• Keine Ergebnisse gefunden

Überzählige Zähne im Ober- und Unterkiefer – eine interdisziplinäre Herausforderung. Teil 1: Epidemiologie, Ätiologie, Klassifikation und mögliche Komplikationen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Überzählige Zähne im Ober- und Unterkiefer – eine interdisziplinäre Herausforderung. Teil 1: Epidemiologie, Ätiologie, Klassifikation und mögliche Komplikationen"

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

ZUSAMMENFASSUNG

Überzählige Zähne bilden sich zusätzlich zur nor- malen Dentition und stellen für Kinderzahnmedi- ziner, Kieferorthopäden und auch Oralchirurgen ein klinisches Problem dar – daher sind interdiszi- plinäre Lösungsansätze gefragt. In einer zweiteili- gen Übersichtsarbeit sollen alle aktuellen Aspekte von der Klassifikation über mögliche Komplikatio- nen bis hin zur Diagnostik und Therapie aufgezeigt und diskutiert werden. Überzählige Zähne können in der primären oder permanenten Dentition auf- treten. Basierend auf der Lage unterscheidet man bei überzähligen Zähnen zwischen Mesiodens, einem zusätzlichen seitlichen Schneidezahn, Eck- zahn, Prämolar, Paramolar und Distomolar. Bei

überzähligen Zähnen werden zudem vier morpho- logische Typen unterschieden: konisch, tuberkulär (höckerförmig), überzählige Zähne mit identischer Zahnform und Odontom. Überzählige Zähne kön- nen lange Zeit asymptomatisch bleiben und wer- den daher nicht selten erst zufällig diagnostiziert.

Es werden aber auch eine Vielzahl an möglichen klinischen Kompli kationen wie Zahndurchbruch- störungen, Lageverschiebungen/Rotationen sowie Wurzelresorptionen an benachbarten Zähnen und auch Zystenbildung in der Literatur beschrieben.

Eine Wurzelresorption an Nachbarzähnen wird in bis zu 22,8% der Fälle im entsprechenden Rönt- genbild beobachtet.

Jessica Mossaz

1

Valerie G. A. Suter

2

Christos Katsaros

1

Michael M. Bornstein

2

1 Klinik für Kieferorthopädie, Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern

2 Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, Zahnmedizi­

nische Kliniken der Universität Bern

KORRESPONDENZ

Prof. Dr. Michael M. Bornstein Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie

Freiburgstrasse 7 3010 Bern

E­Mail: michael.bornstein@

zmk.unibe.ch

Bild oben: Überzählige laterale Schneidezähne (12+ und 22+) bei einer 8­jährigen Patientin (dreidimensionale Bildrekonstruktion der digitalen Volumentomografie) SCHLÜSSELWÖRTER

Überzählige Zähne, Epidemiologie, Klassifikation, Zahndurchbruchsstörung, Mesiodens, Odontom

Überzählige Zähne im Ober- und Unterkiefer – eine interdisziplinäre Herausforderung

Teil 1: Epidemiologie, Ätiologie, Klassifikation

und mögliche Komplikationen

(2)

Epidemiologie und ätiologische Faktoren

Überzählige Zähne entwickeln sich zusätzlich zur normalen Dentition. Sie können in der primären oder permanenten Den- tition auftreten und in allen Regionen des Ober- oder Unter- kiefers vorkommen. Überzählige Zähne werden in der Regel zufällig auf (intraoralen) Röntgenbildern während zahnärztli- chen Kontrolluntersuchungen entdeckt. Ein erstes Anzeichen eines überzähligen Zahnes kann auch eine Verzögerung des normalen Zahndurchbruchs sein, was in der Folge zu einer kli- nisch-radiologischen Abklärung der möglichen Ursache führt.

In der Literatur finden sich einige Untersuchungen mit teils unterschiedlichen Daten zur Prävalenz, zum Geschlechterver- hältnis oder auch zur Häufigkeit der verschiedenen morpholo- gischen Typen (wie in den folgenden zwei Kapiteln im Detail aufgezeigt). Dies lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass nicht alle Untersuchungen epidemiologische Studien sind, sondern nicht selten auf ausgewählten Populationen basieren wie beispielsweise auf Überweisungen an Fachkliniken mit Ver- dacht auf überzählige Zähne, Patienten einer Schulzahnklinik, etc. Ausserdem gibt es auch geografische Unterschiede, die auf den variablen ethnischen Hintergrund der untersuchten Popu- lation hindeuten.

Die Prävalenz überzähliger Zähne wird im Bereich von 0,07%

bis 0,6% für das Milchgebiss (Luten 1967, Ravn 1971, Järvinen

& Lehtinen 1981, Magnússon 1984, Skrinjarić & Barac­Furtinović 1991, Yonezu et al. 1997, Chen et al. 2010) und von 0,3% bis 3,2% für die bleibenden Zähne (Luten 1967, Bäckman & Wahlin 2001, Salcido­García et al. 2004, Leco Berrocal et al. 2007, Gündüz et al. 2008, Yagüe­García et al. 2009, Schmuckli et al.

2010, Fardi et al. 2011) angegeben. Die Mehrheit der überzäh- ligen Zähne im Milchgebiss sind seitliche Schneidezähne im

Oberkiefer, die meist mit einer normalen Morphologie und Lage durchbrechen (Abb. 1, 2, 3; Luten 1967, Humerfelt et al. 1985, Garvey et al. 1999, Ferrés­Padró et al. 2009). Der oft ungestörte Durchbruch und das Ausbleiben von Symptomen führen dazu, dass überzählige Zähne in der Milchdentition oft gar nicht dia- gnostiziert werden und dies wird auch als Erklärung für die un- terschiedlichen Prävalenzen überzähliger Zähne im Milch- und bleibendem Gebiss angeführt (Wang & Fan 2011).

