• Keine Ergebnisse gefunden

Waldpädagogik im Parc Ela 08

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Waldpädagogik im Parc Ela 08"

Copied!
46
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Semesterarbeit Studienjahr 2013/14

Waldpädagogik im Parc Ela

Die Eibe – ein einheimischer Sonderling Eine Betrachtung der Eiben in Filisur

Bachelor Studiengang Forstwissenschaften

Autorin: Claudia Busin

Vorgelegt bei: Regina Kurschat

Ort: HAFL Zollikofen

Abgegeben am: 28.02.2014

08

Herbst'

(2)

Selbständigkeitserklärung

Selbständigkeitserklärung

Durch meine Unterschrift erkläre ich, dass

- ich den „Verhaltenskodex HAFL zur Verwendung von Informationsquel- len“ kenne und mir die Konsequenzen bei dessen Nichtbeachtung be- kannt sind,

- ich diese Arbeit in Übereinstimmung mit diesen Grundsätzen erstellt ha- be,

- ich diese Arbeit persönlich und selbständig erstellt habe,

- ich mich einverstanden erkläre, dass meine Arbeit mit einer Plagiat- Erkennungssoftware getestet und in die BFH-Datenbank der Software aufgenommen wird.

Ort, Datum ….Zollikofen, den 28.02.2014……….………

Unterschrift ……….

(3)

Inhaltsverzeichnis

Selbständigkeitserklärung/.../1!

Zusammenfassung/.../5!

1! Problemstellung/.../6!

1.1 ! Einleitung/.../6 !

1.2 ! Fragestellung/.../6 !

2! Stand/der/Forschung/.../8!

2.1 ! Kurzportrait/der/Eibe/.../8 !

2.1.1 ! Beschrieb!der!Baumart!...!8 !

2.1.2 ! Standortsansprüche!...!10 !

2.1.3 ! Waldbauliche!Massnahmen!...!11 !

2.2 ! Waldpädagogik/im/Parc/Ela/.../12 !

2.2.1 ! Waldpädagogiktools!des!Parc!Ela!...!12 !

2.2.2 ! Waldpädagogikansätze!von!anderen!Pärken!...!13 !

2.2.3 ! Beschreibung!der!Zielgruppe!...!13 !

3! Material/und/Methoden/.../16!

3.1 ! Eiben/–/Aufnahme/der/Eiben/in/Filisur/.../16 !

3.2 ! Waldpädagogik/.../17 !

3.2.1 ! Pädagogische!Konzepte!aus!der!Literatur!...!17 !

3.2.2 ! Erstellung!und!Umsetzung!eines!pädagogischen!Konzepts!...!17 !

3.2.3 ! Pädagogische!Methoden!aus!der!Literatur!...!18 !

4! Ergebnisse/.../20!

4.1 ! Eiben/.../20 !

4.1.1 ! Geographische!Verteilung!der!Eiben!...!20 !

4.1.2 ! Anzahl!der!Eiben!...!21 !

4.1.3 ! Altersbestimmung!...!22 !

4.2 ! Waldpädagogik/.../22 !

4.2.1 ! Eigene!Ideensammlung!...!22 !

4.2.2 ! Ideensammlung!WaldmeisterNDatenbank!...!23 !

4.2.3 ! Mythologie!und!EibenNMärchen!...!24 !

5! Diskussion/.../27!

5.1 ! Eiben/.../27 !

5.1.1 ! Zusammenhang!mit!einem!Standortfaktor!...!27 !

5.1.2 ! Waldbauliche!Massnahmen!...!27 !

5.2 ! Waldpädagogik/.../28 !

6! Folgerungen/.../32!

7! Literaturverzeichnis/.../33!

Anhang/.../35!

(4)

Abbildungsverzeichnis

Abb.!1:!Zweig!einer!Eibe...7!

Abb.!2:!Unterseite!eines!Eibenzweigs!mit!männlichen!Blüten...9!

Abb.!3:!Weiblicher!Eibenast!mit!Beeren...9!

Abb.!4:!Junge!Eibe!in!Wildschutzzaun,!Filisur...11!

Abb.!5:!Wuchshülle...11!

Abb.!6:!Wildschutzzaun!mit!32!Eiben...12!

Abb.!7:!Verteilung!der!kartierten!Eiben!in!Filisur...20!

Abb.!8:!Detailkarte!Eiben!Bellaluna,!Filisur...20!

Abb.!9:!Karte!mit!ID!der!Eiben...21!

Abb.!10:!Kernbohrung...22!

Abb.!11:!Eibenbohrkern...22!

Abb.!12:!Eibenbohrkern,!Nahaufnahme...22!

Abb.!13:!Eibenpostenlauf!mit!Postennummerierungen...28!

Abb.!14:!Wildschutzzaun!mit!ID!13...31!

Tabellenverzeichnis Tab.!1:!Schattenverträglichkeit!der!Eibe!im!Verhältnis!zu!anderen!Waldbaumarten!...!10!

Tab.!2:!Waldgesellschaften,!in!denen!Eiben!vorkommen...!10!

Tab.!3:!Exposition!der!Alteiben!...!27 !

Tab.!4:!Überschirmung!der!Alteiben!...!27 !

Tab.!5:!Hangneigung!der!Alteibenaufnahmen!...!27 !

(5)

Zusammenfassung

BUSIN, Claudia. Waldpädagogik im Parc Ela. Die Eibe – ein einheimischer Sonderling. Eine Betrachtung der Eiben in Filisur.

Diese Semesterarbeit befasst sich mit den Eibenvorkommen in Filisur. Ziel der Arbeit ist es, die Erkenntnisse, die über die Eiben in Filisur gewonnen wurden, in ein waldpädagogisches Konzept für den Parc Ela – einen Naturpark im Kanton Graubünden – umzusetzen.

Um Angaben über den Standort der Eiben zu erhalten, wurden in einer Feldaufnahme alle bekannten Eiben in Filisur per GPS aufgenommen inklusive der wichtigsten Merkmale wie beispielsweise BHD, Baumhöhe, Deckungsgrad. Die fehlende Naturverjüngung stellt ein grosses Problem für den Fortbestand der Eiben dar. Anhand der Kenntnisse über die Baum- art Eibe konnten waldbauliche Massnahmen abgeleitet werden. Die Eibe ist eine recht un- scheinbare Baumart, deshalb droht sie in Vergessenheit zu geraten. Diese Arbeit möchte die Eibe der Bevölkerung wieder näher bringen. Als älteste einheimische Baumart müssen Mas- snahmen zu ihrem Erhalt und ihrer Förderung getroffen werden. Dies beinhaltet waldbauli- che Massnahmen sowie Akzeptanz und Kenntnisnahme in der Bevölkerung. Der Parc Ela möchte mit einem waldpädagogischen Tool Familien mit Kindern im Primarschulalter die Eiben und ihre Sonderheiten näher bringen. Dafür wurden zwei verschiedene Konzepte aus- gearbeitet, wie die praktische Umsetzung aussehen könnte. Die verschiedenen Aspekte der Eibe sowie die geografische Verbreitung in Filisur wurden dabei berücksichtigt. Anhand ver- schiedener Kriterien wurden diese beiden Vorschläge verglichen: Das eine Konzept basiert auf einem Postenlauf in Filisur, bei dem in verschiedenen Posten ausgewählte Eigenarten der Eiben erläutert werden. Das andere Konzept beinhaltet verschiedene Spielideen in der so genannten Eiben-Trickkiste, die unabhängig vom Ort verwendet werden können.

Die beiden vorgestellten Konzepte sind sehr verschieden. Deshalb ist ein direkter Vergleich eher schwierig. Die Einsetzbarkeit des jeweiligen Konzeptes kommt auf den Kontext an: Weil der Parc Ela an einem Bergwaldkit arbeitet, welches verschiedene Tools beinhaltet, damit Familien den Parc selbständig erforschen können, würde die Eiben-Trickkiste besser in die- ses Konzept passen. Für Lehrer, Waldpädagogen etc., die in Filisur eine Aktivität planen, könnte jedoch der Eibenpostenlauf eine Unterstützung sein. Für Schulklassen, die selbstän- dig mit ihrem Lehrer den Wald erkunden, können beide Konzepte umsetzbar sein.

Schlagworte: yew tree, forestpedagogics, pedagogical draft, Parc Ela, Filisur

(6)

1 Problemstellung 1.1 Einleitung

Die Eibe ist eine Bereicherung für die Artenvielfalt der Bäume, sowie ein ganz spezieller Le- bensraum für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten. Daher ist es wichtig, die Eibe als äl- teste einheimische Baumart zu erhalten und zu fördern.

Die Erhaltung der Eiben ist ein Punkt im WEP (Waldentwicklungsplan) der Gemeinde Filisur (GR). Die Eibe ist dort als besondere Pflanzengesellschaft aufgelistet. Der Förster sieht dies aber nicht nur als Vorschrift, sondern hat ein persönliches Interesse daran, diese seltene Baumart zu erhalten und zu fördern. Der lokale Forstdienst ist somit auch bereit, Massnah- men zur Förderung der lokalen Eibenpopulation durchzuführen.

Zur Kategorie „seltene Baumart“ werden häufig konkurrenzschwache Nebenbaumarten ge- zählt. Eine solche ist die Eibe trotz ihres grossen Verbreitungsgebiets. Im gesamten Baum- bestand macht sie aber einen sehr geringen Anteil aus (AWN 2008, 4).

Um abschätzen zu können, wie dringlich der Handlungsbedarf ist, wurde im Kanton Grau- bünden eine eigene Prioritätensetzung vorgenommen. Für die Eibe ist der Handlungsbedarf gross, da sie eine seltene Art ist, bei welcher der Verbreitungsschwerpunkt in Graubünden liegt (AWN 2008, 5).

