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Band 2, Kapitel 5)

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Academic year: 2022

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Synthese

95

Fließgewässern führen. Andererseits muss bei einem vollstän- digen Verschwinden lokaler Gletscher mittelfristig von einer Abnahme des Feinsedimenteintrages in Gewässern ausge- gangen werden. Weiters ist zu beachten, dass der Geschiebe- transport in Fließgewässern stark durch menschliche Einflüsse wie Flussregulierungen und Kraftwerksbauten überprägt ist (Band 2, Kapitel 4).

Sollten sich Windgeschwindigkeiten lokal erhöhen, kann auch die Winderosion in Zukunft zunehmen. Diese ist jedoch ebenfalls stark von der Vegetation(-sänderung) und landwirt- schaftlichen Nutzung abhängig (Band 2, Kapitel 4; Band 2, Kapitel 5).

Ökosystemleistungen werden durch etwaige klimabedingte Änderungen im Relief nur geringfügig beeinflusst. Da geolo- gische Prozesse auf ein sich änderndes Klima langsamer reagie- ren als ökologische Prozesse (Band 2, Kapitel 3), werden ers- tere für die Bereitstellung von Ökosystemleistungen (Band 2, Kapitel 1) in Österreich während der nächsten Jahrzehnten nur von untergeordneter Bedeutung sein (Band 2, Kapitel 4).

Was den Boden betrifft, sind die deutlichsten Klimaef- fekte auf das Bodenleben und den dadurch beeinflussten Humushaushalt zu erwarten. Als Boden wird der oberste, von der Verwitterung beeinflusste Teil (und somit die mit der Atmosphäre in direktem Austausch stehenden obersten De- zimeter) der Erdkruste bezeichnet. Viele Prozesse im Boden sind sowohl temperatur- als auch feuchtigkeitsabhängig – deren zukünftige Entwicklung hängt somit von den lokalen Änderungen in Temperatur und Niederschlag ab. Besonders betroffen sind dabei das Bodenleben und die Prozesse des Hu- musabbaus, der Nährstoffnachlieferung sowie eine mögliche Veränderungen der Bodenstruktur (Tabelle S.2.1). Trockene Böden weisen generell eine geringere Diversität des Bodenle- bens und weniger robuste Populationen auf als feuchtere, gut sauerstoffversorgte Böden (Band 2, Kapitel 5).

Generell reagieren Böden träge auf klimatische Änderun- gen. Da die Vegetation wesentlich rascher auf Klimaverände- rungen reagiert (Band 2, Kapitel 3) und ihrerseits die Boden- entwicklung – vor allem die Bildung der organischen Substanz

Tabelle S.2.1 Abschätzung der Sensitivität von Prozessen im Boden in Bezug auf den Klimawandel. Erstellt von Geitner für AAR14 Table S.2.1 Assessment of the sensitivity of processes in soils related to climate change. Developed by Geitner for AAR14

Prozesse Sensitivität Erläuterungen

Mineralkörper

Physikalische Verwitterung ++ A oder Z: abhängig von Höhenstufe (Frostwechselhäufigkeit) Chemische Verwitterung ++ Z: bei Erhöhung der Temperatur (nivale / alpine Stufe)

A: bei trockenen Verhältnissen Biologische Verwitterung + A oder Z: bei Vegetationsänderungen

Oxidation + Z: bei trockenen Verhältnissen

Reduktion + Z: bei feuchten Verhältnissen

Tonmineralbildung + A: bei trockenen Verhältnissen Tonverlagerung + A: bei trockenen Verhältnissen

Podsolierung + A: bei trockenen Verhältnissen

Carbonatisierung + Z: bei trockenen, wechselfeuchten Verhältnissen A: bei feuchten Verhältnissen

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Mineralisation +++ Z: bei durchschnittlichen Bedingungen

A: bei trockenen oder bei sehr feuchten Verhältnissen

Humifizierung + A oder Z: in Abhängigkeit von weiteren Faktoren (z. B. Feuchtigkeit, chemische Zusammenset- zung der Streu)

Sonstige

Austauschprozesse (Ionen) + A: bei trockenen Verhältnissen

Aggregatbildung + in Abhängigkeit von sonstigen Bedingungen Bioturbation ++ in Abhängigkeit von sonstigen Bedingungen

Kryoturbation ++ in Abhängigkeit von Dauer der Frostphasen und Anzahl der Frostwechsel, unterschiedlich nach Höhenlage

A = Abnahme, Z = Zunahme, + = mäßige, ++ = mittlere, +++ = starke Wirkung erwartet

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