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NACHRICHTEN Das Magazin für Tutzing und seine Bürger

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AUFWACHSEN IN TUTZING

www.tutzinger-nachrichten.de 39. Jahrgang

TUTZINGER

NACHRICHTEN

Ausgabe 06 / Juni 2021

Das Magazin für Tutzing und seine Bürger

Blütenträume

und mehr

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FINDEN & LESEN

Redaktionsanschrift:

E-Mail: redaktion@tutzinger-nachrichten.de Anzeigen: Roland Fritsche,

anzeigen@tutzinger-nachrichten.de, Tel. 08807/8387 Verteilung: Walter Kohn, Tel. 0175/4501526 Post: Tutzinger Nachrichten

Zugspitzstraße 30, 82327 Tutzing

Redaktionsschluss für das Juliheft 2021 ist der 04. Juni 2021.

Zulieferungen danach können leider nicht mehr berücksichtigt werden. Wir bitten um Verständnis.

Ihre Beiträge und Fotos sind uns sehr willkommen, bitte als E-Mail und mit Angabe der Quelle/Foto.

Anzeigenschluss 14. Juni 2021, Erscheinungstermin: 30. Juni 2021.

Der Redaktionsverein übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesendete Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Bitte besuchen Sie die Internetseite der Tutzinger Nachrichten mit zahlreichen aktuellen Leserinformationen und Inserentenkontakten www.tutzinger-nachrichten.de

AUFWACHSEN IN TUTZING

www.tutzinger-nachrichten.de 39. Jahrgang

TUTZINGER

NACHRICHTEN

Ausgabe 06 / Juni 2021

Das Magazin für Tutzing und seine Bürger

Blütenträume und mehr

Titelbild:

Kindheit

Foto:

J. Lovett EINBLICK

Liebe Leserinnen, lieber Leser, 3

TUTZING REPORT

Aufwachsen in Tutzing – was Kindheit und Jugend prägt /

Einwohnerstruktur Tutzing 4

Wie Eltern Tutzing sehen / Kindheit in Traubing 5 Literarische Tutzinger Kindheits- und Jugenderinnerungen / Buchtipp 6 WIE ICH ES SEHE

Claus Piesch – wie Kindheit und Jugend Prägung und

Heimat schaffen 8

UNSERE GEMEINDE

Drei aktuelle Fragen – das Rathaus antwortet /

Gemeinderatssitzungen / Gemeindesteuern 10 Kultur in Tutzing: Ferienprogramm 2021 11 Stadtradeln 2021 – Tutzing wieder dabei 12 HANDEL, HANDWERK & SERVICE

Die Dillitzers – eine unternehmerische Traditionsfamilie 14 Institut für moderne Bildung in Tutzing

Neue Augenärzte übernehmen Praxis 16

Fischer Dirndl fesch in den Sommer 2021 17

Kanzlei für Familien- und Erbrecht 18

Corona Testzentrum in Traubing /

Zero Percent für gesunde Ernährung 19

Praxis für Osteopathie in Bernried 20

Notdienste im Juni 21

Über die Schulter geschaut – Zehn Fragen

an Hundephysiotherapeutin Pia Heinloth 22

TN-Inserentenliste Juni 23

MENSCHEN IN TUTZING

Neu im Gemeinderat Barbara Doll, UWG Traubing 24 WIE ES FRÜHER WAR

Aufregende Kindheit ehedem in Tutzing 25 Unterwegs auf der Hauptstraße früher und heute 26 TUTZINGER SZENE

Restaurierung der Nepomuk-Statue kann beginnen 27 Spendenerfolg „Tutzing hilft im Mittelmeer“ 29 Udo Hahn zum Vorsitzenden der Evang. Akademien gewählt / Cartoon-Austellung und Dialogabend Peter Gaymann, Thomas Klie / Vortrag Prof. Dr. Heinrich Oberreuther über das

Superwahljahr 2021 30

APB eröffnet Mini-Bibliothek 31

Diebstahl in Waldschonung 32

Müll am Treffpunkt Johannishügel 33

JUNGES TUTZING

Junge Stimmen zu „Aufwachsen in Tutzing“ 34

Tutzinger Jugendbeirat gegründet 36

(Corona)-)Lernlücken schließen 37

KALENDER & KONTAKTE

Aktuelle Veranstaltungen im Juni 38

KIRCHENMITTEILUNGEN Juni 2021 39

NACHLESE

Leserstimmen / Zugesandt Essay-Auszüge Max Scharnigg /

Gedicht vom kleinen Glück 41

Der Tratzinger / Juni-Gruß / Impressum 43

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3 Heft 06/ 21

EINBLICK

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

aufwachsen in Tutzing – was machen Kindheit und Jugend hier aus? Ein span- nendes, emotionales, ein bisschen senti- mentales und auch “lokalpatriotisches”

Thema.

Zwei Elternpaare – eines in Tutzing auf- gewachsen, eines zugezogen – berichten, wie sie unseren Ort für sich und ihre Kinder sehen.

Neben der Geschichte einer alteingesessenen Familie bieten wir Ihnen eine sehr persönliche Tutzinger Kindheits- und Ju- genderinnerung, dazu aber auch literarische Erinnerungen und eine Buchempfehlung. Natürlich soll auch die Jugend selbst zu diesem Thema zu Wort kommen, indem junge Leu- te erzählen, welchen Einfluss der Ort auf die Persönlichkeit und ihre Identität hat. Dazu äußert sich auch Claus Piesch, Vorsitzender des Kreisjugendrings. „Der Jugend eine Stim- me geben“, das ist das Ziel eines geplanten Jugendbeirats.

Gerne liest man immer wieder die Geschichte von Max Schar- nigg „Wir Kinder aus -ing“, die wir Ihnen gekürzt anbieten.

Die drei Fragen an die Gemeinde haben auch mit Kindheit und Jugend zu tun: die Räume der JM im alten Lehrerwohn- haus und das Sportlerstüberl, die Probleme der Kinderbe- treuung und wer eigentlich für die öffentlichen Spielplätze verantwortlich ist.

Die Gemeinde lädt ein zum STAdtradeln 2021, zu ihren Sit- zungen und zum Ferienprogramm 2021.

Neu im Gemeinderat ist Barbara Doll von der UWG Traubing.

Sie ist in Tutzing/Traubing zuhause. Handel, Handwerk, Ser- vice haben hoffentlich bald wieder größere Spielräume.

Guten Mutes geht „Fischer Dirndl“ in den Sommer 2021, ebenso wie das Institut für moderne Bildung. Ein erfahrenes Ärztepaar übernimmt die Praxis Dr. Schneider und wir be- richten über eine Ärztin mit vielen Tests und einen neuen Osteopathen in Bernried.

In der Kanzlei für Familienrecht und Erbrecht ist man auch spezialisiert auf Vorsorgevollmacht und Patientenverfü- gung, speziell ist auch die Geschäftsidee von Zero Percent und ebenso interessant der Beruf der jungen Frau, der wir über die Schulter schauen.

Die Akademien teilen mit: Der Direktor der evangelischen Akademie wird gewählt und die Akademie für Politische Bil- dung öffnet eine Mini-Bibliothek in der Telefonzelle.