Überzählige Zähne sind häufiger bei Männern als bei Frauen, wobei über ein Verhältnis von 1,18 : 1 bis 4,5 : 1 berichtet wird (Rajab & Hamdan 2002, Fernández Montenegro et al. 2006, Gün­

düz et al. 2008, Wang & Fan 2011). In der Schweiz publizierten von Arx (1990) und Schmuckli et al. (2010) Geschlechterverhält- nisse von 2,6 : 1, beziehungsweise 2,75 : 1. In einer aktuellen Ar- beit von Mossaz et al. (2014) von Patienten aus dem Raum Bern lag dieses Verhältnis etwas ausgeglichener bei 1,61 : 1.

Überzählige Zähne können einzeln oder multipel auftreten (von Arx 1990, Rajab & Hamdan 2002, Fernández Montenegro et al. 2006, Liu et al. 2007, Gündüz et al. 2008, Ferrés­Padró et al.

2009, Hyun et al. 2009). Einzelne überzählige Zähne treten in 65,8 bis 80,5%, doppelte in 14,5 bis 27,7% und multiple in 0,6 bis 8% der Fälle auf (Rajab & Hamdan 2002, Fernández Montene­

gro et al. 2006, Liu et al. 2007, Ferrés­Padró et al. 2009, Hyun et al. 2009, Mossaz et al. 2014). Einzelne oder doppelte überzählige Zähne finden sich typischerweise in der Oberkieferfront (Rajab

& Hamdan 2002, Fernández Montenegro et al. 2006, Mossaz et al. 2014). Multiple überzählige Zähne werden vor allem im Prä- molarenbereich des Unterkiefers gefunden (Abb. 4; Yusof 1990, Ferrés­Padró et al. 2009, Wang & Fan 2011). Multiple überzäh- lige Zähne sind zudem oft mit anderen Erkrankungen oder Syndromen assoziiert, dazu gehören Lippen-Kiefer-Gaumen-

1 2

3a 3b

Abb. 1, 2, 3 Überzähliger Milchzahn 52+ bei einem knapp achtjährigen Knaben mit verzöger­

tem Durchbruch der bleibenden Oberkieferfront­

zähne. In der digi talen Volumentomografie er­

kennt man zudem einen überzähligen lateralen Schneidezahn 12+ (1: frontale Ansicht; 2: okklu­

sale Ansicht; 3a: dreidimensionale Bildrekon­

struktion der digitalen Volumentomografie, Ansicht von bukkal; 3b: dreidimensionale Bild­

rekonstruktion, Ansicht von oral).

(3)

Spalten, die cleidocraniale Dysplasie oder auch das Gardner- Syndrom. Bei Patienten mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen- Spalte wird vermutet, dass sich die überzähligen Zähne aus der Fragmentierung der dentalen Lamina bei Spaltbildung ergeben (Garvey et al. 1999, Wang & Fan 2011).

Die Ätiologie überzähliger Zähne ist immer noch unklar, es wurden aber mehrere Theorien formuliert. Dazu gehören Atavismus (evolutionärer Rückschritt), Zweiteilung der Zahn- keime, Hyperaktivität der dentalen Lamina und genetische oder Umweltfaktoren. Der Atavismus oder die phylogenetische Theorie besagt, dass überzählige Zähne einem Wiederauftreten von anatomischen Merkmalen entsprechen, welche bei ent- fernten evolutionären Vorfahren ausgebildet waren (Bolk 1917).

Diese Theorie basiert auf der Beobachtung, dass Vorfahrsäuge- tiere im Allgemeinen mehr Zähne hatten (beispielsweise 6 Schneidezähne). Heute gilt diese Theorie wegen des überwie- gend singulären Auftretens der überzähligen Zähne als Mesio- dentes im anterioren Oberkiefer median und auch der Lage der Mesiodentes ausserhalb des regulären Zahnbogens als überholt (von Arx 1990, Stellzig et al. 1997, Russell & Folwarczna 2003).

Die Zahnkeim-Dichotomie-Theorie beschreibt, dass sich die dentale Lamina während der frühen Zahnentwicklung in zwei Teile gleicher oder unterschiedlicher Grösse teilt, was zur Aus- bildung von zwei Zähnen mit ähnlicher Grösse bzw. einem normalen Zahn und einem dysmorphen Zahn führt (Sedano

& Gorlin 1969, Primosch 1981, von Arx 1990). Diese Theorie wurde noch kürzlich durch Mäuseexperimente unterstützt (Munne et al. 2010). Jedoch ist die am weitesten verbreitete und am besten akzeptierte Theorie die Hyperaktivitäts-Theo- rie. Diese besagt, dass überzählige Zähne die Folge einer loka- len, unabhängigen Hyper aktivität der dentalen Lamina darstel-

len (Primosch 1981, von Arx 1990, Stellzig et al. 1997, Rajab

& Hamdan 2002, Russell & Folwarczna 2003, Wang & Fan 2011).

Die Vererbung könnte bei dieser Anomalie auch eine Rolle spie- len, da überzählige Zähne bei Kindern von Betroffenen häufiger zu finden sind (Brook 1984, Babu et al. 1998, Gallas & Garcia 2000). Es wurde beschrieben, dass überzählige Zähne autoso- mal-rezessiv oder -dominant mit übertragen werden (Cadenat et al. 1977, Batra et al. 2005). Ein Einfluss des Geschlechts wur- de auch immer wieder hervorgehoben, da Männer häufiger als Frauen betroffen sind (Cadenat et al. 1977, Primosch 1981, Rus­

sell & Folwarczna 2003, Wang & Fan 2011). Brook (1984) schlug eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren vor, um das Auftreten der überzähligen Zähne zu erklären.

