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(1)Nachtragsbemerkung über den Baumeister der Blauen Moschee zu Tabriz Von Walther Hinz-Göttingen Als ich im vorigen Heft (ZDMG Bd

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(1)

Nachtragsbemerkung über den Baumeister

der Blauen Moschee zu Tabriz

Von Walther Hinz-Göttingen

Als ich im vorigen Heft (ZDMG Bd. 91, S. 58f.) das Datum

der Erbauung der Blauen Moschee zu Tabriz klarstellte, habe

icb in einer Anmerkung auch die unsichere Lesung des Bau¬

meisternamens erwähnt. Dieser findet sich am linken unteren

Ende der Bauinschrift vermerkt, die nach der voll ausge¬

schriebenen Jahreszahl mit den Worten schließt: aqallol-

'ebäd ne'matoHläh. Darüber steht mit Sicherheit erkennbar

„Ibn Mohammad"; etwas links davon liest man noch ,,Ah¬

mad". Mit den noch erkennbaren drei alefs und einem nün-

Bogen weiß ich nicbts anzufangen. In der Annahme, die In¬

schrift sei längst veröffentlicht, hatte ich mich in Tabriz nicht

genügend mit ihr beschäftigt, und nach Lichtbildern zu

arbeiten, ist bei Inschriften immer mißlich.

Die Feststellung des Baumeisters erscheint jedoch nach

einer Bemerkung in den Churasanischen Baudenkmälern von

Ernst Dikz, Bd. I, Berlin 1918, S. 78, eine leicht zu lösende

Frage.

Diez schreibt: „Die Ähnlichkeit in der Anlage dieser

Moscbee" — nämlich der Masged-e Säh zu Maähad — „mit

der Blauen Moschee in Tabriz, die um die gleiche Zeit, nämlich

während der Regierung des Turkmenenfürsten Öehänääh

(1437—1467) erbaut wurde, macht es fast sicher, daß wir in

Ahmad ibn Samso'd-Din Mohammad auch den Bau¬

meister der prächtigen Tabrizer Moschee sehen dürfen."

Diese Annahme DiEz'ens wird durch die oben angeführte

Bauinschriftstelle an der Blauen Moschee vollauf bestätigt.

Wir erkennen somit folgenden Sachverhalt: Im Jahre 1451

vollendete Ahmad ibn Samso'd-Din Mohammad, „Bau-

(2)

422 W. Hnfz, Nachtragsbemerk. über d. Baumeister d. Blauen Moschee

meister aus Tabriz", die sogenannte Königsmoschee zu Mashad

im Auftrage des Emirs Malekääh, eines timuridischen Großen.

Die Herrschaft über Horäsän errang damals — nach den auf

Ulug Begs Tod (1449) folgenden Wirren — Abu'l-Qäsem

Bäbur, ein Sohn Baisonqurs. Nach dessen Tod im Jahre 1457

plante der Führer der Schwarzen Horde (Qara-Qoyunlu),

öehänääbjdie Eroberung Horäsäns; 1458 glückte ihm sogar

die Einnahme der Hauptstadt Herät. Doch mußte er im

Dezember jenes Jahres wegen der in Äzarbeigän ausgebro¬

chenen Empörung seines Sohnes Hasan 'Ali Ostiran wieder

aufgeben*). Damals mag öehänääh den Baumeister Ahmad

ibn Samso'd-Din Mohammad von Maähad nach dessen

Heimatstadt Tabriz mitgenommen haben, und dieser stellte

ihm sieben Jahre später (25. Oktober 1465) seine Blaue

Moschee fertig.

*) Vgl. W. Hinz, Irans Aufstieg zum Nationalstaat, BerUn 1936,

S. 134.

Il^^^^

(3)

Die Entstellung der neuindischen Sprachen Von Ludwig Alsdorf-Berlin»)

Die Sprachgeschichte des arischen Indien umfaßt von —

vorsichtig geschätzt — etwa 1500 v. Chr. bis zur Gegenwart

rund 3% Jahrtausende. Dies ist kein absoluter Rekord;

können wir doch die Sprache Chinas durch ungefähr 4000,

die Ägyptens gar durch rund 5000 Jahre verfolgen. Dafür

aber haben wir es in Ägypten mit einer seit mehreren Jahr¬

hunderten erstorbenen, durch keinerlei Tradition mehr in die

Gegenwart hineinreichenden Sprache zu tun; während in

Indien von den ältesten Dokumenten indogermanischer

Sprache überhaupt, von einer Zeit Jahrhunderte vor dem

Beginn der griechischen oder lateinischen, geschweige denn

etwa der germanischen oder slawischen Sprachüberlieferung,

eine ununterbrochene Entwicklungslinie sich hinzieht bis zu

den heute in vollster Kraft lebendigen etwa 20 Sprachen von

rund 230 Millionen Menschen. Und nicht nur dies: auch für

das Alt indische lebt noch heute eine nie unterbrochene,

1) Der nachstehend abgedruckte Vortrag wurde am 8. Dezember

1936 vor der Sprachwissenschaftlichen Vereinigung in Berlin gehalten, also vor einem Kreise überwiegend nichtindologischer und des Sanskrit

unkundiger Zuhörer. Er bead)sichtigte somit nicht, dem Fachmann

Neues, sondern nur dem Fernerstehenden eine bequeme Orientierung

und einen Überblick in großen Zügen zu bieten. Die von einigen Zu¬

hörern geäußerte Ansicht, daß eben diese allgemeine Orientierung

weiteren Kreisen willkommen sein möchte, veranlaßte den Abdruck in

der ZDMG. Dabei schien es mir am zweckmäßigsten, die eben an¬

gedeutete ursprüngliche Form des Vortrages nach Möglichkeit bei¬

zubehalten. Er erscheint daher hier mit nur unwesentlichen Änderungen

genau so, wie er gehalten wurde. Von dem über den Apabhramiia An¬

gedeuteten findet man einiges ausführlicher behandelt in meinen in

den Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes erschienenen

„ApabhramÄa-Studien".

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