Es gibt einen Dialog und einen Vortrag im Roncallihaus so- wie eine Abschluss- und Informationsveranstaltung des Un- terstützerkreises.

Und es gibt Dinge in Tutzing, die glaubt man nicht – das müs- sen Sie selbst lesen!

Die Benedictus-Realschule baut Lernbrücken für Jugend- liche, die es in Coronazeiten schwer hatten und zu guter Letzt kommt ein Gedicht, ein Leserbrief und natürlich der Tratzinger.

Wir sind hoffentlich im Endspurt, halten Sie durch, bleiben Sie gesund und genießen Sie den Frühsommer wo immer es möglich ist!

Herzlichst Ihre

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TUTZING REPORT

Aufwachsen in Tutzing – was machen Kindheit und Jugend hier aus?

Wenn es um das Thema „Kindheit in Tutzing“ geht, bin ich eigentlich nicht die Richtige um objektiv etwas darü- ber schreiben zu können. Ich werde sofort lokalpatriotisch, emotional, ein bisschen sentimental und natürlich auch nostalgisch: sechs Generationen in Tutzing- das prägt. Die Urgroßväter Schlossgärtner und Förster, der Großvater Haf- nermeister und Ofensetzer, die Eltern Geschäftsleute, ich 25 Jahre Lehrerin am Ort, die Kinder und die Enkel alle hier- mehr Tutzing geht fast nicht.

In der Erinnerung hatte ich eine unbeschwerte, freie Kind- heit mit Spielen auf den Straßen, rausgehen wohin man wollte und heim kommen wenn es dunkel wird. Verwandt- schaft um einen herum, Leute die einen alle kannten, eben ein überschaubares, heimeliges Umfeld. Der Nachteil: starke soziale Kontrolle- die Eltern wussten schon alles, bevor man überhaupt zu Hause war. Es wurde viel geratscht aber ge- stört hat einen das alles nur zeitweise.

Man konnte auch damals schon vom Kindergarten bis zum Abitur alles in Tutzing „absolvieren“ und blieb oft während des Studiums daheim wohnen. Für Kinder und die Jugendli- chen gab es nichts außer der Katholischen Jugend und später der Jungen Mannschaft. Auto hatte man keins, wurde erst mit 21 volljährig und war daher ziemlich lange ortsgebun- den. Eigentlich wollte man ja schon weg, aber uneigentlich dann lieber doch wieder nicht. Denn schön war es in Tutzing schon immer!

War man dann doch mehr oder weniger freiwillig ein paar Jahre in der „Fremde“, hatte man Heimweh.

Vieles hat sich geändert, Tutzing ist enorm gewachsen, die Großstadt München mit all ihren Angeboten ist näher ge- rückt. War es 1966 noch eine Sensation, dass mit der Bundes- wehr neue Leute nach Tutzing kamen und ein Schwimmbad gebaut wurde, ist das Schwimmbad heute zu, dafür kommen immer noch ganz viele neue Leute in den Ort. Tutzing ist auf dem Weg vom Dorf zur Kleinstadt und man kennt sich nicht mehr. Keiner fragt: „Wem g´hörst jetzt nachert du?“ wenn er wissen will, wie ein Kind heißt. Und auf der Straße spielen sollte man besser auch nicht mehr überall.

Geblieben ist, zumindest für mich, das Gefühl von Zugehö- rigkeit, von Heimat und von Gemeinschaft. Was sich früher oft einfach durch die Umstände so ergeben hat, muss man heute, auch als Kind, organisieren und bewusst planen. „Wo lerne ich Leute kennen, welchen Kindergarten, welche Schu- le wähle ich? Wo treffen wir uns? Welches Freizeitangebot nehme ich wahr: Tennis, Musikschule, Ballett, Chor, Leicht-

athletik, Karate, Malkurs?“ Die Auswahl ist sehr groß.

Mit dem Auto mit 18, der S-Bahn, Reisen in alle Welt, Stu- dium in der Ferne erscheint Tutzing zunächst noch als Rück- zugsort geeignet, bleiben muss man jedenfalls nicht mehr.

Spätestens aber wenn sie Eltern werden, ist jedoch zuneh- mend zu beobachten, dass es die jungen Leute, zurückzieht

„nach Hause“, in das zeitweise verpönte, engstirnige, lang- weilige Kaff am Starnberger See. Die Pandemie hat den Trend sicher noch verstärkt und uns noch mehr darauf auf- merksam gemacht, wie unglaublich viel Lebensqualität spe- ziell Kinder hier auf dem Land, in Tutzing haben.

Man kann es „..als Ausdruck einer ziemlich selbstgefälligen Provinzialität verstehen..“ (Th. Raff) oder als Liebe zu unse- rem Ort: „Extra Tutzingum(?) non est vita, et si est vita, non est ita.“– Es gibt kein Leben außerhalb Tutzings und wenn es eines gibt ist es nicht das gleiche. Ich gebe zu, das Zitat geht ein bisschen anders, aber ich finde, es passt, vor allem für eine Kindheit in Tutzing!

esch Einwohner Gemeinde Tutzing 2020

Die Einwohnerzahl Tutzings liegt erstmals über 10000.

Der Anteil an Männern beträgt 47,1%, an Frauen 52,1%, an Ausländern 13,9%.

Knapp 20% der Einwohner sind Kinder, SchülerInnen oder BürgerInnen in Ausbildung, d. h. Tutzing ist attraktiv für junge Familien mit Kindern. Das bedeutet aber auch hohe Folgekosten für die Gemeinde: Hortplätze, Kindergarten- plätze, Schulen etc.

Weitere 20% sind Auszubildende, Studenten und BürgerIn- nen als Berufsanfänger und Berufsfortgeschrittene im Alter von 21 bis 40 Jahren, Tutzing bietet auch Arbeitsplätze, auch hier gilt der hohe Freizeitwert, die gute Verkehrsanbindung und leichte Erreichbarkeit von München ist von Vorteil Die größte Gruppe sind die 50 bis 60 jährigen, Tutzing ist ein attraktiver Wohnort für etablierte Berufsgruppen, hoher Freizeitwert mit Wohnungswunsch am See, Arbeitsplatz in München mit Nahverkehr leicht erreichbar

Über 30% sind Bürger/Innen im Ruhestand, jeder 3. ist > 65 Jahre, auch hier ist ein starker Zuzug zu beobachten, Ruhe- stand im 5 Seengebiet ist sehr attraktiv. Das bedeutet aber auch, dass von diesen BürgerInnen die Infrastruktur stark in Anspruch genommen wird, oft ohne Identität mit dem Ort www.statistik.bayern.de

Zählung nach Altersstruktur

Alter Zahl der Einwohner Anteil

0 bis 10 1029 10,28%

11 bis 20 944 9,44%

21 bis 30 916 9,16%

31 bis 40 971 9,70%

41 bis 50 1226 12,25%

51 bis 60 1743 17,42%

61 bis 70 1185 11,84%

71 bis 80 1176 11,75%

81 bis 90 706 7,06%

91 bis 100 108 1,08%

älter als 100 Jahre 2 0,02%

Gesamt 10006 100%

Einschulung – Schritt ins Leben Foto: privat

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5 Heft 06/ 21

Wie Eltern Tutzing sehen – für sich selbst und ihre Kinder

Allgemeines Erziehungsumfeld: Wir waren nach unserem Umzug vor wenigen Jahren sehr positiv überrascht, dass es doch sehr viele Familien in Tutzing gibt. Was uns besonders freut, ist das Miteinander: Die Familien helfen sich unterein- ander aus und sie haben gegenseitig ein Auge auf die Kinder der jeweils anderen. Tutzing zeigt sich aus unserer Erfahrung als Dorfgemeinde, wie man es sich im Positiven vorstellt. Im Kindergarten und in der Krippe haben sich unsere Kinder schnell wohl gefühlt. Wir sind sehr zufrieden mit der päda- gogischen, herzlichen Arbeit, die im Kinderhaus St. Joseph geleistet wird. Das ist für uns äußerst wichtig. Es gibt noch dazu - wenn auch aufgrund der Coronalage derzeit einge- schränkt - sehr gute Freizeitangebote zum Beispie. über die Tutzinger Vereine, die Kirche, den Segelclub und Musikkurs- angebote.

