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Archiv "Rheumatoide Arthritis: bessere Ergebnisse durch Kombinationstherapie" (22.10.2004)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4322. Oktober 2004 AA2899

Lang wirksame Antirheumatika (so genannte Basistherapeutika, „disease modifying antirheumatic drugs“) unterdrücken die Krankheitsakti- vität und verzögern die röntgenolo- gisch nachweisbare Progression der rheumatoiden Arthritis.

Neuere Studien belegen, dass durch eine frühzeitige Kombination von zwei oder drei Basistherapeuti- ka ein noch besserer Erfolg der Krankheitskontrolle erzielt werden kann. Deshalb wurde in einer kon- trollierten Studie untersucht, ob die intensivierte ambulante Betreuung mit monatlichen Kontrollen und ei- ner stufenweisen Eskalation von der Monotherapie zur Kombinations- therapie nur dreimonatigen Kon- trollen ohne vorgegebenes Thera- pieschema überlegen ist.

Die Intensivtherapiegruppe wurde zusätzlich, wann immer erforderlich, mit intraartikulären Corticoidinstel- lationen und einer systemischen Cor- ticoidgabe behandelt. Die Gruppe mit intensivierter Therapie erhielt im Verlauf der 18-monatigen Studie in Radiologischer Befund im Kniegelenk

67 Prozent eine Kombinationstherapie mit Methotrexat, Sulfasalazin, Hy- droxychloroquin oder Methotrexat plus Ciclosporin gegenüber elf Prozent in der Kontrollgruppe.

Am Ende der 18 Monate ergab sich ein hoch signifikanter Unterschied zwischen beiden Behandlungsstrategi- en. Die Remissionsrate betrug in der intensiv betreuten Gruppe 65 Prozent gegenüber 16 Prozent in der Routine- gruppe; ebenso überzeugend waren die Unterschiede in der Verbesserung des ACR 20 (91 Prozent versus 64 Pro- zent), ACR 50 (84 Prozent versus 40 Prozent) und ACR 70 (71 Prozent ver- sus 18 Prozent) (ACR, American Col- lege of Radiology).

Des Weiteren zeigte sich eine Ver- langsamung der röntgenologisch nach- weisbaren Progression, Steigerung der Funktionsfähigkeit und Verbesserung der Lebensqualität. Besonders hervor- zuheben ist, dass die intensivierte The- rapie nicht mit einer erhöhten Neben- wirkungsrate verbunden war und die Gesamtkosten in der intensivierten

Gruppe geringer waren infolge weni- ger Kosten für stationäre Behandlun- gen. Langfristigere Beobachtungen müssen zeigen, ob sich diese Verbesse- rungen auch bezüglich Erwerbsun- fähigkeit, Gelenkersatz und weiteren direkten und indirekten Kosten aus- wirken.

Insgesamt belegt die Studie, dass eine intensivierte Therapie mit lang wirksamen Antirheumatika vor allem als Kombinationstherapie hocheffek- tiv und kostensparend ist.

Die Forscher sehen den Bedarf für weitere Studien zur Klärung der Fra- gen, ob die vorgestellte intensivierte Therapiestrategie mit klassischen Ba- sistherapeutika dem Einsatz von TNF-α-Inhibitoren (TNF α, Tumor- nekrosefaktor α) gleichwertig oder überlegen ist und ob die Ergebnisse durch Aufnahme der Biologika in das Therapieschema noch weiter verbes- sert werden können. zil Grigor C, Capell H, Stirling A, McMahon AD, Lock P, Vallance R, Kincaid W, Porter D: Effect of a treatment strategy of tight control for rheumatoid arthritis (the TICORA study): a single-blind randomised controlled trial. Lancet 2004; 364: 263-269.

Dr. Duncan Porter, E-Mail: duncan.porter@northglas gow.scot. nhs.uk

Rheumatoide Arthritis: bessere

Ergebnisse durch Kombinationstherapie

Referiert

Bildgebende Verfahren, von der Sono- graphie über Computertomographie (CT) bis zur Magnetresonanztomogra- phie (MRT) spielen bei der Diagnose und Verlaufsbeobachtung der akuten Pankreatitis eine wesentliche Rolle.

Die Autoren führten bei 39 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 47 Jahren eine Vergleichsstudie zwischen kontrastverstärktem CT und MRT durch. Bei 49 Prozent lag eine akute bi- liäre Pankreatitis vor, in 18 Prozent handelte es sich um einen schweren Verlauf. Die bildgebenden Verfahren wurden am Aufnahmetag und an Tag 7 und Tag 30 eingesetzt. Als Goldstan- dard dienten die Ranson-Kriterien, die eine gute Korrelation bei schwerer Pankreatitis mit dem Magnetresonanz- verfahren ergaben (Sensitivität 83 Pro-

zent, Spezifität 91 Prozent). Durch Ma- gnetresonanz-Cholangiopankreatikogra- phie (MRCP) nach Sekretin-Injektion konnte bei drei Patienten (acht Pro- zent) eine Leckage des Pankreasgangs nachgewiesen werden.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich bei der MRT weniger Kontrain- dikationen ergeben als bei der CT und dass bezüglich der Prognose der Erkran- kung dieses Verfahren eine gute Vorher-

sage liefert. w

Arvanitakis M, Delhaye M, de Maertelaere V et al.: Com- puted tomography and magnetic resonance imaging in the assessment of acute pancreatitis. Gastroenterology 2004; 126: 715–723.

Dr. M. Arvanitakis, Department of Gastroenterology, Erasmus University Hospital, 808 Route de Lennik, B- 1070 Brussels, Belgien, E-Mail: maarvani@ulb.ac.be

MRT bei akuter Pankreatitis besser als CT

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