlendem IF z. B. nach Magenresektion nutzt, um eine ausreichende Resorption zu gewährleisten.

Nach oraler Verabreichung von 1.000 mg Vi- tamin B

12

werden 0,5 mg über den Darm auf- genommen, davon 14 % über den IF und 86 % passiv [24]. Zudem gilt eine orale Hoch- dosistherapie von 1.000 – 2.000 mg Vitamin B

12

bei Resorptionsstörungen genauso wirk- sam wie die i.m.-Injektion [25, 26].

Als Normwerte gelten Gesamt-Vitamin-B

12

- Serumspiegel zwischen 200 und 1.000 ng/l

[27]. Werte unter 200 ng/l belegen einen si- cheren Mangel, bei Werten zwischen 200 und 400 ng/l empfiehlt sich die Untersuchung weiterer Laborparameter wie die Messung von Holotranscobalamin (Holo-TC), das den Status des tatsächlich aktiven Vitamin B

12

wiedergibt. Erniedrigte Holo-TC-Werte unter 35 pmol/l deuten auf einen Vitamin-B

12

- Mangel hin, der „Graubereich“ liegt zwischen 36 und 55 pmol/l. In diesem Stadium fehlen oft klinische oder hämatologische Sympto- me. Ergänzend empfiehlt sich die Messung von Methylmalonsäure (MMA) und/oder Ho- mocystein. Sind zusätzlich zu niedrigen Ho- lo-TC-Spiegeln die MMA- (> 300 nmol/l bzw. >

0,4 mmol/l) und Homocysteinspiegel erhöht (> 10 mmol/l), liegt intrazellulär ein mani- fester Vitamin-B

12

-Mangel vor.

Gibt es Hinweise zu Nebenwirkungen oder Risiken einer Überdosierung?

Vitamin B

12

kann bei oraler Zufuhr nicht überdosiert werden, da nur ein begrenzter Anteil resorbiert und ein Überschuss des wasserlöslichen Vitamins wieder ausge- schieden wird.

Der Biofaktor Vitamin B

6

Vitamin B

6

ist die Sammelbezeichnung für die drei chemischen Verbindungen Pyrido- xin, Pyridoxal und Pyridoxamin, die alle drei Vorstufen des aktivierten Vitamins Pyrido- xalphosphat (PALP) sind.

Die drei Verbindungen können vom Stoff- wechsel ineinander überführt werden und besitzen dieselbe biologische Aktivität.

Tab. 3: Gesunde Menschen benötigen folgende Zufuhrmengen an Vitamin B

6

pro Tag [28]

Tab. 2: Schätzwerte für eine angemessene Zu- fuhr für Vitamin-B

12

Referenzwerte und Versorgungslage Laut Nationaler Verzehrsstudie [10] liegt die mittlere Zufuhr von Vitamin B

6

bei Frau- en bei 1,2 mg und bei Männern bei 1,6 mg pro Tag (s. Tab. 3).

Diese Ursachen können zu Vitamin-B

6

-Mangel führen

Vitamin B

6

kommt in geringen Dosen in fast allen Lebensmitteln vor. Gute Vitamin-B

6

- Lieferanten aus Nahrungsmitteln tierischer Herkunft sind Milchprodukte, Fleisch (vor allem Geflügel, Leber) und Fisch; gute Liefe- ranten aus Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft sind Kohl, grüne Bohnen, Linsen, Feldsalat, Kartoffeln, Bananen, Vollkorn- produkte, Hefe, Weizenkeime, Nüsse und Sa- men. Ein ernährungsbedingter Vitamin-B

6

- Mangel ist selten und geht in der Regel mit einem Defizit an anderen B-Vitaminen ein- her. Alkoholabusus, eine sehr einseitige Er- nährung, Lebererkrankungen sowie die Ein- nahme von Antidepressiva, Antikonvulsiva, Antiasthmatika oder oralen Kontrazeptiva können den Bedarf an dem Biofaktor Vita- min B

6

und dadurch bedingt das Risiko für einen Mangel erhöhen.

Welche Symptome sind typisch für Vitamin-B

6

-Mangel?

Der Biofaktor ist in zahlreiche Stoffwechsel-

vorgänge wie den Aminosäuren-, Fett- und

Kohlenhydratstoffwechsel involviert sowie

an der Bildung von Botenstoffen, bei der Bil-

dung von Hämoglobinvorstufen und der Nia-

cin-Synthese beteiligt. Auch die Bildung der

Myelinscheiden sowie die Produktion von

wichtigen Bestandteilen der Zellmembran

(5)

CO.med Mai | 2021 4

hängen in einem gewissen Maß von einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin B

6

ab.

Gemeinsam mit den B-Vitaminen Riboflavin, Folat und Vitamin B

12

reguliert Vitamin B

6

den Homocystein-Stoffwechsel (siehe auch:

Der Biofaktor Folsäure, Seite 4).

