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Franziskus ist im Mittelalter, im Jahr 1181 oder. Wie Franziskus gelebt hat

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Academic year: 2022

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Wie Franziskus gelebt hat

F

ranziskus ist im Mittelalter, im Jahr 1181 oder 1182 geboren, so genau weiß man das nicht. Sein Taufname ist eigentlich Johannes, aber sein Vater nennt ihn Franziskus, der Franzose, weil er gerade aus Frankreich

zurückkommt. Assisi ist ein kleines Städtchen in Italien. Die meisten Menschen dort sind arm. Sie haben nicht mal ein Dach über dem Kopf. Es gibt nur wenige Reiche.

Franziskus ist in solch eine reiche Familie hineingeboren worden. Der Vater ist Tuchhändler, er handelt mit edlen Stoffen.

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Assisi Jeder kennt Franziskus, er ist freundlich und nett und feiert Partys mit seinen Freunden. Er möchte Ritter werden und hat schon viel von König Artus‘ Tafelrunde gehört. Sein Vater Bernardone ist einverstanden. Sein Sohn soll Ritter für den Papst werden und Ruhm und Ehre erlangen. Er schenkt ihm einen goldbestickten Umhang.

Franziskus macht aber auch Bekanntschaft mit Bettlern. Die schickt er zuerst weg und schämt sich dann ein wenig. Ein edler Ritter verhält sich so nicht. Zu einem König wäre ich nicht so unhöflich gewesen, denkt er. Also gibt er eine Münze.

Da sind noch mehr Bettler. So viele Münzen hat er nicht. Aber er hat eine Freundin, Klara. Die gibt den Bettlern manchmal Brot. Das will er auch tun. Er verschenkt sogar seinen goldbestickten Umhang. Die Leute denken: Der spinnt. Klara sagt: „Er ist großherzig.“

In der Nacht hat Franziskus einen Traum. Gott verspricht ihm, in Assisi eine Botschaft für ihn zu haben. Er geht sofort ins Städtchen. Aber da ist Gottes Stimme

verschwunden.

Er denkt, vielleicht lenkt mich irgendetwas ab? So verschenkt er alles, was er besitzt:

Geld, Kleider, köstliche Speisen, er verzichtet sogar auf die Partys mit seinen Freunden.

Alle denken: Jetzt ist er übergeschnappt. Alle. Außer Klara und Guido, der Bischof von Assisi. Sein Vater, der Tuchmachermeister Bernardone ist außer sich. Er will Geld und Umhang zurückhaben, das hat er ja schließlich alles finanziert.

Da gibt Franziskus alles her, zieht sein Gewand aus und hat nichts mehr. Nur Gott will er jetzt noch Vater nennen. Ganz freiwillig will er jetzt auf sich allein gestellt sein.

Guido, der Bischof, schenkt ihm seinen kostbaren Mantel, aber Franziskus bittet um Sackleinen, den einfachsten Stoff, den es gibt. Die Männer vom Orden der Franziskaner tragen die Kutten heute immer noch, und halten sie mit einer einfachen Kordel

zusammen.

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Meister Bernadone ist gekränkt. Die Bewohner des kleinen Städtchens Assisi sind sehr

bewegt. Franziskus fühlt sich frei.

Von nun an trifft er viele Menschen, die sich ihm anschießen wollen. Franziskus will mit ihnen das alte Kloster San Damiano wieder aufbauen. Klara bewundert Franziskus und will ihm gern folgen. Er ist ein toller Prediger und pflegt Leprakranke. So dient er Gott.

Das will sie auch. Sie sucht ihn und will ihn um Rat bitten. Er freut sich, sie wiederzusehen. Sie reden lange und er lädt sie ein, wieder zu kommen.

Die franziskanischen Brüder hegen und pflegen Gärten und Blumen, sie kümmern sich auch um Tiere. Franz nennt sie Bruder und Schwester. Er rät Klara, als erste im

Kloster San Damiano zu wohnen.

Das ist jetzt ihr neues Zuhause. Franziskus hat es mit eigenen Händen aufgebaut. Sie kann nicht bei den Männern bleiben, die ziehen umher und betteln, bei jedem Wetter.

Das ist nichts für eine Frau.

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So schneidet er ihr das Haar ab und auch sie bekommt ein einfaches Gewand.

Was denken die Leute also wieder? Die ist verrückt. Aber Klara ist nicht verrückt, sie ist frei. Endlich muss sie nicht mehr heiraten, sondern kann ein Leben führen, wie sie es sich wünscht. Sie freut sich.

Franz hat neue Pläne. Er zieht in die Welt, auch in den Orient, und spricht zu den Menschen von Frieden, Armut und Demut. Das sind alles alte Worte, die wir gar nicht mehr benutzen. Naja, doch. Frieden, das ist wichtig für die Welt. Etwas Wichtigeres gibt es kaum. Frieden ist die Grundlage von allem.

Aber Armut? Davon wollen wir nichts hören. Für Franz bedeutet das, dass wir von allem nur so viel nehmen sollen, wie wir wirklich brauchen. Davon können wir etwas lernen. Geld allein ist es nicht, was uns glücklich macht, oder? Was macht dich glücklich?

Demut heißt zu wissen, dass ich nicht alleine bin auf der Welt. Dass ich zu meinem Glück auch die anderen brauche. Dass ich auf sie angewiesen bin, wie sie manchmal auf mich angewiesen sind. Demut ist, wenn ich weiß, dass es noch etwas viel Größeres gibt als mich: Gott.

Franziskus will die Menschen nicht zum Christentum bekehren. Wenn jemand schon einer Religion angehört, ist das okay.

Aber er möchte den Menschen zeigen, wie groß und schön Gottes Schöpfung ist, überall auf der Welt und dass wir gut darauf aufpassen sollen. Er spricht von der Liebe zu allen Dingen und Geschöpfen.

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Franziskus von Assisi kehrt später in seine Heimat Italien zurück. Seine Freundin Klara kümmert sich um ihn als er erblindet.

“Wir sind alle blind“, sagt Franz. „Gott gibt uns Licht am Tag durch die Sonne, in der Nacht durch den Mond. Ich will Gott loben durch alle Geschöpfe“.

Franziskus ist ein Dichter! Er dichtet den

Sonnengesang!

1253 stirbt Franziskus in Klara’s Kloster San Damiano. Er wird 72 Jahre alt.

Frei nacherzählt nach dem wunderbaren ikonographischen Kinderbuch von Guido Visconti und Bimba Landmann „Franziskus und Klara“, erschienen in der Edition Sternenprinz

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