VH. £ f;
.
n
^,'.:-:($ür ben „©enbbote.")
Jiatßoftfd)«? ^fön'-$d)ufcn, — rd*i<jtonöl‘ofc Staate-
$ taufen:
@ttt
itoriirUjcüöfrcicr $etgleid).
SBon P. 0.S.F.
1.
Sie
Orrfolgekiber
©bftcnic.@g
ift eine allgemein anerfannte, auf taufenbjeihrige (Erfahrung fich grünbenbe Wahrheit, bafj bag ftaatlidje ^eben ber menfdjlidjen ©efeOfchaftnur bann non
Seftanb ift,menn
eg auf religiöfer©runblage
ru£)t. 3Jtag bieSSerfaffung eireg©taateg republifanifd), fonftitutionell ober monardt)ifd) fein:
—
bie 93ebingunggebrbneter $ert)ältniffe, bereu 2BaI)rung
unb
©idjerftellung—
grünbet fid; auf©ittlichfeit, ©tjrlidjfeit unb ©ehorfam,
mit einem Söorte, aufReligion. 0h
ne Religion gibt eg fein©lüd
beg ©ingelnen, fein ©lücf ber©efeUfdjaft; benn bag ©lücf grünbet fid; aufroaf)re ©otteg*, ©elbft^
unb
9?äd)ften=liebe, meldje ohnebie Religion unmöglich ift. 2)ag erfannten fd;on bie
Reiben
unb
richteten ihre (SrgiehungSmetbobe barnad; ein, bennmeü
biegugenb, in bag männliche Sllter getreten, bie ©efeüfd)aft, fo^ufagen ben©taat
felbft bilbet, l)ängt bag 2öol)lunb
5öelje eineg©emeinmefeng non
feinem (Srjiel)unggfi;ftem ab: bagSBok
gebeizt, roo bie3>ugenb unterbem
©influffe berReligion erlogenrnirb; SRuin folgt,mo
mitber Religionauch ber fittlidje §alt, bie moralifche Jfraft fef)lt.SDie (Sr^iehung
muj
alforeligiög
fein,unb
bie©d;ule,
alg bag j;ur©r^ie£)ung
ermatte
Mittel, barf fich nid;t mitbem
Unterricht beg (Menntnifj=oermögeng
allein befaffen, fonbernmuf
bag 5finb anleüen, bag ©eiernte richtiganguroenben;
fie mufc ben9Jfenfd)en nidjt allein tüchtig madjen für bag bürger=lid)eSeben, fonbern muftil;n auch befähigen gu einem höheren Seben, §ur5Jiitglieb=
fd^aftbeg $teicfjeg ©atteg. SDeg 5ftenfd;en 23eftimmunp, fein letjteggicl
unb @nbe
ift ja©ott felbft; fein SDienft
unb
feine (Srfcnntnifjift ber§aupt,$medallerGilbung,tiefem
follen alleanberen,3roedeuntergeorbnet fein, ohnefiejebodf) aug;ptfchlief$en.SDiefem
©runbfa^e
:bie gugenb an ber §anb ber Religion §u
nü
£lidf)en©liebem ber menfd;
lid;en ©efellfcfjaft,
$u
tüd;t i ^gen
(5^ riften
unb Bürgern. gu ergießen,
fyat bie fatl)olifd)eKirche feit ihrer©rünbung
geljulbigt; biefen einzigmähren
2Beg gur $3eglüdung berGolfer2
hat fie eingefdjlagen in
aßen
gahrljunberten— non
ben gelten ifjre§ göttlichen Stifters an bis auf ben heutigen 5£ag.— 2Bo immer
berStaat
biefem ©runbfatje entgegentrat, hat fie mit ^eiligem ©ifer i£)rSftedjt vertljeibigtunb
unter vielenunb
fernerenOpfern
ihre eigenen BilbungSanftalten errichtet,um
ihrerUeberjeugung geregt§u merben. ^Deshalb h a*fie and) in benbereinigten Staaten
ihreSpulen
gegriinbetunb
iftimmer
noch begriffen, biefelben ^u vermehren, auS^u*behnen
unb
§uvervoßfommnen, inbervollen©rfenntnif$,
bafc bieS
taatS*Spulen
bie§auptbebingung
ber©qtehung
:religiöfeBilbung
nicht mittheilen
tonnen unb
fie thatfäd)lid; auch auSf chlief$en.—
$)anun
jugeftanben merben muf$, bafj bie Staatsfchulen ben roichtigften^h
eü
ber @rgiehsung —
bie religiöfe Seite berfelben—
vernachläffigen, fomu|
auch5ugeftanben merben, baf$ bie bort vermittelteBtlbung
einemangelhafte
iftunb
biefer bernunftfchlub beraahrheitet ftchburd; bie gän§lid)eSlbmefenljeitfittlidjen ©ehalteS bei ber bort erlogenengugenb,
infomeit ber (Sinflufj biefer Schulen inbetrachtfommt. gum
Bemeife bieferBehauptung
biene,maS
icharb©
ran
t2öhite
barüber fagt,melier
baS amerifanifche Staatsfdjulfpftem feitfahren
^um
