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Archiv "Kindergärten, Krippen, Horte: Finanzierung von Kindertageseinrichtungen durch die öffentliche Hand, Deutschland" (05.07.1996)

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T H E M E N D E R Z E I T BERICHTE

Europaweit einheitliche, gesetz- lich festgelegte Pestizidgrenzwerte für Baby- und Kleinkindkost nach dem Modell der deutschen Diätver- ordnung – das forderten Kinderärzte, Wissenschaftler und die im Diätver- band zusammengeschlossenen Her- steller von Säuglingsnahrung auf ei- nem Kolloquium zum Thema „Mehr Sicherheit durch diätetische Lebens- mittel“ Anfang Mai in Königswinter.

Veranstalter des Kolloquiums war der Diätverband – Bundesverband der Hersteller von Lebensmitteln für be- sondere Ernährungszwecke e.V.

Eine Obergrenze für sämtliche Pestizide

Nach Paragraph 14 der deut- schen Diätverordnung darf Säug- lings- und Kleinkindnahrung maxi- mal 0,01 Milligramm an Pestiziden pro Kilogramm enthalten. Das sei nicht toxikologisch begründet, son- dern habe ein „weitgehendes Frei- sein von Rückständen“ zum Ziel, sagte Prof. Dr. Hildegard Przyrembel vom Bundesinstitut für gesundheitli- chen Verbraucherschutz und Vete- rinärmedizin.

Für Lebensmittel des allgemei- nen Verzehrs gilt in Deutschland nach der sogenannten Rückstands-Höchst- mengen-Verordnung eine Liste ver- schiedener einzelner Pestizid-Höchst- werte. Die Diätverordnung setzt da- gegen eine Obergrenze für alle Pesti- zide. Dieser „globale Höchstwert“ lie- ge zum Teil erheblich unter den ein- zelnen Grenzen der Rückstands- Höchstmengen-Verordnung, erklärte Prof. Dr. Friedrich Manz (For- schungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund). Er sprach als Vertreter der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- heilkunde. Die meisten Länder der Europäischen Union hätten keine derartige Verordnung; ein Lebens-

mittelhersteller habe deshalb bereits bei der EU-Kommission eine Be- schwerde gegen die Bundesrepublik eingereicht. Sein Ziel sei, den Para- graphen 14 der deutschen Diätver- ordnung zum Handelshemmnis und damit als rechtlich unverbindlich er- klären zu lassen.

Langlebige Schadstoffe in der Muttermilch

Der hohe deutsche Standard ha- be jedoch seine Gründe: Säuglinge seien gegenüber einzelnen Fremd-

stoffen besonders empfindlich, die Kenntnisse über die Toxikologie vie- ler Pestizide bei Säuglingen seien zum Teil sehr lückenhaft, und die Muttermilch enthalte immer noch ei- ne große Menge langlebiger Pestizi- de. Die Ernährungskommission for- dere deshalb einen einheitlichen eu- ropäischen Grenzwert nach deut- schem Modell. Wie Prof. Dr. Karl Ernst von Mühlendahl (Akademie für Kinderheilkunde und Jugendme- dizin, Osnabrück) berichtete, unter- stützten europäische Pädiater auf ei- nem Kongreß in Berlin die Forde- rung nach einem solchen Grenzwert.

Anläßlich seines Kolloquiums for- derte der Diät- verband außer- dem, die Einzel- richtlinie Diabe- tiker-Lebensmit- tel im Regelkata- log der EG-Diät- Rahmenrichtlinie beizubehalten.

Geschehe dies nicht, würden vie- le Lebensmittel nicht mehr un- mißverständlich gekennzeichnet;

Diabetiker könn- ten solche Pro- dukte dann nicht mehr kaufen. EX A-1823 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 27, 5. Juli 1996 (31)

Grenzwerte nach deutschem Modell gefordert

Europaweit Einheitskost für Baby und Kleinkind

Schwermetalle und organische Stoffe in der Baby- und Kleinkindnahrung, Allergien, industriell herge- stellte Babykost sowie die Arbeit und die Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung sind das Thema einer knapp 100 Seiten starken Broschüre mit dem Titel

„Gift in der Nahrung? Zur Bedeutung von Fremdstof- fen in der Baby- und Kleinkindkost“. Die Schrift ist die siebte in der Reihe „Umweltbezogener Gesundheits- schutz“ des Bremer Senats. Sie dokumentiert die Beiträge zu einer Diskussionsveranstaltung in der Hansestadt im November 1995. Interessierte erhalten die Broschüre gegen drei DM in Briefmarken beim Se-

nator für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz, Birkenstraße 36, 28195 Bremen. AE

Für den Betrieb von Kindergärten, -krippen und -horten wurden 1994 öffentliche Gelder in Höhe von 18,4 Milliarden DM aufgewendet. Die Einnahmen – insbe- sondere durch Kindergartenbeiträge – beliefen sich auf nur 2,5 Milliarden DM.

Foto: BKK-Bundesverband/GP

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