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ihk.wirtschaft

12–2021 Dresden · Meißen · Bautzen · Görlitz Sächsische Schweiz – Osterzgebirge

Museum Innenstadt?

Zurück in die City!

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A N Z E I G E A N Z E I G E

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»Zurück in die City«

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ie Entwicklung und der Erhalt einer attrakti- ven, multifunktionalen belebten Innenstadt sind seit jeher zentrales Element der Stadt- planung. Es findet sich wieder im Integrierten Stadtentwicklungskonzept INSEK Zukunft Dresden 2025+. Ein aktualisiertes Zentrenkonzept legen wir 2022 vor. Mit dem Kulturkraftwerk sowie dem Kulturpalast mit dem Konzertsaal der Dresdner Phil- harmonie und den Städtischen Bibliotheken, die Be- sucherinnen und Besucher über den ganzen Tag anziehen, setzt die Stadt eigene Impulse. Die be- sonderen Anforderungen an städtebauliche und ar- chitektonische Qualitäten stellen wir bei herausra- genden Vorhaben durch Gestaltungswettbewerbe sicher. Die Gestaltungskommission Dresden berät als unabhängiges Sachverständigengremium die Verwaltung, Bauherren sowie Planerinnen und Pla- ner und den Stadtrat bei der Gestaltung von be- deutsamen, stadtbildprägenden Vorhaben. Eine Ge- staltungsleitlinie für Architektur und Stadtraum in Dresden werden wir dem Stadtrat in Kürze vorlegen.

Dresden steht wie alle Städte vor der Aufgabe, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Wir leiden unter der Überhitzung der Innenstadt wäh- rend der Sommermonate. Öffentliche Plätze und Wege werden wir deshalb mit mehr schattenspen- denden Bäumen bepflanzen. Auf dem Promenaden- ring, der auf dem historischen Festungsring die In-

nenstadt umschließt, können wir in absehbarer Zeit im Grünen flanieren.

Der Einzelhandel gilt gemeinhin als Motor und Im- pulsgeber der Stadtentwicklung. Die Corona-Pan- demie hat den seit Jahren bestehenden Struktur- wandel im Einzelhandel in Richtung E-Commerce deutlich beschleunigt und setzt den stationären Ein- zelhandel unter Druck. Ich habe daher im September einen Fachbeirat Innenstadt mit 20 Schlüsselakteu- ren aus unterschiedlichen Bereichen gegründet.

Auch die IHK ist Mitglied im Beirat. Mit diesem Gre- mium möchte ich eine Zukunftsstrategie für eine attraktive, lebendige und resiliente Innenstadt entwi- ckeln. In einer überwiegend verwaltungsintern auf- gestellten Task Force sollen die im Fachbeirat ent- wickelten Maßnahmen möglichst unbürokratisch umgesetzt werden. Mit der Beantragung von För- dermitteln aus dem Bundesprogramm »Zukunftsfä- hige Innenstädte und Zentren« sowie dem Städte- bauförderprogramm »Lebendiges Stadtzentrum«

hoffen wir auf einen größeren Finanzierungsspiel- raum. Die temporäre Nutzung leer stehender Laden- lokale durch die Kultur- und Kreativwirtschaft oder innovative Marktangebote könnten zu einer Bele- bung beitragen. Auch erweiterte und neue Formen des Marketings nehmen wir uns vor. Lassen Sie uns mit vereinten Kräften eine lebendige und lebens- werte Innenstadt für uns erhalten!

Stephan Kühn, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften

Foto: Landeshauptstadt Dresden

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EDITORIAL

1 Stephan Kühn, Beigeordneter für Stadtent- wicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften:

»Zurück in die City«

NEWS

4 Neues aus Berlin und Brüssel

5 Auszeichnung für Dr. Detlef Hamann

TITEL

8 Interview mit Görlitzer Akteuren: »Eine Stadt, zwei Länder – und der Aha-Effekt«

12 Einkaufen in Pirna: Mit Zauber und Kalligrafie 14 Absolut Britt: Gute Laune für alle

15 City-Wettbewerb Ab in die Mitte!

16 Interview mit Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN: »Es geht um das Erleben und Entdecken«

PRAXIS

18 Änderungen im Kaufrecht:

Neue Pflichten für den Handel 22 Konjunkturreport Lausitz:

Erholung in schwierigem Umfeld

24 Interview mit Isabel Franzka, Geschäftsführe- rin der ABG Steuerberatung: »Die Rückzah- lungswelle rollt an«

Zurück in die City!

Änderungen im Kaufrecht

Neue Pflichten

I N H A L T

Gute Laune für alle

Absolut Britt … und ganz viel Mode

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Alle Ausgaben der ihk.wirtschaft auf

Online lesen

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Holografie in Echtzeit

28 Transferprojekt des Monats:

Holografie in Echtzeit

REGIONAL 30 Auszeichnung:

Eine Festung der Familienfreundlichkeit 34 STEMA Metalleichtbau:

Zum Jubiläum der 1,5millionste Anhänger 40 Stella Systemhaus Dresden:

Software zum Selbermachen

45 La Piazza: Pizza für gestresste Mitarbeiter

START-UP

41 stadt:wirken mit vier Dresdner Gründerinnen

KARRIERE 50 Duale Ausbildung:

Spitzenergebnisse trotz Pandemie 52 Drei der besten Azubis Deutschlands

INTERNATIONAL

56 30 Jahre sächsischer Außenhandel

IHK-SERVICE 55 Termine 60 Börsen

64 Ausblick / Kulturtipp

63 DENKSPORT

64 IMPRESSUM

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Zertifikat für Königstein

Familiäre Festung

Duale Berufsausbildung

Spitzenergebnisse trotz Pandemie

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Foto: Sergey Ryzhov - stock.adobe.com

N E W S

Berlin und Brüssel

Programme zur

Beschleunigung beschlossen

DIGITALES EUROPA

Brüssel. Am 10. November hat die Europäische Kommis- sion drei Arbeitsprogramme zur beschleunigten Digitali- sierung in Europa angenommen. Damit sollen Europas technologische Souveränität gestärkt und technische Lösungen für Unternehmen, Verwaltungen und Bürge- rinnen und Bürger ermöglicht werden. Vorgesehen sind strategische Investitionen mit einem Volumen von ins- gesamt fast zwei Milliarden Euro. Im Einzelnen: Das Hauptarbeitsprogramm mit einem Budget von 1,38 Milli- arden Euro sieht bis Ende 2022 unter anderem Mittel für Investitionen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Cloud und Datenräumen, aber auch Fortgeschrittene digitale Kompetenzen und Breite Nutzung digitaler Tech- nik in Wirtschaft und Gesellschaft vor. Zwei weitere Ar- beitsprogramme sehen Mittel in Höhe von 269 Millio- nen Euro für Cybersicherheit und von 329 Millionen Euro für die Einrichtung und den Betrieb des Netzes europäi- scher Zentren für digitale Innovationen (European digi- tal Innovation Hubs) vor.

