• Keine Ergebnisse gefunden

Universität - Wissenschaft - Gesellschaft·

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Universität - Wissenschaft - Gesellschaft·"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

_I--' B

Universität - Wissenschaft - Gesellschaft·

Ein Dreiecksverhältnis ohne Liebe?

Studienreform

Unbeschadet der allgemeinen Diskussion, sindall~Ideen die zu einer Verbesserung der Studiensituation führen, zu verfolgen.

Ander Universität für Welthandel laufen zwei interessante Projekte. Das eine verschult den ersten Studienabschnitt auf Wunsch des Studenten. Er lebt in einem klassenähnlichen Verband und ist zum Besuch der Lehrveranstaltungen verpflich- tet. Durch diese Regelung verspricht man sich ein rascheres Studium; man hofft, daß der Studierende von der Gemeinschaft mitgetragen wird. Ein zweites Projekt nimmt auf die berufstätigen Studenten Rücksicht und bietet in den Abendstunden Parallellehrveranstaltungen an. Sollte die Evaluierung zu günstigen Ergebnissen kommen, so sollten die Konsequenzen für den Lehrbetrieb an unserer alma mater nicht ausbleiben.

Studienzeiten

Besonderes Augenmerk gilt der großen Zahl von Studienabbrechern und den langen Studienzeiten. Viele Maßnahmen wurden in der Vergangenheit diskutiert und auch ergriffen, um diesen unbefriedigenden Zustand zu verbessern. In Zeiten, in denen die wirtschaftliche Situation Sparsamkeit erfordert, ist ein scWechter Wirkungsgrad keine gute Grundlage, um Mittel aus dem Staatshaushalt zu erhalten. Schon deshalb tut Abhilfe, Verbesserung, Heilung I)ot. Es liegen woW einzelne Studien vor, die den Studienverlauf von Studenten dokumentie- ren. Eine zusammenfassende Darstellung feWt jedoch.

Numerus clausus

Ich bekenne mich nach wie vor zum freien Hochschulzugang. Die Matura sollte grundsätzlich - etwa in Verbindung mit ErgänzungspTÜfungen - zu allen Studien an Universitäten berechtigen. Auch Studienge- bühren fmde ich bedenklich; sie nehmen die wirtschaftliche Situation des Studierenden bzw. des Elternhauses als Regulativ. Der freie Hochschulzugang bringt es mit sich, daß sich Maturanten auch inStudi~n

versuchen, die sie nicht wollen oder für die

sie sich nicht eignen. Studienabbrüche sind systemimmanent; sie sollten nur möglichst früh erfolgen. Ein weites Feld.für Studien- beratung eröffnet sich.

Gruppenuniversität

Die Gruppenuniversität ist - obwoW uner- wünscht - gesetzliche Realität. Sie zu überwinden, liegt im Führungsstil.

Arbeits- und Führungsstil

Diskussionen schätze ich als guten Ansatz zur Lösung von Problemen. Ich halte mich für einen guten Zuhörer und erfolgreichen Anreger von Gesprächen. Einsame Ent- scheidungen liebe ich nicht. Der wiederholt erprobte Stil erwies sich auch in der vorbe- reitenden Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung einer Satzung als brauchbar. Die offenen Gespräche haben nicht zuletzt auch meinen Kenntnisstand erweitert. So wie dort ist es mir auch in anderen Kommission zumeist möglich gewesen, ein weitgehend akzeptier- tes Ergebnis zu erzielen. Vom philosophi- schen Standpunkt möchte ich zwei Metho- den der Konfliktbereinigung, ja der Über- windung von Gegensätzen, anführen. Ich denke an den dialektischen Prozeß und an die integrale Logik. Als wacher Beobachter alltäglichen Lebens bestimmt mich die Überzeugung, daß nichts ganz wahr ist. So hüte ich mich vor falschen Totalitäten.

