GASTRITle;
löst gastrointestinale Spasmen, wirkt antiphlogistisch, reguliert die Speichel- und Magensaft- sekretion
Zusammensetzung: 100 g Gastritol „Dr. Klein" ent- halten: 100 g Extr. fl. aus Herb. Anserin. 35 g, Herb. Absinth. 5 g, Herb. Card. benedict. 5 g, Rad.
Liquir. 15 g, Rad. Angelic. 5 g, Flor. Chamomill. 20 g, Herb. Hyperic. 15 g. Enth. 40 Vol.-% Alkohol.
Anwendungsgebiete: Entzündliche Erkrankungen und Spasmen des Gastrointestinaltraktes, Ulcus ventriculi et duodeni, Dyspeptische Beschwerden, Appetitlosigkeit.
Gegenanzeigen und Nebenwirkungen: Cholesta- tische Lebererkrankungen, Hypertonie, Hypokali- ämie. Photosensibilisierung ist möglich, insbeson- dere bei hellhäutigen Personen.
Dosierung: 3x täglich 20-30 Tropfen in etwas Flüssigkeit vor dem Essen.
Handelsformen und Preise:
Gastritol Dr. Klein-Tropfen: 20 ml DM 7,15 50 ml DM 14,42 100 ml DM 24,20
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald
AKUT
Hitzebehandelte Immunglobuline
Erhöhte
Virussicherheit
N
ficht nur AIDS, sondern auch die moderne Me- dizin ist mit „Schuld" daran, daß es heute eine weitaus größere Zahl von Menschen mit einer Immunschwäche gibt als früher. Schließlich wird die Im- mundefizienz nach einer Organtransplantation künstlich induziert, und auch bei der onkologischen Chemothera- pie erkauft man sich die potentiell tumorzerstörenden Effekte mit einer Schwächung des Immunsystems. Die Folge: Man muß die Betroffenen vorsorglich behandeln, damit sie möglichst nicht an Infektionen erkranken. Ein- gesetzt werden hier Immunglobuline, die aus Blutplasma gewonnen werden. Blutplasmaprodukte sind allerdings in jüngster Zeit immer wieder in die Schlagzeilen gera- ten, weil bei der Therapie Virusinfektionen übertragen wurden. Auch bei den Immunglobulinen, die sogar bei der intravenösen Injektion als sehr sichere Produkte gel- ten, kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Übertra- gung von Viren möglich ist. Es wird über Fälle von Hepa- titis A und Hepatitis C berichtet, hieß es jetzt bei einem Expertentreffen in Frankfurt.D
as aber ist eine fatale Situation, da die Therapie ausschließlich den Zweck verfolgt, immunge- schwächte Personen vor Infektionen zu schüt- zen. Es muß deshalb alles daran gesetzt werden, die Im- munglobuline so „virussicher" zu machen, wie dies eben möglich ist. Hier deuten sich nun Fortschritte an, da jetzt erstmals ein intaktes intravenös zu applizierendes Im- munglobulin, das gleichzeitig virusinaktiviert wurde, ver- fügbar ist. Denn jetzt ist auch bei Immunglobulinen eine Pasteurisierung in Form einer Hitzebehandlung von zehn Stunden bei 60 Grad Celsius möglich, ohne daß Einbußen der biologischen Aktivität auftreten. Das ist ein wichtiger technischer Fortschritt, denn die Möglich- keiten, die Sicherheit von Blutplasmaprodukten zu erhö- hen, sind generell begrenzt: Antikörper- und Antigen- testungen des Spenderblutes sind heute Routine, und weiterführende Maßnahmen wie etwa die Quarantäne des Blutplasmas (um nach einigen Monaten den Spender nochmals zu testen und die zeitliche Lücke bis zum Auf- treten von Antikörpern zu schließen) sind praktisch nicht durchführbar. Auch Tests auf virales Genom mit- tels der Polymerase-Kettenreaktion sind aufwendig, teu- er und in der praktischen Anwendung somit limitiert.H
inzu kommt, daß alle diese Testungen selbstver- ständlich immer nur die bekannten Viren um- fassen, eben jene, die sich über Antikörper oder Antigene nachweisen lassen. Wie gefährlich eine solche Strategie sein kann, hat sich bei AIDS gezeigt. Und ob HIV tatsächlich das letzte „neue" Virus ist, sei dahinge- stellt. Christine SchaeferA1-2148 (4) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 33, 20. August 1993