Bereits bei leichtem Vitamin-B

6

-Mangel können auftreten:

• unspezifische Symptome: Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Reizbarkeit, Traurigkeit, Ängste

• Akne

• Lichtempfindlichkeit

• Magen-Darm-Störungen wie Inappetenz, Durchfall und Erbrechen

• Schleimhautentzündungen an Mund, Nase und Lippen: Cheilosis und Glossitis

• Infektanfälligkeit: Es gibt Hinweise, dass der Körper den Biofaktor zur Stärkung der Immunabwehr benötigt [29]

• Wachstumsstörungen

• bei Frauen verstärkte Menstruationsbe- schwerden

Unter chronischem Vitamin-B

6

-Mangel sind folgende Symptome typisch:

• Funktionsstörungen der Leber

• mikrozytäre, hypochrome Anämien durch Störung der Hämoglobinsynthese

• neurologische Störungen, wie Taubheit in den Gliedmaßen und Verwirrtheit, Dege- neration der peripheren Nerven mit Para- lyse und afferenter Ataxie

• schuppende Hautausschläge und Haut- zentzündungen in Gesicht und Kopfhaut

• bei Säuglingen kann es zu Zittern und Krämpfen kommen

• Verwertungsstörungen von Magnesium, Kalzium und Eisen

Hinweise zu Diagnostik und Supplementierung

Der Biofaktor Vitamin B

6

wird aus dem Voll- blut oder Serum/Plasma bestimmt. Die Nor- malwerte für Pyridoxylphosphat (PALP) sind:

• PALP im Serum/Plasma: 20 – 30 nmol/l (400 – 600 ng/dl)

• PALP im Vollblut: 24-88 nmol/l (500 – 1800 ng/dl)

Die Supplementierung dient dem Ausgleich eines nachgewiesenen Vitamin-B

6

-Mangels.

Gibt es Hinweise zu Nebenwirkungen oder Risiken einer Überdosierung?

Die Europäische Lebensmittelbehörde (EF- SA) hat die tägliche Aufnahme von 25 mg Vitamin B

6

als Tolerable Upper Intake Level (UL) bewertet [30]. Eine chronische Hyper- vitaminose tritt erst durch tägliche Zufuhr von mehr als 50 mg auf [31] und zeigte ver- einzelt neurologische Symptome und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut.

Auch das Auftreten einer Dermatitis, wie die Acne medicamentosa, ist beschrieben [32].

Die Gabe hoher Dosen Vitamin B

6

kann bei Säuglingen vereinzelt zu gesteigerter Schläfrigkeit, Luftnot und Apathie füh- ren [33].

Der Biofaktor Folsäure

Referenzwerte und Versorgungslage Gesunde Menschen benötigen folgende täg- liche Zufuhrmengen Folatäquivalente (s.

Tab. 4) [34].

Folsäure ist die synthetisch hergestellte Form des in Lebensmitteln vorkommenden Folats. Gute Folatlieferanten sind grünes Gemüse, insbesondere Blattgemüse, Hül- senfrüchte, Nüsse, Sprossen, Weizenkeime und Vollkornprodukte.

Nahrungsfolat ist vom Körper weniger gut verwertbar als Folsäure. Um die Gehalte an Folat und Folsäure miteinander vergleichen zu können, wurde die Einheit Folatäquiva- lente eingeführt:

1 mg Folatäquivalent = 1 mg Nahrungsfolat und 0,5 mg synthetische Folsäure bei Zufuhr auf nüchternen Magen bzw. 0,6 mg bei Zu- fuhr mit anderen Lebensmitteln.

Laut Nationaler Verzehrsstudie II [10] liegt die mittlere Zufuhr an Folatäquivalenten bei Erwachsenen mit Werten von 184 mg/Tag bei Frauen und 207 mg/Tag bei Männern deutlich unter den Zufuhrempfehlungen.

79 % der Männer und 86 % der Frauen errei- chen nicht die empfohlene Tageszufuhr, bei Frauen mit Kinderwunsch sind es sogar 95 % [35].

Diese Ursachen können zu Folsäuremangel führen

Die Unterversorgung kann durch ungenü- gende alimentäre Zufuhr oder erhöhten Be- darf bedingt sein. Schwangere benötigen aufgrund der Zellvermehrung signifikant mehr Folsäure. Bei chronischen Blutverlus- ten und chronischer Hämolyse kommt es zur gesteigerten Erythropoese und dadurch zum

erhöhten Folsäurebedarf. Bei Darmerkran- kungen und -operationen ist die Folsäurere- sorption gestört. Folsäure wird in der Leber gespeichert, so dass es bei chronischen Le- bererkrankungen ebenfalls zu einer Unter- versorgung an dem Biofaktor kommen kann.

Auch können Arzneimittel wie Antazida, orale Antidiabetika, Antiepileptika, Anti- rheumatika und Diuretika Folsäure-raubend wirken [36].

Bei Alkoholabusus ist das Risiko für einen Mangel durch alkoholbedingte Stoffwech- selstörungen und Fehlernährung ebenfalls erhöht.

Welche Symptome sind typisch für Folsäuremangel?

Bei einem Folatmangel sind in erster Linie Zellteilungs- und Wachstumsprozesse ge- stört.

Ein leichter Mangel kann zu unspezifischen Beschwerden wie Inappetenz und Durchfall, Müdigkeit und depressive Verstimmungen, Störungen der Immunabwehr oder Haaraus- fall führen.

Bei manifestem Folsäuremangel kommt es zu:

• megaloblastärer Anämie:

Folsäuremangel führt über eine gestörte DNA-Synthese der blutbildenden Zellen im Knochenmark zu einer megalobastären, hyperchromen Anämie.

• embryonalen Missbildungen:

Die embryonale Anlage des zentralen Ner- vensystems, das Neuralrohr, schließt sich etwa am 28. Tag einer Schwangerschaft.

Falls in diesem Stadium der Schwanger- schaft ein Folsäuremangel vorliegt, kann es beim Embryo zu Neuralrohrdefekten mit Fehlbildungen an Rückenmark und Ge- hirn kommen. Außerdem wird ein Folsäu- remangel als eine Ursache für die Entwick- lung angeborener Herzfehler sowie ein er- höhtes Risiko für Frühgeburten und anderer Schwangerschaftskomplikatio- nen diskutiert [37 – 39].

