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Academic year: 2022

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SCHUTZ

& HILFE

www.bundesheer.at

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3 Oberst Jörg Rodewald 4 „Der Neue“

6 Wir 24er Miliz 7 Auslandseinsatz

8 Aktuelle Lageinformation 10 AUTCON KFOR

14 Das Mutterschiff

Impressum:

Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesmi- nister für Landesverteidigung und Sport

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller:

Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidi- gung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: BMLVS/Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Dolo- mitenstraße 38, 9900 Lienz

Redaktionsleitung:

Vzlt Boris Kurnik Kontakt:

gebirgsjaeger24@gmail.com

www.facebook.com/gebirgsjaeger24 Gestaltung und Layout: Vzlt Boris Kurnik Vertrieb/Versand: StWm Arnold Lerchbaumer Fotos: siehe Fotohinweis oder ÖBH

Druck: BMLVS / HDruckZ, Kelsenstr. 4, 1030 Wien Erscheinungsjahr: 2013

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:

GEBIRGSJÄGER ist eine unabhängige Informationszeit- schrift des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, erscheint vier- teljährlich und ist ein Kommunikationsmittel zwischen dem JgB24(Hgeb), seinen Angehörigen aller Stände sowie dem zivilen und militärischen Umfeld.

Hinweis: Beiträge geben die Meinung des Verfassers wie- der und dies muss sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck in Wort und Bild nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Medieninhabers. Die Redaktion behält sich vor, zur Wahrung des Gesamtbildes Beiträge zu kürzen.

Geschätzte Freunde des GEBIRGSJÄGER!

Die Gewalteskalation im Nahen Osten, die die Akteure des „Arabic Spring“ zu verantworten haben, rücken diese Region wieder in den Focus der Weltöffentlichkeit. Täglich berichten die Me- dien von Toten und Verletzten. Auch der West- Balkan ist von einer demokratischen Europarei- fe noch weit entfernt, gilt die Region schließlich noch immer als internationale Drehscheibe für den Menschenhandel. Die Folgen des grausa- men Bürgerkrieges in Jugoslavien sind noch lan- ge nicht ausgestanden.

Europa - und damit auch Österreich - ist hier ge- fordert. Im Rahmen der Sicherheitsstrukturen und -organisationen der UN, EU oder NATO leis- ten wir als Soldaten unseren Beitrag zu einer ak- tiven Außen- und Sicherheitspolitik.

Ich wünsche allen Kameraden bei KFOR, EUFOR und UNIFIL einen Großrucksack voll Soldaten- glück für ihren bevorstehenden Einsatz.

GEBIRGSJÄGER gibt es natürlich auch in allen Ein- satzgebieten. Viel Vergnügen beim lesen

Boris Kurnik, Vzlt

Redaktion

20 Mine Awareness

22 Vereinsportrait Kameradschaft T.A.L.

16 AUTCON UNIFIL Gebirgsjäger 3/2013

18 AUTCON EUFOR

GEBIRGSJÄGER auf Facebook www.facebook.com/gebirgsjaeger24 geben sie uns ihr Feedback!

Impressum:

Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesmi- nister für Landesverteidigung und Sport

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller:

Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidi- gung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: BMLVS/Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Dolo- mitenstraße 38, 9900 Lienz

Redaktionsleitung:

Vzlt Boris Kurnik Kontakt:

gebirgsjaeger24@gmail.com

www.facebook.com/gebirgsjaeger24 Gestaltung und Layout: Vzlt Boris Kurnik Vertrieb/Versand: StWm Arnold Lerchbaumer Fotos: siehe Fotohinweis oder ÖBH

Erscheinungsjahr: 2013

Druck: BMLVS/HDruckZ, Kelsenstr. 4, 1030 Wien, 13-8514

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:

GEBIRGSJÄGER ist eine unabhängige Informationszeit- schrift des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, erscheint vier- teljährlich und ist ein Kommunikationsmittel zwischen dem JgB24(Hgeb), seinen Angehörigen aller Stände sowie dem zivilen und militärischen Umfeld.

Hinweis: Beiträge geben die Meinung des Verfassers wie- der und dies muss sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck in Wort und Bild nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Medieninhabers. Die Redaktion behält sich vor, zur Wahrung des Gesamtbildes Beiträge zu kürzen.

Gedruckt nach der Richtlinie „Druck- erzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 943

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Bataillonskommando

Liebe Kameraden und Freunde, geschätzte Le- serinnen und Leser!

Im September des vorigen Jahres wurde ich mit der interimistischen Führung des Hochgebirgs- jägerbataillon 24 beauftragt. Ich habe diese He- rausforderung gerne angenommen und freue mich, dass ich einige Dinge auf den Weg bringen und manche abschließen konnte. In der letzten Ausgabe des Gebirgsjägers habe ich auf den Einrückungstermin Jänner 2013 und die BWÜ zurück- und auf die Vorbereitung des 29. öster- reichischen Kosovo-Kontingentes vorausgeblickt.

Nun darf ich, wo auch letztere auf dem besten Weg ist, das Bataillon

– mit „vollen Auftrags- büchern“ – an meinen Nachfolger übergeben.

Es freut mich, dass mein Freund und Kamerad Obstlt Bernd Rott, einer der anerkannt besten und erfahrensten Ge- birgsjägeroffiziere des österreichischen Bun- desheeres, das Kom- mando übernimmt. Ich weiß das Hochgebirgs- jägerbataillon 24 für die Herausforderungen der Zukunft bei ihm in den besten Händen.

Diese Ausgabe des Ge- birgsjägers gibt mir die Gelegenheit, mich zu

verabschieden. Ich kann auf eine erfüllte Zeit zurückblicken, die länger gedauert hat, als wir

anfangs angenommen hatten. Mein Dank gilt al- len, die mich das letzte Jahr unterstützt haben:

Meiner Familie für das Verständnis, dass ich als Wochenendpendler wenig Zeit für sie hatte, mei- nen Vorgesetzten, die mir Führung, Verständnis vor allem aber Rat und Hilfe zuteil werden lie- ßen und den Freunden und Partnern des Hoch- gebirgsjägerbataillon 24, die mich freundschaft- lich aufgenommen und unterstützt haben. Ich bedanke mich aber vor allem bei all den Kame- raden und Mitarbeitern, die dadurch, dass sie Erfolg gesucht und erreicht haben, das Bataillon und mich als dessen Kommandanten erfolgreich gemacht haben. Kamera-

den, ich werde Euch nicht vergessen und Euch – auch über meine Mitgliedschaft im Verein der Freunde des Hochgebirgsjägerbataillon 24 – immer verbunden bleiben.

Ich wünsche dem Batail- lon, den Kameraden und Kameradinnen, und allen voran dem neuen Kom- mandanten alles Gute und viel Soldatenglück.

Berg Heil!

Ihr scheidender Bataillons- kommandant

Jörg Rodewald, Oberst

Wir laden Sie herzlich zur

feierlichen Kommandoübergabe und Verabschiedung des KFOR- Kontingentes

am Hauptplatz Lienz

19. September 2013 ein

Näheres erfahren Sie in den lokalen Printmedien bzw. auf www.facebook.com/gebirgsjaeger24

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Soldaten des Hochgebirgsjä- gerbataillons 24, geschätzte Leser!