Form und Lage

Überzählige Zähne werden nach ihrer Lage im Zahnbogen und auch aufgrund ihrer Morphologie eingeteilt. Basierend auf der Lage unterscheidet man bei überzähligen Zähnen zwischen Me- siodens (Oberkiefer median, zwischen den zentralen Inzisiven;

Abb. 5, 6), einem zusätzlichen Schneidezahn (zentral oder late- ral), Eckzahn, Prämolar (Abb. 7), Paramolar und Distomolar (Abb. 4, 7, 8). Mesiodentes werden am häufigsten diagnostiziert, wobei Prozentsätze zwischen 38,8% bis 86,3% der überzäh- ligen Zähne in der Literatur zu finden sind (Salcido­García et al. 2004/38,8%, Fernández Montenegro et al. 2006/46,9%, Mossaz et al. 2014/48,5%, Ferrés­Padró et al. 2009/53,2%, Schmuckli et al. 2010/75%, Rajab & Hamdan 2002/83,2%, Liu et al. 2007/86,3%). Überzählige Prämolaren und seitliche Schnei- dezähne sind die zweithäufigste Gruppe der überzähligen Zähne. Überzählige Eckzähne, Paramolaren und Distomolaren dagegen gelten als eher selten (Rajab & Hamdan 2002, Salcido­

5 6

Abb. 5, 6 Mesiodens bei einem 14­jährigen Patienten, welcher als radiologischer Zufallsbefund vor kieferorthopädischer Behandlung diagnostiziert wurde (5: Panoramaschichtaufnahme; 6: Aufbissröntgenbild).

Abb. 4 Multiple überzählige Zähne im Ober­ und Unterkiefer bei einem knapp 21­jährigen Patien­

ten: Im Oberkiefer finden sich Distomolaren beid­

seits sowie überzählige Prämolaren im Unter­

kiefer beidseits und im Oberkiefer rechts (15+).

(4)

García et al. 2004, Liu et al. 2007, Ferrés­Padró et al. 2009, Schmuckli et al. 2010, Mossaz et al. 2014). Einzig eine spanische Gruppe (Fernández Montenegro et al. 2006) berichtete, dass Pa- ramolaren und Distomolaren insgesamt relativ häufig seien (18%, bzw. 5,6%). Überzählige Zähne kommen im Ober- und Unterkiefer vor, wobei überzählige Schneidezähne sich in der Regel im Oberkiefer, überzählige Prämolaren sich dagegen eher im Unterkiefer befinden (Fernández Montenegro et al. 2006, Ferrés­ Padró et al. 2009, Mossaz et al. 2014). Überzählige Molaren wiederum treten normalerweise im Oberkiefer auf (Cassetta et al. 2014, Kaya et al. 2014).

Bei überzähligen Zähnen werden vier morphologische Typen unterschieden: konisch (Abb. 9), tuberkulär (höckerförmig;

Abb. 10), überzählige Zähne mit identischer Zahnform (Abb. 11) und Odontom (Abb. 12; Garvey et al. 1999). Der konische über-

zählige Zahn ist ein kleiner, zapfenförmiger Zahn und zudem der häufigste im bleibenden Gebiss (Rajab & Hamdan 2002, Liu et al. 2007, Gündüz et al. 2008, Ferrés­Padró et al. 2009, Hyun et al. 2009, Schmuckli et al. 2010, Mossaz et al. 2014).

Er kommt oft zwischen den oberen zentralen Schneidezähnen vor und entwickelt sich gleichzeitig zur Wurzelbildung der bleibenden Schneidezähne. Konische überzählige Zähne füh- ren meist nicht zu einer Durchbruchstörung oder -behinde- rung der zentralen Schneidezähne. Tuberkuläre überzählige Zähne sind grösser als der konische Typ und besitzen einen zu- sätzlichen charakteristischen Höcker oder Tuberkel der Zahn- krone. Sie kommen oft gepaart vor und liegen in der Regel pa- latinal der oberen mittleren Schneidezähne. Im Gegensatz zu konischen überzähligen Zähnen brechen die meisten tuber- kulären nicht in die Mundhöhle durch, und es kommt nicht

Abb. 7 Im Rahmen einer kieferorthopädischen Therapie zufällig diagnostizierter überzähliger Prämolar (35+) im linken Unterkiefer bei einer 14,5­jährigen Patientin. Als weiterer relevanter Befund lassen sich Zahnkeime von Distomolaren im Unterkiefer beidseits (sogenannte «9er») erkennen.

Abb. 8 17­jähriger Knabe mit überzähligen Dis­

tomolaren (sogenannte «9er») im Oberkiefer beidseits und im Unterkiefer links, welche wäh­

rend einer kieferorthopädischen Therapie zufällig diagnostiziert und zur Entfernung überwiesen wurden.

a b c

Abb. 9 Überzähliger Zahn im Oberkieferfrontbereich (Mesiodens) mit einer konischen Form bei einem 14­jährigen Knaben (a: koronales Schnittbild der digi­

talen Volumentomografie; b: sagittaler Schnitt; c: dreidimensionale Bildrekonstruktion).

(5)

Abb. 10 Überzähliger Zahn im Oberkieferfront­

bereich (Mesiodens) vom tuberkulären (höcker­

förmigen) Typ bei einem zwölfjährigen Knaben (dreidimensionale Bildrekonstruktion der digi­

talen Volumentomografie).

Abb. 12 Überzähliger Zahn im Oberkieferfront­

bereich (21+) mit einer konischen Form sowie ein zusammengesetztes Odontom disto­kaudal die­

ses überzähligen Zahnes bei einem 14­jährigen Knaben (a: koronales Schnittbild der digitalen Volumentomografie; b: sagittaler Schnitt; c: axia­

ler Schnitt; d: dreidimensionale Bildrekonstruk­

tion).

b a

c d

b c

a

Abb. 11 Überzähliger Zahn im Prämolarenbereich des linken Unterkiefers (34+) mit identischer Zahnform bei einem 23­jährigen Patienten (a: sagittales Schnittbild der digitalen Volumentomografie; b: koronaler Schnitt; c: dreidimensionale Bildrekonstruktion).

