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Kreativität und kreatives Denken

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Christine Seidel - Kreativität - Seite: -1 - Studienseminar Hr. Pohlmann Südbayern

Kreativität und kreatives Denken

Definition Kreativität: (nach Meyers Taschenlexikon)

Die Kreativität (lat.) schöpferisches Vermögen. Im Unterschied zum rein analytischen Denken ist die Kreativität besonders durch das Finden neuer Aspekte und Ansätze zu Problemlösungen gekennzeichnet und von zahlreichen kognitiven und psychischen Faktoren bestimmt.

Begriffsbestimmung Kreativität: (nach dem kleinem pädagogischem Wörterbuch)

Kreativität wird bezeichnet als die Fähigkeit etwas Neues oder Orginelles, das gleichzeitig sinnvoll ist, zu erfinden oder zu produzieren. Kreative Personen zeichnen sich aus durch Eigenschaften wie Flexibilität, Orginalität, Individualität, Sensibilität, Nonkonformismus und Einfallsreichtum.

1. Kreatives Denken

Nach Kreativität wird oft gefahndet, wenn sich einerseits Veränderungen ergeben in denen alte Lösungs- strategien nicht mehr greifen können. Des Weiteren bereitet das Produzieren neuer Ideen vielen Menschen einen großen Spaß. -> Kreatives Denken kann man sich vorgestellen, als "Gehirnjogging des geistigen Lebens".

Da Ideen wie Organismen einen Lebenszyklus haben, sie werden entdeckt, entwickeln sich weiter und tre- ten, wenn sich die Situation verändert wieder ab. Das verdeutlicht, das mittels kreativen Denkens neue Ideen oder Verknüpfungen entstehen, die nötig sind Veränderungen gut zu bewältigen und Probleme zum Teil originell zu lösen. Die Denkprozesse verlaufen eher divergierend als konvergierend, da sie oft zu ver- schiedenen Lösungen führen. Kreatives Wirken als ein schöpferischer Prozess angesehen werden, der ideenreich, unkonventionell, genial, besonders oder auch einfach gestaltet sein kann und bietet ein Pendant zu bereits bekannten Wissen und Lösungsstrategien wie auch zu befohlener, angeordneter Arbeit und zur Alltagsroutine.

Der Arzt und Nobelpreisträger Albert Szent-Györgyi drückt kreatives Denken folgendermaßen aus:

"Die Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."

Kreativität lässt sich unterteilen in:

expressive Kreativität operationale Kreativität

befasst sich mit künstlerischer Gestaltung von Werken (Ästhetik, Formgefühl ...)

befasst sich mit Innovationen = Neuerungsprozessen

2. Kreativität und das Gehirn

Die beiden Seiten des Gehirns sind für unterschiedliche Funktionen zuständig.

Links werden Operationen wie: Logik, Realitätssinn, Analytik, Lesen, Schreiben ... verarbeitet.

Rechts findet intuitives, optisches Denken, Emotionalität, Musikalität, Fantasie ... statt.

=> Kreativität braucht beide Gehirnhälften!

Die Gedächtnisleistung einer Person ist abhängig von:

- logischer Ordnung innerhalb eines Zusammenhanges - Grad der inhaltlichen und bildmäßigen Assoziierbarkeit - Eindruck der erhaltenen Informationen

- Anzahl der Wiederholungen

- Interesse, das der Inhalt beim Empfänger auslöst - persönliches Engagement

- Vertrautheitsgrad des Wahrgenommenen

- individueller Gedächtnistyp (visueller, auditiver Typ) Drei Realisierungsebenen für Kreativität werden unterschieden

- Kreativität, die zur Verbesserung von bereits Bekanntem notwendig ist - Kreativität, die Neues schafft

- Genie-Kreativität, die im erfinderischen, künstlerischen und operationalen Bereich wirkt 3. Fördernde Eigenschaften für kreatives Denken

Initiative und Dynamik - Erfolg

Variables Vorstellungsvermögen - Optimismus Vielseitige Interessen - Toleranz

Zielbewusstsein und -treue - Originalität

Durchsetzungsvermögen - konstruktiv wertendes Denken Arbeitssystematik - Planungs- und Organisationsvermögen Entscheidungsvermögen - Mut, Geduld, Gelassenheit

Selbstvertrauen - Lernbereitschaft

Freude am Denken - sinnvolle Erfahrungsnutzung

Flexibles Wahrnehmungsvermögen - Beobachtungsvermögen Konzentrationsvermögen - Begeisterungsfähigkeit

Kommunikationsfähigkeit - Motivationsfähigkeit Flexibilität - Humor und Witz ...

