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Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten 1933-1945

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SCHRIFTEN DES BUNDESARCHIVS

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Droste Verlag Düsseldorf

Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten

1933-1945

Herausgegeben von

Otto Dov Kulka und Eberhard Jäckel

unter Mitarbeit von

Anne Birkenhauer, Andrea Fiedermutz, Georgia Hauber, Louise Hecht, Stefan Kley, Silvia Noll, Noa Nussbaum

und Dorthe Seifert

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Bibliografische Informationen Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN: 3-7700-1616-5

© 2004 Droste Verlag GmbH Düsseldorf

Sämtliche Rechte am Werk einschließlich aller seiner Teile, insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, photomechanische Wiedergabe und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, vorbehalten.

Schutzumschlaggestaltung unter Verwendung eines Photos von der Verhaftung von Juden in Oldenburg nach dem Novemberpogrom 1938

(Photoarchiv Yad Vashem, Jerusalem, Sign. 100737)

Printed in Germany – Herstellung: Druckzone GmbH & Co. KG, Cottbus

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Geleitwort

Die vorliegende Edition macht eine Vielzahl wichtiger Quellen zur Lage der jüdischen Bevölkerung in Deutschland in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft der Forschung und allen zeitgeschichtlich Interessierten zugänglich. Sie in seiner Schriftenreihe zu publizieren, steht dem Bundesarchiv gut an – stammt doch ein umfangreicher Teil der geheimen Berichte aus seinen Beständen.

Die Herausgeber dieser Quellensammlung, die inzwischen emeritierten Professoren Otto D. Kulka (The Hebrew University of Jerusalem) und Eberhard Jäckel (Universität Stuttgart) haben mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insgesamt 3744 Dokumente aus deutschen und ausländischen Archiven sowie publizierten Sammlungen ausgewählt und zusammengetragen: Berichte von Ver- waltungsbehörden, NSDAP-Dienststellen, Polizei, SD und Gestapo. Die lange Bear- beitungszeit des bereits von meinen Amtsvorgängern nachdrücklich geförderten Projekts eröffnete die große Chance, Archivgut einzubeziehen, das vormals in den Archiven der DDR verwahrt wurde. Auch der Zugang zu den Sonderarchiven in Moskau konnte die Quellenbasis wesentlich verbreitern.

Als die Edition konzipiert wurde, war ebenfalls nicht vorstellbar, dass sie in einer repräsentativen Auswahl abgedruckter Dokumente erscheinen würde in einem Band, dem eine CD-ROM mit der vollständigen Edition und einem elektronischen Navigations- und Suchsystem beigegeben ist, das unter anderem die Volltextrecherche erlaubt. Das Bundesarchiv möchte damit in Fortsetzung der online-Bereitstellung seiner Erschließungsleistungen und der Präsentation der Kabinettsprotokolle der Bundesregierung im Internet auch für diese Edition eine zeitgemäße Publikationsform anbieten.

Wie dem Titelblatt zu entnehmen ist, waren am Zustandekommen dieses großen Werkes viele beteiligt, denen mein aufrichtiger Dank gilt. Ich möchte aber auch auf die vielen Archivare aus dem Bundesarchiv hinweisen, deren Unterstüt- zung, Rat und praktische Hilfe im Hintergrund zum selbstverständlichen Geschäft einer Dienstleistungseinrichtung für die Forschung gehört, in diesem besonderen Fall aber auch besondere Würdigung verdient. Ihnen, die ich in chronologischer Reihenfolge ihrer Beteiligung nenne, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken:

Dr. Heinz Boberach, Prof. Dr. Hans Booms, Dr. Wolfram Werner, Prof. Dr. Friedrich P. Kahlenberg, Dr. Siegfried Büttner, Dr. Matthias Rest, Dr. Ernst Ritter, Dr. Hans- Dieter Kreikamp, Dr. Thomas Trumpp, Dr. Klaus Oldenhage, Dr. Wilhelm Lenz, Dr. Achim R. Baumgarten und Dr. Tilman Koops. In diesen Dank schließe ich Frau Anita Wennholz ein, die das Manuskript für den Druck fertiggestellt hat.

Der Edition wünsche ich, dass sie der Forschung Impulse geben und allen Lesern neue Einsichten vermitteln wird.

Koblenz, im August 2003 Prof. Dr. Hartmut Weber

Präsident des Bundesarchivs

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Vorwort der Herausgeber

Die Geschichte der Juden in Deutschland unter der NS-Herrschaft muß auf zweierlei Wege n erschlossen werden: sowohl aus nationalsozialistischen als auch aus jüdischen Quellen. Grundlegende Quellen zu beiden Bereichen zu edieren, war das Ziel eines gemeinschaftlichen Projektes an den Universitäten Jerusalem und Stuttgart. Die hier vorliegende Edition enthält Berichte der NS-Überwachungsor- gane über Aktivitäten und Organisationen der Juden, sowie über die Einstellung der nichtjüdischen Bevölkerung zu ihnen und zur Judenpolitik des Regimes. Als komplementäres Gegenstück sind die jüdischen Quellen über die Zentralorganisa- tion der Juden, ihre Aktivitäten und ihr Selbstverständnis angesichts von Verfol- gung und Vernichtung in einer parallel laufenden Edition1enthalten. Gerade wegen des unterschiedlichen Entstehungszusammenhanges der Dokumente ergänzen sich die beiden, zunächst völlig unabhängigen Teile des Editionsprojektes und ermögli- chen so neue Erkenntnisse. Sie eröffnen in Verbindung mit der in der Geschichts- schreibung bereits eingehend erforschten NS-Ideologie und -Politik zur „Lösung der Judenfrage“ neue Horizonte für die Gesamtdarstellung dieses trotzdem noch immer unfaßlichen Kapitels der jüdischen Geschichte in Deutschland. Auch zur weiterführenden Erforschung der Lokal- und Regionalgeschichte der Juden im nationalsozialistischen Alltag bieten die vorliegenden Quellen reichhaltiges Mate- rial. Dabei soll das mit Erklärungen, Anmerkungsapparat und ausführlichen Hilfsmitteln versehene Buch über den Kreis der Fachhistoriker hinaus einem brei- ten Lesepublikum dienen. Aus der zugleich mit dem Buch erscheinenden CD-ROM- Gesamtausgabe von 3744 Dokumenten haben die Herausgeber für den vorliegenden Band 752 Dokumente zusammengestellt, die dem Leser ein aussage- kräftiges Bild dieser Zeit bieten. Während das Gesamtkorpus den Forschern fast unbegrenzte Möglichkeiten für weitergehende Fragestellungen und Arbeiten eröffnet, kann der Leser des eingehender bearbeiteten Auswahlbandes die facetten- reiche und zugleich verhängnisvolle Geschichtsentfaltung verfolgen.

Wie in der Forschung seit mehreren Jahren bekannt, verfaßten verschiedene Staats- und Parteistellen im Dritten Reich regelmäßig geheime Lage- und Stim- mungsberichte. Diese sollten dem Regime ein möglichst zuverlässiges Bild darüber liefern, inwieweit es von der Bevölkerung unterstützt wurde und was diese von seiner „Judenpolitik“ hielt. Die Berichte enthalten darüber hinaus eine Be- standsaufnahme von Leben, Stimmung und Aktivitäten der jüdischen Bevölkerung, so, wie die Überwachungsorgane sie wahrnahmen. Abgefaßt wurden die Berichte auf lokaler, regionaler und auf Reichsebene; sie liegen heute in unterschiedlicher Vollständigkeit vor. Dabei sind die unteren Berichtsebenen wie Bürgermeister, Landräte, Gendarmerien etc. schwerer zugänglich und weniger erforscht. Die Be- richte der höheren Ebenen – von den Regierungsbezirken aufwärts – konnten von den Herausgebern weitgehend komplett erfaßt werden.

Seit langem liegen verschiedene Editionen von NS-Lage- und Stimmungsbe- richten vor. Einige von ihnen enthalten vollständige Berichte, aber alle sind entwe-

1 Kulka, Otto D. (Hrsg.), Deutsches Judentum unter dem Nationalsozialismus, Bd. I, Dokumente zur Geschichte der Reichsvertretung der deutschen Juden 1933-1939, Tübingen 1997; Bd. II (1939-1943) in Vorbereitung.

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der regional, zeitlich oder auf eine bestimmte berichterstattende Stelle (wie Gestapo oder SD) begrenzt. Die vorliegende Quellenedition konzentriert sich erstmals auf das Thema „Juden“. In diesem Themenbereich wurden die Dokumente aller be- richterstattenden Stellen aus dem Reichsgebiet in den Grenzen von 1937 für den gesamten Zeitraum 1933-1945 erfaßt. Hinzu kommen einige wenige Berichte aus Österreich (der damaligen „Ostmark“), dem Sudetenland und Elsaß-Lothringen, wenn sie auf das gesamte Reichsgebiet übertragbare Aussagen enthalten.

