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Archiv "Koronare Herzkrankheit: Indikation für ACE-Hemmer angezweifelt" (19.11.2004)

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Integrierte Versorgung

Durchwachsene Zwischenbilanz

Rund 160 Verträge zur Integrationsversorgung

Z

ehn Monate nach In-Kraft- Treten des GKV-Moder- nisierungsgesetzes zog die Deutsche Gesellschaft für In- tegrierte Versorgung (DGIV) eine erste Bilanz zur Ent- wicklung der Integrierten Ver- sorgung. Insgesamt seien be- reits rund 160 Verträge mit ei- nem Finanzvolumen von et- wa 64 Millionen Euro abge- schlossen worden. Eine schnel- lere Entwicklung sei zwar wünschenswert, aber nicht realistisch, erklärte der DGIV- Vorsitzende, Dr. med. Tho- mas-F. Gardain. „Wir befin- den uns in einem Such- und Lernprozess“, so Gardain auf dem 1. DGIV-Jahreskongress.

Trotz anfänglicher Skepsis hätten gut organisierte und innovativ arbeitende Arzt-

praxen die Chancen der neu- en Gesetzgebung erkannt.

„Netzwerkkompetenz bringt Wettbewerbsvorteile, und wir sehen, dass engagierte Ärzte dies zu ihrem Vorteil und zum Vorteil der Patienten nut- zen“, sagte der DGIV-Vize, Dr. med. Thomas Heil. TB

Spätabtreibungen

Umfassende Beratung

Die Koalitionsfraktionen wollen keine restriktiven Regelungen.

D

ie Union trifft im Bun- destag mit einem Vorstoß zur Vermeidung von Spät- abtreibungen auf Widerstand bei Rot-Grün. Die von der CDU/CSU-Fraktion geforder- ten Maßnahmen seien eine Bevormundung schwangerer Frauen, kritisierte die Parla- mentarische Staatssekretärin im Bundesfrauenministeri-

um, Christel Riemann-Hane- winckel, in der ersten Parla- mentsdebatte über einen ent- sprechenden Unions-Antrag (dazu DÄ, Heft 46/2004). Die stellvertretende Fraktions- vorsitzende der CDU/CSU- Fraktion, Maria Böhmer, be- tonte dagegen, dass es darum gehe, die Verzweiflung der Frauen zu mindern.

Die Koalitionsfraktionen er- klären in einem Antrag, dass

Frauen bei einer ärztlichen Schwangerschaftsvorsorge so umfassend informiert werden müssten, dass sie eine ei- genverantwortliche Entschei- dung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch tref- fen könnten. Neben dem ärzt- lichen Aufklärungsgespräch sollte den Frauen eine unab- hängige psychosoziale Bera- tung angeboten werden. Die Bundesregierung solle sich bei der Ärzteschaft dafür ein- setzen, dass die behandeln- den Ärzte Fachleute verschie- dener Disziplinen hinzuzie- hen, wenn sie bei einem unge- borenen Kind eine Behinde- rung feststellten. Das solle den betroffenen Eltern die Möglichkeit geben, sich über die Behinderung ihres Kindes und ein Leben mit ihm zu in- formieren. Die Koalitions- fraktionen sind außerdem ge- gen restriktive Regelungen, die einen Schwangerschafts- abbruch verhinderten. Nach Ansicht der Abgeordneten begründe die Datenlage zur medizinischen Indikation kei- nen gesetzlichen Handlungs-

bedarf. ddp/Kli

A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4719. November 2004 AA3141

Koronare Herzkrankheit

Indikation für ACE- Hemmer angezweifelt

A

CE-Hemmer sind ein wirksames Antihypertonikum und gelten als Eckstein in der Behandlung der Herz- insuffizienz. In den letzten Jahren war (für wenigstens eine Substanz) eine dritte Indikation hinzugekommen: die Prognoseverbesserung bei schwerer Koronarer Herzkrankheit (KHK) – und zwar unabhängig davon, ob eine Hy- pertonie oder eine leichte linksventri- kuläre Dysfunktion besteht. Eine neue Studie, die auf der Tagung der Ameri- can Heart Association in New Orleans vorgestellt wurde (NEJM 2004; 351:

2058–2068), stellt dieses Einsatzgebiet jetzt wieder infrage. Verantwortlich für die Indikationserweiterung für ACE- Inhibitoren waren die Ergebnisse der

„Heart Outcomes Prevention Evalua- tion“(HOPE)-Studie und der „Europe-

an Trial on Reduction of Cardiac Events with Perindopril in Stable Coronary Ar- tery Disease“ (EUROPA), an denen kar- diale Hochrisiko-Patienten ohne Sym- ptome einer Herzinsuffizienz teilge- nommen hatten. Eine leichte linksven- trikuläre Dysfunktion führt jedoch nicht sofort zu Symptomen. Genau hier setzte die Kritik an. Vor Studienbeginn sei nicht genau genug geprüft worden, ob bei den Teilnehmern nicht doch eine leichte asymptomatische Herzinsuffi- zienz vorlag. Dieser Umstand allein würde die Ergebnisse von HOPE und EUROPA – eine Senkung der kardio- vaskulären Ereignisse – erklären. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Mehrheit der Hochrisiko-Patienten mit KHK und normaler Pumpfunktion vielleicht gar nicht von der Therapie profitiert.

A

uch unter ökonomischen Aspekten wird die Bedeutung der „Prevention of Events with Angiotensin Converting Enzyme Inhibition“(PEACE)-Studie, an der 8 290 Patienten teilgenommen

haben, verständlich. Wichtig waren die Einschlusskriterien:Trotz schwerer KHK musste die linksventrikuläre Ejektions- fraktion wenigstens 40 Prozent betra- gen. Wichtig war auch, dass die KHK und die Risikofaktoren der Patienten optimal behandelt wurden. So nahmen 70 Prozent Lipidsenker ein, und 72 Pro- zent waren revaskularisiert worden.

D

ies mag dazu beigetragen haben, dass der primäre Endpunkt (kardio- vaskulärer Tod, Herzinfarkt oder Re- vaskularisierung) nur selten auftrat: In der Kontrollgruppe war dies in den er- sten 4,8 Jahren bei 22,5 Prozent der Fall. Bei den mit Trandolapril behan- delten Patienten waren es mit 21,9 Pro- zent nur unwesentlich weniger: Hazard Ratio 0,96 (95-Prozent-Konfidenzin- tervall 0,88–1,06; p = 0,43). Die Studi- engruppe um Eugene Braunwald (Bo- ston) zieht daraus den Schluss, dass KHK-Patienten nicht mit ACE-Hem- mern behandelt werden sollten, solan- ge eine Herzinsuffizienz oder Hyperto- nie dies nicht erfordert. Rüdiger Meyer Akut

Beratung soll über das Leben mit behindertem Kind informieren.

Foto:dpa

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