• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Stufenprogramme der Schilddrüsen-Diagnostik" (12.07.1979)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Stufenprogramme der Schilddrüsen-Diagnostik" (12.07.1979)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Stufenprogramme

der Schilddrüsen-Diagnostik

Empfehlungen der Sektion Schilddrüse

der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

Sonderdrucke des Stufen- programmes der Schild- drüsen-Diagnostik können angefordert werden bei der Redaktion der „Monatskur- se für die ärztliche Fortbil- dung", Haedenkampstra- ße 5, 5000 Köln 41.

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Praxisnahe Empfehlungen für eine rationale und rationelle Stufendia- gnostik bei Schilddrüsenerkrankun- gen hat die Sektion Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Endokri- nologie erarbeitet und publiziert.

Ausführlich berichtet wird über die- sen neuesten Stand einer gestuften Schilddrüsendiagnostik in der Zei- tung „Monatskurse für die ärztliche Fortbildung", Köln, die von der Bun- desärztekammer und der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung her- ausgegeben wird (Heft 13 vom 11.

Juli 1979). Dem Arbeitskreis, der die- se Empfehlungen vorlegt, gehören etwa sechzig Ärzte aus der Bundes- republik an: Internisten, Endokrino- logen, Nuklearmediziner, Laborärz- te, Pathologen. Das Ergebnis ihrer interdisziplinären Beratungen sind wertende Stellungnahmen zu den heute zur Verfügung stehenden dia- gnostischen Methoden. Die Empfeh- lungen werden von 22 Autoren pu- bliziert; federführend ist Professor Dr. med. P. Pfannenstiel, Fachbe- reich Nuklearmedizin der Deutschen Klinik für Diagnostik, Aukammallee 33, 6200 Wiesbaden.

Besondere Bedeutung für die Praxis kommt elf Basisprogrammen zu, die zur Beschreibung des euthyreoten Zustandes und zur Diagnostik von Mehr- oder Minderversorgung des Organismus mit Schilddrüsenhor- monen vorgeschlagen werden. Aus den Basisprogrammen für die Stu- fendiagnostik von Funktionsstörun- gen der Schilddrüse sei im folgen- den beispielhaft zitiert:

Euthyreose

Die Bestätigung der Gesundheit der Schilddrüse ist in der Regel durch

Anamnese und körperliche Untersu- chung zu erbringen, das heißt, für ein „Screening" sind keine techni- schen Untersuchungen erforderlich.

Bei Krankheiten mit bekannter Be- ziehung zu Schilddrüsenfunktions- störungen oder bei die Schilddrü- senfunktion beeinflussenden dia- gnostischen oder medikamentösen Maßnahmen erfordert die Diagnose

„Euthyreose" je nach Beeinträchti- gung und Risiko des Patienten stei- genden diagnostischen Aufwand:

I Anamnese und körperliche Unter- suchung

II Thyroxinbestimmung im Serum III Bestimmung eines Parameters für das freie Thyroxin (bei Verdacht auf Anomalien der Bindungsprotei- ne im Serum)

IV TRH-Test

Ausschluß einer Hyperthyreose

I Anamnese und körperliche Unter- suchung

II TRH-Test oder alternativ

III Bestimmung von Thyroxin, Tri- jodthyronin und gegebenenfalls ei- nes Parameters für freies Thyroxin.

Die in den Stufen II und III angege- benen Methoden sind ähnlich in der Aussage. Sie sollten in der Regel nicht gleichzeitig, sondern alternativ zur Anwendung kommen, III nur zu- sätzlich zu II, wenn der TRH-Test negativ ausfällt. Zum Ausschluß ei- ner Hyperthyreose werden weder ein Radiojod-Zweiphasen-Test noch ein Schilddrüsen-Szintigramm benötigt.

(Bei Verdacht auf autonomes Schilddrüsengewebe sind spezielle Stufenprogramme beschrieben.)

Nachweis einer Hyperthyreose

I Anamnese und körperliche Unter- suchung

II Bestimmung von Thyroxin im Serum

III Bestimmung eines Parameters für das freie Thyroxin

IV Bestimmung des Trijodthyronins im Serum

Als Nachweis einer Hyperthyreose wird aufgefaßt, daß die klinische Symptomatik durch klassische Be- funde die Diagnose der Hyperthy- reose sicher erscheinen läßt. Die Methoden II und IV sind als Aus- gangswerte und für die Kontrolle der Therapie notwendig.

Diagnostische Ausweitungen

Bei Sonderformen, vor allem oligo- symptomatischen Verläufen:

V TRH-Test (zum Nachweis einer Hyperthyreose mit T 3-Erhöhung oder einer Hyperthyreose bei auto- nomem Adenom) oder

VI Radiojod-Zweiphasen-Tests Der Radiojod-Zweiphasen-Test wird heute nur noch gelegentlich zur Dif- ferentialdiagnose einer Hyperthy- reosis factitia, einer Thyreoiditis de Quervain mit hyperthyreoter Phase und vor allem zur Dosisberechnung für eine Radiojodtherapie ange- wandt. däF

Schilddrüsen-Diagnostik — Bericht über Emp- fehlungen der Sektion Schilddrüse der Deut- schen Gesellschaft für Endokrinologie, Mo- natskurse Ärztl. Fortb. 29 (1979) 443-450

1864 Heft 28 vom 12. Juli 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Formen provisorischer Vergemeinschaftung oder ‚comunitas‘ in der Schwellenphase von Übergängen sind etwa Jugendkulturen, die als Indikator der Ausdifferenzierung einer

Zudem besitzen die insge- samt langwierigen und auch widersprüchlichen Momente in der Entwicklung einer eigenen teildisziplinären DGfE-Binnenstruktur für die Erwachsenenbil- dung

Den höchsten Nutzen zieht man aus Laboratoriumsbefunden, die in unmittelbarem Zusammenhang mit Anamnese und klinischem Befund analysiert werden. Durch Anamne- se und

m¨oglich mit jeweils einer kleinen Wertetabelle und Vergleich mit

Für alle Pa- tienten mit linksventrikulärer Hypertrophie wird als Ziel- wert ein Blutdruck zwischen 120 und 130 mmHg empfohlen und zum Erreichen desselben eine Kombination

Eine Prognoseabschätzung der Immunhyperthyreose gelingt durch eine TRAK-Bestimmung sechs Monate nach Erstdiagnose, wobei Werte > 10 IU/L eine Remission weitgehend ausschließen.

Bei Einnahme von Ovulationshemmern haben Frauen ein erhöhtes Thrombo- se-Risiko, das sich bei Vorliegen eines heterozygoten oder homozygoten Defek- tes des Faktor

Während es ursprünglich hieß, je- der künftige Facharzt sollte die Promotion bereits während der Weiterbildung anstreben — hierfür gibt es auch eine Freistellung bis zu