(6)

selten zur Durchbruchstörung oder -behinderung der zen- tralen Schneidezähne (Mason et al. 2000, Mínguez­Martinez et al. 2012). Überzählige Zähne mit identischer Zahnform sind Zähne, welche vom eigentlichen Zahn in der Lage (also in der Zahnreihe gelegen) und Form nicht zu unterscheiden sind. Die überzähligen Zähne mit identischer Zahnform finden sich nor- malerweise beim oberen seitlichen Schneidezahn, aber zusätz- liche Prämolaren und Molaren treten auch auf. Die Mehrheit der überzähligen Zähne im Milchgebiss sind vom identischen Zahnformtyp und bleiben nur selten impaktiert oder retiniert.

Der letzte Typ der überzähligen Zähne ist das Odontom. Ob- wohl das Odontom gemäss WHO-Klassifikation als odontoge- ner Tumor eingeteilt wird (Praetorius & Piatelli 2005), sind sich heute die meisten Autoren darin einig, dass ein Odontom keine benigne Neoplasie darstellt, sondern eine hamartomatöse Fehl- bildung ist (Garvey et al. 1999, Wang & Fan 2011). Beim Odon- tom können zudem klinisch-radiologisch sowie histologisch zwei Arten unterschieden werden: Das komplexe Odontom, bei welchem Zahnhartgewebe als diffuse Masse, d. h. gänzlich unorganisiert, angelegt ist und das zusammengesetzte Odon- tom, welches aus multiplen zahnähnlichen Strukturen besteht, die jeweils bindegewebig abgegrenzt sind.

Überzählige Zähne werden auch als eumorph beschrieben, wenn die Zähne eine ähnliche Morphologie zu ihrem entspre- chenden Zahntyp zeigen (analog zu den oben beschriebenen überzähligen Zähnen mit identischer Zahnform). Als dysmorph (heteromorph oder rudimentär) werden entsprechend über- zählige Zähne bezeichnet, die eine abnormale Form und in der Regel eine kleinere Grösse haben, was den oben beschrie- benen konischen, tuberkulären und Odontom-Typen ent- spricht ( Primosch 1981). Mesiodentes haben in der Regel eine konische oder tuberkuläre Form, und überzählige Prämolaren zeigen eine identische Zahnform. Überzählige Zähne in ande- ren Regionen des Ober- und Unterkiefers haben dagegen keine charakteristische Morphologie (Fernández Montenegro et al.

2006, Gündüz et al. 2008, Hyun et al. 2009, Schmuckli et al. 2010, Mossaz et al. 2014).

Überzählige Zähne können sich in der Richtung des normalen Durchbruchs entwickeln oder sie können inkliniert, horizontal oder in einer umgekehrten Position (invers) liegen. Ungefähr ein Drittel bis die Hälfte der überzähligen Zähne in der Oberkie- ferfront zeigen eine inverse Position (Humerfelt et al. 1985, Koch et al. 1986, von Arx 1990, Tyrologou 2005, Liu et al. 2007, Gündüz et al. 2008, Hyun et al. 2009, Mossaz et al. 2014). Dage- gen haben überzählige Prämolaren in der Regel eine geneigte oder normale Eruptionslage (Mossaz et al. 2014). Überzählige Zähne können normal durchbrechen oder bleiben retiniert bzw.

teilretiniert. Frühere Studien berichteten, dass zwischen 15%

(Tay et al. 1984) und 34% (Liu et al. 1995) der überzähligen Zäh- ne im bleibenden Gebiss durchbrechen. Im Gegensatz dazu eruptieren 73% der überzähligen Zähne im Milchgebiss (Humer­

felt et al. 1985).

Komplikationen aufgrund von überzähligen Zähnen

Nicht durchgebrochene überzählige Zähne können asympto- matisch bleiben und werden erst zufällig während einer routi- nemässigen Zahnkontrolle auf einem Röntgenbild – in der Regel einer intraoralen Aufnahme – diagnostiziert. Überzählige Zähne werden jedoch auch dann entdeckt, wenn ein bleibender Zahn in seinem Durchbruch entweder verzögert oder in seiner Lage verschoben ist. Folgende klinische Probleme und Komplikatio-

nen können auf überzählige Zähne, vor allem die des Oberkie- ferfrontzahnbereichs, hinweisen:

Unterbliebener oder verzögerter Zahndurchbruch

Überzählige Zähne sind die häufigste Ursache für einen unter- bliebenen oder verzögerten Durchbruch der oberen Schneide- zähne (Abb. 13, 14, 15; Betts & Camilleri 1999). Besonders beim höckerförmigen Typ kommt es häufig zu Störungen der Erup- tion der oberen Schneidezähne (Mason et al. 2000). Diese Komplikation macht sich klinisch initial dadurch bemerkbar, dass die oberen seitlichen Schneidezähne durchbrechen und die Eruption von einem oder beiden zentralen Schneidezäh- nen ausbleibt (Rajab & Hamdan 2002). Auch in anderen Loka- lisationen der Kiefer können überzählige Zähne zu Durch- bruchsstörungen benachbarter Zähne führen (Garvey et al.

1999, Rajab & Hamdan 2002, Mossaz et al. 2014). Insgesamt liegt die Prävalenz für den Ausfall des Durchbruchs bleibender Zäh- ne bedingt durch überzählige Zähne zwischen 10,2% und 61%

(Tay et al. 1984, Koch et al. 1986, Tyrologou et al. 2005, Fer­

nández Montenegro et al. 2006, Liu et al. 2007, Gündüz et al.

2008, Hyun et al. 2009, Mínguez­Martinez et al. 2012, Mossaz et al. 2014).

