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Wilhelm Printz
9. August 1887 — 23. Februar 1941
Ein Nachruf von Johann Fück, Halle (Saale)
Am 23. Februar 1941 verschied in Halle a. d. Saale nach
kurzer Krankheit der Bibliothekar der Deutschen Morgen¬
ländischen Gesellschaft, Professor Wilhelm Printz. Mit ihm
verliert unsere Gesellschaft einen Mann, der seit langen Jahren
seine ganze Arbeitskraft in den Dienst der Bibliothek der
Gesellschaft gestellt hat').
Wilhelm Printz erblickte am 9. August 1887 zu Karls¬
ruhe das Licht der Welt. Väterlicherseits entstammte er dem
Badener Lande, während die Mutter aus einem alten Frank¬
furter Hause kam. Nachdem er auf dem Reformgymnasium
in Karlsruhe und dem Gymnasium in Mannheim seine Vor¬
bildung erhalten hatte, bezog er im Jahre 1905 die Universität
Leipzig, um sich dem Studium der neueren Sprachen zu
widmen. Aber schon vom zweiten Semester an zogen ihn die
indische Philologie und die vergleichende Sprachwissenschaft
in ihren Bann. Nach drei Semestern begab er sich im Sommer
1907 nach Göttingen und hörte bei Andreas, Kielhorn,
Pietschmann und Wackernagel ; aber bereits im Winter 1907
siedelte er nach Berlin über und verbrachte dort weitere
acht Semester. Er zählte nicht zu denen, die sich einseitig
auf ein enges Fachgebiet beschränken, sondern hielt gerne im
weiten Umkreis Ausschau, und so ist die Zahl der Lehrer, bei
1) Dem folgenden Nachruf liegt die am 26. Februar 1941 bei der
Trauerfeier gehaltene Gedenkrede zugrunde. Die biographischen Daten
habe ich einem von dem Verstorbenen verfaßten Lebenslauf ent¬
nommen; auch das Schriftenverzeichnis stammt von seiner Hand.
Herrn Kollegen Thiehb bin ich für freundliche Belehrung über die
indologischen Arbeiten des Verstorbenen zu Dank verpflichtet.
Zeitachrift d. DMG Bd. 9S (Neue Folge Bd. 20) II
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denen er im Laufe seiner Studienjahre Vorlesungen gehört
hat, außergewöhnlich groß. Entscheidend beeinflußt aber
haben ihn vier Männer: die Indologen Pischel und Lüders,
der Indogermanist Wilhelm Schulze und der Keltist Mei¬
rich Zimmern. Pischel gab ihm die Anregung zu der Disser¬
tation „Bhäsä-Wörter in Nllakantha's Bhäratabhävadlpa und
in anderen Sanskritkommentaren"', mit der er am 1. August
1910 promovierte. Es geht in dieser Arbeit um ein Problem
der indischen Sprachwissenschaft: Nllakantha und andere
Sanskritkommentatoren zitieren gelegentlich Wörter, die sie
der „Umgangssprache" (bhäsä) entnehmen, und Printz
konnte für die meisten von ihnen den Nachweis erbringen,
daß sie in den modernen Volkssprachen Vorderindiens
wiederkehren. Im nächsten Jahr finden wir den jungen Ge¬
lehrten in Hamburg als Hilfsarbeiter an der damaligen
Stadt- (jetzigen Staats- und Universitäts-) Bibliothek, wo
ihm die Aufgabe zufiel, die umfangreiche indische Bücher¬
sammlung aus dem Nachlaß von Gustav Opfert zu katalogi¬
sieren. Gleichzeitig war er an der Kulturwissenschaftlichen
Bibliothek Warburg tätig. Während des Weltkriegs genügte
er zunächst in Hamburg und später an der Front seiner vater¬
ländischen Pflicht und fand zuletzt als Dolmetscher bei einer
Nachrichtentruppe Verwendung. Mit dem E. K. II und der
Badischen Kriegsmedaille ausgezeichnet, kehrte er im De¬
zember 1918 nach Hamburg zurück und nahm seine biblio¬
thekarische Tätigkeit wieder auf. Diesmal wurde er mit der
Aufgabe betraut, die Abteilung Indische Philologie neu zu
ordnen und einen Sachkatalog für dieses Gebiet herzustellen.
