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Archiv "Gesundheitsportale: Zwischen E-Health und E-Business" (10.10.2003)

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ie Portal-Euphorie Ende der 90er-Jahre ist verflo- gen – auch im Gesund- heitsbereich. Von den vielen kommerziellen Anbietern hat sich nur eine Hand voll durch- gesetzt. Verschwunden sind vor allem die ausschließlich aufs Internet-Angebot be- schränkten Portale, mit de- nen kein Geld zu verdienen war. Dennoch bieten Gesund- heitsportale eine optimale Plattform für die unterschied- lichsten Nutzergruppen und leisten einen wesentlichen Bei- trag zur Gesundheitsversor- gung. Ein von Management Circle, Eschborn, veranstalte- ter Workshop thematisierte die vielfältigen Chancen, die Gesundheitsportale für Laien (im Unterschied zu Portalen für medizinische Fachkreise) für die Online-Kommunika- tion und -Transaktionsprozes- se eröffnen (www.wdv.de/htm/

portale).

Portaltypen

Angebot und Ausrichtung der Gesundheitsportale sind, was Inhalte und Qualität betrifft, höchst unterschiedlich. Nach Immo Schmidt, wdv New Me- dia, Bad Homburg, lassen sich schwerpunktmäßig vier Arten von Gesundheitsportalen un- terscheiden, wobei die Gren- zen fließend sind:

> das Massenportal, das ei- nen breiten Themenkreis für eine große Zahl von Interes- senten aufbereitet. Kennzei- chen sind eine hohe Infor- mationsbreite und die Ausrich- tung auf ein Laienpublikum.

Beispiele: Gesundheitscout24, Netdoktor, Lifeline.

> das Themen- oder Indika- tionsportal, das seinen Schwer- punkt auf bestimmte Krank- heitsbilder legt und sich durch eine hohe Informationstiefe auszeichnet. Zur bevorzugten Zielgruppe dieses häufig von Verbänden oder Pharmaun- ternehmen betriebenen Por- taltyps gehören vor allem chronisch Kranke, denen eine

„Rundumversorgung“ aus In- formation, Austausch mit an- deren Betroffenen und Kon- takt zu entsprechenden Ge- sundheitsdienstleistern gebo- ten werden soll. Beispiele:

diabetes-world.net, parkinson web.de, darmkrebs.de.

> das Produktportal, das firmenübergreifend ein the- matisches Angebot mit Shop- ping-Möglichkeiten oder ge- zielten Produkt- und Dienst- leistungsinformationen bereit- stellt. Anbieter sind hier zum Beispiel Krankenkassen, die auch Diätprogramme oder Fitness- und Wellnessproduk- te präsentieren, sowie stär- ker kommerziell ausgerichte- te Portale. Beispiele: gesund heitsshop.de, aspirin.de, kopf schmerzen.de, xx-well.de.

> der Marktplatz, der Re- daktionelles, Links auf andere Portale, Beratung und Shop- ping verknüpft und eine Ver- teilungsfunktion übernimmt.

Beispiele: gesundheit.t-online.

de, meine-gesundheit.de.

Wesentliche Elemente von Gesundheitsplattformen sind nach einer Studie der Unter- nehmensberatung Pricewater- house Coopers (www.medical- communities.de/pdf/pricewater house.pdf) die fünf „C“ – Content, Community, Com- merce, Care und Cycle. Diese V A R I A

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4110. Oktober 2003 AA2671

Gesundheitsportale

Zwischen E-Health und E-Business

Als strukturierte Zugangswege zu Informationen, Spezialisten und Produkten entwickeln sich Ge- sundheitsportale zu wichtigen Faktoren im Gesund- heitsmarkt.

Wirtschaft

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lassen sich in Form einer Funktionspyramide darstellen, die von unten nach oben durch die abnehmende Zahl der Akteure und die gleichzei- tig zunehmende Individua- lität der Austauschbeziehun- gen gekennzeichnet ist.

Die Basis bildet die Con- tent-Ebene mit medizinischen Wissensinhalten und Such- funktionen, die zielgruppen- gerecht für gesundheitsinter- essierte Surfer und Patienten aufbereitet sind. Darauf folgt die Community-Ebene. Vor- aussetzungen für den Aufbau einer „Gemeinschaft“ sind un- ter anderem ein spezifischer Interessenschwerpunkt und die Integration von Inhalten und Kommunikation, damit interaktive Elemente wie Dis- kussionsforen, Chats und Be- ratungsangebote genutzt wer- den können. Die Commerce- Ebene umfasst den Bereich der Wellness- und Medikal- Produkte, Reisen und andere kommerzielle Aktionen. Ex- perten gehen davon aus, dass mit der steigenden Selbstbe- teiligung immer mehr Patien- ten rezeptfreie Gesundheits- präparate (OTC) per Internet beziehen werden. Die Care- Ebene steht in Deutschland noch am Anfang der Entwick- lung. Sie betrifft Aspekte wie Telemonitoring und Online- Betreuung von Patienten.Weit entfernt von einer breiten Realisierung ist gegenwärtig noch die Cycle-Ebene. Der Begriff bezeichnet Interak- tionsprozesse innerhalb inte-

grierter Netzwerke, wie dies beispielsweise die multime- diale elektronische Patien- tenakte oder das Beitragsma- nagement (Billing) von Versi- cherten erfordern.