Verschiebung oder Rotation benachbarter Zähne, Diastemabildung

Überzählige Zähne können bei Nachbarzähnen von einer leich- ten Rotation bis hin zu einer körperlichen Verschiebung alle Formen der Lageveränderungen bewirken. Studien zeigen auf, dass etwa bei einem Drittel der überzähligen Zähne eine Ver- schiebung des benachbarten Zahns resultiert (Koch et al. 1986, von Arx 1990, Tyrologou et al. 2005, Liu et al. 2007, Gündüz et al. 2008, Mossaz et al. 2014). Tay et al. (1984) berichteten gar über eine noch höhere Prävalenz von 55%. Hyun et al. (2009) betonen, dass überzählige Zähne im Oberkieferfrontzahnbe- reich nicht selten auch zu einer Diastemabildung führen, was für die Therapieplanung von Bedeutung ist (Abb. 16, 17).

Engstand/Crowding

Wenn zusätzliche Zähne eruptieren, verursachen diese oft einen Engstand/Crowding in der bleibenden Dentition (Rajab & Ham­

dan 2002, Garvey et al. 1999). Auch nicht durchgebrochene überzählige Zähne können sich mitunter klinisch über einen Engstand der bleibenden Zähne manifestieren.

Krümmung, verzögerte oder abnormale Entwicklung der Wurzeln der Nachbarzähne

Eine Verzögerung, Krümmung oder sonstige abnormale Ent- wicklung benachbarter Zahnwurzeln scheint selten zu sein, und es sind nur wenige Fallberichte bekannt (Yeung et al. 2003, Hansen & Kjaer 2004, Arslan et al. 2008).

Wurzelresorptionen an benachbarten Zähnen

In einer aktuellen Arbeit berichteten Mossaz et al. (2014) über eine relativ hohe Prävalenz (22,8%) der Wurzelresorptionen an benachbarten Zähnen, wobei besonders häufig überzählige Prä- molaren zu Resorptionen führen (Abb. 18). Für die Beurteilung der Wurzelresorptionen wurden digitale Volumentomografien (DVT) der Patienten herangezogen. In einer Studie aus China, welche ebenfalls DVT-Bilder beurteilte, wurde über eine deut- lich geringere Häufigkeit von Wurzelresorptionen (1,6%) be- richtet (Liu et al. 2007). Im Gegensatz zu den Daten aus der Schweiz war Diagnose und Bewertung von Wurzelresorption

(7)

13

15 14

Abb. 13, 14, 15 Behinderung und deutliche Verzögerung der normalen Eruption der zentralen Inzisiven im Oberkiefer aufgrund überzähliger Zähne (11+ und 21+) bei einer knapp neunjährigen Patientin (13: Panoramaschichtaufnahme; 14: extraorale Ansicht; 15: intraorale Ansicht).

16 17

Abb. 16, 17 Rotation und Lageverschiebung der Oberkieferschneidezähne sowie ausgeprägtes Diastema centrale aufgrund eines teils durchgebrochenen Mesiodens bei einem achtjährigen Patienten (16: frontale Ansicht; 17: okklusale Ansicht).

Abb. 18 Überzähliger Zahn (34+) im Prämola­

renbereich des linken Unterkiefers mit radio­

logisch erkennbarer Wurzelresorption mesial beim Zahn 35 bei einem 39­jährigen Patienten (a: sagittales Schnittbild der digitalen Volumen­

tomographie; b: axialer Schnitt).

a b

(8)

kein primäres Ziel dieser Studie, und es wurden auch keine In- formationen über das Ausmass der Resorptionen gegeben. Da- her könnte diese Studie leichte oder mässige Wurzelresorptio- nen nicht eingeschlossen haben, was zumindest einen Teil des doch deutlichen Unterschieds in den Prozentsätzen erklären würde. Studien, welche Panoramaschichtaufnahmen zur Dia- gnose von Wurzelresorptionen heranziehen, berichten über Resorp tionraten zwischen 4,7% (Gündüz et al. 2008) und 7,6%

(Hyun et al. 2009). Tyrologou et al. (2005) berichteten sogar, dass keine Resorption im untersuchten Patientengut vorhanden waren. Allerdings wurden in dieser Studie nur Mesiodentes be- urteilt, wo Wurzelresorptionen benachbarter Zähne eher selten vorkommen (Mossaz et al. 2014). Generell lässt sich festhalten, dass zweidimensionale Röntgenaufnahmen für die Diagnose von Wurzelresorptionen eher ungenau sind und diese so in bis zu 50% der Fälle übersehen werden (Ericson & Kurol 1987, Heimisdottir et al. 2005, Botticelli et al. 2011, Alqerban et al.

2011a).

Zystenbildung

Radiologisch erscheint der Zahnfollikel um retinierte überzäh- lige Zähne als eine dünne perikoronale Radioluzenz, welche in der Regel nicht breiter als 3 mm ist (Mossaz et al. 2014). Andere Autoren betrachten eine Breite von < 2 mm als physiologisch (Tyrologou et al. 2005). Bis heute fehlen aber klare Angaben zu den normalen Dimensionen des Zahnfollikels, d. h., es ist radio- logisch nicht eindeutig zu erkennen, wann ein zystischer Pro- zess vorliegt (Villalba et al. 2012). Studien berichteten über eine (pathologische) Erweiterung des Follikularraums in 1,4%

bis 5,3% der überzähligen Zähne (Abb. 19, von Arx 1990, Tyro­

logou et al. 2005, Liu et al. 2007, Hyun et al. 2009, Mossaz et al.

2014). Dagegen sahen Koch et al. (1986) bei 54 überzähligen

Zähnen keine Erweiterung des perikoronaren Raumes während des Beob achtungsintervalls (Mittelwert: 7,3 Jahre).

Nasaler Zahndurchbruch

Eine Eruption des überzähligen Zahnes in die Nasenhöhle ist sehr selten (Primosch 1981, von Arx 1990, Stellzig et al. 1997, Rajab & Hamdan 2002), Fallberichte werden jedoch immer wie- der publiziert (Clementini et al. 2012, Krishnan et al. 2013, Mohebbi et al. 2013). In einer grossen Stichprobe waren 3,6%

der überzähligen Zähne, meistens Mesiodentes, nach nasal durchgebrochen (Abb. 20; Hyun et al. 2009).