Als neu bestellter Kommandant der 24er ist es mir eine Ehre und ein persönliches Anliegen mich im Rahmen dieses Mediums an Sie zu wenden. Unser Verband hat die Schwergewichtsaufga- be der Formierung und Aus-

bildung des österreichischen KFOR-Kontingents erfolgreich abgeschlossen und somit einen wesentlichen und einsatzrele- vanten Beitrag für die nationale Auslandsambition geleistet. Die Tatsache, dass unser Bataillon einerseits die nötige Expertise für eine verantwortungsvol- le, moderne und einsatznahe Ausbildung aufbringt und an- dererseits auch einen Anteil des Führungspersonals und der Einsatzfunktionen dieses Kon- tingents stellt, belegt die hohe Leistungsfähigkeit und nötige

Einsatzorientierung unserer Soldaten aller Ränge und Füh- rungsebenen. Allen, die diese Leistung in Planung, Durchfüh- rung und Logistik parallel zum Grundauftrag ermöglicht und aktiv unterstütz haben, gebührt Anerkennung und die entspre- chende Achtung für einen gut umgesetzten Auftrag. Herzli- chen Dank für Ihren Einsatz. Den

Kontingentsan- gehörigen darf ich neben einer erfolgreichen Einsatzführung vor allem Anpas- sungsfähigkeit, Durchhaltewil- len, eine tragfä- hige Kamerad- schaft und viel Soldatenglück wünschen.

Die Verantwor- tung für das Ein- satzkontingent stellt jedoch nur eine der in den letzten 12 Mo- naten durch das Bataillon und seine Führung gemeisterten Herausforderun- gen dar. Die Summe der Auf- gaben in Ausbildung, Fortbil- dung, Einsatzvorbereitung und Unterstützungsleistung ist be- achtlich und konnte nur durch eine gemeinsame, koordinierte Anstrengung aller verantwortli- chen Kommandanten und Ein- heiten sowie der Spezialisten der Kampf- und Einsatzunter- stützung sichergestellt wer- den. Erlauben Sie mir, Herrn Oberst Rodewald und seinem Team zu dieser Leistung mei- ne Hochachtung auszudrücken und mich gleichzeitig für die

freundliche Unterstützung im Zuge des Übernahmeprozesses zu bedanken. Mir wurde ein leistungsfähiger und gut aufge- stellter Verband anvertraut, der sich den zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen selbst- bewusst und in der positiven Tradition der Tiroler Gebirgs- truppen stellen kann.

Erlauben Sie mir, mich etwas näher vorzustellen: In Nordti- rol geboren, lernte ich während meiner Schulzeit am Franzis- kanergymnasium in Hall durch das Bergsteigen Hindernisse als Herausforderungen zu verste- hen, die es anzunehmen gilt.

Während meiner Ausbildung (EF) durfte ich die militärische Umsetzung dieses Gedanken- guts, den Geist der Bereit- schaftstruppe und die Stärken der Gebirgssoldaten in der Garnison St. Johann i.T. erleben und bekam die Grundlagen ei- ner auftragszentrierten Füh- rung auf unterster Ebene sehr deutlich vermittelt. Dies war für mich mit ein Grund, die There- sianische Militärakademie als Infanterieoffizier abzuschlie- ßen. Während meiner Tätigkeit als Zugskommandant und spä- ter als Ausbildungsoffizier wur- de mir die Möglichkeit eröffnet mich als Scharfschützen- und Nahkampfausbilder zu quali- fizieren, als Bergführergehilfe und Flugretter im Gebirgsaus- bilderkader zu dienen und eine Milizkompanie (Kampfunter- stützung) zu führen. Dadurch lernte ich neben allen Waffen- systemen der Jägertruppe vor allem die notwendigen Fertig- keiten und Führungsfähigkei- ten der vor Ort entscheidenden Kampfgemeinschaften kennen und achten. Nach Einsätzen

Bataillonskommando

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als Lehroffizier an der There- sianischen Militärakademie, der Heeresunteroffiziersaka- demie sowie an der damaligen Jägerschule wurde mir die Füh- rung der Hochgebirgskompanie (HGebKp) der 6. Jägerbrigade übertragen. Diese Einheit hatte als brigadeunmittelbar geführ- tes, spezialisiertes Element ne- ben einem besonderen Auftrag auch eine entsprechend ange- passte Gliederung und war in seiner Funktion als hochgebirgs- bewegliches Aufklärungs- und Kampfelement österreichweit einzigartig. Das respektvol- le Zusammenwirken mit dem Bergführer- und Spezialistenka- der dieser Einheit, ermöglichte es, neue Gefechtstechniken zu schaffen und das Konzept des Kampfes in abgeschlossenen hochgebirgigen Einsatzräumen weiter zu entwickeln. Vor allem durfte ich während dieser Zeit den Umgang mit beratenden Spezialisten positiv erfahren.

Mit dem Kader dieser Einheit bestritten wir einen erfolgrei- chen Einsatz als 1. Kompanie/

AUSBATT/UNDOF auf den Go- lanhöhen. Nach diesem wert- vollen Erfahrungsgewinn im Einsatzdienst hatte ich die erste Kaderpräsenzeinheit (KPE) Ti- rols aus der HGebKp aufzustel- len und konnte diese in der Vor- bereitung und kurzfristig auch in der Durchführung ihres Ein- satzes in Afghanistan führen.

Die Umstrukturierung und pha- senweise parallele Führung von GWD- und KPE Teileinheiten ließ mich die unterschiedlichen Stärken beider Systeme deutlich erkennen und entsprechende Führungserfahrung sammeln.

Nach mehr als 10 Jahren Dienst als Einheitskommandant folg- ten Verwendungen im Batail- lonskommando (S2 und S3) und stellvertretender Kommandant

eines Bataillons, ein Einsatz als Planungsoffizier (G3 OPs) der multinationalen Brigade/SW im Kosovo sowie Dienst im Kom- mando (S3 EFü und S3) der 6.

Jägerbrigade. Die gesammelte Erfahrung im nationalen und in- ternationalen Stabsdienst sowie in Gefechtstechnik und Taktik durfte ich regelmäßig als Gast- lehrer an der Theresianischen Militärakademie und später der Landesverteidigungsakademie weitergeben. Das Verständnis der Abläufe und das Erkennen der Notwendigkeit gegenseiti- ger Achtung und positiver Zu- sammenarbeit mit und unter den Stabsstellen erleichterte mir die Auftragserfüllung nach meiner Bestellung zum ersten österreichischen Kommandan- ten eines multinationalen Ba- taillons im Rahmen der Mission EUFOR/ALTHEA (Bosnien).

Als Hauptlehroffizier für Ge- birgs- und Winterkampf sowie Kommandant der Lehrabteilung am Gebirgskampfzentrum hatte ich die Möglichkeit die nationa- len Ausbildungskonzeptionen für die Bereiche des qualifizier- ten Gebirgsdienstes und der Gebirgskampffähigkeit im De- tail kennenzulernen und vor al- lem im Bereich Gefechtstechnik und Taktik ein wenig weiterzu- entwickeln. Der dieser Funkti- on zugeordnete internationale Wirkungsbereich (International Assoziation of Military Moun- tain Schools, Multinationalized Center of Excellence Mountain Warfare), Aufträge zum Aufbau von Gebirgsexpertise in Mon- tenegro, Expertengespräche in Albanien und Russland sowie die regelmäßige Zusammenar- beit mit den deutschen Kame- raden in der Unteroffiziers- und Offiziersausbildung ließen mich sowohl den Wert unserer Ge- birgsausbildung als auch den

Anpassungsbedarf im Bereich Gebirgskampf erkennen.