Was kann Tutzing den Kindern bieten: Wir denken, dass un- sere Kinder hier in Tutzing im Allgemeinen sicher und glück- lich aufwachsen können. Die ärztliche Versorgung, sowohl für die Kinder als auch für uns als Eltern, ist hervorragend.

Durch den See, den Wald und die nahegelegenen Berge haben die Kinder das Glück in und mit der Natur groß zu werden. An den zwei Spielplätzen am See - im Kustermann- park und an der Brahmspromenade - können sie ausgiebig mit ihren Freunden spielen. Im Sommer gibt es noch viele weitere Möglichkeiten auf dem See: Die Kinder können se- geln, SUPen und schwimmen. Wir hoffen, ihnen damit ein Stück Freiheit mitgeben zu können. Für die Kinder ist es in- zwischen selbstverständlich, aber wir als Eltern wissen, dass das etwas Besonderes ist und schätzen diese Abwechslung in schönster Umgebung sehr.

Was uns etwas enttäuscht hat: Leider sehen wir allzu oft, dass mit der Natur nicht immer umsichtig umgegangen wird.

Wir sind enttäuscht darüber, dass z.B. an der Brahmsprome- nade sehr viele Zigarettenstummel und auch oft anderer Müll auf dem Boden liegen. Dabei spielen doch Kinder dort.

Es ist ein so wunderschönes Stück Natur, wie kann damit so umgegangen werden? Wir finden: Hier müsste härter durch- gegriffen werden. Inzwischen steht glücklicherweise ein Schild am Spielplatz mit Verhaltenshinweisen - das ist gut, aber es reicht leider nicht aus.

Was hätten wir noch erwartet? Unser ältester Sohn geht nun in die Grund- und Mittelschule und wir hätten uns für ihn eine attraktivere Lernumgebung gewünscht. Das Gebäude, der Schulhof - alles könnte schöner, fröhlicher und kindge- rechter gestaltet sein. Das ist fast schon traurig anzusehen.

Kinder sind doch eigentlich unsere Zukunft, doch das kommt einem bei diesem Anblick nicht in den Sinn. Außerdem ist leider die Hauptstraße vor allem im Sommer sehr befahren und es gibt zu wenige, sichere Überquerungen für Kinder - insbesondere zwischen Garatshausen und dem Tutzinger Ortskern. Auch sind die Gehwege für Kinder sehr schmal und gefährlich (z.B. an der Hauptstraße und an der Traubinger Straße). Der Ortskern könnte verkehrsberuhigter noch mehr zum Treffpunkt, zum Einkaufen und Verweilen mit oder ohne Kinder genutzt werden. Wir sind uns bewusst, dass wir uns auf sehr hohem Niveau beklagen, das machen wir aber nur, weil wir wissen, dass in Tutzing noch so viel mehr steckt.

Kindheit in Traubing

Wir wohnen mit unseren Kindern, acht und fünf Jahre alt, in Traubing und freuen uns jeden Tag darüber. Egal, ob im ei- genen Garten, im angrenzenden Wald, mit den Inlineskates nach Feldafing, mit dem Fahrrad nach Aschering oder zum Joggen und Schlittschuhlaufen an den Deixlfurter See, wir sind täglich in der Natur. Im Winter konnten wir die Loipe direkt vor der Haustür auskosten. Der Kindergarten und die Grundschule sind fantastische Einrichtungen und die Kinder lieben es, eigenständig zu Fuß mit ihren Freunden zur Schule zu gehen und stets neue Erfahrungen zu sammeln. Auch die Dorfgemeinschaft funktioniert hervorragend und es gibt verschiedene Sportmöglichkeiten im Verein. Zudem ist die Nähe zum Starnberger See und den Bergen natürlich einfach traumhaft.

Wir können uns keinen besseren Ort zum „groß werden“ für unsere Kinder vorstellen. Wir, die Eltern durften auch schon im tollen Tutzing aufwachsen. Einfach schön!

Familie Kleemann Familie Ogilvy: „In Tutzing steckt noch mehr“ Foto: privat

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LITERARISCHE TUTZINGER KINDHEITS- UND JUGENDERINNERUNGEN Der vollkommene Badeanzug:

Endlich war es soweit: Der vollkommene Badeanzug konn- te eingeweiht werden. An der Hand meiner Mutter betrat ich das Schwimmbad des Verschönerungsvereins, Abteilung für Damen. Der See glitzerte in der Nachmittagssonne; aber in dem Schwimmbad konnte man von dem See überhaupt nichts sehen. Das Wasser gluckste, in verschiedene Bassins eingefangen, traurig gegen die hölzernen Wände, der Bret- terboden schimmerte grünlich und

schien sehr glatt zu sein. Die Damen, die in dem „Bassin für Nichtschwim- mer“ Kühlung suchten, hielten sich aus- nahmslos an der Stange fest, die an den Wänden entlanglief und tauchten mit ernsten Gesichtern auf und ab, immer genau bis zu den Schultern.

Erst glaubte ich, sie seien mit den Klei- dern ins Wasser gestiegen, aber dann sah ich, dass das, was sie anhatten, langärmelige Badeanzüge mit Tupfen- und Streifenmustern waren.

Als die Damen meine Mutter entdeck- ten, winkten sie und lachten. Meine Mutter fragte, ob sie sich ein bisschen um mich annehmen würden, weil sie selbst keine kalten Bäder nehmen dür- fe. Daraufhin ereiferten sie sich alle vor Hilfsbereitschaft und Liebenswürdig- keit und versicherten, dass es ihnen ein Vergnügen sei. Ich wäre am liebsten weggelaufen, wenn ich nicht so darauf aus gewesen wäre, in den vollkomme- nen Badeanzug zu schlüpfen.

Als ich dann in die Kabine kam, eilten sie an der Stange entlang alle auf mich zu. Sie brachen in Begeisterungsrufe

aus über den vollkommenen Badeanzug, sie versicherten mir, dass ich keine Angst zu haben brauche, sie seien ja in der Nähe. Ich hatte gar keine Angst und wäre sehr gern gleich in das Wasser hinuntergestiegen, aber das durfte ich nicht.