Der Kanton Graubünden erliess für den Individuenschutz ein Förderprogramm für die Jahre 2009 bis 2015. In vier von fünf Regionen 1 hat das Sichern des Eibenvorkommens die erste Priorität. Unter anderem ist die Region 4 und das Albulatal explizit erwähnt.

In Graubünden ist die Eibe in der Öffentlichkeit und oft auch bei den Förstern in Vergessen- heit geraten. Gründe dafür sind die unscheinbare Erscheinung, die wirtschaftliche Bedeu- tungslosigkeit und das sehr geringe Ausbreitungsgebiet im Kanton (Hassler 1999, 7). Des- halb ist es wichtig, diese Baumart wieder in den Vordergrund zu rücken und die gesamte Bevölkerung auf die Eibe aufmerksam zu machen.

Die Waldpädagogik ist eine Möglichkeit, den Kindern und Jugendlichen den Wald und seine Eigenarten näher zu bringen. Diese Generationen sind die Entscheidungsträger von morgen.

Mit dem Wissen über die Natur, das sie heute gewinnen, haben sie als Erwachsene ein bes- seres Verständnis für die multifunktionale und nachhaltige Waldnutzung (Waldwissen.net 2014).

1.2 Fragestellung

In dieser Arbeit werden Erkenntnisse gewonnen zum Standort der Eiben in Filisur und zu deren Verteilung. Es wird untersucht, ob die Eiben einem bestimmten Standortfaktor zuteil- bar sind. Neben einer Artenbeschreibung wird auch auf die waldbaulichen Massnahmen der Eiben in Filisur eingegangen.

Daneben werden waldpädagogische Konzepte vorgestellt sowie auf die Waldpädagogik und deren Umsetzung in verschiedenen Naturparks eingegangen. Dies dient als Vorbereitung dazu, um die Frage zu beantworten, wie ein waldpädagogisches Konzept für die Eiben im Parc Ela aussehen könnte. Ein solches Konzept wird anhand einer Variantenstudie erarbei- tet, in dem verschiedene Möglichkeiten, die Filisurer Eiben den Besuchern des Parc Ela (Na-

1 Der Kanton Graubünden ist in fünf Waldregionen aufgeteilt: Region 1 (Herr-

schaft/Prättigau/Davos), Region 2 (Rheintal/Schanfigg), Region 3 (Surselva), Region 4 (Mit-

telbünden/Moesano), Region 5 (Südbünden)

(7)

turpark in Graubünden) näher zu bringen, einander gegenübergestellt werden. Es wird auf verschiedene Punkte, wie zum Beispiel die topografischen Bedingungen oder das Einfügen des Vorschlages in das Konzept des Parc Ela, eingegangen.

Abb. 1: Zweig einer Eibe

(8)

2 Stand der Forschung

Am Anfang dieser Arbeit standen drei Themen zur genaueren Betrachtung zur Wahl.

- Eibenwald-Bestand von Filisur

- Sonderwaldreservat zur Förderung des Auerhuhns - Naturwaldreservate

Zusammen mit dem Parc Ela entschied die Autorin sich für die Eiben in Filisur. Einerseits eignen sie sich sehr gut als Anschauungsobjekt und Aushängeschild eines Tools für Wald- pädagogen im Parc Ela. Andererseits war es ein eng gefasstes Thema, was sich besser für eine Semesterarbeit eignet. Zudem hat die Autorin einen Bezug zu Filisur, da sie ihr Vorstu- dienpraktikum in Bergün, der Nachbargemeinde von Filisur, absolviert hat.

2.1 Kurzportrait der Eibe

Bis im 17. Jahrhundert wurden die Eiben vor allem wegen ihrer guten Eigenschaften zur Waffenproduktion in grossen Mengen geschlagen. Da das Holz sehr fäulnisresistent ist, wur- den Tausende von Eibenpfeilbögen gefertigt. Das Eibenholzvorkommen in ganz Mitteleuropa wurde ausgeplündert (Küchli 1987, 84/85). Ein weiterer Rückgang der Eibenstammzahl wur- de, laut Christoph Leuthold, einem Schweizer Eibenspezialisten, von ca. 1900 bis in den 1980er Jahren registriert. Die Gründe dafür liegen neben dem Verbiss durch Reh- und Rot- wild in der „Dunkelwald“-Forstwirtschaft, bei der vor allem auf die Fichte und Buche gesetzt wird, auf Kosten von Mittelwald und Eiche. Heute grenzt vor allem der starke Rehverbiss das Eibengebiet ein. Wenn die klimatischen Bedingungen in der Schweiz angeschaut werden, könnte die Eibe die Hälfte der Schweiz besiedeln. Sie ist aber nur auf einem Viertel ihres potentiellen Verbreitungsgebiets zu finden. Dennoch ist die Schweiz eines der eibenreichs- ten Gebiete Mitteleuropas (Küchli 1987, 88/89).

1994 wurde die Eibe in Deutschland zum Baum des Jahres gewählt. Seither wird sie auch in der Schweiz wieder vermehrt gefördert und als Waldbaum aus der Vergessenheit geholt. Die Alteiben sollen erhalten und revitalisiert, die Verjüngung gefördert und Informationen über ihre Bedeutung verbreitet werden (Hilfiker 2000, 3).

Das Hauptverbreitungsgebiet der Eibe im Kanton Graubünden liegt im Churer Rheintal links und rechts des Rheins. Den bedeutendsten Eibenbestand mit etwa 100 Bäumen trifft man im Fürstenwald bei Chur an. Bereits 1905 wurde auf ein Eibenvorkommen im Raume Fi- lisur/Bergün aufmerksam gemacht.

2.1.1 Beschrieb der Baumart

„Die Eibe ist eine der sechs einheimischen Nadelhölzer in der Schweiz“ (Hassler und Jäger 2001, 3) und wird entwicklungsgeschichtlich als die älteste einheimische Baumart aufgelistet (Hassler 1999, 8). Sie gehört gemäss LFI 2 zu den zehn seltensten Baumarten der Schweiz.

Ohne aktiven Schutz und Pflege droht die Eibe zu verschwinden. Da sie eine sehr langsam wachsende Baumart (weil die Schattentoleranz und somit der Schatten ihr Wachstum hemmt) ist, ist es wichtig, ihren Schutz und die Pflege über Jahrzehnte fort zu führen.

Im Bündner Wald gehört die Eibe zu den Nebenbaumarten. Im Normalfall wird sie dort zwi-

schen zehn bis maximal 15 Meter hoch. „Bei guten Bedingungen können Eiben einen Brust-

höhendurchmesser (BHD) von 1 m erreichen“ (Hassler 1999, 8). Weil bei der Eibe sehr viele

schlafende Knospen unter der Rinde liegen, wird sie als sehr widerstands- und regenerati-

onsfähig bezeichnet. Das sehr grosse Ausschlagvermögen kommt ihr bei Gipfelbrüchen,

(9)

Windwürfen oder ähnlichem zugute (Hassler 1999, 16). Zudem kann sie sich vegetativ ver- mehren. „Wird der Lichteinfluss auf die Krone zu gering, beginnen sich am Stamm und auf den Ästen Triebe zu bilden“ (Hassler und Jäger 2001, 4).

Je nach Standort und Lichtverhältnissen kann die Eibe sehr unterschiedliche Habitus ausbil- den. In einem Bestandesinneren wachsend, wird sie eher hoch, schlank und mit weniger Nadeln ausgestattet sein. Dagegen öffnet sich ihre Krone im Freien, wird kurz, breit und dicht. Ausserdem wird die Eibe im Alter meist mehrstämmig (Hassler 1999, 8).

Die Eibennadeln unterscheiden sich deutlich von den Nadeln anderer „immergrüner“ Nadel- bäume. Sie sind viel weicher, da ihnen das Verstärkungsgewebe fehlt (Hassler 1999, 14).

Auf der Unterseite der Nadeln befinden sich zwei blassgrüne Bänder. Die Spaltöffnungen sind mit kleinen Papillen (Vorsprüngen) geschützt und können schnell geschlossen werden.

Mit diesem Mechanismus schützt sich die Eibe vor zu starker Transpiration (Hilfiker 2000, 4).

Die Eibe heisst auf lateinisch Taxus baccata. „Baccata“ bedeutet beerentragend und bezieht sich auf die Scheinfrucht der Eibe (Küchli 1987, 81). Speziell ist, dass alles an der Eibe giftig ist, bis auf das Fruchtfleisch. Dieses schmeckt süsslich. Der Toxingehalt ist von männlichen Individuen zu den weiblichen verschieden. Die männlichen Nadeln enthalten doppelt so viel Taxin wie die weiblichen. Zudem erhöht sich der Giftgehalt mit zunehmendem Alter der Na- deln (Hilfiker 2000, 5). Das Gift ist in fast allen Teilen der Eibe enthalten und mitunter der Grund, weshalb dieser Baum gegenüber Krankheiten sehr resistent ist (Hilfiker 2000, 7).

Obwohl die Nadeln und Samen für das Schalenwild giftig sind, treten wenige Todesfälle auf.

Einerseits geschieht dies aufgrund der Seltenheit der Eiben, andererseits liegen die unters- ten Äste ausserhalb der Reichweite der Rehe (Hassler 1999, 31).

Die Eibe ist ein zweihäusiger Baum und blüht von Februar bis Mitte Mai (je nach Wärmeangebot). Das heisst, dass jeder Baum entweder männlich (Abb. 2) oder weiblich (Abb. 3) ist, nie aber beide Geschlech- ter auf einem Individuum vorkommen. Diese Er- kenntnis ist für den Erhalt der Eibe sehr wichtig. Die männlichen Pollen werden vom Wind zu den weibli- chen Blüten getragen und können sie so befruchten (Hassler und Jäger 2001, 4). Die reifen Früchte hängen von Anfang August bis Ende Oktober an den Bäumen (Hassler 1999, 13). Dank der Samen- lage im Arillus brauchen die Eiben keine Zapfen als Samenträger zu bilden (Hilfiker 2000, 4).

