Mit Franziskus durch die Fastenzeit Palmsonntag
Gott in den Wunden
Für eine Andacht zu Hause stellt eine Kerze in eure Mitte und entzündet sie. Wenn möglich, könnt ihr auch ein Kreuz dazustellen/ - legen. Bitte legt auch das Bild des Tages dazu, so dass alle es sehen können.
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Kreuzzeichen Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied Du bist da wo Menschen leben, du bist da wo Leben ist.
Du bist da, wo Menschen leben, du bist da wo Leben ist.
Du bist da wo Menschen hoffen, du bist da wo Hoffnung ist.
Du bist da wo Menschen hoffen, du bist da wo Hoffnung ist.
Du bist da wo Menschen lieben, du bist da wo Liebe ist.
Du bist da wo Menschen Lieben, du bist da wo Liebe ist.
oder ein anderes Lied, das alle kennen
Bildbetrachtung Schaut euch gemeinsam das Bild an.
Was siehst du auf dem Bild?
Was fällt dir dazu ein?
Heute feiern wir Palmsonntag.
Wir denken daran, dass Jesus unter Jubel der Menschen nach Jerusalem gekommen ist.
Zu Beginn heben sie die Hände und winken ihm zu, sogar mit Zweigen in den Händen.
(Davon hören wir später im Bibeltext.)
Doch Hände können nicht nur jubeln oder gute Dinge tun. Mit unseren Händen können wir andere verletzen.
Das musste Jesus selbst erfahren. Denn wenige Tage nach seinem wunderbaren Empfang in Jerusalem wird er hier gefoltert und getötet.
Palmsonntag, das ist ein zweigeteiltes, zwiespältiges Fest, Freude und Leid, Jubel und Wunden liegen hier ganz nah beieinander.
Wie Jesus dürfen wir jedoch darauf vertrauen,
dass Gott in allem bei uns ist, nicht nur in den Momenten
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der Freude und des Jubels, sondern besonders auch in den Zeiten der Verwundungen und Wunden.
Zu ihm beten wir:
Kyrie Jesus Christus, du bist mutig den Weg nach Jerusalem gegangen. Steh uns bei, wenn uns Mut fehlt.
Herr, erbarme dich.
Alle: Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, du hast in Jerusalem Abschied genommen von den Menschen, die du liebst.
Steh uns bei, wenn wir lieblos zu anderen sind.
Christus, erbarme dich.
Alle: Christus, erbarme dich.
Jesus Christus, du hast viel Schmerz, Leid und sogar den Tod ertragen. Steh uns bei, wenn wir einander Wunden zufügen.
Herr, erbarme dich.
Alle: Herr, erbarme dich
Gebet Lasst uns beten.
Guter Gott,
als Mensch-Gewordener hat Jesus Christus viel Freude geteilt und Leiden gelindert, er hat Schmerzen und Wunden erlitten,
um uns zu zeigen: Du, Gott, du bist bei uns. Immer.
Dafür danken wir dir.
Wir sind froh, dass du uns nicht verlässt.
Öffne nun unsere Ohren, Augen und Herzen, damit wir dich immer besser erkennen
und dir immer bereitwilliger nachfolgen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Bruder.
Amen.
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Franziskus – Impuls (mit zwei Personen im Wechsel vorlesen)
Erzähler/in: Wunden haben für den Heiligen Franziskus eine besondere Bedeutung. Nicht, dass er sich mehr verletzt hätte
oder von anderen verletzt wurde als andere.
In den letzten beiden Jahren seines Lebens aber hatte er ganz besondere Wunden,
mit denen er Jesus noch nähergekommen ist.
Da Franziskus selber nicht darüber sprechen möchte, lassen wir Bruder Leo erzählen:
Leo: Einmal hatte sich Bruder Franziskus in den Wald auf dem Berg La Verna zurückgezogen. Dahin ging er noch oft, zum Beten oder wenn er in der Stille
mit Gott zusammen sein wollte.
An dem Tag musste ich ihn lange suchen, weil ich ihm Essen bringen sollte.
Ich habe ihn gerufen und gerufen, aber er gab keine Antwort.
Ich machte mir langsam echt Sorgen.
Hoffentlich war ihm nichts passiert?
Ich suchte weiter.
Schliesslich sah ich ihn.
Und ich sah das Geheimnis,
über das er nie hat sprechen wollen:
Wie bei Jesus am Kreuz hatten seine Füsse und Hände Wunden wie von Nägeln.
Auch seine Seite hatte eine Wunde wie von einem Lanzenstich.
Bruder Franziskus wollte immer so sein, so leben wie Jesus.
Nun war er auch in den Wunden,
die Jesus durch das Kreuz hatte, ihm ähnlich geworden.
Erzähler/in: Franziskus war der erste, von dem bekannt ist, dass er die Wundmale Jesu an seinem Körper trug. Wie das sein kann, weiss bis heute niemand genau.