Meine bergsteigerische Tätig- keit und berufliche Laufbahn haben die Leitlinie meines Handelns und Grundlage mei- ner Führungstätigkeit geprägt.

Wie der britische Polarforscher Shackleton bin ich überzeugt, dass Beharrlichkeit, Disziplin und Durchhaltevermögen zum Ziel führen. Somit folge ich sei- nem Motto „Fortitudine Vinci- mus“ (Through Endurance We Conquer). Ich durfte erkennen, dass wie bei einer erfolgrei- chen Expedition in unbekann- te Gebirgsregionen, der Erfolg eines Bataillons auf fachlichem Können, Durchhaltevermögen, gegenseitiger Unterstützung, positivem und vorbildlichem Führungsverhalten, Respekt und Teamgeist beruht. Das Um- setzen der gemeinsamen Vision unter Hintanstellen der per- sönlichen Befindlichkeiten und das verlässliche Erfüllen der zugeordneten Aufgaben in der Seilschaft oder im Unterstüt- zungsteam haben sich dabei als grundlegende Erfolgsfaktoren und Notwendigkeiten definiert.

Im Wissen, dass diese Tugen- den seit Langem im Hochge- birgsjägerbataillon 24 verankert sind und gelebt werden, bin ich überzeugt, dass wir unsere zukünftige Arbeit gemeinsam erfolgreich gestalten und den Verband ohne Furcht und Zau- dern im Rahmen der 6. Jägerb- rigade verantwortungsbewusst weiterentwickeln und unter Bedacht auf Bewährtes sowie die Werte der Gebirgssoldaten vorwärts bringen können.

Voran unter`m Edelweiß!

Ihr Bataillonskommandant ROTT, Obstlt

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Milizsoldaten sind Männer und Frauen, die ihren Grund- wehr- oder Ausbildungsdienst geleistet haben und in der Ein- satzorganisation des Bundes- heeres weiterhin eine Aufgabe wahrnehmen.

Als Offiziere, Unteroffiziere oder auch als Mannschaften sind sie ein integraler Bestandteil des Wehrsystems.

Durch ihr militärisches Engage- ment abseits von Berufs- und Privatleben tragen sie wesent- lich zur Verankerung der Streit- kräfte in der österreichischen Gesellschaft bei.

Wehrpflichtige des Milizstan- des gehen in erster Linie ihrem

bei Hilfseinsätzen. Mit Hilfe des Mobilmachungssystems kann das Bundesheer alle einsatzfä- higen Soldaten aufbieten, die ihm zur Verfügung stehen. Dies umfasst auch alle Wehrpflichti- gen des Milizstandes.

Die Militärkommanden der Bundesländer verfügen über insgesamt zehn eigenständi- ge Miliz-Jägerbataillone und je eine Pionierkompanie, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen.

Diese Bataillone unterstützen vorwiegend bei Hilfseinsätzen und sicherheitspolizeilichen Assistenz-Aufgaben.

Text: Kurnik, Foto: BWÜ JgB 24, Hochfilzen, AAF/Kurnik

privaten Beruf und Alltag nach.

Sie sind zwar in das Bundesheer eingegliedert, werden jedoch nur bei Übungen oder Einsät- zen militärisch tätig. Sie können Bekleidung und Teile der Ausrü- stung zur persönlichen Verwah- rung bekommen und sind unter bestimmten Voraussetzungen berechtigt, ihre Uniform auch abseits von Übungen oder Ein- sätzen zu tragen.

Viele Einsätze des Bundes- heeres wären ohne Miliz nur schwer möglich, zum Teil stel- len Milizsoldaten dabei sogar den Großteil des Personals bei Auslandseinsätzen. Auch im In- land übernehmen Angehörige der Miliz Einsatzaufgaben, etwa

WIR 24er Miliz

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Auslandseinsatz

Der Kalte Krieg ist Geschichte, doch viele Nationen leben auch heute noch nicht in Frieden. Regionale Kriege und bewaffnete Konflikte dauern an und verursachen Verluste unter der Zivilbevölkerung.

Friedensunterstützende und friedenserhaltende Aufgaben werden in der heutigen inter- nationalen Gemeinschaft immer wichtiger. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen sind auch andere regionale Organisationen wie OSCE, EU und die NATO im Namen des Friedens tätig. Sie setzen dabei auf Diplomatie und wirtschaftliche Initiativen und Maßnahmen. Greift diese Diplomatie nicht, werden militärische Mittel eingesetzt.

Als Mitglied vieler internationaler Organisationen ist Österreich bemüht, seinen Beitrag

an friedenserhaltenden Maßnahmen zu leisten.

Seit 1960 haben mehr als 90.000 österreichische Soldaten und zivile Helfer

an über 50 internationalen f r i e d e n s u n t e r s t ü t ze n d e n und humanitären Missionen teilgenommen. Seit Ende des Kalten Krieges ist die Anzahl der Missionen stark gestiegen. Ergänzend zu

Bundesminister Klug betonte in seiner Rede, dass die Soldaten die Mission trotz Bedrohung ihrer Gesundheit und ihres Lebens weiter fortgeführt hätten. „Das ist das Holz, aus dem österreichische Soldaten geschnitzt sind“, so Klug. Er stellte klar, dass es gute Gründe für den Abzug gegeben hat. Nachdem die Voraussetzungen nicht mehr gegeben waren, eine Mandatsänderung durch die UN sich aber als nicht durchführbar erwiesen hatte, musste eine Entscheidung getroffen werden.

klassischen Friedensmissionen werden humanitäre Katastrophenhilfseinsätze immer bedeutender.

Text und Grafik: AAF

Austrian Bataillon UNDOF nach 39 Jahren zurück in Österreich.

Als sichtbares Zeichen der Heimkehr des Austrian Bataillon UNDOF übergab der Bataillonskomandant Oberstleutnant Paul Schneider die Fahne des Bataillons an den Kommandanten der Steitkräfte Generalleutnant Franz Reißner. Mit der Rückkehr der letzten „Golanis“

Ende Juli hat das Austrian Bataillon nach 39 Jahren seinen Einsatz am Golan offiziell beendet.

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Interview mit Major Markus Nußbaumer, S2/S3 bei AUTCON 28/KFOR

Wie stellt sich die Lage im Ein- satzraum dar und mit welchen Gefahren muss gerechnet wer- den?

Allgemein muss zwischen dem Norden und dem Süden des KO- SOVO unterschieden werden.

Die Lage im Norden bleibt auf- grund der zum Teil ungelösten politischen Probleme nach wie vor angespannt. Im Süden kann sie als oberflächlich ruhig beur- teilt werden.