Für die deutsche gewerbliche Wirtschaft sind die an- gekündigten Investitionen ein positiver Impuls. Erfreu- lich ist die Absicht, besonders auch kleine und mittlere Unternehmen zu stärken, beispielsweise durch Investi- tionen in gemeinsame Datenräume und Erprobungs- und Versuchseinrichtungen, um innovative Technolo- gien besser testen zu können. Ebenso sind Mittel zur Erhöhung des Niveaus der Cybersicherheit in deut- schen Betrieben dringend notwendig, um den stetig zu- nehmenden Schäden etwas entgegenzusetzen. (DIHK)

Neue Außenstellen geplant

AMT FÜR AUSFUHRKONTROLLE

Berlin. Das zum Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsminis- teriums zählende Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon- trolle (BAFA) richtet eine neue Außenstelle an zwei Standorten im Mitteldeutschen Revier, in Borna (Sachsen) und in Merseburg (Sachsen-Anhalt), ein. An diesen beiden neuen Standorten wer- den künftig Aufgaben nach dem neuen Sorgfaltspflichtenge- setz wahrgenommen. Das Gesetz gilt ab dem 1. Januar 2023 und definiert, welche Pflichten Unternehmen beim Schutz von Menschenrechten haben und wie sie diesen in ihren Lieferket- ten nachkommen müssen. Ziel ist es, den Aufbau beider neuer Standorte zum 1. Januar 2023 abzuschließen. (PR)

EU-Kommission verbietet gefährliche Stoffe

KOSMETIKPRODUKTE

Brüssel. Die Europäische Kommission hat Ende Oktober eine Verordnung angenommen, die den Einsatz von insgesamt 23 weiteren sogenannten CMR-Substanzen (Carcinogenic, muta- genic and reprotoxic substances) in kosmetischen Produkten im Rahmen der Kosmetik-Verordnung (EU)1223/2009 verbie- ten. Die krebserregenden, erbgutverändernden oder fort- pflanzungsgefährdenden Chemikalien dürfen wegen langfris- tiger und schädlicher Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in Zukunft nicht mehr in kosmetischen Produkten in der EU verwendet werden. Betroffene Unternehmen müs- sen sich bis zum 1. März 2022 auf die neuen Vorgaben ein- stellen. Mit dieser Entscheidung soll sichergestellt werden, dass die von den Europäerinnen und Europäern täglich ver- wendeten kosmetischen Produkte sicherer sind, unabhängig davon, in welchem EU-Land sie verkauft werden, und unab- hängig davon, ob die Produkte in der EU hergestellt oder im- portiert wurden. (DIHK)

Mitgliedsstaaten einigen sich

EU-HAUSHALT 2022

Brüssel. Am 15. November haben das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union eine informelle politi- sche Einigung über den EU-Haushaltsplan für 2022 erzielt. Im kommenden Jahr stehen damit 169,5 Milliarden Euro zur Ver- fügung, mit denen die Folgen der Corona-Pandemie be- kämpft, eine nachhaltige Erholung in Gang gesetzt und Ar- beitsplätze geschaffen werden können. Mit der Annahme des Haushalts werden auch Investitionen in ein grüneres, digitale- res und widerstandsfähigeres Europa möglich. Der Haus- haltsplan soll durch rund 143,5 Milliarden Euro im Rahmen des Aufbauplans NextGenerationEU ergänzt werden. (PR)

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N E W S

IHK

N E W S

IHK

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Detlef Hamann ist Mitte Novem- ber zum Ehrenmitglied des Landestourismusverbandes Sach- sen e. V. (LTV) ernannt worden. Die Auszeichnung für sein 18-jähriges Engagement als Vizepräsident des Verbandes er- hielt er auf der Mitgliederversammlung. In der Laudatio wurde Dr. Detlef Hamanns Fachexpertise gewürdigt. Als IHK-Chef habe er viel für den Tourismusstandort Sachsen allgemein und für die touristischen Unternehmen im Speziellen getan, hieß es.

Auf der Veranstaltung wurde außerdem die neue Ver- bandsspitze gewählt. Jörg Markert ist nun neuer Präsident des Landestourismusverbandes. Der bisherige Chef, Rolf Keil, ist jetzt einer der Vizepräsidenten. Außerdem wurde Helmut Apitzsch, Vertreter der IHK Chemnitz, als Vizepräsident durch die Mitgliederversammlung benannt. Er vertritt im Präsidium die Tourismuswirtschaft. (MJ)

Foto: LTV

18 Jahre Ehrenamt

AUSZEICHNUNG

Wir wünschen allen Lesern der „ihk.wirtschaft“

ein schönes Weihnachtsfest, Ihnen und Ihren Familien besinnliche Feiertage und einen gesunden Start

ins Jahr 2022.

Ihre Industrie- und Handelskammer Dresden

Die IHK Dresden informiert, sensibilisiert und unterstützt Unternehmer bei rechtlichen, strate- gischen und praktischen Fragen. Wir vertreten Ihre Interessen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. In diesem Zusammenhang führen wir unter anderem Umfragen durch und bieten zahlreiche Veranstaltungen an. Am un- kompliziertesten und schnellsten informieren können wir unsere Mitglieder darüber per E- Mail, was jedoch voraussetzt, dass Sie uns die Erlaubnis dazu erteilen.

Wollen Sie also künftig aktuelle Wirtschafts- informationen, kostenfreie Beratungs- und Ser- viceangebote und Einladungen zu IHK-Veran- staltungen ganz bequem per E-Mail erhalten, dann einfach mit ein paar Klicks das Erlaubnis- formular unter www.dresden.ihk.de/D113323 ausfüllen und absenden.

Bei Fragen steht Ihnen das Team des IHK.Ser- viceCenters gern unter Telefon 0351 2802-802 oder service@dresden.ihk.de zur Verfügung.

Unser Draht zu Ihnen –

E-Mail-Erlaubnis für

schnellen Zugang zu

Informationen

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Zurück in die City!

MUSEUM INNENSTADT?

T I T E L

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Foto: babaroga | AdobeStock

D

ie Städte im IHK-Kammerbezirk Dresden sind höchst verschieden. Eines haben alle gemeinsam: Sie verän- dern sich. Das ist zwar schon seit Jahrhunderten so.

Und doch: So rasant wie jetzt verlief der Wandel zu keiner Zeit.

Die Pandemie ist nicht der Grund dafür, sie hat das Ganze je- doch beschleunigt. Viele Menschen haben ihre Schwellenängs- te Richtung Internet überwunden – und kaufen jetzt vermehrt dort. Jeder vierte Euro im Bereich Technik und Mode wird mitt- lerweile online verdient. Bei anderen drückt die knappe Zeit – sie konsumieren am liebsten in einem der Einkaufszentren am Rande der Stadt, wo die Geschäfte dicht beieinander liegen.

»Unnahbare Schöne« oder »kleine Versorgerstadt«

Was also tun? Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga fordert mehr Sonntagsöffnungen, eine niedrigere Ge- werbesteuer und den Abbau der Bürokratie. Dies sei ein guter Weg, um auch junge Menschen wieder für Innenstädte zu be- geistern, so Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges. »Laut einer Umfrage machen junge Menschen ihren Wohnsitz zu 60 Pro- zent vom Angebot der Gastronomie abhängig.« Dieser Punkt dürfte zum »anzustrebenden Erlebniswert vor Ort« gehören, welchen das IFH KÖLN markiert hat. Das Institut hatte als Er- gebnis einer Studie sechs mögliche Stellschrauben für die Re- vitalisierung der Innenstädte benannt. Neben besagtem Erleb- niswert sind das auch der Einzelhandel als lokale Größe, der digitale Reifegrad des Handelsstandorts und die Bespielung lokal anzutreffender Communities sowie der Einsatz ganzheit- licher Stadtkonzepte. Weitere Ideen verrät Boris Hedde, Ge- schäftsführer des IFH Köln, ab Seite 16.

Übrigens: Ebenfalls in einer Studie hat das IFH KÖLN die In- nenstädte in Deutschland in fünf Typen unterteilt. Da gibt es die »unnahbare Schöne« ebenso wie die »unterschätzte Alles- könnerin« oder die »pragmatische Einkaufsstadt«. Und dann sind da noch die »attraktive Einkaufsstadt« und die »kleine Ver- sorgerstadt«. Die Einwohner werden ahnen, in welchem Typ Stadt sie wohnen. Die Touristen werden es vermutlich schnell merken. (the) Was macht eine Innenstadt attraktiv? Das fragt das Institut für Handelsforschung Köln (IFH KÖLN) in regelmäßigen Abständen – um dann Empfehlungen herauszu- geben, woran man in den Städten arbeiten sollte. Die Erfahrungen zeigen: Die wichtigsten Punkte, damit Besucher eine Innenstadt attraktiv bewerten, sind Am- biente und Flair, Baukultur und digitale Möglichkeiten sowie kostenfreies WLAN.

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T I T E L

und Dreharbeiten Görlitz bekannter gemacht. Wo findet man noch eine Stadt, in der so viel erhalten ist? Wenn Besucher zum ersten Mal hier sind, kann man häufig einen Aha-Effekt beob- achten. Sie freuen sich dann vor allem an der Architektur und dem Flair. Diese Pracht! Diese Schönheit!, heißt es dann oft.