Für die Materialerfassung dienten die Bestände des Bundesarchivs als Aus- gangsbasis. Außerdem recherchierten die Herausgeber und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Hauptstaats- und Staatsarchiven bzw. Generallandes-, Landeshaupt- und Landesarchiven Deutschlands, sowie in den Wojewod- schaftsarchiven der ehemals deutschen Gebiete in Polen. So wurden in mehr als 30 Archiven größere Bestände gesichtet; von 15 weiteren Archiven konnten einzelne Dokumente brieflich bestellt werden. Schließlich wurden Anfragen an eine Reihe von Stadtarchiven gerichtet. Leider liegen jedoch selbst in einigen Archiven von Städten mit einstmals bedeutenden jüdischen Gemeinden nur wenige einschlägige Berichte vor.

Wichtige weitere Dokumente von den Judenreferaten des SD und der Gestapo, die das Material aus dem Bundesarchiv ergänzen, wurden Anfang der 90er Jahre im Mos- kauer Sonderarchiv (Osobyi Archiv Moskva) entdeckt. Einige Kopien davon wurden den Herausgebern freundlicherweise von Michael Wildt (aus den Beständen der For- schungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg) zur Verfügung gestellt, die übrigen von der Moskauer Forscherin Elena Levina für uns recherchiert. Für die wissenschaftliche Bearbeitung der SD-Berichte sind zudem die vom Judenreferat im SD-Hauptamt ver- faßten Anweisungen und kritischen Bemerkungen zur Berichterstattung der unterge- ordneten Ebenen von besonderer Bedeutung. Kopien dieser ebenfalls im Moskauer Sonderarchiv erhaltenen Dokumente überließ uns das Archiv von Yad Vashem. Darüber hinaus erhielten wir wertvolle Gestapo-Berichte über Juden im kommunistischen Widerstand vom Centre de Documentation Juive Contemporaine in Paris und regionale SD-Berichte aus den ersten Kriegsjahren vom Imperial War Museum in London. Die systematische Recherche in den Archiven wurde Anfang 1999 abgeschlossen.

Nur ein geringer Teil der Berichte handelt ausschließlich von Juden. Der Großteil behandelt jeweils mehrere Themen. Aus diesen Berichten wurden sämtliche Textteile wiedergegeben, die Aufschluß geben über die Juden selbst sowie über die Haltung der deutschen Bevölkerung zu antijüdischen Maßnahmen des Regimes und über das Wissen um die Massenvernichtung der Juden. In der CD-ROM-Ausgabe wurden all diese Textstücke grundsätzlich in voller Länge aufgenommen, ohne Rücksicht auf ihren Umfang oder ihren Wahrheitsgehalt. Die umfassende Bestandsaufnahme sollte durch keinerlei einschränkende Auswahlkriterien eingeengt werden.

Beim Vergleich der Berichte verschiedener Ebenen läßt sich häufig folgendes Phänomen feststellen: Die Berichte der untersten (lokalen) Ebene vermitteln die unmittelbarste Version der Ereignisse, bieten aber vielfach ein nur punktuelles Bild.

Die dort geschilderten Vorfälle und Stimmungen wurden in die umfassenderen, eher abstrakten Berichte der höheren Ebenen oft nicht übernommen. Der besondere Wert der reichsweiten Berichte liegt vielmehr in der Darstellung des Gesamtbildes bei einschneidenden, das ganze Reich betreffenden Maßnahmen, etwa die Reaktio- nen der Bevölkerung auf die sogenannte Reichskristallnacht, die Kennzeichnung der Juden mit dem gelben Stern im Jahre 1941, oder die Rezeption der erneuten

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öffentlichen „Prophezeiung“ Hitlers am 30. Januar 1942, in der eine unmißver- ständliche Erklärung zu der schon im Gange befindlichen „Endlösung“ gegeben wur- de.2Hier unterstreichen die Berichte auf der Reichsebene stellenweise die unter- schiedliche Haltung der Bevölkerung je nach regionaler, sozialer oder religiöser Zugehörigkeit.

Obwohl alle diese Quellen als solche nicht unproblematisch bleiben, erlauben sie doch, die Umrisse der deutschen Gesellschaft und der in ihrer Mitte lebenden Juden in den Vorkriegsjahren zumindest in groben Zügen nachzuzeichnen: Unter der monolithisch wirkenden Oberfläche des totalitären Regimes tritt ein differen- ziertes Bild der Beziehungen zwischen den Juden und ihrer weitgehend heterogen gebliebenen, nichtjüdischen Umgebung zutage. Das innerjüdische Leben präsen- tiert sich unter den Bedingungen von Verfolgung und fortschreitender Ausgren- zung aus der deutschen Gesellschaft in erstaunlicher Vielfalt.

Während der Kriegsjahre jedoch liefern die Berichte ein eher eindimensionales Bild: Nicht zuletzt aufgrund der veränderten Richtlinien für die Berichterstattung be- schreiben sie nun hauptsächlich die Reaktionen der Bevölkerung auf die Radikalisie- rung der Verfolgungsmaßnahmen gegen Juden, bis hin zu Deportation und Vernichtung, und selbst diese Reaktionen finden sich nur mehr in beschränktem Aus- maß.

Zu den schwierigsten Problemen der Geschichtsschreibung zählt zweifellos die kritische Auswertung der Quellen aus der Zeit der Endlösung. So wurde etwa das scheinbare Schweigen der Quellen auf der obersten Berichtsebene angesichts der Judendeportationen und -vernichtung vielfach als Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Juden, als Verdrängung oder als Beweis für das Nichtwissen der Bevölkerung gedeutet. Dieses Schweigen wurde aber andererseits als durch die Ausnahmesituation des Krieges legitimierter und unvermeidlicher Ausdruck der Politik des Krieges und der Eroberung insgesamt, oder auch als Zeichen eines weit- gehenden Konsenses über die „Entfernung der Juden überhaupt“ ausgelegt, der jede Diskussion über dieses Thema überflüssig machte. Ebenso findet sich die so- wohl in der Geschichtsforschung als auch im kollektiven Gedächtnis der Deutschen immer noch vertretene, apologetische Behauptung, daß unter dem totalitären, nati- onalsozialistischen Regime jegliche Äußerung zu diesem Thema lebensgefährlich gewesen sei. Aufgrund der hier erfolgten, systematischen Zusammenstellung der Quellen – vor allem der unteren Ebenen – zusammen mit anderen, bereits zugängli- chen zeitgenössischen Dokumenten wird eine Neubewertung dieser sensiblen Fra- gen in der Historiographie möglich. Das Material erlaubt nun präzisere Fragestellungen und fundierte Antworten.

Der wissenschaftliche Apparat zu dieser Quellenedition fußt auf drei – eigens für dieses Projekt entwickelten – Hilfsmitteln: dem Historischen Glossar, der Zeitta- fel und einer Spezialbibliographie. Technische Hinweise zur Benutzung finden sich im Kapitel „Zu Textauswahl und Aufbau“.

Das Historische Glossar bietet in knapper, lexikalischer Form Hintergrundin- formationen zu in den Dokumenten wiederkehrenden Personen, Organisationen und Begriffen, vorwiegend aus dem jüdischen Bereich. Es konzentriert sich auf die

2 Vgl. !618"sowie !420"und Anm. 26.

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für das Thema und seinen Zeitraum spezifischen Aspekte, welche in bereits beste- henden Nachschlagewerken häufig fehlen. Die Zeittafel enthält zusätzlich zur chronologischen Auflistung der Ereignisse kurze Darstellungen des historischen Kontexts, um die Bedeutung des Ereignisses für die weitere Entwicklung zu erklä- ren. Auf der CD-ROM befindet sich darüber hinaus eine ebenfalls im Rahmen dieses Projekts von Silvia Noll zusammengestellte Bibliographie zur Lokal- und Regional- geschichte der Juden in Deutschland unter dem Nationalsozialismus, die den wis- senschaftlichen Apparat dieser Edition ergänzt.

Unser umfangreiches Projekt konnte nur mit der kontinuierlichen Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen und Stiftungen in Israel, Deutschland und den Vereinigten Staaten durchgeführt werden. Den Anfang ermöglichte uns die Förderung der Israelischen Akademie der Wissenschaften und der Memorial Foundation for Jewish Culture. Die nachfolgende großzügige Unterstützung durch die German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development (G.I.F.) war entscheidend für die Realisierung des Projekts in dem nun vorliegenden breiten Umfang. Ein finanzieller Beitrag der Thyssen-Stiftung ermöglichte zusätzliche Archivrecherchen. Im Laufe der Forschungsarbeiten an der Edition stellten sowohl die Hebräische Universität in Jerusalem als auch die Universität Stuttgart dem Projekt und seinen Mitarbeitern die notwendigen wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung. Darüber hinaus förderte das Institute for Jewish Studies der Hebräischen Universität maßgeblich die kostspielige Programmierung der digitalen Gesamtausgabe auf CD-ROM durch eine Zuwendung aus dem Charles Wolfson Research Fund. Unser besonderer Dank gilt den zahlreichen Archiven und Bibliotheken in Deutschland, Polen, Rußland, Frankreich, England und Israel. Ohne ihre freundliche Unterstützung wäre die Erfassung der relevanten Quellen nicht möglich gewesen. Die wichtigste Rolle spielte dabei das Bundesarchiv, dessen Bestände den Kern unserer Sammlung bilden. Dank seiner Initiative und der ständigen Unterstützung seiner Leitung wurde die Herausgabe des Werkes im Rahmen seiner Schriftenreihe ermöglicht. Großen Dank schulden wir Dr.

