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GLOWA - Danube: Einfluss des Globalen Wan- dels auf die Obere Donau

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Academic year: 2022

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Integrationsaspekte in GLOWA-Danube

Der Temperaturanstieg an der Oberen Donau:

Vergangenheit und Zukunft Modell des Szenario-basierenden

Entscheidungsunterstützungssystems DANUBIA

Fernerkundung:

Integrative Umwelt- beobachtung, Validierung

Glaziologie:

Schnee- und Eismodellierung

Meteorologie:

Mesoskalige Modellierung, Atmosphäre

Human Dimensions:

Wassernutzung, Konflikt, Markt, Regulation

Hydrologie:

Verdunstung, laterale Flüsse, Perkolation, Abfluss Landnutzung:

Land- und Forstwirtschaft

Tourismus:

Nutzung und Wasserkonflikte

Wasserwirtschaft:

Oberflächengewässer, Gewässergüte, Speicherbewirtschaftung, Grundwasser, Wasserversorgung

Vegetation:

Modellierung der natür- lichen Pflanzenbedeckung

y = 0,0526x + 6,714 R2 = 0,8748

-10,00 -5,00 0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00 30,00

1955 1975 1995 2015 2035 2055

Jahr Mittel-Min-Max-Jahrestemperatur C]

GLOWA - Danube: Einfluss des Globalen Wan- dels auf die Obere Donau

Der Globale Klimawandel wird zunehmend auch regio- nale Auswirkungen auf die Wasserressourcen haben. So sind häufigeres Auftreten von Überschwemmungen, Nie- drigwasser und Trockenperioden, der Rückgang der Gletscher und der Schneebedeckung in den Alpen und die Veränderung der natürlichen und agrarischen Vege- tation gerade an der Oberen Donau wahrscheinliche Auswirkungen des Klimawandels. Sie werden die zu- künftige Entwicklung der Region nachhaltig beeinflus- sen. Um die in den nächsten Jahren anstehenden, über Jahrzehnte wirksamen Zukunftsinvestitionen (z.B. im Energiesektor, in der Landwirtschaft, im Tourismus, in der Industrie) optimal zu gestalten, ist daher eine inten- sive Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawan- dels notwendig.

GLOWA-Danube (www.glowa-danube.de) ist ein For- schungs- und Entwicklungsprojekt, das sich der umfas- senden Analyse der zukünftigen Wasserverfügbarkeit an der Oberen Donau widmet. In GLOWA-Danube werden die Auswirkungen des Klimawandels auf ein breites Spektrum von Sektoren analysiert und Handlungsoptio- nen für Anpassung an und Vermeidung von Klimafolgen identifiziert, simuliert und ihre Wirksamkeit überprüft.

In GLOWA-Danube arbeiten Wissenschaftler aus ver- schiedensten Disziplinen der Natur-, Sozial- und Wirt- schaftswissenschaften seit 2001 in einem interdiszipli- nären, universitären Kompetenznetzwerk zusammen.

rungsentwicklung und der Landnutzung auf die Wasser- ressourcen der Oberen Donau zu erforschen sowie regio- nale Anpassungsstrategien zu entwickeln und diese zu be- werten. Zu diesem Zweck wurde zunächst in der ersten und zweiten Projektphase (2001-2006) mit Erfolg das Entschei- dungs-Unterstützungssystem DANUBIA neu entwickelt.

DANUBIA wird 2010 zum Ende der dritten Projektphase als „Open Source“ zur Verfügung stehen und soll vor allem Das Ziel von GLOWA-Danube ist es, mit verschiedenen

Szenarien den Einfluss des Klimawandels, der Bevölke-

Das Untersuchungsgebiet: Die Obere Donau

Die Zukunft des Wassers an der Oberen Donau

Ziel von GLOWA-Danube

Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Ver- waltung als Werkzeug für eine vorausschauende Be- wirtschaftung von Wasserressourcen vor dem Hinter- grund des Globalen Wandels dienen.

DANUBIA wird im Einzugsgebiet der Oberen Donau genutzt. Mit mehr als 10 Millionen Einwohnern und ei- ner Fläche von 77.000 km² zählt das Einzugsgebiet der Oberen Donau zu einem der größten und bedeutends- ten Alpen-Einzugsgebiete Europas. Das starke Relief mit Höhenunterschieden von bis zu 3600 m macht die Obere Donau besonders anfällig für den Klimawandel und führt zu einer außergewöhnlich breiten Palette von Einflussfaktoren auf den Wasserhaushalt. Das Ein- zugsgebiet beinhaltet sowohl Gletscher als auch land- wirtschaftlich intensiv genutzte Gebiete in den Vorlän- dern. Hinzu kommt eine vielfältige und intensive Nut- zung der Wasserressourcen für Wasserkraft, Landwirt- schaft (zukünftig evtl. Bewässerung) und Tourismus (z.B. Schneekanonen). Das Einzugsgebiet der Oberen Donau bündelt somit in exemplarischer Weise viele Wassernutzungsprobleme Mitteleuropas.

Die Szenarienrechnungen mit DANUBIA basieren auf den Erkenntnissen des IPCC und benutzen sowohl Er- gebnisse regionaler Klimamodelle als auch statistische Ensemble-Ansätze, um die zukünftige Klimaentwick- lung an der Oberen Donau abzuschätzen. Wie die Aus- wertungen zeigen, hat sich die mittlere Lufttemperatur an der Oberen Donau in den letzten 30 Jahren bereits um etwa 1.5 °C erhöht. Das IPCC-A1B Szenario lässt eine weitere starke Erwärmung in den nächsten 50 Jahren erwarten.