©egenftanbe eingehenbenStubiumS
gemacht hat:„2öenn
bie Unroiffenheit bie 3Jiutter beS SafierSmäre unb
baSSpftem
unferer öffentlichen Schulenmäre
baS,maS man
für baffelbe beanfprud)t, fo hätten fict) biegrüßte
beffelben fdjon längft in ber höheren ©ittlid^feit unferer ©efeßfchaft, in ber größeren Feinheit unferer Bolitif, in'ber beftänbigenAbnahme
beSSafterSunb
Berbred>enS beinerfbar gemacht.—
9^un ift eS aber eineaßgemcin
anertannte S^hatfad^e, bafj mir in biefer§infichtSftüdfchritte
gemalt
haben. Unfere größeren Stabtefchmärmenvon müßigen unb
lafterpaftenBuben unb
jungen Scannern, melche feineSubfiftengmittel haben;
unfere Sanbbiftrifte finb
von SrampS
beunruhigt,—
einer©attung von
Sßefen, bie unferen Borfahrenunb uns
in unferergugenb
unbefannt maren.Ber
=b re6)en
unb Sa
fter haben
f ich5
a hr für3
ah rbeinahe im Berhältnijj mit ber Gsntraidlung beSStjftemS vermehrt,
meines, anftatt bie
Waffen
gu bilben,unS
ein ^meifelljafteS TOfd)lingSgefchIecht gegeben hat, untauglich gurErlernung ber fünfte, ber©emerbe unb
beS§anbelS;
abgeneigt
unb
auch meiftenS untauglich,garmer
ober§anbmerfer
§umerben, fo bafi nachunb
uadj iebeArbeit, melche eine gemiffe ^unftfertigfeit erforbert, meiftenSvon
©ingemanberten gethan mirb,mährenb
unfere eingeborenen Bürger, melche fonft natürlicher Bßeife eine achtbareunb
comfortable Stellung in ber ©efeßfdjaft einnehmen mürben, ihren Unterhalt burch Sdjarffinn verbienen mollen—
ehrlidjer >2Beife,
menn
eS gel)t,— mehr
ober roeniger unehrlich,menn
eS nicht geht."—
Unfere fatholifchen ^farrfchulen hingegen ruhen auf ber
©runblage
ber 3Reli= |gion; fie finb in
Wahrheit
BilbungSanftalten,mo
biegugenb
$ubem
angeleitetmirb,
maS
$uraßgemeinen
-äJlenfchen*unb
BerufSbtlbung gehört,mo
fienicht aßeinunterrichtet,
fonbern aud;geheiligt
mirb. 2Bir glauben nicht, bafjunS gemanb
mirb beftreiten rooßen, bafj in Schulen, melche bieReligion grünbetunb
leitet, religiöfe@r§iel)ung ben erften
unb
hervorragenbften Blat$ einnimmt. Sllfo haben unfere fatholifchen ^farrfchulenvoßgiltigenStnfprud) auf ben£itel:B
iI*bung^an
ftalten,
meilU
nterrich tunb @
r§iehung,Bßiffen unb
%
hun
in ihnen gleichermaßen berüdfid)tigt mirb.Slßeinba erheben fid)
von
mancherSeite, aud)von
Seite fogenannter „promi*nenter" ^atholifen, gar
manche Bebenflichfeiten,
als ftanben bie fatljos <I
lifdfjen *Pfarrfcf)ulen ben ©taatsfchulen fomohl fyinfidjtlitf) ber
$ahl ber Sehr*
gegenftänbe, als audj ber
Sei
ftungen
roeitnach. 2)er erfteBormurf
hat oießeidjt eine fcf) ein
bar e Berechtigung, abernur
eine fdjeinbare; bennmenn
mir ben Sefpcplan einer ©taatsfchulemit bemjenigen einer Bfatrfdjule Dergleichen, finben miroielleichtmanchen
Sehrgegenftanbin bererfteren, ben mirbei berletzteren oergeblichfudjen; aberba entfielt bie grage:„©ehören mohl
folcfje©egenftänbe in bieB
0lfSfcfjule?"— Unb
bieBntmort
einesgeben, bernicht in blinbem Borurtheil befangen ift,unb
ber ben 3roed berBo
IfSfdjulen, (unb foIcf)e finb foraof)l bie©taa
tS=als $farrfd)ulen,) fennt, mirb fein:„©
anzunb gar nicht !"— ®enn
berßrned ber BolfSfdjuleift, zurBolfSbilbung mitzumirfen, ber häuslichen ©r^ieh2
ung
förbernbunb
unterftüfjenb zur©eite zu ftehen, bieJfinber in ben©tanb
zufetten, ihrer zeitlichen
unb
emigenBeftimmung
entfpredfjen zu fönnen;n
idht aber,fiezu einem beftimmten SebenSberufe auSzubtlben: bazu finb bie §anbelS=,Sfunft;,
©elef)rten=, 9Bilitär= 2 c. ©dhulen oorhanben.
