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Entwicklung des ländlichen Raums: Welche Rolle hat die Agrarpolitik?

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368 Agrarforschung Schweiz 8 (9): 368–371, 2017 K u r z b e r i c h t

Die ländlichen Räume und Berggebiete der Schweiz entwickeln sich wirtschaftlich und demografisch unter- schiedlich. Dies erhöht die Komplexität in der Raument- wicklungspolitik des Bundes und stellt für die Agrarpo- litik eine Herausforderung bei der gezielten Förderung der ländlichen Entwicklung dar.

Ländlicher Raum mit unterschiedlichen Entwicklungsdynamiken

Trotz internationaler Wirtschafts- und Finanzkrisen haben sich Wirtschaftsleistung, Beschäftigung und Bevölkerung der Schweiz seit Anfang des Jahrhunderts robust ent- wickelt. Wichtige Stützen dieser robusten Entwicklung waren dabei insbesondere Städte und Agglomerationen.

Die Entwicklungsbilanz des ländlichen Raums und der Berggebiete dagegen ist durchzogen (Abb. 1a und b).

Die Gebiete ausserhalb der Agglomerationen haben sich wirtschaftlich und demografisch unterschiedlich entwi- ckelt. Wie in anderen OECD-Ländern weisen auch in der

Schweiz die agglomerationsnahen ländlichen Räume eine starke Entwicklungsdynamik auf. Die Werte periphererer Regionen wachsen weniger stark. Etliche Gemeinden in den Tälern des Alpenhauptkamms oder im Jura weisen sogar einen Bevölkerungsrückgang auf (Abb. 2).

Unterschiedliche räumliche Entwicklungsdynamiken in- nerhalb des ländlichen Raums verstärken auch für die Landwirtschaft bekannte Herausforderungen:

••In den Gunstlagen im Mittelland nimmt die Flächen- konkurrenz zu. Die Zunahme von Bevölkerung und Be- schäftigung führt dazu, dass das Kulturland der land- wirtschaftlichen Nutzung entzogen und zu Wohn-, Gewerbe- und Verkehrszwecken oder zu Freizeit- und Erholungszwecken umgenutzt wird.

••In den peripheren Regionen gehen Beschäftigung und Bevölkerung gebietsweise zurück (Abb. 2). Dort ist teilweise auch die Aufgabe der Bewirtschaftung von Grenzertragsflächen in den höheren Bergzonen und im Sömmerungsgebiet zu beobachten.

Gerade letzteres stellt eine Herausforderung für die Er- füllung des Verfassungsauftrags einer multifunktionalen Landwirtschaft dar (Art. 104 BV): Mit Aufgabe der Bewirt- schaftung im Berggebiet geht das Produktionspotenzial für Nahrungsmittel (Abs. 1, lit a) sowie Kulturlandschaft von hohem ästhetischem und ökologischem Wert (Abs. 1, lit. b) verloren. Zudem stellt sich mit einer Aufgabe der Bewirtschaftung im Berg- und Sömmerungsgebiet auch die Frage nach der langfristigen Aufrechterhaltung der dezentralen Besiedlung (Abs. 1, lit. c).

Aus agrarpolitischer Sicht ist daher eine nachhaltige, auf die standortspezifischen Herausforderungen ausgerichte- te Entwicklung der ländlichen Räume der Schweiz eine Voraussetzung zur Erfüllung des Verfassungsauftrags.

Agrarpolitische Massnahmen und Entwicklung des ländlichen Raums

Im bestehenden agrarpolitischen Instrumentarium der Schweiz wird die Entwicklung des Ländlichen Raums – Die Agrarpolitik spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung

des ländlichen Raums. (Foto: Daniel Baumgartner)

Daniel Baumgartner, Susanne Menzel und Simon Lanz Bundesamt für Landwirtschaft BLW 3003 Bern, Schweiz Auskünfte: Daniel Baumgartner, E-Mail: daniel.baumgartner@blw.admin.ch

Entwicklung des ländlichen Raums:

Welche Rolle hat die Agrarpolitik?