• neurologischen Beschwerden: Polyneuro- pathie, psychische Beschwerden

• Schleimhautveränderungen in Mundhöhle und Darm

• Zellveränderungen an Vagina und Gebär- mutterhals

• Hyperhomocysteinämie:

Ein Folsäuremangel kann – in Kombina- tion mit einem Mangel der Vitamine B

6

und B

12

– zur Hyperhomocysteinämie und dadurch bedingt zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depres- sionen oder Alzheimer-Demenz führen [40].

Tab. 4: Tägliche Zufuhrmengen für Folatäqui-

valente

(6)

5 CO.med

Hinweise zu Diagnostik

und Supplementierung

Ein Folsäuremangel wird in der Regel nicht über die Folsäurekonzentration im Serum gemessen, sondern durch Erythrozytenana- lyse (megaloblastäre, hyperchrome, makro- zytäre Anämie) mit erhöhtem MCV und MCH.

Die Bestimmung des Serumwertes (Refe- renzbereich: 3 – 15 ng/ml) kann in unklaren Fällen hilfreich sein.

Die Folsäuremangel-bedingte megaloblas- täre Anämie ist weder mikroskopisch noch symptomatisch von der Vitamin-B

12

-Man- gel-bedingten megaloblastären Anämie zu unterscheiden. Zur Differenzierung kann der Schilling-Test durchgeführt werden, wel- cher bei einem reinen Folsäuremangel nor- male Ergebnisse liefert.

Gibt es Hinweise zu Nebenwirkungen oder Risiken einer Überdosierung?

Der UL für Folsäure beträgt bei langfristiger Einnahme nach Angabe der Europäischen Be- hörde für Lebensmittelsicherheit 1.000 mg.

Bei höherer Zufuhr könnten sonst neurologi- sche Symptome eines Vitamin-B

12

-Mangels überdeckt werden [41].

Höhere Folsäure-Supplementierungen sind möglich, um kurzfristig einen nachgewiese- nen Folsäure-Mangel zu beheben.

Bei einer Folsäurezufuhr von täglich 15 mg durch Supplemente kann es zu Reizbarkeit oder Depressionen, Schlafstörungen sowie Magen-Darmstörungen kommen [36].

Der Biofaktor Vitamin D

Vitamin D gehört zu den lipidlöslichen Vita- minen und besitzt Vitamincharakter und Hor- monwirkung. Nur ein geringer Teil wird ali- mentär aufgenommen, 80 bis 90 % hingegen über die Haut gebildet. Die Vorstufen – das unter UV-Strahlung synthetisierte oder über Lebensmittel tierischer Herkunft resorbierte Vitamin D

3

(Cholecalciferol) und das aus Le- bensmitteln pflanzlichen Ursprungs stam- mende Vitamin D

2

(Ergocalciferol) – werden

in der Leber zum 25(OH)D, dem Calcidiol, und dann in den Nieren zur aktiven Form, dem 1,25(OH)

2

D

3

, Calcitriol, umgewandelt.

Referenzwerte und Versorgungslage Gesunde Menschen benötigen Tages-Zufuhr- mengen des Biofaktors wie in Tabelle 5 an- gegeben [42].

Laut Nationaler Verzehrsstudie II [10] liegt die mittlere tägliche Zufuhr bei Männern bei 2,9 mg und bei Frauen bei 2,2 mg und somit deutlich unter den Empfehlungen. Fast 62 % der Bevölkerung zeigen zu niedrige Vitamin- D-Serumspiegel [43].

Welche Ursachen können zu Vitamin-D-Mangel führen?

Ein Vitamin-D-Mangel wird durch verminder- te endogene Synthese durch ungenügende Sonnenexposition oder alimentäre Zufuhr so- wie erhöhten Bedarf ausgelöst [44, 45]. Zu den Risikogruppen gehören Säuglinge, Schwangere, Stillende und Senioren [46 – 49]. Die endogene Synthese ist auch bei Men- schen mit dunkler Hautfarbe vermindert, da die Konzentration des Pigments Melanin er- höht ist.

Zudem kann es zu Resorptionsstörungen durch chronische Malabsorptionssyndrome bei Mukoviszidose, Morbus Crohn, Zöliakie und Lebererkrankungen kommen. Bei CNI- Patienten ist die Vitamin-D-Eigensynthese vermindert und die renale Ausscheidung er- höht. Zahlreiche Arzneimittel wie Antiepi- leptika, Sedativa, Glukokortikoide, Proto- nenpumpeninhibitoren oder Zytostatika können zu Vitamin-D-Räubern werden.

Auch ein Magnesiummangel kann einen Vi- tamin-D-Mangel auslösen, da beide Biofak- toren synergistisch wirken [50].

Welche Symptome sind typisch für Vitamin-D-Mangel?

• Rachitis bei Säuglingen und Kleinkindern

• Osteomalazie bei Erwachsenen Tab. 5: Gesunde Menschen benötigen folgen-

de Tages-Zufuhrmengen des Biofaktors [42]

• Osteoporose

Der Biofaktor Vitamin D fördert den Kal- ziumeinbau in den Knochen und vermin- dert die renale Kalziumausscheidung. Stu- dien konnten zeigen, dass die Supplemen- tierung von 800 bis 2.000 IE Vitamin D täglich das Risiko für Hüft- und andere Frakturen bei über 65-Jährigen signifikant reduziert [51]. Daher sollte im Rahmen der Osteoporosebehandlung auf eine optimale Vitamin-D-Versorgung geachtet werden.

Zudem kann eine Supplementation mit dem Biofaktor die pharmakologische Wirkung eingesetzter Bisphosphonate verbessern [52].

Auch der Magnesiumgehalt betroffener Pa- tienten sollte überprüft werden, da Magne- sium ebenfalls eine wichtige Rolle im Kno- chenstoffwechsel spielt.