$)er zmeite Borraurf: bie fatholifdjen^>farrfcf)uten ftehen in ihren Seiftungen ben ©taatsfdhulen nadh,
—
ift,im
Allgemeinengenommen, unroahr.
2)enn, roenn bie fatholifchen ^pfarrfdhulen befonbererUmftänbe
halber irgenbmo mangels haft finb, fo finb eSermiefenermafcen auch gar oiele©taatsfchulen, benen hoch alle Mittel zurAnfdhaffung oon Sehkräften2 c. zu ©ebote ftehen; mir erinnern nuran
bie mahrhaftmiferabeln Seiftungen fomancher ©ountrm©<f)ule. ®af$bieSeiftungen ber
©tab’t* unb §ochfcf)ulen
biefeS©pftemS
auch uidhtfo meit her
finb, bafür biene folgenberBeleg aus einer
unoerbächtigen
Quelle, ©ine Btijj©a
ftntan
hat baS nmerifanifche ©taatSfchulfpftemzum
©egenftanbe einer BorlefungStour gemadhtunb fam
bei ihren gorfcf)ungen zufolgenbem merfroürbigen©rgebniffe: „©inft fragte ich/' erzählt fie, „ben §auptleh*er ber
§ochfcf)ule
einergroßen meftlichen©tabt, mie oiele feiner©d;üler rnohl
im ©tanbe
feien, einen fehlerfreien, lesbarenunb
oerftänblid)en Auffatj zu f^teiben.Bach
furzernBefin*nen antmortete er: „©iner,
— unb biefer
h atfeine Bor bilbung
nicf)t
in unferen ©dhulen erhalten/' — „BUe
oiele fonnen mol)!/' fragte ich weiter, „eine ocrftänblidhe münblicbe Befdhreibung irgenb eines©egen=
ftanbeS geben?"
—
„^Derfelbe— unb
f0nftdeiner!"
antmortete ber aufridjs tigeSehrer."2)azu machtber „©inc.
©ommercial"
00m
23.gebruar 1881
folgenbeBemer=
fungen
:
„tiefer gall
ftehtfeineSmegS oereinzelt ba
0gunge
Seute, bie
im ©tanbe
finb, ihre©ebanfen — menn
fie roirflichroelche haben—
in gemählter ©prache auSzubrüden, finbim
Bergleiche zu benUnterricf)tSgelegenbeiten, bie fie haben, mirflieh feiten.2Benn
hieunb
ba berBorhang oon
ben Staats*gebeimniffen meggezogen mirb, erftaunt
man
über bie oielen Beben, Briefeunb Abhanblungen,
melcheoon
berühmtenStaatsmännern
b efte 111unb bezahlt
roorben finb,
mährenb man
glaubte, ihre eigenen golbenen Anfichten zu hörenunb
Zu lefen.©S
gibtmenige ©täbte in berUnion,mo
nicht Btänner finb, bei beren©rfdjeinen bie
Bürger
einanber zuflüftern: „Sieh’, bort ift ber Btann, ber bie 9BaporS*Broflamation fdhrieb.—
SDort ift ber, meldher alleBeben
beSSenators B.
fchreibt," 2c.
—
$)er Btangel anBilbung
tritt noch greller heroor,menn
einoon
ber ©taatsfchule©rabuirter unermartet einen furzen, beutlidhen, beftimmten Auffa£ fchreiben fotl. §unberte junger ©efdhäftsleute erhielten eine fogenannte guteBilbung
in ber ©taatsfchule; fie fchreiben eine ausgezeichnete §anbfchrift,4
menn
fie aud;mcßtimmer
gut budjftabiren.Sie
haben eine medjanifcfjeKenntniß
ber©rammatif unb ©eograpßie unb
finb fogarim
Stanbe, gu analpfiren,maS
bocß als eine £>aupterrungenfcßaft beSmobernen
ScßulfpftemS gilt. Soll aber ©iner berfelben einem £eßrjungen ein Driginalgeugniß als©mpfeßlung
auSftellen, fomerben neun
aus geßn mcßtim Stanbe
fein, esgu tßun."— Jn
biefer 2Seife fährt genanntes 33latt, meldjeS gemiß nidßt gu ben©
egn
e rn beS amerifani=fcben ScßulfijftemS gehört, burdß eine gange Spalte ßinburd) fort
unb fommt gum
Sdjluffe,
baß
bie amerifanifcßen Staatsfdjulen ihreAufgaben
nidßterfüllen.