Inzwischen war sein Entschluß gereift, die akademische
Laufbahn einzuschlagen. Für seine Habilitationsschrift
„Bhäsa's Präkrit'' wählte er wiederum ein Thema aus dem
Bereich der indischen Sprachwissenschaft: er untersuchte
die Sprache der dem Bhäsa zugeschriebenen neuentdeckten
indischen Dramen und wies die Einheitlichkeit und Alter¬
tümlichkeit der darin angewandten Volksmundarten nach.
Mit dieser Arbeit habilitierte er sich am 29. Oktober 1919
an der Universität Frankfurt a. M., konnte aber, durch
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seine Verpflichtungen noch in Hamburg zurückgehalten,
erst im Sommersemester 1920 seine Lehrtätigkeit auf¬
nehmen, die bald darauf durch die Verleihung eines Lehr¬
auftrags für indische Philologie auch amtlich anerkannt
wurde. Es war zunächst seine Absicht, die in der Habili¬
tationsschrift aufgegriffenen Probleme weiterzuverfolgen und
der Wissenschaft ein ,, Prakrit- Wörterbuch zu den Schau¬
spielen" zu liefern. Da gab die bei der Neuordnung der Deut¬
schen Morgenländischen Gesellschaft notwendig gewordene
Reorganisation ihrer Bibliothek in Halle seinem Leben eine
neue Wendung. Seine Liebe zum Buche und seine Begabung
für die wissenschaftliche Bibliographie hatte er bereits in
Hamburg unter Beweis gestellt. In Frankfurt hatte er die
indische Abteilung des Indogermanischen Seminars, die vor
allem die wertvolle Fachbibliothek des Philosophen Deussen
umfaßte, mustergültig aufgebaut. Kein Wunder also, daß
jetzt der Blick der maßgebenden Männer im Kultusmini¬
sterium auf Printz fiel. Am 1. April 1924 wurde er zum Biblio¬
thekar der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft bestellt
und erwirkte seine Umhabilitation in die Hallenser Philoso¬
phische Fakultät. Ein halbes Jahr später trat er in den Preu¬
ßischen Bibliotheksdienst als Volontär ein und rückte zur
gegebenen Zeit zum Bibliothekar und dann zum Bibliotheks¬
rat auf.
Seit dieser Zeit galt all sein Sinnen und Trachten seiner
Bibliothek. Ihr hat er nicht nur seine Dienststunden gewid¬
met, sondern auch den größten Teil seiner Freizeit. Er ver¬
wuchs mit ihr so sehr, daß schließlich die Bibliothek der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft von seiner Person
schlechthin nicht mehr zu trennen war. Die Wünsche der
Benutzer soweit wie irgend möglich zu erfüllen, war sein
höchstes Ziel; er setzte seine Ehre darein, daß alle Bestel¬
lungen, die eingingen, noch am gleichen Tag erledigt wurden.
Wie schwierig und mühsam das war, kann nur derjenige er¬
messen, der die Vielfältigkeit der orientalischen Sprachen und
den bunten Reichtum ihrer Alphabete kennt. Mit den meisten
Entleihern entspann sich ein lebhafter schriftlicher Verkehr,
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der den Beziehungen sogleich den Charakter des Amtlichen
und Bürokratischen nahm und sie in die Sphäre einer kulti¬
vierten Geistigkeit erhob. Wer dazu das Glück hatte, in der
Bibliothek selbst zu verkehren, der fand im Gespräch mit
dem Verstorbenen immer von neuem Gelegenheit, die Weite
seines Gesichtskreises, den Umfang seiner Belesenheit, seine
einzigartige Vertrautheit mit dem einschlägigen Schrifttum
und sein erstaunliches Gedächtnis zu bewundern. Große Auf¬
gaben warteten seiner. Die Bibliothek, die damals bereits seit
achtzig Jahren bestand und auf den beiden Gebieten des
Arabischen und des Sanskrit vor allem dank den Vermächt¬
nissen früherer Mitglieder gut ausgestattet war, war durch
die Nöte der Nachkriegszeit in schwere Bedrängnis geraten.