• Störungen der Immunabwehr und erhöh- te Infektneigung

Eine Unterversorgung mit dem Biofaktor erhöht das Risiko für immunvermittelte Störungen und Entzündungsreaktionen.

[53, 53] Vitamin D kann das Infektionsrisi- ko vermindern und die Immunfunktion stärken, indem es die Zellen der humoralen und zellulären Abwehr stärkt [55].

(Weitere Informationen, auch zur Bedeu- tung bei COVID-19: Menschen mit ge- schwächtem Immunsystem, siehe Seite 17.)

Hinweise zu Diagnostik und Supplementierung

Die Vitamin-D-Versorgung gilt als gesi- chert, wenn die Serumkonzentration der Speicherform, Calcidiol = 25(OH)D, über 50 nmol/l liegt.

Zur Supplementierung werden Tagesdosen von 800 bis 1.000 IE Vitamin D empfohlen, bei anhaltendem Mangel oder Patienten mit Resorptionsstörungen sind mitunter bis zu 4.000 IE zur Zielwerterreichung nö- tig.

Tab. 6: Serumkonzentration von 25(OH)D (= Calcidiol) und die Auswirkungen auf die Vitamin-

D -Versorgung

(7)

6 CO.med

Gibt es Hinweise zu Nebenwirkungen

oder Risiken einer Überdosierung?

Für Erwachsene und Kinder ab 11 Jahren hat die Europäische Lebensmittelbehörde die tägliche Aufnahme von 100 mg bzw. 4.000 IE Vitamin D als Tolerable Upper Intake Level (UL) bewertet. Für Kinder zwischen einem und 10 Jahren gilt ein UL von 50 mg pro Tag, für Kinder darunter von 25 mg pro Tag [57].

Das Risiko einer Steinbildung ist im thera- peutischen Bereich der Vitamin-D-Supple- mentierung unbegründet, da erst sehr hohe Dosen über 50.000 IE täglich über einen längeren Zeitraum zu Hyperkalzämie und Hyperkalzurie führen [58].

Der Biofaktor Vitamin C (Ascorbinsäure)

Das wasserlösliche Vitamin C ist ein essen- zieller Biofaktor und hauptsächlich in Le- bensmitteln pflanzlichen Ursprungs enthal- ten. Allerdings ist Vitamin C wasserlöslich, hitzelabil und lichtempfindlich, wodurch es zu Verlusten von bis zu 50 % kommen kann.

Referenzwerte und Versorgungslage Laut Nationaler Verzehrsstudie II [10] liegt die mittlere tägliche Zufuhr von Vitamin C bei 134 mg (Frauen) und 130 mg (Männer) und somit über den Zufuhr-Empfehlungen.

Dennoch erreichen 32 % der Männer und 29 % der Frauen die empfohlene Vitamin-C- Tagesdosis nicht.

Welche Ursachen können zu Vitamin-C-Mangel führen?

Neben einer unzureichenden alimentären Aufnahme steigt in bestimmten Lebenssitu- ationen wie Schwangerschaft und Stillzeit, bei starker körperlicher Belastung, Dauer-

stress und Alkoholabusus sowie nach Opera- tionen und Infektionen der Vitamin-C-Be- darf an. Durch Rauchen ist die Vitamin-C- Resorption beeinträchtigt und es kommt zu vermehrter Bildung von oxidativem Stress, was zu speziellen Zufuhrempfehlungen für Raucher – 155 mg/Tag für Männer und 135 mg/Tag für Frauen – geführt hat [5].

Bei chronischen Darmerkrankungen oder nach Darmteilresektionen und -operationen kann die Vitamin-C-Resorption ebenfalls gestört sein. Zudem sind viele Arzneimittel wie ASS, Kontrazeptiva, Kortikosteoride, Calcitonin, Tetrazykline und Barbiturate als Vitamin-C-Räuber bekannt.

Bei Krebspatienten wird aufgrund der Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlen- therapie und eines meist schlechten Ernäh- rungszustandes ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-C-Mangel beobachtet.

Welche Symptome sind typisch für Vitamin-C-Mangel?

Das klassische Bild des Skorbuts bei schwe- rem Vitamin-C-Mangel wird nur noch selten beobachtet. Häufiger zeigen sich Mangel- symptome in subklinischen unspezifischen Beschwerden wie Inappetenz, Reizbarkeit, Erschöpfung, Müdigkeit und Leistungseinbu- ßen. Da der Biofaktor an der Kollagensynthe- se beteiligt ist, kann es unter Vitamin-C- Mangel zu Wundheilungsstörungen und Zahnfleischbluten kommen. Vitamin C ist ein körpereigener Immunmodulator [60], akute Infekte induzieren einen starken Vitamin-C- Verbrauch, der ebenfalls zu Mangel und er- höhter Infektneigung führen kann [61].

(Weitere Informationen: Menschen mit ge- schwächtem Immunsystem, siehe Seite 17.) In der Pathogenese von Herzerkrankungen werden neben anderen Risikofaktoren oxi- dative Prozesse als Ursache angesehen. Auf-

grund der antioxidativen Wirkung kann der Biofaktor Vitamin C oxidativen Stress redu- zieren und wird in Prävention und Therapie von Herzerkrankungen diskutiert. Auch wenn es Studien mit gegenteiligem Ergebnis gibt [62] sind Untersuchungen publiziert worden, die Vitamin-C-Mangel als Risikofak- tor für koronare Herzkrankheit und erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zeigen konnten [63, 64].

Es gibt Hinweise, dass der Biofaktor das Er- gebnis einer Chemo- oder Strahlentherapie verbessern und Nebenwirkungen reduzieren sowie die Bildung krebserregender Nitrosa- mine hemmen kann.