Frank Reimann: Man kann sich natürlich auch fragen: Warum kommen denn die großen Regisseure her? Sie schätzen si- cherlich ebenso die Architektur wie die drehfreudigen Bedin- gungen. Es ist in Görlitz nun mal einfacher, eine Straße zu sperren, als in Berlin. Und die Künstler bewegen sich selbst- verständlicher durch die Stadt

Gerd Weise: Hier sind Stars unter Stars.

Fühlen sich die Einwohner tatsächlich als Stars?

Gerd Weise: Vermutlich sind sie manchmal auch genervt – beispielsweise wenn die Berliner Straße zum dritten Mal in- nerhalb von 14 Tagen gesperrt ist. Die meisten reagieren jedoch mit Verständnis – und häufig auch mit einem besonderen Stolz auf ihre Stadt. Wir sagen gern: Der Görlitzer lässt drehen.

Weg vom Film, hin zum Alltag: Wie macht man die Innenstadt für die Einwohner attraktiv?

Ilona Markert: Nach dem Lock- down mussten wir uns noch mehr einfallen lassen, um die Leute zu- rück in die Stadt zu holen. Corona hatte ja wie ein Brandbeschleu- niger des Trends zur Digitalisie- rung gewirkt. Oberbürgermeister Octavian Ursu setzte sich mit uns an einen Tisch und überlegte:

Welche Anlässe könnte man schaffen, um die Menschen in die Stadt zu holen?

INTERVIEW MIT GÖRLITZER AKTEUREN

Wenn man über die Stadt an der Neiße spricht, fällt meist auch der Begriff Görliwood. War die Vermarktung des Drehortes eine Initialzündung fürs Görlitz-Marke- ting?

Gerd Weise: Das war sicher so.

Es begann ja mit dem Dreh zum Film »In 80 Tagen um die Welt«

im Jahr 2003. Noch heute werden Anekdoten erzählt, die sich um den Schauspieler Jackie Chan ranken. Unvergessen, als er in das Eckhaus am Untermarkt segelte, was damals noch eine mausgraue Ecke war und heute eines der schönsten Hotels ist. Am ersten Tag war er nach dem Dreh noch mit seinen Securitys unterwegs,

am zweiten schnappte er sich ein Fahrrad und erkundete die Stadt allein – und unbehelligt.

Eva Wittig: Irgendwann stand in einer Zeitung erstmals der Begriff Görliwood. Ich glaube, es war im Zusammenhang mit dem Dreharbeiten zu »Grand Budapest Hotel«. Wir haben die- sen Namen dann markenrechtlich eintragen lassen und wollten erst mal schauen, wie sich alles entwickelt. In den vergangenen Jahren haben wir das Thema Filmstadt inhaltlich umfangreich aufbereitet, gemeinsam mit Partnern themenspezifische An- gebote entwickelt – beispielsweise die Stadtrundfahrt »Görli- wood Entdecker« oder die Besichtigung der Filmlocation »Brau- ner Hirsch« – und eine Merchandising-Reihe aufgelegt.

In Görlitz sind bereits über 100 Filme gedreht worden.

Kommen Touristen extra deshalb in die Stadt?

Ilona Markert: Wie viele der Touristen nur deshalb kommen, kann man nicht messen. Aber in jedem Fall haben Filmkulisse

Wer Görlitz sieht, ist begeistert. Meistens. Vor allem wenn er zum ersten Mal oder nach vielen Jahren wieder dort ist. Wie schafft es die Stadt, ihren Ruf weit über regionale Grenzen hinaus hallen zu lassen? Und wie geht es Einwohnern und Touristen, Händlern und Gastronomen wie auch Kultur- schaffenden damit? Frank Reimann, Schatzmeister des Aktionsringes Gör- litz e.V., Ilona Markert, Citymanagerin der City Initiative Görlitz e.V., Gerd Weise, Art Director der Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH, und Eva Wittig, Leiterin Marketing der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, haben verschiedene Antworten darauf.

Eine Stadt, zwei Länder –

und der Aha-Effekt

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Eva Wittig: Das Open-Air-Sommerkino mitten in der Innenstadt war diesen Sommer ein großer Erfolg, der »Schöne Samstag«

als Erlebnisshoppingtag ebenso.

Wir hatten ergänzend dazu einen Schaufensterwettbewerb, bei dem kleine Filme gezeigt wurden.

Das Schwierige sind ja nicht die Ideen – die gibt es reichlich. Das Problem ist oft die Finanzierung.

Da sind wir sehr dankbar für die ausgelobten Wettbewerbe und Unterstützungen. So war bei- spielsweise das Sommerkino mit- tels eines Preisgeldes über den Wettbewerb »Ab in die Mitte!«

möglich und für die zweite Auf-

lage des Schönen Samstags konnten wir Preisgelder vom Wett- bewerb #JetztLokalHandeln über »So geht Sächsisch« einset- zen. Wir hoffen sehr, dass uns eine Weiterführung dieser Ideen gelingt. Ganz wichtig ist sicher: Man braucht auch in der aktu- ellen Zeit eine Erlebniswelt beziehungsweise Orte der Begeg- nung in der Stadt.

Gerd Weise: Die echte Begegnung ist durch nichts zu ersetzen, dieses Sich-in-die-Augen-Schauen. Und: Man muss natürlich auch für die Händler eine Plattform schaffen, über die sie Um- sätze generieren können.

Die echte Begegnung – das ist sicher in einer Stadt, durch die eine Staatsgrenze verläuft, eine ziemliche Her- ausforderung. Wie meistern Sie diese?

Frank Reimann: Die Stadt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt. Sicher ist der Fluss als Grenze ganz praktisch. Tatsache ist, dass sich die historische Altstadt auf der deutschen Seite befindet – und damit auch die Mehrzahl der Touristen dahin kommt. Im alltäglichen Leben ist die Stadt über die Jahre gut

wieder zusammengewachsen. Es gibt etliche deutsch-polnische Ehen, viele Kinder wachsen zweisprachig auf: In den hiesigen Schulen wird Polnisch angeboten, in den Schulen drüben Deutsch und schon in den Grundschulen findet man bilinguale Klassen. Broschüren, Prospekte und Plakate sind oft zweispra- chig. Es gibt Polen, die in Deutschland arbeiten und umge- kehrt.

Es gibt Deutsche, die in Polen arbeiten?

Frank Reimann: Ja, in unterschiedlichen Branchen sind etliche Görlitzer in Polen tätig. Es be-

stehen auch wirtschaftliche Ko- operationen. So planen die Stadt- werke von Görlitz und von Zgor- zelec ein gemeinsames Fern- wärme-Projekt. Wie sehr alles miteinander verwoben ist, hat man gespürt, als die Grenze im vergan- genen Jahr plötzlich dichtgemacht wurde.

Ilona Markert: Die vielen Pendler konnten nicht mehr zur Arbeit kommen, Kinder nicht in die Schule. Damit fehlte es an Pflege-

kräften und Ärzten. Auch im Handel fehlten Mitarbeiter. Hand- werker mussten sich jedes Mal testen, wenn sie über die Grenze wollten, bei einigen Baustellen gab es einen Stopp.

Frank Reimann: Und hinter dem Bauzaun auf der Altstadt- brücke standen polnische Milizen mit Gewehr. Es war plötzlich eine harte Grenze.

Und dann?

Frank Reimann: Die Stadt lebt ja eigentlich davon, dass die Grenze gar nicht sichtbar ist. Auf regionaler Ebene wurde da sehr schnell gehandelt.

Alle Fotos: IHK Dresden/ Thessa Wolf

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T I T E L T I T E L

Ilona Markert: Einige Arbeitgeber mieteten für ihre Beschäf- tigten Hotelzimmer an, damit sie hier bleiben konnten. Dennoch blieben natürlich viele Unsicherheiten. Man muss wissen, dass die polnische Kundschaft einen erheblichen Anteil des Han- delsvolumens in Görlitz ausmacht.

