Eintausch von Patronenhal- tern – Für den Patronenhalter HumaPen Ergo sind verbes- serte Patronenhalter für die 3-ml-Insulinpatronen verfüg- bar. Das Unternehmen Lilly bittet die Patienten, den alten undurchsichtigen Patronen- halter gegen den neuen durch- sichtigen auszutauschen. Bei den undurchsichtigen Patro- nenhaltern war es nach Her- stellerangaben in einigen Fäl- len zum Bruch der Patro- nenhalterzapfen gekommen.
Dies bewirkt, dass ein norma- ler Insulinfluss nicht gewähr- leistet ist. Daher muss vor je- der Insulingabe immer der Insulinfluss überprüft wer- den, wie es in der Packungs- beilage zum HumaPen Ergo beschrieben ist. Der Patronen- halter (PZN 1 44 61 69) wird bundesweit allen Apotheken kostenlos über den pharma- zeutischen Großhandel zur Verfügung gestellt.
Multiple Sklerose – Das als Zytostatikum bekannte An- thracenderivat Mitoxantron (Novantron®, Wyeth Phar- ma) ist in den USA bereits
zur First-line-Therapie bei mul- tipler Sklerose (MS) mit ge- steigerter Krankheitsaktivität zugelassen sowie bei Patien- ten, die auf eine Basistherapie mit Interferon-beta oder Gla- tirameracetat nicht gut ange- sprochen haben.
Als Ralenova®steht es nun auch in Deutschland zur Behandlung von nichtroll- stuhlpflichtigen Patienten mit sekundär-progredienter oder progressiv-schubförmiger MS zur Verfügung. Bedingung für die Anwendung ist ein EDSS- Wert (Expanded Disability Sta- tus Scale) von 3 bis einschließ- lich 6 mit und ohne überla- gernde Schübe bei Versagen oder Unverträglichkeit einer Vortherapie mit immunmo- dulatorischen Wirkstoffen (In- terferon-beta, Glatiramerace- tat) sowie das Vorliegen eines aktiven Krankheitsstadiums, definiert durch zwei Schübe oder eine EDSS-Verschlech- terung um mindestens einen Punkt innerhalb von 18 Mo- naten. Die deutsche Zulas- sung gilt mit der Auflage zur Durchführung einer weiteren klinischen Studie. EB V A R I A
Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 144. April 2003 AA937
Vigabatrin: Weiterhin achten auf Gesichtsfeldeinschränkungen
Um eine adäquate augenärztliche Überwachung der mit Sa- bril® behandelten Patienten zu gewährleisten, war im Mai 1999 mit der europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) und den nationalen Aufsichtsbehörden vereinbart wor- den, ein systematisches Beobachtungsprogramm zu eta- blieren. Dieses so genannte SCOPE-Programm (Sabril Collection of Ophthalmologic Patient Experience) ist nun abgeschlossen.
Aus diesem Anlass möchte die Firma Aventis nochmals alle Verordner von Sabril auffordern, die regelmäßigen au- genärztlichen Untersuchungen bei Ihren Patienten wie bis- her fortzuführen, so wie sie in der Fachinformation be- schrieben sind. Weiterhin bittet der Hersteller, alle Ver- dachtsfälle von Gesichtsfeldeinschränkungen sowie anderer atypischer ophthalmologischer Befunde im Verdachtszu- sammenhang mit Sabril, über das etablierte Spontan- meldewesen zu berichten. Weitere Informationen über die Bedeutung der regelmäßigen augenärztlichen Kontrollen aller mit Sabril behandelten Patienten, sowie über ein seit dem Jahr 2000 etabliertes Patientenprogramm mit Au- genarztpass, erhalten Sie direkt bei: Aventis Pharma Deutschland GmbH, Postfach 11 09, 65796 Bad Soden/Tau-
nus, Fax: 0 69/30 52 31 00. EB
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