— ©S
ift nämlich leicht, oermittelft eines beinahe enblofcn£eßrplaneSbem
unge=übten Sluge bie
Säufdßung
gubereiten, alsmürbe
bieSBeisßeit mitTrichtern einge=goffen; get)t
man
abernäßer barauf ein, fo finbetman
unter bcn naßegu gaßllofen©egenftänben
nur
feßrmenige, melcßemirflicß nüßlid; finb; ja gerabebiefe merben—
als oeraltet—
oernadßläffigt. ^Dagegenmirb eineUnmaffe oon Gingen
gelehrt, melcße bieKinber nichtoerfteßenunb mooon
fieim
fpäteren Seben feiten ober nie=malS
©ebraudß machen tonnen.2öaS
nüßt ißnen höhere 9Äathematif, 2lftronomie, 9?aturleßre,©ßemie
*c.,menn
fie i£)re©ebanfen
nicht fehlerfrei auSbrüden fönnen?2)a leiften unfere
^farrf chulen
hoch menigftenS fo oiel,baß
mittelmäßig begabteunb
fleißige Scßüleram ©nbe
beS SeßrfurfuS bie beutfdßeunb
englifdße Spracherichtig oerftehenunb
fpred^en, mit ^erftänbniß lefenunb
richtigunb
lefer*Iidß fchreiben fönnen ;
baß
fie, abgefeßenoon
ber notßmenbigen Kenntniß ber©rammatif,
©efcßicßteunb
©eograpßie mit ben erforberlicßen3aßU unb
9ttuß=23er=ßältniffen befannt finb
unb
bie in jebemStanbe
notßmenbigen 9tedjnungSarten ricßäigangumenben
miffen. §ieroon fönnen ficß2lde übergeugen, meldje fidß bie 9Jtüßenehmen
mollen, beiben jäl)rlid)enPrüfungen
gu erfdßeinen,—
oorauSgefeßt, baß fiemitflidh fähigfinb, ficß ein lXrtßeil gu bilben.—
33em
eiS fürbiefe 33e*ßauptung
ift bieXhcttfache, baß
amerifanifcße ©efcßäftSleutemit 33or*
liebe
jene jungen Seute befchäftigen, melcßeoom
fatß olifcßen ^Briefter
ein gutes Sdßülgeugniß beigubringen
im Stanbe
finb; ja,baß
^ßiele fidß gerabegu an biefen menben,um
taugliche, gebilbeteunb
guoerläffigeJünglinge
für ißre©efdßäfte,
unb
fleißige, eingegogeneunb
gefitteteJungfrauen
fürißre §auSßaltuns gen gu erhalten.SöorauS
aber entfpringtbiefer ©
rfolg unferer ^Bfarrfdßulen?—
33or=Slllem aus ber pflege beS
religiöfen 53emußtfeinS unb
ber©
o1 1eS=furcßt. ©ott
ift ber9JUttelpunft
unferer Schulen, alle ©egenftänbemerben
auf ihn begogenunb
beSßalb befißt unfer £eßrplan eine©in
heit,
mie fein anbereS Seßrfpftemfie aufgumeifen hat.—
©ine nicht gu unterfcßäßenbe Itr*fachebeS ©rfolgeS finb ferner unfere
£
eßr erunb £eßrerinnen,
meldßefid) burcßfcßnittlidh burdß religiöfe ©runbfäße,Neigung gum
£eßrfacße, Talentunb
Kenntniffe auf baSSBortßeilßaftefteauSgeicßnen, befonberSmenn
fie,—
mie bieS beiben meiften größeren ^farrfcßulen berJaH
ift,bem
DrbenSftanbe angeßören.2luS ber roaßren, ungeßeudjelten Steligiofität ißreS ©ßarafterS fließt ßerglidße Siebe gu ben Kleinen, ßerablaffenber,finblicßer
Sinn im Umgänge
mit benfelben, uner=müblicße
©ebulb
mit ißrenScßmäcßen unb
^eßlern, freunblidßer ©rnft bei bernotßmenbigen
33eftrafung.—
2öer oermöcßte eS beffer, ficß beiberJugenb
Siebe, Sldßtungunb
33ereßrung gu ermerben, als gottgemeißte fßerfonen, mie bie Sdßul^brüber
unb
Scßulfcßmeftern, melcße mit Siebeunb
J-reunblicßfeit, mitHoffnung
unb
frößlicßem ©ottoertrauen inbem
freimißigunb aus
Siebe gu ©ott geraäßltenBerufe auSharren?