Sämtliche Damen bemühten sich um mich. Eine machte mir die Hände naß, eine betupfte die weißen Fische auf mei- nem Anzug und fragte: „Sind sie am Ende gar echt?“ Eine

rückte an meiner Bademütze und eine bespritzte mich, was ich gar nicht lus- tig fand. Endlich war ich drin und hielt mich an der Stange fest. „Nun musst du dich etwas bewegen!“ sagten die Da- men. Da mir das Wasser ohnehin fast bis zum Kinn reichte, war das etwas schwierig für mich. Der vollkommene Badeanzug hing kalt und unangenehm an mir herum und die ganze Geschichte gefiel mir nicht. Aber da kam Fräulein Olga, die Schwimmlehrerin. Die Da- men brachten mich zur Treppe und ich erhielt einen Gurt umgelegt. An dem Gurt hakte Fräulein Olga ein Seil fest, und schon hing ich an der Angel und der Unterricht begann.

Erst verstand ich überhaupt nicht, was sie von mir wollte und warum sie Im- merfort zählte. Die Damen zählten im Chor mir und klatschten in die Hände, um mich zu ermuntern, dann machten sie mir in der Luft die Schwimm bewe- gungen mit den Armen vor. Endlich be- griff ich, aber es fiel mir sehr schwer, auszuführen, was man von mir verlangte.

Aus: Marina v.Thudichum, Vom Zauber der Laterna Magica

Red TN

TUTZING REPORT

Baden beim Lidl Foto: esch

Badefreuden, ca. 1930 Foto: esch

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7 Heft 06/ 21

Haus und Garten bedeuten Heimat

Anders, heller und leuchtender in den Farben, sind die Er- innerungsbilder aus den ersten Sommern meines Lebens, die natürlich alle von Tutzing stammen. Den Plan zu dieser Gartenanlage hatte der vortreffliche Gartenarchitekt Effner des König Ludwig II. gemacht und es war erstaunlich, wie er es verstanden hat, auf den 4 ½ Tagwerken der in den See vorspringenden Halbinsel einen Park hervorzuzaubern … Während rechts und links vom Wohnhaus die Ufer ihren ge- wachsenen Bestand von Erlen und Weiden, Haselnuss- und Dornbüschen behalten hatten, nur da und dort feinfühlend zu Ausblicken gelichtet, waren vor dem Haus zwei freie Ra- senparterres geschaffen, in deren Mitte von einem runden Sitzplatz aus eine Steintreppe zum See führte, die von zwei liegenden Bronzelöwen flankiert war.

Ich habe diesen Garten über alles geliebt und heute noch konzentriert sich in ihm für mich der Begriff „Heimat“. Wie oft habe ich mich später aus der Enge der Schule hinausge- sehnt in dieses kleine Wunderland, in dem alles mir gehörte, wo ich jeden Baum und jeden Strauch kannte, alles so ver- traut und heimlich war. Aber doch auch voller Geheimnis- se. Denn was lauerte da nicht alles im Dunkel des Strauch- werks oder oben im Astlabyrinth der breiten Buchen, in die man kletterte, im undurchdringlichen Schilf am Badesteg oder unter den dunklen Fichten im Eiskeller! … Wenn diese Halbinsel mein Heimatland war, so war dessen Kolonie der

„Obere Landstrich“ … Hier, am „Oberen Landstrich“ konnte man als Junge allein und unbeaufsichtigt sein, man konn- te Abenteuer bestehen mit stärkeren Nachbarsjungen oder sonst wie, – ja, es war richtig wie in einer Kolonie und nicht wie im „Mutterland“, das ja unser Garten im eigentlichsten Sinne für mich war. Denn hier war man doch allenthalben dem strengen Mutterauge erreichbar.

Der Winter 1885/1886 war der erste und für lange Zeit dann auch der letzte Winter, den ich ganz auf dem Land verbrach- te und ich erinnere mich dieser Zeit als eines schönen lichten Traumes.

Die Stimmung in den Stuben, die behaglich durchwärmt, viel heller waren als im Sommer, wo das Laub der alten Bäume das Licht dämpfte, der Blick über den See, der viel unend- licher war als sonst, weil so oft das jenseitige Ufer nicht zu sehen war, das Gefühl der Weltabgeschiedenheit, wenn es nachts geschneit und man die Wege zum Haus noch nicht ausgeschaufelt hatte, all dies vermeine ich heute noch ganz stark zu empfinden …

In der Nähe des „Sommerkellers“, unweit der Bahnstation, lag ein Weiher, den man erst vor kurzem zugeschüttet hat.

Er wurde, wenn der See nicht zugefroren war, von der Dorf- jugend als Schlittschuhplatz benutzt. Hier habe auch ich meine ersten Versuche im Eislauf gemacht und soll mich da- bei gar nicht dumm angestellt haben.

Aus Kindheitserinnerungen von Hermann Ebers (1881 – 1955) Auswahl: esch

Buchtipp

Villa Ebers – heute Midgardhaus Foto: G. Schober

Fahrt ins Leben von Tutzing aus Foto: HKM

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WIE ICH ES SEHE

Wie Kindheit und Jugend Prägung und Heimat schaffen.

Der Begriff Heimat wird vielfach mit einem Ort verbunden, an dem man sein kann, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

Wesentlich wirken dabei aber auch Gefühle mit.

Was die jungen Menschen mit dem Begriff „Heimat“ verbin- den, müssen sie natürlich jeweils selbst mitteilen. Das wird in Einzelheiten zwar variieren, aber in Gesprächen, Veranstal- tungen, Umfragen und Studien können wir erfahren, was all- gemein zu den Rahmenbedingungen gehört, damit man(s) einen Ort, wie beispielsweise Tutzing, als Heimat empfindet.

Die Erklärung für „Heimat“ kann und wird in den verschiede- nen Lebensphasen auch variieren.

In der Kindheit ist es überwiegend das Zuhause mit der eige- nen Familie und das nähere Umfeld, abhängig von den per- sönlichen Lebensumständen. Gehört die Familie beispielswei- se nicht zur Mehrheitsgesellschaft und erfährt Ausgrenzung oder gar Diskriminierung, ist Heimat ausschließlich die Familie.

In der Pubertät, also der Phase der Lösung von der Familie, ge- winnt das Umfeld mehr und mehr an Bedeutung und damit wird umfangreicher, was zum Heimatbegriff gerechnet wird.

Beispielsweise waren die „Top 5“ der jungen Menschen aus Bay- ern beim strukturierten Dialog zwischen Bayern und Südtirol:

- Aktive Bürgerbeteiligung - Arbeits- und Ausbildungsplätze

- Gute und für alle leicht zugängliche Bildung - Zusammenhalt

- Freizeitangebot, Freunde, Toleranz, Respekt und Umweltbewusstsein

Damit Heimat so empfunden wird, dass junge Menschen auch nach längeren Abwesenheitszeiten wieder dorthin zurück- kehren, müssen die Bedingungen passen. Für die Gemeinde ist es wichtig, dass die jungen Leute die in die Ferne ziehen, nach dem Studium, der Berufsausbildung oder beruflichen Phasen wieder zurückziehen. Es ist ein entscheidender Stand- ortfaktor für die Kommune.

Seit Jahren zeigt das Statistische Landesamt auf, dass die Zu- züge und der Verbleib junger Menschen im Landkreis Starn-

berg weiter zurückgehen. Das Durchschnittsalter steigt an.

