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Wer kooperiert mit wem in transnationalen Projekten?

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Informationen zur Raumentwicklung

Heft 11/12.2005 675

Wer kooperiert mit wem

in transnationalen Projekten?

Dr. Wilfried Görmar Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Deichmanns Aue 31 – 37 53179 Bonn

E-Mail:

wilfried.goermar@bbr.bund.de

Wilfried Görmar

1 Grundlegende Kooperationsmuster Nach inzwischen fast acht Jahren transnati- onaler Zusammenarbeit in Europa ist es in- teressant zu untersuchen, ob die entstande- nen Kooperationsbeziehungen bestimmte Regelmäßigkeiten aufweisen, auch ob sich die Projektkooperationen auf die gesam- ten Räume erstrecken oder sich regionale Schwerpunkte oder Kooperationscluster ergeben. Auf der Grundlage der INTERREG- IIIB-Projektdatenbank des BBR wurden dazu erste Untersuchungen in den fünf Koo- perationsräumen mit deutscher Beteiligung (Alpen, CADSES, Nord- und Ostsee, Nord- westeuropa) durchgeführt. Sie werden im Folgenden auszugsweise vorgestellt.1 Die grundlegenden Kooperationsmuster in den untersuchten transnationalen Räumen sind in Abbildung 1 dargestellt. Dabei wur- den die Projektbeteiligungen von Partnern aus den verschiedenen Staaten untersucht, nicht jedoch deren in die Projekte einge- brachten Finanzanteile. Bedingt durch die Förderung im Rahmen der EU-Struktur- fonds sind vor allem die bisherigen EU- Staaten führend in den Kooperationsnetz- werken vertreten. Gleiches gilt aber auch für Norwegen und die Schweiz, die in erhebli- chem Maße eigene Mittel in die Program- me eingebracht haben. Die der EU im Mai 2004 neu beigetretenen Staaten verzeichnen seitdem eine deutlich intensivere Projekt- beteiligung; sie wird jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt stärker sichtbar werden.

Die osteuropäischen Staaten außerhalb der EU sind deutlich geringer in Kooperationen eingebunden.

Dem entsprechend sind in den Kooperati- onsräumen Nordsee und Nordwesteuropa sowie im Alpenraum relativ gleichmäßige Projektbeteiligungen aller Staaten erkenn- bar, wenn von sehr kleinen Staaten wie Liechtenstein, Monaco oder Luxemburg ab- gesehen wird (auf eine Relativierung nach dem Bevölkerungspotenzial wurde verzich- tet). Allerdings zeigt sich auch im Ostsee- raum eine relativ starke Ausgewogenheit in den Projektbeteiligungen (trotz der geringen

Größe der baltischen Staaten). Dies ist auf die langjährige intensive Einbeziehung aller Partnerstaaten in die ostseeübergreifende Kooperation zurückzuführen.2 Demgegen- über schlug sich die Heterogenität der wirt- schaftlichen und politischen Strukturen im Kooperationsraum CADSES bislang auch in relativ unausgewogenen Kooperationsmus- tern nieder. Auch hier sind jedoch im Ergeb- nis des EU-Beitritts und der Intensivierung der Zusammenarbeit mit den übrigen Staa- ten Angleichungen zu erwarten.

Die stärkste Einbindung in europäische Ko- operationsnetzwerke verzeichnen Deutsch- land und Frankreich, die bedingt durch ihre geographische Lage in den meisten Kooperationsräumen (je 5) mitwirken. In den jeweiligen Kooperationsräumen heben sich jedoch einzelne Staaten heraus, die besonders intensiv an den Projektkoope- rationen beteiligt sind: Wie aus Abbildung 1 ersichtlich, sind – ausgegangen von einer Projektbeteiligung von mindestens einem Partner des jeweiligen Staates – prozentual am höchsten die Staaten Italien mit 98,2 % (Alpen), Schweden 92,1 % (Ostsee), Öster- reich 88,9 % (Alpen), Vereinigtes König- reich 88,8 % (Nordsee), Deutschland 83,3 % (Nordsee), Italien 80,8 % (CADSES), Nieder- lande 79,6 % (Nordsee), Vereinigtes König- reich 72,4 % (Nordwesteuropa), Niederlande 72,4 % (Nordwesteuropa) und Deutschland 71,4 % (Ostsee) an transnationalen Projek- ten in den jeweiligen Kooperationsräumen beteiligt.