Problem für eine zukünftige zahnärztlich-chirurgische Behandlung

Die Anwesenheit eines impaktierten überzähligen Zahnes kann eine Zahnimplantation oder auch augmentative-rekonstruktive Verfahren bei Patienten mit Gaumenspalten beeinträchtigen (Garvey et al. 1999, Wang & Fan 2011).

Schlussfolgerungen

Überzählige Zähne können in der primären oder permanenten Dentition auftreten und kommen in allen Regionen des Ober- oder Unterkiefers vor. Zusammenfassend lassen sich folgende Punkte zu Epidemiologie, Ätiologie, Klassifikation und mögli- che Komplikationen bei überzähligen Zähnen für den Privat- praktiker festhalten:

– Für überzählige Zähne wurden Prävalenzen im Bereich von 0,07% bis 0,6% für das Milchgebiss und von 0,3% bis 3,2% für die bleibenden Zähne mit deutlichen Variationen publiziert.

– Überzählige Zähne sind häufiger bei Männern als bei Frauen, wobei ein Geschlechterverhältnis von 1,18 : 1 bis 4,5 : 1 angege- ben wird.

a b

d c

Abb. 19 Überzähliger Zahn im Oberkieferfront­

bereich (21+) mit zystischer Erweiterung des Zahnsäckchens und radiologisch erkennbarer Resorp tion der mesialen Wurzel von 11 bei einem 46­jährigen Patienten (a: koronales Schnittbild der digitalen Volumentomografie; b: sagittaler Schnitt; c: axialer Schnitt; d: dreidimensionale Bildrekonstruktion).

(9)

– Die Ätiologie überzähliger Zähne ist immer noch unklar, es werden aber mehrere Theorien wie Atavismus, Zweiteilung der Zahnkeime, Hyperaktivität der dentalen Lamina und ge- netische oder Umweltfaktoren diskutiert.

– Basierend auf der Lage unterscheidet man bei überzähligen Zähnen zwischen Mesiodens, einem zusätzlichen Schneide- zahn (zentral oder lateral), Eckzahn, Prämolar, Paramolar und Distomolar. Mesiodentes werden am häufigsten diagnos- tiziert, wobei über Prozentsätze zwischen 38,8% bis 86,3%

der überzähligen Zähne berichtet wurde.

– Bei überzähligen Zähnen werden vier morphologische Typen unterschieden: konisch, tuberkulär (höckerförmig), überzäh- lige Zähne mit identischer Zahnform und Odontom. Der überzählige Zahn vom konischen Typ ist ein kleiner, zapfen- förmiger Zahn und der häufigste im bleibenden Gebiss.

– Überzählige Zähne können zu diversen klinischen Komplika- tionen wie Zahndurchbruchstörungen, Lageverschiebungen/

Rotationen sowie Wurzelresorptionen an benachbarten blei- benden Zähnen und auch zu einer Zystenbildung führen.

Wurzelresorptionen an Nachbarzähnen werden in bis zu 22,8% der Fälle im entsprechenden Röntgenbild diagnosti- ziert, wobei dies besonders häufig bei überzähligen Prämola- ren beobachtet wurde.

Abstract

Mossaz J, Suter V G A, Katsaros C, Bornstein M M: Supernumer- ary teeth in the maxilla and mandible – an interdisciplinary chal- lenge. Part 1: epidemiology, etiology, classification and associated complications (in German). SWISS DENTAL JOURNAL SSO 126:

131–140 (2016)

Supernumerary teeth develop in addition to the normal den- tition and are a therapeutic challenge for pedodontists, orth- odontists and oral surgeons alike. Therefore, interdisciplinary treatment concepts are needed for the benefit of the patient. In the present, two-parted literature review on supernumerary teeth, current classification, associated complications, diagnos- tic steps and different therapeutic approches are presented and discussed. Supernumerary teeth are diagnosed in the primary and permanent dentition. Supernumerary incisors, canines, premolars, and molars, as well as distomolars and mesiodentes can be seen according to the location of the supernumerary teeth. Furthermore, based on the morphology of the super- numeraries four different types can be differentiated: conical, tuberculate, supplemental, and odontoma. Supernumerary teeth often remain asymptomatic, and are only diagnosed inci- dentally during a routine dental visit on radiographs (often in- traoral). Nevertheless, various complications have been report- ed in the literature for supernumerary teeth such as disturbed eruption, malpositioning/rotation, root resorption of neigh- bouring teeth, and development of dentigerous cysts in im- pacted supernumeraries. Root resorption of neighbouring teeth can be radiographically diagnosed in up to 22.8% of the cases.

Abb. 20 Überzähliger Zahn im Oberkieferfront­

bereich (Mesiodens) mit einer konischen Form bei einem elfjährigen Mädchen mit Durchbruch in die Nasenhöhle (a: koronales Schnittbild der digitalen Volumentomografie; b: sagittaler Schnitt; c: axia­

ler Schnitt; d: dreidimensionale Bildrekonstruk­

tion).

a b

d

c

(10)

Literatur

Alqerban A, Jacobs R, Fieuws S, Willems G: Com- parison of two cone beam computed tomo- graphic systems versus panoramic imaging for localization of impacted maxillary canines and detection of root resorption. Eur J Orthod 33:

93–102 (2011a)

Arslan A, Ozel E, Altundal H: Various root abnor- malities. Report of three cases. N Y State Dent J 74: 41–43 (2008)

Babu V, Nagesh K S, Diwakar N R: A rare case of he- reditary multiple impacted normal and super- numerary teeth. J Clin Pediatr Dent 23: 59–61 (1998)

Bäckman B, Wahlin Y B: Variations in number and morphology of permanent teeth in 7-year-old Swedish children. Int J of Paediatr Dent 11: 11–17 (2001)

Batra P, Duggal R, Parkash H: Non-syndromic multiple supernumerary teeth transmitted as an autosomal dominant trait. J Oral Pathol Med 34:

621–625 (2005)

Betts A, Camilleri G E: A review of 47 cases of unerupted maxillary incisors. Int J Paediatr Dent 9: 285–292 (1999)

Bolk L: Die überzähligen oberen lncisivi des Men- schen. Dtsch. Mschr. Zahnheilk. 35: 185–228 (1917)

Botticelli S, Verna C, Cattaneo P M, Heidmann J, Melsen B: Two- versus three-dimensional imag- ing in subjects with unerupted maxillary ca- nines. Eur J Orthod 33: 344–349 (2011) Brook A H: A unifying aetiological explanation

for anomalies of human tooth number and size.