Eine wesentliche Vorausset- zung für die Beibehaltung des momentan relativ ruhigen und stabilen Umfeldes stellt einer- seits die Präsenz der KFOR und andererseits der internationa- len Polizeikräfte dar. Die Gegen- sätzte liegen darin, das der KO- SOVO eine zwischenstaatliche Einigung mit BELGRAD anstrebt, welche es auch jenen fünf ver- bleibenden EU Mitgliedstaaten

liegt in dem das vereinzelte ra- dikale Gruppierungen solche Veranstaltungen für sich nutzen und dadurch für Unruhe sor- gen. Mit den wirtschaftlichen Problemen in diesem Land ist auch die gut organisierte Krimi- nalität zu erklären.

Welches Aufgabenspektrum umfasst das Führungsgrundge- biet 2 und 3 im Einsatzraum?

Die Hauptaufgabe der S2/

S3 Gruppe muss differenziert gesehen werden da es zwei Führungsgrundgebiete (FGG) parallel abzuarbeiten gilt. In An- gelegenheiten des militärischen Sicherheitsdienstes (FGG2) gilt es vor allem Vorkommnisse, Er- eignisse und Mängel, die eine Gefahr für die militärische Si- cherheit und somit auch für alle Soldaten des Kontingentes dar- stellen können, rasch zu erken- nen und Vorkehrungen gegen Wiederholung sowie notwen- dige Absicherungsmaßnahmen zur Verhinderung zu erarbei- ten. Die enge Zusammenarbeit ermöglichen würde, den KO-

SOVO als unabhängigen Staat anzuerkennen. Den Serben hin- gegen geht es jedoch vorrangig um die Anerkennung von An- sprüchen betreffend serbischen Eigentums, Schutz von serbi- schen Minderheiten, Ausbau eines speziellen Gesundheits- dienstes und um einen weit- gehenden Autonomiestatus für den Nordteil des KOSOVO.

Damit verbunden gibt es nach wie vor interethnische Ausein- andersetzungen zwischen den KOSOVO-Serben (KOS) und den KOSOSVO-Albanern (KOA) im Norden. Vereinzelte Wiederan- siedelungsprojekte welche die Ansiedelung von KOS im Süden und KOA im Norden vorsehen, führen immer wieder zu Span- nungen zwischen den beiden Volksgruppen. Durch Proteste und Demonstrationen wird wie auch zum Teil bei uns zu Hause, die Unzufriedenheit im Bezug auf die wirtschaftliche und po- litische Lage zum Ausdruck ge- bracht. Der einzige Unterschied

Interview

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mit den Hochwertelementen wie das Abwehramt, das Nach- richtenamt und den Adleraugen der Aufklärungskompanie, von uns zusammengefasst liebevoll Pulsfühler genannt ist zum ei- nen sehr spannend aber auch entscheident für ein aktuelles Lagebild.

Durch Planung, Aufbereitung von Entscheidungshilfen und Beratung des Kontingentskom- mandanten ist es also unsere Pflicht, Sicherheitslücken sofort zu schließen und dadurch allen Soldaten des Österreichischen Kontingentes den höchstmögli- chen Schutz zu bieten. Das Er- stellen und Führen des Lagebil- des ist zu dem eine spannende Herausforderung, da es gilt alle Ereignismeldungen mit Bezug auf das Kontingent national aber auch international zusam- menzufassen, diese zu bewer- ten und Folgerungen daraus zu ziehen. Deshalb ist es notwen- dig seine Fühler über den ge- samten Einsatzraum zu strecken mit dem positiven Aspekt auch mit anderen Nationen zusam- menarbeiten zu können.

Das FGG3 erstellt das Lagebild der eigenen Truppe und unter- stützt die Einsatzführung im Kontingent. Zudem wird die Ausbildung im Einsatzraum und die Full Operational Capapillity für die Teile welche unter inter- nationaler Einsatzführung ste- hen, geplant, beaufsichtigt und wenn notwendig Hilfestellung geboten. Dadurch ist es unse- ren Soldaten möglich direkt in Verbindung mit anderen Natio- nen für zukünftige Herausfor- derungen zu trainieren.

Was veranlasst Sie selbst an solchen Auslandseinsätzen teil- zunehmen und wie geht ihre Familie damit um?

Abgesehen vom Interesse an anderen Kulturen und deren Bevölkerung geht es mir in er- ster Linie darum einen Beitrag für die Sicherheit in diesem Land und schlussendlich für ganz Europa zu leisten. Frei- heit und Sicherheit sind keine Selbstverständlichkeit und ge- hen uns schlussendlich alle et- was an - Ich leiste meinen Bei- trag als Soldat!

Zu meiner Familie: Meine Lie- ben wissen was ich beruflich mache und sie stehen diesbe- züglich voll hinter mir. Die Tren- nung zu meiner Familie ist wie bei jedem von uns nicht leicht.

Ich darf mich aber auf ein star- kes soziales Umfeld und die vol- le Unterstützung meiner Kame- raden zu Hause verlassen.

Welche Ratschläge können sie den Kameraden, welche sie im Herbst ablösen werden, mitge- ben?

Ich bin mir sicher, dass meine Kameraden eine sehr gute Ein- satzvorbereitung haben wer- den welche sie auf die Hersaus- forderungen im Einsatzraum vorbereiten wird. Wichtig ist sicher, die Familie bei den Vor- bereitungen so gut es geht mit einzubinden und gemeinsame Ziele für „nach dem Einsatz“

zu definieren welche die Tren- nung, so wie bei mir, erleich- tern wird.

Text: Nußbaumer, Foto: li. CP Mitrovica, AAF.

re. Gazivoda Stausee, AAF/Schrott.

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AUTCON

Mit dem Ministerratsbeschluss vom 25. Juni 1999 und Zustim- mung des Nationalrates vom 1.

Juli 1999 entsandte Österreich unter dem Kürzel AUCON/

KFOR ein Infanteriekontingent von maximal 500 Soldaten in den Kosovo.

Kosovo (auch der Kosovo oder das Kosovo; albanisch Kosova/

Kosovë, kyrillisch Косово) ist als stabilisiertes De-facto-Re- gime eine Republik und auto- nome Region in Südosteuropa auf dem westlichen Teil der Balkanhalbinsel. Sie war ehe- mals Bestandteil der 1992 neu konstituierten föderativen Bun- desrepublik Jugoslawien und war seit 2003 Teilregion der Re- publik Serbien. Sie hat etwa 1,7 Millionen Einwohner; Haupt- stadt ist Priština.

Die jüngere Geschichte ist durch den Kosovokrieg von 1999 und dessen Folgen geprägt. Der völ- kerrechtliche Status des Landes ist umstritten. Am 17. Februar 2008 proklamierte das Parla- ment die Unabhängigkeit des Territoriums. 97 der 193 Mit- gliedstaaten der Vereinten Na- tionen erkennen die Republik Kosovo als unabhängig an.

Bei formeller Wahrung der Zugehörigkeit zu Jugoslawien wurde Kosovo nach dem Krieg im Jahr 1999 unter die Verwal- tungshoheit der Vereinten Na- tionen gestellt. Völkerrechtliche Grundlage war hierbei die Reso- lution 1244 des UN-Sicherheits- rates, welche die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Bundesrepublik Jugoslawi- en, deren Rechtsnachfolger das heutige Serbien ist, garantiert.

