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„Wir erfinden das Rad nicht neu – aber wir bewegen uns damit“

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Academic year: 2022

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TU Graz people Nr. 38/2011-2

W I S S E N

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T E c H N I k

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L E I D E N S c H A F T 5

© TU Graz/Lunghammer

Die neuen TU Graz-Fahrräder werden präsentiert: Marco Dimitroff (Firma Bicycle), Reinhard Plösch, Gerhard Kelz, VR Harald Kainz, Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, Rektor Hans Sünkel, Gerd Kronheim (Firma Bicycle) sowie Mario Hafner Gerhard Kelz, Leiter der abteilung Gebäu- de und Technik, und sein Mitarbeiter Mario Hafner sind die beiden „Masterminds“ der TU Graz-Fahrradaktion. Den beiden „Mobi- litätskonzeptlern“ ist es zu verdanken, dass TU Graz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ab sofort mit einem vergünstigten TU Graz- Citybike durch die Gegend flitzen. TU Graz people bat Gerhard Kelz und Mario Hafner zum interview.

Das TU Graz-Mobilitätskonzept ist vielfältig und preisgekrönt, von vergünstigten Jah- reskarten bis zum kostenlosen Fahrrad- Check für TU Graz-Bedienstete: Worauf sind Sie besonders stolz?

kelz: Ich kann keine Einzelaktion explizit nen- nen, ich bin auf das Gesamtkonzept stolz und darauf, dass die TU Graz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter das konzept tragen und so gut un- terstützen. Im Jahr 2006 starteten die ersten Umsetzungen des Mobilitätskonzepts, wir ha- ben begonnen, Parkgebühren einzuheben und seitdem verschiedene Aktionen gesetzt, um die Leute zum Umstieg auf das Fahrrad zu mo- tivieren. Ich denke, wir haben dadurch an Glaubwürdigkeit gewonnen, weil wir in der konsequenz der Umsetzung dauerhaft geblie- ben sind.

Wie sind Sie auf die idee gekommen, ein TU Graz-Fahrrad für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln?

Hafner: Wir versuchen für alle TU Graz-Be- diensteten, vom Autofahrer/von der Autofah- rerin bis zum Fußgänger/zur Fußgängerin, et- was zu tun und auf ihre Bedürfnisse einzuge- hen. Es gibt Parkmöglichkeiten für die TU Graz-Angestellten auf dem campus oder die vergünstigte GVB-karte. Die radfahrer und radfahrerinnen haben sich zu Wort gemeldet und gesagt: „Warum gibt es für uns nichts?“ So sind wir auf die Idee gekommen, ein vergüns- tigtes TU Graz-Fahrrad zu entwickeln. Im rah- men der 200-Jahr-Feier der TU Graz hat diese Aktion perfekt gepasst.

kelz: Ich möchte noch ergänzen, dass wir auch vor dieser radaktion an die radfahrer und radfahrerinnen gedacht haben. So gibt es bereits 760 überdachte radabstellplätze und den jährlichen Fahrrad-check an der TU Graz.

Wir versuchen, konsequent am Mobilitätskon- zept zu arbeiten, dann wird es auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenom- men.

Von der idee bis zur Durchsetzung: Wie lan- ge hat die abwicklung der Radaktion ge- dauert?

Hafner: Der erste kontakt mit der Firma Bicyc- le fand im Dezember 2009 statt. Die Firma hat uns drei Fahrradtypen empfohlen, ein Herren-, ein Damenrad sowie ein sportliches Damen- rad. Im Februar 2010 hat uns reinhard Plösch die ersten Entwürfe für das Fahrraddesign übermittelt. Das Design entspricht dem corpo- rate Design der TU Graz, reinhard Plösch hat das perfekt umgesetzt. Ihm gebührt auch gro- ßer Dank. Im Sommer starteten wir mit der Umfrage bei den Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern, im Herbst konnten dann schlussend- lich die Fahrräder bei der Firma „Derby-cycle“

in Hamburg bestellt werden.

Warum gerade diese Firma?

Hafner: Die Fahrräder sind genau nach unse- ren Wünschen produziert worden, in Abspra- che mit der Firma Bicycle wurde sorgfältig eine Ausschreibung mit bestimmten Qualitätsvor- gaben gemacht. Mit diesen Vorgaben haben wir verschiedene Produzenten kontaktiert, die Hamburger Firma „Derby-cycle“ hat uns das

beste Angebot unterbreitet und so das rennen gemacht.

Gab es Schwierigkeiten bei der Realisie- rung des Projekts?

kelz: Also, Schwierigkeiten kann man sicher nicht sagen. Das rektorat ist von Anfang an hinter dieser Idee gestanden. Aber es gab na- türlich bestimmte Auflagen vonseiten des Pro- duzenten, an die wir uns halten mussten. Bei- spielsweise mussten wir mindestens 200 Fahr- räder bestellen, pro Fahrradtyp und rahmen- größe mussten es 25 Stück sein.

Und wie reagierten die TU Graz-Bedienste- ten auf diese idee?

kelz: Durchwegs positiv. Neben dem vergünstig- ten Preis gibt es zwei wesentliche komponen- ten, die für den Erfolg dieser Aktion sprechen:

Erstens handelt es sich hier um ein Qualitäts- fahrrad. Und auf diese Qualität sind wir beson- ders stolz! Der zweite Punkt ist die Werkstätten- organisation. Ich kann mein rad jederzeit zur reparatur zur Firma Bicycle bringen und bekom- me kostenlos ein Leihrad zur Verfügung gestellt.

Wie viele TU Graz-Mitarbeiterinnen und -Mit arbeiter flitzen nun mit dem Fahrrad zur TU Graz?

kelz: 270 Personen sind ab sofort mit einem eigenen TU Graz-citybike ausgestattet und machen so auch auf unsere Universität auf- merksam.

Hafner: Und das nicht nur in Graz. So gibt es beispielsweise Mitarbeiter, die letztes Jahr ein rad bestellt haben und nun nicht mehr an der TU Graz tätig sind. Diese Herrschaften ma- chen nun in Hamburg bzw. in Hagen die Stra- ßen mit dem TU Graz-rad unsicher.

Die Fahrradaktion ist ja jetzt in aller Munde.

Gibt es bereits schon Nachahmungstäter?

Hafner: Es gibt sehr viele Interessierte. Bei- spielsweise hat sich eine Schule aus dem Bur- genland bei uns gemeldet, und auch über die Landesgrenzen hinaus gab es zahlreiche An- fragen. zum Beispiel hat ein Herr aus der Schweiz auf Ö3 einen Bericht zur radaktion gehört und möchte eine ähnliche Aktion nun auch in seiner Gemeinde ins Leben rufen.

Gibt es noch die Möglichkeit, ein TU Graz- Fahrrad zu kaufen?

kelz: Nein, von dieser Aktion sind alle räder ausgegeben worden. Wir werden das Echo nun abwarten. Wenn die Nachfrage vonseiten der TU Graz-Bediensteten groß ist, spricht grund- sätzlich nichts dagegen, dass wir die Aktion aus- dehnen. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere TU radlerinnen und radler dazugesellen!

im Gespräch mit Gerhard Kelz und Mario Hafner:

„Wir erfinden das Rad nicht neu – aber wir bewegen uns damit“

Ines Hopfer

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