Alkohol
Leitfaden vorgestellt
Kurzintervention bei Patienten mit Alkoholproblemen
B
undesärztekammer und die Bundeszentrale für gesund- heitliche Aufklärung (BZgA) haben gemeinsam einen „Be- ratungsleitfaden für Ärzte zur Kurzintervention bei Patien- ten mit Alkoholproblemen“herausgegeben. Er ist ein Be- standteil der Kampagne „Al- kohol. Verantwortung setzt die Grenze“ der BZgA und wurde in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Sucht e.V.
und der Deutschen Hauptstel- le gegen die Suchtgefahren e.V. entwickelt.
Der Leitfaden richtet sich vor allem an niedergelassene Ärzte, insbesondere an Haus- ärzte. Er soll eine Brücke zum suchtspezifischen Hilfesystem schlagen und Ärzten helfen, riskanten und schädlichen Al- koholkonsum sowie Alkohol- abhängigkeit zu diagnostizie- ren. „Mit dem Konzept der
Kurzintervention geben wir den Hausärzten ein Bera- tungsmodell an die Hand, das praxisnah und übersichtlich Fachinformationen und Ge- sprächstechniken vermittelt“, betont Dr. Elisabeth Pott, Di- rektorin der BZgA. Bei etwa jedem zehnten Patienten, der einen niedergelassenen Arzt aufsucht, liege ein Alkohol- missbrauch oder eine Alkohol- abhängigkeit vor, erklärte Dr.
med. Ingo Flenker, Suchtbe- auftragter der Bundesärzte- kammer. Hausärzte hätten da- her eine Schlüsselfunktion im Hilfesystem. Der Leitfaden ist bei der BZgA, 51101 Köln, Fax: 02 21/8 99 22 57, E-Mail:
order@bzga.de erhältlich.
Krebs-Kompass
Krebs-Chat
Unterstützung für Patienten
D
er 1997 gestartete Krebs- Kompass, ein Internet- Portal, das Krebskranke und deren Angehörige bei der In-formationssuche im Internet unterstützt, hat als neues Hilfsangebot einen Krebs- Chat eingerichtet. Unter www.
krebs-kompass.de können sich Patienten und Angehörige zum Chatten treffen. Der Chat ist so konzipiert, dass auch Internet-Neulinge ihn be- dienen können. Viele Krebs- patienten möchten sich mit anderen Betroffenen austau- schen, ohne ihre Anonymität aufzugeben. Darüber hinaus sind viele Betroffene nicht in der Lage, eine Gesprächs- gruppe zu besuchen. Für die- se Menschen ist der Krebs- Chat ein Auffangnetz. Eini- ge Patienten wählen sich auch direkt aus dem Internet-Café ihrer Klinik ein.
Weitere Dienste der Platt- form sind ein Austauschfo- rum, Informationen zu sämt- lichen Krebsarten, Erfah- rungsberichte, ein Linkver- zeichnis, ein Newsletter und eine Krebs-Suchmaschine, über die Betroffene schnell und einfach an benötigte In- formationen gelangen. Für das in ehrenamtlicher Ar- beit erstellte kostenfreie An- gebot ist der Krebs-Kompass im Rahmen der Ehrenamts- kampagne der Hessischen Landesregierung als Initia- tive des Monats ausgezeich- net worden.
M E D I E N
Krankenhauswirtschaft
A
A3412 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 51–52½½½½24. Dezember 2001
Elisabeth Pott Foto:
ddp
Portal für Senioren
Senioren OnLine
Für ein „Internet ohne Schranken“
E
in Internet-Angebot für Personen ab 55 gibt es unter www.senioren-online.net. Die Website ist ein Projekt des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, des Evangelischen Ver- bandes für Altenarbeit im Rheinland und der Gesellschaft für Gerontotechnik.Aufbau und Struktur des Portals sind einfach und über- sichtlich gestaltet. Tabellen fehlen fast völlig, damit die In- halte problemlos von speziellen Lese-Programmen vorge- lesen werden können. Prozent-Einheiten statt fester Schriftgrößen ermöglichen den Benutzern, Internet-Seiten nach ihren Bedürfnissen zu vergrößern oder zu verkleinern.
OnLine bietet unter anderem einen großen Informations- pool zu seniorenrelevanten Themen, einen Chatroom, ei- nen Newsletter und verschiedene Foren. Darüber hinaus vermittelt das Portal Internet-Schulungen für Senioren.