Die Verbreitung der Eibensamen kann auf verschie- dene Arten geschehen, beispielsweise:

- Nutzung der ganzen „Frucht“ mit anschliessendem Ausscheiden des Samens (z.B. Amsel, Drosseln, Marder)

- Nutzung des Samens (z.B. der Kleiber macht Ver- stecke, findet diese nicht mehr und die Eiben kei- men)

- Nutzung des Samens und des Arillus (z.B. Mäuse fressen den Arillus und verstecken die Samen als Vorräte, nicht mehr gefundene Samen keimen) - Verschleppen des Samens ohne Aufnahme des Samens in den Körper (z.B. Garten-, Sieben- und Baumschläfer bringen die Frucht an ihren Fress- platz, fressen das Fruchtfleisch und der zurückge-

Abb. 2: Unterseite eines Eibenzweigs mit männlichen Blüten (Quelle: Loh- berg 1986)

Abb. 3: Weiblicher Eibenast mit Beeren

(Quelle: Lohberg 1986)

(10)

bliebene Samen keimt)

- Verzehren des Arillus (z.B. Ameise frisst den Arillus, der Samen bleibt zurück, dabei wird nur der Keimungsprozent erhöht)

Die Samen keimen nicht sofort, sondern unterliegen einer starken Keimhemmung. So kann ein Samen bis zu vier Jahren warten, bis er austreibt (Hilfiker 2000, 8).

Nachfolgend werden weitere Besonderheiten der Eiben aufgelistet (Stocker 2012a, persönli- che Mitteilung).

Sehr alte Eiben sind keine Seltenheit. Dieser Baum kann mehrere tausend Jahre alt werden.

Eiben bevorzugen Mergelböden, da diese sehr kalkhaltig sind. Auf Eibenstandorten werden vielfach auch Orchideen gefunden. Die Böden können nackt sein (und dunkel) oder einen Grasaspekt aufweisen.

Hier sei auch erwähnt, dass die Eibe als einziger einheimischer Nadelbaum Stockausschlä- ge machen kann.

2.1.2 Standortsansprüche

Die Eibe kommt in collinen bis montanen (teilweise bis subalpinen) Regionen bis 1300 bzw.

1500 m.ü.M. vor. Sie wächst in schattigen, windgeschützten Waldhängen und in Schluchten (AWN 2008, 10). Eine grosse Schattentoleranz grenzt diese Baumart von anderen Bäumen ab, was auf Tab. 1 dargestellt ist (Hassler 1999, 15).

„Die Eibe weist ein weit und tief reichendes Wurzelwerk, eine hohe Standfestigkeit, Regenerationskraft und Tro- ckenheitstoleranz auf. Sie eignet sich im Steinschlag- schutzwald und zur Bodenstabilisierung“ (AWN 2008, 19).

An den Boden hat die Eibe keine grossen Ansprüche. Sie kann von trocken bis nass und von basisch bis sauer alles ertragen. Nur ganz stark vernässte Böden meidet sie (Hass- ler und Jäger 2001, 4). Aufgrund einiger pionierartigen Ei- genschaften, kann die Eibe nicht einer Waldgesellschaft zugeordnet werden. Vielmehr ist sie in den verschiedensten Waldgesellschaften als Nebenbaumart anzutreffen (Hassler 1999, 18). Im Lungenkraut-Buchenwald und im Aronstab- Buchenmischwald kommen sie nur gepflanzt vor. Ausser der Waldimsen-Buchenwald sind alle anderen Waldgesell- schaften auf Kalkstandorten anzutreffen (Stocker 2014b, persönliche Mitteilung). Nachfolgend steht eine Auflistung nach Rudow et al. (2001):

An schattigen, feuchten, vom Westwind bestrichenen Hängen und Tobeln fühlt sich die Eibe am wohlsten. Am besten geht es ihr unter einem Laub- oder Na- delholzschirm (Hassler 1999, 18). Die Exposition der Hänge spielt jedoch keine grosse Rolle. „Die häufig angenommene Verbindung mit dem Nord- hang erklärt sich aus der Auswahl der Untersu- chungsgebiete und der Tatsache, dass die Eibe Schatten erträgt“ (Hilfiker 2000, 5).

Tab. 1: Schattenverträglichkeit der Eibe im Verhältnis zu ande- ren Waldbaumarten (Quelle:

Hassler 1999)

Baumart Schattenzahl Birke 1.000

Waldföhre 1.300 Stieleiche 1.505 Hagebuche 1.889 Fichte 2.000 Buche 2.058 Tanne 2.250 Eibe 5.795

Tab. 2: Waldgesellschaften, in denen Eiben vorkommen (Quelle: Rudow et al.

2001)

(11)

2.1.3 Waldbauliche Massnahmen

Um die Eibe zu erhalten, wurden in Filisur schon einige Pflanzungen durchgeführt. Das Ziel ist, dass sich die Eiben selbständig verjüngen. „Die Eibe verjüngt sich von Natur aus sehr gut“ (Hassler 1999, 25). Einzelpflanzungen, Ergänzungspflanzungen und Stützpunktpflan- zungen (in Rotten) können erfolgen, falls nicht genügend Naturverjüngung vorhanden ist.

Dagegen werden eigentliche Aufforstungen nicht angestrebt. Wichtig ist, dass die Aktionen zur Förderung der Eiben auch zukünftig weitergeführt werden, da die Eibe sehr langsam wächst (AWN 2008, 8). Die natürlichen Eibenvorkommen können erhalten werden, sofern der Forstdienst und die Waldeigentümer bereit sind, für ihr Weiterleben zu investieren (Hass- ler 1999, 25).

Hilfiker (2000, 10) schlägt vor, die Pflanzungen in weitem Verband (4x4 m) zu machen, da sich so die Qualität sichern lässt und sich eine Selektionsmöglichkeit bildet. Auf einer Fläche von 600 m 2 wird mit einer Pflanzzahl von 49 Stück gearbeitet. Mit dieser Methode können die hohen Pflanzkosten gemindert werden und der Wertas- tung (nur gering fäuleanfällig) entgegen gewirkt werden.

Neben den Verjüngungsmassnahmen durch den Menschen, müs- sen auch die Lebensbedingungen für die Tiere verbessert werden, die zur natürlichen Verbreitung der Eiben führen. Dazu gehören verschiedene Singvögel wie der Kleiber so wie Kleinsäuger, z.B. der Siebenschläfer (Hassler und Jäger 2001, 9).

Der Schutz vor Wildverbiss ist bei der Eibe sehr wichtig. Dazu können Drahtkörbe oder aber auch verkürzte Wuchshüllen (siehe Abb.

5) für die ersten Jahre sehr sinnvoll sein. Die Hüllen werden auf 20 bis 30 cm gekürzt und müssen regelmässig vom Laub befreit werden, um einen allfälligen Pilzbefall vorzubeugen. Die gut entwickelten Jungpflan- zen müssen nach etwa fünf Jahren nur noch mit einem Drahtkorb (mind.

1.50 m gross) geschützt werden (AWN 2008, 8). Diese Körbe sind min- destens ein oder zwei Mal pro Jahr zu kontrollieren und von allfälligen Gewächsen zu befreien (Hassler und Jäger 2001, 8).

Wenn junge Eiben gepflanzt werden, muss hauptsächlich auf drei Punk- te geschaut werden: Obwohl Schatten für die Keimung günstig ist, da er die Eibenkeimlinge vor dem Austrocknen bewahrt (Hilfiker 2000, 9), sollten die neuen Standorte dem Jungwuchs auch genügend Licht bie- ten. Zusätzlich darf die Begleitvegetation am Boden nicht zu üppig sein, da sie eine Konkurrenz darstellt und die Gefahr von Schäden durch

Mäuse erhöht (auch in einem Wildschutzzaun ist darauf zu achten). Als letztes muss der Luftraum in der Unter- und Mittelschicht frei sein (Hassler und Jäger 2001, 8).

Rudow et al. (2001) schlagen für eine optimale Lichtdosierung vor, die Verjüngung unter ei- nem lichten Schirm (Deckungsgrad 50-70 %) zu pflanzen. So wird die Konkurrenz vermindert und die Pflanzen sind vor Frost geschützt. Weiter wird eine Beimischung unter Eiche, Esche, Buche und evtl. Kirsche, Föhre oder Lärche vorgeschlagen.

Wie bei anderen Durchforstungen, wird auch bei alten Eiben am Nordhang eine Öffnung gegen oben empfohlen. So wird wieder genügend Sonne zum Baum durchdringen. Durch das Auflockern des umgebenden Bestandes, kann die Verjüngung der Eiben eingeleitet wer- den (Hassler und Jäger 2001, 7). Mit einem gelegentlichen Auflichten des Schirmes der Hauptbaumarten wird die Vitalität, die Fruchtbarkeit und das Reaktionsvermögen der Eibe gefördert. Es wird ein Turnus von ca. 10 Jahren empfohlen (Rudow et al. 2001).

Von einer Freistellung z.B. durch Saum- und Verjüngungsschläge oder Räumungen ist drin- gend abzuraten. Dies erträgt die Eibe sehr schlecht. Die plötzliche Besonnung der sonst Abb. 4: Junge Eibe in

Wildschutzzaun, Filisur

Abb. 5: Wuchshül-

le (Quelle: Brenner

Forst)

(12)

schattengewohnten Nadeln wird als Schock empfunden und diese können absterben, da sie verbrannt werden. Die Eibe wird jahrelang ein verkümmertes Dasein führen und sich nur langsam an die veränderten Bedingungen anpassen können. Besser für den Fortbestand der Eibe ist ein langsames Auflichten des Bestandes. So kann der Baum Lichtnadeln bilden (Hassler 1999, 15). Um die Eibe im Nebenbestand zu erhalten, muss die Oberschicht regel- mässig aufgelichtet werden (Hassler 1999, 18). Schon beim Jungwuchs muss auf ein stu- fenweises Vorgehen bei der Auflockerung des Bestandes geachtet werden, d.h. in mehreren Eingriffen (Hilfiker 2000, 11).