Vor allem beschleunigen die immer höheren Immobilienprei- se diesen Negativtrend.

Aufgrund der demographischen Situation haben Kinder und Jugendliche weniger Chancen, ihre eigenen Anliegen kundzu- tun. Dazu kommt aktuell, in einer Zeit großer Unsicherheiten, starker Einschränkungen und gesellschaftlicher Veränderun- gen aufzuwachsen. Bis „vor Corona“ ging es den Kindern und Jugendlichen in Deutschland sehr gut, aber viel spricht dafür, dass sich die Lücke zwischen der Mehrheit und einer dauer- haft benachteiligten Minderheit deutlich weiter vergrößert.

Was kann bzw. muss also geschehen, damit unsere Jugend ihre Heimat hier in Tutzing behält?

Dazu ist es erforderlich, die Gemeinde jugendfreundlich zu gestalten. Mit Gestaltung sind dabei nicht nur Einrichtungen gemeint, sondern auch ein jugendfreundliches Klima. Ganz wesentlich für junge Menschen ist es, aktiv beteiligt zu wer- den, wenn es die Gestaltung der eigenen Lebenswelt geht.

Sehr hilfreich kann dabei schon der im Aufbau befindliche Jugendbeirat sein. Ein Beteiligungsgremium, mit dem die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Menschen aufgenom- men und an die politischen Entscheider/-innen herangetra- gen werden. Jugendbeteiligung muss aber auch Ergebnisse liefern – nur beantragen und berichten lassen und dafür ap- plaudieren reicht nicht! Es müssen auch Maßnahmen umge- setzt werden. Das wird den Gemeinderat besonders fordern.

Neben einem Jugendbeauftragten im Gemeinderat ist eine Ansprechperson in der Verwaltung für die Belange der jun- gen Leute bzw. Familien mit Kindern ebenfalls ein wichtiges Zeichen, damit die Anliegen über Krippe, Kindergarten und Schule hinaus ernst genommen werden. Die jungen Leute werden besonders in der letzten Zeit überwiegend nur als Kindergartenkinder oder Schüler/-innen gesehen.

Das alles sind Bestandteile einer eigenständigen kommunalen Jugendpolitik. Diese stellt die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Mittelpunkt, sorgt für wirkungsvolle

Jugendbeteiligung und ist Zukunftspolitik für alle jun- gen Menschen.

Lassen Sie uns also gemein- sam die Gemeinde Tutzing nicht nur für die Jugend ge- stalten, sondern vor allem gemeinsam mit der Jugend – damit alle jungen Men- schen hier auch weiterhin ihre Heimat sehen.

Claus Piesch, Jugendbeauftragter des Gemeinderates Foto: privat

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9 Heft 06/ 21

Werner Bamberg

Schul-Str. 8 · 82327 Tutzing-Traubing · Tel.: 08157/609226 Fax: 08157/609227 · info@traubinger-reiseservice.de

www.traubinger-reiseservice.de

½ Tagesfahrt in die Eng Mi. 9. Juni

Fahrt incl. Maut Kaffee und Gebäck p.P. 32,00 €

Tagesfahrt Großglockner Sa. 12. Juni

Fahrt incl. Maut, Frühstücks Kaffee und Gebäck p.P. 42,00 € 4 T. Naturpark Fichtelgebirge Do. 17. – So. 20. Juni

incl. 3 x HP, Programm p.P. 364,00 €

Tagesfahrt Königssee Sa. 26. Juni

Fahrt incl. Schifffahrt, Frühstücks Kaffee und Gebäck p.P. 49.00 € Tagesfahrt Gartenschau Lindau Do. 1. Juli

Fahrt incl. Eintritt p.P. 41.00 €

4 T. Erlebnisreise Spreewald So. 4. – Mi. 7. Juli

incl. 3 x HP, Programm + Kahnfahrt p.P. 399,00 €

4 T. Marillen-Erntefest Wachau Do. 8. – So. 11. Juli

incl. 3 x HP, Programm + Weinverkostung p.P. 399,00 € Ihr Partner für Busreisen - Limousinenservice

Wir fahren wieder mit allen 2 x Geimpften, Genesenen sowie mit nach- gewiesenem Negativtest in Regionen mit einer 7-Tages-Inzidenz unter 100 sowie ins Nachbarland Österreich. Bei Mehrtages-Reisen sind unter Umständen Nachtests erforderlich. Im Bus gilt für alle FFP 2-Maskenpflicht.

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Drei aktuelle Fragen – das Rathaus antwortet

Was wird aus den Räumen der JM im alten Lehrerwohnhaus?

Was wird aus dem Sportlerstüberl?

Gibt es Alternativen?

Die Räume der JM – Junge Mannschaft Tutzing – in der Greinwaldstraße werden nach und nach in die Ganztagsbe- treuung unserer Grund- und Mittelschulkinder einfließen.

Aus baurechtlichen Gründen musste die JM im Jahr 2017 das alte Lehrerwohnhaus verlassen. Inzwischen konnte die JM erst einmal provisorisch in das Sportlerstüberl einziehen und wird dort auf jeden Fall für die nächsten Jahre beheimatet bleiben. Eine Rückführung der Räumlichkeiten zur Gastwirt- schaft ist derzeitig aus finanzieller und gaststättenrechtli- cher Sicht nicht möglich.

Sicherlich wird in den kommenden Jahren ein Konzept für die gesamte Liegenschaft Würmseestadion erarbeitet wer- den müssen. Am besten durch das städtebaulichen Entwick- lungskonzept (ISEK).

Hier kann intensiv mit Hilfe der Bürgerschaft über einen Neubau oder eine Aufstockung nachgedacht werden. Es könnten dann auch Räumlichkeiten für unsere Vereine mit eingeplant werden.

Wann stößt Tutzing bezüglich Kinderbetreuung an seine Grenzen?

Die Gemeinde Tutzing versucht laufend die Anzahl der Be- treuungsplätze in Krippen, Kindergärten und Horten dem Bedarf anzupassen. Da wir aber nicht vorhersehen können, wie viele Eltern ihre Kinder wirklich betreut haben möchten, ist das allerdings eine sehr schwierige Aufgabe. Wer sich da näher informieren möchte, sollte sich mit den „Segnungen“

unseres BayKiBG (Bayerisches Kinderbetreuungsgesetz) be- schäftigen.

Letztendlich wurden bisher immer alle Kinder unterge- bracht. Die Anzahl der Kinder, die in anderen Gemeinden betreut werden und die aus anderen Gemeinden bei uns be- treut werden, hält sich die Waage.

Für das bevorstehende Betreuungsjahr besteht in Tutzing sowie im Ballungsraum München ein akuter Personalman- gel an Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. Somit gibt es keinen Raummangel, sondern einen Personalmangel. Daher können erstmalig nicht alle Kinder betreut werden. Sie kön- nen in Betreuungseinrichtungen der umliegenden Gemein- den untergebracht werden.

In enger Zusammenarbeit mit unseren freien Trägern wer- den dennoch ständig Betreuungseinrichtungen erweitert oder neu eröffnet, z. B. das große Kinderhaus St. Josef, die Krippe in Traubing, der Hort im Wald des Arbeiter Samari- ter Bundes und eventuell auch bald ein Waldkindergarten (Waldorf).

