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der ersten 100 Lebenstage

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I 1111111,11111111111111

Peter Kunz

Gabrielle Montandon

Vergleichende

Untersuchungen zur Haltung von Kälbern im Warm-

und Kaltstall während

der ersten 100 Lebenstage

r. 11:1111:1 1 111

26

1 7

Schriftenreihe der Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik FAT CH -8356 Tänikon TG Comptes-rendus de la station födörale de recherches d'öconomie d'entreprise et de gönie rural

CH -8356 Tänikon TG Reports of the Swiss Federal Research Station for Farm Management and Agricultural Engineering CH-8356 Tänikon TG

1985

(2)

Peter Kunz

Gabrielle Montandon

Vergleichende

Untersuchungen zur Haltung von Kälbern im Warm-

und Kaltstall während der ersten 100 Lebenstage

1985

Herausgegeben von der

Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft.

und Landtechnik, CH-8356 Tänikon TG

Direktion: Dr. W. Meier

(3)

- 1 -

Abkürzungen

A Abkühlungsgrösse (Katawert) AAC Acetoacetat

APD Absorbierbares Protein Darm BHB Betahydroxybutyrat

CO2 Kohlendioxyd

ECM Energiekorrigierte Milch

FAT Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik, Tänikon

IRI Immunoreaktives Insulin K Kaltstall I

K2 Kaltstall 2

LKP Löslichkeitskoeffizient des Rohproteins NEFA Freie Fettsäuren

NEL Nettoenergie-Laktation NFE Stickstofffreie Extraktstoffe NH3 Ammoniak

OS Organische Substanz RA Rohasche

RF Rohfaser . RP Rohprotein

SF Rohfett (Soxhlett-Fett) TS Trockensubstanz

T3 Trijodthyronin T4 Thyroxin

UE' Umsetzbare Energie UREA Harnstoff

Warmstall

(4)

INHALTSVERZEICHNIS

- 3 -

Seite

1. EINLEITUNG

2. MATERIAL UNO METHODEN 2.1 Versuchsplan 2.2 Versuchsställe

2.2.1 Warmstall 2.2.2 Kaltställe 2.3 Versuchstiere 2.4 Erhebungen am Tier

2.4.1 Gewicht

2.4.2 Körpertemperaturen 2.4.3 Blutentnahmen 2.4.4 Gesundheit der Tiere

2.4.4.1 Gesundheitskontrollen und Tierarztkosten 2.4.4.2 Abgänge

2.5 Futter, Futtermittelanalysen und Fütterung 2.5.1 Futter

2.5.2 Futtermittel analysen 2.5.3 Fütterung

2.5.4 Bewertung der Futtermittel 2.6 Klimamessungen

2.6.1 Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit 2.6.2 Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit in

vier Praxisbetrieben

2.6.3 Lufttemperatur innerhalb und ausserhalb der abgedeckten Einzelboxen

2.6.4 Abkühlungsgrösse 2.6.5 Schadgaskonzentrationen 2.6.6 Luftkeimzahlen

2.6.7 Luftbewegung 2.6.8 Strohbettemperaturen

7 9 9 10 10 10 11 12 12 12 13 13 13 13 14 14 14 15' 16 17 17 17 18 18 19 19 20 20

(5)

- 4 -

Seite 2.7 Strohverbrauch, Mistanfall und Mistbetthöhe 20

2.8 Statistische Auswertung 21

2.8.1 Die Darstellung der untersuchten Variablen

in Form von zeitlichen Verläufen 21

2.8.2 Flächenberechnungen 21

2.8.3 Prüfung der Daten auf Normalverteilung 21 2.8.4 Test der Mittelwerte auf signifikante Unterschiede

zwischen den Gruppen 22

2.8.5 Varianzanalyse 22

2.8.6 Berechnung der Korrelationen 22

3. RESULTATE 23

3.1 Klima 23

3.1.1 Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit 23 3.1.2 Vergleich zwischen der Lufttemperatur und

der Luftfeuchtigkeit in den Kaltställen 1 und 2

und denjenigen in vier Praxisbetrieben 26 3.1.3 Temperaturen innerhalb und ausserhalb der

abgedeckten Boxen im Kaltstall 2 27

31.4 Abkühlungsgrösse 29

3.1.5 Schadgaskonzentrationen 31

3.1.6 Luftkeimzahl 34

3.1.7 Luftbewegung 35

3.1.8 Strohbettemperaturen 38

3.2 Futterverzehr 41

Milchaufnahmen 41

3.2.2 Aufnahmen an Heu und Aufzuchtfutter 41

3.2.3 Aufnahmen an Trockensubstanz 46

3.2.4 Aufnahmen an Energie 46

3.2.5 Aufnahmen an absorbierbarem Protein Darm (APD) 46 3.2.6 Beziehungen zwischen den klimatischen und den

Futterverzehrsvariablen 51

3.3 Gewichtsentwicklung 51

(6)

-5-

' Seite •

3.4 Strohverbrauch, Mistanfall und Mistbetthöhe 52

3.5 Körpertemperaturen 56

3:5.1 Ohrt.emperatur 56

3.5.2 Kruppentemperatur 56

3.5.3 Rektältemperatur 56

3.6 Physiologische Variablen 62

3.7 Tiergesundheit 76

3.8 Oekonomische Bewertung des Versuches 77

4. DISKUSSION DER ERGEBNISSE 79

5. SCHLUSSFOLGERUNGEN FUER DIE PRAXIS 101

6. ZUSAMMENFASSUNG 103

. RESUML. 106

SUMMARY 109

7. LITERATURVERZEICHNIS 112

8. ANHANG 120

(7)

-7

-

1. EINLEITUNG

In ddr Schweiz sind in den letzten Jahren vermehrt nichtisolierte Ställe (Kaltställe) für Kälber, Milch- und Mastvieh gebaut worden. Das hat ver- schiedene Gründe:

- In Nordamerika und in verschiedenen Ländern Europas sind Kaltställe weit verbreitet. Der Erfolg dieser Haltungssysteme im Ausland ist auch bei uns bekannt geworden.

- Die Bauteuerung und die gestiegenen Energiekosten für Heizung und Lüftung in konventionellen Stallungen haben zum Teil nichtisolierte Stallgebäude aus wirtschaftlichen Ueberlegungen interessant werden lassen.

Das Stallklima hat in konventionellen Ställen oft einen negativen Einfluss auf die Gesundheit der Tiere (u.a. Simensen, 1981, Frerking und Fink, 1982, Wathes et al. 1983). Insbesondere das schwächste Glied im Stall, die Kälber, sind gefährdet, und Erkrankungen sind häufig (Martig, 1975). Die resultierenden Verluste haben dazu geführt, dass andere bauliche Lösungen mit besserem Stallklima ‚realisiert werden.

Eine Verbesserung des Stallklimas kann durch einen möglichst ungehinderten Luftaustausch zwischen Stall und Umgebung erreicht werden. Das führt zu einer Angleichung des Stallklimas an das Aussenklima. Im Winter kann das während längerer Zeit zu Temperaturen unter dem Gefrierpunkt führen. Es ist nicht in allen Punkten geklärt, wie tiefe Temperaturen auf frischgeborene Kälber wirken.

Es war darum das Ziel der vorliegenden Untersuchung abzukl'ären,

- ob die Kaltstallhaltung von frischgeborenen Kälbern im'Winter in.unseren Breitengraden möglich ist,

- ob sich die Tiere im Kältestress befinden,

- ob die Kaltstallhaltung einem Vergleich mit der konventionellen Haltung standhält (in bezug auf Gesundheit, Leistung und Wirtschaftlichkeit).

(8)

- 8 -

Wir kauften zu Beginn des Winters frischgeborene Kälber und zogen sie in drei Ställen,Mit unterschiedlichem Klima auf. Neben der Messung des Stall- klimas untersuchten Wir vor aliem Veränderungen des Futterverzehrs, 'der Gewichtszunahmen, der Körpertempäraturen, der Gesundheit und von Hormonen und Metaboliten.

(9)

-

2, MATERIAL UND METHODEN

Der Versuch wurde während zwei Wintern durchgeführt. Im ersten Versuchsteil (Dez. 81 bis April 82), der als Vorversuch diente, untersuchten wir 38 Käl- ber, Die Ergebnisse dieses Teils sind zum Teil veröffentlicht (u.a. Kunz und Leimbacher, 1982, Kunz und:Montandon, 1983a, Kunz, 1984); alle Ergebnisse liegen als interner Bericht vor (Kunz und Montandon, 1983b), Im zweiten Ver- suchsjahr (Nov. 82 bis März 83), in welchem wir den Hauptversuch durchfüh- ten, standen 42 Kälber zur Verfügung. Die Ergebnisse sind in diesem Bericht enthalten.

2.1 Versuchsplan

Die 42 Versuchskälber teilten wir in drei gleich grosse Gruppen ein:

Eine Gruppe wurde in einem geheizten und belüfteten Stall (Warmstall, W) bei 15-180C gehalten (Tabelle 1). Die Tiere waren in acht Einzelboxen und einer Gruppenbucht ä sechs Tiere untergebracht. Die Kälber im Warmstall dienten als Kontrollgruppe. Ein weiteres Drittel der Kälber zogen wir in einem Kalt- stall (K1) auf, in dem das Stallklima ähnlich dem Aussenklima war. Die Auf- stallung war die gleiche wie im Warmstall. Eine dritte Gruppe von Tieren hielten wir ebenfalls in einem Kaltstall (K2). Deren Einzeiboxen wurden mit einer Holzplatte abgedeckt und in der Gruppenbucht ein Unterschlupf einge- richtet, um die Lufttemperatur in unmittelbarer Nähe der Tiere im Winter zu erhöhen.