Zusätzlich muss eine ausgewogene Geschlechter-Verteilung berücksichtigt werden. Nur wenn es männliche und weibliche Eiben in einem Gebiet hat, kann der Bestand fortbestehen.

Es müssen vor allem genügend weibliche Individuen vorhanden sein (Hilfiker 2000, 9).

Pflanzungen in Filisur

Im Jahre 2008 wurden in Filisur ein Wildschutzzaun à 73.30 Laufmeter gebaut. In diesem wurden 50 Eiben gesetzt. Von diesen wurde bei den Aufnahmen (siehe Kap. 4.1 Eiben) nur noch 32 Stück gezählt.

Vier Jahre später wurden 120 Laufmeter Wildschutzzaun für die Eiben verbaut. Gepflanzt wurden verschiedene Ar- ten, unter anderem 50 Eiben. Bei den Aufnahmen wurden noch 37 davon gefunden.

2.2 Waldpädagogik im Parc Ela

Der Parc Ela ist der grösste Naturpark in der Schweiz. Er liegt mit seinen 548 km 2 mitten im Kanton Graubünden und setzt sich aus 19 Gemeinden zusammen. Die Regionen Albula- Bergün und Savognin-Bivio begrenzen den Park. Seit 2012 trägt der Parc Ela offiziell das Label „Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung“.

2.2.1 Waldpädagogiktools des Parc Ela

Die Grundidee für diese Arbeit war die Erstellung eines Waldpädagogiktools für die Umwelt- bildung. In ähnlicher Form besteht ein solches Tool schon im Parc Ela, das so genannte For- scherkit (Kit = englisch für Ausrüstung). „Das Kit in Form eines umhängbaren Rohrs enthält Gips zum Ausgiessen von Tierspuren, eine Becherlupe, ein Bauset für ein Wasserrad und ein Forschungstagebuch“ (Parc Ela, ohne Datum). Mit diesen Materialien ausgerüstet gehen die Kinder selbständig mit ihren Eltern den Naturpark erforschen. Für die Eiben ist etwas Ähnliches vorgesehen. Es sollen also keine Tafeln im Wald installiert werden und die Tools sollen möglichst interaktiv für die Kinder sein.

Weiter bietet der Parc Ela unter anderem einen sogenannten Pfad der Pioniere an. Mithilfe einer kleinen Broschüre und einer Karte wird ein kurzer Themenweg beschrieben. Der Weg ist mit Nummerntafeln ausgestattet und bietet interessante Informationen über die Pionier- leistungen von Mensch und Natur. Zusätzliche Informationen können auch der Broschüre entnommen werden (Parc Ela).

All diese Tools können als erlebnispädagogische Methoden bezeichnet werden. Hierbei wird der Fokus auf die Handlung gelegt. Das Schlagwort dazu lautet: Erleben statt reden (Bolay und Reichle 2012, 109).

Abb. 6: Wildschutzzaun mit 32

Eiben

(13)

Das neue Waldpädagogiktool sollte folgende Kriterien erfüllen (Sonder 2014, persönliche Mitteilung):

- Es soll einzigartig sein.

- Die Regionalität ist ein wichtiger Punkt und muss konsequent verfolgt werden.

- Das Tool wird für den Bergwald ausgearbeitet und wird als bergwaldspezifisch bezeichnet.

- Die Utensilien können mehrfach verwendet werden.

- Einige Waldpädagogiktools sollten auch für Exkursionen mit grösseren Gruppen (z.B. Lehr- personen mit Schulklassen) einsetzbar sein.

2.2.2 Waldpädagogikansätze von anderen Pärken

Sihlwald – Wildnispark Zürich (Stiftung Wildnispark Zürich, ohne Datum)

Auf der Internetseite des Wildnispark Zürich findet der Besucher diverse Links zu den ver- schiedenen Erlebniswegen im Naturpark.

Einer dieser Rundwege ist der Walderlebnispfad. Dabei kann man anhand von zwölf Erleb- nisstationen auf ganz verschiedene Weise mit dem Wald in Berührung kommen. Es gibt Pos- ten wie beispielsweise ein Barfusspfad, ein Waldxylophon oder anhand der Jahrringe eines Baumstammes sein Geburtsdatum errechnen.

Ein weiterer Erlebnispfad wird „Fenster zur Wildnis“ genannt. Er besteht aus Weidenringen, die als Fenster im Wald aufgehängt sind. Durch diese blickend sieht man die wilden Seiten des Sihlwaldes. Auf einem MP3-Gerät können dazu Geschichten von einem Stadtfuchs und einem Wichtel gehört werden.

Bundesland Brandenburg (Radestock 2012)

- Waldlehrpfade: Waldwege mit forstfachlichen Informationen über Wald-, Tier- und Forst- wirtschaft, i.d.R. ohne fachkundige Begleitung als Tafelpfade, Nummernpfade, Erlebnispfade (Kopf, Herz und Hand) gestaltet

- rollende Walderlebnispfade: zur Verwendung auf Messen und Grossveranstaltungen - Baumkronenpfade: Wissensvermittlungen in den Baumwipfeln (sehr teuer und aufwändig) Alle diese Pfade haben den Nachteil, dass sie nicht zielgruppenorientiert ausgelegt werden können, da sie der ganzen Öffentlichkeit zugänglich und somit „zerstörungsanfälliger“ sind.

Darum ist man seit einigen Jahren in Brandenburg zu einem anderen Konzept über gegan- gen. Dabei werden die Lehrpfade, die schon vorhanden sind, fachlich betreut und im Zu- sammenhang mit Waldrallyes, Waldprojekttagen und Waldseminaren verwendet.

Zusätzlich werden nicht mehr grosse Tafeln zur Wissensvermittlung im Wald installiert, son- dern kleinere, schlichtere Wissensträger verwendet, z.B. ein „Waldmännlein“. Auch werden vermehrt themenspezifische Pfade verwendet, bei denen nur auf ein Thema konkret einge- gangen wird.

2.2.3 Beschreibung der Zielgruppe

Eines der wichtigsten Qualitätskriterien für die waldpädagogische Arbeit ist die Zielgrup- penorientierung. Die Zielgruppe für das Tool der Eiben ist dieselbe wie für das Forscherkit.

Es sollen Familien angesprochen werden, welche Kinder im Primarschulalter haben.

Gemeinsame Spiele sind für Kinder von grosser Bedeutung. Jedes Kind lernt auf seine eige-

ne Art. Sie sind neugierig und handlungsfähig, gestalten ihre Umwelt und möchten kreativ

(14)

sein. Jede dieser Eigenschaften ist bei jedem Kind individuell stark ausgeprägt (Bolay und Reichle 2007, 158).

Laut Bolay und Reichle (2007, 163/164) können verschiedene Spielformen unterschieden werden:

N Informations-, Explorationsspiel: durch den Umgang mit Gegenständen die Umwelt erkunden

N Konstruktionsspiel: mit Gegenständen etwas bauen

N Symbol-, Fiktionsspiel: durch das Kind (nach seinen Wunschvorstellungen) festgeleg- tes Spielen mit einem Gegenstand

N Rollenspiel: Zusammenspiel mehrerer Personen mit fiktiven Rollen, fördert soziale und kognitive Kompetenzen

N Regelspiel: soziale Form des Spieles nach festgelegten Regeln, oft Wettkampfspiele Die freien und forschenden Spiele haben eine anregende Wirkung auf Kinder (Bolay und Reichle 2007, 159).

Im „spielenden Lernen“ kann ein Kind alles verarbeiten, was es an Informationen aus der Umgebung erfährt (Bolay und Reichle 2007, 162). Waldspiele können spielerisch und kreativ die Kindern mit fachlichen Themen in Berührung bringen. Zusätzlich dienen sie als Wissens- vermittlung (Bolay und Reichle 2007, 166). Einem Kind werden lebendige Ereignisse im Wald mehr bleiben als sachlich erklärte ökologisch und forstliche Zusammenhänge (Lohri und Schwyter 2004, 17).

Auf einem Waldspaziergang ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für einen enormen Lern- stoff und Beobachtungsmöglichkeiten. Es ist jedoch wichtig, nicht alles bis ins letzte Detail zu erklären. Es muss Raum für Beobachtungen bleiben. „Die Kinder wollen spielen, ausprobie- ren und experimentieren“ (Bolay und Reichle 2007, 160). Es sollen die drei Elemente Kopf, Herz und Hand vereint werden.

Bolay und Reichle (2007, 175) bemerken, dass miteinander sprechen und andere sprechen lassen eine wertvolle Selbsterfahrung sei. Man solle die Kinder reden lassen und als beglei- tende Person möglichst wenig sagen. Dadurch bekommt das Kind die Möglichkeit, vieles selbst zu erfahren und zu entdecken. Das Schweigen sei die „Königsdisziplin der praktischen Pädagogik“.

Nachfolgend findet sich ein Überblick über die 2. Entwicklungsphase 2 von Kindern nach Lohri und Schwyter (2004, 19). Die seelische Entwicklung steht als Entwicklungsaspekt im Vordergrund. Dabei ist bildhaftes Lehren und Lernen über die Sprache ausschlaggebend. Ihr Verhältnis zur natürlichen Umwelt wird als sukzessive Trennung von Ich und Umwelt emp- funden. Die Natur stellt ein Rätsel dar und wird gerne entdeckt und erforscht. Themen und Lernformen, die in der Waldpädagogik im Vordergrund stehen, sind die Sinneserfahrung, die Bewegung und das Abenteuer. Die Kinder in der späten Kindheit sind vordergründig an den Tieren im Wald interessiert. Sie möchten bildhafte Geschichten hören und suchen den Be- zug zum Individuum.

Die 2. Entwicklungsphase kann weiter unterteilt und spezifiziert werden.