Gemessen am prozentualen Anteil der Part- ner je Staat an den Projektpartnern insge- samt ergibt sich für die Kooperationsräume folgendes Bild: Es führt wiederum Italien mit 37,8 % (Alpen), gefolgt von Schweden 26,8 % (Ostsee), Italien 24,9 % (CADSES), Vereinigtes Königreich 23,6 % (Nordwesteu- ropa), Niederlande 21,1 % (Nordwesteuro- pa), Österreich 20,7 % (Alpen), Niederlande 19,0 % (Nordsee), Vereinigtes Königreich 18,3 % (Nordwesteuropa) und Deutschland mit 18,0 % (Nordwesteuropa) bzw. 16,9 % (Nordsee).

(2)

Abbildung 1

Projektmitwirkung der Staaten in den INTERREG IIIB-Kooperationsräumen mit deutscher Beteiligung (Stand 01.03.2005)

Alpenraum

Nordwesteuropa

Nordseeraum

CADSES

Ostseeraum

Prozentuale Beteiligung der Staaten an allen Projekten des Nordseeraumes (54)

50 83,33

61,11 88,89

79,63

57,41 59,26

0 20 40 60 80 100

BE DE DK GB NL NO SE

Staatenbeteiligungin%

Staaten des Nordseeraumes

© BBR Bonn 2005 Quellen: INTERREG IIIB-Datenbank des BBR

Prozentuale Beteiligung der Staaten an allen Projekten im CADSES (73)

12,33 64,38

6,85

26,0332,88

57,53 54,79 30,14

42,47 80,82

1,37 2,74

27,4034,25 34,25 17,81

2,74 10,96 0

20 40 60 80 100

AL AT BA BG CZ DE GR HR HU IT MD MK PL RO SI SK UA YU Staaten, die im CADSES miteinander kooperieren

Staatenbeteiligungin%

© BBR Bonn 2005 Quelle: INTERREG IIIB-Datenbank des BBR

Prozentuale Beteiligung der Staaten an allen Projekten in NWE (76)

59,21

7,89

59,21 55,26 72,37

25 7,89

72,37

0 20 40 60 80

BE CH DE FR GB IE LU NL

Staaten in NWE

Staatenbeteiligungin%

© BBR Bonn 2005 Quelle: INTERREG IIIB-Datenbank des BBR

Prozentuale Beteiligung der Staaten an allen Projekten des Ostseeraumes (63)

6,35 71,43

57,14 60,32 68,25 61,90 58,73 36,51

61,90 47,62

92,06

0 20 40 60 80 100

BY DE DK EE FI LT LV NO PL RU SE

Staaten, die im Ostseeraum miteinander kooperieren

Staatenbeteiligungin%

© BBR Bonn 2005 Quelle: INTERREG IIIB-Datenbank des BBR

Quelle: INTERREG IIIB-Datenbank des BBR © BBR Bonn 2005

Prozentuale Beteiligung der Staaten an allen Projekten des Alpenraumes (54)

88,89

66,67 64,81 64,81 98,15

11,11 3,70 64,81

0 50 100 150

AT CH DE FR IT LI MC SI

Staaten, die im Alpenraum miteinander kooperieren

© BBR Bonn 2005

Staatenbeteiligungin%

Quelle: INTERREG IIIB-Datenbank des BBR

(3)

Informationen zur Raumentwicklung

Heft 11/12.2005 677

(1)

Vom BBR werden nur die Koo- perationsräume mit deutscher Beteiligung betreut und ent- sprechende Daten erfasst. Die Aussagen zu den Kooperations- strukturen basieren auf studen- tischen Praktikumsarbeiten im BBR – vgl. Klein, Benjamin: Die Kooperationsstrukturen in den fünf Programmräumen mit deut- scher Beteiligung. BBR-Prakti- kumsbericht 2005 (unveröff.).