—
©inefernere Urfache beS ©rfoIgeSunferer (Schulen ift bie ftufenmeife, für bas betreffenbe Elter eingerichtete Sehrmethobe, mit EuSfd)ltifj alterunnötigen,
auf MofjeS ©cfjaugepränge berechneten 5Rebenbinge, bie gmar ein gemifs feSEuffehen erregen, aber niemals mirllidje^enntniffe erfetjen tonnen.2BaS
in unferen©djulplanaufgenommen
mirb, mirbgelehrt
bamit eSgelernt unb im
2eben angemenbetroerbe, nicht aberum
beiPrüfungen
bamitgu glängen.Oem
bisher ©efagten tonnten mir noch manches anbere Vorteilhafte beifügen über bieVehanblung,
Anleitungunb Uebermad)ung
in ber ©chule; mie Körper, Verftanb, §erg, @efül)tunb
2öiHe allfeitig auSgebilbetmerben;
mie grünblich, bie©elbftthätigteit ber ©chüler anregenb, mie
angenehm unb
angiehenD, auf baS©e=
müth
roirfenb, gu praftifcherAusübung
anleitenb ber Unterricht ift: hoch halten mir baS©rmähnte
fürgenügenb,um
unferen ^ßfarrfchulen in biefer §inficf)t benVorgug
nor ben ©taatsfdjulen einguräumen.2öer aber an ber 2B
ah r he**beS ©efagten gmeifelt, bem
ftcht eSfrei, perfönlid) non unferem ©chulmefen ©inficht gu neunten.
2. S-olgen bei* religimtslofen ©rgiclnuig.
Ueberall, roo bie mit fo
großem Subei
begrüßteTrennung
ber ©cbuleunb
Religion eingetreten ift, hatman
bie fchmergtiche ©rfal)rung gemacht, bajj bie©nt*fittlid)ung beSVolfeS in fdjredenerregenber 2öeife
gugenommen
hat. Sftanmodle
eine
aufgetlärte 3ugenb
ijerangiehenunb
ergielte eineauSgelaffene,
eine t) eibn ifd; e, eine
Sugenb,
bie gunichts raeniger als gutenHoffnungen
für biegafunft berechtigt. Edenthalben erjdpdenKlagen
überVermilberung, Rohheitunb Enmajgung,
über ©ioerfpruchSgeift, sJted)thaberei, ©enujjfucht, Verfchmenbung,Ungehorfam
gegen ©Iternunb
SSorgefe^te,Unglaube unb
Verachtung beS §eilig=ften. gredj brängt [ich bie religionslos ergogene
3
u3enb heroor, macht überad ihr unreifesUrteil
mit guoecfichtticher ÜJtiene geltenbunb
gudt über baS ernfte SBort beS gereiftenCannes
fpöttifd) bie Echfeln.©S
ift in unferem Sanbe, namentlich inben größeren ©täöten, fo meitgetommen,
baf$man
fich in einem heibnifd)en©emeinroejen gu befinben glaubt,
unb
nicht in einem chriftlidjen: natürlich, rao bie Sehre ©hrifti nicht oerfünbet mirb, ermartetman
vergeblich bie grüdjte berfelben.Oie
©taatsfchulen finb, eben roeil fiefeine
Religion lehren, bieHeger unb
Pfleger beSUnglaubens:
ftatt ©hriften gehenUngläubige
auS ihnen heroor.©ie
finb bieOreibhäufer auS.melchen bie ©täbte ihreVagabunben,
baSSanb
feine Verbrecher, bie©algen
ihre Opfer begiehen.2öem
biefeVehauptung
gu ftarf erfchcint, beachte folgenbe ftatiftifdje Velege.H
err Sft*©•
2Bhite veröffentlicht als ©rgebnifj feiner20jährigen Veobad)tung beS amerifanifchen ©taatSjdjulfpftemS golgenbeS: „‘Oer ©enfuS oon
1860
ergibt, baj$ bie9?euenglanb
=©taaten
bamalS
eine eingeborene raeipe Veoölferung oon 2,665,945 hatten,oon
benennur 8,543 nicht lefenunb
fd)reiben tonnten. ©ed)S fübliche©taatcn
hatten3,181,969
eingeborene meijje©inmohner, unterbenen fich262,802
befanben, bie beS SefenSunb
©d)reibenS unfunbig roaren. 3;n benEeuenglanb;©taaten mar
alfo baS Ver=hältnifc mie 1 gu
312;
roährenbeS in benfed)S©üb=©taaten
mie 1 gu 12 ftanb.2BennnunUnroiffenheitbie2duttcr oon Saftern, V
erb re=chenunb Verfomntenheit
ift,ja oon Ellern, maS
f d) le cht e6
Bürger mac^t,
fofollten bie Verbrechen in ben S ü
b=S
ta asten
ftcf) gu ben Verbredjen in ben 9teuenglanb
=Staaten
rate312
