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Dispersion und Retention von Ultrafeinstaub/Nanopartikeln in der Lunge

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Academic year: 2022

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FORUM I

Dispersion und Retention von Ultrafeinstaub/Nanopartikeln in der Lunge

Dr. Otto Creutzenberg Dirk Schaudien, PhD

Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin Hannover

Einzelnes Nanopartikel

Agglomerat

Aggregat

Agglomerate aus Aggregat

(2)

Projektausschreibung

Projektausschreibung:

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Forschungsprojekt F2133:

Dispersion und Retention von Stäuben mit ultrafeinen Primärpartikeln

in der Lunge

(3)
(4)

5.84 µm

0.2 µm

Silica fume

Morphologie:

- isometrisch - faserig

- Agglomerate

(5)

Agglomerationsverhalten von nanoskaligen Primärpartikeln

Entstehung durch

thermische Prozesse (z.B. Schweißräuche)

Synthesen (z.B. TiO

2

, SiO

2

im pyrogenen Prozeß - kolloidal) Bildung von

Agglomeraten (reversible Anlagerung durch van der Waals-Kräfte)

Aggregaten (chemische Bindung, z.B. Sinterung bei TiO

2

P25)

Besonders das Partikelverhalten der Agglomerate nach Aufnahme in den

Respirationstrakt hat entscheidende Bedeutung für das toxische Potential gegenüber

Makrophagen oder Lungenepithelzellen.

(6)

Primäres Nanopartikel

Nanopartikel-Agglomerat

(zusammengehalten durch schwache van der Waals-Kräfte)

Nanopartikel-Aggregate

(zusammengehalten durch starke chemische Bindungen)

Agglomerate bestehend aus Aggregaten

(7)

Nanomaterialien haben eine lange Geschichte z.B. Gold-, Silberkolloide

Nanotechnologie: ‚synthetisch hergestellte Partikel' Kosmetika, Sonnencremes (TiO

2

, Fe

2

O

3

, ZnO)

Technische Ruße (carbon black) Amorphes Siliziumdioxid

Kohlenstoffnanoröhren (CNTs)

(8)

EPA Position

EPA Position–Regulatory Regulatory Response (TSCA) Response (TSCA)

Diamant Graphit

Fullerene Kohlenstoff-

nanoröhren

Sind Nanopartikel neue Chemikalien?

(am Beispiel verschiedener Formen des Kohlenstoffs)

N anomaterialien sind nicht per se neue Chemikalien

Außer sie zeigen eine

eigene molekulare Identität

(9)

Was macht den Unterschied zwischen nano- und mikroskaligen Partikeln aus ? Gemeinsamkeiten

Molekulare Reaktion und Wechselwirkung:

- Ausschüttung pro-inflammatorischer Proteine - ROS/RNS

- DNS-Schäden

Unterschiede

Toxikokinetik der Nanopartikel:

- Diffusion ist der vorherrschende Transportmechanismus - Aufnahme in Zellen durch Endozytose/Pinozytose

- Makrophagen-Clearance ist nicht der primäre Eliminationsprozeß

(10)

International Commission on Radiological Protection (ICRP) 1994

Ultrafine/Nanoscaled

Tracheo- bronchial

Nasal, pharyngeal, laryngeal

Alveolar

Deposition of Particles: Sedimentation, Impaction, Diffusion, (Interception)

(11)

Aktivitäten zur adäquaten toxikologischen Bewertung von Nanopartikeln

OECD Sponsorship Programme on Nanomaterials

Überprüfung der bestehenden Richtlinien

Ziel: Optimierung der Richtlinien durch zusätzliche Endpunkte (Retention, TEM)

Viele nationale/internationale Projekte zum Aufbau valider Screening-Verfahren

(12)

Powers KW et al., Characterization of the size, shape, and state of dispersion of nanoparticles for toxicological studies. Nanotox 1, 42-51 (2007)

Charakterisierung von Nanopartikeln

Fehler bei Messungen Abhilfe

Nicht-repräsentative Spezielle Probeentnahme-

Probeentnahme bedingungen

Agglomeration der Möglichst in Flüssig- Primärpartikel während suspension arbeiten der Sammlung

Aggregation Abhängig von

Im Herstellungsprozeß Größe, Konz., Temp., Zeit

(13)

Powers KW et al., Characterization of the size, shape, and state of dispersion of nanoparticles for toxicological studies. Nanotox 1, 42-51 (2007)

Kritische Phasen der Empfehlung Partikelcharakterisierung

1. Analyse nach Produktion/Erhalt In jedem Fall 'as received' Analyse 2. Exposition von Tier/Zellkultur Charakterisierung besonders wichtig 3. Während der Interaktion mit Invasiv problematisch (bzgl Störung)

dem Organismus Nicht-invasiv schwierig (in Durchführung)

4. Histologische oder post mortem Gute a posteriori Methode Analyse

Multipler Ansatz sinnvoll!

