AUTO UND VERKEHR
Kindersitze
Sicherung in
fördert, in einer Babywanne oder einem Babyautositz, in dem das Kleinkind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung liegt. Ist der Beifahrersitz mit einem Airbag ausgestattet, darf der Babyautositz nur auf dem Rücksitz verwendet wer- den. Auch die Kleinsten dür- fen auf gar keinen Fall 1m Arm gehalten werden.
allen Fällen Pflicht
Wie aus Untersuchungen der Bundesanstalt für Stra- ßenwesen hervorgeht, tun viele Erwachsene nach wie vor nicht genug für die Si- cherheit ihrer Kinder und un- terschätzen die Unfallrisiken.
Die Anschnallquoten für Kin- der sind in den letzten Jahren
- nimmt man die Benutzung von Sicherheitsgurten für Er- wachsene hinzu - zwar ange- stiegen, in geeigneten Kinder- rückhaltesystemen waren 1992 in den alten Bundeslän- dern aber erst 30 und in den neuen Ländern nur 10 Pro- zent aller mitfahrenden Kin- der gesichert.
Dabei zeigt sich, daß Kin- der bis zum fünften Lebens- jahr in den alten Ländern et- wa zur Hälfte und in den neu- en Ländern zu 34 Prozent in speziellen Kindersitzen mit- fahren. Im Alter ab sechs Jah- ren benutzen in den alten wie den neuen Ländern aber we- niger als 10 Prozent der Kin- der altersgemäße Rückhal- teeinrichtungen. Anders die Erwachsenen: In Ost und West liegt die Anschnallquo- te bei Fahrern und Beifah- rern bei 96 Prozent.
Die Folgen der elterlichen Nachlässigkeit drücken sich in der Unfallstatistik aus:
Rund 16 000 Kinder wurden 1992 leicht, schwer verletzt oder sogar getötet, weil sie als Mitfahrer nicht richtig gesi- chert waren. Die wenigsten Pkw-Fahrer sind sich bewußt, daß mit einem Anteil von 38 Prozent die meisten Kinder als Mitfahrer im Pkw getötet werden. 36 Prozent verun- glücken tödlich als Fußgän- ger, 21 Prozent mit dem Fahr- rad.
Zum besseren Schutz von Kindern gilt ab dem 1. April dieses Jahres: Generelle Si- cherungspflicht für Kinder im Pkw - auch auf Rücksitzen.
Auf den Vordersitzen dürfen
Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren schon seit Juli 1992 nicht mehr ohne passen- den Sitz mitfahren. Verwar- nungsgeld drohte auch bisher schon jedem, der für die Rückbank einen Kindersitz eingebaut, aber für seine Kleinen nicht benutzt hatte.
Seit der Änderung von April ist immer ein Verwar- nungsgeld fällig, wenn Kinder
"ohne" mitgenommen wer- den. Ausnahmen von dieser Verordnung sind bis Ende 1997 lediglich für Taxen vor- gesehen, soweit sie nicht re- gelmäßig Kinder befördern.
Das Bundesverkehrsmini- sterium gibt folgende Hinwei- se zu den jeweiligen Alters- gruppen und Kindersitzen:
..,. Kleinkinder in den er- sten acht Lebensmonaten oder bis zu zehn Kilogramm werden am besten liegend be-
Geländewagen
..,. Kleinkinder bis zu vier Jahren und zwischen 9 und 18 Kilogramm Gewicht, die be- reits frei sitzen können, sind am besten aufgehoben in ei- nem Schalensitz mit Seiten- polster und Tischchen, das gleichzeitig als Aufprall- schutz und Spieltisch dient, oder in einem Schalensitz mit
Nissan Terrano II:
Off-Road-Limousine
Der deutsche Markt wird offenbar immer attraktiver für die Hersteller von Gelän- dewagen, dem Zeitgeist ent- sprechend auch hierzulande Off-Road-Fahrzeuge ge- nannt. Nissan präsentiert in diesen Tagen den Terrano li,
eine Synthese aus Gelände- wagen und Limousine, ein Trendsetter für zukünftige Modellkonzepte, wie der ja- panische Autobauer meint.
Aus der Schule der Off- Road-Fahrzeuge bringt der Terrano li die Geländetaug-
Nissan Terrano II:
Limousine
und Geländewagen
Foto: Nissen
speziellen Gurten, zum Bei- spiel Hosenträgergurten.
..,. Kinder zwischen drei
und zwölf Jahren und einem Gewicht zwischen 15 und 36 Kilogramm werden am besten durch den normalen Erwach- senengurt in Kombination mit Zusatzeinrichtungen wie Sitz- kissen oder Tischehen/Polster geschützt. Der Schultergurt
Babywanne
für Kleinkinder: Mitdem
Rückenzur Fahrtrichtung
Foto: Mercedes·Benz
darf allerdings nicht zu nah am Hals des Kindes liegen.
..,. Ab zwölf Jahren oder
1,5 Meter Körpergröße müs- sen die Erwachsenengurte - auch bei Kurzstreckenfahrten innerorts, wo es besonders häufig zu Unfällen mit Kin- dern kommt - von Kindern benutzt werden. WZ
lichkeit, den zuschaltbaren Allradantrieb und die hohe Sitzposition mit. Von der Li- mousine stammen der Aus- stattungskornfort und die gu- ten Fahrleistungen auf nor- malem Untergrund.
Zunächst kommt der Ter- rano li als Dreitürer mit kur- zem Radstand (unser Foto) und fünf Sitzplätzen. Im Herbst soll dann die soge- nannte Station-Variante mit langem Radstand, fünf Türen und sieben Sitzplätzen folgen.
Bei beiden Varianten kann der Kunde unter einem 2,4-Liter-Ottomotor und ei- nem 2,7-Liter Turbodiesel- Aggregat wählen.
Der Benziner leistet 91 kW (124 PS) und verbraucht nach Werksangaben auf 100 Kilo- metern bei konstant 90 km/h 8,5 Liter bleifreies Normal- benzin. Der Turbodiesel hat 74 kW (100 PS) und begnügt sich unter denselben Bedin- gungen mit 7,5 Litern. MA Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 37, 17. September 1993 (77) A1-2423