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Stufen maschineller und

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Academic year: 2022

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(1)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

Stufen maschineller und

automatisierter Datenverarbeitung

(1) Schrift

Erfassen + speichern

(2) Buchdruck mit be-

weglichen Lettern

vervielfältigen (3) Rechenmaschinen

+ Algorithmen

verarbeiten (4) Telekommunikation

weitergeben

(5) Rechenautomaten (Computer)

automatisch

„selbständig“ verarbeiten

Fortsetzung

MenMa.doc Okt-01 /Stuf0/

(2)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

(1) Schrift, Schreiben

Erweiterung des Speichers

Trennung der Zeichen (des „Gespeicherten“ vom Erzeuger

damit Trennung von Zeichen und Kontext

Möglichkeit der unveränderten und „beliebig“ lan- gen Aufbewahrung der Zeichen

Aufbewahrung (Speicherung) der Zeichen mit verändertem (ja sogar ohne) Kontext

Beginn der Interpretationsproblematik

völlige Veränderung der Möglichkeiten und Moda- litäten der Weitergabe von Information (Kommu- nikation)

Einschaltung eines „Dritten“ in die Über-Tragung (Wortsinn!), der keine Kenntnis des Übertragenen mehr hat (Botenproblem)

Fortsetzung

MenMa.doc Okt-01 /Stuf11

(3)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

(1) Schrift, Schreiben (Fts.)

Medien

Stein

Einschlagen in Fels oder Mauern (Hieroglyphen in Ägypten, Mittelamerika)

Keramik, Ton

Einritzen oder Einkerben (Keilschrift in Vorderasien)

Holz

Einritzen in Holz- oder Wachstäfelchen (Griechen- land, Rom) oder in Stäbe (Runenstäbe in Skandina- vien)

Tierhaut (Pergament)

Beschreiben und Bemalen weltweit bis Ende des 15.

Jahrhunderts

Textilien

Beschreiben und Bemalen weit verbreitet (Seide in China)

Papyrus

Beschreiben und Bemalen (Ägypten, Vorderasien)

Papier

Beschreiben und Bemalen (1. Jhdt. n.Chr. in China,

∼∼∼∼800 n.Chr. bei Arabern, nach 1100 durch arabische Händler in romanische Länder, nach 1300 nach

Deutschland)

Fortsetzung

MenMa.doc Okt-01 /Stuf12

(4)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

(2) Druck mit beweglichen Lettern

Johann Gensfleisch von Sorgenloch, genannt zum Gutenberg ( ≈1397–1406 3.2.1468)

Erfindung 1446

36-zeilige Bibel 1448

Hinweis:. Blockdruck viel älter, gehört aber zu (1)

42-zeilige Bibel 1452–55

Verbreitung

+

Verfügbarkeit von Information

Vervielfältigung von Zeichen (= Information?)

Um 1500 in 260 Städten bereits 1120 Druckereien, 27.000 Inkunabeln, Gesamtauflage 10 Mio. Bände

gesellschaftliche Auswirkungen

neue Ideen gehen weit über den direkten Wirkungs- kreis ihrer „Vordenker“ hinaus

Humanismus – Protestantismus

die neue deutsche Hochsprache ( deutsche Bibel) Unterschied Martin Luther Jan Hus (oder auch Savonarola)

Bauernaufstände

Allgemein zugängliche Bibliotheken

„Zwang“ zum Lesen

Schulen für alle, nicht nur für wenige Auserwählte (Gelehrte, Kleriker)

Gründung der Universitäten (Rolle Ph. Melan- chthons)

Imprimatur Zensur

Fortsetzung

MenMa.doc Okt-01 /Stuf2

(5)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

(3) Telekommunikation

Vorformen über Jahrhunderte (Feuer, Rauch, Flaggenalphabet)

Telegraph (Samuel Morse 1837)

Telephonie (Philipp Reis 1861, Graham Bell und Hughes 1876-77)

direkte Folgen

Transport ohne Überbringer (Bote)

vielfach höhere Übertragungsgeschwindigkeit

„Gleichzeitigkeit“ der Information weltweit

erhöhte Verfügbarkeit Übertragungsdistanz

weiter wachsende „Entpersönlichung“ der Nach- richten und damit der Kommunikation

Fortsetzung

MenMa.doc Okt-01 /Stuf3/

(6)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

(4) Automatisierung

Zwei Bestandteile

Mechanisierung von Prozessen

Algorithmisierung von Abläufen

Für die IT-Sicherheit daraus das wichtige Teilgebiet Über- tragung datenverarbeitender Prozesse auf Auto- maten (insbesondere transformierender, d.h. logischer und rechnender Prozesse)

Gesellschaftliche Folgen der Automatisierung am Bei- spiel der Mechanisierung der Weberei im 18.–19. Jh.

(Weberaufstände, Maschinenstürmerei, Auswande- rung)

Rechenmaschinen und Rechenautomaten bis zu Ch.