N Unterstufe 7 - 9 Jahre (Lohri und Schwyter 2004, 20):

In diesem Alter kommen vor allem dem Tast- und dem Riechsinn eine wichtige Rolle zu. Sie prägen sich besonders tief ein. Es ist empfehlenswert, die Kinder viel mit Äs- ten, Steinen, Rindenstücken und feuchter Erde spielen zu lassen.

2 1. Entwicklungsphase: 0 – 7 Jahre, 2. Entwicklungsphase: 7 – 14 Jahre, 3. Entwicklungs-

phase: 14 – 21 Jahre

(15)

N Mittelstufe 9 – 12 Jahre (Lohri und Schwyter 2004, 21):

In der späten Kindheit möchten die Kinder Vieles wissen und stellen viele Fragen.

Obwohl hier die Sprache offensichtlich wichtiger wird, ist es immer noch empfehlens- wert, mit dem Bildhaften zu arbeiten. Die Kinder möchten genau wissen, was, wie und warum etwas getan wird.

Da für den Parc Ela als Zielgruppe die Familie definiert wurde, wird nachfolgend auch das Zusammenwirken zwischen den zwei Generationen angeschaut.

N Altersgemischte Gruppe (Lohri und Schwyter 2004, 24):

Wenn Erwachsene und Kinder gemeinsam den Wald erforschen, können beide Al-

tersgruppen voneinander profitieren. So können die Erwachsenen von den Kindern

lernen, wenn es um genaues Beobachten geht oder wenn Fantasie gefragt ist. Ande-

rerseits können die Erwachsenen mithilfe ihres Wissens und der Lebenserfahrung

den Kindern helfen, das Beobachtete zu ordnen und zu strukturieren mithilfe ihres

Wissen und ihrer Lebenserfahrung.

(16)

3 Material und Methoden

3.1 Eiben – Aufnahme der Eiben in Filisur

Um Erkenntnis über die Verbreitung und Verteilung der Eiben in Filisur zu bekommen, führte die Autorin eine Feldarbeit durch. Dabei wurden alle Einzelbäume auf dem Gemeindegebiet aufgenommen, bei denen der ungefähre Standort schon bekannt war. Als Grundlage dienten die Angaben des Gemeindeförsters Ben Turner und die Koordinaten, die die Autorin vom AWN (Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden) durch Jürg Hassler erhalten hat.

Beschreibung der Aufnahmemethode

Mit Unterstützung des Vaters der Autorin konnten an zwei Tagen im November 2013 die Aufnahmen der Eiben in Filisur gemacht werden. Anhand eines vorgefertigten Protokolls wurden verschiedene Aufnahmeparameter bei jeder Alteibe und bei jedem Wildschutzzaun mit gepflanzten Jungeiben erhoben.

Einzelne Aufnahmeparameter

• GPS-Koordinaten: Jeder Baum und jeder Wildschutzzaun wurde mithilfe eines GPS- Geräts eingemessen. Somit wurde der genaue Standort bestimmt.

• Standortmerkmale: Neben der Hangneigung wurde auch die Exposition und die Höhe über Meer bestimmt. Da an den Aufnahmedaten schon der erste Schnee lag, wurde die Waldgesellschaft im Nachhinein anhand des Geoportal des Kantons Graubünden bestimmt.

• BHD: Der Durchmesser der einzelnen Eiben wurde mithilfe eines Durchmessermess- band bestimmt. Anhand des BHD oder der Baumhöhe (beim Jungwuchs) teilten wir die Individuen in die bekannten Entwicklungsstufen ein (gemäss LFI).

Jungwuchsklasse 1: Pflanzenlänge 0.10 – 0.39 m Jungwuchsklasse 2: Pflanzenlänge 0.40 – 1.29 m Jungwuchsklasse 3: BHD 0.1 – 3.9 cm

Jungwuchsklasse 4: BHD 4.0 – 11.9 cm Stangenholz: d dom = 12 – 30 cm

Schwaches Baumholz: d dom = 31 – 40 cm Mittleres Baumholz: d dom = 41 – 50 cm Starkes Baumholz: d dom > 50 cm

• Höhe: Mittels eines Vertex’ konnte die Baumhöhe gemessen werden.

• Geschlecht: Das Geschlecht wurde anhand vom Vorkommen oder der Abwesenheit von Pollenständen bestimmt. Bei den männlichen Eiben bestehen die Pollenstände aus runden Pollen, die am Ast nach unten hängen. Sie waren bei den Aufnahmen noch grün und klein. Falls keine Pollenstände sichtbar waren, konnte mit grosser Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es eine weibliche Eibe war.

Zusätzlich waren zum Teil auch längliche, wie kleine Zäpfchen aussehende Blüten- knospen vorhanden. (Hassler 2012, Befragung)

• Überschirmung: Bei diesem Punkt wurde bestimmt, wie viel jede Eibe von anderen

Bäumen überschirmt wird. Die Grösse war eine Prozentangabe.

(17)

• Schäden: Gemäss den Vorgaben des LFI wurden die Schäden erfasst und mit Num- mern beschrieben (Vorlage siehe Anhang 1).

• Wildverbiss: Auch der Wildverbiss an den jungen Trieben hätte erfasst werde sollen.

Da aber alle gefundenen Jungwüchse in Wildschutzzäune gepflanzt waren, konnte kein Wildverbiss registriert werden.

• Wildschutzgebiet: Es befand sich keine Eibe in einem Wildschutzgebiet.

3.2 Waldpädagogik

Die Sinneswahrnehmung ist für die Pädagogik ein zentrales Schlüsselelement. Anhand von Walderlebnissen die Sinneswahrnehmung geschult werden. Auch die soziale Wahrnehmung ist ein wichtiger Punkt. Ein weiterer Faktor ist die Gestaltpsychologie. Falls Artenkenntnisse vorhanden sind, wird zum Beispiel eine Buche auf Anhieb erkannt. Zuerst wird die Gesamt- gestalt wahrgenommen, und dann die einzelnen Teile davon (Bolay und Reichle 2007, 57- 62).

Für Kinder ist es wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen. Unterschiede zwischen Pflan- zen(teilen) werden erkannt und verschieden benannt. Auch das Sortieren macht den meisten Kindern Spass (Bolay und Reichle 2012, 196). Gerade Wahrnehmungs- und Sinnesübungen sind in der Waldpädagogik sehr wichtig. So können sich die Kinder schrittweise an die Pflan- zen annähern (Bolay und Reichle 2012, 200).

3.2.1 Pädagogische Konzepte aus der Literatur

Bolay und Reichle (2007, 111ff.) gehen auf Modelle verschiedener Pädagogen ein, unter anderem auf das von Johann Heinrich Pestalozzi (1745 – 1827). Der Schweizer Pädagoge hat das in der waldpädagogischen Praxis weitverbreitete Prinzip von „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ begründet. Dabei ist wichtig zu sehen, dass es keine Prioritäten der drei Ebenen gibt, sondern jede für sich gleich wichtig ist. Das ganzheitliche Lernen ist ein passender Be- griff und sollte den Lernenden als ganze Person miteinbeziehen. Das „Herz“ steht für alles, was mit Gefühlen und Emotionen zu tun hat. Alles Körperliche in den Lernprozessen wird durch den Begriff „Hand“ ausgedrückt. Mit „Kopf“ sind der Verstand und die Vernunft ge- meint.

Kohler et al. (2005) vermerken, dass die forstlich geprägte Waldpädagogik einen dualisti- schen Ansatz verfolge: Zum einen ist die themenzentrierte Umweltbildung wichtig, welche zum Ziel hat, das Umwelt- bzw. Waldbewusstsein zu fördern. Andererseits hat auch die forst- liche Öffentlichkeitsarbeit eine hohe Bedeutung. Zum Wald solle eine positive Einstellung geschaffen werden und das Verständnis für die forstliche Pflege und Nutzung soll gefördert werden.

3.2.2 Erstellung und Umsetzung eines pädagogischen Konzepts

Um für ein Konzept einen roten Faden herzustellen, kann das so genannte Matroschka- Prinzip dienen. Dabei werden einzelne Übungen und Aktivitäten wie russische Puppen inei- nander geschachtelt. Die grösste Puppe ist das Sachthema, gefolgt von den Makro-Modulen, den eigentlichen Modulen und als kleinste Einheit den Aktivitäten, Übungen und Spielen (Bo- lay und Reichle 2012, 144).

Nicht jedes Konzept ist gleich aufgebaut. Je nach Ziel und Zweck unterscheidet sich der In-

halt in einigen Punkten. Grundsätzlich ist aber eine vergleichbare Basisstruktur anwendbar.

(18)

Im Nachfolgenden werden die Elemente für den Bau eines Konzeptes beschrieben. Diese dienen als Grundlage für die Erstellung des waldpädagogischen Konzepts für die Eiben.

- Kurzzusammenfassung des Vorhabens (Abstract)

Die wesentlichen Elemente werden überschaubar gemacht, damit der Gesamtüberblick nicht verloren geht.

- Ausgangslage

In diesem Punkt wird die Ausgangslage allgemein verständlich geschildert. Auch der Projek- tort kann genannt werden.

- Strategie - Ziele

Es werden ein übergeordnetes Ziel und verschiedene Unterziele aufgezählt. So kann die allgemeine Zielsetzung aufgespalten werden.

- Wirkung

Hier wird die erwartete Wirkung der Projektumsetzung skizziert.

- Zielgruppe

Für die Projektumsetzung ist die genaue Definition der Zielgruppe wichtig.

- Projektorganisation/Durchführung/Aktivitäten

Unter diesem Punkt wird die Durchführung des Projektes beschrieben, sowie die konkreten Aktivitäten.

- Zeitplan

Die Projektdauer, die konkreten Tätigkeitsabläufe und die verantwortlichen Personen gehö- ren zu dieser Einheit (bOJA ohne Datum).