Tilman Koops für seine sorgfältige und unermüdliche Betreuung des Projekts im Bundesarchiv.

Besondere Anerkennung gebührt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an beiden Universitäten, Anne Birkenhauer, Georgia Hauber, Louise Hecht, Stefan Kley, Silvia Noll und Dorthe Seifert. Ohne ihre systematischen Recherchen in den zahlreichen Archiven, sowie die Hilfe bei der Bearbeitung der Texte und der Ausarbeitung des wissenschaftlichen Apparates wäre unsere Quellenedition undenkbar. Andrea Fiedermutz beteiligte sich an der Bearbeitung und Druckvorbereitung sämtlicher Texte und wissenschaftlicher Hilfsmittel und übernahm das anspruchsvolle Korrekturlesen.

In der letzten Arbeitsphase bei der Gestaltung des Auswahlbandes und der Prgrammierung der Gesamtausgabe auf CD-ROM leistete uns Noa Nussbaum äußerst wertvolle Hilfe. Ebenso waren uns die Ratschläge von Dan Benovici, Leiter des Universitätsverlages Magnes Press, Dan Benovici, an der Hebräischen Universität in Jerusalem sehr hilfreich.

Dem Programmierer der CD-ROM, Aryeh Segal, sind wir zu großem Dank verpflichtet für seine einfallsreiche und geduldige Bearbeitung aller Texte und Hilfsmittel der in vielerlei Hinsicht komplizierten, anspruchsvollen Gesamtausgabe.

Der Abschluss dieser Arbeit wäre ohne die engagierte Hilfe unserer Mitarbeiterinnen Alice Krück und Barbara Obele unvorstellbar gewesen.

Besonderen Dank schulden wir David Bankier und Avraham Palmon, die das

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Werk durch ihre wissenschaftliche Mitarbeit in den ersten Stadien des Projekts gefördert haben, sowie Heinz Boberach, der die Idee der Gesamtausgabe entworfen und unterstützt hat.

Unsere Kollegen und ständigen Gesprächspartner Saul Friedländer, Israel Gutman, Ulrich Herbert, Ian Kershaw, Alf Lüdtke, Hans Mommsen, Wolfgang Schieder und Michael Wildt haben durch wertvolle Anregungen den wissenschaftlichen Charakter des ganzen Forschungsvorhabens mitgeprägt.

Otto Dov Kulka Eberhard Jäckel

Hebräische Universität Jerusalem Universität Stuttgart Juni 2003

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Inhalt

Einleitung 15

Zu Textauswahl und Aufbau – Hinweise zur Benutzung 22

Kapitelverzeichnis des Dokumententeils 26

Liste der Dokumente 28

Dokumente 44

Abbildungen 548

Zeittafel 586

Historisches Glossar 652

Allgemeines Abkürzungsverzeichnis 785

Abkürzungsverzeichnis der Archive und Quellenpublikationen 789

Literaturverzeichnis 793

Bildnachweise 849

Namensindex 851

Ortsindex 859

Sachindex 870

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Einleitung

I.

Wie aus den bisherigen Forschungen zur geheimen NS-Berichterstattung her- vorgeht, glaubte das Regime nicht an das monolithische Bild von Staat und Gesell- schaft, das von ihm selbst in den Massenmedien dargestellt und von der Welt meist entsprechend wahrgenommen wurde. Es entwickelte vielmehr eine eigene interne Berichterstattung, um verläßliche Informationen über die Stimmung der Bevölke- rung sowie über die Aktivitäten verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zu erlan- gen. Die Berichte über die Meinungen der deutschen Bevölkerung zum national- sozialistischen Regime und seiner Politik sollten ein möglichst authentisches Bild vermitteln, das unter anderem bei der Gestaltung der Judenpolitik herangezogen werden konnte.

Diese Art der internen Berichterstattung war keine Erfindung des nationalso- zialistischen Regimes. Nach der Französischen Revolution und den Napoleoni- schen Kriegen hatten konservativ-autoritäre Regime in verschiedenen deutschen Staaten wie Preußen und Bayern ein System zur Überwachung ihrer Untertanen errichtet, welches sich in unterschiedlicher Form in der Kaiserzeit und in der Wei- marer Republik erhalten hat. Unter dem NS-Regime wurden diese bestehenden Institutionen zusammen mit einer beträchtlichen Anzahl neuer unabhängiger Be- richtssysteme zu einem totalitären Instrument ausgebaut, das in nahezu alle Le- bensbereiche eindrang.

Die wichtigsten Berichte wurden vom Sicherheitsdienst der SS – dem SD –, von der Gestapo und den Regierungspräsidenten auf Lokal-, Kreis- und Regionalebene verfaßt und zum Teil schließlich auf Reichsebene zusammengestellt. Parallel dazu entstanden auch Berichte der NSDAP und ihrer zahlreichen Organisationen. Solche Berichte sind in verschiedenen Archiven erhalten, wurden jedoch lange Zeit von der Geschichtsforschung völlig übersehen. Erst zu einem relativ späten Zeitpunkt erkannten Historiker dieses Material als bedeutende und ergiebige Quelle für die Erforschung der Wechselbeziehungen zwischen Herrschaft und Gesellschaft im Dritten Reich; es bot zudem Einsichten in die Einstellung der deutschen Bevöl- kerung zu den Juden und zur antijüdischen Politik des Regimes, sowie Einblicke in Entwicklungen innerhalb der jüdischen Gesellschaft.

Einer der grundlegendsten Befunde dieses Quellenmaterials ist, daß auch nach der totalitären Gleichschaltung der heterogene Charakter der deutschen Gesell- schaft und ihre politischen Ausrichtungen aus der vorangegangenen Epoche er- halten geblieben waren, was die uneinheitliche Haltung der Bevölkerung zur NS-Ideologie und -Politik begründet. So wird weiterhin über die Liberalen, die Linksbewegung, die Konservativen und selbstverständlich über die nationalsozia- listisch orientierte Bevölkerung berichtet.

Besonders überwacht und kontrolliert wurden die „weltanschaulichen Geg- ner“ – Judentum, Marxismus, Liberalismus, „politische Kirchen“, „Rechtsbewe- gung“ bzw. „Rechtsopposition“. Nicht weniger wichtig sind in den Lage- und Stim- mungsberichten die Bezugnahmen auf die jüdische Bevölkerung als solche, auf ihre internen Aktivitäten, ihre Selbstwahrnehmung, sowie auf Entwicklungen und Veränderungen innerhalb ihrer politisch-ideologischen Strömungen und religiösen Richtungen unter dem NS-Regime, die allesamt dazu dienten, den „Gegner“ bes- ser einschätzen zu können.

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Die berichterstattenden Institutionen erhielten laufend genaue Anweisungen zur Sammlung der Informationen und ihrer Weiterleitung an die übergeordneten Behörden. Einerseits waren sie angehalten, das von ihnen erhobene Bild nicht zu beschönigen. Die Anweisungen lauteten etwa: „Besonderer Wert ist auf ... eine un- geschminkte Unterrichtung“ zu legen; man sollte über die „Stimmung im Lande rückhaltlos“ berichten.1Andererseits fürchteten sich die Berichterstatter, denen die oft heikle Aufgabe der Sammlung und Zusammenfassung von Informationen über- tragen war, dem Regime unangenehme Aspekte weiterzuleiten. So führte die allzu realistische Beschreibung der Zustände im Dritten Reich in den regulären Berich- ten der Gestapo und der Regierungspräsidenten während der ersten Jahre tatsäch- lich zu Beschwerden Görings über den „pessimistischen“ Inhalt, der die Stimmung unter der NS-Führung beeinträchtigen könnte, und schließlich zu seiner Anwei- sung, diese Berichterstattung im April 1936 einzustellen.2Die unabhängigen Berich- te des SD, die bis zum Kriegsende abgefaßt wurden, waren aus demselben Grund immer wieder heftiger Kritik ausgesetzt. Viele Reichs- und Parteiführer, insbeson- dere Goebbels, versuchten, die Einstellung dieser Berichte zu erwirken.

Die Vielzahl der uns zur Verfügung stehenden Berichte, ihre verschiedenen Gattungen und die Kontinuität der Berichterstattung über den gesamten Zeitraum des Dritten Reiches ermöglichen diverse kritische Untersuchungen und Beurteilun- gen. Zum einen ist eine vergleichende Untersuchung von Berichten aus dem ge- samten Reichsgebiet zu einem bestimmten Phänomen oder Ereignis möglich. Zum anderen kann die Herausbildung bestimmter Tendenzen während eines begrenz- ten Zeitraumes in verschiedenen Regionen anhand von Überwachungsberichten der unterschiedlichen Behörden verfolgt werden. Schließlich läßt sich durch einen Vergleich der Berichtsqualität das für die unterschiedlichen Berichtssysteme be- zeichnende Maß an Zuverlässigkeit feststellen.