Auch wird ein Zusammenhang zwischen chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder Allergien und einem subklini- schen bis klinischen Vitamin-C-Mangel dis- kutiert [65]. Nicht zuletzt zeigte die EPIC- Studie an 20.000 Personen, dass eine Stei- gerung der Blutascorbatwerte um 20 mmol/l (siehe unten) eine 20 %ige Reduktion der Mortalität mit sich brachte [66].

Hinweise zu Diagnostik und Supplementierung

• Die Bioverfügbarkeit liegt bei Einzeldosen von unter 200 mg bei fast 100 %, sinkt aber auf 75 bis 50 % bei Einzeldosen von 500 bis 1.250 mg [67].

• Bei Plasmakonzentrationen unter 20 mmol/l können subklinische Sympto- me und bei Werten ab 10 mmol/l klinische Symptome wie Skorbut auftreten [68].

• Werden regelmäßig 100 mg Vitamin C sup- plementiert, beträgt die Plasmakonzen- tration 50 – 60 mmol/l, bei Dosen von 500 – 1.000 mg Vitamin C 75– 80 mmol/l (Sät- tigungszustand).

Gibt es Hinweise zu Nebenwirkungen oder Risiken einer Überdosierung?

Das Bundesamt für Risikobewertung schätzt das Risiko bei Verwendung von Vitamin-C- Supplementen als gering und in der Tages- dosis von bis zu 1.000 mg als gut verträglich ein [7]. Bei Tagesdosen von mehr als 3 – 4 g kann es gelegentlich zu Übelkeit, Blähun- gen oder Durchfällen kommen. Diskutiert wird, ob bei langfristiger und starker Vita- min-C-Überdosierung die beim Abbau von Ascorbinsäure entstehende Oxalsäure zu Oxalatsteinen führt. $

Tab. 7: Die D-A-CH-Gesellschaften empfehlen folgende Zufuhrmengen des Biofaktors für gesun-

de Menschen [59]

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CO.med 7

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CO.med 8

Die Welt der Biofaktoren

Teil 2: Magnesium, Eisen, Zink und Selen | Dr. Daniela Birkelbach

Der Mineralstoff Magnesium und die Spu- renelemente Eisen, Zink und Selen sind es- senziell für unseren Körper. Hier wird Auf- schluss gegeben über die Versorgungslage insbesondere in Deutschland, die empfoh- lenen Referenzwerte, die Symptome und Ursachen der Mangelerscheinungen sowie deren Diagnostik und ob bei einer Überdo- sierung Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Der Biofaktor Magnesium

Als essenzieller Biofaktor muss Magnesium mit der Nahrung aufgenommen werden, al- lerdings kann nur ein Drittel des alimentär zugeführten Magnesiums auch tatsächlich resorbiert werden.

Referenzwerte und Versorgungslage Laut DGE-Empfehlungen benötigen gesunde Menschen Mengen an Magnesium wie in Ta- belle 1 (s. S. 9) beschrieben [1]. Laut Natio- naler Verzehrsstudie II erreichen 26 % der Männer und 29 % der Frauen die empfohlene tägliche Magnesiumzufuhr nicht. Vor allem junge Erwachsene und ältere Personen sind in dieser Gruppe zu finden, wobei mit 56 % die 14 – 18-jährigen Frauen die größte Gruppe darstellen, die die empfohlene Mag- nesiumzufuhr nicht erreichen [2].

Welche Ursachen können zu Magnesiummangel führen?

Eine Unterversorgung kann durch ungenü- gende alimentäre Zufuhr des Biofaktors oder erhöhten Bedarf – in Schwangerschaft und Stillzeit sowie Stress – bedingt sein.

Leistungssport und Schwitzen erhöhen den Magnesiumbedarf durch Ausscheidung über den Schweiß, während Alkoholabusus die renale Ausscheidung erhöht und die Magne- siumresorption reduziert. Die Resorption kann auch bei chronischen Darmerkrankun- gen und -resektionen vermindert sein.

Chronische Diarrhoen und Laxantienabusus erhöhen die Magnesiumausscheidung über den Darm. Diabetes mellitus und die Ein- nahme von Arzneimitteln [3] – Diuretika, Protonenpumpeninhibitoren, Kortikoide, orale Kontrazeptiva, Chemotherapeutika, Immunsuppressiva oder Digitalispräparate – können zu erhöhter renaler Magnesium- ausscheidung führen.

Hinweise zur Magnesium-Diagnostik Die optimale Magnesium-Serumkonzen- tration liegt oberhalb 0,80 mmol/L [4, 5].

Dennoch stützt sich die Diagnostik nicht nur auf diesen Laborwert, sondern auf Anamne- se und klinische Symptomatik. Grund: Da sich nur ca. 1 % des Körperbestandes an Magnesium im Blut befinden – und 60 % in den Knochen und 39 % in Muskeln und Orga- nen – setzt der Organismus im Magnesium- mangel den Biofaktor aus Knochen oder Mus- kelzellen frei, um den Serumgehalt konstant zu halten. Normale Serumwerte schließen einen Magnesiummangel daher nicht aus, und für den Therapeuten rückt die Diagnose der Mangelsymptome in den Fokus.

Magnesiummangel –

welche Symptome sind typisch?