Tabelle 1: Versuchsplan

Anzahl Stall Wärmedämmüng, Lüftung Aufstallung Kälber

14 Warmstall

14 Kaltstall 1

14 Kaltstall 2

isoliert, Warmluftheizung Einzelboxen*

und mechanische Lüftung Gruppenbucht*

mit Thermostat

keine Wärmedämmung, Einzelboxen ungehinderter Luftauitausch Gruppenbucht mit der Umgebung

keine Wärmedämmung, Einzelboxen ungehinderter Luftaustausch mit Holzplatten mit der Umgebung abgedeckt,

Gruppenbucht mit Unterschlupf

* mit Einstreu, in allen drei Ställen'

(10)

- 10 -

Ziel dieser Versuchsgruppierung war:

Der Vergleich zwischen den Versuchstieren im Warmstall (W) und im Kalt- stall 1 (K1) sollte mögliche Einflüsse des unterschiedlichen Stallklimas auf die untersuchten Variablen aufzeigen. Beim Vergleich zwischen den. Kälbern. im Kaltstall 2 (K2) und den beiden andern Gruppen wollten wir eventuell vorhanr dene Einflüsse des veränderten Mikroklimas auf die gemessenen Variablen un- tersuchen.

2.2 Versuchsställe

Der Versuch wurde auf einer Aussenstation der Forschungsanstalt euf der

"Wäldegg" in Aadorf/TG - durchgeführt. Zur Verfügung stand eine nur zum Teil mit Aufzuchtrindern belegte Halle, bestehend aus: einem Metallgerüst mit Eternitplatien als Dach und Kunststoffblachen (Sarnafil) als Wände; daran angebaut ein Container (Firma KIFA, Aadorf/TG), bei dem eine regulierbare Heizung und Lüftung eingebaut" waren. Der 'Container wurde als Warmstall und, ein Teil der Halle als Kaltstall umgebaut. •

2.2.1 Warmstall

Der 8x12 m grosse und 2,50 bis 2,80 .m hohe Container unterteilte man in zwei Räume. Der vordere, bei der Eingangstüre gelegene, 'diente als Lagerraum für Instrumente und Verbrauchsmaterial. 'Dort wärmte man auch die Milch auf und Wog das Futter. Iffi hinteren 7x8 m grossen Raum standen acht Kälberboxen (Länge: 1,5 m, Breite: 1,0,m, Höhe: 1,1 m, Lattenrost in 10 cm über Boden) (Kunz und Leimbacher, 1982). und eine Gruppenbucht (12 m2) für sechs Tiere.

Die 'Heizung und des Lüftung$systein waren so eingestellt, dass die kaumtempe- rat4r immer zwischen 15 'und 180C betrug.

2.2.2 Kaltställe

1n der bestehenden 'Halle (40x16 m) trennte man den für die Kaltställe zur Verfügung stehenden Teil mit Hilfe von Kunststoffblachen vom.übrigen Teil, in dem Aufzuchtrinder gehalten wurden, ab, und kieste und betonierte den Na- turboden. Auf dem .geneigten Betonboden wurde am tiefsten Punkt in beiden Ställen auf beiden Seiten ein Güllekanal eingebaut, der in die bestehende Güllegrube führte. In das bestehende Eternitdach baute man zwei Kamine ein, um allfällig entstehende Wärffie abzuführen.

(11)

-11-

Innerhalb des abgetrennten Teils baute man zwei Ställe (650 m, 3 m Höhe), wobei eine Seite vollständig offen gelassen wurde. In beide Ställe stellte"

man je acht Einzelboxen und eine Gruppenbucht (12 m?). Die Boxen im Kalt- stall 2 (K2) waren mit Pressplatten abgedeckt, und in der Gruppenbucht bauten wir einen Unterschlupf von 2x2 m Fläche mit 0,5 m hohen Seitenwänden, wodurch die Form einer nach unten offenen Kiste entstand. Durch einen Fla- schenzug konnte der ganze Unterschlupf in der Höhe stufenlos verstellt wer- den. In alle Gruppenbuchten waren Tränkbecken eingebaut, wCbei die Zuleitun- gen in den Kaltställen mit Heizschlangen vor dem Gefrieren geschützt wurden.

2.3 Versuchstiere

Die Versuchstiere kauften wir von Landwirten aus der näheren Umgebung am ersten Lebenstag. Verwendung fanden männliche und weibliche Kälber der Rasse Schweizer Braunvieh und ihrer Kreuzungen mit Brown Swiss. Das Ziel war, in möglichst kurzer Zeit 42 (14 pro Stall) Tiere zu erhalten. Dazu benötigten wir die Zeit zwischen dem 29. November und dem 15. Dezember 1982. Die Kolo- stralmilch wurde täglich einmal während drei Tagen nach dem Abkalben auf dem entsprechenden Betrieb abgeholt. Um den Verkauf von Kälbern für den Landwirt interessant zu machen, trat die Forschungsanstalt pim Kalberkuh 800 kg aus ihrem Milchkontingent für das laufende Milchjahr ab.

Die Kälber wui.den innert der ersten' zwölf Lebensstunden vom Betrieb abge- holt. Es wurden nui. Tiere ohne offensichtliche Mängel oder Krankheiten ge- kauft. Noch im Stall beim Landwirt füllten wir einen Fragebogen mit Angaben über die Abstammung des Tieres, Geburtszeitpunkt und -verlauf sowie über die ersten Kolostralmilchgaben aus. Das Tier erhielt vor dem Transport intra musculär 30 ml eines Immunglobulinpräparates (8ammaserin, Firma Graeub AG, Bern). Danach wurden die Tiere in die n Waldegg° transportiert, gewogen und zufällig auf die drei Versuchsställe verteilt.

Nach Versuchsende verkaufte die Forschungsanstalt alle Kälber gleichzeitig am 30.03:83 an Herrn E. Weilenmannl, Sonnenthal, Elgg. Sie wurden dort in Gruppen in einem Vollspaltenbodenmaststall bis zur Schlachtreife gemästet.

Das Futter bestand in der Hauptsache aus Heu und Maissilage (betriebseigen).

1) Wir danken Herrn E. Weilenmann für seine Mitarbeit

(12)

-12-

2.4 Erhebungen am Tier 2.4.1 Gewicht

Die Kälber wurden vom ersten Lebenstag an einmal wöchentlich mit einer Zei- gerwaage (Suprema, Typ 1 G, Wägebereich 0 bis 300 kg, Firma Christen AG, Zürich) gewogen. Die Wägung fand für alle Kälber immer am Mittwochmorgen nach der Fütterung zwischen 10.00 und 12.00 Uhr statt.

Am Verkauistag (30.03.83) wurden alle Tiere gewogen. Drei Monate (30.06.83) und sechs Monate (23.09.83) später würden die Tiere auf dem Mastbetrieb von Herrn Weilenmann nochmals gewogen. Auf die. Ermittlung des Lebendgewichtes am Mastende musste aus technischen Gründen verzichtet werden. Stattdessen wurde das kalte Schlachtgewicht mit Hilfe der von Näf (1977) verwendeten Faktoren auf das Lebendgewicht umgerechnet und für die Berechnung der täglichen Zu- nahmen verwendet.

2.4.2i(örpertemperaturen

Während der 'ersten sieben Lebenstage wurden bei allen Kälbern täglich drei Körpertemperaturen (Ohr-, Kruppen- und Rektaltemperatur) gemessen. Vom ach- ten Tag an erfolgten die Messungen zweimal wöchentlich bis zum Versuchs- ende. Als Messgerät wurde ein Sekunden-Thermometer (Technoterm 5500, Quarz AG, 8034 Zürich) verwendet. Für die Messung der Ohr- und Kruppentemperatur benutzen wir einen Oberflächen-Fühler (No. 0895, Quarz AG). Die Messwerte am Ohr und an der Kruppe können dabei nicht als absolut richtige Hauttempera- turen angesehen werden, da wir die Messstellen periodisch geschoren haben (Fläche ca.: 2x2 cm), um eine möglichst genaue Messung und eine gute Wieder-

holbarkeit zu erreichen.

Das Messgerät wurde so eingestellt, dass immer die höchste gemessene Tempe- ratur auf der Digitalanzeige erschien. Den Fühler hielten wir so lange auf die Hautoberfläche, bis die TemPeraturanzeige des Messgerätes sich nicht mehr veränderte. Der so festgestellte Wert wurde dann ins Protokoll aufge- nommen.

Für die Messung der Rektaltemperatur liessen wir von der Firma Quarz AG ei- nen Fühler herstellen. Für die Messung wurde das Gerät ebenfalls so einge- stellt, dass immer die höchste gemessene Temperatur auf der Digitalanzeige erschien. Den Fühler beliessen wir so lange im Rektum, bis die Temperaturan- zeige sich während mindestens 30 Sekunden nicht mehr veränderte.

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-13-

2.4.3 Blutentnahmen

Die Blutentnahmen erfOlgten am 2., 4., 7., 14., 28., 56: und 84. Lebenstag mit wenigen Ausnahmen vor der Nachmittagsfütterung zwischen 13..30 und 15.00 Uhr. Die Blutproben wurden aus 'der Vena jugularis mit Kunststoffspritzen (Henke, Mediwar AG, Zürich) entnommen. 20 ffil vom entnommenen Blut wurde in Heparin (500 U-USP Liquemine, SA F. Hoffmann-La Roche & Co. AG, Basel) ent- haltende Polypropylen-Zentrifugenröhrchen abgefüllt. Das Röhrchen wurde so- fort in Nasseis gestellt, innert einer Stunde bei 90 bis 80C zentrifugiert, das Plasma in sechs Polystyrolbecher (2 ml) abpipettiert und bis zur Durch- führung der Bestimmungen bei -200C gelagert. Das heparinisierte Plasma dient zur Bestimmung von'immunoreaktivem Insulin, freien Fettsäuren, Blutharn- stoff, Trijodthyronin und Thyroxin:

Weitere 5 ml Blut wurden in Mit Fluorid und Oxalat behäildelte Röhrchen (Mi- iian SA, Geneve) abge.dillt, in Nasseis gestellt, innert einer Stunde bei 00C bis 80C zentrifugiert, in zwei PolYstyrolbecher (2 ml) abgefüllt und bei -200C gelagert bis zur Bestimmung von Glucose.