Eva Wittig: Als die Grenze wieder aufgemacht wurde, war es fast ein bisschen wie bei der Wiedervereinigung: große Freude, Jubel und Raketen. Das hat uns auch gezeigt, wie weit wir schon gekommen sind. Der Europastadt-Gedanke ist ja gerade der des Miteinanders.

Tanken in Polen, Einkaufen in Deutschland – stimmt das Klischee noch?

Gerd Weise: Das stimmt nur bedingt. In Polen gibt es inzwi- schen die gleichen Anbieter, allerdings sind die Preise ver- schieden. So kommen auch viele Polen nach Deutschland zum Einkaufen, beispielsweise für Waschmittel und Windeln. Die Deutschen fahren tanken, ja. Und sie holen frischen Fisch – um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Ilona Markert: Eingekauft wird dann auch im Neiße-Park, der vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist. Aber der Handel als Stätte der Begegnung, den findet man vor allem in der Innen- stadt.

Gerd Weise: Die Handelsstadt liegt ja in der Wiege von Görlitz.

Man denke da an die Via Regia, den Sechs-Städte-Bund, an die Gründerzeit. Wer einmal in einem der Hallenhäuser in Gör-

litz war, kann die Entwicklung gut nachvollziehen. Auch das Jugendstil-Kaufhaus lässt etwas davon erahnen.

Was muss noch getan werden?

Gerd Weise: Wichtig ist es, alle einzubeziehen. Es ist toll, dass es in Görlitz auch eine Hochschule gibt. Junge Leute kommen aber seltener zum Einkaufen in die Stadt, eher zum Treffen.

Hier könnte es noch mehr gastronomische Angebote geben.

Ilona Markert: Wir müssen uns immer wieder Neues einfallen lassen und Bestehendes, das beliebt ist, fortführen.

Was ist Ihr Tipp für andere Städte, um die Zentren zu Or- ten der Begegnung zu machen?

Eva Wittig: Miteinander sprechen, Ideen finden und diese aus- probieren. Dabei können Förderprogramme helfen.

Frank Reimann: Die Kunst besteht darin, aus wenig viel zu ma- chen – gerade in Bezug auf Fördermittel.

Ilona Markert: Es geht nur gemeinsam in einem Miteinander von Handel und Kultur, Gastronomie und der Stadt selbst. Das Zentrum muss ein multifunktionaler Raum werden und bleiben.

Gerd Weise: Es ist immer auch eine Abwägung zwischen kom- merziellem Erfolg und kultureller Erfahrung. Auf die Frage: Was ist das Besondere gerade an dieser Stadt?, sollte die Frage folgen: Wie kann man das herausstellen?

Das Gespräch führte Thessa Wolf

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T I T E L

weile freuen sich die Pirnaer und ihre Gäste an der adventlich geschmückten Stadt und den beiden verkaufsoffenen Adventssonntagen. Der erste ist bereits vorüber, der zweite steht am 19. Dezember an.

Die besten Drei

Neben den Einkaufs-Events haben die findigen Pir- naer Organisatoren noch einiges andere auf die Beine gestellt. So gibt es einen Schaufenster-Wett- bewerb, unterstützt von der Ostsächsischen Spar- kasse, bei dem in der Adventszeit alle Geschäfte fotografiert werden. Eine Jury wählt die schönsten zehn aus, die Zeitungsleser dann unter die diesen die besten drei. »Wenn Schaufenster schön ausse- hen, macht das noch mehr Lust aufs Bummeln«, weiß Anne Carl. Dazu gehöre sicher auch die Kalli- grafie, verweist sie auf die teils lustigen und teils

D

as ganz große Pirnaer Plus, da ist sich City- managerin Anne Carl sicher, das sind die vielen kleinen individuellen Läden. »Mit Sa- chen, die man so nirgendwo anders bekommt.«

Diese Läden und die autofreie Innenstadt mit ihren malerischen Gassen – beides habe Pirna zur Ein- kaufsstadt gemacht. Zunächst war es noch ein Ge- heimtipp, mittlerweile hat es sich weit über die Grenzen der Region hinaus herumgesprochen. Al- lerdings haben Citymanagement und Stadtmarke- ting auch einiges dafür getan. »Beliebt sind unsere Einkaufsevents«, sagt Anne Carl und zählt auf: »Die Einkaufsnacht im September, aber auch der Oster- und der Herbstzauber.« Immer gibt es zu den län- geren Öffnungszeiten auch kulturelle Angebote in der Stadt – Musiker, Artisten und Bastelangebote für Kinder, um nur wenige zu nennen. Beim Oster- zauber werden zudem allerhand Bräuche mit ins Programm genommen, bekommt der Brunnen am Markt eine Osterkrone aufgesetzt. Beim Herbstzau- ber dreht es sich rund um die Kürbisse. »In diesem Jahr hatten wir zudem ein Gehege mit Hühnern und Enten auf dem Markt.« Mit dieser Kooperation mit einem Landwirt wurde zu nachhaltiger Landwirt- schaft informiert, so die Citymanagerin. Das sei sehr gut bei den Besuchern angekommen. Mittler-

Fotos: IHK Dresden/Thessa Wolf

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nachdenklich stimmenden Sprüche auf den Laden- fenstern, die immer im Mai erneuert werden. »Häufig sieht man Touristen, die sich diese Sprüche abfoto- grafieren.«

Ebenfalls ein starker Coup der Stadt: der Pirna-Gut- schein. Er hat die Größe und Griffigkeit einer EC- Karte und kann beliebig mit Geld aufgeladen wer- den. Meist wird er dann verschenkt. Einlösbar ist das Guthaben in 67 Geschäften der Stadt. »Obwohl die Idee erst im Dezember vergangenen Jahres um- gesetzt worden ist, wurden bereits Gutscheine mit einem Gesamtvolumen von 150.000 Euro verkauft – und 90.000 Euro schon in den Geschäften aus- gegeben«, informiert die Citymanagerin. »Sponsor des Projektes ist die Volksbank Pirna eG.«

Und dann gibt es auch noch die vielen Pirnaer Uni- kate, extra aufgelegte Waren – vom in der Stadt gerösteten Kaffee über die PIRzellan-Serie, den Weinstraßenwein vom Romantikhotel hin zum Pir- naer-Wimmelbild-Puzzle. Inzwischen sind es knapp 40 solcher Unikate, die man erwerben kann – auch im Kauf-in-Pirna-/kurz KiP-/Lädchen auf der Schös- sergasse, in dem das Citymanagement zu Hause ist. (Thessa Wolf)

Die Onlineplattform für den Pirnaer Einzelhandel

Welche Läden, Geschäfte und Restaurants gibt es eigentlich in Pirna, wann haben sie geöffnet und wo befinden sie sich? Die Antworten auf diese und weitere Fragen gibt auf der Internet- seite www.kaufinpirna.de. Es ist ein Projekt des Pirnaer Stadtmar- ketings im Auftrag der Stadt Pirna und mit Unterstützung des Pirna Citymanagement e.V. Dem vielfältigen Einzelhandel und der abwechslungsreichen Gastronomieszene der Sandsteinstadt wurden eine ansprechende Plattform geboten, die aufzeigt, wie viele tolle Läden, Cafés und Restaurants es in Pirna gibt. Abge- rundet wird das Ganze vom »Kauf in Pirna«-Blog mit interessan- ten Beiträgen rund ums Einkaufen, Entdecken und Genießen so- wie einer speziellen Themenkarte mit Routenfunktion. Zudem kann man im Video-Blog Pirna in Bild und Ton erleben und im Podcast gibt es spannende Geschichten auf die Ohren (PR)

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T I T E L T I T E L

gutes Gespür dafür gehabt, was die Kunden wün- schen, erzählt sie. »2013 habe ich dann meinen Traum verwirklicht und einen eigenen Laden auf- gemacht.« Für sie sei dafür nur eine Kleinstadt in- frage gekommen. »Und Pirna ist eine Perle.« Weil der Laden – nach überstandenem Hochwasser – gut lief und der Platz nicht reichte, mietete sich die Fashion-Expertin im schön sanierten Alten Bahnhof einen zweiten Laden. »Das frühere Geschäft an der Schmiedestraße ist nun ein Outlet-Shop, geöffnet immer donnerstags und sonnabends.« Das neue Domizil an der Grohmannstraße ist von Dienstag bis Sonnabend offen – und während die Ladenche- fin erzählt, schwirrt sie immer wieder an den Klei- derständern vorbei. Sie sucht für eine junge Frau, die beglückt mit einem braunen Kleid mit blauen Blümchen aus der Ankleide kommt, noch eine flau- schige blaue Jacke heraus. Eine andere fragt nach ein paar Stiefeln, ganz bestimmten. »So schwer die Zeiten gerade sind – die Kunden sind umso dank- barer für eine gute Beratung«, weiß Britt Schramm.