Zudem wird die politische Ent- wicklung seit dem 9. Dezember 2008 durch die „EULEX Kosovo“

überwacht. Dies gilt auch für die Region Nordkosovo, die von der Regierung Kosovos derzeit nicht kontrolliert wird.

Der Internationale Gerichtshof (IGH) gelangte am 22. Juli 2010 in einem rechtlich nicht binden- den, von der UN-Generalver- sammlung auf serbische Initiati- ve angeforderten Gutachten zu dem Ergebnis, dass die Unab- hängigkeitserklärung des Koso- vo nicht gegen das Völkerrecht verstoße. Gleichzeitig vermied der IGH, den völkerrechtlichen Status des Kosovo zu bewerten und erkannte die Gültigkeit der UN-Resolution 1244 an.

Serbien betrachtet das Kosovo unverändert als seine Autonome Provinz Kosovo und Metochi- en (Autonomna pokrajina Ko- sovo i Metohija/Аутономна покрајина Косово и Метохија, kurz Kosmet/Космет; albanisch Krahina Autonome e Kosovës dhe Metohisë). Jedoch sagte der serbische Premierminister Ivica Dačić im Januar 2013, dass der Zeitpunkt gekommen sei, die Fakten in Bezug auf Kosovos Unabhängigkeit anzuerkennen.

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AUTCON

Serbien habe praktisch keine Souveränität mehr über Koso- vo. Stattdessen solle den im Ko- sovo lebenden Serben Autono- mie zugestanden werden.

Am 10. September 2012 wurde die Aufsicht des internationalen Lenkungsrates (ISG; englisch International Steering Group for Kosovo), dem mehrere Mit- gliedstaaten der Europäischen Union, die Vereinigten Staaten und die Türkei angehören, be- endet.

Die Kosovo-Truppe, kurz KFOR (englisch Kosovo Force) ist die im Jahre 1999 nach Beendigung des Kosovokrieges aufgestellte multinationale militärische For- mation unter der Leitung der NATO. Ihr obliegt es, gemäß der vom Sicherheitsrat der Verein- ten Nationen am 10. Juni 1999 beschlossenen Resolution 1244 für ein sicheres Umfeld für die Rückkehr von Flüchtlingen zu sorgen.

Sie bestand ursprünglich aus Kontingenten von über 40 Staa- ten und wies eine Truppenstär- ke von mehr als 50.000 Soldaten auf. Diese Zahl sank bis Januar 2012 auf etwa 6.000 Soldaten.

Im Vollzug der UNSR-Resolution 1244 ergeben sich die

KFOR

Missionsaufgaben der KFOR:

Aufbau und Erhaltung eines sicheren Umfelds im Kosovo, einschließlich öffentlicher Si- cherheit und Ordnung

Die KFOR hat das Mandat, Recht und Ordnung zu gewährleisten, sofern die Übergangsverwal- tungsmission der Vereinten Nationen im Kosovo (UNMIK) oder die lokalen Polizeikräfte (KPS – Kosovo Police Service) nicht dazu in der Lage sein soll- ten. Dieses Ziel wird umgesetzt durch Patrouillenfahrten, Luft- raumüberwachung, Errichtung von Check-

points, Re- aktion auf No tru fe, S u c h a k- t i o n e n , G r e n z - r a u m - ü b e r w a - c h u n g , Ermittlun- gen kri- m i n e l l e r Aktivitä- ten sowie V e r h a f- tung oder Anhaltung strafrecht- lich ver-

dächtiger Personen. Mit der Entwicklung des Kosovo Police Service (KPS) treten die polizei- lichen Funktionen der KFOR im- mer mehr in den Hintergrund und werden auf den KPS über- tragen.

Überwachung, Prüfung und er- forderlichenfalls Durchsetzung des Militärisch-Technischen Übereinkommens (Military Technical Agreement) und des Demilitarisierungsabkommen zwischen NATO und UÇK von 21. Juni 1999

Einer der Hauptaufgaben ist die Entmilitarisierung des Kosovo.

Tonnen von Waffen und Muniti- on wurden von der KFOR aufge- spürt und eingezogen, darunter Tausende Pistolen, Gewehre, Handgranaten, Antipersonen- minen aber auch Panzerab- wehrgranaten.

(12)

Unterstützung der Übergangs- verwaltungsmission der Ver- einten Nationen im Kosovo (UNMIK)

Die KFOR und UNMIK arbei- ten für die Wiederherstellung des Kosovo und unterstützen den Prozess der einheimischen Bevölkerung in eine freie und demokratische Gesellschaft, die jedermann offen steht. Ob-

gleich die Hauptaufgabe der KFOR darin besteht, ein sicheres Umfeld herzustellen, stellt die multinationale Truppe Ressour- cen und Fachpersonal den un- terschiedlichen Organisationen und Behörden zur Verfügung, die unter der Schirmherrschaft der UNMIK arbeiten.

Aktivitäten erstrecken sich auf unterschiedliche Bereiche wie:

öffentliche Hilfsprogramme, In- frastruktur, Brückenbau, Trans- portwesen, Schienenverkehr,

Train hard, fight easy!

Multinationale Zusammenar- beit und Ausbildung im Einsatz- raum. Soldaten aus Spanien, Frankreich und Österrreich trai- nieren gemeinsam die Durch- setzung der Resolution 1244 gegenüber gewaltbereiten Demonstranten.

Minenräumung, „erforderli- chenfalls Wahrnehmung von Grenzüberwachungsaufgaben“, Feuerwehrdienste, Personen- schutz für internationale Mitar- beiter, Lebensmittelverteilung, Kampfmittelbeseitigung (EOD), Schulungen über Minengefahr, medizinische Dienste usw.

Text: Kurnik, Grafik: AAF, Foto: Leiter

Rotationsabfolge AUTCON/KFOR

Unser

Heer

bringt mir

jetzt mehr!

jetzt mehr!

Demnächst in Ihrer Kaserne:

Training mit Spitzensportlern, vier Aus- bildungsmodule zur Wahl, Computer- führerschein, Ersthelferausbildung, Gratis WLAN, flexiblere Dienstplanung.

Die Reform des Wehrdienstes hat begonnen.

Foto: Bundesheer/Harald Minich

Benjamin Karl Snowboarder: dreimal Gesamtweltcupsieger,

vierfacher Weltmeister, Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2010

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Unser

Heer

bringt mir

jetzt mehr!

jetzt mehr!

Demnächst in Ihrer Kaserne:

Training mit Spitzensportlern, vier Aus- bildungsmodule zur Wahl, Computer- führerschein, Ersthelferausbildung, Gratis WLAN, flexiblere Dienstplanung.

Die Reform des Wehrdienstes hat begonnen.

Foto: Bundesheer/Harald Minich

Benjamin Karl Snowboarder:

dreimal Gesamtweltcupsieger, vierfacher Weltmeister, Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2010

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Ausrüstung

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Diese Fahrzeuge verfügen als einzige Bewaffnung über ein 12,7 mm (üs) Maschinenge- wehr. Die Bewaffnung sollte vor allem bei Einsätzen im Rah- men der österreichischen UN- Kontingente bei UNFICYP und UNDOF Verwendung finden.