Weitere 5 ml Blut wurden in Polypropylenröhrchen gefüllt, die 5 ml 0,7 N eisgekühlte Perchlorsäure enthielten. Die Röhrchen wurden kräftig geschüt- telt, in Nasseis gestellt, innert einer Stunde bei 09C bis 80C zentrifu- giert, der Ueberstand abgefiltert und das Filtrat bis zur Bestimmung von Be- tahydroxybutyrat und Acetoacetat bei -200C gelagert. Die Bestimmung der Hor- mone und Metaboliten wurde am Institut für Tierproduktion der ETH Zürich im Labor der Gruppe Physiologie und Hygiene durchgeführt (Leiter: PD Dr. J.W.

Blum).

2.4.4 Gesundheit der Tiere

2.4.4.1 Gesundheitskontrolle und Tierarztkosten

Die Gesundheit der Tiere wurde anhand folgender Kriterien täglich kontrol- liert: Durchfall, Husten, Tränenfluss, Haarkleid, Appetit und Allgemeinein- druck, und wenn als notwendig ,erachtet: Körpertemperatur.

Beim Auftreten von Durchfällen wurde das Kalb während zwei Tagen von der Milch abgesetzt und an Stelle davon ein Therapeutikum* eingesetzt. Trat nach Wiedereinsetzen der Milchfütterung erneut Durchfall auf, so wurde dies als Rückfall bezeichnet und die Therapie wiederholt.

* Lacolysat, Dr, E. Graeub AG, Bern

(14)

-14-

Konnte ein Krankheitsfall nicht durch die im Projekt tätigen Personen behandelt werden, so wurde der Tierarzt beigezogen. Auf einem Protokoll notierte er nach der Untersuchung folgendes: Körpertemperatur, Puls, Atmung, Symptome, Diagnose und Therapie. Im weiteren wurden die Kosten des Besuches und aller verwendeten Medikamente protokolliert. Das Tier Nr. 2§ (Kaltstall 2, Gruppenbbcht) wurde nicht in die Berechnung der Tierkosten einbezogen, da man bei der Behandlung weit über das in der Praxis übliche Mass hinausging.

2.4.4.2 Abgänge

Ein Kalb, das 'nicht geheilt werden konnte, wurde noch lebend ins Tierspital in Zürfch transportiert, am Institut für Veterinärbakteriologie seziert und ein Untersuchungsbericht erstellt.

2.5 Futter, FutterMittelanalysen und Fütterung 2.5.1 Futter

Das Futter bestand aus folgenden Komponenten:

- Milch: - Kolostralmilch (aus den Herkunftsbetrieben der Kälber) - Vollmilch (vom Versuchsbetrieb der Forschungsanstalt) - Heu (betriebseigen, belüftet)

- Aufzuchtfutter bestehend aus:

Komponenten in %

Gerste 38

Hafer 10

Weizen 10

Melasse 4

Ackerbohnen 13

Maiskleber • 12

Rapsschrot .10

Minefalsalze 3

2.5.2 Futtermittel analysen

Von allen Futtermitteln erfolgten Nährwertanalysen. Die Kolostralmilch und die Vollmilch wurden täglich getrennt, von der Kantonalen Zentralstelle für Milchwirtschaft des Kantons Thurgau in Weinfelden analysiert. Dort bestimm- te man den 'Gehalt an Fett, Eiweiss und Milchzucker.

Vom zu verfütternden Heu und Aufzuchtfutter wurde täglich eine Probe entnom- men und die Mischprobe, zusammengesetzt aus sieben Einzelproben, an der Eidg. Forschungsanstalt Grangeneuve (FAG), 1725 Posieux, analysiärt auf Roh- asche (RA), Rohprotein (RP), Rohfaser (RF) und Pepsin-HC146slicheS

Rohprotein. In Tabelle I im Anhang sind die Futtermittel-Analysenergebnisse 2usammenge'stellt.

(15)

-15-

2.5.3. Fütterun2

Die Kälber wurden am Morgen um 7.00 Uhr und am Abend um 17.00 Uhr getränkt.

Dazu erwärmte man die Milch mit Tauchsiedern auf 400C und verabreichte sie während der ersten Lebenswoche den Kälbern mit Ventilsaugern. Jedes Kalb hatte einen eigenen Sauger, der nach jedem Gebrauch gewlschen und desinfi- ziert wurde. Nachher wurden die Tiere auf das Saufen aus Eimern umgewöhnt.

Die Kolostralmilch holten wir mährend drei Tagen nach der Geburt des Kalbes jeweils am Morgen beim Landwirt ab. Die Milch von Kühen, die am Tag zuvor gekalbt hatten, wurde gemischt und den Kälbern vertränkt, die einen Tag alt waren. Die Milch von Kühen, deren Abkalben zwei oder drei Tage zurücklag, schüttäten wir ebenfalls zusammen und verabreichten sie den zwei und drei Tage alten Kälbern.

Ab viertem Lebenstag erhielten- die Tiere Vollmilch der Kühe des Versuchsbe- triebes und die übriggebliebene Kdlostralmilch.

Von der dritten Lebenswoche an wurde den Kälbern Heu zur freien Verfügung und pelletiertes Aufzuchtfutter rationiert Vorgelegt. Ab 50 g,Aufnahme hiel- ten wir die verzehrte Menge an Heu und Aufzuchtfutter schriftlich fest. Das nicht aufgenommene Futter wogen wir täglich zurück.

Tabelle 2: Futterplan für die drei Versuchsgruppen

Alter in Wochen Milch kg/Tag Heu Aufzuchtfutter kg/Tag

i 5,0 -

2 • 6,0 -

3 7,0 ad libitum 0,1

4 8,0 ad libitum 0,1

5 8,0 ad libitum 0,2

' 6 8,0 ad libitum 0,3

7 8,0 ad libitum 0,4

8 7,0 ad libitum 0,5

9 6,0 ad libitum 0,6

10 5,0 ad libitum 0,8

11 4,0 ad libitum 1,0

12 3,0 ad libitum 1,1

13 2,0 ad libitum 1,2

14 2,0 ad libitum 1,2

15 - ad libitum 1,2

(16)

-16-

In den Gruppenbuähten wurde auf die gleiche Art gefüttert wie in den Einzelboxen, mit der Ausnahme, dass der Heuverzehr täglich für die ganze Gruppe und nicht für das Einzeltier gemessen wurde.

Das Wasser erhielten die Tiere in den Einzelboxen aus Eimern. Denjenigen in der Gruppenbucht stand ein Selbsttränkebecken zur Verfügung.

2.5.4. Bewertung der Futtermittel •

Der Gehalt der Futtermittel an Energie (Nettoenergie Laktation (NEL)) und an absörbierbarem Protein Darm 4•APD1 wurde aufgrund der Rohnährstoffanalysen geschätzt. Für das Heu verwendeten wir Regressionsgleichlingen basierend auf Ergebnissen von Verdauungsversuchen an Schafen- (Schneeberger und-Landis ' (Hrsg.), 1984):

NELOS = 4.582 - 7.027 • RF + 1.634 • RP

OS + 4.23 • LKP OS

APD = 69.63 • OS - 60.33- RF + 338. RP

Für das Aufzuchtfutter wurden tabellierte Verdauungskoeffizienten (Schnee- berger und Landis (Hrsg.), 1984) verwendet und in folgende Regressions- gläichung eingesetzt (Schneeberger und Landis (Hrsg.), 1984):

NEL = 8.39 •• RP + 22.13 • SF - 6.27. RF + 8.53 'NFE

OS OS OS OS OS

Für das absorbierbare Protein Darm (APD) setzten wir für jede Komponente tabellierte Werte ein (Schneeberger und Landis (Hrsg.), 1984).

Der Gehalt der Milch an NEL wurde wie. folgt geschätzt:

Korrektur der Milchmenge (in kg) auf einheitlichen Energieinhalt:

ECM = (0.387. Fett % + 0.2448. Eiweiss % + 0.1548. Zucker %)/3.14 wobei ECM: energiekorrigierte Milch

- Umsetzbare Energie der Milchtrockensubstanz:

UE = 22,9 NJ/kg ECM-TS

nach Schneeberger und Landis (Hrsg.), 1984

(17)

-17-

- Nach Untärsuchungen von Guilhermet et. al. (1975) gelangen dank dem . Schlundrinnenreflex weniger als 10 % der Vollmilch bei bis zu vier Monaten alten Kälbern direkt in den Pansen. Wir nehmen bei unseren Kälbern daher an, dass die aufgenommene Milch weitgehend wie beim Milchmastkalb ver- wertet wurde.

- Vermorel et. al. (1974) fanden bei Milchmastkälbern einen, gemeinsamen Teilwirkungsgrad der umsetzbaren Energie für Erhaltung und Mast von 0.694.

, Daraus ergibt sich:

NEL mi lch = UE milch . 0.694

Für die Berechnung des Gehaltes der Milch an absorbierbarem Protein' Darm (APD) wurde angenommen, dass die Absorbierbarkeit weitgehend der Verdaulich- keit des Proteins, die rund 0,95 beträgt (ROHR, 1967), entspricht.

2.6 Klimamessungen

2.6.1 Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit

In allen drei Ställen sowie im Freien (3 m von der Nordwand des Gebäudes entfernt) wurde je ein Barotpermohygrograph (Firma Hänni, Jegensdorf) aufge- stellt und damit Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Luftdruck kontinuierlich aufgezeichnet. Bei jedem Gerät war ein Minima-Maxima-Thermo- meter angebracht, mit welchem täglich die Minimal- und Maximaltemperatur ge- messen wurden.

Ein weiteres Thermometer, das an jedem Barothermohygrographen befestigt war, diente zur Kontrolle der beiden anderen Messgeräte.

2.6.2 Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit in vier Praxisbetrieben Vom 15. Dezember 1983 bis zum 15. März 1984 wurden in den Kälberställen von vier Praxisbetrieben1 die Lufttemperaturen und die relativen Luftfeuchtig- keiten mit Hilfe von Barothermohygrographen gemessen.

