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Schmerzen erkennen und frühzeitig therapieren

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Academic year: 2022

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Industriemitteilung

© Anästhesiologie & Intensivmedizin 2003, 44: 702 DIOmed-Verlags GmbH.

702

Am Rande des diesjährigen Internistenkongresses refe- rierten namhafte Experten auf einer Veranstaltung des Pharmaunternehmens Grünenthal zum Thema "Schmerz im Alter". Über die Möglichkeiten einer suffizienten Schmerztherapie unter Einsatz der modernen transder- malen Applikation sprachen wir mit dem Chefarzt und Ärztlichen Leiter der Geriatrischen Fachklinik in Neuburg a.d. Donau, Dr. med. Not-Rupprecht Siegel.

Wie steht es um die Schmerzproblematik bei alten Menschen?

Dr. Siegel:Die Behandlung von Schmerzzuständen ist bei älteren Personen ein zentrales Thema, denn bis zu 90%

der Menschen im höheren Alter sind aufgrund von Verschleißphänomenen am Bewegungsapparat sowie anderen Erkrankungen in unterschiedlicher Intensität betroffen. Hohe Bedeutung hat dabei vor allem die Frage, ob ihnen ein problemloses Leben im eigenen Haushalt weiterhin möglich ist. Leider ist eine suffiziente Schmerztherapie bei alten Menschen eher noch eine Ausnahme. – In Deutschland befinden wir uns gegenwär- tig in einem Umdenkungsprozess.

Dem Hausarzt kommt in der Behandlung älterer Menschen eine Schlüsselrolle zu. Somit hat er auch im Bereich der Schmerztherapie eine enorme Verant- wortung. Keinesfalls ist zu tolerieren, dass Schmerzen bei älteren Menschen weniger wahrgenommen werden als bei jüngeren.

Was tun die Betroffenen selbst?

Dr. Siegel:Es gibt wie überall zwei Seiten einer Medaille.

So machen auch die Schmerzpatienten nicht alles richtig, was der Arzt empfiehlt. Viele der Betroffenen haben ein negatives Altersbild und sind der Meinung, dass Schmerzen einfach zum Alter gehören. Sie verfahren nach dem Schema des "underreporting of pain", schil- dern also zwar der Nachbarin ihre Schmerzen, nicht aber dem Arzt. Diese Besonderheit sollte man beachten, denn gerade bei den älteren Menschen generieren anhaltende Schmerzzustände sehr bald massive funktionelle Probleme.

In welcher Situation befindet sich hier der Hausarzt?

Dr. Siegel:Im Grunde genommen ist der Hausarzt der wichtigste Geriater. Er hat gegenüber allen anderen behandelnden Ärzten den großen Vorteil, dass er die mei- sten seiner Patienten gut kennt und ihm deshalb

Veränderungen auch frühzeitig auffallen können. Er kann z.B. aus einer einfachen Mitteilung darüber, dass sich ein bisher aktiver Tennisspieler plötzlich vom Sportverein verabschiedet hat, aufmerksam werden auf eventuell vorliegende Schmerzen im Bewegungsapparat, die einer schmerzmedizinischen Behandlung bedürfen.

Was sind die Folgen anhaltender Schmerzzustände?

Dr. Siegel:Die Betroffenen ziehen sich zurück, nehmen nicht mehr am täglichen Leben teil, geraten schließlich in die soziale Isolation. Im schlimmsten Fall kommt es zum Verlust der häuslichen Selbstständigkeit. Erkrankungen des Bewegungsapparates stehen neben dem Schlaganfall als Grund für die Einweisung in eine Pflegeeinrichtung ganz oben an. Wir sehen immer wieder, dass verschiede- ne altersdeterminierte Krankheiten über Jahre hinweg unterschätzt wurden, letztlich aber dazu geführt haben, dass z.B. das Treppensteigen nicht mehr möglich ist oder Stürze und Frakturen die Heimpflege erforderlich machen.

Welche schmerztherapeutischen Möglichkeiten stehen heute zur Verfügung?

Dr. Siegel:Schmerzmedikamente sollten prinzipiell früh- zeitig eingesetzt werden, um den Schmerz so weit zu lin- dern, dass der Patient – sofern das nötig ist – einer funk- tionellen Therapie der eigentlichen Ursache zugeführt werden kann. Dafür gibt es heute eine umfangreiche Palette wirksamer Medikamente, die nach dem Stufen- schema der WHO zum Einsatz gelangen können.

Vor allem die neue transdermale Applikationsform hat gerade auch für ältere Menschen entscheidende Vorteile, denn diese haben gegenüber jüngeren oft zahlreiche Probleme bei der Medikamenteneinnahme. Zudem gibt es Veränderungen an Niere und Leber sowie in der Durchblutung, so dass sich der gesamte Metabolismus verändert. – Hier und auch in der sehr wichtigen Frage der Patientencompliance hat die den Organismus scho- nende transdermale Applikation größte Vorteile ge- bracht. Hinzu kommt – das zeigen die bisherigen Erfahrungen mit dem Buprenorphin-Matrixpflaster Transtec®– dass dieses Opioid sehr gut vertragen wird, nur sehr geringe Nebenwirkungen hat, aber eine außer- ordentlich gute Wirkung auf die Schmerzen nimmt.

Haben Sie vielen Dank für das Gespräch!

Dr. med.N.-R. Siegel, Neuburg a.d. Donau Transdermale Therapiesysteme (TTS)

Schmerzen erkennen und frühzeitig therapieren

702 Industrie Grünenthal 10/03 15.10.2003 12:55 Uhr Seite 702

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