Disziplinen, die früher unbekannt waren oder kaum Beach¬
tung gefunden hatten, wie die Kunde vom fernen Osten,
seiner Literatur, Geschichte und Kunst, oder wie die zentral¬
asiatischen Studien, zu denen die Turfanfunde den Anlaß
boten, oder die vorderasiatische Archäologie, auf deren Feldern
der Spaten in Ur, in Ras Schamra, in Dura und vielerorts
Denkmäler einer längst verschwundenen Vergangenheit wie¬
der ans Tageslicht gefördert hat, oder schließlich das große
Gebiet der afrikanischen Linguistik, sie alle konnten nicht
länger aus dem Sammelbereich einer Bibliothek ausgeschaltet
bleiben, die sich die Pflege der morgenländischen Studien im
weitesten Umfang zur Aufgabe-gestellt hatte. Mit wachem
Interesse verfolgte der neuernannte Bibliothekar das litera¬
rische Leben auf diesem weiten Gebiet und suchte im Rahmen
der ihm gegebenen Möglichkeiten die Büchereibestände zu
ergänzen und auf die von ihm erstrebte Höhe zu führen. Diese
Ausweitung des Horizonts zeigt sich auch in den Zeit¬
schriftenaufsätzen, welche aus der Hallenser Zeit stammen,
von denen einige kleinere sprachwissenschaftliche Arbeiten
den weit über das Indogermanische hinausreichenden Blick
des Verfassers erkennen lassen. Noch stärker tritt seine um¬
fassende Kenntnis des wissenschaftlichen Schrifttums und
seine Belesenheit in der schöngeistigen Literatur des Morgen-
und Abendlandes in einigen Beiträgen zur vergleichenden
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Sagen- und Volkskunde hervor, Kabinettstücken eines uni¬
versal gebildeten Geistes, in dem sich umfassende Kenntnisse
mit einem sicheren Blick für die Grenzen menschlicher Er¬
kenntnis paaren.
Auf seinem ureigensten Gebiet aber befand sich Printz
in der wissenschaftlichen Bibliographie. Seit 1926 bearbei¬
tete er in dem Indogermanischen Jahrbuch die Abteilungen
Arisch und Tocharisch und leistete durch seine sorgsame
Bibliographie, in die er weitherzig auch nicht rein lingu¬
istische Nummern aufnahm, der Forschung einen schätzens¬
werten Dienst. Hier sei auch noch seiner zahlreichen Rezen¬
sionen gedacht, durch die er in dieser Zeitschrift viele Neu¬
erscheinungen dem Leser schnell und zuverlässig zur Kenntnis
brachte.
Ein besonderes Ruhmesblatt in der Tätigkeit des Ver¬
storbenen ist die Wiederanknüpfung so mancher durch den
Weltkrieg abgerissenen Fäden zu den Wissenschaftlern im
Ausland. Wenn die Zahl der gelehrten Gesellschaften, Akade¬
mien, Bibliotheken usw., mit denen die Deutsche Morgen¬
ländische Gesellschaft im Schriftenaustausch steht, von 50
im Jahre 1921 auf 121 im Jahre 1926*) stieg, so ist dies im
wesentlichen den unermüdlichen Bemühungen ihres Biblio¬
thekars zu verdanken. Dadurch sind zu einer Zeit, wo der
Bezug ausländischer Literatur aus mancherlei Gründen er¬
schwert war, wichtige ausländische Fachzeitschriften nach
Halle gelangt, während umgekehrt die Veröffentlichungen
unserer Gesellschaft als Künder deutscher Wissenschaft den
Weg ins Ausland fanden.