Das Ziel dieser Messungen war es, die klimatischen Verhältnisse in der Pra- xis mit denjenigen in unseren Versuchs-Kaltställen zu vergleichen, um auf den Geltungsbereich unserer Ergebnisse für die Praxis schliessen zu können.

1) Wir danken den Betriebsleitern für ihre Mitarbeit.

(18)

-18-

Dazu wurden die folgenden vier Betriebe ausgewählt:

- zwei Betriebe, in welchen die-Kälber in einem Teil eines Boxenlaufstalles (Kaltstall) für Milchkühe gehalten wurden:

. Versuchsbetrieb der Forschungsanstalt Tänikon/TG . Betrieb von Herrn Karl Bücheler, Biessenhofen/TG

- ein Betrieb, in dem die Kälber in einem Offenfrontstall aufgezogen wurden:

. Betrieb von Herrn Josef Hagen, Obere Mahder, Lustenau, Oesterreich - und ein Betrieb, in dem die Kälber in Einzelboxen unter einem Scheunen-

vordach untergebracht waren:

. Betrieb von Herrn Xaver Bühlmann, Rothenburg/LU.

Die Barothermohygrographen wurden in unmittelbarer Nähe der Tiere plaziert.

2.6.3 Temperatur innerhalb und ausserhalb .der abgedeckten Einzelboxen- Mit einem Sekundenthermometer mit Oberflächenfühler (siehe Kapitel 2.4.2) massen wir die Temperaturen innerhalb und ausserhalb der abgedeckten Einzel- boxen. Die Sonde hielten wir dazu innerhalb der Boxe auf die Höhe des ste, henden Tieres. Ausserhalb der Boxe massen wir in einem Meter Abstand zum Fressgitter auf gleicher Höhe. Die Erhebung erfolgte zweimal wöchentlich in allen acht Einzelboxen des Kaltstalles 2 und im Unterschlupf der Gruppen- bucht einmal wöchentlich.

2.6.4 Abkühlungsgrösse (Katawert)

Die komplexe Wirkung•der wichtigsten Stallklimafaktoren Lufttemperatur, Strahlung und Luftbewegung-auf den Organismus wird durch das. Messen der Ab=

kühlungsgrösse ermittelt. Sie ist das Mass für die Entwärmung. in Millikalo- rien pro Quadratzentimeter und-Sekunde (von der Aa, 1969). '

Die Messungen führten wir. zweimal wöchentlich in allen drei Ställen und im Freien-(3 m von der Nordwand des Gebäudes entfernt) durch. Das Ka4thermome- ter (Firma Lambrecht, Göttingen/BRD)- hängten wir zu diesem Zweck in 1,2 m Höhe an einer horizontal gespannten Schnur auf: in den Kaltställen zwischen der Gruppenbucht und en Einzelboxen und im Warmstall bei den Einzelboxen.

Für die Ermittlung eines Messwertes notierten wir den Durchschnitt aus drei Wiederholungen.

(19)

-19-

2.6.5 Schadgaskonzentrationen

Die CO2- und die NH3-Konzentrationen (in Vol-% bzw. in ppm) wurden mittels einer DRAEGER-Gasspürpumpe (Firma Drägerwerk AG, Lübeck, BRD) bestimmt.

Gemessen wurde alle zwei Wochen in je einer Einzelboxe und in der Gruppen- bucht auf der Höhe der liegenden Tiere (zirka 20 cm über der Einstreu). H2S konnte nicht nachgewiesen werden.

2.6.6 Luftkeimzahlbestimmung

Die Luftkeimzahl wurde zweimal monatlich in allen drei Versuchsställen an je drei Orten (drei Wiederholungen) gemessen:

. über der Gruppenbucht, . über den Einzelboxed und

. im Stallgang jeweils in 1,8-2,0 m Höhe über Boden.

Die Messungen erfolgten wie folgt:.

- Ein Gelatine-Membranfilter mit 48 mm Durchmesser (Sartorius SM 12602047y, IG Instrumenten-Gesellschaft, Zürich) legten wir unter sterilen Bedin- gungen in eine Filtereinspannvorrichtung ein und schlossen diese. Der so vorbereitete Filter brachten wir in der Aufbewahrungsbüchse in die Versuchsställe.

- Am Untersuchungsort entnahmen wir den Filter aus der Büchse und schlossen ihn am Saugkopf der. Luftansaugvorrichtung des Luftansauggerätes (Sartorius SM 16711, IG,-Zürich) an. In den Kaltställen wurden 16.67 1 und im Warm- stall 4.17 1 Luft durch das Gerät angesaugt. Danach entfernten wir den Filter vom Saugkopf, legten ihn in die Aufbewahrungsbüchse zurück und verschlossen ihn.

- Im Labor wurde der Gelatine-Membranfilter auf einem Nähragarl (Stand- ard-Methods-Agar, No. 11638, Becton Dickinson, Basel) bei 300C im Brutschrank während 24 Stunden bebrütet und anschliessend die Anzahl der Bakterienkolonien gezählt.

1) Das Luftansauggerät'wurde uns von der Firma JOWA, Volketswil, zur Verfügung gestellt. Die Nähragarplatten wurden im Labor der Firma JOWA, Volketswil (Dr. R. Wyler, Frl. C. Schwarz) hergestellt. Wir möchten den beteiligten Personen herzlich danken.

(20)

-20 ••

-2.6.7 Luftbewegung

Die Luftbewegung wurde alle zwei Wochen im Warmstall und im Kaltstall 1 an zehn, im Kaltstall 2 an acht Orten und im Freien, jeweils in 1-1,2m Höhe über Boden gemessen.

Dazu wurde ein Hitzedraht-Anemometer (Firma Schildknecht, Gossau/ZH) während 20 bis 30 Sekunden an die Messstelle gehalten, und der höchste gemessene Wert festgehalten.

2.6.8 Strohbettemperaturen

.Die Temperaturen des Mistbettes massen wir alle zwei Wochen in allen drei Versuchsställen in je drei Einzelboxen und an drei Messstellen in der Gruppenbucht mit Hilfe eines Messfühlers (PT 100, 1/3 DIN, Heraeus, Transmetra AG, Schaffhausen). Dieser war in einem Chromstahlschutzrohr eingebaut. Als Messgerät verwendeten wir eine Messbrücke (Tettex AG, Zürich) mit kompensierfer.Messleitung.

' 2.7 Strohverbrauch,.Mistanfall und Mistbetthöhe

Das zum Einstreuen in den Einzelboxen und Gruppenbuchten verwendete Stroh wurde für jeden Versuchsstall und für jede Haltungsart separat gewogen.

Am Ende des Versuches wurde der Mist aus den Gruppenbuchten der drei Ver- suchsställe gewogen. Die Einzelboxen im Kaltstall 2 mussten nach der zehnten Lebenswoche ausgemistet werden, da das Mistbett so gewachsen war, dass die • Kälber mit dem Rücken die Boxenabdeckungen berührten. Dieser Mist und derje- nige, der nach Versuchsende anfiel, ergaben die Gesamtmenge für den Kalt- stall 2, während im Warmstall und im Kaltstall 1 nur einmal - nach

. Beendigung des Versuchs - die Einzelboxen ausgemistet und der Inhalt gewogen wurde.

Die Mistbetthöhe hielten wir alle zwei Wochen in °den Einzelboxen aller drei Versuchsställe mit einer speziell angefertigten, nach unten zugespitzten Mess-Metallstange fest. In jeder Boxe massen wir in jeder Ecke (zirka 10 cm von den Seitenwänden entfernt) und in der Boxenmitte die Höhe.

(21)

-21-

2.8 Statistische Auswertung

2.8.1 Die Darstellung der untersuchten Variablen in Form von zeitlichen Verläufen

Für alle Erhebungen am Tier (Gewicht, Körpertemperaturen, physiologische Va- riablen, Futterverzehr) wurde der zeitliche Abstand zum Geburtszeitpunkt be- rechnet. Für die Darstellung der Klimamessungen diente das Messdatum als Be- zugsgrösse.

Für die Berechnung eines Punktes in der Darstellung der zeitlichen Verläufe . wurde der Durchschnitt einer Variablen zu einem bestimmten Zeitpunkt und die dazugehörende Standardabweichung (für die Körpertemperaturen und die physio- logischen Variablen der Standardfehler) ermittelt.

Die Profile sind mit einem elektrostatischen Plotter im Rechenzentrum der ETH mit Hilfe der EGS-Plot-Routinen gezeichnet worden.

2.8.2 Flächenberechnungen

Die Futterverzehrs-, Körpertemperatur-, Hormon- und Metabolitendaten wurden für die statistische Auswertung wie folgt behandelt:

Mit den ermittelten Werten einer Variablen für ein bestimmtes Tier berech- neten wir innerhalb des Abschnitts vom 1. bis 100. Lebenstag die Fläche, die seitlich begrenzt ist durch die Abschnittsgrenzen, nach unten durch die X-Achse und nach oben. durch die gemessenen Werte (Kunz, 1982).

Die so ermittelten Flächen dienten allen weiteren statistischen Berechnungen als Grundlage.

Für die Auswertung der anderen Variablen wurden direkt die gemessenen Werte verwendet.

2.8.3 Prüfung der Daten auf Normalverteilung

Die Verteilung der Daten wurde mit dem Test von Shapiro und Wilk (1965) auf Normalität geprüft. Das entsprechende Computerprogramm stammt von Dr. H.R.

Roth, Institut für Tierproduktion, ETH Zürich.

(22)

-22- 7

2.8.4 Test der Mittelwerte auf signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen

Die MittelWertvergleiche der nicht normalverteilten Daten führten wir mit dem parameterfreien H-Test von Kruskal und Wallis (1952) mit Hilfe des BMDP 3S-Programms von Chasen (1983a) durch (Hormone und Metaboliten). Für alle andern Daten fand der t-Test ( "paired" oder "student") Anwendung, für den wir das BMDP 3D-Programm von Eu und Douglas (1983) einsetzten. Als signi- fikant bezeichneten wir einen p-Wert4 0,05.