Nach der heutigen Quellenlage darf man die SD-Berichte trotz gewisser Selek- tivität auf der Reichsebene zu den wohl kritischsten und realistischsten rechnen, während die von der NSDAP verfaßten Berichte den Vorstellungen und Erwartun- gen des Regimes in hohem Maße entgegenkamen. Die Berichte der Regierungsprä- sidenten und der Gestapo enthalten die ergiebigsten Beschreibungen auf der mitt- leren Ebene der Regierungsbezirke, während die untergeordneten Lokalbehörden die detailliertesten Informationen auf ihrer Ebene lieferten. Dennoch spiegeln sich gewisse Aspekte des Lebens und der Verfolgung nicht in diesen Berichten wider, und selbst die zuverlässigsten Berichte können nur nach kritischer Prüfung ausge- wertet werden.

Für wie zuverlässig man diese Quellen letztlich auch bewerten mag, eine Schlußfolgerung läßt sich mit Gewißheit bereits ziehen: Sie zeigen eben das Bild von der Stimmung der Bevölkerung, das dem Regime bei seinen Überlegungen und Entscheidungen zur Verfügung stand. Das Wissen um die Stimmung bei den Juden

1 Staatsministerium des Innern, Berichterstattung in politischen Angelegenheiten, 17.7.1934, BayHStA Stk 106669.

2 GstA Rep. 90 P/88, abgedruckt in: Otto D. Kulka, Die Nürnberger Rassengesetze und die deutsche Bevölkerung im Lichte geheimer NS-Lage- und Stimmungsberichte, in: Viertel- jahrshefte für Zeitgeschichte 32 (1984), S. 595. Vgl. auch Faksimile in Abbildungen, Nr. 6 S.

553.

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und vor allem um die Einstellung der deutschen Bevölkerung zu den Juden und zu den antijüdischen Maßnahmen des Regimes hat die Entscheidungen in der Juden- politik mitbeeinflußt oder mitbeeinflussen können.

II.

Systematische Studien zum Verhalten der deutschen Bevölkerung gegenüber den Juden, die sich auf die vertraulichen NS-Berichte stützen, erschienen seit Mit- te der siebziger Jahre. Die erste umfassende Untersuchung der „öffentlichen Mei- nung“ zur „Judenfrage“ im nationalsozialistischen Deutschland erschien 1975 zu- nächst in Hebräisch mit einer ausführlichen englischen Zusammenfassung und ei- nem deutschsprachigen Anhang ausgewählter Dokumente.3Der britische Histo- riker Ian Kershaw veröffentlichte 1979 und 1983 weitere systematische Studien zu diesem Thema.41983 promovierte David Bankier an der Hebräischen Universität in Jerusalem zum Thema „Die deutsche Gesellschaft und der nationalsozialistische Antisemitismus 1933-1938“. Seine Dissertation erschien in erweiterter Form auf Englisch und Deutsch in den frühen 1990er Jahren.5In Deutschland selbst wurde das Thema zunächst nur indirekt in Forschungsbeiträgen von Hans Mommsen, Ursula Büttner und Eberhard Jäckel behandelt.6Auch einige der im Folgenden er- wähnten Editionen (Boberach, Mlynek und insbesondere Wildt) eröffneten in ihren Einleitungen wichtige Einsichten in die Bedeutung der Berichte über die Juden.

Ebenfalls in Deutschland erschienen mehrere systematische Editionen aus den geheimen, sowohl reichsweit wie regional verfaßten Lage- und Stimmungsberich- ten, die auch den jüdischen Aspekt einschließen. In seiner 17bändigen Ausgabe

„Meldungen aus dem Reich“ druckte Heinz Boberach fast vollständig die auf Reichsebene zusammengestellten SD-Berichte aus den Kriegsjahren ab.7 Infolge struktureller Veränderungen im September 1939 erschienen jedoch in diesen Be- richten die bis dahin gesonderten Kapitel über die Juden nicht mehr, und das

3 Otto D. Kulka, „Public Opinion“ in the Third Reich and the „Jewish Question“, in: Zion.

Quarterly for Research in Jewish History XL (1975), S. 186-290, (hebr.; engl. Zusammen- fassung S. XLII-XLIV; Dokumentation in Deutsch, S. 260-290). Eine gekürzte englische Ver- sion des Artikels erschien in: Michael Marrus (Hrsg.), The Nazi Holocaust. Historical Arti- cles on the Destruction of European Jews, Bd. 5 (1989), S. 115-150. Eine erweiterte deutsche Fassung mit Schwerpunkt Nürnberger Gesetze erschien in VfZ, vgl. Anm. 2 oben.

4 Ian Kershaw, Antisemitismus und Volksmeinung. Reaktion auf die Judenverfolgung, in:

Martin Broszat u.a. (Hrsg.), Bayern in der NS-Zeit II, München 1979, S. 281-348; ders., Po- pular Opinion and Political Dissent in the Third Reich. Bavaria 1933-1945, Oxford 1983, S.

224-277, 358-372.

5 David Bankier, The Germans and the Final Solution. Public Opinion under Nazism, Oxford 1992; ders., Die öffentliche Meinung im Hitler-Staat. Die „Endlösung“ und die Deutschen.

Eine Berichtigung,1995.

6 Hans Mommsen, Was haben die Deutschen vom Völkermord an den Juden gewußt?, in: Wal- ter Pehle, Judenpogrom 1938. Von der „Reichskristallnacht“ zum Völkermord, Frankfurt/M.

1988, S. 176-200; Eberhard Jäckel, Hitler und die Deutschen, in: ders., Hitlers Weltanschau- ung, Stuttgart 1981, S. 137-159; Ursula Büttner, Die deutsche Bevölkerung und die Judenver- folgungen 1933-1945, in: dies. (Hrsg.), Die Deutschen und die Judenverfolgungen im Dritten Reich, Hamburg 1992, S. 67-88.

7 Heinz Boberach (Hrsg.), Meldungen aus dem Reich. Die geheimen Lageberichte des Sicher- heitsdienstes der SS 1938-1945, 17 Bde. und Register, Herrsching 1984 (Register 1985).

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Thema wurde nur noch sporadisch erwähnt. Boberach erweiterte sein Editionswerk durch eine Microfiche-Ausgabe, in deren ersten Teil er nun auch reichsweite Be- richte des SD-Hauptamts und der Berliner Gestapozentrale (Gestapa) aus den Vor- kriegsjahren aufnahm.8Michael Wildt brachte in seiner Studie zur Judenpolitik des SD in der Vorkriegszeit die bisher umfangreichste Auswahl reichsweiter Berichte des Judenreferats des SD für 1935-1938 heraus.9

Martin Broszat und seine Mitarbeiter dagegen konzentrierten sich in ihrem sei- nerzeit bahnbrechenden „Bayern-Projekt“ auf verschiedenste lokale und regionale Berichte aus Bayern während der gesamten Zeit des Dritten Reiches. Diese Berich- te beschreiben vielfältigste Aspekte des Alltagslebens unter dem Nationalso- zialismus. Aus den Abschnitten über die Juden wählten die Herausgeber jedoch nur die Stellen über die Haltung der Bevölkerung zu den Juden aus, wobei die sehr aus- sagekräftigen Texte über interne Aspekte des jüdischen Alltagslebens ausge- klammert wurden.10Quelleneditionen einer anderen Art, wie die von Klaus Mly- nek über die Gestapo Hannover, die von Thomas Klein über die Provinz Hessen- Nassau und über den Regierungsbezirk Kassel, beschränkten sich auf die Jahre 1933-1936 bzw. 1933-1937, druckten die Dokumente dafür aber mitsamt den Kapi- teln über die Juden vollständig ab.11

Unser Projekt umfaßt reichsweite, wie auch regionale und lokale Berichte und verfolgt einen breiteren konzeptuellen Ansatz: Durch die Aufnahme der relevanten Abschnitte zu Juden in allen Arten von Berichten, von der untersten Lokalebene bis hin zur Reichsebene, konnten Informationen über das facettenreiche Leben und Handeln innerhalb der jüdischen Gesellschaft ebenso in die Edition aufgenommen

8 Heinz Boberach (Hrsg.), Regimekritik, Widerstand und Verfolgung in Deutschland und den besetzten Gebieten: Meldungen und Berichte aus dem Geheimen Staatspolizeiamt, dem SD- Hauptamt, der SS und dem Reichssicherheitshauptamt 1933-1944, [Microfiche] Teil I: Reichs- gebiet mit an- und eingegliederten Gebieten; Teil II: Besetzte und angegliederte Gebiete (1939-1945), München 1999, Erschließungsband, München 2003.