Arch Oral Biol 29: 373–378 (1984) Cadenat H, Combelles R, Fabert G, Clouet M:

Mesiodens and heredity. Rev Stomatol Chir Maxillofac 78: 341–346 (1977)

Cassetta M, Altieri F, Giansanti M, Di-Giorgio R, Calasso S: Morphological and topographical characteristics of posterior supernumerary molar teeth: An epidemiological study on 25,186 subjects. Med Oral Patol Oral Cir Bucal 19:

545–549 (2014)

Chen Y H, Cheng N C, Wang Y B, Yang C Y: Preva- lence of congenital dental anomalies in the pri- mary dentition in Taiwan. Pediatr Dent 32:

525–529 (2010)

Clementini M, Morlupi A, Agrestini C, DI Girola- mo M, DI Girolamo S, Ottria L: Endoscopic re- moval of supernumerary tooth from the nasal cavity of a child: a case report. Oral Implantol (Rome) 5: 21–25 (2012)

Ericson S, Kurol J: Radiographic examination of ectopically erupting maxillary canines. Am J Or- thod Dentofacial Orthop 91: 483–492 (1987) Fardi A, Kondylidou-Sidira A, Bachour Z, Parisis N,

Tsirlis A: Incidence of impacted and supernu- merary teeth-a radiographic study in a North Greek population. Med Oral Patol Oral Cir Bu- cal 16: e56–61 (2011)

Fernández Montenegro P, Valmaseda Castellon E, Berini Aytes L, Gay Escoda C: Retrospective study of 145 supernumerary teeth. Med Oral Patol Oral Cir Buca 11: 339–344 (2006)

Ferrés-Padró E, Prats-Armengol J, Ferres-Amat E:

A descriptive study of 113 unerupted supernu- merary teeth in 79 pediatric patients in Barcelo- na. Med Oral Patol Oral Cir Buca 14: 146–152 (2009)

Gallas M M, Garcia A: Retention of permanent incisors by mesiodens: A family affair. Br Dent J 188: 63–64 (2000)

Garvey M T, Barry H J, Blake M: Supernumerary teeth – An overview of classification, diagnosis and managment. J Can Dent Assoc 65: 612–616 (1999)

Gündüz K, Celenk P, Zengin Z, Sümer P: Mesiodens:

a radiographic study in children. J Oral Sci 50:

287–291 (2008)

Hansen L, Kjaer I: A premaxilla with a supernu- merary tooth indicating a developmental region with a variety of dental abnormalities: a report of nine cases. Acta Odontol Scand 62: 30–36 (2004)

Heimisdottir K, Bosshardt D, Ruf S: Can the severi- ty of root resorption be accurately judged by means of radiographs? A case report with histol- ogy. Am J Orthod Dentofacial Orthop 128:

106–109 (2005)

Humerfelt D, Hurlen B, Humerfelt S: Hyperdontia in children below four years of age: a radio- graphic study. ASDC J Dent Child 52: 121–124 (1985)

Hyun H K, Lee S J, Lee S H, Hahn S H, Kim J W: Clini- cal characteristics and complications associated with mesiodentes. J Oral Maxillofac Surg 67:

2639–2643 (2009)

Järvinen S, Lehtinen L: Supernumerary and con- genitally missing primary teeth in Finnish chil- dren. An epidemiologic study. Acta Odontol Scand 39: 83–86 (1981)

Kaya E, Güngör K, Demirel O, Ozütürk O: Preva- lence and characteristics of non-syndromic distomolars: a retrospective study. J Investig Clin Dent 6: 282–286 (2015)

Koch H, Schwartz O, Klausen B: Indications for surgical removal of supernumerary teeth in the premaxilla. Int J Oral Maxillofac Surg 15: 273–281 (1986)

Krishnan B, Parida P K, Gopalakrishnan S, Sa- typarakash M V: An unusual cause of epistaxis in a young patient: the supernumerary nasal tooth.

Oral Maxillofac Surg 17: 315–317 (2013) Leco Berrocal M I, Martín Morales J F, Martínez

González J M: An observational study of the frequency of supernumerary teeth in a popula- tion of 2000 patients. Med Oral Patol Oral Cir Buca 12: E134–138 (2007)

Liu D G, Zhang W L, Zhang Z Y, Wu Y T, Ma X C:

Three-dimensional evaluations of supernumer- ary teeth using cone-beam computed tomogra- phy for 487 cases. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol Endod 103: 403–411 (2007) Liu J F: Characteristics of premaxillary supernu-

merary teeth: a survey of 112 cases. ASDC J Dent Child 62: 262–265 (1995)

Luten J R Jr: The prevalence of supernumerary teeth in primary and mixed dentitions. J Dent Child 34: 346–353 (1967)

Magnusson T E: Hypodontia, hyperodontia, and double formation of primary teeth in Iceland.