2.8.5 Varianzanalyse

Die Auswertung der Resultate er Luftkeimzahlbestimmung, die wir in jedem Versuchsstall zu verschiedenen Zeitpunkten an drei verschiedenen Orten durchführten, erfolgte mit Hilfe einer Zwei-Weg-Varianzanalyse (BMDP7D, Dixon, 1983).

2.8.6 Berechnung von Korrelationen

Durch Subtratkion des Gruppenmittelwertes von den Einzelwerten wurden die

« Residuen berechnet und die Beziehung zwischen zwei Variablen mit Hilfe des BMDP6D-Programms (Chasen 1983 b) ermittelt.

Dte Korrelationen zwischen den Hormonen, Metaboliteh und den andern Variab- len berechneten wir mit Hilfe des Spearman'schen Rangkorrelationskoeffizien- ten (Siegel, 1956) (BMW. 3S, Chasen 1983a).

(23)

-23-

3. RESULTATE

3.1 Klima

3.1.1 Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit

In Abbildung 1 und Tabelle 3 sind die Lufttemperaturen und relativen Luft- feuchtigkeiten im Freien und in den Versuchsställen dargestellt. Ih der Ta- belle sind zusätzlich die während der Versuchszeit gemessenen Minima und Maxima der Temperaturen und der relativen Feuchtikeiten angegeben. Die Dif- ferenzen zwischen den Temperaturen und den Lufifeuchtigkeiten im Warmstall Und in den Kaltställen waren statistisch gesichert, ebenso die Differenzen zwischen den TeMperaturen und relativen Feudhtigkeiten im Freien..ond in den Kaltställen.

Die Temperaturen im Warmstall konnten relativ konstant gehalten werden, wo- bei versucht wurde, sie mit zunehmendem .Alter der Tiere etwas abzusenken.

Die Temperäturen in den beiden Kaltställen waren sehr ähnlich, während die • Aussentemperaturen zwischen 10 und 40C tiefer waren. Dabei fällt auf, dass bei sehr tiefen Aussentemperaturen die Differenzen zu den Kaltställen grösser waren als bei weniger tiefen Aussentemperaturen. Gegen Ende des.

Versuches, Ende Februar und im März, stiegen die Aussen- und damit die Kaltstalltemperäturen kontinuierlich an.

(24)

-24-

Tabelle 3: Durchschnitte (1), Standardabweichungen (sx ) und • Mittelwert- vergleich der Temperaturen und der relativen Luftfeuchtigkeiten im-Freien (F) und in den drei Versuchsställen vom 29.11.82 bis zum 20.03.83 (ganze Versuchszeit)

Luft- rel. Luft- Temperatur rel. Luft- temperatur feuchtigkeit -feuchtigkeit

in °C in % Min. Max. Min. Max.

Im Freien (F) 1,9 81,1 - 16,0 24,0 30 98 sx 3,65 4,70

.Warmstall X 17,0 72,3 2,0* 22,0 48 98

sx 1,74 10,51

iKaltstall 1 it 4,5 87,9- - 13,0' 19,0 47 98 sx 3,27 3,21

Kaltstall 2 X 4,3 86,0 - 14,0' 18,0 45 99 sx 3,34 2,84

-* Der TherMoitat wareinmal defekt. Der Ventilator schaltete darum nicht mehr ab, und die Temperatur im Warmstall sank bis auf 20C,

Signifikanz

Lufttem- peratur

rel. Luft- feuchtigkeit

P

F - K1 0,040 0,0001

F - K2 0,052 0,021

K1 - W 0,000 0,000

K2 - W 0;000 0,000 Ki - K2 = • 0,89 0,081

(25)

.;.-

Abbildung Die Lufttemperaturen in '0C im freign-yhd. in den eirgi' Versuchsstall en 1Wochendurchschhiftg, berechnet aus je

?8 .Eiñze1Wertén).

ALISnN WARMSTALL X KALTSTALL 1

KALTSTALL

oU

r

DEZEMBER " JANUAR FEBRUAR MAERZ

(26)

-26-

3.1.2 Vergleich zwischen der Lufttemperatur und der Luftfeuchtigkeit in den Kaltställen 1 und 2 und denjenigen in vier Praxisbetrieben

Die Temperaturen in den Kaltställen 1 und 2 waren vergleichbar mit denjeni- gen in den Boxenlaufställen des Versuchsbetriebes der FAT (3) und von Herrn Bücheler (4). Die Temperaturdifferenzen waren statistisch nicht gesichert.

Hingegen waren die Temperaturen im Offenfrontstall von Herrn .Hagen und unter dem Scheunenvordach auf dem Betrieb von Herrn Uhlmann gesichert tiefer als in unseren Versuchskaltställen.

Die relativen Luftfeuchtigkeiten in den Kaltställen 1 und 2 waren fast durchwegs signifikant höher als in den Praxisbetriäben. Auffallend tief war die relative Luftfeuchtigkeit auf dem Betrieb von Herrn Uhlmann.

Tabelle 4: Durchschnitte, Standardabweichungen und Mittelwertvergleich der Lufttemperaturen in e und relativen Luftfeuchtigkeiten in % in vier Praxisbetrieben und in den Kaltställen 1, und 2 während drei Monaten (15. Dezember bis 15. März)

Lufttemperatur in 0C

relative Feuchtigkeit in %

Kaltstall 1 (1) 3,6.± 2,82 87,8 t 3,2 Kaltstarl 2 (2) 3,4 ± 2,91 86,0 t 2,8 Versuchsbetrieb FAT (3) 4,0 ± 2,11 82,2 ± 3,5 Betrieb K. Bücheler (4) 4;4 ± 2,0 81,8 ± 3,7 Betrieb J. Hagen (5) 0,5 ± 2,9 83,0 ± 5,0 Betrieb X. Bühlmann (6) 0,8 ± 2,4 77,0 ± 4,7

Signifikanz

Lufttempe- ratur

rel. Luft- feuchtigkeit

(1) - (3) 0,63 0,002

(1) - (4) 0,39 0,002

(1)•- (5) 0,013 0,008

(1) - (6) 0,02 0,000

(2) - (3) 0,55 0,005

(2) - (4) 0,33 0,04

(2) - (5) 0,02 0,08

(2) - (6) 0,023 0,00

(27)

e

3.1.3 Temperaturen.inheitalb, und ausSerh.alb .der abgedeckten Boxen und _ , der Gruppenbucht im Kaltstall 2 . •

Das Abdecken der:Boxen mit, einer Holzplatte und das Bauen eines Unter- schlupfes in, der Gruppenbucht führte zu signifikant höheren Lufttemperaturen in den Boxen bzw. unter der Glocke gegenüber der UMgebungsteffipeetur

(Tabelle. 5,. Abbildung 21.

Tabelle 5: Durchschnitte und Mittelwertvergleich (patred t-Test) der Luft- temperaturen in 0C innerhalb und ausserhalb der abgedeckten Ein- zelboxen und der Gruppenbucht (Kaltstall 2)

ausserhalb der Boxen

in den Boxei -

Temperatur in 0C ' 7;2 0;0Q0

ausserhälb der Glocke der Gruppenbucht

unter der Glocke

Temperatur in eC " 2,6 5,4 O;(4.

(28)

TEMP E RAT UR I N °C

-5 10

0

1111 . 'I liii

-

I

-28-

Abbildung 2: Die Lufttemperaturen in °C innerhalb und ausserhalbder abge- deckten Einzelboxen im Kaltstall 2

o INNEN

X AtiS EN

DEZEMBER JANUAR FEBRUAR MAERZ

(29)

-29-

3.1.4 Abkühlungsgrösse (Katawert)

In Tabelle 6 und Abbildung ,3 ist die Abkühlungsgrösse dargestellt. Wie er- wartet war die Abkühlungsgrösse im Freien am grUsten und im Warmstall am kleinsten, während sie in den Kaltställen dazwischen lag. .Die Differenzen .zwischen dem Katawert im Freien und in den Kaltställen ebenso wie zwischen

demjenigen im Warmstall und in den Kaltställen waren signifikant.

Die Beziehungen zwischen der Abkühlungsgrösse und der Lufttemperatur waren gesichert negativ, diejenige zwischen dem Katawert und der rel. Luftfeuch- tigkeit Signifikant pösitiv (Tabelle 7),

Tabelle 6: Dürchschnitte (R), Standardabweichun§ (sx) und Mittelwertver- gleich der Abkühlungsgrösse im Freien, in den Kaltställen und im Warmstall während des Versuches.

Abkühlungsgrösse in mcal/cm?, sec sx

im Freien (F) 23,07 6,50

Kaltstall I 10,02 1,72

Kaltstall. 2 10,09 1,80

Warmstall 6,78 0,90

Signifikanz

Abkühlungs- grösse

F - KI = 0,000

F.-K2 0,000

W - KI = 0,000 W - K2 = 0,000 KI - K2 = 0,87

'Tabelle 7: Korrelationen zwischen der Lufttemperatur, der relativen Luft- feuchtigkeit und der Abkühlungsgrösse

Abkühlungsgrösse Lufttemperatur - 0,-61***

'rel. Luft- .

feuetigkeit 0,27***

Signifikanz: *** =p 0,001

(30)

IN MCAL / CM 2

- 30 -

Abbildung 3: Die Abkühlungsgrösse-(A) in mcal/cm2

,

sec im Freien und in den drei Versuchsställen

e AUSSEN O WARMSTALL X KALTSTALL 1 X KALTSTALL 2

I , 1 I1 j I 1 1 1

I I I

1 1 1 I I I 1 . 1

DEZEMBER JANUAR FEBRUAR MAERZ

(31)

.

-31-

3.1.5 Schadgaskonzentrationen

Die Ammoniak - (NH3) und die Kohlendioxydkonzentrationen (CO2) stiegen im ' Laufe des Versuches in allen drei Versuchsställen kontinuierlich an (Abbil- dungen 4 und 5). Im Warmstall waren sie durchwegs höher als in den Kaltstäl- len. Die Differenzen waren statistisch gesichert (Tabelle 8).