9 Michael Wildt (Hrsg.), Die Judenpolitik des SD 1935 bis 1938. Eine Dokumentation, Mün- chen 1995, Einleitung, S. 9-64.

10 Zum Thema Juden vgl. die Dokumentation von Falk Wiesemann, Judenverfolgung und nichtjüdische Bevölkerung, in: Martin Broszat u.a., Bayern in der NS-Zeit, Bd. I, München 1977, S. 427-486.

11 Klaus Mlynek, Gestapo Hannover meldet ... Polizei- und Regierungsberichte für das mittle- re und südliche Niedersachsen zwischen 1933 und 1937, Hildesheim 1986; Thomas Klein, Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei über die Provinz Hessen-Nassau 1933-1936, 2 Teilbde., Köln u. Wien 1986; ders., Der Regierungsbezirk Kassel 1933-1936. Die Berichte des Regierungspräsidenten und der Landräte, 2 Teile, Darmstadt und Marburg 1985. Von weite- ren ähnlichen Editionen, in denen die Dokumente zum Teil nicht vollständig abgedruckt werden, seien hier nur einige genannt: Die erste Auswahl von Lageberichten von Bernhard Vollmer, Volksopposition im Polizeistaat. Gestapo und Regierungsberichte 1934-1936, Stutt- gart 1957; später Robert Thévoz u.a., Die Geheime Staatspolizei in den preussischen Ostpro- vinzen 1934-1936. Pommern 1934/35 im Spiegel von Gestapo-Lageberichten und Sachakten, 2 Teile, Köln und Berlin 1974; Gerd Steinwascher, Gestapo Osnabrück meldet... Polizei- und Regierungsberichte aus dem Regierungsbezirk Osnabrück aus den Jahren 1933 bis 1936, Os- nabrück 1995; Wolfgang Ribbe, Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei über die Pro- vinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin 1933 bis 1936, Köln 1998.

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werden wie die Informationen zur Einstellung der Juden gegenüber ihrem gesell- schaftlichen Umfeld und der Politik des Regimes. Selbstverständlich enthalten die Texte auch die Berichterstattung über die Haltung der Bevölkerung zu den Juden und der Judenverfolgung.

Um an dieses Material heranzukommen, recherchierten wir, wie im Vorwort erwähnt, in Dutzenden von Archiven – angefangen vom Bundesarchiv in Koblenz bzw. Berlin bis hin zu Staats-, Landes- und Stadtarchiven. Eingesehen wurden auch die Archive in den ehemaligen deutschen Gebieten Polens. Kürzlich erfolgte ferner die Einsichtnahme in die deutschen Dokumente, die bei Kriegsende aufgefunden und in dem sogenannten Sonderarchiv (Osobyi-Archiv) in Moskau gelagert wur- den. Die Suche nach verfügbaren Dokumenten erstreckte sich auf alle relevanten Texte zum Thema, ohne Rücksicht darauf, ob es sich lediglich um einen vollständi- gen Bericht, einen Abschnitt oder nur eine Zeile handelt. Obwohl die verschiede- nen Berichtssysteme während der zwölfjährigen NS-Herrschaft ihre Form änderten und die meisten Arten der Berichte lediglich während begrenzter Zeiträume ent- standen, wurden von der Machtergreifung bis zum Zusammenbruch des Dritten Reiches kontinuierlich Berichte mit Informationen zur „Judenfrage“ zusammenge- stellt.

Im ersten Jahr der NS-Herrschaft gab es keine zentralisierten, systematischen

„Lage- und Stimmungsberichte“. Dennoch ist es möglich, einen stetigen Informati- onsfluß dieser Art auf Lokal- und Bezirksebene auszumachen. Im April und im Ju- ni 1934 wurden erste reichsweite Berichte des Geheimen Staatspolizeiamtes (Gesta- pa) und des SD-Hauptamtes verfaßt, die zu diesem Zeitpunkt jedoch wahrschein- lich nicht fortgesetzt wurden.12Für die Zeit zwischen Juli 1934 und März 1936 sind die systematischen Berichte der Gestapo-Stellen und der Regierungspräsidenten, die monatlich aus jedem Bezirk im Gestapa in Berlin bzw. im Ministerium des In- nern eingingen, die wichtigsten Quellen. Als dieses Verfahren 1936 von Göring eingestellt wurde, existierte bereits ein entwickeltes System von SD-Berichten. Die- se Berichte bezogen ihre Informationen über alle Bereiche der deutschen und jüdi- schen Gesellschaft aus dem gesamten Reichsgebiet auf allen Ebenen und faßten sie zu einem – ihrem Verständnis nach – repräsentativen Bild zusammen.13Das Mate- rial aus dem Moskauer Sonderarchiv bescherte uns unter anderem kritische Einzel- kommentare und zunehmend detailliertere Richtlinien des Judenreferats des SD- Hauptamts aus den Jahren 1936 bis 1939 zu den Berichten untergeordneter SD-Stel- len. Die zentralen Anweisungen und Berichte stellen den konzeptionellen Rahmen dar, und beweisen eine große Vertrautheit mit der jüdischen Gesellschaft und de- ren verschiedenen religiösen und politischen Richtungen und Organisationen, so- wie mit den Bereichen Wirtschaft, Auswanderungsvorbereitung und Kulturleben.14

12 Vgl. Kap. II, Dok. !32", !33".

13 Einsicht in die Bearbeitungspraxis bietet der Monatsbericht des SD-Hauptamts vom Novem- ber 1938, der uns in zwei Versionen vorliegt, vgl. Dok. !356". Zu der Art der Zusammenfas- sung von SD-Berichten auf Ortsebene für die reichsweiten SD-Berichte vgl. die in Anm. 15 angegebenen Dokumente.

14 Vgl. Photokopien in Yad Vashem: YVA, 0,51. OSO/48. Adolf Eichmann kritisiert hier zum Beispiel den kurz zuvor im SD-Hauptamt eingegangenen Bericht des SD-Oberab- schnitts West wie folgt: „OA. West schickte einen sehr dürftigen Bericht ein. Wenn hier Sätze gebracht werden, wie: ‘Dr. Neuberger z.B. propagierte das Festhalten an den Talmud

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Wie oben schon kurz angesprochen, enthält das Schema der SD-Berichte aus den Kriegsjahren, der sogenannten „Meldungen aus dem Reich“, keinen eigenen Abschnitt „Juden“ mehr. Sie sprechen dieses Thema tatsächlich nur selten, bei ein- schneidenden Ereignissen, an – etwa in Berichten über die Reaktionen der Bevölke- rung auf die Kennzeichnung der Juden mit dem gelben Stern ab September 1941,15 die bevorstehende endgültige Lösung der Judenfrage,16 und die Massenvernich- tung der Juden, die aber erst nach dem Bekanntwerden der Niederlage bei Stalin- grad und der Entdeckung der Massengräber in Katyn 1943 indirekt zum allgemei- nen Gesprächsthema wird.17

Die aus dieser Zeit erhaltenen Berichte der untergeordneten Stellen, vor allem der SD-Außenstellen aus Westfalen und Regierungspräsidenten aus Bayern, be- schreiben auch den genauen Ablauf der systematischen Judendeportationen aus Städten und Dörfern seit deren Einsetzen im Herbst 1941 bis zur nahezu vollständi- gen „Entjudung Deutschlands“ im Sommer 1943.18 Dieselben SD-Außenstellen

und an die Thora’, so muss in solchen Fällen stets die jüdisch-politische Richtung solcher Ju- den mitangeführt werden.“ (18. August 1937) Gut zwei Monate später werden vom Juden- referat II 112 folgende Anweisungen zur Berichterstattung mit dem Zweck ihrer Weiterlei- tung an die politische Führung gegeben: „Um die Berichte zur Weiterleitung an höchste Staats- und Parteistellen geeignet zu machen, erscheint eine wesentlich klarere Linienfüh- rung im Berichtsschema erforderlich. Diese müsste etwa wie folgt aussehen: 1.) Politische Lage und Veränderungen, 2.) Wirtschaftliche Lage, Tarnungsbestrebungen usw., 3.) Kultu- relles Leben im Judentum, 4.) Verhältnis zum Ausland, 5.) Antisemitismus. Nachrichten über Beziehungen des Judentums zu anderen Gegnern werden demnach zum Gegenstand von Einzelmeldungen gemacht.“

15 Vgl. Kap. XI und die zusammenfassenden reichsweiten SD-Berichte vom 9.10.1941, Dok.

!570", sowie vom 2.2.1942, Dok. !618", Abs. „Verwaltung und Recht. Die Auswirkung der Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden vom 1.9.1941“. Zu den vorangegan- genen Berichten der SD-Außenstellen auf Bezirks- und Ortsebene vgl. Dok. !566", !567",

!568". Zusammenfassend zur Stellungnahme der Kirchenführung vgl. SD-Bericht vom 24.11.1941, Dok. !591".