Meine VorscWäge inkludieren auch stets ein bißchen vom Gegenteil des Haupt-

gedankens. Für noch wichtiger halte ich die Methode der Integration. Sie gelingt oft, indem ein kontroversielles Thema aus der Ebene defindividuellen Interessens)age, vielleicht mit egoistischer Sichtweise, auf die Ebene der Gesamtziele, etwa der Universität gehoben wird. Dem persönli- chen Vorteilsdenken entzogen, kommt es oft sehr bald zu gemeinsamen Zielvorstellung;

von dort zur Lösung konkreter Probleme, ist es nicht mehr weit.

Fachhochschulen

Mancherorts befürchtet man, daß durch technische Fachhochschulen die Techni- schen Universitäten als Lehr- und For- schungsanstalten obsolet werden. Dies trifft

wohl nicht zu. Die Fachhochschulen wurden für eine praxisnahe schulmäßige Ausbildung vonMaturanten und Berufsabsolventen eingerichtet. Forschung soll dort nur im angewandten Bereich stattfinden; sie soll sich finanziell selbst tragen. Eine Aushöh- lung des Forschungsetats der Universitäten ist striktest abzulehnen. Die Konkurrenz auf dem Drittminelgebiet sehe ich sehr wohl, allerdings nur bei praxisnaher Entwick- lungsarbeit.

Auf dem Gebiet der Lehre sehe ich unter- schiedliche Zielvorstellungen. Die Fach- hochschulen sollen lehren, die besten jetzt verfügbaren Methoden anwenden zu können. Zum Hochschulstudium gehört auch Bildung durch Wissenschaft. Das heißt auch ein Kompendium mathematisch- .naturwissenschaftlicher Kenntnisse mit

Einschluß der fachspezifischen Anwendun- gen, um die betreffende Ingenieurwissen- schaft kreativ weiter zu entwickeln. So gesehen halte ich Berührungsängste der Technischen Universitäten mit Fachhoch-

chulen für übertrieben, ja überflüs ig. Die Technische Universität Graz hat beim Technikum Vorarlberg die richtige Einstel- lung bewiesen. Sie war dieser Einrichtung organisatori che Hülse und eine Quelle nötiger Ressourcen. Nicht die Technischen Universitäten, sondern vielmehr die Höhe- ren Technischen Lehranstalten geraten durch die Fachhochschulen und durch EU- Normen in Schwierigkeiten. Es bedarf einer Abklärung und Neuformulierung der Ziele im Dreieck Technische Univer ität, Fach- hochschule und Höheres Technisches Schulwesen.

H. Vogler, Graz

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Sollten Sie Wünsche oder Anregungen haben oder einmal nicht mit unserer Leistung zufrieden sein, sprechen Sie bitte mit uns.. Nur durch Ihre Informationen können

Und sich Gedanken zu machen über Gemeinschaft in Zeiten, in denen es uns an Gemeinschaft fehlt, ist vielleicht auch nicht so schlecht.. Vielleicht können manche Gedanken einfließen

Es hatte weder das Gespräch zwischen Soniye, Esme und seinen Freunden, welches er belauscht hatte, gegeben, noch waren sie in den Kristallpalast gegangen, um Bhoot und

Wie »groß« zu »klein« werden muß, wenn sich herausstellt, daß die vermeintliche Maus in Wirklich- keit eine Ratte ist, so könnte »schlecht« zu »gut« werden, wenn wir

2018 ist für das Importhaus Schenkel ein besonderes Jahr. Nicht nur dass seit der Gründung unse- rer Traditionsfirma 135 Jahre vergangen sind. Auch die „Schenkel Krone“ führen

Auftritte bei Landesfesten, bei der Landesgartenschau, bei Stra- ßenfesten, auf Weihnachtsmär- kten und im Radio zeugen vom großen musikalischen Engage- ment des Chores. Auch das

Wird sie über viele Jahre nicht erkannt und behandelt, so kann sich

Achte auch vor und nach dem Unterricht darauf den Mindestabstand und die Maskenpflicht.. einzuhalten