Die Beziehungen zwischen der Lufttemperatur und der CO2-Konzentration ebenso wie zwischen der relativen Luftfeuchtigkeit und der NH3-Konzentration waren in den Kaltställen statistisch gesichert (Tabelle 9).

Tabelle 8: Durchschnitte (i), Standardabweichungen (sx) und Mittelwertver- gleich der NH3- (in ppm) und CO2-Konzentrationen (Vol. %) in den drei Versuchsställen

Warmstall Kaltstall 1 Kaltställ 2

W-K1 W-K2 K1-K2

NH3 R 6,4 2,6 3,2 0,000 0,001 0,49

(PPm) sx 1-,9 1,9 2,6

CO2 R 0,081 0,029 0,029 0,000 0,000 1,00 (Vol. %) sx 0,029 0,016 0,014

Tabelle 9: Korrelationen zwischen der Lufttemperatur, der relativen Luft- feuchtigkeit und der Schadgaskonzentration in den Kaltställen

Lufttemperatur relative CO2 Luftfeuchtigkeit

NH3 • 0,24 0,61* 0,73 **

CO2 0,64* 0,29,

Signifikanz: * = p a 0,05

** = p.s 0,01

(32)

- 3? -

Abbildung 4: Die Ammoniakkonzgntrationen (ppm) in den drei Verstichsställen

(I) WARMSTALL X KALTSTALL 1

>K KALTSTALL 2

DEZEMBER JANUAR FEBRUAR MAERZ

(33)

-33-

Abbildung 5: Die Kohlendioxydkonzentratiönen (%) idden, drei Vers.uchsställen

(9 WARMSTALL X KALTSTALL 1

* 'KALTSTALL 2 .14

. 12-

• 10

. 08-

ED • 06-

. 04-

. 02-

.0 .

DEZEMBER JANUAR FEBRUAR MAERZ

(34)

-34-

3.1.6 Lufkeimzahl

Die Anzahl der kolonienbildenden Keime in der Luft war durch grosse Schwan- kungen zwischen den Erhebungstagen gekennzeichnet (Tabelle 10, Abbildungen 6, 7 und I (Anhang)). Sowohl über den Einzelboxen wie auch über den Gruppen- buchten und im Stallgang waren die Keimzahlen pro Liter Luft zu Beginn des Versuches am tiefsten und am Ende am höchsten. Dazwischen schwankten die Werte ohne erkennbare Tendenz. Im Warmstall wurden signifikant höhere Keim- zahlen festgestellt als in den Kaltställen. Die Korrelationen zwischen der Lufttemperatur, der Lüftfeuchtigkeit und der Luftkeimzahl betrugen r = 0,29 und r = 0,27 und waren statistisch gesichert.

Tabelle 10: Durchschnitte (k.) und Standardabweichungen (sx) der Anzahl der kolo- nienbildenden Keime pro Liter Luft zu verschiedenen Zeitpunkten in den drei Versuchsställen

28.12.82 5.01.83 13.01.23 3.02.83 17.02.83 2.03.83 17.3.E3 Wanmstall

GB R 24,4 31,0 44,1 72,1 25,0 27,4 124,7 sx ± 20,0 ± 9,5 ± 24,7 ± 12,6 ± 4,9 ± 6,2 ± 41,6 EB X 5,7 12,3 53,7 35,9 25,9 13,9 67,5 sx ± 0,5 ± 5,0 ,± 3,3 ± 6,2 ± 13,2 ± 1,5 ± 30,6 SG X 13,91)

sx

29,2,

± 3,0

38,2

± 3,0

32,4

± 4,2

6,7

± 2,1

25,7

± 4,6 Kaltstall 1

GB X 1,4 2,1 8,0 9,0 9,3 1,3 27,6

sx ± 0,6 ± 1,3 ± 5,0 ± 0,92) ± 2,7 0,5 ± 7,8

EB X 1,2 5,01) 9,2 12,8 8,5 4,7. 13,0

sx ± 0,2 ' ± 0,5 ± 0,42) ± 6,7 1,2 ± 3,22)

SG R 1,3 1,6 7,3 2,2 2,2 1,7 6,56

S x ± 0,9 ± 1,22) ± 1,7 ± 1,1 ± 0,6 ± 0,7 ± 2,1 Kaltstall 2

GB X 0,9 6,2 17,0 10,9 9,7 4,6 22,8 '

sx ± 1,7 ± 1,0 ± 0,7 ± 0,02) ± 1,4 ± 3,9 ± 8>,1

EB 5 1,3 6,4 6,1 11,3 11,9 2,6 6,6

sx .± 0,5 ± 3,5 ± 4,3 • ± 5,2 ± 3,2 ± 1,2 ± 7,8

SG X 0,9 3,7 6,0 2,8 9,1 7,2 4,6

sx ± 0,2 ± 2,5 ± 3,6 ± 0,8 ± 2,2 ± 5,3 ± 1,12) GB = Gruppenbucht; EB = Einzelboxe; SG = Stallgang

1) = eine Messung; 2) = zwei Messungen; alle übrigen Durchschnittd: drei Messungen

(35)

-35-

Tabelle 11: Varianzanalyse

Varianzursache Freiheitsgrade Durchschnitts- quadrate

F-Wert p-Wert

Versuchsstall 2 5438 22,9 0,000

Messort 2 758 3,2 0,048

Interaktion 4 286 1,2 0,318

(Versuchsstall-Messort)

Rest 56 237

3.1.7 Luftbewegung

Die Luftbewegungen in den Versuchsställen waren gering 'und die

Standardabweichungen in den Kaltställen klein. Zwischen. den MesspuOkten im Warmstall bestanden Differenzen in der Luftgeschwindigkeit, die sich in der höheren Standardabweichung manifestierten (Tabelle 12).

Tabelle 12: Durchschnitte und Standardabweichungen der Luftbewegung im Freien und in den drei Versuchsställen in m/sec

Luftbewegung in m/sec Im Freien 3,14 ± 1,96 Warmstall 0,11 ± 0,10 Kaltstall 1 0,12 -1 0,03 Kaltstall 2 0,11 ± 0,03

Zwischen den Versuchsställen wurden keine signifikanten Differenzen in der Luftbewegung festgestellt; hingegen waren die Windgeschwindigkeiten im Freien gesichert höher als in den Ställen (p .4;0.001).

(36)

- 36 -

Abbildung 6: Anzahl kolonienbildende Keime pro Liter Luft zu verschiedenen Zeitpunkten in den drei Versuchsställen über den Einzelboxen

Anzahl Keime 100

90 80 70 60 50 40 30

0 7

20 10

28.12

1982 1983

z

,.1 13.1 3.2. 17.2.

.3.

17.3.

Warmstall Kaltstall 1 Kaltstall 2

(37)

120 110 100 90 80 70 60 50 40 30

-37-

Abbildung 7: Anzahl kolonienbildende Keime pro Liter Luft zu verschiedenen Zeitpunkten in den drei Versuchsställen über der Gruppenbucht

Anzahl Keime 170

160 150 140 130

7

7

7

2 07-7 10

28.12 5.1. 13.1.

1982 1983

0

VVarnnstall fJ Kaltstall 1 0 Kattstalt 2

3.2. 17. 2. 2.3. 17.3.

(38)

38 -

Die Mistbettemperaturen in den Kaltställen waren durchwegs höher als die Lufttemperaturen (Abbildungen 1, 8 und 9, Tabellen 3 und 13). Sowohl in den Einzelboxen als auch in den Gruppenbuchten aller Versuchsställe war ein Anstieg der Temperaturen mit zunehmendem Alter der Tiere feststellbar, wobei dieser Anstieg in den Gruppenbuchten ausgeprägter war. In den Einzelboxen der Kaltställe waren die Strohbettemperaturen im Durchschnitt signifikant tiefer als im Warmstall, während in den Gruppenbuchten der beiden Kaltställe eine tendenzmässig höhere Mistbettemperatur als in der Warmstallgruppenbucht gemessen wurde (Tabelle 13).

Tabelle 13: Durchschnitte (K), Standardabweichungen (sx) und Mittelwertver- gleich der Strohbettemperaturen in den Einzelboxen und in den Gruppenbuchten der drei Versuchsställe

Strohbettemperatur in 0C

Warmstall Kaltstall 1 Kaltstall 2 K1-W K2-W K1-K2 Einzelboxen X 22,1 17,5 16,8 0,005 0,000 0,66

sx 2,51 6,25 4,42

Gruppenbuchten X 22,2 24,5 23,4 0,115 0,405 0,43

sx 4,82 4;73 4,60

Die Beziehung zwischen der Lufttemperatur und der Strohbettemperatur in den Einzelboxen war positiv und statistisch gesichert, während zwischen der Lufttemperatur tind der Temperatur des Mistbettes in den Gruppenbuchten keine Beziehung festgestellt wurde. Zwischen der relativen Luftfeuchtigkeit und der Strohbettemperaturbeand bestand eine gesicherte positive Korrelation (Tabellä 1:4).

Tabelle 14: Beziehungen zwischen der Lufttemperatur, der relativen Luft- feuchtigkeit und der Strohbettemperatpr

Luft- temperatur

rel. Luft- feuchtigkeit Strohbett-

temperatur . 0,56*** 0,14 Einzelboxen

Strohbett-'

temperatur 0,01 0,30*

Gruppenbuchten

Signifikanz: * = pz.e. 0,05; *** = p 0,001

(39)

TEMPERATUR

517)

20 25 30

15

-39,-

Abbildung Strohbettemperaturen in 0C in den Einzelboxen in den drei Versuchsställen

(D WARMSTALL X KALTSTALL 1 X KALTSTALL 2

II IIII III

DEZEMBER JANUAR FEBRUAR MAERZ

(40)

30, - _

^

!i7) -7

z 25

• -

15.

