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E 01/2002 - Schulvermeidung spürbar reduzieren (Anlage)

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Academic year: 2022

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Früherkennung von Schulvermeidung

Mögliche Frühzeichen für den Beginn manifesten Schulvermeidungsverhaltens und Frühsymptomatik einer sich entwickelnden Schulvermeidungskarriere können sein:

w Zu-spät-Kommen (auch sporadisch) w Fehlen in der ersten Stunde

w Fehlen in einzelnen Fächern

w Fehlen mit verspäteten Entschuldigungen w Fehlen, entschuldigt durch Atteste wechselnder

Ärzte

w Wiederholtes Fehlen an einem bestimmten Tag oder bei einer bestimmten Lehrerin / einem be- stimmten Lehrer

Risikofaktoren, die Schulvermeidung begünstigen, finden sich i.d.R. in der Biographie, im häuslichen Umfeld des Kindes, im Freundeskreis sowie in be- stimmten schulischen Konstellationen. Bei Kindern und Jugendlichen, die unter entsprechenden Risi- ken leben, müssen Lehrkräfte besonders sorgfältig Frühzeichen von Schulversäumnis beobachten und frühzeitig darauf reagieren.

„Schulvermeidung spürbar senken“

ist ein Schwerpunkt meines bildungspolitischen Pro- gramms in dieser Legislaturperiode.

Zu viele Schülerinnen und Schüler entziehen sich der Schule und verbauen sich damit ihren Lebensweg.

Wir dürfen nicht darüber hinwegsehen, sondern müs- sen sofort eingreifen.

Mit größerer Aufmerksamkeit müssen wir deshalb unser Augenmerk auf diese Gruppe gefährdeter Schü- lerinnen und Schüler richten. Die Schülerinnen und Schüler und auch deren Eltern müssen erleben, dass wir Schulversäumnisse registrieren, den Ursachen auf den Grund gehen und Hilfen bieten.

Der Handlungsleitfaden ist eine Hilfe sowohl für die Hand der Lehrerinnen und Lehrer als auch der Schul- leiterinnen und Schulleiter .

Willi Lemke Senator

Handlungsleitfaden für

Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer im Umgang mit Schulvermeidung

Freie Hansestadt Bremen

Der Senator

für Bildung und Wissenschaft

(2)

1 3

Phase 1- Offenlegung der Auffälligkeit Maßnahmen

Ÿ Dialog Lehrkraft - Schüler/-in zur Problemanalyse

Ÿ Gespräch mit Eltern/Personensorgeberechtigten

Ÿ Klassengespräch

Ÿ Einschaltung Vertrauenslehrer/-in, Beratungsleh- rer/-in (Reihenfolge frei)

Folge

Schulische Gegebenheiten überprüfen (z. B. Klassen- situation, Unterrichtsanforderung)

Bilanz nach einem Monat

Handlungsleitfaden

- Die verantwortliche Organisation für den gesamten Verlauf liegt bei der Klassenlehrerin / dem Klassenlehrer

-

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Ÿ kontinuierliche Rückkopplung mit Schüler/-in und ggf. Eltern / Personensorgeberechtigten

Ÿ Wirkungskontrolle mit Verpflichtung zur Rückmeldung an beteiligte Stellen

Ÿ kontinuierliche Dokumentation durch schriftliche Vermerke

maximale Dauer bis Ende Phase 3 = 1/2 Jahr Feststellen der Schulvermeidung

Bei 3 unentschuldigten Fehltagen innerhalb eines Monats müssen spätestens die Maßnahmen der Phase 1 ergriffen werden!

Phase 2 - Reaktionssteigerung

Maßnahmen

Ÿ Einschalten der Schulleitung (mindestens Informa- tionspflicht)

Ÿ Gespräch mit Fachlehrkräften

Ÿ Klassenkonferenz

Ÿ Hausbesuch

Folgen bei unverändertem Verhalten der Schülerin / des Schülers

Ÿ Hilfegespräche zur Problemlösung unter Einbezie- hung ggf. weiterer Lehrkräfte, Schulleitung, Eltern, Schüler/-in

Ÿ ggf. Vertrag

Ÿ ggf. Ergreifen von erzieherischen Maßnahmen / Sanktionen (z. B. soziale Aufgaben)

(Bei eindeutig erkennbaren spezifischen Schwierigkei- ten kann ein Fachdienst einbezogen werden)

Phase 3 - Einschaltung der Fachdienste

Maßnahmen

Kontaktaufnahme durch die Klassenlehrerin / den Klassenlehrer je nach Problemlage mit

Ÿ Beratungsdienst Schulvermeidung

Ÿ Schulpsychologischem Dienst

Ÿ Schulärztlichem Dienst

Ÿ Kinder- und Jugendpsychiatrischer Beratungsstelle

Ÿ Casemanagement beim zuständigen Sozialzen- trum

Ÿ Kontaktpolizist

Ÿ ggf. anderen Hilfeeinrichtungen

Folgen bei unverändertem Verhalten der Schülerin / des Schülers

Ÿ verpflichtende Meldung an Beratungsdienst Schul- vermeidung

Ÿ Problemanalyse in großer Fallkonferenz mit allen beteiligten Stellen (ggf. SCHUPS)

Ÿ Entwicklung weiterer Handlungsschritte Auswertung der Maßnahmen in großer Fallkonferenz und Entwicklung von Hand- lungsalternativen (z. B. flexible Reintegration in die Schule, Schulwechsel, alternative Schulangebote, Maßnahmen der Familien- und Jugendhilfe)

Referenzen

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