(2)

Zur Darstellung dieser Koo- peration vgl. Görmar, Wilfried:

Results and Perspectives of Transnational Co-operation for Spatial Development in the Bal- tic Sea Region. In: NEBI Year- book 2003. – Berlin, Heidelberg 2003, S. 241 – 258

(3)

Vgl. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: Ergeb- nisse der transnationalen Zu- sammenarbeit zur Raument- wicklung unter besonderer Berücksichtigung der Wirksam- keit für Deutschland. – Bonn 2004, S. 9. Der Bericht steht als download unter www.bbr.bund.

de zur Verfügung

2 Kooperation mit den neuen EU-Mitgliedstaaten und den osteuropäischen Nicht-EU-Staaten Kooperation mit den

neuen EU-Mitgliedstaaten

Für die Vertiefung der Integration der Euro- päischen Union ist eine intensive projektori- entierte Zusammenarbeit der alten mit den neuen EU-Mitgliedstaaten von besonderer Bedeutung. Sie stellt sich gegenwärtig wie folgt dar:

• Alpenraum

Im Alpenraum ist Slowenien der einzige neue EU-Mitgliedstaat. Es ist mit Wer- ten zwischen 14 und 18 % als Partnerstaat (d. h., es stellt mindestens einen Partner) in Projekten anderer Staaten vertreten.

Obwohl die Nachbarstaaten Italien und Österreich die intensivsten Kooperationsbe- ziehungen mit Slowenien aufweisen, macht Tabelle 1 auch hier die große Ausgewogen- heit der Kooperationsbeziehungen im Al- penraum deutlich.

• CADSES

Im Kooperationsraum CADSES unterhält Deutschland die intensivsten Kooperations- beziehungen zu den neuen Mitgliedstaaten.

In 42 Projekten mit deutscher Beteiligung sind diese zu fast 40 % als Partnerstaaten vertreten. Bei 47 Projekten mit österreichi- scher Beteiligung sind dies rund 36 %. Bei Staaten mit geringen Projektbeteiligungen wie etwa Ukraine oder Republik Moldau sind die hohen Werte eher zufällig (vgl. Tab. 2).

• Ostseeraum

Auch im Ostseeraum weist Deutschland die intensivsten Kooperationsbeziehungen mit den neuen EU-Mitgliedstaaten auf. Dabei hat sich die Intensität dieser Beziehungen sogar noch erhöht.3 Die anderen Staaten ar- beiten jedoch ebenfalls sehr intensiv mit den neuen EU-Staaten zusammen (vgl. Tab. 3).

Kooperation mit den osteuropäischen Nicht-EU-Staaten

Bei der Zusammenarbeit mit den osteuro- päischen Staaten, die bisher nicht Mitglied der EU sind – dies sind im Ostseeraum nur Russland und Weißrussland, im CADSES- Raum neun Staaten –, sind vor allem die di-