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Entwicklung des ländlichen Raums: Welche Rolle hat die Agrarpolitik? | Kurzbericht

anders als beispielsweise in der EU – nicht als eigenstän- diger «Pfeiler» verstanden. Vielmehr werden beim Ein- satz bestehender Instrumente positive Effekte auf die ländliche Entwicklung auf drei Ebenen als Nebeneffekte antizipiert:

••Allgemeine Fördermassnahmen zugunsten der Land- wirtschaft und insbesondere bodenbewirtschaften- der bäuerlicher Betriebe. In diese Kategorie fallen der Grenzschutz, die Direktzahlungen (DZ) und die Strukturverbesserungsmassnahmen. Über diese Inst- rumente fliessen namhafte Stützungsbeträge an die Landwirtschaftsbetriebe: Diese sind Teil regionaler Wirtschaftskreisläufe. Fördermassnahmen für die Land- wirtschaftsbetriebe sind damit über direkte, indirekte und induzierte Effekte auch Fördermassnahmen für die regionalwirtschaftliche Entwicklung ländlicher Räume:

••direkt leisten Landwirtschaftsbetriebe über den Ver- kauf ihrer Produkte einen Beitrag an die regionale Wertschöpfung;

••indirekt entstehen durch Landwirtschaftsbetriebe Wertschöpfungseffekte durch den Einkauf von Vor- leistungen (wie, z.B., Futtermittel, Bauleistungen,

Elektrizität etc.) oder die Konsumausgaben der Bau- ernfamilien;

••induzierte Wertschöpfungseffekte schliesslich entste- hen, indem Landwirtschaftsbetriebe beispielsweise mit landschaftspflegerischen Leistungen die touris- tische Attraktivität einer Region erhalten und somit touristische Wertschöpfung erst möglich machen.

Viele allgemeine Fördermassnahmen berücksichtigen gebietsspezifisch erschwerte Produktions- und Wirt- schaftsbedingungen. Bei den Direktzahlungen und Struk- turverbesserungsmassnahmen werden Beiträge nach den Erschwerniszonen abgestuft. Zudem wird mit den Hangbeiträgen spezifisch die Weiterbewirtschaftung von steilen Flächen und mit den Alpungs- und Sömmerungs- beiträgen die Bewirtschaftung des Sömmerungsgebiets gefördert. Insgesamt flossen im Jahr 2016 knapp 1,8 Milli- arden Franken an DZ ins Hügel-, Berg- und Sömmerungs- gebiet (63 Prozent der DZ).

••Gemeinschaftliche Massnahmen mit Projektcharakter auf regionaler Ebene: Mit spezifischen Fördermassnah- men werden räumlich und zeitlich beschränkte Akti- vitäten von Trägerschaften aus den Regionen unter- Abb. 1a | Entwicklung der ständigen Wohnbevölkerung nach Raumtypen 2000–2014, Index 2000=100. (Quelle: regiosuisse, 2014)

Abb. 1b | Entwicklung der Beschäftigung (Vollzeitäquivalente in den Sektoren I–III) nach Raumtypen 2011–2014, Index 2011=100.

(Quelle: regiosuisse, 2014) 95

100 105 110 115 120

2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014

Metropolräume Agglomerationen und übrige städtische Gemeinden Periurbaner ländlicher Raum Alpine Tourismuszentren Peripherer ländlicher Raum CH

Metropolräume Agglomerationen und übrige städtische Gemeinden Periurbaner ländlicher Raum Alpine Tourismuszentren Peripherer ländlicher Raum CH

99 100 101 102 103 104

2011 2012 2013 2014

95 100 105 110 115 120

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Metropolräume Agglomerationen und übrige städtische Gemeinden Periurbaner ländlicher Raum Alpine Tourismuszentren Peripherer ländlicher Raum CH

Metropolräume Agglomerationen und übrige städtische Gemeinden Periurbaner ländlicher Raum Alpine Tourismuszentren Peripherer ländlicher Raum CH

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stützt, um bestimmte agrarpolitische Ziele zu erreichen.

Beispiele für solche Massnahmen sind die Projekte für Regionale Entwicklung (PRE) mit dem Ziel, die Wert- schöpfung der Landwirtschaft innerhalb einer Region zu stärken, oder die Landschaftsqualitätsprojekte (LQP) zur Erhaltung und Aufwertung der landschaftlichen Vielfalt.