DANUBIA - ein integriertes Entscheidungsunter- stützungssystem

DANUBIA ist ein gekoppeltes Simulationsmodell. Es zeich- net sich dadurch aus, dass es erstmals Modellkomponen- ten für naturwissenschaftliche und sozioökonomische Pro- zesse gemeinsam und in ihrer gegenseitigen Beeinflus- sung berücksichtigt. Um möglichst gute Vorhersagen zu er- zielen, nutzt DANUBIA Ergebnisse regionaler Klimamo- delle zur Prognose des Klimawandels. Physikalische und physiologische Komponenten beschreiben die natürlichen Prozesse (Hydrologie, Hydrogeologie, Pflanzenphysiolo- gie, Ertrag sowie Glaziologie). Zur Simulation in den be- rücksichtigten Sektoren (Landwirtschaft, Wirtschaft, Was- serversorgungsunternehmen, private Haushalte und Tou- rismusunternehmen) benutzt DANUBIA tiefe Multi-Ak- teursmodelle, die Entscheidungen der beteiligten Akteure auf Grundlage der Gesellschaftsstruktur und der jeweiligen Rahmenbedingungen und Interessen abbilden. Alle Kom- ponenten von DANUBIA laufen parallel auf einem kosten- günstigen LINUX-Cluster. DANUBIA wurde mit umfangrei- chen Datensätzen der Jahre 1970-2005 eingehend und er- folgreich validiert und steht in der dritten Phase des Projek- tes nun zur gemeinsamen Nutzung durch Wissenschaftler und Stakeholder zur Verfügung.

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GLOWA

Danube

Integrative Techniken, Szenarien und Strategien zur Zukunft des Wassers

im Einzugsgebiet der Oberen Donau

Ein Forschungsprojekt im Rahmen von GLOWA, einer Initiative des Bundesministeriums

für Bildung und Forschung BMBF Finanziert durch:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Baden-Württemberg Bayerisches Staatsministerium

für Wissenschaft, Forschung und Kunst

www.glowa-danube.de

Bundesministerium für Bildung und Forschung Ludwig-Maximilians-Universität

München

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Wolfram Mauser Dr. Sara Stöber

Department für Geographie

Lehrstuhl für Geographie und geographische Fernerkundung

Ludwig-Maximilians-Universität München LMU Luisenstr.37

80333 München

Tel. +49 (0) 89 / 2180 - 6684 Fax:+49 (0) 89 / 2180 - 6675

E-mail: s.stoeber@iggf.geo.uni-muenchen.de Erste Ergebnisse aus den mit DANUBIA untersuchten

Szenario-Ensembles zeigen bereits beispielhaft, dass sich die sommerlichen Trockenphasen ausweiten und die Niedrigwasserabflüsse an der Donau in den nächs- ten Jahren stark verringern werden. Weitere Szena- rienrechnungen erstrecken sich auf die Veränderung der Gletscher, der Schneedecke und des Wintertouris- mus, auf die Nutzung der Wasserspeicher, die Folgen für Wasserversorgung und -verbrauch sowie die Aus- wirkungen auf Landwirtschaft, Tourismus, Haushalte und Industrie.

Regionale Klimamodellierung:

Max-Planck-Institut für Meteorologie MPI Hamburg

Ökosysteme/Pflanzenökologie:

Geographisches Institut, Prof. Dr. K. Schneider, Universität zu Köln

Umweltpsychologie:

Center for Environmental Systems Research, Prof. Dr. A. Ernst, Universität Kassel

Umweltökonomie:

ifo Institut, Dr. J. Wackerbauer,

Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München

Agrarökonomie:

Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Prof. Dr. S. Dabbert, Universität Hohenheim Tourismusforschung:

Department für Geographie, Prof. Dr. J. Schmude, LMU München

Informatik:

Institut für Informatik, Prof. Dr. R. Hennicker, LMU München

Human Capacity Building:

Institut für Wasserbau, Prof. Dr. H. Kobus, Universität Stuttgart

, Dr. D. Jacob

Koordination:

Department für Geographie, Prof. Dr. W. Mauser/

Dr. S. Stöber, LMU München Hydrologie/Fernerkundung:

Department für Geographie, Prof. Dr. W. Mauser, LMU München

Stakeholder-Beteiligung:

IFOK-Institut für Organisationskommunikation, Dr. H. Büttner, Bensheim

Meteorologie:

Institut für Meteorologie, PD Dr. G. Zängl, LMU München

Grundwasser/Wasserversorgung:

Institut für Wasserbau, Dr. R. Barthel, Universität Stuttgart

Wasserwirtschaft:

LfU; Herr BD H. Weber,

Bayerisches Landesamt für Umwelt, Hof Glaziologie:

Institut für Meteorologie und Geophysik, Prof. Dr. M. Kuhn, Universität Innsbruck und Bayerische Akademie der Wissenschaften München

Projektpartner:

Szenarien zur Entwicklung des Niedrigwassers am Pegel Achleiten, Obere Donau 0

100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000

1970 1990 2010 2030 2050

Jahr

Abfluss[m³/sec]

gemessen modelliert kein Temperaturanstieg A1B Realisierung 1 A1B Realisierung 2 A1B Realisierung 3 A1B Realisierung 4 A1B Realisierung 5

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