gu 12 oerl)alten.—
2lberbem
ift nicht fo.5 m
©egentheileraaren Verbrechen,Verarmung,
Selbftmorbunb
grrfinn, (raohloerftanben unter weiten ©ingebo=renen), oerhältnifimäfng
oiel häufiger
in ben ;fteuenglanb=Staaten.Denn
biefe Ratten
1860
in ihren ©efängniffen2,459
Verbrecher, raährenb bie fecl)3Sübs Staaten nur 477
hatten. "Die in ben Staatsfdjulen erlogene Veoöllerungnon
!Reu=©nglanb raieS einen roeifsenVerbredjer aufje 1,084 ©inraohner auf, raährenb bie füblicben Staaten, welchefaft gang ohne biefeS Schulfreiemfinb,
nur
einen aufje 6,670 aufguroeifen Ratten, ein TOfoerhältnifi
non mehr
als 6 gu 1.3 n
benVeuengIanb=Staaten
latn aufje178
©inraohner ein auf ©emeinbefoften gu untere haltenber $lrme, raährenb bie füblid)en Staaten, ohne ba§ Staatsfchulfpfiem,nur
©inen
aufje345
hatten. Selbftmörber raaren in benVeuenglanb^Staaten
©iner unter je 13,285 berVeoöllerung; in benfed)öSüb=Staaten
©inerunterje 56,684-gür
^rrfinnige hat ber ©enfuSoon 1860
leine 9tubril; aber beroon 1870
geigt inVeu=©nglanb
eine irrfinnige $erfonunter je800
©inraohnern, bagegen nur©ine
auf1862
in ben fedjS Sübftaaten. Sluffallenber Sßeifenehmen
5fJlaffadhufett§unb
©onnecticut in biefer traurigen Vegiehung bie erften $lät$e ein
unb
gerabe biefe erfreuenfich feit begiefjungSraeife1647 unb 1650
beS SnftitutS ber Staatsfchulen.©rftereS liefert einen meinen Verbrecher unter je
649
; letzteres einen unter 845.Die Vebeutung
biefer Dhatfadhenunb 3
ah^n
tann raeber oerbreht noch roeogeleug=net raerben."
Qa,
Wahlen
beraeifen !— Der
Unterricht in ben Staatsfchulen trägt benStempel
ber ^rreligiofität; ein neues§eibenthum
raädhft barauS heroor, raelc^eö bie ^Phantafie umftridt,ben ©eift oerunreinigt, bieSüfternheitreigtunb
biefd;lum=mernben
Driebegum Vöfen
raedt; bie golgebaoon
geigt fich in einer fittlid)oerlommenen, oon
allen Saftern vergifteten ©eneration.2öie ifteS auch anberS möglich/
wo
auf fittlicheunb
religiöfeVilbung
lein©eraicht gelegt rairb, roo bie fo nothraenbige 2luffid)t über bie Sehkräfte nicht herrfcht, bie ihre Stellung entraeber
bem
politifdhen ©influffe ober gar noch unraür=bigeren 9Jtotioen ihrer
©önner
oerbanlen?—
2öie ift bei folgen auS allen©den unb ©nben
gufammengefud)tenUngläubigen
mit einer gewöhnlich auS ben gleichen Schulen h^toorgegangenen Verbilbung bie einem Sehrer fo nothraenbige Feinheit ber©efinnung
gu erwarten, bie alleinaus
berHaren
Duelle ber Veligiofität gefchöpft raerbenlann? —
2öir wollen 1)iex leineSroegS leugnen, baf3 roir auch Sehrern begegnetfinb, raeld)e n icht S« berbetriebenen
klaffe gehören, aber fie finbAusnahmen
;
ebenfo wie jene an latholifd)en fßfarrfchulen angeftellten Seprer
Ausnahmen
finb, bieoon
ber oorgefchriebenen^orm
in 2ßort oberDhat
abraeichen.Somit
ift eS, nach unoerbächtigen ä^ugniffen, mitber©rgieh un
gm
^er hochgepriefenen StaatSfdjulenoch
fd)le d; te r beftellt, als mitbem
Unterricht,unb ©Item,
benen baS 2ßohl ihter JUnberam
§ergen liegt, follten fichhüten,
biefelben bahin gu fenben;
um
wie oielmehr
©Item, bie ihren©lauben
hoch5 fd)ä§enunb
benen ebenbiefer©laube
gebietet, oorSlUem
auf bie geiftige, fittliche, chrtftliche, latholifche©rgiehung ihrerÄinbergu feigen!*
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3. (Hntoürfe
unb
©ntftfjulbigungen.1) „$)ie ©taatgfdgulen finb, roie in
Segug
auf Religion überhaupt, fo aud) in§infid)t beg fatbolifcgen
©laubeng inbifferen
t."2ßie?