-7

1 • 1 • I III I,

Abbildung 9:. Strohbettemperaturen in 0C in den Gi•uppenbuchten in den drei Versuchsstäl 1 an

O WARMSTALL X KALTSTALL 1

>I( kALTSTALL '2

DEZEMBER

.• JANUAR FEBRUAR MAERZ

(41)

-41-

3.2 Futterverzehr 3.2.1 Milchaufnahme

Den Tieren aller drei Versuchsgruppen wurden die gleichen Mengen Vollmilch zur Verfügun4 gestellt (Tabelle 2). Trotzdem gab es während des ersten Le- bensmonats Differenzen zwischen den Versuchsgruppen in der Menge der aufge- nommenen Milch (Abbildung 16, Tabelle 15). In den ersten Lebenstagen stieg die aufgenommene Milchmenge zuerst an, fiel nach zehn Tagen wieder leicht ab, um ab dem 15. Lebenstag bei allen drei Versuchsgruppen wieder stark anzusteigen. Nachher wurden bis zum Versuchsende die nach Fütterungsplan (Tabelle 2) vorgesehenen Milchmengen aufgenommen. Die Differenzen zwischen

den Versuchsgruppen waren gering.

3.2.2 Aufnahme an Heu und Aufzuchtfutter

Die Aufnahme von strukturiertem Futter wurde erst vom Moment an notiert, als die Kälber mindestens 50 des betreffenden Futtermittels pro Tag aufgenom- men hatten. Das, war, sowohl für das Heu (Abbildung.11) als auch für das Auf- zuchtfutter (Abbildung 12) erst ab dem 25. Lebenstag der Fall. Bei allen drei Versuchsgruppen stiegen die Aufnahmen bis zum 50. Lebenstag langsam und nachher sehr stark an. Auffallend war, dass die Kälber in den Kaltställen mehr_Heu, aber weniger Aufzuchtwürfel als die Warmstallkälber aufnahmen.

Besonders auffallend war dies beim Heuverzehr der Tiere in den Gruppenbuch- ten (Tabelle 15). Die Differenzen zwischen den Versuchsgruppen konnten sta- tistisch nicht abgesichert werden.

(42)

. -42-

Tabelle 15: Durchschnitte (i), Standardabweichungen (st) und Mittelwertver-' gleich für den Futterverzehr und die Gewichtszunahmen der drei Versuchsgruppen vom 1,100.. Lebenstag

Warmstall Kaltstall 1 Kaltstall 2

W-K1 W-K2 K1-K2 Milchaufnahmen (kg TS) R 76,6 74,9 76,3 0,4 0,75 0,59

sx ± 2,9 ± 4,8 3,7

Heuaufnahmen .(kg TS) 7( 48,8 51,6 54,9 Q,52 0,26 0,60

Einzelboxen. Sx ± 6,3 ± 10,1 12,6

Heuaufnahmen (kg TS) it 55,0 68,8 71,2 Gruppenbucht

Aufzuchtfutter-(Kg TS) 7( 25,1 18,4 18,6 0,18 0,16 0,94

aufnahnen sx ± 10,1 ± 9,5 ± 8,2

Trockensubstanz-

aufnahmen Einzelboxen (kg) sx

150,4

± 14,3

144,9

± 19,3 149,

± 12,7

0,49> 0,83 0,57

NEL-Aufnahmen (Ml) 1891,0 1860,0 1876,0 0,64 0,80 0,77 sx ± 136,0 ± 143,0 ± 91,0

NE4-Aufnahmen/G 3/4* (Ma/kg) 0,75 0,72 0,76 0,27 0,69 0,18 sx 0,03 ± 0,06 0;04

NEL-Aufnahmen/kg 21,7 21,5 21,7 0,69 0,33 0,39

Lebendgewichtszunahme (MO/kg) sx t 1,4 ± 1,5 ± 1,0

APD-Aufnahmen ' (kg) R 28,6 27,2 27,7 0,31 0,15 0,34

sx± 2;0 2,3 ± 2,2

Gewichtszunahmen (kg) R 87,1 86,4 86,5 0,85 0,88 0,98 sx ± 11,0 ± 6,7 ± 9,5

*G 3/4: metabolisches Körpergewicht

Tabelle 16: Korrelationen zwischen der Lufttemperatur, der relativen Luftfeuchtig- keit, der Abkühlungsgrösse und den Futterverzehrsvariablen

Heu- Würfel- TS-Auf- NEL- APD- aufnahme äufnahme nahme Aufnahme Aufnahme Lufttemperatur - 0,52*** - 0,34*** - 0,40*** -G,32*** - 0,27**

rel. Luftfeuchtigkeit 0-,20** 0,19** 0,12* 0,09 - 0,03 Abkühlungsgrösse - 0,19, - 0,09 - .0,14 0,05 - 0,11

Signifikanz: * = p 0,05; = p 0,01; *** = p 0,001

(43)

IN K G/TAG

Abbildung 10: Durchschnittliche Milchaufnahmen der drei Versuchsgruppen

WARMSTALL KALTSTALL 1 KALTSTALL 2 '

ALTER IN TAGEN ALTER IN TAGEN ALTER IN TAGEN

(44)

ALTER IN TAGEN

50

ALTER IN TAGEN

II 111151011111,11111 iIo ALTER IN TAGEN Abbildung 11: Durchschnittliche Heuaufnahmen der drei Versuchsgruppen (Einzelboxen)

WARMSTALL KALTSTALL 1 KALTSTALL 2

(45)

Abbildung 12: Durchschnittliche Aufnahmen an Aufzuchtfutter der drei Versuchsgruppen

WARMSTALL KALTSTALL 1 KALTSTALL 2

ALTER IN TAGEN ALTER IN TAGEN ALTER IN TAGEN

(46)

-46-

3.2.3 Aufnahmen an Trockensubstanz (IS)

Die Unterschiede im Heu- und Aufzuchtfutterverzehr zwischen den Versuchs- gruppen hoben sich beim Gesamt-TS-Verzehr 'teilweise auf. Die Warmstall- und Kaltstall 2-Kälber wiesen fast den gleichen TS-Verzehr auf, während die Tie- re im Kaltstall 1 etwas weniger TS aufnahmen (Tabelle 15). Die Differenzen waren aber statistisch nicht abzusichern.

Bei allen drei Versuchsgruppen stagnierte in den ersten 20 Lebenstagen die TS-Aufnahme und stieg nachher bis zum Versuchsende kontinuterlich an (Abbil- dung 13).

3.2.4 Aufnahmen an Energie (NEIJ

Die Aufnahmen an Netto-Energie-Laktation (NEL) stiegen mit relativ grossen Schwankungen bei allen drei Versuchsgruppen bis zurii 50. Lebenstag an und veränderten sich anschliessend bis zum Versuchsende nicht mehr systematisch (Abbildung 14). Die Differenzen zwischen den Versuchsgruppen waren gering (Tabelle 15), wobei die Warmstallkälber eine leicht höhere NEL-Aufnahme auf- wiesen.

Die Aufnahmen an Energie pro metabolisches Körpergewicht stiegen zuerst un- ter grossen Schwankungen an und fielen vom 25. Lebenstag bis zum Versuchs- ende ab (Abbildung 15). Die Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen.waren gering, wobei die Kaltstall 1-Tiere im Durchschnitt die tiefsten Werte auf- wiesen (Tabelle 15).

Die NEL-Aufnahmen pro kg Gewichtszunahme warep bei allen drei Versuchsgrup- pen praktisch gleich (Tabelle 15).

3.2.5 Aufnahmen an absorbierbarem Protein Darm (APD)

Wie die Milchaufnahmen stiegen auch die ApD-Aufnahmen zuerst an, fielen nach rund zehn Tagen wieder ab, um ab dem 15'. Lebenstag bei allen drei Versuchs- gruppen bis zum 30. Lebenstag stark anzusteigen (Abbildung 17). Anschlies- send blieben die aufgenommenen Mengen bis zum Versuchsende mehr oder weniger gleich gross. Im Durchschnitt war die APD-Aufnahme im Warmstall leicht höher als in den Kaltställen, was jedoch nicht zu statistischen Differenzen führte (Tabelle 15).

(47)

0 '1'1'1'1'1'1'1'1'1'

50 100 0

ALTER

IN

TAGEN

1 I 11111111- 1 11.1

HI

1 .

50 1 0

ALTER

IN

TAGEN '11 1`1'1 1 '1 1 '1

50 100 0

ALTER IN TAGEN TROCKENSUBST.ANZAUF

Abbildung 13: Durchschnittliche Trockensubstanzaufnahmen der drei Versuchsgruppen

WARMSTALL KALTSTALL 1 KALTSTALL 2

(48)

0 50 . 100 0 ALTER IN TAGEN

50

ALTER IN TAGEN

'100 0

1 11111111

01,1 II I 1.1 I l ib

i:1 1 ALTER IN TAGEN Abbildung 14: Durchschnittliche NEL-Aufnahmen der drei Versuchsgruppen

WARMSTALL KALTSTALL 1 KALTSTALL 2

(49)

2.0

50 100 0

ALTER IN TAGEN

uIIIlII.JIII(II.J1

t

50 100 0

ALTER IN TAGEN

II I I 1 51

01 1111 1111E1 100 ALTER IN TAGEN

Abbildung 15: Durchschnittliche Aufnahmen an NEL pro metabolisches Körpergewicht der drei Versuchsgruppen

WARMSTALL KALTSTALL 1 KALTSTALL 2

(50)

Abbildung 16: Durchschnittliche APD-Aufnehmen der drei Veruchsgr'uppgn

WARMSTALL gALTSTALL, 1 KALTSTALL 2

ALTER IN TAGEN ALTER IN TAGEN ALTER IN TAGEN

(51)

-51-

3.2.6 Beziehungen zwischen den klimatischen und den Futterverzehrsvariablen Die Lufttemperatur war mit allen Futterverzehrsvariablen signifikant negativ korreliert (Tabelle 16).

Besonders ausgeprägt waren die Beziehungen zwischen der Lufttemperatur und der.Heu- und TS-Aufnahme. Ebenfalls signifikant, aber weniger deutlich waren die positiven Korrelationen zwischen der relativen Luftfeuchtigkeit und den Heu-, Würfel- und TS-Aufnahmen. Keine gesicherten Beziehungen bestanden zwischen der Abkühlungsgrösse und den Futterverzehrsvariablen.