Der Pullunder ist zurück

Sie weiß auch, was die Kunden sonst noch so wün- schen. »Ich bin der Zeit immer ein bisschen voraus mit meiner Mode«, sagt sie und empfiehlt Pullunder, früher auch als Westover bekannt, aber jetzt in Über- länge chic. Mitunter beraten sich die Kunden auch untereinander, etwa wenn sie bei Kaffee und Ku- chen sitzen und jemand mit neuem Outfit aus der Ankleidekabine tritt. Im Sommer hatte Britt Schramm die Idee des »Sundowner« – ein Bummeln und Kau- fen, immer donnerstags bis 22 Uhr. Nun, im Advent, ist das Einkaufen immer freitags etwas länger mög- lich – und neben Kaffee und Kuchen gibt es auch Glühwein. Wer noch mehr essen möchte – das Res- taurant Barrique liegt gleich nebenan. Es sei so ein toller Standort hier, ihr Bauchgefühl sei vollkommen richtig gewesen, schwärmt die Fashion-Chefin und versprüht noch einmal eine Portion gute Laune zum Mitnehmen. (Thessa Wolf)

A

ls Britt Schramm ihren ersten Laden in Pirna eröffnete, kam das Hochwasser. Als sie sich mit dem zweiten Standort im Alten Bahnhof noch einmal erheblich vergrößerte, hatte bald dar- auf die Pandemie den Handel im Griff. »Meine Feu- ertaufen«, lacht die sympathische Frau – und das in einer Zeit, in der vielen Einzelhändlern so gar nicht zum Lachen zumute ist. Doch Britt Schramm hat ausreichend Grund für gute Laune: Die Überbrü- ckungshilfen haben gegriffen und die Kunden sind ihr treu geblieben. Schließlich ist »Absolut Britt – Fashion for Woman and Man« in Pirna nicht einfach nur ein Geschäft. Es ist eine Institution. Ein Treff- punkt für Jung und Alt. »Meine älteste Kundin ist 93 Jahre«, erzählt die Inhaberin. Und wer sich umsieht – zwischen den Kleidern, Jacken und Schuhen un- ter den Sandsteinbögen zwischen großen Fenstern und hohen Spiegeln und mit einer Kaffeebar, auf deren Theke ein frisch gebackener Apfelkuchen lockt –, der ahnt, dass man hier sehr viel Zeit ver- bringen kann.

Einen Traum verwirklicht

Aufgewachsen ist Britt Schramm in Dresden und hat dort im Einzelhandel gelernt. Viele Jahre war sie für den Einkauf zuständig. Sie habe immer ein

ABSOLUT BRITT

Gute Laune für alle

Fotos: IHK Dresden/Thessa Wolf

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A N Z E I G E

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ie Sieger im diesjährigen City- Wettbewerb »Ab in die Mitte!« ste- hen seit Mitte November fest. Den ersten Preis bekam die Stadt Brandis bei Leip- zig für das Projekt »Räume des Wissens – Räume des Erlebens: Innenstadt neu aneignen«. Für die Stadt Großenhain aus dem Kammerbezirk Dresden gab es einen zweiten Preis. Ausgezeichnet wurde das Pilotprojekt

»Grünes Sommerflair für Großenhain«. Ein weiterer zweiter Preis ging

an die Große Kreisstadt Auerbach im Vogtland für das Projekt »AUERBACHerLE- BEN«. Drei dritte Preise erhielten die Städte Weißwasser/O.L., Stollberg im Erzge- birge und Flöha. Gekürt wurden die Ideen »Einmal Mitte, bitte. Eine Kochstube* für Weißwasser/O.L.«, »Vom Parkplatz zum Marktplatz« in Stollberg und »Ein Event-Gar- ten für unser neues Stadtzentrum« in Flöha.

Im 18. Jahr seines Bestehens stand der Innenstadt-Wettbewerb unter dem Motto

»Lebensraum Stadt: Handel, Wandel, Vielfalt«. 48 Kommunen hatten sich beworben.

»Durch die Bereitstellung zusätzlicher Preisgelder hat der Wettbewerb ›Ab in die Mitte!‹ in diesem Jahr einen besonderen Schub erfahren«, freute sich Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt. Damit habe man eine Viel- zahl weiterer Innenstadt-Projekte unterstützen können. »Dies ist ein wichtiger Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung der Zentren nach der Corona-Pandemie.« Wirtschafts- minister Martin Dulig ergänzte: »Die Innenstädte prägen unser Lebensgefühl.« Eine virtuelle Shoppingtour könne das nicht ersetzen. »Wer lokale Angebote nutzt und regionale Produkte kauft, unterstützt aktiv den sächsischen Handel und damit unsere Heimat«, sagt er und erinnerte auch an den diesjährigen Innenstadtwettbewerb mit der Kampagne #JetztLokalHandeln, bei dem 50 Händlerinitiativen ausgezeichnet worden waren.

Sonderpreis »Einzelhandel« für Pirna

Insgesamt hat die Jury elf Preise vergeben – zu den sechs Hauptpreisen wurden noch ein Anerkennungspreis und fünf Sonderpreise verliehen. Der Sonderpreis »Ein- zelhandel« ging beispielsweise an die Große Kreisstadt Pirna für das Projekt »KiPStar 4.0 – Digitale Herausforderungen gemeinsam meistern«. Ausgezeichnet wird damit ein Vorhaben, das die ansässigen Einzelhändler in kreativer Weise unterstützt, ihre Geschäftskonzepte zukunftsfähig auszurichten und auf die besonderen Gegeben- heiten vor Ort abzustimmen – um damit einen Beitrag zur Belebung und für die At- traktivität des Ortszentrums zu leisten.

Der City-Wettbewerb »Ab in die Mitte!« ist die sächsische Plattform für kreative Stadt- entwicklung. Er steht für den Ideenaustausch und unkonventionelle Möglichkeiten, Innovationen in die Innenstädte des Freistaates zu bringen. Der Wettbewerb wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Mit Blick nach vorn ins nächste Jahr wurde bereits der Termin der nächsten Auftaktveranstaltung des Wettbewerbs im Jahr 2022 bekannt gegeben. Am 3. März 2022 treffen sich die sächsischen Städte und Gemeinden er- neut, um das Jahresmotto, viele Anregungen und Informationen zum neuen Wett- bewerbsjahrgang in Empfang zu nehmen. (PR)

CITY-WETTBEWERB

Handel, Wandel, Vielfalt –

und die Gewinner

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T I T E L

Warum sind nur zwei sächsische Städte Teil der Studie?

Weil sich nur zwei Städte angemeldet haben. Mit- machen kann jeder, die Kosten sind mit 1.800 Euro überschaubar für eine Stadt. Es gibt dann noch Ab- stufungen, wenn man die Befragung von uns ma- chen lässt – dann kostet es mehr. Oder man schickt eigenes Personal los, welches von uns geschult wird.

Was hat die Stadt davon?

Man erfährt, wie zufrieden oder auch unzufrieden die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt sind, was die Gründe für ihr Kommen sind und wel- che Wünsche sie haben. Auch wird man Teil einer bundesweiten Statistik und kann sich – in seiner Ortsgrößenvergleichsklasse – einen guten Überblick verschaffen, wie die eigene Stadt abschneidet.

Welchen Überblick haben Sie sich mit der Stu- die verschafft?