Wer ist für die öffentlichen Spielplätze verantwortlich und wer plant die Gestaltung und Ausstattung?

Verantwortlich in Bezug auf die Kontrolle und Pflege ist der Bauhof. Ein Bauhof Mitarbeiter hat eine spezielle Schulung um die Spielgeräte zu kontrollieren. Diese Kontrolle findet einmal wöchentlich statt. Zusätzlich zu dieser wöchentlichen Kontrolle gibt es eine Funktionskontrolle alle 2-3 Monate, ebenfalls von unserem geschulten Personal.

Zu guter Letzt gibt es noch eine jährliche Kontrolle durch einen externen Gutachter.

Die Planung und Ausstattung wird vom Bauhof in enger Zu- sammenarbeit mit der Verwaltung besprochen, hier gilt es in Sachen Unfallverhütung und Fallschutz einiges zu beachten

TN

Gemeinderatssitzungen – Die Besucheretikette

Wer an den Sitzungen der Ausschüsse und des Gemeinde- rates der Gemeinde Tutzing als Zuhörer teilnehmen möch- te, muss einen negativen Coronatest (PCR Test nicht älter als 48 Stunden oder PoC-Antigen-Schnelltest nicht älter als

24 Stunden) vorweisen können. Eine Vorlage muss nicht er- folgen, wenn der Gast bereits zweimal gegen Corona ge- impft wurde. Hier ist als Nachweis aber der Impfpass not- wendig.

Gemeindesteuern – Änderung der Hebesätze bei der Grundsteuer

Der Gemeinderat hat für das Kalenderjahr 2021 die Hebe- sätze der Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Be- triebe) von 280 auf 330 v. H. und der Grundsteuer B (bebau- te Grundstücke) von 330 auf 340 v. H. festgesetzt. Die am 15. Mai 2021 fälligen Abschlagszahlungen wurden noch mit dem alten Hebesatz berechnet. Anschließend erhalten alle Steuerpflichtigen einen neuen Bescheid, der die Änderun- gen entsprechend berücksichtigt.

Dieser Bescheid bleibt solange gültig bis wieder eine Än- derung (z. B. Eigentümerwechsel oder Hebesatzänderung) eintritt. Die Gemeinde Tutzing nimmt dies zum Anlass al- len Eigentümern mitzuteilen, dass Änderungen bei einem

Eigentümerwechsel nur aufgrund eines neuen Grundsteuer- messbescheids (vom Finanzamt Starnberg) von der Gemein- de durchgeführt werden dürfen. Solange hier kein neuer Messbescheid vorliegt, darf die Gemeinde nicht selbsttätig die Grundsteuer ändern.

Rückfragen im Rathaus unter Tel. 2502-242.

Marcus Grätz, Geschäftsleiter Gemeinde Tutzing

UNSERE GEMEINDE

RATHAUS KOMPAKT

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11 Heft 06/ 21

Das Ferienprogramm 2021

Nachdem der Großteil der geplanten Kurse unseres Som- merferienprogramms vergangenes Jahr trotz andauernder Corona-Pandemie durchgeführt werden konnte, haben wir uns in diesem Jahr dafür entschieden, das Ferienprogramm erneut zu planen. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher ist, wie die nächsten Monate mit der Corona- Pandemie verlaufen werden und ob und gegebenenfalls unter welchen Voraussetzungen unser diesjähriges Ferien- programm letzten Endes tatsächlich stattfinden kann. An dieser Stelle möchten wir uns bereits jetzt bei allen Vereinen und Dozenten, die sich mit einem Kursangebot beteiligen, herzlich bedanken.

Das Ferienprogramm wird von der Gemeinde mit hohem Stundeneinsatz organisiert und auch finanziell unterstützt.

Jedes Kind soll die Chance haben, Kunst und Kultur, Verei- ne und Einrichtungen kennen zu lernen! Auf Anfrage wer-

den Sozialermäßigungen gewährt. Für Kinder mit erhöh- tem Förderbedarf bemühen wir uns um eine individuelle Lösung. Alle nötigen Informationen dazu stehen im Ferien- programmflyer. Dort finden Interessierte auch den richtigen Ansprechpartner, um sich dauerhaft bei einem Verein oder einer Einrichtung anzumelden.

Wir hoffen sehr, dass auch in diesem Jahr unsere Ferien- programm-Fahne am Rathaus wehen und unser Ferienpro- gramm starten darf, um erneut vielen Kindern und Jugend- lichen eine schöne, spannende und abwechslungsreiche Ferienzeit zu ermöglichen.

Elisabeth Dörrenberg, Kulturreferentin und das Ferienprogramm-Team Hinweis:

Die Anmeldung für das Ferienprogramm ist ausschließlich über das Online-Portal Nupian möglich. Dort gibt es zu sämtlichen Kursangeboten alle benötigten Informationen und ausführliche Beschreibungen. Tutzinger Kinder und Jugendliche können sich ab dem 28. Juni 2021 anmelden.

Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Gemeinden können sich ab dem 08. Juli 2021 zu noch freien Kursen anmelden.

Die Flyer für das Ferienprogramm werden ab Mitte Juni 2021 im Rathaus, dem Tourismusbüro, in den Schulen und Kirchen, Kindergärten und Vereinen, den Kultureinrich- tungen und Geschäften verteilt. Die wichtigsten Eckdaten zu den Kursangeboten sowie die Kontaktdaten der Ver- eine und Dozenten und unsere Allgemeinen Geschäftsbe- dingungen können diesem Flyer entnommen werden. Der auf der Rückseite des Flyers befindliche QR-Code führt di- rekt zur Anmeldeseite für das Ferienprogramm.

Ansprechpartnerin und Kontakt im Rathaus Tutzing:

Katharina Scheinpflug, ferienprogramm@tutzing.de, Tel. 08158/2502-211.

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UNSERE GEMEINDE

Brigitte Weller Kirchenstraße 8 82327 Tutzing

+49 (0) 170 / 79 79 221 +49 (0) 8158 / 90 79 00 info@perfect-look-tutzing.de info@perfect-look-tutzing.de www.perfect-look-tutzing.de

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STAdtradeln 2021 – Tutzing ist wieder mit dabei!

Das diesjährige STAdtradeln-Motto „Ja freilich mit´m Radl!“

hört man immer häufiger. Egal, ob zum Einkaufen oder zur Arbeit, ins Kino, in den Gemeinderat oder zum Sport. Viele satteln inzwischen gerne vom Auto aufs Fahrrad um. Denn Corona hin oder her – Radeln geht (fast) immer.

Sie sind eingeladen, beim STAdtradeln 2021 vom 20. Juni bis 10. Juli für Tutzing in die Pedale zu treten. Steigen Sie dazu möglichst oft aufs Fahrrad (um) und sammeln Sie Ihre Radl- Kilometer!