• unspezifische Symptome: Schwäche, Schlafstörungen, Leistungsminderung, re- duzierte Stresstoleranz, Konzentrations- schwäche, Chronic-Fatigue-Syndrom

• neuromuskuläre Symptome: Hyperrefle- xie, Muskelkrämpfe, Muskelspasmen, Mus- kelschwäche, Nacken-/Rückenschmerzen, Magnesiummangeltetanie, Nystagmus, Tremor

Abb.: Schwangere haben einen erhöhten Magnesiumbedarf

Foto: Drobot Dean.adobe.stock.de

• Symptome des Nervensystems: Nervosi- tät, Unruhe, Übererregbarkeit, Kopf- schmerzen, Migräne, Depressionen, Aggressionen, Angststörungen und Psy- chosen, Verwirrtheit, verringerte Ge- dächtnisleistung, Schwindel, Krampfan- fälle, Taubheitsgefühle, Kribbeln, Hyper- algesie, Ataxien, Hörverlust

• Symptome im Gastrointestinaltrakt: Obs- tipation, Übelkeit, Spasmen

• Symptome im Herz-Kreislaufsystem: Herz- rhythmusstörungen, Hypertonie, Arterio- sklerose, Koronarspasmen, Elek- trolytstörungen

• Stoffwechselstörungen: Hypokaliämie, Hypokalzämie, Natriumretention, Insu- linresistenz, reduzierte Glukosetoleranz [6], erhöhtes Risiko für metabolisches Syndrom, gestörte Bildung von aktivem Vitamin D, gestörte Parathormonfreiset- zung, Hypertriglyzeridämie, Hypercholes- terinämie

• gynäkologische Symptome: vorzeitige Wehen, Abortneigung, (Prä-)Eklampsie, Dysmenorrhö

• weitere Symptome: erhöhtes Asthma- und

Osteoporose-Risiko [7], Neigung zu Kal-

zium-Oxalat-Nierensteinen

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9 CO.med

Hinweise zu Nebenwirkungen

oder Risiken einer Überdosierung

Organische Verbindungen wie Magnesium- orotat sind im Vergleich zu anorganischen Verbindungen besser verträglich und zeich- nen sich durch höhere Bioverfügbarkeit aus [8].

Wegen der wasserbindenden Wirkung im Darm kann es bei zu hoher Magnesiumzufuhr zu Durchfall kommen. Daher sollten sich Per- sonen an die vom BfR empfohlene Tageshöch- stdosis von 250 mg halten und diese auf min- destens zwei Einnahmen verteilen [9, 10].

Tab. 2: Die Menge an Eisen, die die DGE [14] gesunden Menschen empfiehlt Tab. 1: Die Menge an Magnesium, die die DGE gesunden Menschen empfiehlt [1]

Magnesiumorotat ist weniger gut wasserlös- lich und zeigt bei oraler Verabreichung eine geringe abführende Wirkung. [11]

Bei einigen Erkrankungen oder einem star- ken Magnesiummangel – bei 0,1 – 1 % der Bevölkerung auch genetisch bedingt mög- lich [12] – kann eine höhere Magnesiumzu- fuhr nötig sein. Bei diesen Patienten kön- nen zugelassene Arzneimittel den Magne- siummangel ausgleichen, da diese höher dosiert werden können (300 – 600 mg Mag- nesium bei Hypertonie, Herzrhythmusstö- rungen oder Diabetes) [4].

Da überschüssiges Magnesium beim Gesun- den renal ausgeschieden wird, besteht bei Personen mit eingeschränkter Nierenfunk- tion oder Nierenversagen die Gefahr einer Magnesiumüberladung.

Der Biofaktor Eisen

Eine ausgewogene Ernährung enthält aus- reichend Eisen, um den Tagesbedarf zu de- cken. Täglich werden alimentär 15 – 20 mg Eisen aufgenommen, wovon rund 10 % re- sorbiert werden [13].

Referenzwerte und Versorgungslage Laut Empfehlungen der DGE benötigen ge- sunde Menschen Mengen des Biofaktors Eisen wie in Tabelle 2 angegeben. [14]

Eisenmangel ist der weltweit häufigste er- nährungsbedingte Mangel eines Biofaktors:

14 % der Männer und sogar 75 % der Frauen im gebärfähigen Alter erreichen nicht die empfohlenen DGE-Zufuhrmengen [15].

Welche Ursachen können zu Eisenmangel führen?

Die Unterversorgung an dem Biofaktor kann durch eine ungenügende alimentäre Eisen- aufnahme, insbesondere bei vegetarischer und veganer Ernährung, auftreten. In spe- ziellen Lebenssituationen wie Schwanger- schaft und Stillzeit erhöht sich der Eisenbe- darf und auch Kinder im Wachstum benöti- gen mehr Eisen. Blutverluste durch Hypermenorrhö, Geburten, Verletzungen, innere Blutungen, Tumore, Operationen, Blutspenden oder Dialyse können einen Eisenmangel nach sich ziehen. Auch kann die Eisenresorption, beispielsweise bei Zö- liakie, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa vermindert sein. Arzneimittel wie Antibioti- ka, Protonenpumpeninhibitoren und Anta- cida können die Eisenresorption im Darm beeinträchtigen und so zu Eisen-Räubern werden.

Hinweise zur Eisen-Diagnostik

• Die Bestimmung des Eisens im Serum ist zur Diagnose eines Eisenmangels ungeeig- net.

• Da der Ferritinspiegel im Serum gut mit dem Gewebeeisen korreliert, gehört er zum Diagnose-Standard: 1 mg/l Serumfer- ritin entspricht 8 – 10 mg Speichereisen.

• Serumferritin ≤ 30 mg/l zeigt eine Er- schöpfung der für die Hämoglobinsynthe- se zur Verfügung stehenden Gesamtkör- per-Eisenreserven an.

• Zwischen 12 und 30 mg/l treten bereits

erste Eisenmangelsymptome auf.

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CO.med 10

• Serumferritinwerte ≤ 40 mg/l können bei Frauen bereits zu diffusem Haarausfall führen.

• Weitere Parameter zur Bestimmung des Eisenstatus: Transferrinsättigung, lösli- cher Transferrinrezeptor, Volumen und Hämoglobinkonzentration der Erythrozy- ten und freies Erythrozyten-Protoporphy- rin [16].