Land Projektanzahl Relative Staaten- beteiligung (%)*

Österreich 48 18,0

Italien 53 17,6

Schweiz 36 16,8

Deutschland 35 15,9

Frankreich 35 14,9

Monaco 2 14,3

Lichtenstein 6 13,9

Tabellen 1 – 3

Kooperation der Staaten im Alpenraum mit Slowenien

Kooperation der Staaten im CADSES mit den neuen EU-Mitgliedstaaten

Land Projektanzahl Relative Staaten- beteiligung (%)*

Deutschland 42 38,7

Ukraine 2 37,5

Österreich 47 36,2

Republik Moldau 1 33,3

Kroatien 22 32,7

Italien 59 31,7

Serbien / Montenegro

8 26,7

Griechenland 40 26,2

Rumänien 25 25,7

Bosnien /

Herzogewina 5 25,6

Bulgarien 19 22,0

Albanien 9 21,1

Mazedonien 2 11,8

Land Projektanzahl Relative Staaten- beteiligung (%)*

Deutschland 45 47,3

Schweden 58 45,3

Belarus 4 44,4

Finnland 43 43,8

Dänemark 36 43,3

Russland 30 42,8

Norwegen 23 39,5

Kooperation der Staaten im Ostseeraum mit den neuen EU-Mitgliedstaaten

* Prozentualer Anteil, den die neuen Mitgliedstaaten an allen Staatenbeteiligungen aufweisen

rekt benachbarten Staaten wie Norwegen, Finnland, Polen, aber auch Schweden bzw.

Griechenland, Italien und Slowenien feder- führend (vgl. Tab. 4, 5)

(4)

Alpenraum

Im Alpenraum dominiert als Kooperations- typ eine Kooperation von fünf Staaten (19 Projekte). Dominanteste Kombination mit sechs Projekten sind Kooperationen von französischen, italienischen, österreichi- schen, slowenischen und schweizerischen Partnern. Bilaterale Kooperationen gibt es im Alpenraum nicht. Bei den zehn „trilate- ralen“ Projekten dominiert die Kooperation zwischen italienischen, österreichischen und slowenischen Partnern (vier Projekte).

Außerdem gibt es zwei Projekte (jeweils mit französischer Leitpartnerschaft), an denen alle Staaten beteiligt sind. In den Koopera- tionsbeziehungen der einzelnen Staaten ist die ursprüngliche Trennung in Kooperati- onsnetzwerke der Ost- und Westalpen nur noch sehr begrenzt erkennbar. Auf regiona- ler Ebene tritt dies noch etwas stärker hervor, jedoch hat die transnationale Zusammenar- beit insgesamt die ganzheitliche alpenüber- greifende Zusammenarbeit erheblich geför- dert.

Kooperation der Staaten im CADSES mit den (süd-)osteuropäischen Nicht-EU-Staaten

Land Projektanzahl Relative Staaten- beteiligung (%)*

Griechenland 40 34,4

Italien 59 29,9

Slowenien 24 27,4

Ungarn 31 25,7

Österreich 47 24,9

Deutschland 42 24,5

Polen 20 22,8

Tschechien 24 20,3

Slowakei 13 18,3

Land Projektanzahl Relative Staaten- beteiligung (%)*

Norwegen 23 11,6

Schweden 58 10,6

Finnland 43 10,3

Polen 39 10,0

Lettland 37 9,9

Litauen 39 9,7

Estland 38 9,2

Dänemark 36 8,6

Deutschland 45 7,8

Kooperation der Staaten im Ostseeraum mit den Nicht-EU-Staaten

©BBRBonn2005

500 km

Alpenraum

Geometrische Grundlagen:

Eurostat GISCO Quelle:

INTERREG IIIB-Datenbank des BBR Stand: 30.04.2005

Interreg IIIB - Staatliche Kooperationsstrukturen bei transnationalen Projekten im Alpenraum

Partnerstaaten mit der häufigsten Projektbeteiligung Partnerstaaten mit der zweithäufigsten Projektbeteiligung Partnerstaaten mit der dritthäufigsten Projektbeteiligung Deutschland

Österreich Italien Frankreich

Schweiz Liechtenstein Slowenien

5

Tabelle 4 – 5

* Prozentualer Anteil, den die Nicht-EU-Staaten an allen Staatenbeteiligungen aufweisen

3 Kooperationstypen und -cluster Obwohl Einzelprojekte durchaus sehr unter- schiedliche, oft weit voneinander entfernte Partner zusammenführen, zeigt die Anlyse der Kooperationstypen und -cluster, 4, dass nachbarschaftliche Beziehungen häufig die Kerne von Kooperationsnetzwerken bilden.