Die Befragung fand im September und Oktober ver- gangenen Jahres statt. Wir hatten Glück, dass die Interviews vor Ort geführt werden konnten. Eigent- lich hatten wir vermutet, mehr Jüngere anzutreffen.

Wir dachten, Ältere wären durch die Corona-Ein- schränkungen eher verunsichert worden. Doch das Gegenteil war der Fall. Vielen Älteren schien es zu- dem besonders wichtig, den lokalen Handel zu un- terstützen.

Was ist der Hauptgrund für einen Besuch der Innenstadt?

Nummer eins ist unangefochten der Einkauf. Dann werden Gastronomiebesuche und Behördengänge genannt. Es kommt natürlich immer auch auf den Tag der Befragung – die Daten wurden vor Ort don- nerstags und sonnabends erhoben – und auf die

jeweilige Stadt an. In einer Stadt, wo viele Studie- rende leben, sind die Ergebnisse anders als in einem vom Mittelalter geprägten Ort, wo der Tourismus eine große Rolle spielt.

Interessant, dass auch in Zeiten des vermehr- ten Online-Shoppings so gern vor Ort gekauft wird.

Der Digitalisierungs-Trend ist groß und sicher durch die Pandemie noch verstärkt worden. Mit der Vielfalt des Online-Handels kann kein Laden mithalten. Es geht aber gar nicht darum, online versus offline zu stellen, sondern mithilfe des Netzes den lokalen Handel interessanter zu machen. Leider haben die regionalen Online-Marktplätze noch nicht den rich- tigen Zuspruch bekommen.

Woran liegt das?

Es geht nicht nur darum, Schnäppchenangebote ins Netz zu stellen. Digital kann auch Verschiedenes or- ganisiert werden, beispielsweise ein Abholservice, eine Kinderbetreuung oder anderes. Solch ein re- gionales Portal kann noch viel mehr, etwa über die Ergebnisse der Jugendfußballmannschaften infor- mieren, das Programm des Stadtfestes veröffentli- chen oder andere kulturelle Angebote. Es geht um das Erleben und Entdecken – und darum, nicht vor- dergründig den kommerziellen Aspekt zu sehen,

INTERVIEW MIT BORIS HEDDE, GESCHÄFTSFÜHRER DES IFH KÖLN

Aller zwei Jahre werden Besucher von mehr als 100 deutschen Innenstädten befragt. Mit der Untersuchung »Vitale Innenstädte 2020« des Instituts für Handelsforschung (IFH KÖLN) soll heraus- gefunden werden, was in den Zentren geschätzt und gewünscht, aber auch, was vermisst wird. »Mit mehr als 58.000 Interviews gilt die Untersuchung europaweit als die größte Analyse ihrer Art«, sagt Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN. »Aus Sachsen haben Leipzig und Freiberg mitgemacht.«

»Es geht um das Erleben und Entdecken«

Foto: IFH KÖLN

(19)

sondern den Menschen die Stadtquartiere emotional näherzubringen, übrigens digital wie auch analog.

Einkauf ist und bleibt doch aber ein kommer- zieller Aspekt.

Wenn er nicht mit etwas anderem verknüpft wird, liegt die Gefahr nahe, dass er tatsächlich irgend- wann ganz übers Internet passiert. Wir haben die Menschen gefragt, was ihnen beim Besuch der In- nenstadt wichtig ist. 84 Prozent wünschen sich einen Ort, wo sie sich wohlfühlen und Leute treffen. Es geht also darum, Verweilzonen zu schaffen, Grün- flächen anzubieten – oder auch so etwas wie Sel- fie-Points. Es reicht nicht, einfach nur einen Spring- brunnen aufzustellen, es muss auch rundherum etwas passieren.

Haben Sie ein Beispiel?

In einer Stadt hatten Start-ups die Idee, einen Raum zu einem Holo-Café zu machen und über VR-Brillen Entertainment anzubieten. Später wurden darüber sogar Ausbildungsschulungen organisiert. Oft ist der Besuch der Innenstadt ja eine Verknüpfung von vielem: dem Behördengang plus Einkauf plus Kaf- feetrinken. Oder Schulung plus Einkauf und an- schließendem Treffen mit Freunden. Wir sollten wegkommen von der reinen Anbieter-Sicht – hin zur Nachfrage-Perspektive. Was können wir den Be- sucherinnen und Besuchern bieten, damit sie zu uns kommen?

Das Gespräch führte Thessa Wolf

Die Zukunft beginnt mit dem Vertrauen in Ihre Idee.

www.bbs-sachsen.de www.mbg-sachsen.de

www.punkt191.de, Foto: 123rf, blasbike

Wir begleiten neue Vorhaben in Sachsen individuell mit

Bürgschaften und Beteiligungen – damit sie erfolgreich

verwirklicht werden.

A N Z E I G E

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P R A X I S P R A X I S

Neue Pflichten für den Handel

ÄNDERUNGEN IM KAUFRECHT

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V

öllig neu ist eine Aktualisierungspflicht des Verkäufers für Tablets, E-Bikes und Autos wie auch für intelligen- te Armbanduhren, Navigationssysteme, Saugroboter, Waschmaschinen und sonstige Produkte mit digitalen Kompo- nenten. Die Aktualisierungspflicht soll sicherstellen, dass die Technik auch dann noch funktioniert, wenn sich das digitale Umfeld – zum Beispiel die Cloud-Infrastruktur – ändert. Neben der Interoperabilität geht es dabei auch um die Sicherheit von smarten Geräten, die durch Sicherheits-Updates vor einem unberechtigten Zugriff Dritter auf Daten oder Funktionen ge- schützt werden sollen. Dabei schuldet der Verkäufer alle Ak- tualisierungen, die für den Erhalt der Vertragsmäßigkeit der Sache erforderlich sind. Er muss den Verbraucher auch über die anstehende Aktualisierung informieren. Jenseits von funk- tionserhaltenden Aktualisierungen ist der Unternehmer aber nicht dazu verpflichtet, verbesserte Versionen der digitalen Elemente zu Verfügung zu stellen. Und die konkrete Dauer der Aktualisierungspflicht ist unbestimmt. Es kommt auf die Verbrauchererwartung an. Je nach den Umständen des Ein- zelfalls kann die Dauer der Aktualisierungspflicht länger oder kürzer sein. Anhaltspunkte für die Festlegung des Zeitraums können Werbeaussagen, die zur Herstellung der Kaufsache verwendeten Materialien, der Preis und Erkenntnisse über die übliche Nutzungs- und Verwendungsdauer (»life-cycle«) sein.

Dies wird den Handel vor Herausforderungen stellen, da er Updates und Upgrades in der Regel nicht unmittelbar vorhal- ten kann und in den meisten Fällen auf die Mitwirkung der Hersteller angewiesen ist.

Verschärfung der Beweislast

Verkäufer müssen beim B2C-Kauf, also von der Firma zum Konsumenten, künftig nicht – wie bisher – nur in den ersten sechs Monaten, sondern zwölf Monate nach Übergabe der Kaufsache beweisen, dass die Kaufsache mangelfrei war. Die gesetzliche Vermutung kann zwar – wie bisher – widerlegt werden, etwa wenn der Verkäufer nachweisen kann, dass der Mangel durch unsachgemäße Behandlung oder durch Ver- Beim Verkauf von Waren an Verbraucher treffen Ver- käufer ab dem 1. Januar 2022 zahlreiche neue Pflichten.

Im Zentrum steht unter anderem eine Update-Verpflich- tung für Verkäufer bei Waren mit digitalen Elementen wie etwa Smart-Watches, aber auch ein verschärftes Gewährleistungsrecht.

Foto: RossHelen | iStock

(22)

P R A X I S

schleiß entstanden ist. Beim Verkauf von B-Ware, Vorführgeräten, Ausstellungsstü- cken oder gebrauchter Ware kann die negative Beschaffenheit zum Beispiel im Hin- blick auf Gebrauchsspuren nicht mehr wie bisher über die Produktbeschreibung oder die Ausschilderung der Ware vereinbart werden.