Die Fäden, die auf diese Weise mit ausländischen Fach¬
genossen aufgenommen worden waren, konnten fester ge¬
knüpft werden, als Printz im September 1928 am Inter¬
nationalen Orientalistenkongreß in Oxford teilnahm, wo sich
ihm reichlich Gelegenheit zur Aussprache mit maßgeblichen
Persönlichkeiten des Auslands bot. Im Anschluß an den Kon¬
greß ging er nach London, wo er vor allem das British Museum,
1) Siehe ZDMG Bd. 76, S. XVIf. und Bd. 80, S. CXXII.
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das India öffice, die Royal Asiatic Society und das Inter¬
nationale Afrikainstitut besichtigte und mit den in Betracht
kommenden Bibliothekaren in Verbindung trat. Von hier
reiste er nach Paris, wo er einige Tage in der Bibliotheque
Nationale arbeitete.
Aber schon senkten sich die Schatten des schweren
Leidens hernieder, das ein unenträtselbares Schicksal ihm
bald darauf auferlegte. Es machten sich die ersten Anzeichen
einer Lähmung in den Beinen bemerkbar, der die ärztliche
Kunst hilflos gegenüberstand. Auch eine schwere Operation,
die 1932 vorgenommen ward, brachte nicht die erhoffte Hei¬
lung. Viele wären unter den schweren Schlägen verzweifelt;
er aber fügte sich klaglos in sein Schicksal, tat nach bestem
Vermögen seine Pflicht und arbeitete weiter. Dank der über
alles menschliche Lob erhabenen aufopfernden Fürsorge seiner
Lebensgefährtin und unterstützt von den treuen Händen des
Magazinverwalters R. Henze konnte er sich an seinen Ar¬
beitsplatz bringen lassen, und die Gestalt des im Rollstuhl
sitzenden Herrn mit den durchgeistigten Zügen war bald eine
vertraute Erscheinung im Universitätsviertel. Auch seine
wissenschaftliche und seine Lehrtätigkeit, die 1929 durch die
Ernennung zum n. b. a. o. Professor und 1939 zum außer¬
planmäßigen Professor anerkannt worden war, setzte er un¬
beirrt fort und hielt seine Vorlesungen in der Wohnung ab.
Die Reihe seiner Aufsätze reicht in die letzten Jahre, das
umfangreiche Zugangsverzeichnis der Bibliothek für die
Jahre 1934—1940 beendete er zu Beginn dieses Jahres, und
eine Woche vor seinem Heimgang schickte er seinen letzten
Beitrag zum Indogermanischen Jahrbuch ab, nicht ohne
schmerzliches Bedauern, daß er infolge der Kriegsverhält¬
nisse nicht die gewohnte Vollständigkeit hatte erzielen können.
Sein Leiden schien zu einem Stillstand gekommen zu sein,
und keiner ahnte, daß das Ende nahe war, als ihn Mitte
Februar eine Grippe aufs Krankenlager warf, zu der nach
wenigen Tagen eine Lungenentzündung trat, welche sein
Ende herbeiführte. Trauernd stehen seine Freunde an seiner
Bahre, wehmütig und zugleich erhoben; denn er hat den
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Triumph des Geistes über die Materie und den Sieg des
Willens über menschliche Schwachheit beispielhaft vorgelebt.
Schriftenverzeichnis
I. In Buchform
A. Meillkt, Einführung in die vergl. Grammatik d. indogerm.
Sprachen 1909 (Übersetzung mit neuem Register).
Bhäsä-Wörter in Nilakantha's Bhäratabhävadlpa und in an¬
deren Sanskritkommentaren. Beriin,phil. Diss. 1910 (S.A.:
Z. f. vgl. Sprachforschung 44).
Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre (Ausgabe der Tem¬
pel-Klassiker 1910).
Bhäsa's Präkrit 1921 (Frankfurt a. M., phil. Habilitations¬
schrift 1919).
II. Zeitschriften-Aufsätze
Buddha's Geburt. ZDMG, Bd. 79 (1925) S. 119—132.
Helena und Sitä. Festgabe f Hermann Jacobi (1926) S. 103
bis 113.
Indische Notizen 1—4. Z. f. Indologie u. Iranistik, Bd. 5 (1927)
S. 93—97.
Räma und Sambüka. Ebenda S 241—246.
