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Archiv "Neuroendokrine Tumoren: Everolimus verlängert das progressionsfreie Überleben" (26.12.2011)

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A 2770 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 51–52

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26. Dezember 2011

STUDIEN IM FOKUS

Neuroendokrine Tumoren sind in- zwischen nach dem Kolorektal - karzinom das zweithäufigste gas- trointestinale Malignom. Standard- therapie ist Octreotid LAR: Es verlängerte das progressionsfreie Überleben auf 14,3 Monate versus 6 Monate unter Placebo. Nun sollte die RADIANT-2-Studie klären, ob eine zusätzliche Therapie mit dem Proliferationshemmer Everolimus den Zeitpunkt bis zur Tumorpro- gression hinauszögern kann. Ever- olimus ist für die Erhaltungsthera- pie nach Organtransplantation zu- gelassen. Es wird aber auch beim Nierenzellkarzinom und beim In- selzellkarzinom eingesetzt.

An der Studie nahmen 429 Pa- tienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem neuroendokri- nem Tumor und einem Karzinoid-

Syndrom teil. Sie erhielten alle 28 Tage eine intramuskuläre Injektion mit Octreotid LAR. Die Hälfte wur- de zusätzlich mit Everolimus be- handelt, die andere erhielt Placebo.

Die Kombination mit Everoli- mus verlängerte das progressions- freie Überleben der Patienten auf 16,4 Monate gegenüber 11,3 Mona- ten unter der Monotherapie mit Octreotid LAR. Die zusätzlichen unerwünschten Wirkungen seien kontrollierbar gewesen, so die Au- toren: Es waren vor allem Stomati- tis (62 vs. 14 % Verum vs. Placebo), Fatigue (31 vs. 23 %) und Diarrhö (27 vs. 16 %). Ein Einfluss auf das Gesamtüberleben konnte nicht nachgewiesen werden, da Patienten unter Placebo auf Everolimus wechseln durften, sobald es zu einer Progression kam.

Fazit: Die internationale, rando- misierte RADIANT-2-Studie er- gab: Patienten mit neuroendokri- nen Tumoren und Karzinoid-Syn- drom, die zusätzlich zur Standard- therapie das Immunsuppressivum Rapamycin erhalten, haben ein verlängertes progressionsfreies Überleben im Vergleich mit Place- bo. Für den Editorialisten Guido Rindi, Rom, ist die Therapie ein Fortschritt, auch wenn eine Un- gleichverteilung bezüglich der Ri- siken in den beiden Studienarmen noch Fragen aufwerfe (2).

Rüdiger Meyer

1. Pavel ME, Hainsworth JD, et al.: Everoli- mus plus octreotide long-acting repeat - able for the treatment of advanced neu- roendocrine tumours associated with carcinoid syndrome (RADIANT-2): a ran- domised, placebo-controlled, phase 3 study. Lancet 2011; 378: 2005–12.

2. Rindi G, Caplin M: mTOR inhibitor therapy for patients with carcinoid. Lancet 2011;

378: 1978–80.

NEUROENDOKRINE TUMOREN

Everolimus verlängert das progressionsfreie Überleben

Angesichts der demografischen Entwicklung in den Industrienatio- nen ist zu erwarten, dass die al - tersabhängige Makuladegeneration (AMD) bald die häufigste Ursache für Erblindung und Sehverlust im höheren Lebensalter sein wird. Den meisten Patienten mit trockener (atrophischer, geografischer) AMD kann therapeutisch nicht geholfen werden. Darum ist eine Prophylaxe umso wichtiger.

Im Rahmen der Women’s Health Initiative (WHI) Study, für die seit 1993 circa 40 000 Ärztinnen und andere weibliche Mitarbeiter des US-amerikanischen Gesundheits- wesens älter als 40 Jahre rekrutiert wurden, erfolgte eine Befragung nach den Ernährungsgewohnheiten.

Die Daten wurden auf die Präva- lenz der AMD und die Aufnahme

der Omega-3-Fettsäuren Docosahe- xaensäure (DHA) und Eicosapenta- ensäure (EPA) analysiert.

Die Wahrscheinlichkeit, Frühfor- men der AMD zu entwickeln, war umso stärker gesunken, je häufiger Meeresfisch verzehrt wurde. Frau- en, die mit ihrer DHA-Aufnahme in der oberen Tertile des Kollektivs la- gen, hatten gegenüber jenem Drittel mit dem geringsten DHA-Konsum ein um 38 % reduziertes Risiko, an einer AMD zu erkranken.

Vergleichbar war der Effekt von EPA: Diejenigen in der oberen Ter- tile des EPA-Konsums hatten einen relativen Risikofaktor von 0,64 für eine AMD. Nach einzelnen Fisch- sorten aufgesplittet erwies sich, dass Fische mit vergleichsweise dunklem Fleisch, wie Lachs, Ma- krele, Sardinen und Schwertfisch,

einen retinaprotektiven Effekt hat- ten, nicht aber Shrimps und Lobs- ter. Einen ebenso stark ausgepräg- ten prophylaktischen Effekt (RR = 0,56) hatte konservierter Thunfisch.

Fazit: In einem großen Kollektiv aus der WHI-Studie konnte nachge- wiesen werden, dass ein erhöhter Konsum der Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA mit einem signifi- kant reduzierten Risiko, an einer AMD zu erkranken, assoziiert ist.

Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zu Daten aus früheren Publikatio- nen. Für die Wirkweise des Schutz- effektes wird ein positiver Einfluss auf immunologische und inflamma- torische Prozesse vermutet, die an der Entwicklung einer AMD betei- ligt sind. Dr. med. Ronald D. Gerste

Christen W, et al.: Dietary omega-3 fatty acid and fish intake and incident of age-related macular degeneration in women. Archives of Ophthalmology 2011; 129: 921–9.

ALTERSABHÄNGIGE MAKULADEGENERATION

Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko für AMD

M E D I Z I N R E P O R T

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