Die Teilnahme ist ganz einfach: Los geht’s am 20. Juni. Aber bereits jetzt können Sie sich unter www.stadtradeln.de/

Tutzing für Tutzing anmelden. Treten Sie einfach einem der

Teams bei, oder gründen Sie mit Ihren Freunden, Kollegin- nen oder Nachbarn ein eigenes! Während der drei Wochen erfassen Sie die gefahrenen Radl-Kilometer dann in Ihrem persönlichen Online-Radlkalender oder über die Stadtra- deln-App. Beides ist mit wenigen Klicks getan. Ohne Inter- net ist eine Teilnahme ebenfalls möglich. Wenden Sie sich dazu bitte an Ihre STAdtradeln-Koordinator*innen oder Teamkapitäne.

Mitmachen und gewinnen: Ihr Foto oder Video zum Motto

„Ja freilich mit’m Radl!“ ist gefragt. Knipsen oder filmen Sie einfach, was Sie beim Radeln dabeihaben und/oder wo Sie gerade hinradeln. Das Ergebnis senden Sie mit einem kurzen Begleittext an jafreilich@stadtradeln-sta.de. Oder Sie posten es auf Instagram mit dem Hashtag #jafreilichmitmradl. Ein- sendeschluss ist der 17. Juli 2021. Unter allen Einsendungen werden 14 Restaurant-Gutscheine à 50 Euro verlost.

Nähere Informationen für Ihre Teilnahme zum STAdtradeln 2021 erhalten Sie unter www.stadtradeln-sta.de,

per E-Mail: tutzing@stadtradeln.de oder beim

STAdtradeln-Koordinator Claus Piesch, Tel. 01522/8747803 oder der STAdtradeln-Koordinatorin im Rathaus,

Katharina Scheinpflug, Tel. 08158/2502-211.

Dr. Benedikt Buch Zahnzentrum Tutzing

In der Lindemannstr. 11

Tel. 08158-6396

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13 Heft 06/ 21

Herzlich willkommen in unserem Team!

Herr Dr. Niepmann ist Facharzt für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Proktologie.

Seine medizinischen Schwerpunkte liegen in minimalinvasiven Operationsverfahren, der onkologischen Chirurgie, der Hernien- chirurgie und der Oberbauchchirurgie.

Zudem führt er seit 2012 die Ermächtigung zur Weiterbildung in der Proktologie.

Kontakt und Terminvereinbarung:

Tel. 08158 23-112 . allgemeinebauchchirurgie-bkt@artemed.de

www.krankenhaus-tutzing.de Mit Dr. Gerhard Niepmann begrüßen wir

unseren neuen Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Benedictus Krankenhaus Tutzing.

„Modernste Technik bei minimalinvasiven Eingriffen, kurze Liegedauern, eine schnelle Mobilisierung und ein offenes Ohr für Ihre Fragen – dies sind nur einige der Aspekte, mit denen ich und mein Team Ihnen bei der Behandlung und Genesung helfen möchte.“

Herzlich willkommen in unserem Team!

Herr Dr. Niepmann ist Facharzt für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Proktologie.

Seine medizinischen Schwerpunkte liegen in minimalinvasiven Operationsverfahren, der onkologischen Chirurgie, der Hernien- chirurgie und der Oberbauchchirurgie.

Zudem führt er seit 2012 die Ermächtigung zur Weiterbildung in der Proktologie.

Kontakt und Terminvereinbarung:

Tel. 08158 23-112 . allgemeinebauchchirurgie-bkt@artemed.de

www.krankenhaus-tutzing.de Mit Dr. Gerhard Niepmann begrüßen wir

unseren neuen Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Benedictus Krankenhaus Tutzing.

„Modernste Technik bei minimalinvasiven Eingriffen, kurze Liegedauern, eine schnelle Mobilisierung und ein offenes Ohr für Ihre Fragen – dies sind nur einige der Aspekte, mit denen ich und mein Team Ihnen bei der Behandlung und Genesung helfen möchte.“

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HANDEL, HANDWERK & SERVICE

Die Dillitzers – eine unternehmerische Traditionsfamilie

Ludwig Dillitzer, ist 1912 in Tutzing auf die Welt gekom- men und hier auch aufgewachsen. Verheiratet war er mit

„Emma“, eigentlich Christiane Seidel. Ihre Familie wohnte damals im Wiesenhaus hinter dem Textilwerk in Tutzing. Ge- heiratet haben sie noch im Krieg. Aus dieser Ehe ging 1943 Sohn Ingo, geboren in Weilheim 1943, hervor. Die Familie fand ihre erste Wohnung in der damaligen Genossenschafts- bank. Dort hatte Ludwig seine erste Werkstatt und betrieb den Verkauf von Fahrrädern und Skiern. Seine Frau „Emma“

leitetet nach dem Krieg den Konsumladen in der Haupt- straße, heute Modeboutique neben dem Tutzinger Hof.

Mit 12 Jahren hat Ludwig eine Lehre zum Schlosser bei der Fa. Bodemann in Tutzing begonnen und auch dort beendet.

Zur damaligen Zeit mussten die Eltern eigentlich noch für die Lehre ihres Kindes bezahlen. Bei ihm war es anders, da- für musste er sich um das Feuer kümmern und Hilfsdienste leisten: Er war zuständig, dass immer Glut in der Esse zum Schmieden vorhanden war.

1955 konnte Ludwig Dillitzer das heutige Grundstück an der Hauptstraße 68 erwerben und dort Werkstatt und Verkauf weiterführen. Die Einrichtung der Fina-Tankstelle erfolgte 1958 und die Werkstatterweiterung mit Waschhalle im Jahr 1960. In der Werkstatt fühlte Ludwig sich wohler als im La- den, den überließ er nach und nach lieber den Frauen der Familie.

Sohn Ingo ging zunächst in das Gymnasium in Tutzing. Dort gefiel es ihm aber nicht besonders und er hat in München eine Lehre zum Automechaniker begonnen und auch abge- schlossen. Schließlich ist er in den Betrieb des Vaters einge- treten und richtete Mitte der 60er Jahren eine Autowerk- statt ein. So bestand der Betrieb nun aus der Tankstelle, der Autowerkstatt und dem Laden mit Fahrradwerkstatt. Ingo kümmerte sich um die Autos und die Tankstelle, seine Frau Elisabeth um den Laden. Opa Ludwig schraubte weiter mit großer Leidenschaft an Fahrrädern und Mopeds. Seine priva- te Ski-Leidenschaft gehörte dem Langlauf.

Die 3. Generation der Dillitzers war inzwischen im Anmarsch:

1969 wurde Sohn Ingo geboren und 1971 kam Tochter An- gelika zur Welt. Ingo jun. machte eine Feinmechanikerlehre und 1990 ist er dann beim Opa Ludwig in die Radlwerkstatt eingetreten. 1984 wurde die Tankstelle aufgegeben, von

der Autowerkstatt hatte man sich schon vorher getrennt.

Schließlich wurden auch die Mopeds aufgegeben, der Trend ging eindeutig zu den Fahrrädern.

Neben dem Fahrradgeschäft und der Autowerkstatt wurden zeitweise Sportartikel und sogar Modekleider im Laden an- geboten.

Tochter Angelika arbeitet als Verwaltungsfachangestelle zu- nächst in der Standortverwaltung in Tutzing und später im Klinikum Rechts der Isar, an den Wochenenden hat sie auch im Geschäft ausgeholfen. 2001 hat sie ihren Oliver Baumert geheiratet. Aus dieser Ehe gibt es zwei Söhne, den Luis und den Leopold. Damit steht auch schon die vierte Generation parat.