Gleichzeitig kooperieren die bisherigen EU-15-Staaten sehr stark untereinander.

Besonders deutlich wird dies in der Zusam-

menschau der Kooperationspartner und -strukturen in den folgenden Karten. Hin- gewiesen sei darauf, dass in den Karten nur Staaten berücksichtigt sind, die mit mindes- tens einem Partner an mindestens fünf Ko- operationsprojekten beteiligt sind. Mehrere Partner aus einem Staat je Projekt werden als eine partnerstaatliche Beteiligung gezählt.

(5)

Informationen zur Raumentwicklung

Heft 11/12.2005 679

CADSES

Der Kooperationsraum CADSES lässt keine auffällige bzw. typische Partnerstruktur er- kennen. Mit 19 Projekten am häufigsten sind Kooperationen mit fünf Staatenbeteiligun- gen. Am Projekt „PlaNet CenSE“ (Leitpartner aus Österreich) sind die meisten Staaten (15) beteiligt. In zwei Projekten bestehen ledig- lich bilaterale Kooperationen.

In den Kooperationsbeziehungen der ein- zelnen Staaten zeigen sich relativ deutliche regionale Schwerpunkte der Zusammenar- beit im nördlichen Teil des Kooperations- raums (zwischen Deutschland, Österreich, Norditalien, Mittel- und Südpolen, Tsche- chien, der Slowakischen Republik sowie Ungarn und Slowenien) und in seinem süd- lichen Teil (zwischen den Balkanstaaten und Nachbarn sowie Süditalien). Dies würde eine künftige Trennung dieses relativ großen Ko- operationsraums in einen nördlichen und einen südlichen Teilraum unterstützen, wie sie derzeit diskutiert wird. Dabei müssten zumindest Slowenien und Ungarn beiden Teilräumen zugeordnet werden. Allerdings ist festzustellen, dass es auch zahlreiche ko- operationsraumübergreifende Projekte gibt, etwa der Zusammenarbeit im Donauraum, zu Verkehrskorridoren und Kulturrouten, die dem entgegenstehen. Zudem spiegelt die Karte nur einen bestimmten Entwick- lungsstand wider. Seitdem hat sich die ko- operationsraumübergreifende Zusammen- arbeit verstärkt, insbesondere durch eine aktivere Beteiligung der Balkanstaaten und deren Zusammenarbeit mit mitteleuropäi- schen Staaten.

Insgesamt kommt diesem Kooperations- raum die größte Bedeutung für die Vertie- fung der europäischen Integration und die Angleichung der Entwicklungsbedingungen zu. Diese politische Zielstellung würde eher für die Beibehaltung eines größeren Koope- rationsraums sprechen.

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Nordwesteuropa

Von den 76 Projekten im Kooperationsraum Nordwesteuropa sind an 30 Projekten drei Nationen beteiligt, wobei die Kooperati- on von belgischen, britischen und nieder- ländischen Partnern mit sieben Projekten am häufigsten ist. Bei den 26 Projekten mit vier beteiligten Staaten dominiert mit sechs Projekten die Zusammenarbeit zwischen belgischen, britischen, deutschen und nie- derländischen Partnern. Acht Projekte sind ausschließlich bilateral, die Hälfte davon zwischen deutschen und niederländischen Partnern.

In den Kooperationsbeziehungen der ein- zelnen Staaten dominieren Verflechtungen über den Kanal hinweg zwischen Frank- reich, Großbritannien, Belgien und den Nie- derlanden. Es bestehen auch intensive Pro- jektverflechtungen zwischen Partnern aus Deutschland und den Niederlanden bzw.

der Schweiz. Die eher peripher gelegenen Staaten Irland und Schweiz kooperieren vor allem mit ihren unmittelbaren Nachbarn, aber auch mit Partnern aus weiter entfernt liegenden Staaten.