—
3ftbag inbifferent, roenn ber Segrer,— unb
bieg gefcgiegt in biefen©dgulen
oft, —
feinen Zöglingen etwa aufber $arte ein fatgolifcgegSanb
geigtunb
beffen Seroogner ^apiften, ©ögenbiener, Silberanbeter u. bgl.nennt? —
s2öenn er mit oerleumberifcgem2öige, mit ^raft=
unb
©ticgelraorten gefd^id^tlic^e^gatfacgenoerbregt
unb
in bag fürben ^atgoligigmugnacbtbeiligfte Siebt ftellt?—
©efegt auch,
(mag
übrigeng gangunb
gar nichtber ^all ift), alle Angriffe auf bie fatgolifcge$ircge feien biefen ©djulen fremb: bennoeb barf ein fatgolifcger Sater fein$inb
nicht in biefelben fegiden, meil bortbeffen Religion nidbt gelehrt, ja nie ein günftigeg SSort barüber gefprodgen mirbunb
bie Suft felbft fogufagen mit geinbfeligleiten gegen feinen©lauben
angefüllt ift.— ©in
Sater, ber fein^inb
liebt, miro eg nicht an einen
Drt
fenben, roo eg etroanon
ben flattern befallen obernon
fonft einer anftedenben fctnfgeit bebrobt roerben fönnte: ebenfomenig barf er fein$inb
bortbin fenben,mo
bienon Unglauben unb
gefcgmän=gerteSuft nad)
unb
nadj geiftigetonfgeiten unb
ben£ob
ber ©eele gerbeigu=führen brobt.
2) „2)ag ift übertrieben:
bem
ift nidbt fot©g
mirb ja bie Sibel in ben©taatgfcgulen gelefen."
3a, bie SSibel!
Unb
gtnar bie S3ibelnach berUeberfegung Sutgerg, ober eine Serfion nach$ing 3ameg
; bie Sibel, augroelcber irgenb ein tgeologifcber ^Pfufd^er alleg ©öttlicbe geraug=unb
giamegerflärtunb
mit feiner feierten ^3rinaterflärung nerfd)memmt bat.— Unb mer
gibtung
bie©erarbeit,bag
ber feiner Slnfid^t nad;gur^riuaterflärung berechtigte Sebrer bag göttliche
Such
nicht alg ein rein menfeg5 lidbeg betrachtetunb
alle ©laubenglegren ber ^atgolifen alg§umbug,
©ögenbienftzc. barftellt, tnie eg febon oft
uorgefommen
ift?3) „2lber eg finb ja auch üatgolifen alg Segrer an ben ©taatgfcgulen ange*
fteUt
!"
3a
roobl! SXUeinmege
ihnen,menn
fie in benfelben bag geringfte ^eidgen igreg©laubeng
oonficb geben. 2Iuf bie eine ober anbere 2lrt mirb algbalb für ihre©ntfernung geforgt.Unb
oft bebarf eg nicht einmal biefeg©runbeg
: igr©laube
allein genügt, fie ihrer©teile gu berauben.— ©g
mirbmögt
nidjt notg=roenbig fein, bie in jeber größeren
©tabt
berUnion uorgefommenen
gälte biefer 2lrt eingelnnamhaft
gu machen,obmobl
bag eine fegr intereffanteunb
belebrenbe Seftüre bietenmürbe
: bie Sgatfacge iftunleugbar unb
bat feitgeraumer
SeitbieSlufmerfjamfeitnicgtfatgolifdger,
aberbenfenber
Slmerit'aner befdjäftigt.4) „2lucgid; bin in biefen ©dbulen ergogen morben,
unb
eg finb feine ber genannten folgen an mir gu bemerfen."©ut
!— Sei bem ©inen
ober Slnberenmag
bag ber galt fein; bod; ift eg, roiebie©rfagrung geigt, bei99 aug 100
nicht bergaH. —
golgt aber baraug,meil ©iner, berficb auf’1g breegenbe ©ig
gemagt
batunb
glüdlicb an’g Ufer gelangtift,bag eg auch Slnberen gelingen roerbe?