3.3 Gewichtsentwicklung

Die GWchtszunahmen während der Versuchszeit waren annähernd gleich (Tabel- le 17, Abbildung 17), obwohl die Beziehung zwischen dem Lebendgewicht und der Umgebungstemperatur hoch signifikant negativ und zwischen dem Lebendge- wicht und der Abkühlungsgrösse gesichert positiv war (Tabelle 18).

Tabelle 17: Durchschnitte (g), Standardabweichungen (sx) und Mittelwert- vergleich der täglichen Zunahmen der Kälber von der Geburt bis zum Verkauf, in der Umstellungsperiode auf dem Praxisbetrieb und bis zur Schlachtreife

Periode Warmstall Kaltstall 1 Kaltstall 2

Geburt bis 0,904 0,901 0,894

3003.83 sx 0,129 0,063 0,120

(FAT-Versuch) N. 14 14 13

30.03.83 bis 0,436* 0,624* 0,483

30.06.83 sx 0,142 ' 0,257 0,216

(Umstellung auf dem Praxisbetrieb)

N 13 12 13

30.03.83 bis 0,850 0,935 0,863

Schlachtung sx 0,127 0,152 0,097

(Praxisbetrieb) 7 7 12

Geburt bis 0,851 0,922' 0,869

Schlachtung sx 0,118 0,136 0,075

7 7 12

Signifikanz: *: p..250,05 (K1-W)

(52)

-52-

Tabelle 18: Korrelationen zwischen der Lufttemperatur, der relativen Luft- feuchtigkeit, der Abkühlungsgrösse und der Gewichtsentwicklung der Versuchskälber

Gewichtsentwicklüng Lufttemperatur - 0,41***

rel. Luftfeuchtigkeit 0,11*

Abkühlungsgrösse 0;22**

Signifikanz: * p .4. 0,05

** =p 4. 0,01

*** = p 0,001

3.4 Strohverbrauch, Mistanfall und Mistbetthöhe

Der Strohverbrauch in den Einzelboxen und in, den ßruppenbuchten wär in den ersten elf Lebenswochen in den Kaltställen höher und von der 12. bis 17.

Lebenswoche tiefer als im Warmstall (Tabelle .19). Ueber die ganze Versuchs- zeit resultierten nur tendenzmässig Unterschiede zwischen den Versuchsstäl- len.

Das Mistbett stieg im Warmstall und im Kaltstall 1, in welchen nach Ver- suchsende ausgemistet wurde, mit dem Alter der Tiere immer stärker an und erreichte nach 17 Wochen in den Einzelboxen im Warmstall durchschnittlich 32,8 cm und im Kaltstall 1 35,3 cm Höhe (Abbildung 18). Die Differenz war statistisch gesichert (p 0,01, paired t-Test). Im Kaltstall 2 musste jede Einzelboxe ein- bis zweimal während der Versuchszeit ausgemistet werden, da die Kälber mit dem Rücken die Boxenabdeckungen erreichten.

(53)

0

W1111 5 1

0 1 WI II ALTER IN TAGEN '1 1 1'1 1 1 1 1 1 I' l' I 'I" I '1'1'1 ' 1'1 '1'1'1 'I'

50 100 0 50 100 '0

ALTER IN TAGEN ALTER IN TAGEN

Abbildung 17: Durchschnitte und Standardabweichungen der Lebendgewichte (kg) der drei Versuchsgruppen

'WARMSTALL • KALTSTALL 1 KALTSTALL 2

(54)

-54-

Tabelle 19: Der Strohverbrauch in den drei Versuchsställen

Warmstall Kaltstall 1 Kaltstall 2

Einzelboxen

1.-11. Lebenswoche (kg/Tier + Tag) 0,46 0,54 0,55 12.-17. 'Lebenswoche (kg/Tier + Tag) 1,01 . 0,98 0,93 1.-17. Lebenswoche (kg/Tier + Tag) 0,67 0,71 0,70 Gruppenbucht

1.-11. Lebenswoche (kg/Tier + Tag) 0,73 0,77 0,85 12.-17. Lebenswoche (kg/Tier + Tag) 1,31 1,17 1,18 1.-17. Lebenswoche (kg/Tier + Tag) 0,96 ' 0,93 0,99

Tabelle 20: Durchschnitte (X) und Standardabweichungen (sx) des Mistan- falls in den drei Ställen ,während der 17 Versuchswochen

Warmstal1 Kaltstall 1 Kaltstall 2 Mistanfall in kg pfo Tier

- Einzelboxen 460 492 495

sx ± 62 ± 54 ± 71

- Gruppenbucht 462 474 492

Keine statistisch gesicherten Differenzen

(55)

55 -

Abbildung 18: Die Mistbetthöhe in den Einzelboxen der drei Versuchsställe

O WARMSTALL , X KALISTALL 1 KALTSTALL 2

0 5 10 15

ALTER IN WOCHEN

(56)

-56-

3.5 Körpertemperaturen

Gleichzeitig mit dem Messen der Ohr-, Kruppen- und Rektaltemperaturen der Kälber wurden auch die Lufttemperaturen und die relativen Luftfeuchtigkeiten gemessen, da Beziehungen zwischen den Umgebungs- und Körpertemperaturen zu erwarten waren (Tabelle 21).

3.5.1 Ohrtemperaturen

Die Ohrtemperaturen der Warmstallkälber waren signifikant höher als dieje- nigen der Kaltstalltiere (Tabelle 21, Abbildung 19). Signifikante Differen- zen zwischen den beiden Kaltstallgruppen wurden keine beobachtet. Die Luft- temperatur und die Abkühlungsgrösse waren gesichert mit der Ohrtemperatur korreliert (Tabelle 23).

3.5.2 Kruppentemperatur

Die Differenzen zwischen den Kruppentemperaturen der Kälber im Warmstall und in den Kaltställen waren geringer als bei den Ohrtemperaturen, aber trotzdem statistisch gesichert (Tabelle 21, Abbildung 20). Ebenfalls weniger deut- lich, aber signifikant, waren die Beziehungen zwischen dem Umgebungsklima undi der Kruppentemperatur (Tabelle 23).

3.5.3 Rektaltemperatur

Die Rektaltemperaturen der Kälber im Warmstall waren im Durchschnitt um 0,30C höher als diejenigen der Kaltstallkälber (Tabelle 21, Abbildung 21).

Diese Differenz ist statistisch gesichert. Die Beziehung zwischen der Rek- taltemperatur und dem Umgebungsklima war schwach und nur für die Lufttempe- ratur signifikant (Tabelle 23).

In allen drei Versuchsställen wurden in den Gruppenbuchten höhere Rektaltem- peraturen als in den Einzelboxen gemessen (Tabelle 24).

(57)

_

Tabelle 21: Durchschnitte (X), - .Standardfehler (SE) und Mittelwertvergleich der Lufttemperaturen, Luftfeuchtigkeiten, Ohr.-, Kruppen und Rektal- temperaturen der drei Versuchsgruppen vom 1.400. Lebenstag

Warmstall Kaltstall 1 Kaltstall 2

K2 W-K1 W4K2 W-K2 Lufttemperatur X 17,7 4,8 5,4 0,00 0,00 0,00

in 0C SE 0,04 0,2 0,4

rel. Luftfeuchtigkeit X 73;0 87,0 86,0 0,00 -0,00 0,00

in % SE 1,6 0,4 0,7

Ohrtemperatur X 25,5 14,9 14,7 0,00 OM 0,80

in 0C SE 1,9 3,2 1,8

Kruppentemperatur 33,9 31,0 31,1 0,00 0,00 0,56

in 0C 5E• 0,5 0,7 0,4

Rektaltemperatur 39,3 39,0 39,0 0,001 0,001 0,72

in e SE 0,2 • 0,2 0,2

Tabelle 22: Korrelationen zwischen den Körpertemperaturen

Ohr- Kruppen- Rektal -

' temperatur temperatur temperatur Ohrtemperatur ,1

Kruppentemperatur 0,66*** 1

Rektal temperatur 0,37*** 0,37*** 1

Signifikanz: *** = p eg 0,001

(58)

-58-

Tabelle 23: Korrelationen zwischen den klimatischen Variablen und den Körpertemperaturen

Luft- temperaturen

relative Abkühlungs- tuftfeuchtigkeit grösse

Ohrtemperatur 0,54*** - 0,10 - 0,36***

Kruppentemperatur 0,49*** - 0,03 - 0,24**

Rektaltemperatur 0,15** - 0,07 - 0,05

Signifikanz: ** = p

*** = pg 0,001

Tabelle 24: Durchschnitte (7), Standardabweichungen (sx ) und Mittelwert- vergleich der Rektaltemperaturen der drei Versuchsgruppen in den •Einzelboxen und den Gruppenbuchten

Rektaltemperatur in e Einzelboxen Gruppenbuchten

Warmstall 39,18 39,44 0,006

sx 0,18• 0,06

Kaltstall 1 )7 38,93 39,12 0,07

sx 0,14 0,23

Kaltstall 2 i 38,97 39,14 0,08

sx 0,14 0,17

(59)

I

5 10

ALTERN WOCHEN . 0

— 9—

Abbildung 19: Durchschnitte und Standardfehler der Ohrtemperaturen-der drei Versuchsgruppen-

OWARMSTALL X KALTSTALL 1

KALTSTALL 2

(60)

-.60-

Abbilduhg 20: Durchschnitte und Standardfehler der Kruppentemperatüren der drei Versuchsgruppen

CD WARMSTALL X KALTSTALL 1 X KALTSTALL 2

0 - 5 10 15

ALTER IN WOCHEN

(61)

1 I 1 1 . 1I 1 1

-61-

Abbildung 21: Durchschnitte und Standardfehler der Rektaltemperaturen der drei Versuchsgruppen

CD WARMSTALL X KALTSTALL 1 X KALTSTALL 2 40.0

39.5 0

39.0 F-

1.1

38.5

38.0

0 5 10 15

ALTER IN WOMEN

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