Eine sonderbare Bhagavadgitä-Ausgabe. ZDMG, Bd. 83
(1929) S. 256- 262.
Gilgamesch und Alexander. Ebd. Bd. 85 (1931) S. 196—206.
„Heiliger Königsmord" in Indien? Ebd. Bd. 86 (1932) S.80
bis 93.
Garuda und der ägyptische Greif. Ebd. Bd. 86 (1932) S.lllf.
Anglo-Indisch eheroot „Zigarre". Ebd. Bd. 86 (1932) S.199f.
Theodor Zachariae. Ebd. Bd. 88 (1934) S. 338—340.
Nhd. Weib, skr. kalatram, Urdu 'aurat. Indogerm. Forschgn.
50 (1932) S. 132—135.
Neue singhalesische Lautregel. BSOS, Bd. 8 (1935—37)
S. 101 f.
Die Jaina-Religion. Geistige Arbeit 111,24, 1936.
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III. Beiträge zu Sammelwerken
Indien: Sachwörterbuch für Deutschkunde 1, 1927.
Artikel zur indischen Geschichte und Sprachforschung im
„Großen Brockhaus" 1928ff.
Dgl., sowie zur allg. Sprachwissenschaft. Dgl. 2. Ausg. 1939 ff.
IV. Referate
Inder: Jahresberichte d. Geschichtswissenschaft 32 (für 1909).
Arisch: Indogerman. Jahrbuch 11 (für 1925) ff.
Vorderindien; Zigeuner: Ethnologischer Anzeiger 1 (für
1924) ff.
Zahlreiche Besprechungen in ZDMG 1924 ff., in Orient. Numis¬
matik (Bibliogr. u. Bespr.) und im Numismat. Literatur¬
blatt 1924 ff.
V. Bibliothekarische Arbeiten
Sachkatalog „Indisch": Hamburg, Staatsbibliothek (hand¬
schr.) 1919/20.
Zugangsverzeichnisse d. Bibliothek der DMG in deren Zeit¬
schrift 1924 ff.
Die Coptica der Wiener Papyrussammlung Von Walter Till, Wien
Sachliche Übersicht
Die in der Papyrussammlung der Nationalbibliothek in
Wien verwahrten koptischen Sammlungsobjekte sind — mit
Ausnahme einiger gemusterter Gewebe — beschriftete Stücke,
und zwar Papyri, Pergamente, Papiere, Ostraka (Scherben
und Kalkstein), Leder und Gewebe. Dem Inhalte nach ist
dieser rund 12000 zählende Bestand außerordentlich mannig¬
faltig. Von den literarischen Texten sind selbstverständlich
die biblischen Texte am weitestgehend veröffentlicht und am
ausführlichsten behandelt, weil ja hier eine Bestimmung und
eindeutige Einordnung am leichtesten und raschesten vor¬
genommen werden kann. Es sind keine vollständigen Codices
vorhanden, wohl aber viele Blätter und Blatteile von solchen.
Schon Krall hat in den M') einige Bibeltexte veröffent¬
licht und zwar: M I 67 ff., M II 67 ff., 264 ff. (kleine Teile aus
den achmimischen Zwölf Kleinen Propheten). Über die achmi¬
mischen Zwölf Kleinen Propheten handelt auch Kralls „Nach¬
trag zum Achmimer Fund" M IV 143f. Meist sind diese Texte
in anderen Veröffentlichungen vollständig wiedergegeben. Die
Einzelheiten hierüber lassen sich leicht aus dem nach den
Signaturen geordneten Verzeichnis der Veröffentlichungen
entnehmen. Die Signaturen der ohne weitere Angabe ver¬
öffentlichten oder angeführten Stücke kann man, soweit sie
sich bisher feststellen ließen, aus dem Literaturverzeichnis ersehen.
1) Die Abkürzungen sind im Literaturverzeichnis aufgelöst. Dort
fmdet man auch die näheren Angaben über die Veröffentlichungen, deren Titel nicht abgekürzt ist.