— Ober
gat3
ßber bie Sürgfdgaftoon
einer anftedenben ^ranfgeit befreit gu bleiben, meil biefelbe ben
©inen
ober 2lnberen oerfdgonte?8
30 12 105670324
5)
„$te
religiöfeunb
fittliche©rgiehung läfet ft<$ gu§aufe
nachholen."i
, ,SDiefe
Meinung
iftburd)baS bisher ©efagte auf©runb
berErfahrung
genü=genb roiberlegt. 2öie
moEen
eS bie Eltern roieber gut machen,menn
religiöfeunb
fittlic^c
Srrt^ümcr
baS §erg bcäÄinbeS
bereits oergiftethaben? —
2ßie foE bie Religion bort gilfe bringen,mo man
ihr bereits benBoben
entzogen hat?6) „2lber
man
fönnte ja inben ©taatsfchulen Religion lehren!"tiefem ßinmurfe
fteEen mir einzig bieX^atfacfje entgegen, roeld)e fichim
Ber=laufe biefer Slbfjanblung
oon
felbft ergibt:bag
nämlich fogar in biefemgaue
bie Hinbernid)t fat^olifd) ergeben raerben fönnten, raeit bie^enntnifj
ber Religion aEein nod) feinen guten Triftenmach
t, fonbern bieHebung
berfelben, baS^^un
nachbem
2Biffenunumgänglich
nothmenbigift. £)agu fönnen bie Kiubernur
infatholifdjen
©d)ulen angeleitet roerben ; in ben ©taatsfchulen ift eSaus
oerfdjiebenen©rünben
gerabegu unmöglid;.—
UebrigenS befaßten miruns
tn biefer Slb^anblung mit ben ©taatsfdjulen mie fie fin
b,unb
nicht mie fiefein
fönnten
ober fo111en.4. ©tfjluftfolgerimß.
®ie
Berberblkhfeitunb
35ermerflicf)feit beS religionSlofen ©taatSfchulfpftemS fürbie ©efeEfdjaftüberhauptunB^r
baS Jad^olifdje Seben inSbefonbere glauben mir in Borfteljenbembeutlicf) nad)gemiefen\unb unfereBehauptungen
mit auSbcm
Seben gegriffenen Bemeifen unterftü^t gu tjaben. Seber Bernünftige muj$ barauS ben ©chlufs gieren, bafc eS unter bemanbtcnUmftänben
nicf;terlaubt
fein fann, ihre Jfinber in biefe ©chulengu fchicfen. SDaljerift eSunoerantmortlid), bafj,mährenb
eine grofje 2lngal)l aufrichtigerunb
gemiffenhafter proteftantifdjer 2lmeri=fanerbie 3^ac^theile beS ©taatSfchulfpftemS einfe^en
unb
gugefteljen, eS fogenannte„aufgcflärte" 5fatl)olifen beutfdjer
Slbftammung
gibt, melche fidj gegenfeitigim Sobe
biefer ©chulen gu überbietenfud)en.©benfomenig
mie ein §irt feine ©djafe auf eine SDßeibe führt,mo
hungrige 2Bölfe aufbiefelben lauern, bürfen©Item
ihre^inber in ©d;ulen fchiden,mo
bie- felben ihr föftlidjfteS ©ut, ben©tauben unb
bie Unfchulb oerlieren ober hoch offenbarer©efahr
auSfetjen. 3ft eS möglich, bajg ein ßatholif, ber noch feine eigeneunb
feines 5finbeS ©eele fd)ät3t, einiger SDoEarS roegen eine©ünbe
begeht, bie gegengimmel
fd)reit,inbem
erfeinemarmen
$inbe eineBahn
anmeift, beren©nbe
geitlidjeSunb
eraigeS Berberben ift?—
gütet alfo euere ^inber oor ben religionSlofen ©taatSfchulen.©ehet
nichtauf bie menigen SDoEarS, bie ihrgum
Unterhalteber fatholifcf)en ^Sfarrfd)ulen entrichten müfjtunb
fdjä^et baS menige©elb
nid)t höher alsbie Religionunb
bie ©eelen ber lieben kleinen, bie©ott
eudj übergeben h<*tunb
bie er einftoon
euch gurüdoerlangen rcirb.5Jlödhten bodh bieSBorte beS hl. ©hrpfoftomuS, mitmelchen mir fehlten, fidj tiefaEen gergen einprägen : ,,^l)ut 2lßeS
maS
in eueren Kräften fleht, euere $in=ber, biefen eueren größten©c|aj, gu bemahren, bamitnicht ein etenberSDieb