••Gezielter Schutz von gebietsspezifischen Ursprungs- bezeichnungen: Diese Massnahmen sind keine Zah- lungen, sondern bieten einen öffentlich rechtlichen Schutz für innerhalb eines spezifischen Gebiets pro- duzierte Güter. Damit werden Konsumentinnen und Konsumenten vor Täuschung geschützt und der unlau- tere Wettbewerb in der Verwendung von Ursprungs- bezeichnungen verhindert. Mit diesem Schutz kann die Wertschöpfung aus gekennzeichneten Produkten erhöht und damit die Regionalwirtschaft in den Ur- sprungsgebieten gestärkt werden.

Politik des Bundes für ländliche Räume und Berggebiete

Wie in anderen Ländern der OECD (OECD 2006, 2016) wird die Politik zur Entwicklung ländlicher Räume auch in der Schweiz heute als Verbundaufgabe verschiedener Politikbereiche aufgefasst (SECO 2014). Zeitgleich mit der Agglomerationspolitik hat der Bundesrat 2015 eine Politik für ländliche Räume und Berggebiete (P-LRB) verabschie-

Kurzbericht | Entwicklung des ländlichen Raums: Welche Rolle hat die Agrarpolitik?

det (Schweizerischer Bundesrat 2015). Übergeordnetes Ziel der beiden Politiken ist eine kohärente Raument- wicklung, d.h. die gegenseitige Abstimmung der raum- wirksamen Politiken über die Stadt-Land-Grenzen hinweg (Scheidegger & Jakob 2017). Die P-LRB bildet hierbei den bisher fehlenden nationalen strategischen Rahmen für die Entwicklung der ländlichen Räume und Berggebiete.

Die P-LRB formuliert eine langfristige Vision für eine nach- haltige räumliche Entwicklung der ländlichen Räume und Berggebiete und definiert vier langfristige Zielsetzungen, die als Orientierung für die Sektoralpolitiken (d. h. Agrar-, Umwelt-, Verkehrspolitik etc.) dienen sollen.

Mit der P-LRB sollen keine neuen Förder- oder Planungs- instrumente geschaffen, sondern soll die Zusammenar- beit zwischen Stadt und Land, aber auch unter den Sekto- ralpolitiken des Bundes sowie zwischen Bund, Kantonen, Gemeinden und regionalen Akteuren aus der Privatwirt- schaft und der Zivilgesellschaft verbessert werden.

Entwicklungsperspektiven

Die P-LRB verfolgt integrale Sichtweise auf die nachhalti- ge Entwicklung ländlicher Räume. Die Agrarpolitik kann mit ihrem Instrumentarium dazu einen wesentlichen Bei- trag leisten.

Bezogen auf das agrarpolitische Instrumentarium und dessen Anwendung könnte das heissen:

Abb. 2 | Veränderung der ständigen Wohnbevölkerung in %, 2010–2015 nach Gemeinden. (Quelle: Bundesamt für Statistik BFS) Raumgliederung:

Politische Gemeinden

0 25 50 km

≥ 10,0 5,0 – 9,9 2,5 – 4,9 1,0 – 2,4 0,0 – 0,9 –1,0 – –0,1 –2,5 – –1,1 –5,0 – –2,6

< –5,0 Schweiz: 5,8

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371 Agrarforschung Schweiz 8 (9): 368–371, 2017

Entwicklung des ländlichen Raums: Welche Rolle hat die Agrarpolitik? | Kurzbericht

••Kurzfristig ist das Zusammenspiel zwischen Agrar- politik und den übrigen Sektoralpolitiken bei Mass- nahmen mit Projektcharakter weiter zu optimieren.

Gerade im Hinblick auf die Förderung einer nach- haltigen wirtschaftlichen Entwicklung des ländlichen Raums und des Berggebiets kann die sektorübergrei- fende Zusammenarbeit (z.B. mit der Tourismus- und der Regionalpolitik) noch weiter ausgebaut werden.