3.2.3 Pädagogische Methoden aus der Literatur

Im Buch von Bolay und Reichle „Handbuch der waldbezogenen Umweltbildung, Teil 2“ wer- den verschiedene Methoden in der Waldpädagogik vorgestellt (2007, 117ff.). Nachfolgend steht eine genauere Betrachtung ihrer Methoden, die für das Waldpädagogiktool des Parc Ela in Frage kämen.

Zukunftswerkstatt

In dieser Methode werden Szenarien für die Zukunft erfunden und durchgespielt. Es wird

eine aktuelle Fragestellung angegangen und mit Hilfe der Fantasie von den Teilnehmern

werden Lösungen und Lösungsansätze ausgearbeitet. Die Zukunftswerkstatt muss sich eng

an der Zielgruppe orientieren und braucht eine intensive Vorbereitung. Bei unserem Thema

der Eibe könnte beispielsweise das Problem, dass keine Naturverjüngung aufkommt, sowie

diverse Lösungsansätze diskutiert werden.

(19)

Partizipatives, selbstorganisiertes Lernen (SOL)

Bei dieser Methode bestimmen die Lernenden selber über Ziele, Inhalt, Formen, Wege, Er- gebnisse, Zeit und Ort des Lernens. Im Falle der Eiben wären die Ziele vorgegeben, aber die anderen Faktoren wie Zeit, Ort, etc. nicht.

Experimentieren

Hierbei werden spezielle künstliche Arrangements zu Untersuchungen genutzt. Im Falle der

Eiben wäre der Ort die Natur. Es werden dabei Fragen an die Natur gestellt, um sie dann mit

möglichst wenigen und möglichst quantitativ erfassbaren Einflussgrössen zu beantworten.

(20)

4 Ergebnisse 4.1 Eiben

4.1.1 Geographische Verteilung der Eiben

Die Aufnahme der Eiben wurde in einer Karte graphisch dargestellt. Es folgt in Abbildung 4 eine grobe Übersicht über die Lage aller Eiben im Gemeindegebiet Filisur:

Um die Eiben besser unterscheiden zu können, wurde eine genauere Karte der Eibenauf- nahme im Teil Bellaluna erzeugt.

AE = alte Eibe WZ = Wildschutzzaun ES = Einzelschutz

AE = alte Eibe WZ = Wildschutzzaun ES = Einzelschutz

Abb. 7: Verteilung der kartierten Eiben in Filisur

(21)

Die aufgenommenen Daten wurden in einer Tabelle festgehalten. Diese befindet sich im An- hang 2.

Um im Folgenden zu wissen, über welche Eibe gesprochen wird, sind in der Abbildung unten die Eiben mit ihrer ID-Nummer beschriftet.

4.1.2 Anzahl der Eiben

Um eine Ahnung zu haben, ob die Eibenanzahl zu- oder abgenommen hat, wurden alte Ta- xationsbücher (Dokumentenbuch über die Waldungen der Gemeinde Filisur, 1901 - 1982) durchgeschaut. Es wurden aber keine Eibenzahlen gefunden. Vermutet wird, dass die Zahl zu klein war, um in die Bücher aufgenommen zu werden. Die Eiben waren nicht von wirt- schaftlichem Interesse, um Bestandeserhebungen zu machen.

Abb. 9: Karte mit ID der Eiben

(22)

4.1.3 Altersbestimmung

Bei einer Eibe (ID-Nummer 6, BHD = 18 cm) wurde der Kern angebohrt, um mit dem Bohrkern das Alter zu bestimmen.

Dazu wurde eine mehrstämmige Eibe gewählt. Nachdem der Bohrkern über Nacht unter einem nassen Tuch aufgeweicht wurde, konnte mithilfe eines scharfen Messers die Oberflä- che abgeschnitten werden. Mit einem feinen Schleifpapier wurde die Nachpräparation verfeinert und eine glatte Ebene geschaffen, damit die Jahrringe besser sichtbar wurden.

Durch eine Lupe konnten die Jahrringe gezählt werden. Das Alter beläuft sich auf ungefähr 140 Jahre. Aufgrund des langsamen Wachstumes der Eibe, sind die Jahrringe teilwei-

se extrem nahe beieinander und schwer zu zählen. Daher konnte kein exaktes Alter be- stimmt werden. Zudem konnte kein vollständiger Kern geborgen werden. Es fehlten 1.3 cm.

Daher wurde das Alter hochgerechnet, was immer ein Unsicherheitsfaktor ist. Nachfolgend zwei Bilder des Eibenbohrkerns.

4.2 Waldpädagogik

Im Laufe der Arbeit haben sich verschiedene Eigenarten der Eibe herauskristallisiert, die interessant für die Besucher des Parc Ela wären. Diese Spezialitäten sollen hervorgehoben werden und das Bewusstsein für den Erhalt der Eiben fördern. Wie diese speziellen Eigen- schaften den Kindern und ihren Eltern näher gebracht werden könnten, wird nachfolgend ausgearbeitet.

Eigenarten der Eibe sind:

- der Toxingehalt: Es ist alles bis auf das Fruchtfleisch giftig.

- die Zweihäusigkeit: Es gibt männliche und weibliche Eiben.

- die Verbreitung: Die Eibensamen werden auf verschiedene Arten verbreitet.

- die Mythologie: In der mythologischen Geschichte nimmt die Eibe eine spezielle Rolle unter den Bäumen ein.

- Es handelt sich um den ältesten einheimischen Nadelbaum: Als ältester einheimischer Na- delbaum sollte der Fortbestand der Eibe gewährleistet bleiben durch genügenden Schutz und Förderung.

4.2.1 Eigene Ideensammlung

Während der Aufnahmen und dem Schreibprozess sind der Autorin einige Ideen zu einer waldpädagogischen Aufbereitung des Themas „Eiben“ gekommen, die in diesem Unterkapi- tel kurz dargestellt werden. Diese Ideen umfassen Spiele sowie auch Beobachtungsvor- schläge.

Abb. 10: Kernbohrung

Abb. 12: Eibenbohrkern Abb. 11: Eibenbohrkern, Nahaufnahme

(23)

Samenversteckspiel

In diesem Spiel geht es um die Verbreitung der Eibensamen. Die Kinder spielen die ver- schiedenen Tiere, die die Eibensamen verbreiten. Da jedes Tier eine andere Art von Vorrat anlegt (mehrere Verstecke, alle Samen an einem Versteck, etc.), kann jedes Kind ein ande- res Tier sein. Danach wird der Winter simuliert. Innerhalb einer vorgegeben Zeit, müssen die Tiere ihre Vorräte wiederfinden. Fall sie nichts wiedergefunden haben, überleben sie den Winter nicht. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. Wenn am Schluss noch

„Eibensamen“ übrig bleiben, wird so der Beitrag der Tiere zur Naturverjüngung simuliert.

Jahrringe zählen

Anhand eines stark vergrösserten Fotos des im Feld entnommenen Eibenbohrkerns können die Jahrringe gezählt werden. Einerseits können alle Jahrringe gezählt werden, um heraus zu finden, wie alt der Baum ist. Andererseits kann bis zu dem Jahrring gezählt werden, wie alt man ist. Oder man zählt alle Alter der ganzen Familie zusammen und zählt bis zu diesem Jahrring. So wird verdeutlicht, wie alt eine Eibe werden kann.

Beobachten

Die Alteiben stehen an Orten im Filisurer Wald, die nicht durch Wege erschlossen sind. Da- her wäre es eine Möglichkeit, eine schon etwas grössere Eibe (z.B. ca. 1.50 Meter) direkt an einen Weg zu pflanzen. Dafür geeignet wäre der untere Weg Richtung Bellaluna der Albula entlang. Dieser ist für die Öffentlichkeit gut zugänglich.

4.2.2 Ideensammlung Waldmeister-Datenbank

Die Waldmeister-Datenbank ist eine Sammlung von waldpädagogischen Aktivitäten. Sie wird kostenlos vom Haus des Waldes Stuttgart bereitgestellt, getragen vom Forst Baden- Württemberg und von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Nachfolgend einige Spielideen, die als Grundlage für das Eiben-Konzept dienen könnten (Haus des Waldes 2014).

Eichhörnchenspiel

In diesem Simulationsspiel geht es um das Überleben im Winter und die notwendigen

herbstlichen Vorbereitungen. Die Spielenden sammeln Eicheln vom Boden und können die-

se beim Spielleiter in z.B. Haselnüsse (darf nicht am Platz des Spieles vorkommen) im Ver-

hältnis zwei zu eins umtauschen. Damit wird symbolisiert, dass die im Herbst gesammelten

Vorräte im Winter mehr zählen. Die Spielenden werden in Eichhörnchen und, falls die Grup-

pe genügend gross ist, auch in z.B. Eichelhäher oder Haselmäuse geteilt. Die Eichhörnchen

haben 2 Minuten Zeit, um ihre Nüsschen zu verstecken. Sie machen mehrere Verstecke mit

mehreren Nüsschen pro Versteck. Die Haselmäuse machen keine eigenen Verstecke und

legen keine Vorräte an. Sie rauben diese nur von den anderen Verstecken. Die Eichelhäher

hingegen machen eigene Verstecke und rauben zusätzlich auch noch. Nachdem die Nüss-

chen versteckt sind, wird mit einer Geschichte durch den Winter geführt: z.B. „Im November

wird es sehr kalt und alle Eichhörnchen ziehen sich in ihren Kobel zurück zur Winterruhe. Sie

schlafen lange und eines Tages wachen sie auf und haben großen Hunger. Es sollen 2 Nüs-

se in 2 Minuten gesammelt werden. Im Januar schneit es stark, das Eichhörnchen braucht 4

Nüsse in 2 Minuten. Im Februar verbraucht es dann wieder 4 in 2 Minuten und im März noch

einmal 3 in einer Minute. Wer weniger Nüsse bringt, bleibt hungrig und am Ende ist dessen

Überleben gefährdet. Im April taut der Schnee und es werden keine Nüsschen mehr benö-

tigt.“ Nun wird abgerechnet. Wer weniger als eine zuvor abgemachte Zahl an Nüsschen hat,

(24)

hat den Winter nicht überlebt. Für das Eibenkonzept wäre hier der Link zur Verbreitung der Eibensamen sehr zentral. Die nicht gefundenen Nüsschen (Samen) können als Eiben kei- men.