(14)

Schulze C, Kroll A, Landsiedel R ... Wohlleben C-M. Not ready to use – overcoming pitfalls when dispersing nanoparticles in physiological media. Nanotox 2, 51-61 (2008)

Wichtige Dispersions-'Essentials':

Dispersionsprotokoll

Agglomerat-Größenverteilung/Agglomeratstatus Zeta-Potential

Benetzbarkeit und evtl Einfluß von Mediumsbestandteilen

(15)

Maier M, Hannebauer B, Holldorf H, A. Does lung surfactant promote disaggregration of nanostructured titanium dioxide?. J Occup Environm Med 48, 1314-1320 (2006)

Arbeitsplatzsituation

Vorliegen von Agglomeraten (luftgetragen)

Zerfall der Agglomerate im Lungensurfactant unwahrscheinlich Vergleich der Bindungsenergien Agglomerate ↔ NP/DPPC ↔ NP

Ergebnis: Lungensurfactant fördert nicht den Agglomerat-Zerfall

(16)

Gliederung

in vitro Ansätze (TEM)

in vivo Ansätze

• Intratracheale Instillation (TEM, BAL)

• Akute Inhalation (TEM)

TEM: Transmissionselektronenmikroskopie BAL: Bronchoalveoläre Lavage

(17)

-41 436

0.15 %

Na2HPO4buffer 0.1 %

Constantan

n.m.

180 after 24 h

-24 180

0.15 %

Na2HPO4buffer 0.1 %

TiO2 T805

n.m.

216 after 17 h

-55 212

0.15 %

Na2HPO4buffer 0.1 %

TiO2 P25

ζpotential (mV) Z-Average

(nm) Medium

Concen- tration

(%) Substance /

particle type

Comparison of TiO2 P25 (hydrophilic) and TiO2 T805 (hydrophobic)

(18)

Dosisbegründung in vitro

in vivo: 300 µg/Lunge (keine overload-Bedingungen)

in vitro: Lungenoberfläche ist ca. 3000 cm2/Lunge; Umrechnung in vivo Æ in vitro: ca.. 100 ng/cm² Dosisschema: 10 - 100 - 1000 ng/cm²

Ergebnisse

Bestgeeignete Zelltypen: A549 und LK004-Zellen

Nach 1 Std. wurden Nanopartikeln in erster Line an Zelloberflächen beobachtet.

Nach 24 Std. waren diese Partikel hauptsächlich innerhalb der Zellen.

(19)

Gliederung

in vitro

Ansätze (TEM)

in vivo Ansätze

• Intratracheale Instillation (TEM, BAL)

• Akute Inhalation (TEM)

(20)

TiO2 P25 nanoparticles within a macrophage 28 days after instillation

TiO2P25 nanoparticle within the surfactant 1 hour after instillation

(21)

TiO2T805 nanoparticles within the lung lining fluid 1 hour after instillation

TiO2T805 nanoparticles within a macrophage 28 days after instillation

(22)

Bronchoalveoläre Lavage (BAL)

- Partikel-Suspensionsmedium: kompatibel zum Lungenmilieu

- Lungenspülung mit 0,9% NaCl oder Phosphat-Puffer (Bewahrung des Agglomeratstatus) - Einzellavage, um eine meßbare Partikel-Konzentration zu erhalten

TiO2 P25 TiO2 T805

Hydrophil Hydrophob

Bildet größere Agglomerate Verbleibt bei Ausgangsagglomeraten

(23)

Gliederung

in vitro

Ansätze (TEM)

in vivo Ansätze

• Intratracheale Instillation (TEM, BAL)

• Akute Inhalation (TEM)

(24)

Akute Inhalationen: Einmalige Exposition von Ratten ggü. Nanoaerosolen

I Konstantan - Funkengenerator (ohne Alterung) II Konstantan - Funkengenerator (mit Alterung)

III Konstantan - Vernebelung einer Partikelsuspension

IV Europiumoxid - Vernebelung einer Partikelsuspension

(25)

Eu2O3-Nanopartikel im Lungensurfactant 5 Tage nach Inhalation

Eu2O3-Nanopartikel im Lungensurfactant 5 Tage nach Inhalation

(26)

Zusammenfassung

Agglomeratstatus Suspension

• Herstellung nanoskaliger wäßriger Suspensionen aus den Bulk-Materialien Æ hoher mechanischer/energetischer Aufwand sowie Hilfsstoffe nötig

• Nanopartikel mit hydrophober Oberfläche sind im Lungenmilieu stabiler als gleiche mit hydrophiler Oberfläche (Beispiel: TiO2 P25 – TiO2 T805)

Agglomeratstatus Zellen/Lunge

• Nanoskalige Partikel zeigten bei Wechselwirkung mit Zellen (in vitro) oder nach Deposition im Respirationstrakt (in vivo) vorherrschend eine Tendenz zur Bildung größerer

Agglomerate.

• Umgekehrt war ein Agglomeratzerfall nur von geringer Relevanz.

(27)

Danke !

¾

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Dr. B. Orthen, Prof. T. Gebel

Allen beteiligten Mitarbeiter/innen

am Fraunhofer ITEM

(28)

Projektausschreibung

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Forschungsprojekt F2246:

Toxische Wirkungen verschiedener Modifikationen eines Nanopartikel nach Inhalation

Vergleich dreier nanoskaliger Titandioxide im 28-Tage Test

Referenzen

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