Diese Zusammenarbeit kann im Rahmen bestehender Instrumente wie den PRE oder sektorübergreifender Modellvorhaben gestärkt werden. Darüber hinaus kann die sektorübergreifende Zusammenarbeit auf Projektebene auch auf zukunftsweisende, stadt-land- übergreifende Themen wie z.B. neue Modelle der Ver- tragslandwirtschaft oder Urban farming ausgeweitet werden.

••Langfristig ist die räumliche Differenzierung von Fördermassnahmen für eine nachhaltige ländliche Entwicklung über alle Sektoralpolitiken hinweg zu prüfen (Ecoplan & HAFL 2016). So könnten z.B. die sektorspezifischen Förderaktivitäten dort priorisiert werden, wo die grösste «Hebelwirkung» zu erwarten ist, z.B. die Tourismuspolitik in touristisch geprägten Regionen und die Agrarpolitik in Räumen, in denen die Land- und Ernährungswirtschaft von hoher regio- nalwirtschaftlicher Bedeutung ist. Zudem ist zu prüfen, ob die Förderung der ländlichen Entwicklung sektorü- bergreifend finanziert werden soll: in diese Förderung wären die heutigen sektoralpolitischen Förderinstru- mente zu überführen, um Schnittstellen abzubauen und Fördergelder effizienter einzusetzen.

Schlussfolgerungen

Der Agrarpolitik wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des ländlichen Raums haben. Eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums und der

Literatur

b Ecoplan & Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, 2015. Beitrag der Landwirtschaft und der Agrarpolitik zur Vitalität und Attrakti- vität des ländlichen Raums. Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Bern.

b Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD), 2006. The New Rural Paradigm. OECD Publishing, Paris.

b Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD), 2016. OECD Regional Outlook 2016: Productive Regions for Inclusive Societies. OECD Pub- lishing, Paris.

b regiosuisse, 2014. Monitoringbericht 2013 zur regionalwirtschaftlichen Entwick- lung in der Schweiz. Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern.

b Schweizerischer Bundesrat, 2015. Politik des Bundes für die ländlichen Räume und Berggebiete. Für eine kohärente Raumentwicklung Schweiz. Bericht in Er-

füllung der Motion 11.3927 Maissen vom 29. September 2011. Bundesamt für Raumentwicklung und Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern.

b Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, 2014. Expertenbericht zuhanden des SECO für eine Strategie des Bundes für die Berggebiete und ländlichen Räume der Schweiz. SECO, Bern.

b Scheidegger S. & Jakob E., 2017. Kohärente Raumentwicklung: Eine Chance für Regionen, Kantone und den Bund. Abstract zur Präsentation anlässlich der regiosuisse-Tagung «Kohärente Raumentwicklung – von der Vision in die Praxis»

vom 14.03.17 in Biel. Zugang:

http://regiosuisse.ch/sites/default/files/2017-03/3_Abstract_ARE_SECO_D.pdf [21.06.2017].

Abb. 3 | Vision, Ziele und Handlungsansätze der Politik für ländliche Räume und Berggebiete (P-LRB). (Quelle: Bundesamt für Raum - entwicklung ARE)

Berggebiete ist eine zentrale Voraussetzung, damit die Landwirtschaft ihre Verfassungsziele erfüllen kann. Hier- für sind Agrarpolitik und die anderen Sektoralpolitiken künftig noch besser aufeinander abzustimmen. Die Ag- rarpolitik wird mit ihren Massnahmen aber auch künftig einen Beitrag zum Abbau räumlicher Disparitäten zwi- schen städtischen und ländlichen Räumen und damit zur nationalen Kohäsion der Schweiz leisten. n

Politik des Bundes für die ländlichen Räume

und Berggebiete

VISION

Handlungsantze

Langfristige Ziele Attraktives

Lebensumfeld schaffen

Natürliche Ressourcen sichern und in

Wert setzen

Wettbewerbs- fähigkeit

stärken

Kulturelle Vielfalt gestalten Partnerschaftliche, und grenz- und sektorübergreifende

Zusammenarbeit stärken

Horizontale und vertikale Governance stärken Lokale Initiativen stärken

Zentren stärken

Massnahmen und Projekte räumlich aufeinander abstimmen

Referenzen

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