Aktion Eichhörnchen & Co.

Hier werden mit ausgewählten Beispielen erfolgreiche Verbreitungsstrategien thematisiert und nachgespielt. Für das Eibenkonzept wäre der Modellversuch zu wählen, bei dem die Signalwirkung von Lockfrüchten gezeigt wird. Hierfür werden entlang eines Weges rote, grü- ne und braune Bonbons in gleicher Anzahl an den Ästen aufgehängt. Die Schüler gehen nun einzeln als beerenfressende Vögel auf Nahrungssuche. Entdeckte Bonbons dürfen vom Ast gepflückt werden. Sinnvoll ist eine Zeit- oder Bonbonanzahlbegrenzung. Anschliessend wird ausgewertet, welche Bonbons gefunden wurden (auffällig Verpacktes hat grössere Anzie- hungskraft).

Tannen sind Schoko

Bei diesem Spiel geht es um den selektiven Wildverbiss der Rehe. Dabei werden 1/5 der Teilnehmer als „Rehe“ ausgewählt. Bis zum Spielbeginn warten diese am Rande der Aktivi- tätsfläche. Die restlichen Spieler stellen junge Bäumchen dar, die in drei Kategorien einge- teilt werden können (stark verbissgefährdet, mittelmässig verbissgefährdet und wenig ver- bissgefährdet). Jedes Bäumchen erhält vier „Nüsschen“. Die am meisten verbissgefährdeten bekommen die schmackhaftesten Nüsschen (z.B. Schokonüsse) und die am wenigsten ver- bissgefährdeten z.B. Steine. Die Rehe werden nun in den Wald gelassen. Dabei suchen sie sich die zwei schmackhaftesten Nüsschen. Sie dürfen untereinander kommunizieren, Infor- mationen austauschen. Danach zeigen alle Bäumchen, wieviele Nüsschen sie noch haben.

„Hat es noch alle vier Nüsse, dann stellt es sich mit ausgebreiteten Armen hin; wurde eine Nuss gefressen, d.h., es hat noch drei Nüsse, nimmt es einen Arm runter; wurden zwei Nüs- se gefressen, d.h., es hat noch zwei Nüsse, nimmt es beide Arme runter; wurden drei Nüsse gefressen, d.h., es hat noch eine Nuss, geht es in die Hocke; wurden vier Nüsse gefressen, setzt es sich auf den Boden.“ Dann gehen die Rehe wieder in den Wald und suchen noch- mals nach den zwei schmackhaftesten Nüsschen. Dieser Vorgang wird viermal wiederholt.

Am Schluss kann gesehen werden, dass die Bäume mit den schmackhaftesten Nüsschen es am schwersten haben zum Aufwachsen. Sie können mit dem Wachstum der anderen Baum- arten nicht mithalten und „verhocken“. Grund für den stärkeren Verbiss sind die weicheren Nadeln der schmackhafteren Bäume.

Bodenmemory

Das Bodenmemory, welches in der Waldmeister Datenbank vorgestellt wird, ist als käufli- ches Spiel von Ravensburg erhältlich. Dabei geht es um das Kennenlernen und Wiederholen der Bodenlebewesen. Es funktioniert wie ein ganz normales Memory, das draussen im Wald auf einem Tuch oder auch zu Hause auf dem Tisch gespielt werden kann. Unter den Bildern steht immer der Name des Tieres, welcher beim Umdrehen laut vorgelesen wird. So können Bild und Namen gemeinsam abgespeichert werden.

4.2.3 Mythologie und Eiben-Märchen

Schon bei den Kelten hatte die Eibe einen hohen Stellenwert in der Mythologie. Sie wurde

als Totenbaum genutzt oder schützte die Menschen vor Geistern und Hexen. Diese Tradition

wurde bis in den Tod weitergeführt. „Jedem Verstorbenen wurde ein Eibenzweig mit ins Grab

gelegt, um diesen vor dem Einfluss böser Geister und Hexen zu beschützen“ (Hassler 1999,

(25)

26). Auch heute trifft man noch viele Eiben auf Friedhöfen und um Kirchen herum (Hassler 1999, 26).

Die Eibe wird als lebendes Fossil bezeichnet, da sie sich seit einer Million Jahren praktisch nicht verändert hat. Die Mystik ist in vielen Geschichten erhalten. So wird erzählt, dass die Wurzeln der Eiben im Mund von Toten wachsen, damit deren Seelen im Baum weiterleben können (WWF Schweiz 2013, 16).

„Das Medium „Märchen“ eignet sich sehr gut für forstliche Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der „Waldpädagogik““ (ForstBW, ohne Datum).

Da gerade Märchen die Kinder auf ihre Art faszinieren, wird das mythische Märchen als Waldpädagogiktool verwendet. Nachfolgend eine englisches Märchen, welche die unschein- bare Erscheinung der Eibe thematisiert.

Das dunkle Kleid der Eibe

Bei der Entstehung der Welt, als die Bäume geschaffen wurden, fand die Eibe die Kleider der anderen Bäume viel schöner als das ihre; die Blätter der anderen Bäume tanzten lustig im Wind und leuchteten so viel bunter als ihre tristen dunklen Nadeln. So liess sie sie bald abfallen, denn sie war überzeugt, man habe sie absichtlich so hässlich gekleidet. Als die Feen die Eibe in diesem Zustand sahen, fragten sie:

´Was macht dich denn so traurig, kleine Eibe?’

´Mein Kleid ist dunkel und traurig. Niemand sieht mich. Niemand mag mich.’

´Aber wir mögen dich sehr, kleiner Baum! Sei nicht traurig. Nun schlaf erst einmal ruhig, und morgen, wenn du aufwachst, bekommst du eine Überraschung!’

Als die Eibe am nächsten Morgen aufwachte, war sie ganz in Nadeln aus Gold gekleidet und freute sich sehr darüber. Aber in der Nacht kamen Diebe, die das Glänzen gesehen hatten, nahmen ihr all die schönen Äste und liessen sie ganz nackt und verzweifelt zurück. Darauf- hin schenkten ihr die Feen ein Kleid aus reinen, kristallenen Blättern, und die Eibe war ganz glücklich mit diesem glitzernden, klingelnden Gewand. Doch schon bald kam ein Hagelsturm und zerstörte die zarten Kristallblätter.

So schenkten die Feen der Eibe ein neues Kleid aus langen, weichen Blättern, die sich in der Luft sanft wiegten wie Vogelflügel. Die Eibe war überglücklich und tanzte fröhlich im Wind.

Aber oje, da kamen die Ziegen, knabberten an den Blättern, fanden sie schmackhaft, und schon bald hatten sie alles abgefressen.

Als die Feen die Eibe das nächste Mal besuchten, sagte die Eibe bescheiden: ´Mein erstes Kleid schaffte mir doch am wenigsten Probleme. Gebt mir bitte meine dunklen Nadeln zu- rück! Sie sind zwar beinahe schwarz, aber das scheint mir inzwischen klüger.’

Darauf antworteten die Feen: ´Wie weise du geworden bist! Dafür bekommst du von jeder von uns ein Geschenk!’

Die Erste sagte: ´Dein Kleid wird zwar nicht aus Gold sein, dafür wirst du aber in den Gärten der Könige und Herrscher thronen.’

Die Zweite sprach: ´Unter der Schere der Gärtner wirst du die schönsten Formen annehmen.

Alle werden dich bestaunen und bewundern!’

´Du wirst langsam wachsen und allen Stürmen standhalten’, sagte die Dritte.

´Du wirst lange leben und viel älter werden als alle anderen Bäume’, sprach die Vierte.

´Deine Nadeln werden sehr giftig sein. So werden die Tiere und Menschen dich achten und

fürchten’, sagte die Fünfte.

(26)

´Sei nicht traurig über dein dunkles Kleidª, sagte die Sechste, ´während zwei Monaten im Jahr wirst du eleganter sein als alle anderen Bäume. Du wirst ein mit roten Perlen besticktes Kleid tragen, ein richtiges Prinzessinnenkleid.’

Seither lebt die Eibe glücklich und zufrieden in ihrem dunklen Nadelkleid (Domont und Mon-

telle 2008, 304).

(27)

5 Diskussion 5.1 Eiben

5.1.1 Zusammenhang mit einem Standortfaktor

Um den eventuellen Zusammenhang des Standortes der Eiben mit einem gezielten Umwelt- oder Wachstumsfaktor herzustellen, wurden die verschiedenen Aufnahmedaten der Alteiben miteinander verglichen.

Wie schon unter dem Kapitel 2.1.2 zu den Standortansprüche erwähnt wurde, kann die Nordhanglage nicht als Standortfaktor der Eibe aufgezählt werden. Es ist wohl eher die Schattenverträglichkeit, welche die Eibe dort wachsen lässt.

Tab. 3: Exposition der Alteiben

EibenID 1 4 6 7 8 11 12

Exposition Nordost Nordost Nordost Nordost Nord Nordost Südwest

Auch bei der Überschirmung wurden die unterschiedlichsten Zahlen gefunden. Es ist kein Zusammenhand ersichtlich.

Tab. 4: Überschirmung der Alteiben

EibenID 1 4 6 7 8 11 12

Überschirmung in Prozent 20 10 50 60 10 5 90

Bei der Hangneigung ist nur ersichtlich, dass die Eibe auch sehr steiles Gelände gut erträgt.

Dies hängt wohl unter anderem mit der niedrigeren Rehdichte zusammen. Zudem wird bei einem steilen Hang der Mergel immer wieder frei erodiert. Es kann daher keine Verbraunung bzw. keine Versauerung des Bodens statt finden.