Nordseeraum

Im Nordseeraum nehmen an vier Projekten alle beteiligten Staaten teil. Mit insgesamt 15 am häufigsten vertreten sind jedoch Pro- jekte, an denen Partner aus sechs Staaten teilnehmen. Dabei dominieren Kooperatio- nen, an denen alle Staaten außer Belgien mit Partnern beteiligt sind (8 Projekte). In den Kooperationsbeziehungen der einzelnen Staaten dominieren nordseeraumübergrei- fende Verflechtungen. Die meisten Staaten kooperieren dabei mit Partnern aus Groß- britannien. Daneben sind nachbarschaftli- che Verflechtungen stark ausgeprägt, so zwi- schen Deutschland und den Niederlanden bzw. Dänemark oder zwischen Norwegen und Schweden.

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Informationen zur Raumentwicklung

Heft 11/12.2005 681

Ostseeraum

Im Ostseeraum bestehen sehr heterogene Kooperationsstrukturen. Am häufigsten tritt bisher eine Kooperation der Staaten Finn- land, Norwegen, Russland und Schweden mit vier Projekten auf. Bilaterale Projekte gibt es im Ostseeraum nicht. Das Projekt „COM- MIN“ (mit Leitpartner aus Deutschland) vereint alle Partnerstaaten. In den Koope- rationsbeziehungen der einzelnen Staaten treten nachbarschaftliche Verflechtungen besonders hervor, so zwischen Deutsch- land und Polen bzw. Dänemark, zwischen Schweden und Dänemark bzw. Norwegen und Finnland. Daneben bestehen jedoch auch intensive Projektkooperationen über die Ostsee hinweg, insbesondere zwischen Deutschland und Finnland. Die baltischen Staaten und Rußland kooperieren sehr stark mit schwedischen Partnern (vgl. Karte 5).

4 Fazit

Hinsichtlich der Intensität der Kooperations- beziehungen zeigen sich in den INTERREG IIIB-Räumen mit deutscher Beteiligung noch Ungleichgewichte zwischen den Staaten.

Unterschiede bestehen vor allem zwischen drei Staatengruppen: den bisherigen EU- Mitgliedstaaten, den neuen Mitgliedstaaten und den übrigen europäischen Staaten. Vor allem wirken sich dabei die Kooperationser- fahrungen und der unterschiedliche Zugang zu Finanzmitteln aus. Auch innerhalb der Gruppe der bisherigen EU-Mitgliedstaaten ist die Intensität der Mitwirkung weiterhin in gewissem Maße von den unterschied- lichen Finanzanteilen abhängig, die von den jeweiligen Staaten in die Programme eingebracht wurden. Dennoch ist die Suche nach staatenübergreifenden Problemlösun- gen zunehmend unterstützt worden.

Die Integrationsleistung der Programme ist umso höher einzuschätzen. Denn trotz der lange Zeit ungünstigeren Zugangsmöglich- keiten für die neuen EU-Mitgliedstaaten und der noch bestehenden Finanzierungs- schwierigkeiten der sonstigen Staaten wurde in vielen Fällen eine intensive Einbeziehung in transnationale Projekte erreicht. Dies be- trifft vor allem die baltischen Staaten und Russland im Ostseeraum, Slowenien im Al- penraum sowie Slowenien, Ungarn, Tsche- chien und die Slowakei im CADSES-Raum.

Für die Zukunft können diese Integrations- wirkungen noch erheblich gesteigert wer- den, wenn für alle Staaten ein weitgehend gleichberechtigter Zugang zu den transnati- onalen Programmen erreicht und dauerhaft gesichert werden kann.

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