Mit der Aufstellung der VOREIN (Vorbereitete Einheiten), wurde 1999 jedoch ein großer Teil der 1996 in Dienst gestellten MTPz/

UN, verstärkt im Kosovo (AU- CON/KFOR und AUCON/ORF), in Afghanistan (AUCON/ISAF), und in Bosnien-Herzegowina bei (AUCON/ALTHEA) einge- setzt. Im Jahre 2003 beschaffte das österreichische Bundesheer drei Sanitätspanzer (SanPzRd).

Mittlerweile wurden die, bei

Das Mutterschiff

Das Fahrzeugkonzept wurde 1979 von Steyr Spezial Fahr- zeuge GmbH (SSF) entwickelt.

Eine modifizierte Variante wur- de 1996 im Bundesheer einge- führt. Der Name bezieht sich auf die historische Militärein- heit der Panduren.

Das österreichische Bundesheer bestellte den Pandur in der Aus- führung als Mannschaftstrans- portpanzer MTPz/UN. L: 5.790 mm, B: 2.500 mm, H: 2.760 mm, 13,5 t Gefechtsgewicht, Steyr 6-Zylinder-4-Takt-Diesel mit 191 kW, Geschw.: bis 100 km/h, Kletterfähigkeit: bis 70 %, bis zu 9 Mann Besatzung.

den Soldaten sehr beliebten, Fahrzeuge auf den Stand Pan- dur A1 gebracht. In diese Mo- difikationen flossen zahlreiche Erfahrungen aus Auslandsein- sätzen ein.

Mittlerweile befindet sich die weiterentwickelte Version Pan- dur II in Produktion, als 6×6- und 8×8-Version. Der Pandur II verfügt über eine modifizierte Wanne und eine verbesserte Antriebsanlage. Trotz des höhe- ren Gewichts ist die Luftverlad- barkeit in der C-130 Hercules nach wie vor gegeben. Beide Varianten des Pandur II werden auch in amphibischer Ausfüh- rung produziert.

Text: Kurnik, Foto: Leiter

15

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AUTCON

Mit der Annahme der Resoluti- on 1701 des UN-Sicherheitsra-

tes wurde die Mission sowohl hinsichtlich ihres Mandats als auch ihrer Stärke grundlegend erweitert. Die laufende Mis- sion wird deswegen informell auch als UNIFIL II oder UNIFIL Plus bezeichnet. Im Gegensatz zu dem ursprünglichen Auftrag der Beobachtertruppe sind die Soldaten jetzt mit einem „ro- busten Mandat“ nach Kapitel VII der UN-Charta ausgestat- tet. Die Resolution basiert im Wesentlichen auf dem Sieben- punkteplan des libanesischen Ministerpräsidenten Fouad Si- niora (Siniora-Plan).

Ziel und Aufgabe der UNIFIL ist vorallem die Überwachung des israelischen Rückzuges, die Un- terstützung der Regierung zur Wiedererlangung der effektiven Kontrolle, die Überwachung der Einstellung der Feindseligkeiten bzw. Kampfhandlungen und die Verhinderung der Wiederauf- nahme der bewaffneten Aus- einandersetzungen zwischen Israel und dem Libanon, die Ausweitung der Unterstützung des Zuganges zu humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung und für die freiwillige und si- chere Rückkehr von Vertriebe- nen.

UNIFIL

Ein Jahr danach ...

Wachtmeister Franz-Philipp Taggers Ersteinsatz im Liba- non. Nov 2011 bis Jun 2012.

Der Arbeitsalltag im Libanon im Rahmen des Personentrans- portzuges war abwechslungs- reich und spannend. Unsere Hauptaufgabe bestand darin, Soldaten unterschiedlicher Na- tionen von den verschiedenen Camps im Libanon zum Flug- hafen Beirut zu transportieren bzw. die Neuankömmlinge dort abzuholen. Diese Transpore fanden meistens nachts statt und dauerten inklusive Warte- zeiten am Flughafen zwischen 5 und 20 Stunden. Diese Konvoi wurden mit zivilen Großraum- und Medium-Bussen durchge- führt. Als Eigenschutz dienten Begleitfahrzeuge, die mit sog.

Jammern ausgestattet waren – diese haben die Aufgabe, im

Umkreis sämtliche Handy- Funk- wellen zu überlagern, sodass keine ferngezündeten Spreng- sätze gezündet werden können.

Zudem war jeder Sol- dat mit H e l m , S p l i t t e r- schutzbril- le, Split- terschutz- weste und Doppelbe- waffnung ausgestat- tet.

Wir benötigten einige Wochen, uns an die Verkehrssituation im Libanon anzupassen. Ver- kehrsregeln, die wir in Öster- reich gewohnt sind, haben im Libanon keine Gültigkeit. Die aggressive Vorgangsweise im Straßenverkehr dort, erforder- te eine totale Umstellung un- serer gewohnten Fahrweise.

Die Straßenverhältnisse waren sehr unterschiedlich – während wir rund um Beirut ein sehr gut erhaltenes Straßennetz vorfan- den, erhielt der Begriff „Schlag- loch“ in anderen Regionen eine völlig neue Bedeutung. Selbst auf Autobahnen musste man stets mit großen Löchern in der Fahrbahn rechnen.

Verschärfung der Sicherheitslage durch die Situation in Syrien

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AUTCON

UNIFIL

fältiger Hinsicht erweitert. Das Leben in einem krisengeschüt- telten Land wie dem Libanon schärft insbesondere den Blick für den Wohlstand und die Si- cherheit, die wir in unserer Hei- mat Österreich erreicht haben.

Besonders dankbar bin ich für die großartige Kameradschaft, die ich im Libanon erleben durf- te.

Ich wünsche meinen noch im Einsatz befindlichen Kamera- den, dass sie alle wohlbehalten zu ihren Familien nach Hause zurückkehren und ich hoffe, dass seitens der Führung in der Heimat Entscheidungen getrof- fen werden, die die Rahmenbe- dingungen der österreichischen UNIFIL-Soldaten rasch verbes- sern.

Text: Kurnik, Tagger; Grafik: CIA, Foto: APA, AAF/Tagger

auch das subjek- tiv erlebte Gefähr- d u n g s p o t e n t i a l deutlich anstieg, be- stand zu keiner Zeit eine unmittelbare Bedrohung eines österreichischen Soldaten.

Mitte Juni 2012 en- dete mein UNIFIL- Einsatz im Libanon.

D i e s e r A u s - landsein- satz und der Kon- takt mit Soldaten u n t e r - s c h i e d- l i c h s t e r Nationen und mit der liba- nesischen Bevölke- rung hat u n v e r - gessliche Eindrücke hinterlas- sen und m e i n e Blickwin- kel in viel- Über die politische Lage im

Land wurden wir regelmäßig informiert. Bereits wenige Tage nach unserer Ankunft kam es zu Auseinandersetzungen zwi- schen Israel und der im Libanon befindlichen Hisbollah in Form von Raketen- und Artellerie-Be- schuss. Weiters ereigneten sich mehrere Anschläge auf Lokale in der benachbarten Stadt Tyre.

Zudem wurde ein französischer UN-Konvoi zum wiederhol- ten Male durch eine „roadside bomb“ angesprengt.

Im Laufe der Monate eskalierte außerdem die Lage in Syrien.