Babbage

allgemeine Nachbildung von Begriffen und Automati- sierung von Denkvorgängen – Algorithmisierung von Vorgängen der DV

1275 Ramón Lull(us)

1664/78 Gottfried Wilhelm Leibniz

1815–52 Augusta Ada, Countess of Lovelace 1854 George Boole

1879 Gottlob Frege 1936 Alan M. Turing

„künstliche Intelligenz“

Fortsetzung

MenMa.doc Okt-01 /Stuf4/

(7)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

(5) Der speicherprogrammierte, digitale Rechenautomat

Konrad Zuse (1910–96)

1936–38 mechanischer Vorläufer

1941

ZUSE Z3 – erste speicherprogrammierte, digi- tale Rechenanlage der Welt, in Relaistechnik, entwickelt im Auftrag der Deutschen Versuchs- anstalt für Luftfahrt (DVL) in Berlin-Adlershof 1944 ergänzt durch A/D-Wandler

Kennzeichnende Eigenschaften der Z3

alle grundlegenden Funktionseinheiten eines „Compu- ters“ vorhanden:

Rechenwerk

Steuer- oder Befehlswerk

Speicher für Daten und Programme Ein- und Ausgabe

duale Zahldarstellung in allen Funktionseinheiten

Rechenoperationen in halblogarithmischer Darstellung (Mantisse + Exponent)

Programme und Unterprogramme auf Filmrollen

Alle Operationen werden in der ZUSE Z3 auf die logischen Grundoperationen

¬¬

¬¬ (not) ∧∧∧∧ (and) ∨∨∨∨ (or) zurückgeführt.

MenMa.doc Okt-01 /Stuf5/

(8)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

Probleme der Übergänge (1) – (5)

Was kann man?

Äquivalenz der Verfahren

Was darf man?

Verträglichkeit der Verfahren

Was will man?

Wertung der Verfahren durch den Einzelnen durch die Gesellschaft

Frage

Worin unterscheiden sich die IT-Systeme Mensch und

Maschine?

Fortsetzung

MenMa.doc Okt-01 /Problem/

(9)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

Unterschiede Mensch Maschine H äufig genannte Unterschiede und Ein- wände dagegen

Geschwindigkeit

Überlegenheit der Maschine u.a. zweifelhaft bei Muster- und Gestalterkennung

Speicherkapazität

Inzwischen kaum noch Unterschiede in der Kapa- zität; große Unterschiede in der Art der Anord- nung, Verwaltung und Zugänglichkeit

Zugriffsgeschwindigkeit

Sehr stark abhängig von der Art der Zugriffe:

adreßbezogen – inhaltsabhängig – kontextabhän- gig – …

Zuverlässigkeit

Hohe Überlegenheit des Automaten bei rein algo- rithmischen Wiederholungen; große Schwächen bei allen semantikbezogenen Entscheidungen (Plausibilität, Sinnfälligkeit, Brauchbarkeit, …)

Denkfähigkeit

Argumente laufen ins Leere, solange der Begriff

„Denken“ nicht hinreichend klar definiert ist.

Fortsetzung

MenMa Okt-01 /Unter1/

(10)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

Unterschiede Mensch Maschine (Fts.)

Wesentliche Unterschiede … …

Physikalische Darstellung von Zei- chen

fehlende direkte Wahrnehmbarkeit juristische (rechtliche) Folge:

Wegfall der unmittelbaren Inaugen- scheinnahme

Digitalisierung aller Zeichen und Prozesse Vereinheitlichung und Vermischung der Dar- stellungen in physikalisch verschiedenen Be- reichen

Interpretation und Informations- gewinnung

Grundsätzlich verschiedene Verfahren bei der Interpretation von Zeichen und der Zuweisung von Bedeutung

Kontext

Grundsätzlich verschiedene Art der Kontext- erzeugung und –nutzung

MenMa Okt-01 /Unter2/

(11)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

… … und deren Folgen

Grundlegende Änderungen in Kommunikation und Datenverarbeitung

einschneidende Änderungen in der Struktur der Gesellschaft

einschneidende Änderungen im Verhalten der Einzelnen (der Betroffenen)

MenMa Okt-01 /Unter3/

(12)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

Unterschiede Mensch Maschine (Fts.)

Die Sicht der Kybernetik

„Was Sie an den geistigen Funktionen beobachten, ist Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Ab- gabe von Informationen. Auf keinen Fall scheint es erwiesen oder auch nur wahrscheinlich zu sein, daß zur Erklärung geistiger Funktionen Vorausset- zungen gemacht werden müssen, welche über die Physik hinausgehen.“

Karl Steinbuch Automat und Mensch, Seite 2

„Es wird angenommen, daß das Lebensgeschehen und die psychischen Vorgänge aus der Anordnung und physikalischen Wechselwirkung der Teile des Organismus im Prinzip vollständig erklärt werden können.“

Karl Steinbuch Automat und Mensch, Seite 7

„Jedes subjektive Erlebnis entspricht einer physika- lisch beschreibbaren Situation des Organismus, vor allem des Nervensystems, z.T. auch der humoral usw. wirkenden Organe.“

Karl Steinbuch Automat und Mensch, Seite 7

MenMa Okt-01 /Unter4/

(13)

Übergang Mensch Maschine

© R. Dierstein 82234 Oberpfaffenhofen – Okt-01

Unterschiede Mensch Maschine (Fts.)

Alan M. Turings Frage- und Antwortspiel

„Man denke sich ein Frage- und Antwortspiel aus zwischen einem prüfenden Menschen und einem unsichtbaren Prüfling. Wenn der Prüfer nach eini- ger Zeit nicht entscheiden kann, ob der Prüfling Mensch oder Maschine ist, dann wäre ich bereit, ihm Denkfähigkeit zuzugestehen.“

Alan M. Turing zum Problem der Denkfähigkeit

Testfrage der Kybernetik

Wenn ein technisches System von der Größe und Komplexität eines menschlichen Nervensystems hergestellt werden könnte,

hätte dieses System dann psychische Erlebnis- se, Gefühle, Bewußtsein?

Quintessenz

1 1 1

1

Es gibt erkennbare wesentliche Unter- schiede zwischen Mensch und Maschine.

2 2 2

2

Diese Unterschiede müssen beim Übergang Mensch → Maschine berücksichtigt werden.

MenMa Okt-01 /Unter5/

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