16 Vgl. ebenfalls !618", Abs. „Allgemeines“, sowie zusammenfassend am Ende des Doku- ments: „Insbesondere hätte man überall die Feststellung machen können, daß in der Allge- meinheit eine radikale Lösung des Judenproblems mehr als jeder Kompromiß Verständnis findet... Bezeichnend sei es, daß vielfach in der Kennzeichnungsverordnung nicht etwa eine abschließende Maßnahme, sondern erst ein Auftakt zu weiteren einschneidenden Verord- nungen mit dem Ziel einer endgültigen Bereinigung der Judenfrage erblickt wird.“

17 Bei Katyn (nahe der russischen Stadt Smolensk) wurden im April 1943 Massengräber ent- deckt, in denen die Leichen mehrerer tausend polnischer Offiziere lagen. Das Massaker war auf Anordnung Stalins von der sowjetischen Geheimpolizei im Frühjahr 1940 durchgeführt worden. Diese Entdeckung wurde von Goebbels zu einer breitangelegten Propagandakam- pagne gegen die Sowjetunion und die „Greueltaten des jüdischen Bolschewismus“ benutzt.

In diesem Zusammenhang beginnt in der deutschen Öffentlichkeit auch die erste intensive Erörterung der NS-Massenvernichtung von Juden. Vgl. Kap. XIII und den reichsweiten SD- Bericht vom 19.4.1943, Dok. !674"unter Abs. 3 dort, sowie Berichte auf Orts- und Regional- ebene, wie z.B. Dok. !686", !687", !692".

18 Vgl. die Berichte der westfälischen SD-Außenstellen von Dezember 1941 bis Juli 1942, Dok.

!604", !605", !648", sowie die der bayerischen Regierungspräsidenten von November 1941 bis April 1943, Dok. !601", !664", !671".

(22)

berichten darüberhinaus über die überraschend große Informiertheit der deutschen Bevölkerung und ihre Reaktionen auf das Schicksal der deportierten Juden und den Massenmord in den von Deutschland besetzten Gebieten Osteuropas.19In den Be- richten aus Bayern und, noch früher, aus Baden, wird hingegen auch über die Re- aktionen der Juden und die zahlreichen Fälle, in denen Juden den Selbstmord der Deportation vorzogen, geschrieben. Sie geben somit seltene Einblicke in das „All- tagsleben“ und den „Alltags-Freitod“ der letzten in Deutschland verbliebenen Juden.20

19 Vgl. die in den Anmerkungen 17 und 18 angegebenen Dokumente aus den Jahren 1941-1943:

Dok. !604", !605", !664", !692", sowie !705"und !708".

20 Zum „Alltagsleben“ der deutschen Juden in der Deportationszeit vgl. Dok. !579", !602",

!607". Zum „Alltags-Freitod“ in den Kriegsjahren vgl. Dok. !534", !599", !671", !702".

(23)

Zu Textauswahl und Aufbau

Hinweise zur Benutzung Auswahlkriterien

Bei der Zusammenstellung und Bearbeitung des vorliegenden Dokumenten- bandes leitete uns der Gedanke, aus der unüberschaubaren Masse des auf CD-ROM erfaßten Quellenmaterials ein Geschichtsbild in Dokumenten herauszukristallisie- ren. Wir haben versucht, aus der in Umfang und Intensität in den einzelnen Zeitab- schnitten höchst unterschiedlichen Berichterstattung ein abgewogenes Korpus zu schaffen. Dazu wurden aus der Gesamtausgabe auf CD-ROM die inhaltlich und für das jeweilige Kapitel charakteristischsten Dokumente oder Dokumententeile aus- gewählt und weitmöglichst in sinnvollem Kontext zusammengestellt.

Konkret wurden folgende Auswahlkriterien angewandt:

a. Die ausgewählten Dokumente sollten die langfristigen Entwicklungspro- zesse in der jüdischen Gesellschaft sowie Einstellungen der nichtjüdischen Bevölke- rung nachzeichnen und darüber hinaus die einzelnen Entwicklungsphasen in der NS-Judenpolitik, ihre Rezeption und ihre Folgen widerspiegeln.

b. Andererseits haben die Herausgeber die Kapitel um jeweils dominierende Tendenzen oder einschneidende Ereignisse der antijüdischen Verfolgungspolitik gruppiert.

c. Ein weiteres Kriterium war die Gegenüberstellung der Berichte auf Lokal-, Regional- und Reichsebene und eine möglichst breite geographische Streuung.

d. Schließlich strebten die Herausgeber danach, die Einstellung zu den Juden und der NS-Judenpolitik in den verschiedenen Bevölkerungskreisen wieder- zugeben. So betonen die ausgewählten Berichte die oft durchaus unterschiedliche Haltung von Stadt- und Dorfbevölkerung, von Parteimitgliedern und -aktivisten, von liberalem Bürgertum, Arbeiterschaft, und nicht zuletzt die ambivalente Ein- stellung der Kirchen und „konfessionell gebundenen Bevölkerungskreise“.

Erwartungsgemäß finden sich viele Berichte über antijüdische Gewalttätig- keiten, seltener illegale Flugblätter und politische Witze und mehrfach auch Kritik oder sogar eine offene Verurteilung der Judenverfolgung und -vernichtung.

Aufbau des Dokumententeils

Während die Dokumente der Gesamtausgabe auf CD-ROM streng chronolo- gisch nach Monaten und in fünf Gruppen von berichterstattenden Stellen angeord- net sind, wählten wir für das Buch eine völlig andere Gliederung: Grundsätzlich wird die chronologische Abfolge zwar eingehalten, doch sind die einzelnen Kapi- tel nach thematischen Kriterien und gleichzeitig nach Gesichtspunkten, die auf der Eigenart der Quellen beruhen, gegliedert:

Unsere Periodisierung spiegelt zum einen den historischen Ablauf der Ge- schichte der Juden in der NS-Zeit mit ihren allgemein politischen und innerjüdi- schen Entwicklungen wider, berücksichtigt zum andern aber auch den Wandel in den verschiedenen Berichterstattungssystemen. (Dies kommt am deutlichsten in den Überschriften der Kapitel II, III und X zum Ausdruck.)

Die in 14 Kapiteln zusammengestellten Dokumente konnten mit einem um- fangreicheren Anmerkungsapparat als in der Gesamtausgabe versehen werden.

Dabei wurde grundsätzlich jedes Dokument als selbständige Einheit behandelt und

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mit eigenen Anmerkungen und Verweisen versehen, auch wenn diese in den un- mittelbar vorangehenden Dokumenten bereits erscheinen.

Nummerierung und Zitierform der Dokumente

Die in diesem Buch aufgenommenen Dokumente wurden fortlaufend numme- riert; ihre Nummerierung weicht deshalb von der in der Gesamtausgabe ab und ist anders markiert.

Bei Querverweisen auf andere Dokumente dieser Edition ist deshalb immer zu beachten, ob sie sich auf die Nummerierung des Auswahlbandes (!Nr.") oder auf die der CD-ROM (<Nr.>) beziehen.

Am Ende jedes Dokuments des Buches erscheint in spitzen Klammern und fettgedruckt die Nummer, unter der es auf CD-ROM erscheint (<Nr.>). Dort kann das Dokument ungekürzt eingesehen werden. Beim Zitieren aus den Dokumenten der Buchausgabe und der CD-ROM oder bei Verweisen auf dieselben sollte jeweils vor der entsprechenden Dokumenten-Nummer die Bezeichnung „Buch“ und Sei- tenangaben bzw. „CD-ROM“ wie folgt hinzugefügt werden:

Kulka/Jäckel, Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten, Buch, Nr. 33, S. XXX.

Kulka/Jäckel, Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten, CD-ROM,

<139>.

Dokumentenköpfe

Der Dokumentenkopf wurde gegenüber der Gesamtausgabe vereinfacht.

Unter der laufenden Dokumentennummer des Auswahlbandes ist die bericht- erstattende Stelle vermerkt. Bei der Art des Berichtes wird, anders als auf CD-ROM, nicht mehr zwischen seiner Eigenbezeichnung (z.B. „Stimmungsbericht“, „Aus- schreitungen gegen Juden“) und unserer einheitlich stilisierten Bezeichnung (z.B.

Bericht für September 1935, Bericht) unterschieden; es wurde vielmehr die im je- weiligen Kontext aussagekräftigere Variante gewählt. In der letzten Zeile des Do- kumentenkopfes erscheinen links Verfassungsort und Datum und rechts die Archivsignatur. So erscheint im Auswahlband zum Beispiel der Monatsbericht der SD-Außenstelle Detmold für Juli 1942 folgendermaßen:

!648"

SD Außenstelle Detmold Abtransport der Juden

Detmold, 31.7.1942 StA Det, M 18 Nr. 11

Im Unterschied dazu steht in der Gesamtausgabe auf CD-ROM:

<3508>

SD Außenstelle Detmold Bericht

(„Abtransport der Juden“)

Detmold, 31.7.1942 StA Det, M 18 Nr. 11

Wenn ein Dokument in einer Edition bereits vollständig veröffentlicht wurde – gemeint sind jene umfassenden Berichte, in deren einzelne Unterkapitel verschie- dene Informationen zum Thema Juden einfließen – wird nicht aus dem Archiv, son- dern aus der leichter zugänglichen, gedruckten Quelle zitiert. In solchen Fällen

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haben wir dennoch auch das Originaldokument zu Rate gezogen, und wenn der gedruckte Text korrigiert und Fehler erläutert werden mußten, haben wir dies in einer Anmerkung getan (vgl. !414", Anm. 217).