Dieser Konflikt schwappte zu- nehmend auch auf den Libanon über. Der Syrien-Konflikt und der Kampf zwischen Assad-Geg- nern und Assad-Befürwortern im Libanon hatte auf unseren Transportzug lediglich indirek- te Auswirkungen. Wenngleich

Nahr

Nahr

Nahr al A‘waj Nahr

Nahr

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Orontes

Abou Nahr

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Lîtâni

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Mediterranean Sea

Buhayrat al ‘Utaybah (intermittent lake)

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Buhayrat Qattinah¯

33˚00´ 33˚00´

33˚30´

34˚00´ 34˚00´

34˚30´

36˚00´

35˚30´

35˚00´

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35˚00´

36˚30´

36˚30´

EJ JNOUB

NABATÎYÉ EJ JNOUB

BÉQAA LIBAN-NORD

MONT-LIBAN BEYROUTH

I S R A E L

S Y R I A

GOLAN HEIGHTS (Israeli occupied)

UNDOF Zone

S Y R I A

Nahariyya

Jbail

Tyre

Rmaich Naqoura

BentJbaïl Marjayoûn

Rachaïya Jezzîne

Ez Zahrâni

JannineJoub Barja

Damour Aaley

Rayak Joünié

Baalbeck Douma

Batroûn Amioun

Chekka El Qâa

Hermel El Mîna

Qoubaiyat Halba

Gadot

Tall Kalakh

Beït ed Dîne Bikfaïya

Qaraaoun Chtaura

Bcharré

Qiryat Shemona

Sa‘sa‘

Al Kiswah

Burraq El ‘Aabde

Laboué Aïnâta

Al Qunaytirah

As Sanamayn

As Sawarah as Sughrá Al Qutayfah Al Qusayr

Hims dam

El Minié

Ihdin

Tibnîne

Sib‘il

Funaydiq

‘Alma

Al Aqurah

‘Anjar

An Nabk

Qatana¯

Ad Dimas¯¯

Duma¯ ¯ Al Hamidiyah

Az Zabadani¯ ¯

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Zefat

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Hula¯ ¯

‘Ansar¯ Chebaâ

(Shab‘a)¯ Hammana¯ ¯ Brummana¯ ¯ Antilyas¯

Qartaba¯

Sir ad Dinniyah¯ ¯ Zgharta¯

Al Birah¯

¯ ¯

Kusba¯ ¯

Nabatîyé Sidon

Zahlé Tripoli

Baabda

Damascus Beirut

Lebanon

Lambert Conformal Conic Projection, SP 33 10 N / 34 30 N

0 15 Miles

0 15 Kilometers

International boundary Governorate (mohafazat) boundary National capital Governorate (mohafazat) capital Railroad

Expressway Road

Base 802856AI (C00059) 5-02 Boundary representation is

not necessarily authoritative.

1949 Armistice Line

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AUTCON

Operation Althea ist die Be- zeichnung des militärischen Anteils einer EU-Mission im Rahmen der Europäischen Si- cherheits- und Verteidigungs- politik (ESVP). Die Operation wird als Nachfolgerin der Sta- bilisierungsmission SFOR seit 2004 in Bosnien-Herzegowina durchgeführt.

Das Ziel der Operation Althea ist, durch militärische Präsenz zu einem sicheren Umfeld bei- zutragen, in dem das Dayton- Abkommen umgesetzt werden kann. Gewaltausbrüche der

Operation Althea

ehemaligen Konfliktparteien sollen verhindert und die natio- nalen und internationalen Ak- teuren in die Lage versetzt wer- den, ihre Aufgaben zu erfüllen.

Zusätzlich unterstützt EUFOR den Internationalen Strafge- richtshof für das ehemalige Ju- goslawien, unter anderem bei der Festnahme von mutmaßli- chen Kriegsverbrechern.

Bei der Operation Althea han- delt es sich um einen Einsatz nach Kapitel VII der VN-Charta.

EUFOR handelt unter Mandat

des Sicherheitsrats der Verein- ten Nationen, gemäß den Re- solutionen 1575 (2004),1639 (2005), 1722 (2006), 1785 (2007) und 1845 (2008).

Die nationale Grundlage bildet der Ministerratsbeschluß vom 251005 und die Zustimmung des Nationalrates vom 171105 auf Grundlage des Bundesver- fassungsgesetzes über Koope- ration und Solidarität bei der Entsendung von Einheiten und Einzelpersonen in das Ausland (KSE-BVG)

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15 16 17 18 19 20

45

44

43

20 19

18 17

16 15

43 44 45

ub Kanal Veliki

ne Da

Adriatic Sea

Dri an

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Drin Tisa Drava

Sava

Bosa

Drina

Tara

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Jezero

ˆ ˆ

Jablanicko Jezero

Bilecko Jezero n

Neretva

Republika Srpska

Federation of Bosnia and Herzegovina

Republika Srpska

Poluotok Peljesac ˆ

CROATIA

ALBANIA HUNGARY

C R O A T I A

SLOVENIA

YUGOSLAVIA

Serbia

Montenegro Novo Mesto

Metlika

Villány

Zvornik

Bileca Bjelovar

Karlovac

Osijek Sisak

Vinkovci Vukovar

Banja Luka

Bijeljina Prijedor

Ruma

Split

Valjevo

Zadar

Jajce

Livno Pale

Vlasenica Tuzla

Novi Sad

Travnik Zenica

Sombor

Doboj

Knin

Slavonski Brod

Konjic Jablanica Bugojno Drvar

Bosanski Petrovac

Omarska Bosanska

Krupa

Gacko Bosanski Derventa Brod Slunj

Sinj

Slatina

Kutina

Udbina Ogulin

Priboj

Pljevlja Mostar

Lukavac

Mali Zvornik Janja ManastirBeli

Vrbas

Ðakovo Apatin Virovitica

Bosanski Novi

Kakanj Cazin

Neum Sarajevo Zagreb

Shkodër Podgorica

Bar Tivat Dubrovnik

Berane Loznica

Kotor

Prijepolje Sanski

Most

Base 802729AI (R00389) 2-02 Brezice

ˆ

Crnomelj ˆ

GradiskaNova ˆ

Bosanska Gradiska

ˆ Zupanja

ˆ

Backa Palanka ˆ

Becej ˆ

Sabac Brcko ˆ

ˆ

Zivinice ˆ Gradacac

ˆ

Banovici Zavidovici Laktasi

ˆ Bihac

Glamoc ˆ Otocac

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Sibenik ˆ

Ploce ˆ

Gorazde ˆ

Foca ˆ

Visegrad Zepaˆ

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Uzice ˆ

Niksic ˆ Gospic

Srebrenica TravnikNovi

Trebinje

Bosnia and Herzegovina

Lambert Conformal Conic Projection, SP 40 N / 56 N 60 Kilometers 40

40 60 Miles

International boundary Inter-Entity Boundary Line (IEBL) National capital Railroad Expressway Road

0 20

0 20

In March 1999, international arbitration made Brcko a neutral district under international supervision.