Cross-Media-Ansatz

Dieter Zocholl, Gesundheit- scout24, propagierte als er- folgreiches Geschäftsmodell nicht das Informations-, son- dern das Beratungsportal, um die Nutzer – Patienten, Ver- sicherte, Gesundheitsinteres- sierte – zu binden und zu steu- ern. Effektiv hierfür ist die Kombination aus Online- und Offline-Angeboten (crossme- dialer Ansatz), wie die Inte- gration von E-Mail- und Te- lefonservices. So ist der größ- te Geschäftsbereich des Ge- sundheitscout24 beispielswei- se das Demand Management, das heißt die Beantwortung medizinischer Anfragen über Call Center und Internet un- ter dem Namen/der Marke des jeweiligen Kunden (vor allem Krankenkassen). In- zwischen wickelt das Un- ternehmen durchschnittlich 4 000, in Spitzenzeiten bis zu 6 000 Anrufe täglich ab; 2002 waren es rund 600 000 medi- zinische Anrufe. Mit 35 Pro- zent beanspruchen darunter die Anfragen zu Strukturin- formationen über medizi- nische Leistungserbringer ei- nen wesentlichen Anteil, der nach Ansicht Zocholls künf- tig noch weiter wachsen wird. Heike E. Krüger-Brand

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A2672 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4110. Oktober 2003

COPD-Ratgeber – Nach der Veröffentlichung einer evi- denzbasierten Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch ob- struktiver Bronchitis und Lun- genemphysem (COPD) hat die Deutsche Atemwegsliga einen Patientenratgeber zu diesem Thema herausgege- ben. Ergänzt wird der Ratge- ber „Chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphy- sem – besser mit der Krankheit leben“ durch ein COPD-Ta- gebuch, in dem die Patien- ten ihre Symptome, Peak- Flow-Messungen und Medika- tion dokumentieren können.

Das COPD-Tagebuch kann kostenlos, der Patientenrat- geber gegen eine Schutzge- bühr von zwei Euro (für Mit- glieder der Atemwegsliga) oder für fünf Euro (für Nicht- mitglieder) angefordert wer- den bei: Deutsche Atemwegs- liga, Burgstraße, 33175 Bad Lippspringe, Telefon: 0 52 52/

93 36 15. sto

Jodetten® 150 – Unter Be- rücksichtigung der veränder- ten Jodversorgung erweitert Henning Berlin die Produkt- palette Jodetten®um die Do- sierung 150 µg. Die neue Do- sis dient der zeitgemäßen Pro- phylaxe und Therapie der Jod- mangelstruma. Jodetten®150 sind rezeptfrei in der Apothe- ke erhältlich.

Broschüre Immunsystem im Stress – Unter dem Titel „Im- munsystem im Stress – Warum Stress die Abwehr schwächt“

hat der Förderkreis Immun- schutz eine Informationsbro- schüre veröffentlicht. Ausge- hend von der Psychoneu- roimmunologie, wird erklärt, welche Bedeutung die vielfäl- tigen Wechselwirkungen zwi- schen Seele und Körper, zwi- schen Nerven-, Hormon- und Immunsystem für unsere Ge- sundheit haben, wie sich psy- chische Faktoren und Stress auf die Funktionsfähigkeit der körpereigenen Abwehr auswirken und woran es liegt, dass negativer Stress die An- fälligkeit für Infekte erhöht.

Die Broschüre können Ärzte zur Abgabe an ihre Patienten kostenlos beim Förderkreis Immunschutz, Usinger Stra- ße 1, 61273 Wehrheim oder im Internet unter www.immun schutz.de anfordern.

Mammakarzinom – Gemzar® mit dem Wirkstoff Gemcita- bin von Lilly Pharma ist nun auch zur Therapie des meta- stasierten Brustkrebses in Kombination mit dem Wirk- stoff Paclitaxel zugelassen.

Der Vorteil dieses Regimes liegt nach Herstellerangabe in der signifikanten Verlänge- rung der Zeit bis zur Progres- sion und der Verbesserung der Lebensqualität. Gemcita- bin hindert Krebszellen an der Teilung und verlangsamt das Wachstum des Tumors.

Modafinil – Das Präparat Vi- gil® mit dem Wirkstoff Moda- finil, der seit 1998 zur Therapie der Tagesschläfrigkeit bei Pati- enten mit Narkolepsie mit und ohne Kataplaxie zugelassen ist, hat jetzt eine Zulassungser- weiterung erhalten. Modafinil (Cephalon GmbH) ist nun auch zur Behandlung von Pa- tienten mit mittelschwerem bis schwerem obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom indi- ziert, die trotz adäquater CPAP-Therapie unter exzessi- ver Tagesschläfrigkeit leiden.

Epicondylitis humeri – Das Glucocortikoid Lipotalon® hat die Zulassungserweite- rung für die periartikuläre In- jektions- und Infiltrationsthe- rapie bei akuter Epicondylitis humeri erhalten. Lipotalon® enthält Dexamethason in ei- ner kristallfreien galenischen Formulierung (Lipidmikro- sphären), wodurch die Gefahr von Entzündungsreizen durch Kristalle in Gelenken und im Bereich von Sehnenansätzen ausgeschlossen wird. Die For- mulierung bietet darüber hin- aus den Vorteil, dass das Dexa- methason-21-palmitat von ei- ner Lecithinhülle umgeben wird, sodass der Wirkstoff se- lektiv zur Entzündungszelle transportiert wird. EB Unternehmen – Kurz informiert

Referenzen

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