Negative Beschaffenheitsvereinbarungen sind künftig nur noch möglich, wenn der Verbraucher vor der Abgabe seiner Vertragserklärung »eigens« davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass ein bestimmtes Merkmal der Ware von den objektiven Anforde- rungen abweicht.

Neue Regeln bei der Gewährleistungsfrist

Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beim Warenkauf beträgt nach wie vor zwei Jahre ab Ablieferung der Sache. Neu sind aber zwei sogenannte Ablaufhem- mungen: Bei einem Mangel, der sich innerhalb der regulären Gewährleistungsfrist gezeigt hat, tritt die Verjährung erst vier Monate nach dem Zeitpunkt ein, in dem sich der Mangel erstmals gezeigt hat. Wenn sich also bei einem gekauften PC erst im 23. Monat der Mangel zeigt, kann der Käufer seine Ansprüche beispielsweise noch bis zum 27. Monat nach Lieferung geltend machen. Das Problem: Für den Ver- käufer ist kaum nachprüfbar, wann der Mangel sich tatsächlich gezeigt hat.

Das Gewährleistungsrecht geht wie bisher davon aus, dass der Verkäufer bei einem Sachmangel die Möglichkeit haben soll, den Mangel zu korrigieren. Der Käufer hat deshalb zunächst nur einen Anspruch auf Nacherfüllung. Er kann hiernach Reparatur der mangelhaften Sache oder Lieferung einer neuen, mangelfreien Sache verlangen.

Rücktritt, Minderung und Schadensersatz sind dagegen nur möglich, wenn der Käufer dem Verkäufer eine Frist zur Nacherfüllung gesetzt hat und diese ergebnislos ver- strichen ist.

Die zum Teil sehr weitgehenden Änderungen gehen auf die sogenannte EU-Wa- renkaufrichtlinie zurück, die ins deutsche Recht umzusetzen war. Handelsunterneh- men sind nun gefordert, die zahlreichen neuen gesetzlichen Regelungen in der Praxis umzusetzen. Auch bei der Garantie, dem Verkauf von gebrauchten Waren, Unternehmerrückgriff sowie in verschiedener anderer Hinsicht sind neue gesetzliche Vorgaben zu beachten. Allgemeine Geschäftsbedingungen sollten deshalb überprüft, das Verkaufspersonal geschult, das Beschwerdemanagement angepasst und die Vertragsverhältnisse in Bezug auf Hersteller und/oder Lieferanten mit Blick auf die Neuregelungen angepasst werden – möglichst bis zum Inkrafttreten des neuen Kaufrechts am 1. Januar 2022. (PR)

Ideen für Reallabore

INNOVATIONSPREIS

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vergibt zum zweiten Mal den »Innovationspreis Reallabore:

Testräume für Innovation und Regulierung«. Reallabore sind zeitlich begrenzte Experimentierräume, in denen innovative Technologien, Produkte, Dienstleistungen oder Ansätze un- ter realen Bedingungen erprobt sowie Erkenntnisse zur Wei- terentwicklung des Rechtsrahmens gesammelt werden. Der Preis wird technologie- und innovationsübergreifend verge- ben und gliedert sich in drei Kategorien:

Kategorie »Ausblicke«: Ideen für Reallabore Kategorie »Einblicke«: Reallabore in der Umsetzung Kategorie »Rückblicke«: Abgeschlossene Reallabore

Bis zum 25. Januar 2022 können sich Unternehmen,

Forschungseinrichtungen und Verwaltungen bewerben. (AR)

Bewerbung: www.innovationspreis-reallabore.de

Kontakt

Alexander Reichel 0351 2802-127

reichel.alexander@dresden.ihk.de

(23)

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A N Z E I G E

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P R A X I S

bus und IHK Dresden. 87 Prozent der Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage mit »gut«

bzw. »befriedigend«. Seit dem Frühjahr stieg der Saldo aus den positiven und negativen Lagebewer- tungen um 40 Punkte von -12 auf 28 stark an. Stüt- zend wirkten die Bauwirtschaft, der Handel und das Dienstleistungsgewerbe. Die Erwartungen an künf- tige Geschäfte sind stärker von Zurückhaltung ge- prägt als von Optimismus. 28 Prozent der Unter- nehmen gehen von einer Verschlechterung ihrer Geschäfte aus. Knapp zwei Drittel rechnen mit ei- ner gleichbleibenden Geschäftslage. Der Saldo bei den Erwartungen liegt nach dem überwundenen großen Tief zu Jahresbeginn mit -16 Punkten den- noch im negativen Bereich. Während das Bauge- werbe und der Handel besonders skeptisch sind, betrachten die Industrie und Dienstleister die wei- tere Entwicklung positiver. Umsatzerwartungen und Beschäftigungspläne bleiben per saldo für die kommenden Monate negativ. Ersatzbeschaffung dominiert weiterhin als Motiv in einem freundliche- ren Investitionsumfeld. 79 Prozent der Unterneh- men wollen mehr bzw. gleichbleibend investieren.

Wirtschaftliche Risiken

Größtes Geschäftsrisiko sind branchenübergreifend mit Abstand die Energie- und Rohstoffpreise. Im ver- gangenen Jahr stellten sie für ein Drittel der Unter- nehmen eine Bedrohung dar, jetzt sehen sie sogar zwei Drittel der Unternehmen als drängendstes Pro- blem an, dicht gefolgt vom Fachkräftemangel (65 Prozent). Zur Verunsicherung tragen aber auch stei- gende Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bei. Während die Corona- Krise langsam von den Unternehmen verdaut wird, verunsichern die politischen Diskussionen um einen vorgezogenen Kohleausstieg die Unternehmen enorm. »Der aktuelle Aufschwung ist erfreulich, aber äußerst fragil«, sagt Dr. Detlef Hamann, Hauptge- schäftsführer IHK Dresden. Bei einem erneuten Auf- flammen der Pandemie, vielleicht sogar verbunden mit einem weiteren Lockdown, drohe ein Rückfall in die Rezession. »Zudem behindern Material- und Lieferengpässe, steigende Energie- und Kraftstoff- preise sowie an vielen Stellen fehlende Arbeitskräfte in fast allen Branchen ein schnelleres Anknüpfen an das Vorkrisenniveau.« Damit die Zuversicht der Unternehmen weiter zunehme, müsse die Politik mit verlässlichen und stabilen Rahmenbedingungen

D

ie Stimmung in der Lausitzer Wirtschaft hat sich deutlich aufgehellt, dennoch sind die Geschäftserwartungen der mehr als 500 befragten Unternehmen im Wirtschaftsraum Lausitz von großer Vorsicht geprägt, so das Ergebnis der 11. gemeinsamen Konjunkturumfrage von IHK Cott-

KONJUNKTURREPORT LAUSITZ

Erholung in schwierigem Umfeld

EINSCHÄTZUNGEN ALLER UNTERNEHMEN ZUM STRUKTURWANDEL

UNTERNEHMEN MEHRHEITLICH GUT AUFGESTELLT – POLITIKHANDELN AUSBAUFÄHIG

1 3

2 6

23 31

16 28

35 43

29 29

19 15

29 25

15 5

24 12

7 3

Reagiert die Politik ausreichend auf die Impulse aus der Wirtschaft?

Ist die Wirtschaft ausreichend in den Strukturwandel einbezogen?

Wie ist das Management des Strukturwandels organisiert?

Wie ist Ihr Unternehmen für den Strukturwandel aufgestellt?

(Angaben der Unternehmen in Prozent)

1=sehr gut 2 3 4 5 6=sehr schlecht

GESCHÄFTSLAGE ALLER UNTERNEHMEN NOCH NICHT GANZ AUF VORKRISENNIVEAU

-8 -10 -8 -8 -9 -6 -5 -8 -6 -5 -8 -11 -11

-26 -22 -37 -37

-13 41 45 41 41 41 38 35 36 38 39 41 42 45 45 42 35 38 46 51 45 51 51 50 56 60 56 56 56 51 47 44

29 36 28 25

41

43 35

43 43 41 50 55

48 50 51

43 36 33

3 14

-9 -12 28

-60 -40 -20 0 20 40 60 80 100 120

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FJ 2021

HE 2021

Prozent

schlecht befriedigend gut Saldo

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flankieren, etwa bei der Sicherstellung einer nach- haltigen und sicheren Energie- und Rohstoffversor- gung.