Es gibt noch andere Menschen, die solche «Stigmata»
trugen, zum Beispiel die Heilige Katharina von Siena, der Heilige Padre Pio oder die selige Anna Katharina Emmerik.
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Lied Deus meus, meus, omnia mea, deus.
Mein Gott bist du, du nur du. Du mein Alles, du nur du.
Deus meus mea omnia, du mein Gott, mein Alles.
Bibeltext Evangelium nach Matthäus (Matthäus 21,1-11)
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Als sie sich Jerusalem näherten und nach Betfage am Ölberg kamen, schickte Jesus zwei Jünger aus und sagte zu ihnen:
Geht in das Dorf, das vor euch liegt;
dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr.
Bindet sie los und bringt sie zu mir!
Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt:
Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.
Das ist geschehen, damit sich erfüllte,
was durch den Propheten gesagt worden ist:
Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir.
Er ist sanftmütig und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.
Die Jünger gingen und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte.
Sie brachten die Eselin und das Fohlen,
legten ihre Kleider auf sie und er setzte sich darauf.
Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus,
andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen:
Hosanna dem Sohn Davids!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe!
Als er in Jerusalem einzog, erbebte die ganze Stadt und man fragte:
Wer ist dieser?
Die Leute sagten:
Das ist der Prophet Jesus von Nazareth in Galiläa.
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Stille Jede/r denkt über das gehört nach.
Gespräch Tauscht euch über das Gehörte aus und klärt eure Fragen.
Wann bin ich so froh, dass ich jubele: «Hosanna, gelobt sei Jesus»?
Wie weit würde ich gehen in der Nachfolge Jesu?
Was bin ich bereit auf mich zu nehmen, um so zu leben, zu werden wie er?
Wo ist mein Glaube verletzbar?
Welche Wunden können mir zugefügt werden von andern, wenn es um meinen Glauben geht?
Wer heute auch die Passion lesen möchte:
Markus-Evangelium 14,1-15,47
Fürbitten Sie können frei formuliert sein, d.h. jede und jeder überlegt sich, für wen er / sie beten möchte.
Ihr könnt auch im Wechsel so beten:
Jesus Christus, Du bist für alle da, die in Not sind.
Dein Mitleiden schenkt Trost und Kraft und stärkt unser Vertrauen.
So bitten wir Dich:
• Wir beten für alle, die in ihrem Land nicht frei leben und ihre Meinung nicht sagen dürfen, die Angst haben müssen, dass sie verhaftet werden. Jesus, Du Retter und Erlöser.
Alle: Wir bitten Dich, erhöre uns.
• Wir beten für Menschen, die im Gefängnis oder zu Hause eingesperrt sind und grosses Leid erfahren. Jesus, Du Retter und Erlöser.
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• Wir beten für alle Menschen, die sich um andere in Not kümmern. Jesus, Du Retter und Erlöser.
• Wir beten für alle Christen, die ausgelacht, gemobbt oder geschlagen werden wegen ihres Glaubens. Jesus, Du Retter und Erlöser.
• Wir beten für alle, die Krank sind und alt und darum nicht immer so leben können, wie sie es sich wünschen. Jesus, Du Retter und Erlöser.
Jesus Christus,
Du leidest mit allen, die Schmerzen, Gewalt, Angst und Trauer ertragen müssen. Stärke in allen Menschen den Glauben an die Liebe
und das Leben.
Der Du lebst in der Liebe des Vaters und in der Einheit im Heiligen Geist.
Amen.
Vaterunser alle beten gemeinsam das Vaterunser
Lied zum Beispiel: Herr, wir bitten komm und segne uns
Refrain: Herr, wir bitten: Komm und segne uns;
lege auf uns deinen Frieden.
Segnend halte Hände über uns.
Rühr uns an mit deiner Kraft.
1. In die Nacht der Welt hast du uns gestellt, deine Freude auszubreiten.
In der Traurigkeit, mitten in dem Leid, lass uns deine Boten sein.
[Refrain]
2. In den Streit der Welt hast du uns gestellt, deinen Frieden zu verkünden, der nur dort beginnt, wo man, wie ein Kind, deinem Wort Vertrauen schenkt.
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[Refrain]
3. In das Leid der Welt hast du uns gestellt, deine Liebe zu bezeugen.
Lass uns Gutes tun und nicht eher ruhn, bis wir dich im Lichte sehn.
Gebet Liebender Gott,
es gibt immer wieder Situationen im Leben, die wir nicht verstehen:
warum uns etwas trifft oder auch, warum es anderen besser geht als uns.
In solchen Situationen ist mein Glauben sehr klein.
In solchen Situationen gib mir Durchhaltevermögen und einen starken Glauben.
Lass uns erkennen: du bist da,
gerade auch dann, wenn nicht alles so läuft, wie wir es uns ersehnen,
du bist da in all unseren Wunden und Verletzlichkeiten.
Wir loben und preisen dich,
heute und alle Tage unseres Lebens.
Amen.
Segen Es segne uns der dreieine Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