ˆ

Friedensabkommen von Dayton

Am 4. August 1994 brach die Föderative Republik Jugoslawien die Be- ziehungen zu den bosnischen Serben ab. Im Juli 1995 eroberten die Serben die UN-Schutzzonen Srebrenica und Zepa. Die Kroaten annek- tierten Anfang August die traditionell von Serben bewohnte Krajina- Region und vertrieben die ansässige Bevölkerung. Am 28. August be- schossen die bosnischen Serben wiederum Sarajevo, 38 Menschen wurden getötet. Die NATO reagierte am 30. August mit Luftangriffen.

Die Kämpfe waren damit noch nicht beendet. Wegen der Schwächung der serbischen Stellungen erzielten die kroatischen und muslimischen Truppen in der Folgezeit Gebietsgewinne, so dass die ursprünglich an- gestrebte Landesverteilung von 51 zu 49 Prozent erreicht wurde; die Gebietsverluste der Serben waren sogar noch größer. Nach diesen Er- oberungen durch die kroatischen und muslimischen Streitkräfte kam es zu Vertreibungen serbischer Zivilisten; damit war die Aufteilung Bos- niens besiegelt. Die Trennung der verfeindeten Volksgruppen bildete auch die Basis für den Friedensvertrag, der in den folgenden Wochen ausgehandelt wurde. Nach dem Waffenstillstandsabkommen vom 5. Oktober und nach dreiwöchigen Verhandlungen in Dayton (Ohio) wurde am 21. November 1995 nach Vermittlung des amerikanischen Präsidenten Bill Clinton von den Präsidenten Bosniens, Kroatiens und Serbiens ein Friedensvertrag paraphiert, der am 14. Dezember 1995 in Paris unterzeichnet wurde.

Text: Kurnik, Grafik: CIA, Foto: li. Camp Butmir, AAF/Schrottner, re. Spiderman, AAF

19

EUFOR

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HALT MINE!

Ausbildung

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21

In den Gebieten des ehemali- gen Jugoslavien wurden wäh- rend der jahrelangen Kampf- handlungen nach Schätzungen des UNHCR (United Nations High Commissioner for Refuge- es) bis zu 10 Millionen Minen und ähnliche Kampfmittel von allen beteiligten Konfliktpar- teien eingesetzt.

Beispiel: Bornien und Herzego- wina (BIH)

Angaben EUFOR/MICC (Mine Information Coordination Cell) - ca. 213.000 Minen im gesam- ten Staatsgebiet von BIH.

- ca. 19.000 Aufzeichnungen al- ler Art, aller Konfliktparteien.

- 1.450 km2 Kampfmittelbela- stetes Gelände.

- ca. 11.000 markierte „Ver- dachtsorte“

Das „Mine Awareness Training“

muss jeder österreichische Sol- dat zu Beginn und später noch- mals während des Einsatzes ab- solvieren, um bei eventuellen Minenunfällen zumindest vor- bereitet zu sein.

Die Mine Awareness-Speziali- sten vermitteln dabei alle not- wendigen Informationen über Wirkungsweise und Einsatz von Minen und UXOs (Unexploded Ordonance, fachsprachlich:

nicht detonierte Kampfmittel), sowie einfache Verhaltenswei- sen zum Selbstschutz.

Pioniere absolvieren zusätzlich das sogenannte „Spiderman Training“, bei dem verwundete Personen aus kampfmittelbe- lastetem Gelände aus der Luft geborgen werden.

Text, Foto: Kurnik

HALT MINE!

(22)

Am 7.Februar 1979 wurde die Kameradschaft Tristach-Am- lach-Lavant aus der Taufe ge- hoben.

Als Gründungsmitglieder er- sten Ranges traten die Bürger- meister der 3 „Schattseitner Gemeinden“ Tristach - Lorenz Oberguggenberger, Amlach - Josef Goller, Lavant - Josef Han- ser und der damaliger Pfarrer von Tristach Cons. Anton Ortner sowie der Obmann der ersten Stunde Franz Unterluggauer in Erscheinung.

Der Verein hat seinen Sitz in Tristach und ist Mitglied des Tiroler Kameradschaftsbundes.

Grundsatz, Ziel und Zweck des Vereins ist das Bekenntnis zum Vaterland Österreich, zur Hei- mat Tirol und zu den Werten, wie sie in der Tiroler Landesver- fassung von 1959 festgehalten sind.

Das Bauwerk hat eine Gesamt- fläche von 216 m² und besteht aus einem Vorplatz und der eigentlichen Kapelle. In der

Kapelle wurde ein zusätzlicher Vorraum integriert, welcher mit einem geschmiedeten Gitter der Kunstschlosserei Hermann Anesi zum Inneren der Kapelle hin abgetrennt wurde. In der Raummitte liegt ein in Kupfer gefertigtes Buch (Abb. u.), das

„Ehrenbuch der Gefallenen“

auf. In diesem Buch, gefertigt von der Kunstschlosserei Peter Bruckner, werden auf 12 Sei- ten vermisste Kameraden der 2 Weltkriege namentlich ange- führt.

Treue zu Gott und dem ge- schichtlichen Erbe, die geistige und kulturelle Einheit des Lan- des, die Familie als Grundlage von Volk und Staat sowie die Freiheit und Würde des Men- schen sind Werte, denen sich der Verein in hohem Maße ver- pflichtet fühlt.

Bereits im Jahr 1981 wurde der Antrag für die Erbauung einer Gedächtniskapelle in der In- steinalm an die Gemeinde Tri- stach gestellt und im darauffol- genden Jahr fertiggestellt. Die Erbauer waren die Mitglieder

der damalige Soldatenkame- radschaft Tristach / Amlach / Lavant und viele Idealisten des Alpinistenvereines „Alpinen Gesellschaft Alpenraute“ aus Lienz.

Mit der Planung und Bauleitung wurde Dipl. Ing. Architekt Ru- dolf Stotter aus Lienz betraut.

Vereinsportrait

Kameradschaft

Tristach/Amlach/Lavant

(23)

23

Zur rechten Seite des Raumes steht an der Wand das Ehrenmahl der Alpinen Gesell- schaft Alpenraute, gefertigt von der Kunstschlosserei

Hermann Anesi. In den Türflügeln sind Gefallene und vermisste Vereinsmit- glieder der Alpenraute an- geführt.

Für die linke Seite hat unser Tri- stacher Künstler und Ehrenbür- ger, Prof. Jos Pirkner, eine mar- k a n t e

Bronze- p l a st i k geschaf- fen (Abb.

re.). Sie stellt

Soldaten im Kugelhagel mit ihrem steten Begleiter - dem Tod - dar. Unterhalb der dargestellten Personengruppe kann man folgenden Schriftzug lesen - „SIE STAR- BEN DAMIT WIR LEBEN“.

Der durch eine Stufe leicht erhöhte Altar- raum wird beidseitig durch raum-

hohe Stahlfenster mit Licht durch- flutet und rückt so das Holzkreuz mit Korpus des Bildhauers Otto Moroder ins rechte Licht.

Bei der feierlichen Einweihung am 14.August 1983 waren über 1000 Festgäste anwesend. Die Weihe des kirchlichen Bauwerkes erfolg- te durch das Gründungsmitglied – Pfarrer Cons. Anton Ortner.

Viele Wege führen zu Gott – einer über die Insteinalm.

Text und Bilder: Kameradschaft TAL

Tristach/Amlach/Lavant

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