Für 65 Prozent der Unternehmen ist laut der Um- frage der Ausbau der Infrastruktur die wichtigste Maßnahme, um den Strukturwandel zu bewältigen – insbesondere in den Bereichen Breitband, Straße und Schiene. Dringend müssen sich auch die För- derbedingungen vor allem für kleine und mittelstän- dische Unternehmen und der Informationsfluss zu entsprechenden Förderungen verbessern. Eine starke Vernetzung der Lausitzer Akteure, den Auf- bau neuer Wertschöpfungsketten durch Großan- siedlungen und ein professionelles Standortmarke- ting erachten jeweils 29 Prozent der Unternehmen als erforderlich. Besondere Entwicklungschancen in der Region sieht die Hälfte der Unternehmen im Ausbau der Tourismus- und Wasserstoffwirtschaft.

Auswertung nach Branchen

Die Industrie ist vergleichsweise gut durch die Co- rona-Krise gekommen. Die Umsätze sind gegenüber dem Vorjahr um 16,3 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro angestiegen, damit wurde gleichzeitig das Vor-

krisenniveau übertroffen. Neue Unwägbarkeiten wie der Fachkräftemangel und die steigenden Energie- und Rohstoffpreise hemmen die Entwicklung und einen stärkeren Aufschwung. Das Baugewerbe ist im Branchenvergleich am zufriedensten mit seinen Geschäften. 94 der befragten Unternehmen schät- zen ihre Lage als »gut« bzw. »befriedigend« ein. Die auf hohem Niveau liegenden Umsätze sind jedoch gegenüber dem Vorjahr um -3,2 Prozent auf 703 Millionen Euro zurückgegangen. Anhaltende Mate- rialengpässe und befürchtete rückläufige öffentliche Bauinvestitionen dämpfen die Erwartungen. Im Han- del, der von der Pandemie besonders betroffenen Branche, geht es deutlich aufwärts. 39 Prozent be- werteten ihre Geschäftslage mit »gut«, 55 Prozent mit »befriedigend«. Der Einzelhandel profitiert von Nachholeffekten beim Konsum, der Großhandel von der relativ guten Situation in Industrie und Bauge- werbe. Im Dienstleistungsgewerbe hat sich die Ge- schäftslage am rasantesten verbessert – trotzdem sind Vorkrisenwerte noch nicht wieder erreicht. Die Rücknahme vieler Corona-Beschränkungen und die Belebung im Produzierenden Gewerbe hatten sich positiv ausgewirkt. (Lars Fiehler)

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INTERVIEW MIT ISABEL FRANZKA, GESCHÄFTSFÜHRERIN DER ABG STEUERBERATUNG

Die Rückzahlungswelle rollt an

Es gab relativ schnell und unbürokratisch finanzielle Un- terstützung für wirtschaftliche Einbrüche bei Firmen.

Warum befürchten Sie jetzt Rückzahlungsforderungen?

In der ersten Phase von März/April bis Juni 2020 konnte man – hier sind die Unternehmer in der Regel selbst tätig geworden – Soforthilfe beantragen. In der zweiten Phase, beginnend im Juni 2020, war drei Monate lang die Überbrückungshilfe I mög- lich. Allein dabei kam es häufig zu Überschneidungen für den Monat Juni. Eine doppelte Förderung ist aber nicht möglich.

Falls es sie gegeben hat, muss das Geld zurückgezahlt werden beziehungsweise eine Abrechnung erfolgen.

Auch dann, wenn man gar nicht wusste, was richtig und was falsch war?

Das Problem ist, dass die erste Unterstützung, die Soforthilfe, in der Regel von jedem selbst beantragt wurde – und zwar

möglichst schnell. Schließlich gab es Fristen und die Fördertöpfe leerten sich zügig. Wir haben damals unseren Mandanten auch geraten, sich schnell zu bewerben. Dabei wusste noch keiner, wo die Reise hingeht, konnte keiner abschätzen, wie sich die Pandemie entwickeln würde. Dennoch mussten alle Angaben an Eides statt gemacht werden. Und wenn diese nicht stimmen, gilt das als Subventionsbetrug – und das ist eine Straftat.

Wie kann man das wieder geradebiegen?

Das lässt sich mit der Schlussabrechnung sowie der gegebe- nenfalls daraus resultierenden Rückzahlung richtigstellen. Die Schlussabrechnung muss Stand heute zwar spätestens erst bis zum 30. Juni 2022 abgegeben werden, aber aus mehreren Gründen ist es ratsam, es eher zu machen.

Welche Gründe sind das?

Würden wirklich alle Unternehmen ihre Schlussabrechnung Ende Juni 2022 übermitteln, bricht das Portal vermutlich zu- sammen, das kennen wir schon aus der ersten Zeit der An- tragstellung. Auch der Termin der Steuererklärung 2020 steht eher an: Für Unberatene war es bereits der 1. November dieses Jahres, für steuerlich Beratene ist es der 31. Mai nächsten Jah- res. Alle offenlegungspflichtigen Unternehmen machen ohne- hin einen Jahresabschluss – und die Frist für die Einreichung des Abschlusses beim elektronischen Bundesanzeiger läuft zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag ab. Man sollte also die sogenannte Schlussabrechnung, mitunter auch als Endabrech- nung bezeichnet, bereits jetzt vorbereiten und im März oder April 2022 übermitteln. Dabei sollte unbedingt überprüft wer- den, ob die aktuelle Kontonummer mit jener übereinstimmt, die beim Finanzamt hinterlegt ist.

Was gehört in die Schlussabrechnung hinein?

Wichtig: Für jede beantragte Hilfeleistung muss jeweils eine eigene Schlussabrechnung erstellt werden. Da müssen alle Fakten für den jeweiligen Förderzeitraum auf den Tisch. Welche Umsätze wurden tatsächlich erzielt? Welche Fixkosten sind zweifellos angefallen?

Die verschiedenen Hilfen – und was dabei zu beachten ist, stehen im Kasten links.

Sofort-, Überbrückungs- oder Neustarthilfe – die Unterstützung des Bundes für Unterneh- men während der Corona-Krise war immens. Dazu kamen noch verschiedene regional aufgelegte Programme. Doch weil es schnell gehen musste und anfangs nicht absehbar war, wie groß der wirtschaftliche Schaden der Firma überhaupt sein wird, floss das Geld mitunter in falscher Höhe oder Richtung. »Mit der Schlussabrechnung muss nun alles of- fengelegt werden«, sagt Isabel Franzka, Geschäftsführerin der ABG Allgemeine Beratungs- und Treuhandgesellschaft mbH. Sie befürchtet teils hohe Rückzahlungsforderungen.

Da der Schlussabrechnungstermin für folgende Hilfen gegenwär- tig der 30. Juni 2022 ist, wartet dort einiges an Arbeit (vor allem wenn mehrere Anträge erforderlich waren):

Überbrückungshilfe I von Juni bis August 2020

Überbrückungshilfe II von September bis Dezember 2020 Überbrückungshilfe III von November 2020 bis Juni 2021 Überbrückungshilfe III Plus von Juli bis Dezember 2021 Neustarthilfe für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021 (nur wenn über prüfende Dritte gestellt)

Novemberhilfe für November 2020 (nur wenn über prüfende Dritte gestellt)

Dezemberhilfe für Dezember 2020 (nur wenn über prüfende Dritte gestellt)

Sofern der Antrag auf Neustarthilfe als Direktantrag (ohne prü- fenden Dritten) gestellt wurde, ist die Endabrechnung bis 31. De- zember 2021 zu erstellen.

Für die Neustarthilfe Plus von Juli bis Dezember 2021 ist die End- abrechnung bereits zum 31. März 2022 zu erstellen.

Für die Neustarthilfe Plus sowie die Überbrückungshilfe III Plus ist es noch möglich (Erst-)Anträge zu stellen.

P R A X I S

Referenzen

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