Eisenmangel – welche Symptome sind typisch?

Latenter Eisenmangel

• erniedrigtes Serumferritin

• keine funktionellen Auswirkungen

• Symptome: Blässe, Müdigkeit, Schwäche, Schwindel, Kurzatmigkeit, Inappetenz, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Mundwinkelrhagaden, Magen-Darm-Stö- rungen, erhöhte Infektanfälligkeit

Eisenmangelanämie

• Störung von Hämoglobin- und Erythrozy- tensynthese

• Symptome: siehe unter latentem Eisen- mangel und Glossitis, Hauttrockenheit, Haarausfall, brüchige Haare und Nägel

Funktioneller Eisenmangel

• Chronische Infektionen und Entzündun- gen können Ferritin mobilisieren, Serum- ferritin erhöhen, wodurch die Eisenre- sorption abnimmt.

Eisenmangel während und nach der Schwangerschaft

Siehe: Risikogruppen für einen Biofaktoren- mangel: Schwangere und Stillende, Seite 13).

Wachstumsstörungen bei Kindern

• Durch schweren, chronischen Eisenman- gel kann es zu Wachstumsstörungen und neurologischen und kognitiven Defiziten kommen.

Hinweise zu Supplementation, Nebenwir- kungen oder Risiken einer Überdosierung Trotz des erhöhten Risikos für einen Eisen- mangel wird von einer Supplementation im Rahmen einer Selbstmedikation ohne La- bordiagnostik, Anamnese und klinische Mangelsymptomatik abgeraten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass keine positiven Wirkungen einer über den Bedarf hinausge- henden Eisen-Supplementierung bekannt sind, während negative Wirkungen wie ein erhöhtes Risiko für Herz- und Krebserkran- kungen nicht ausgeschlossen werden kön- nen [17]. Da bei Frauen im gebärfähigen Al-

ter die Zufuhrreferenzwerte im Median nicht erreicht werden, definiert das BfR aus- schließlich für diese Gruppe eine Tages- höchstmenge von 6 mg Eisen in Nahrungs- ergänzungsmitteln [18].

Ein diagnostisch nachgewiesener Eisen- mangel oder eine manifeste Eisenmangel- anämie sind unabhängig von Alter und Ge- schlecht der Person grundsätzlich eine Indi- kation zur Eisen-Supplementation. Die benötigte Menge des Biofaktors – initial 50- 100 mg Fe

2+

pro Tag – liegt dann deutlich über den DGE-Empfehlungen [19].

Eisen kann die Magenschleimhaut reizen, wodurch es zu Schmerzen, Krämpfen, Übel- keit, Durchfall oder Verstopfung kommen kann. In seltenen Fällen führt eine Überdo- sierung zur Eisenüberladung bis hin zu Organschäden. Bei der hereditären Hämo- chromatose kommt es aufgrund genetischer Defekte zur erhöhten Eisenresorption und Eisenakkumulation in Leber, Pankreas und Herz.

Der Biofaktor Zink

Für Zink gibt es keine speziellen Speicher- organe. Der essenzielle Biofaktor muss regel- mäßig mit der Nahrung zugeführt werden, um einem Mangel vorzubeugen. Zink findet sich v. a. in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft.

Wie viel Zink aus der Nahrung aufgenommen wird, hängt aber nicht nur von dem absoluten Gehalt der Lebensmittel ab. Auch resorp- tionshemmende Faktoren – Phytinsäure, Phosphat, Casein, einige Ballaststoffe, hohe Mengen von Eisen, Kupfer und Calcium sowie Alkohol – können die Zinkresorption beein- flussen [20].

Referenzwerte und Versorgungslage Im Juli 2019 hat die DGE [21] ihre Zufuhr- empfehlungen aktualisiert und die Tages- menge von Zink für Erwachsene in Relation zum Phytatgehalt der aufgenommenen Nah- rung gesetzt. Phytat ist insbesondere in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten reichlich enthalten. Eine hohe Phytatzufuhr kann die Bioverfügbarkeit von Zink um bis zu 45 % reduzieren.

Welche Ursachen können zu Zinkmangel führen?

Der nationalen Verzehrsstudie II zufolge nehmen in Deutschland 17 – 44 % der Men- schen in Abhängigkeit von Alter und Ge- schlecht weniger Zink über die Nahrung auf, als von der DGE empfohlen wird [22]. Insbe- sondere bei Veganern, Vegetariern und älte- ren Menschen ist die Zufuhr häufig unzurei- chend. Zusätzlich steigt das Risiko für einen Zinkmangel, wenn Krankheiten wie Diabe- tes mellitus, Medikamente wie ACE-Hem- mer, Diuretika und Kortikoide, Schwanger- schaft und Stillzeit, Stress, Alkohol- und Ni- kotinabusus oder Resorptionsstörungen den Zinkbedarf erhöhen.

Hinweise zur Zink-Diagnostik

Die Messung der Zinkkonzentration im Se- rum oder der Aktivität zinkhaltiger Enzyme und insbesondere die Bestimmung des Zink- gehaltes in Haaren und Urin zeigten in wis- senschaftlichen Untersuchungen wenig überzeugende Ergebnisse [23]. Möglich, aber sehr zeitaufwändig ist die Zinkanalyse im Vollblut, bei der neben dem Serum die Erythrozyten Berücksichtigung finden.

