Projektziele
Das Projekt, das im Januar 2009 seine Arbeit aufgenommen hat, soll basierend auf den Ergeb- nissen des Projektes F 1961 generalisierbare Befunde zu fördernden und hemmenden Bedin- gungen von Kreativität und Gesundheit liefern, diese in die Konzeption einer Intervention einfließen lassen und die Intervention erproben und evaluieren. Innerhalb von dreißig Monaten (01.01.09 - 30.06.11) werden dazu folgende Arbeitskomplexe bearbeitet:
1. Empirische Bestandsaufnahme zu fördernden/
hemmenden Bedingungen für Kreativität und Gesundheit:
• Auswahl von Maßen und Indikatoren für Kreativität und Gesundheit im Arbeitskontext
• Online-Befragung in verschiedenen Unternehmen mit unterschiedlichen kreativen Anforderungen
• Auswertung der Befragung und Auswahl der Unternehmen für die Interventionsstudie
2. Entwicklung und Erprobung eines Interventions- programms zur Kreativitäts- und Gesundheits- förderung:
• Theorie- und empiriegeleitete Entwicklung eines Interventionsprogramms
• Anpassung des Programms an die Bedingungen der teilnehmenden Unternehmen und Durchführung 3. Evaluation des Interventionsprogramms:
• Realisierung einer formativen Evaluation durch ein Kontroll-/Wartegruppendesign
• Evaluation der Zielgrößen Gesundheit und Kreativi- tät zu 3 bzw. 4 Messzeitpunkten mit abschließender, summativer Evaluation
4. Nutzung der Projektergebnisse:
• Entwicklung praxisorientierter Empfehlungen
• Erarbeitung eines wissenschaftlichen Rahmenmodells
Kontakt
Weitere Informationen zum Projekt, zu den bisherigen Arbeiten und zu den Ansprechpart- nern finden Sie auf unserer Homepage.
Projektteam:
PD Dr. Jürgen Glaser
Ludwig-Maximilians-Universität München Tel.: +49-173-8578-604
juergen.glaser@med.lmu.de Dr. Britta Herbig
Ludwig-Maximilians-Universität München Tel.: +49-89-5160-7697
britta.herbig@med.lmu.de
Ansprechpartner beim Auftraggeber:
Dr. Gisa Junghanns Tel.: +49-30-51548-4517 Korrespondenzadresse:
Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
Klinikum der Universität München Ziemssenstr. 1, D-80336 München Tel.: +49-89-5160-7697
Fax: +49-89-5160-5306
http://arbeitsmedizin.klinikum.uni- muenchen.de/
Dokumentationen der Vorarbeiten abrufbar unter:
http://www.baua.de/nn_21604/de/Publikationen/
Broschueren/A61
http://www.baua.de/nn_11598/de/Publikationen/
Fachbeitraege/F1961.html
Forschungsprojekt F 2244 im Auftrag der
KREATIVITÄT UND GESUNDHEIT IM ARBEITSPROZESS
Studie zu kreativitätsförderlicher Arbeitsgestaltung in der Wirtschaft
Interdisziplinäres Projekt Psychologie und Medizin
Problemstellung
In einer globalisierten Welt erhält die Fähigkeit zur Innovation für Unternehmen eine immer größere Bedeutung. Wissen und Kreativität, als die Produktion neuartiger und angemessener Ideen, sind dabei notwendige Voraussetzungen für Innovationen und bestimmen als Wertschöp- fungsfaktoren immer stärker den Wettbewerb.
K REATIVER I MPERATIV
Trotz dieser zunehmenden Beachtung und Bedeutsamkeit wird oft nicht näher bedacht, dass Innovation in den Köpfen der Mitarbeiter entsteht, und dass Kreativität geeignete Rahmenbedingungen im Arbeitsprozess benötigt.Z UNAHME
P SYCHISCHER E RKRANKUNGEN
Veränderte Rahmenbedingungen, wie etwa die geforderte Flexibilität, die Abnahme von Routine- tätigkeiten und zunehmende Eigenverantwortlich- keit, lassen auch eine neue Lebens- und
Arbeitswelt entstehen, die durch zunehmende Unsicherheit erheblichen Stress, beeinträchtigte Erholungsfähigkeit und damit auch gesundheit- liche Probleme für Arbeitnehmer hervorbringen kann.
H OHE BETRIEBS - UND
VOLKSWIRTSCHAFTLICHE
K OSTEN
Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Arbeit so zu gestalten, dass sie auf Dauer Kreativität und Gesundheit fördert und damit die Wettbewerbsfähigkeit derUnternehmen erhält.
Forschungsvorhaben
Ein nachhaltiger Umgang mit diesen Ressourcen ist notwendig, um dauerhaft Unternehmenser- folge sichern zu können: Dazu gehört nicht nur eine Arbeitsgestaltung, die Kreativität und Inno- vativität erhält und fördert, sondern vor allem eine Arbeitsgestaltung die gleichzeitig die Gesundheit des Einzelnen nicht beeinträchtigt.
Um dieses Ziel erreichen zu können, ist eine Bestandsaufnahme
vorhandener Konzepte und Interventionen zu gesundheits- und
kreativitätsförderlichen Arbeitsbedingungen sowie ihre Erprobung unerlässlich.
In dem von der BAuA geförderten Forschungs- projekt F 1961 konnte bereits gezeigt werden, dass ...
… in Deutschland ein starker Nachholbedarf an Forschung zu Kreativität im Arbeitskontext besteht
… es auch international kaum Studien zu Kreativität und Gesundheit gibt
… in vorhandenen Untersuchungen nahezu ausschließlich Querschnittsdesigns verwendet werden, die keine kausalen Schlussfolgerungen zulassen
… bereits belegte gesundheitsförderliche Faktoren, wie etwa Tätigkeitsspielräume, auch die Kreativität fördern können
Das Forschungsvorhaben soll daher fördernde und hemmende Bedingungen für Gesundheit und Kreativität aufdecken sowie eine Intervention entwickeln, erproben und evaluieren.
Projektdesign
Das Untersuchungsdesign skizziert den Ablauf des Projekts, das längsschnittliche Design sowie den Einsatz verschiedener Evaluationsformen.