An epidemiological study. Acta Odontol Scand 42: 137–139 (1984)

Mason C, Azam N, Holt R D, Rule D C: A retrospec- tive study of unerupted maxillary incisors asso- ciated with supernumerary teeth. Br J Oral Max- illofac Surg 38: 62–65 (2000)

Mínguez-Martinez I, Ata-Ali J, Bonet-Coloma C, Peñarrocha-Oltra D, Peñarrocha-Diago M A, Minguez-Sanz J M: Management and outcome following extraction of 303 supernumerary teeth in pediatric patients. Pediatr Dent 34: 136–139 (2012)

Mohebbi S, Salehi O, Ebrahimpoor S: Ectopic supernumerary tooth in nasal septum: a case study. Iran J Otorhinolaryngol 25: 183–186 (2013)

Mossaz J, Kloukos D, Pandis N, Suter V G, Katsa- ros C, Bornstein M M: Morphologic characteris- tics, location, and associated complications of maxillary and mandibular supernumerary teeth as evaluated using cone beam computed tomog- raphy. Eur J Orthod 36: 708–718 (2014)

Munne P M, Felszeghy S, Jussila M, Suomalainen M, Thesleff I, Jernvall J: Splitting placodes: effects of bone morphogenetic protein and Activin on the patterning and identity of mouse incisors.

Evol Dev 12: 383–392 (2010)

Praetorius F, Piatelli A: Odontoma, complex type/compound type. In: Barnes L, Eveson J W, Reichart P, Sidransky D (Eds): World Health Organization Classification of Tumours. Pathol- ogy and Genetics of Head and Neck Tumours.

IARC Press: Lyon, pp 310–311 (2005) Primosch R E: Anterior supernumerary teeth-as-

sessment and surgical intervention in children.

Pediatr Dent 3: 204–215 (1981)

Rajab L D, Hamdan M A: Supernumerary teeth: Re- view of the literature and a survey of 152 cases.

Int J of Pediatr Dent 12: 244–254 (2002) Ravn J J: Aplasia, supernumerary teeth and fused

teeth in the primary dentition. An epidemiolog- ic study. Scand J Dent Res 79: 1–6 (1971) Russell K A, Folwarczna M A: Mesiodens-diagnosis

and management of a common supernumerary tooth. J Can Dent Assoc 69: 362–366 (2003) Salcido-Garcia J F, Ledesma-Montes C, Hernandez-

Flores F, Perez D, Garces-Ortiz M: Frequency of supernumerary teeth in Mexican population.

Med Oral Patol Oral Cir Buca 9: 407–409 (2004) Schmuckli R, Lipowsky C, Peltomäki T: Prevalence and morphology of supernumerary teeth in the population of a Swiss community. Short com- munication. Schweiz Monatsschr Zahnmed 120:

987–993 (2010)

Sedano H O, Gorlin R J: Familial occurrence of mesiodens. Oral Surg Oral Med Oral Pathol 27:

360–362 (1969)

Skrinjaric I, Barac-Furtinovic V: Anomalies of de- ciduous teeth and findings in permanent denti- tion. Acta Stomatol Croat 25: 151–156 (1991) Stellzig A, Basdra E K, Komposch G: Mesiodentes:

incidence, morphology, etiology. J Orofac Or- thop 58: 144–153 (1997)

Tay F, Pang A, Yuen S: Unerupted maxillary anterior supernumerary teeth: report of 204 cases. ASDC J Dent Child 51: 289–294 (1984)

Tyrologou S, Koch G, Kurol J: Location, complica- tions and treatment of mesiodentes – a retro- spective study in children. Swed Dent J 29: 1–9 (2005)

Villalba L, Stolbizer F, Blasco F, Mauriño N R, Piloni M J, Keszler A: Pericoronal Follicles of Asymptomatic Impacted Teeth: A Radiographic, Histomorphologic, and Immunohistochemical Study. Int J Dent: 1–6 (2012)

von Arx T: Mesiodens. The clinical, radiological and surgical therapeutic aspects. Schweiz Monats schr Zahnmed 100: 433–445 (1990) Wang X P, Fan J: Molecular Genetics of Supernu-

merary tooth formation. Genesis 49: 261–277 (2011)

Yagüe-García J, Berini-Aytés L, Gay-Escoda C: Mul- tiple supernumerary teeth not associated with complex syndromes: a retrospective study. Med Oral Patol Oral Cir Buca 14: E331–6 (2009) Yeung K H, Cheung R C, Tsang M M: Compound

odontoma associated with an unerupted and dilacerated maxillary primary central incisor in a young patient. Int J Paediatr Dent 13: 208–212 (2003)

Yonezu T, Hayashi Y, Sasaki J, Machida Y: Prevalence of congenital dental anomalies of the deciduous dentition in Japanese children. Bull Tokyo Dent Coll 38: 27–32 (1997)

Yusof W Z: Non-syndrome multiple supernumer- ary teeth: literature review. J Can Dent Assoc 56:

147–149 (1990)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der Uebelstand wird ausser' durch die oben angegebenen Mittel bei fertigen Rädern ge- hoben, wenn man die betreffenden Räder auseinanderdrückt, und zwar so weit, dass bei beiden

Die andere Seite sagt: Von einem sich entwickelnden Menschen kann nur dann gesprochen werden, wenn die äußeren Umstände der Entwicklung bis zur Geburt auch vorliegen. Man kann das

Nerv Kieferknochen Zahnbein Zahnfleisch Zahnschmelz

Wenn du deine Zähne nicht regelmäßig putzt, entsteht Zahnbelag mit vielen.. Bakterien. Sie leben von Essens- und Zuckerresten und scheiden Säuren aus, die deine Zähne angreifen.

Aber auch diese Eigenschaften sind das Resultat der Funk- tion bestimmter, spezialisierter Hirnareale – der Eindruck eines ganzheit- lichen, unteilbaren Bewusstseins somit

Schwangerschaft und Stillzeit: Aus den vorliegenden Daten lassen sich keine Hinweise für Bedenken hinsichtlich der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit

In diesem Buch finden Sie die Grundlage für alles, was Sie über Koffer- dam wissen müssen (und sich vielleicht nicht zu fragen trauten). Der Preis des Buchs ist

Die ver- tikale Erhöhung wird wie bei der Distrak- tionsosteogenese mit Halterungen ge- stützt, bis sich neuer Knochen gebildet hat und das biologische System sich