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Christine Seidel - Kreativität - Seite: -2 - Studienseminar Hr. Pohlmann Südbayern

4. Ansatzmechanismen für kreatives Denken

terminologisches, begriffliches Denken => Begriffe erklären

analytisches, hinterfragendes Denken => klares, konkretes Frage stellen veranschaulichendes, bildhaftes Denken => Bilder vorstellen

komparatives, vergleichendes Denken => Vergleiche anstellen kombinatorisches, verbindendes Denken => Verbindungen herstellen hypothetisches, annehmendes Denken => Annahmen aufstellen

synthetisches, zusammenfügendes Denken => Elemente zusammenführen abstraktes, überordnendes Denken => allgemein Gültiges erkennen produktives, ergebnisorientiertes Denken => Ergebnisse suchen reproduktives, nachbildendes Denken => Dinge nachbilden intuitives, "fühlendes" Denken => Vorstellungen erfüllen vertikales, logisch-geregeltes Denken => Folgerungen ziehen laterales, sprunghaftes Denken => Chaos, Unsystematik suchen Traumdenken - Wünsche realisieren ...

5. Gestaltungsphasen eines kreativen Prozesses 1. Problem erfassen

2. Problem analysieren

3. gegebenenfalls Problem schriftlich definieren 4. Ziel definieren und fixieren

5. Unterbewusstsein impfen

6. Inkubationsphase = das Problem beiseite legen

7. Inspirationsphase durch aufnehmen von verschiedenen Ideen 8. Varianten durchdenken und auswerten

9. Entscheidungsphase = durch auswählen der optimalen Lösung 10. Konsequenzen analysieren durch Untersuchen der Vor- und Nachteile 11. gegebenenfalls Helfer oder Förderer zur Realisierung der Idee suchen 12. Konzept zur Realisierung erstellen und umsetzen

13. Konzept perfektionieren

14. Konzept als Lösung gründlich erproben

15. Überprüfen, ob das Problem wirklich optimal gelöst wird

6. Arbeitstechniken und Hilfsmittel für Kreativarbeit

- Drei-Schritt-Systematik: "sammeln - ordnen - ergänzen"

- eigene Kenntnisse, Aufzeichnungen auswerten - weitere Informationsquellen studieren

- Kommunikation durch ansprechen kompetenter Personen - Ist- und Soll-Zustand vergleichen durch Listen erstellen - Mind Maps als geistige Landkarten zusammenstellen - Katalog mit Fragen erstellen

- Brainstorming

- über Reiz- und Schlagworte nachdenken - spielerisch Ideen finden = Brainfloating durch

Einbeziehen beider Gehirnhälften

- Zettelkasten mit alphabetischer Einteilung für Begriffe - Checklisten zur Entlastung des Gedächtnisses

- Fragenkatalog zu verschiedenen Bereichen

- Einsatz verschiedener Medien z. B. Computer, Beamer, ...

- Simulationsmodelle Fazit: Für die Gestaltung eines besonderen und interessanten Unterricht gilt:

Dass sich jede Person umorientieren kann zu einer mit kreativen Geisteshaltung. Somit wird ermöglicht, das Probleme der Zukunft evtl. besser und individueller gelöst werden können. Da kreatives Denken und Handeln erlernt werden kann ist die Schule dafür ein geeigneter Ort.

Voraussetzung ist, das Lehrkräfte Lehrpläne und deren Inhalte kreativ umsetzen und dabei sich auch auf eine freiere Denkensweise einlassen. Eine kreativ gestaltete Bildung stellt eine gute Investition für die Zukunft dar. Mit kreativen Lösungen lassen sich Probleme lösen und

einschleichende oft hemmende Routine vermeiden. Nötig dafür sind kreativ denkende Menschen.

Nach Erich Fromm: "Der Mut, anders zu sein, von gewohnten Dingen loszukommen, ist die hervorragendste Voraussetzung zur kreativen Einstellung."

Literatur:

- Scheitlin, Victor: Kreativität. Das Handbuch für die Praxis; Orell Füssli Verlag, Zürich 1993 - Landau, Erika: Psychologie der Kreativität; Ernst Reinhardt Verlag, München, Basel 1969 - Huber, Andreas: Stichwort Kreativität; Heyne Verlag, München 1998

- von Oech, Roger: Denkanstoß Ein Kreativitäts-Workshop; Hugendubel Verlag, München 1992

- Birkenbihl, Vera: ABC-Kreativ, Techniken kreativen Problemlösung; Hugendubel Verlag München 2002 - Michalko, Michael: Erfolgsgeheimnis Kreativität; mvg-Verlag, Landberg/Lech 2001

Anregungen und Ideen für kreatives Denken und seiner Umsetzung finden sich auch in diesen Büchern

Referenzen

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