Denn da der überwiegende Teil von Zink ery- throzytär gebunden ist, unterliegt die Voll-

Tab. 4: Tagesmenge von Zink für Schwangere und Stillende in Relation zum Phytatgehalt der Nahrung

Tab. 3: Tagesmenge von Zink für Erwachsene in Relation zum Phytatgehalt der Nahrung für

Frauen und Männer

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blutdiagnostik weniger Störeinflüssen. Der

auch laut DGE einfachste und zuverlässigste Weg stützt sich in der Diagnostik eines Zink- mangels auf die Anamnese möglicher Ursa- chen und die Symptomatik sowie die Ver- minderung der Symptome nach einer Zink- Gabe [24, 25].

Zinkmangel – welche Symptome sind typisch? [26]

Leichter Zinkmangel:

• verminderte Testosteronspiegel (Oligo- spermie)

• verminderte Aktivität der T-Helferzellen

• verminderte Thymulinaktivität

• Hyperammonämie

• Hypogeusie

• verminderte Nachtsicht

Mittelschwerer Zinkmangel:

• Wachstumsverzögerung

• Hypogonadismus bei männlichen Jugend- lichen

• raue Haut

• Appetitstörungen

• mentale Lethargie

• verzögerte Wundheilung

• zellvermittelte Störungen des Immunsys- tems

• neurosensorische Störungen

Schwerer Zinkmangel:

• bullöse pustuläre Dermatitis

• Alopezie

• Durchfall

• emotionale Störungen

• Gewichtsverlust

• häufige Infektionen durch zellvermittelte Störungen des Immunsystems

• Hypogonadismus bei Männern

• schlecht heilende Ulzera

Hinweise zu Supplementation, Nebenwirkungen oder Risiken einer Überdosierung

Der Tolerable Upper Intake Level liegt bei 25 mg Zink pro Tag. Er definiert – mit Sicher- heitsfaktor – die höchste sichere Tageszu- fuhr, mit der auch bei lebenslanger Aufnah- me keine negativen gesundheitlichen Be- einflussungen zu erwarten sind [27]. Wenn längerfristig 50 mg Zink täglich zugeführt werden, sind Anämien, Störungen im Eisen- oder Kupferhaushalt, des Immunsystems oder des Fettstoffwechsels möglich [28].

Allerdings gibt es auch gegenteilige Unter- suchungen mit dem Ergebnis, dass selbst mehrwöchige Supplementierungen mit 50 mg Zink pro Tag keine negativen Auswirkun- gen auf den Kupferstatus haben [29].

Die Zinkresorption kann durch Eisen beein- trächtigt werden. Menschen, die Eisen-Sup- plemente einnehmen, sollten auf eine aus- reichende Zinkzufuhr achten.

Die Art der Zink-Supplemente spielt eine wich- tige Rolle für Resorption und Verwertung.

Zink-Supplemente sollten gut verträglich sein und sich zudem durch eine hohe Bioverfügbar- keit auszeichnen. Zinkoxid ist schlechter bio- verfügbar als Zinksulfat und organische Zink- verbindungen wie beispielsweise Zinkorotat oder Zinkgluconat werden besser aufgenom- men als anorganische.

Zudem sollte auf den Unterschied zwischen

der Behebung eines Zinkmangels – hier gel- ten die oben genannten DGE-Empfehlungen für die Tageszufuhr des Biofaktors – und dem pharmakologischen Nutzen einer deut- lich höheren Zinksupplementation bei- spielsweise bei Infektionen geachtet wer- den (Weitere Informationen: siehe Infektio- nen, Seite 17).

Der Biofaktor Selen

Selen als essenzielles Spurenelement muss alimentär zugeführt werden. Der Selenge- halt in Lebensmitteln pflanzlichen Ur- sprungs ist abhängig vom Selengehalt der Böden. Da die Böden in Europa als Selen- arm gelten, sind die meisten Lebensmittel pflanzlicher Herkunft ebenfalls Selen-arm.

Es gibt jedoch einige Pflanzen, die Selen stark anreichern können; vor allem Paranüs- se, Kohl-und Zwiebelgemüse können einen hohen Selengehalt aufweisen.

Tierfutter darf in der Europäischen Union mit Selen angereichert werden. Die Selen- versorgung erfolgt daher weitgehend über Lebensmittel tierischen Ursprungs; vor al- lem Fleisch, Fisch und Eier stellen eine zu- verlässige Selenquelle dar.

Referenzwerte und Versorgungslage Im Gegensatz zu allen bisher erwähnten Biofaktoren existieren zur Versorgungslage von Selen in Deutschland keine exakten Daten, da in den Nationalen Verzehrsstu- dien die Selenzufuhr nicht berücksichtigt wurde. Allerdings hat die EFSA eine eigene Datenbank zum Selengehalt in Lebensmit- teln erstellt und auf Basis dieser Daten die durchschnittliche Selenzufuhr in Deutsch- land und anderen europäischen Ländern ge- schätzt. Laut EFSA liegt die Selenzufuhr bei Kindern im Alter von 1 bis unter 3 Jahren zwischen 17 und 36 mg pro Tag und bei Er- wachsenen zwischen 31 und 66 mg pro Tag.

Die durchschnittliche Selenaufnahme ist bei Männern aufgrund des größeren Lebensmit- telverzehrs pro Tag etwas höher als bei Frau- en [31].

Welche Ursachen können zu Selenmangel führen? [32]

Ein Selenmangel durch geringe alimentäre

Zufuhr ist selten und kommt nur in be-

stimmten ländlichen Gegenden mit niedri-

gem Selengehalt des Bodens und überwie-

gendem Verzehr regionaler Produkte vor. Da

die Versorgung mit dem Biofaktor weitge-

hend über Lebensmittel tierischen Ur-

sprungs erfolgt, können Vegetarier und Ve-

ganer mitunter in einen Selenmangel gera-

Tab. 5: Die Menge an Selen, die die DGE [30] gesunden Menschen empfiehlt

Referenzen

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