Zitierform der Textstellen

Um den breiteren Kontext der abgedruckten Passagen zum Thema Juden zu veranschaulichen, wurden prinzipiell auch die Kapitelüberschriften übernommen, in denen der abgedruckte Textteil stand; etwa in folgender Weise (!101"):

Wirtschafts- und Agrarpolitik [...]

Industrie [...]

Aus Bocholt wird noch folgendes berichtet:

„Das Verbot über das Hissen der Reichsflagge durch Juden hat unter den Ge- folgschaften der hiesigen jüdischen Textilbetriebe starken Unwillen hervorgerufen.

Die Gefolgschaften, die bis zu 99% *arischer Abstammung sind, können es nicht verstehen, daß diese Betriebe die Reichsflagge nicht hissen dürfen. [...]“

Alle Auslassungen der Herausgeber sind durch [...] gekennzeichnet.

Alle Hervorhebungen in den Originalen sind kursiv umgesetzt.

Offensichtliche Schreibfehler in den Berichten wurden von uns stillschweigend korrigiert oder, falls sie stilistisch oder anderweitig einen Aussagewert haben, durch [sic] gekennzeichnet.

Personenbezogene Angaben wurden anonymisiert, wenn der Schutz der Pri- vatsphäre dies erforderlich machte. Prinzipiell gingen wir dabei von dem Grund- satz aus, daß die Identität der Opfer mehr Schutz verdient als jene der Täter. Wur- den in einem Bericht mehrere Personen erwähnt, deren Identität nach den ange- führten Kriterien zu anonymisieren war, so geschah dies durch die Bezeichnung [N.N.a], [N.N.b], [N.N.c], etc.

Nicht aufgenommen wurden in der Regel Namen und Unterschrift der Verfas- ser, Paraphen, Marginalien und dergleichen. Anlagen fanden nur dann Aufnahme, wenn sie zum Verständnis des Kontexts oder zur Illustration einer Situation uner- läßlich schienen. Die vom Berichterstatter häufig vorgenommene Nummerierung von Kapiteln und Unterkapiteln innerhalb der Originale wurde in der Regel nicht übernommen.

Zum wissenschaftlichen Apparat

Das einem Begriff oder Namen vorangestellte Zeichen * verweist auf das Hi- storische Glossar, welches Informationen zu Begriffen und Organisationen, sowie Kurzbiographien vorwiegend aus dem jüdischen Bereich bietet. Der Verweis * er- scheint grundsätzlich jeweils bei der ersten Erwähnung des Begriffes in einem Do- kument und wird nur in besonders langen Dokumenten nochmals wiederholt. Mar- kiert wurden auch grammatikalische Varianten im Glossar vorhandener Begriffe sowie deren Komposita (also z.B. zu Auswanderung: *Auswanderungen,

*Auswanderungsbestrebungen, etc.).

In den Dokumenten und im Glossar finden sich darüber hinaus Hinweise auf die Zeittafel.

(26)

In den bibliographischen Angaben wurden Kurztitel verwendet; die vollstän- digen Angaben finden sich im Literaturverzeichnis.

Alle Dokumente sind in der Dokumentenliste entsprechend ihrer Anordnung im vorliegenden Band aufgeführt. Am Ende des Buches findet sich ferner ein Ab- kürzungsverzeichnis der Archive und Quellenpublikationen, in dem die nur in Kurzform angegebenen Archivnamen bzw. Quelleneditionen vollständig aufgeführt sind. Ab- kürzungen von Organisationen u.ä. (z.B. NSKK = Nationalsozialistisches Kraft- fahrkorps, WIZO = Women’s International Zionist Organisation, FJGV = Führer durch die jüdische Gemeindeverwaltung und Wohlfahrtspflege in Deutschland 1932-1933) können im Allgemeinen Abkürzungsverzeichnis nachgeschlagen werden, die wichtigeren erscheinen zudem auch im Historischen Glossar.

Die umfangreiche, von Silvia Noll zusammengestellte Bibliographie zur Orts- und Regionalgeschichte der Juden in Deutschland unter dem Nationalsozialismus, auf de- ren Einträge im Anmerkungsapparat nicht eigens verwiesen wird, kann bei Bedarf auf der CD-ROM eingesehen werden. In der Vorbemerkung der Verfasserin finden sich alle Informationen zum Aufbau und zur Verwendung dieses aufschlußreichen Hilfsmittels.

(27)

Kapitelverzeichnis des Dokumententeils

DIEVORKRIEGSZEIT(1933-1939)

I Die Anfänge der NS-Ära – Die Entfesselung der Gewalt, der Juden- boykott und erste Berichte über das jüdische Vereinsleben (März 1933 – April 1934)

II „Aufbau im Untergang“– Das deutsche Judentum im Spiegel der ersten reichsweiten Gestapo- und SD-Berichte angesichts der wach- senden Ausgrenzung (April – Juni 1934)

III Anfänge der systematischen Monatsberichterstattung der Gestapo und der Regierungspräsidenten– Alltag der antijüdischen Einzel- aktionen und weiterer Ausbau des jüdischen Gemeinwesens (Juli 1934 – März 1935)

IV „Die neue antisemitische Welle“ und die Nürnberger Gesetze (April – Dezember 1935)

V Das Jahr der Olympischen Spiele – Atempause für die Juden in Deutschland? (Januar – Dezember 1936)

VI „Große Befriedung der Judenfrage“ und die Anfänge einer neuen Radikalisierung (Januar – Dezember 1937)

VII Das Jahr 1938 bis zum Abflauen der Sudetenkrise und die Folgen des Münchner Abkommens(Januar – Oktober 1938)

VIII Die Reichskristallnacht und das Jahr 1938 im Rückblick(Novem- ber – Dezember 1938)

IX Die neue Lage der Juden im Dritten Reich bis zum Kriegsaus- bruch (Januar – August 1939)

DIEKRIEGSJAHRE(1939-1945)

X Anfang des neuen Berichterstattungssystems des SD – Die ersten Kriegsjahre und die ersten improvisierten Deportationen (September 1939 – August 1941)

XI Die Kennzeichnung der Juden und die erste Welle der systemati- schen Deportationen „nach Osten“ (September 1941 – Februar 1942) XII „Entjudung Deutschlands“ – Deportationen und Selbstmorde

(März 1942 – März 1943)

45

68

82

129

183

214

258

304

379

406

456

488

(28)

XIII Stalingrad und Katyn– Die Reaktionen auf die Massenvernichtung der Juden „im Osten“ (April – Juni 1943)

XIV Das „entjudete“ Dritte Reich(Juli 1943 – März 1945)

515

527

(29)

Liste der Dokumente

Kapitel I (März 1933 – April 1934)

!1" Preußische Politische Polizei Berlin, 11.3.1933

!2" Bürgermeister Gollnow Gollnow, 14.3.1933

!3" Der Höhere Polizeiführer im Westen/ Recklinghausen,

Sonderkommissar des Ministers des Innern 29.3.1933

!4" Regierungspräsident Niederbayern und Oberpfalz Regensburg, 30.3.1933

!5" Stadtrat Bad Kissingen Bad Kissingen, 31.3.1933

!6" Der Höhere Polizeiführer im Westen/ Recklinghausen,

Sonderkomissar des Ministers des Innern 1.4.1933

!7" Bezirksamt Bad Neustadt a/S. Bad Neustadt, 2.4.1933

!8" Regierungspräsident Niederbayern und Oberpfalz Regensburg, 5.4.1933

!9" Regierungspräsident Unterfranken Würzburg, 6.4.1933

!10" Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken Ansbach, 7.4.1933

!11" [Empfänger: Gaunachrichtendienst Hannover] Hannover, 24.5.1933

!12" Bezirksamt Neustadt/Aisch Neustadt/Aisch, 15.7.1933

!13" Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken Ansbach, 19.7.1933

!14" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 28.7.1933

!15" Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken Ansbach, 8.8.1933

!16" Stapostelle Regierungsbezirk Hannover Hannover, 18.8.1933

!17" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 29.8.1933

!18" Regierungspräsident Unterfranken und

Aschaffenburg Würzburg, 6.9.1933

!19" Regierungspräsident Unterfranken und

Aschaffenburg Würzburg, 19.10.1933

!20" Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken Ansbach, 20.9.1933

!21" Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken Ansbach, 6.10.1933

!22" Regierungspräsident Unterfranken und

Aschaffenburg Würzburg, 7.10.1933

!23" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 9.11.1933

!24" Polizeidirektion Nürnberg-Fürth Nürnberg, 4.12.1933

!25" Innenministerium Württemberg o.O., 30.11.1933

!26" Gestapa Berlin Berlin, 10.1.1934

!27" Gestapa Berlin Berlin, 31.1.1934

!28" Regierungspräsident Unterfranken und

Aschaffenburg Würzburg, 20.3.1934

!29" Stapostelle Regierungsbezirk Hannover Hannover, 6.4.1934

!30" Zentralbüro des Politischen Polizei-Kommandeurs München, 14.4.1934

!31" Gestapa Berlin Berlin, 28.4.1934

Kapitel II (April 1934 – Juni 1934)