Tab. 5: Hangneigung der Alteibenaufnahmen

EibenID 1 4 6 7 8 11 12

Hangneigung in Prozent 50 80 45 35 59 62 65

5.1.2 Waldbauliche Massnahmen

In Filisur ist es notwendig, das Fortbestehen der Eibe zu unterstützen. Mit den Pflanzungen wurde schon ein wichtiger Schritt getan. Nun ist es wichtig, die Jungeiben zu schützen. Der Schutz der heranwachsenden Eiben (gepflanzte und naturverjüngte) ist die bedeutendste Massnahme für den Erhalt der Eiben. Ohne ausreichenden und intensiven Verbissschutz nützt alles Pflanzen nicht. In den Wildschutzzäunen muss die Bodenvegetation niedrig gehal- ten werden. Dadurch wird die Gefahr von Mäuseattacken kleiner.

Da die meisten Alteiben am Nordhang stehen, ist für deren Förderung vor allem ein Eingrei-

fen in den Bestand notwendig, der oberhalb der Eiben steht. Dieser hat aufgrund der höhe-

ren Lage die besseren Lichtverhältnisse. Der limitierende Faktor ist hier das Sonnenlicht. Mit

milden, sporadischen Durchforstungen kann die Eibe gefördert werden. Diese Auflichtungen

dürfen aber nicht zu stark sein, da die Eibe ansonsten unter einem Schock leiden könnte. Sie

erträgt zu schnelle Lichtverhältniswechsel sehr schlecht. Zudem fühlt sich die Eibe unter ei-

nem Schirm des übrigen Bestandes am wohlsten. Um die Eiben sollten keine flächigen Hie-

be angewendet werden. Eine Auflockerung des die Eibe umgebenden Bestandes trägt we-

sentlich zur Naturverjüngung der Eiben bei.

(28)

Falls sich die Naturverjüngung einstellen sollte, ist diese unter einem lichten Schirm am bes- ten aufgehoben. Für ein optimales Wachstum der jungen Eibenkeimlinge wird ein De- ckungsgrad von 50 bis 70 Prozent empfohlen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Eibenkartierung. Um den Fortbestand einer Baumart zu kontrollieren, ist es wichtig, eine aktuelle Eibenstandortskarte zu haben. Darauf werden alle Alteiben und die Pflanzungen markiert. Diese Karte muss vom Förster laufend ergänzt und nachgeführt werden. Nur so ist es möglich, den Überblick zu behalten. Es ist nicht möglich, alle Eiben in einer separaten Kartierung im ganzen Gemeindegebiet aufzunehmen, da dies zu zeitaufwändig wäre. Jeder neue Fund einer Alteibe, einer Naturverjüngung oder die Neupflanzung einer Eibe muss laufend auf der Karte vermerkt werden.

Eine andere Möglichkeit wäre die potentiellen Eibenstandorte auf einer Karte einzugrenzen.

Alle zehn Jahre werden diese aufgesucht und genauestens kartiert. So können Jungeiben effizient aufgenommen werden.

Die Erhaltung dieser speziellen Baumart braucht einen langen Atem von Seiten der Förster.

Die Langfristigkeit auferlegt eine Kontinuität und Hartnäckigkeit in kleinsten aber stetn Schrit- ten und über Förstergenerationen.

5.2 Waldpädagogik

In einem ersten Schritt geht es um die Ausarbeitung von verschiedenen Varianten der wald- pädagogischen Umsetzung der Eiben-Theorie in eine pädagogische Praxis. Danach sollten diese Vorschläge in einer Variantenstudie einander gegenübergestellt werden. Die Konzepte sind als Entwurf zu verstehen und bedürfen einer genaueren Ausarbeitung.

Vom Parc Ela war einiges vorgegeben. So sollen die Parkbesucher dieses Tool selbständig ohne Forst- oder Pädagogikbetreuung anwenden können. Fixe Installationen im Wald sollten möglichst vermieden werden.

Ausserdem ist momentan ein Bergwaldkit beim Parc Ela in der Entstehung. Dabei gehen die Kinder mit ihren Eltern den Bergwald selbständig erkunden. Daher müsste das Eibenkonzept in das Konzept des Bergwaldkits passen.

Auf den nächsten zwei Seiten sind zwei Konzeptentwürfe dargestellt.

Für Konzeptentwurf 1 ist hier der Rundgang graphisch dargestellt.

(29)

!! Konzeptentwurf!1! !! Konzeptentwurf!2!

!! !! !! !!

Titel! Eiben'Postenlauf! !! Eiben'Trickkiste!

!! !! !! !!

Kurzzusammen/

fassung!des!Vor/

habens!

Anhand!eines!vorgegebenen!Rundgangs!werden!verschiedene!

Posten!zur!Eibe!besucht.!Dabei!werden!einige!Eigenschaften!

der!Eibe!hervorgehoben.!

!! Mit!verschiedenen!Spielideen!wird!die!Eibe!mit!ihren!Eigen' schaften!nähergebracht.!Die!Eiben'Trickkiste!kann!unabhängig!

vom!Ort!gebraucht!werden.!Die!Utensilien!können!in!den!

Rucksack!des!Bergwaldkits!gepackt!werden.!

!! !! !! !!

Ausgangslage! Um!die!Eibe!erhalten!zu!können,!ist!die!Sensibilisierung!der!

Parkbesucher!ein!wichtiger!Schritt.!Die!Eibe!soll!den!Besuchern!

als!ältester!einheimischer!Nadelbaum!mit!seinen!Eigenarten!

und!Besonderheiten!näher!gebracht!werden.!Als!Ort!für!den!

Eiben'Postenlauf!dient!der!Bellaluna'Weg!in!Filisur.!

!! Um!die!Eibe!erhalten!zu!können,!ist!die!Sensibilisierung!der!

Parkbesucher!ein!wichtiger!Schritt.!Die!Eibe!soll!den!Besuchern!

als!ältester!einheimischer!Nadelbaum!mit!seinen!Eigenarten!

und!Besonderheiten!näher!gebracht!werden.!Als!Ort!für!die!

Eiben'Trickkiste!kann!jeder!beliebige!Ort!im!Parc!Ela!gewählt!

werden,!vorausgesetzt!er!befindet!sich!im!Wald!(wegen!der!

Spiele).!!

!! !! !! !!

Strategie! !! !! !!

/!Ziele! Ziel!ist!es,!die!Eiben,!ihre!Eigenarten!und!die!Verteilung!und!

Probleme!(Verbiss!durch!Rehe)!in!Filisur!vorzustellen!und!zu!

erarbeiten.!

!! Ziel!ist!es,!die!Eiben,!ihre!Eigenarten!und!Besonderheiten!ken' nen!zu!lernen.!!

/!Wirkung! Durch!den!Eiben'Postenlauf!soll!vor!allem!das!Verständnis!für!

die!Eiben!als!schützenswerte!Baumart!gefördert!werden.! !! Durch!die!Eiben'Trickkiste!soll!vor!allem!das!Verständnis!für!

die!Eiben!als!schützenswerte!Baumart!gefördert!werden.!

/!Zielgruppe! Die!Zielgruppe!sind!Familien!mit!Kindern!im!Primarschulalter.!

In!diesem!Alter!steht!vor!allem!das!Spielen!im!Vordergrund.!

Spielerisch!werden!neue!Sachen!entdeckt!und!Neues!aus!der!

Natur!dazugelernt.!Das!lebendige!Erlebnis!im!Wald!bleibt!in!

Erinnerung.!Die!Entdeckungen!werden!hauptsächlich!über!den!

Tastsinn!gemacht.!Die!Eltern!können!bei!der!Strukturierung!

des!gesamten!Erlebnisses!helfen!und!die!Kinder!durch!die!Akti' vitäten!führen.!

!! Die!Zielgruppe!sind!Familien!mit!Kindern!im!Primarschulalter.!

In!diesem!Alter!steht!vor!allem!das!Spielen!im!Vordergrund.!

Spielerisch!werden!neue!Sachen!entdeckt!und!Neues!aus!der!

Natur!dazugelernt.!Das!lebendige!Erlebnis!im!Wald!bleibt!in!

Erinnerung.!Die!Entdeckungen!werden!hauptsächlich!über!den!

Tastsinn!gemacht.!Die!Eltern!können!bei!der!Strukturierung!

des!gesamten!Erlebnisses!helfen!und!die!Kinder!durch!die!Akti' vitäten!führen.!

! ! ! !

Abbildung

Abb. 1: Zweig einer Eibe
Tab. 1: Schattenverträglichkeit  der Eibe im Verhältnis zu  ande-ren Waldbaumarten (Quelle:
Abb. 6: Wildschutzzaun mit 32  Eiben
Abb. 7: Verteilung der kartierten Eiben in Filisur
+4

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach diesem vergleichsweise milden Winter, halten sich die Heizkosten in der Betriebsko- stenabrechnung für die meisten Hauseigentümer wahrschein- lich in Grenzen. Doch um ernst-

Dezember 2010 zum Universitätsprofessor für Satellitengeodäsie am neu zu gründenden Institut für Theoretische Geodäsie und Satellitengeodäsie berufen.. Viktor kAUfMANN,

Die anderen zehn zentralen Figuren befinden sich vor dem Erdbeben zwar in einer für sie schwierigen Situation, die in den meisten Fällen als Orientierungslosigkeit be- schrieben

Meine Augen sind groß und mein Mund lacht immer lustig.. Ich mag meine

Ich bin eine böse Hexe (die allerdings nett schaut).... Wer

Hier verraten dir die Vögel ihren Namen und typische Merkmale, an denen du sie..

früher verheirathet gewesen sein und aus dieser Ehe einen Sohn,. nämlich den Vaballathus ,

Claudio Castañeda & Angela Hallbauer, METACOM Symbole: Annette Kitzinger Wer kaut?.