!32" Gestapa Berlin Berlin, April 1934

!33" SD Hauptamt Berlin, Mai/Juni 1934

!34" Gestapa Berlin Berlin, 17.6.1934

Kapitel III (Juli 1934 – März 1935)

!35" [Württembergisches Politisches Landespolizeiamt] [Stuttgart], 10.8.1934

!36" Stapostelle Regierungsbezirk Aachen Aachen, 6.8.1934

!37" Gendarmerie Geiselbach Geiselbach, 26.7.1934

!38" Regierungspräsident Pfalz Speyer, 8.9.1934

!39" Regierungspräsident Schwaben und Neuburg Augsburg, 6.9.1934

!40" Stapostelle Landesbezirk Berlin Berlin, 4.10.1934

(30)

!41" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 5.10.1934

!42" Stapostelle Regierungsbezirk Köln Köln, 1.10.1934

!43" Stapostelle Regierungsbezirk Minden Bielefeld, 4.10.1934

!44" Stapostelle Landespolizeibezirk Berlin Berlin, 5.11.1934

!45" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 5.11.1934

!46" Stapostelle Regierungsbezirk Koblenz Koblenz, o.D. 1934

!47" Gendarmerie Bad Neustadt Bad Neustadt, 24.10.1934

!48" Gestapa Berlin, II 1 B 2 Berlin, November 1934

!49" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 5.12.1934

!50" Polizeidirektion München München, 6.12.1934

!51" Regierungspräsident Pfalz Speyer, 8.12.1934

!52" Innenminister Braunschweig Braunschweig,

14.12.1934

!53" Bezirksamt Alzenau i.Ufr. Alzenau, 27.11.1934

!54" Polizeipräsident Berlin Berlin, 18.1.1935

!55" Polizeipräsident Dresden Dresden, 6.12.1934

!56" Polizeipräsident Dresden Dresden, 13.12.1934

!57" Polizeipräsident Dresden Dresden, 20.12.1934

!58" Stapostelle Regierungsbezirk Düsseldorf Düsseldorf, 3.12.1934

!59" Stapostelle Regierungsbezirk Hannover Hannover, 7.1.1935

!60" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 5.1.1935

!61" Stapostelle Regierungsbezirk Lüneburg Harburg-Wilhelmsburg,

20.12.1934

!62" Stapostelle Regierungsbezirk Lüneburg Harburg-Wilhelmsburg,

28.12.1934

!63" Mecklenburgische Politische Polizei Schwerin, 5.1.1935

!64" Stapostelle Regierungsbezirk Minden Bielefeld, 4.1.1935

!65" Polizeidirektion München München, 6.1.1935

!66" Staatsminister Land Hessen Darmstadt, 11.1.1935

!67" Regierungspräsident Kassel Kassel, 2.1.1935

!68" Regierungspräsident Minden Minden, 10.1.1935

!69" Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken Ansbach, 9.1.1935

!70" Regierungspräsident Pfalz Speyer, 9.1.1935

!71" Regierungspräsident Stettin Stettin, 8.1.1935

!72" Regierungspräsident Wiesbaden Wiesbaden, 27.12.1934

!73" Gendarmerie Bad Neustadt/Saale Bad Neustadt/Saale,

21.12.1934

!74" Landrat Eschwege Eschwege, 20.12.1934

!75" Feldjägerbereitschaft 1/V Frankfurt/M. Frankfurt/M., 25.12.1934

!76" Oberbürgermeister Fulda Fulda, 27.12.1934

!77" Landrat Hanau Hanau, 25.12.1934

!78" NSDAP-Kreisamt für Kommunalpolitik Kempten Kempten, 3.1.1935

!79" SA-Brigade 250 Offenbach/Main Offenbach/Main,

9.1.1935

!80" Landrat Rotenburg Rotenburg, 22.12.1934

!81" Landrat Schmalkalden Schmalkalden,

23.12.1934

!82" Landrat Wolfhagen Wolfhagen, 27.12.1934

!83" Landrat Ziegenhain Ziegenhain, 22.12.1934

!84" SA-Standarte 22 Zweibrücken (Rheinpfalz) Zweibrücken, o.D.

!85" Gestapa Berlin Berlin, 19.2.1935

!86" Stapostelle Regierungsbezirk Köln Köln, 4.2.1935

!87" Polizeidirektion Nürnberg-Fürth Nürnberg, 2.2.1935

(31)

!88" Regierungspräsident Koblenz Koblenz, 3.2.1935

!89" Senat Lübeck, Innere Verwaltung Lübeck, 9.1.1935

!90" Regierungspräsident Unterfranken und Würzburg, 8.2.1935

Aschaffenburg

!91" Gendarmerie Schöllkrippen Schöllkrippen, 23.1.1935

!92" Gestapa Land Baden Karlsruhe, o.D.

!93" Stapostelle Landespolizeibezirk Berlin Berlin, o.D.

!94" Stapostelle Regierungsbezirk Hannover Hannover, 4.3.1935

!95" Stapostelle Regierungsbezirk Köln Köln, 4.3.1935

!96" Stapostelle Regierungsbezirk Minden Bielefeld, 4.3.1935

!97" Landrat Fritzlar-Homberg Fritzlar, 19.2.1935

!98" Polizeidirektion Augsburg Augsburg, 1.4.1935

!99" Stapostelle Landespolizeibezirk Berlin Berlin, o.D.

!100" Stapostelle Regierungsbezirk Erfurt Erfurt, 4.4.1935

!101" Stapostelle Regierungsbezirk Münster Recklinghausen, 4.4.1935

!102" Stapostelle Regierungsbezirk Wiesbaden Frankfurt/M., 5.4.1935

!103" Regierungspräsident Osnabrück Osnabrück, 2.4.1935

!104" Regierungspräsident Oppeln Oppeln, 2.4.1935

!105" Bürgermeister Anröchte Anröchte, 19.3.1935

!106" Gendarmerie Wehrda Neukirchen, 23.3.1935

Kapitel IV (April – Dezember 1935)

!107" Stapostelle Regierungsbezirk Aachen Aachen, 8.5.1935

!108" Stapostelle Regierungsbezirk Düsseldorf Düsseldorf, 5.5.1935

!109" Stapostelle Regierungsbezirk Breslau Breslau, 5.5.1935

!110" Stapostelle Landespolizeibezirk Berlin Berlin, o.D.

!111" Stapostelle Regierungsbezirk Frankfurt/O. Frankfurt/O., 4.5.1935

!112" Stapostelle Regierungsbezirk Köln Köln, 4.5.1935

!113" Stapostelle Regierungsbezirk Königsberg Königsberg, o.D.

!114" Stapostelle Regierungsbezirk Minden Bielefeld, 4.5.1935

!115" Regierungspräsident Stettin Stettin, 10.5.1935

!116" Regierungspräsident Wiesbaden Wiesbaden, 30.4.1935

!117" Gendarmerie Unsleben Unsleben, 14.4.1935

!118" Stapostelle Landespolizeibezirk Berlin Berlin, 13.6.1935

!119" Stapostelle Regierungsbezirk Kassel Kassel, 5.6.1935

!120" Stapostelle für den Regierungsbezirk Koblenz Koblenz, o.D.

!121" Polizeidirektion München München, 27.5.1935

!122" Stapostelle Regierungsbezirk Münster Recklinghausen, 6.6.1935

!123" Oberpräsident Provinz Schlesien Breslau, 6.6.1935

!124" Regierungspräsident Trier Trier, 6.6.1935

!125" Landrat Düren Düren, 27.5.1935

!126" Kreisleitung Eichstätt Eichstätt, o.D.

!127" Oberbürgermeister Hameln Hameln, 20.5.1935

!128" Gendarmerie Osnabrück Osnabrück, 25.5.1935

!129" Stapostelle Landespolizeibezirk Berlin Berlin, o.D.

!130" Bayerische Politische Polizei München, 21.6.1935

!131" Stapostelle Regierungsbezirk Breslau Breslau, 5.7.1935

!132" Stapostelle Regierungsbezirk Hannover Hannover, 4.7.1935

!133" Stapostelle Regierungsbezirk Köln Köln, 7.7.1935

!134" Stapostelle Regierungsbezirk Königsberg Königsberg, o.D.

!135" Stapostelle Regierungsbezirk Sigmaringen Sigmaringen, 12.7.1935

!136" Regierungspräsident Wiesbaden Wiesbaden, 1.7.1935

!137" Landrat Hanau Hanau, 25.6.1935

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