2011 ist der Ingo (2. Generation) in den Ruhestand gegangen und hat den Betrieb an Ingo (3. Generation) übergeben.

Dieser führt nun zusammen mit dem Allrounder „Olli“ das Geschäft. Der Ingo schraubt, wie schon einst Großvater Lud- wig an den Fahrrädern in der Werkstatt und der Schwager

„Olli“ kümmert sich mit Sohn Luis um den Verkauf im Laden.

Der „letzte Ingo“ ist nicht verheiratet. Er arbeitet in der Werkstatt, erfreut sich größter Beliebtheit bei seinen Kun- den und steht jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Man kann auch schon beobachten, wie der Neffe „Poldi“ mit Freude seinem Onkel in der Werkstatt mithilft.

Die Einzige aus der alten Generation, die noch am Gelände anzutreffen ist, ist Oma Elisabeth. Sie ist der „Facility Mana- ger“ der Familie und kümmert sich um alles außen herum und ist stets zur Stelle, wenn sie gebraucht wird.

HB

Werkstatt und Geschäft ab 1955 Fotos: privat Die „Macher“ heute Fotos: HB

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15 Heft 06/ 21

Institut für moderne Bildung für Tutzing

Die Nachfrage nach digitaler Bildung ist innerhalb kürzester Zeit enorm gestiegen, immer mehr Bildungseinrichtungen benötigen Konzepte und Unterstützung auf dem Weg in die Digitalisierung.

„Tutzing ist aufgrund der Lage ein perfekter Ausgangs- punkt, um auch Bildungseinrichtungen in unseren Nachbar- ländern auf ihrem Weg zu unterstützen.“ so Bürgermeis- terin Marlene Greinwald. „Somit ist unsere Gemeinde ab sofort Tor für Digitalisierung von Bildungseinrichtungen in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz.“

„Als Bildungsregion und als Landkreis mit einem hohen An- spruch der Unternehmen an ihre zukünftigen MitarbeiterIn- nen ist Digitalisierung unserer Schulen mit einem intelligen- ten Konzept unerlässlich.“ sagt Annette von Nordeck von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung.

Das Team um Geschäftsführer Marco Stuhr steht Bildungs- einrichtungen wie Schulen und Universitäten mit ihrem ganzheitlichen Ansatz auf dem Weg der Digitalisie rung zur Seite. Dabei bietet das Institut individuelle Lösungen ange- passt an die jeweiligen Rahmenbedingungen der Einrich- tung. Dadurch wird Bildungseinrichtungen eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht.

Annette von Nordeck

Unterstützung auf dem Weg in die Digitalisierung – das Institut für moderne Bildung Foto: A.v. Nordeck

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Neue Augenärzte übernehmen Praxis

Im Mai eröffneten die Augenärzte Dr. med. Claudia Priglin- ger und Dr. med. Julian Langer das moderne Augenzentrum in Tutzing. In den Räumen in der Kirchenstraße praktizierte bisher der Augenarzt Dr. Jürgen Schneider. Die Mediziner kommen von der LMU Augenklinik der Universität Mün- chen, in der sie beide als Oberärzte tätig waren.

Gemeinsam wollen die Experten die universitäre Augenme- dizin den Patienten der Fünf- Seenland- Region in Koopera- tion mit der LMU Augenklinik München und dem Benedictus Krankenhaus Tutzing anbieten.

Dieses Angebot beinhaltet unter anderem die Vorsorge, Un- tersuchung und Behandlung von Grauem und Grünem Star sowie Erkrankungen der Makula. Es gibt eine Spezialsprech- stunde für Augenlasern und Brillenfreiheit, Beschwerden bei trockenen Augen sowie eine Spezialstunde für Kinderheil- kunde.

Größere Probleme bereitet heute die AMD (Altersbedingte Makula Degeneration). In den Behandlungsmöglichkeiten hat sich in letzter Zeit einiges getan. Zur Hemmung und Fort- schreiten der Erkrankung stehen heute Medikamente zur Verfügung. Diese müssen in einem geeigneten Operations- raum unter sterilen Bedingungen in das Auge (Glaskörper- raum) gespritzt werden. Dieser Eingriff kann dankenswer- terweise ab Herbst im Tutzinger Krankenhaus durchgeführt werden.

Nach Dr. Langer hat die reaktive Hornhautchirurgie „weg von der Brille“ eine gewisse Bedeutung. Neuerdings wird die (Femto) Lasik Therapie eingesetzt, die aber nicht für alle Patienten geeignet ist. Die operativen Möglichkeiten müs- sen eingehend mit dem Patienten im Vorfeld besprochen werden.

Die Hornhautchirurgie und die Operationen des Grauen Star führen die beiden Tutzinger Augenärzte in der LMU Augen- klinik der Universität München durch.

PGs

Neu in Tutzing: Augenärztin Dr. Claudia Priglinger und Augenarzt Dr. Julian Langer

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17 Heft 06/ 21

Fischer Dirndl fesch in den Sommer 2021

Die Dirndlmacherinnen von Fischer Dirndl aus Tutzing haben sich nicht unterkriegen lassen und gehen mit viel Zuversicht in den Sommer 2021.

Das Fischer Dirndl Team Lehmann, Tarabochia & Greinwald hat den Lockdown intensiv genutzt und wunderschöne Dirndlkleider entworfen. „Die gelebte Tradition, die Far- ben des Sees und die Geschichten der Fischer haben uns wieder inspiriert“, so Barbara Tarabochia. Neben ihren far- benfrohen Dirndlkleidern und Röcken sowie Westen für die

„Buam“, die sie ebenso individuell auf Maß anfertigen, bie- ten sie jetzt auch fein gestrickte Janker, Tücher und Hoodies aus edler Merinowolle an. Ein Lieblingsstück ist ein hüftlan- ger Pullover mit einer raffinierten Kellerfalte auf dem Rü- ckenteil und dem kleinen Perlmutt-Knopf mit der Fischflosse auf der Vorderseite des Pullis. Die flotte Masche sieht auch zur Jeans sehr lässig aus. „Regionalität ist uns sehr wichtig“, versichert Ute Lehmann. „Wir haben eine alte Traditionsstri- ckerei entdeckt, mit der wir das Design entwickelt haben“.

Das Handwerk muss sich, gerade in dieser Zeit, mit Koopera- tionen gegenseitig (unter-) stützen.

“Wir hoffen, dass es bald wieder viele sonnige Gelegen- heiten gibt, unsere Dirndl zu tragen – im Biergarten, auf Seefesten und Hochzeiten. Und am Abend, wenn die Sonne am See untergeht, funkelt der Fischer Dirndl-Schmuck am Handgelenk.“ sagen Barbara Tarabochia und Ute Lehmann.

Die Lieblingsstücke der Fischer Dirndl sind zu finden unter www.fischer-dirndl.de.

Fesch beinand, ob im langen oder kurzen Dirndl oder in der Lederhosn mit Weste Foto: Fischer Dirndl

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Kanzlei für Familien- und Erbrecht

Die Tutzinger Anwältin Christiane Kar- watka-Kloyer ist als „Vorsorge-Anwalt“

neben dem Erbrecht spezialisiert auf Vorsorgevollmacht und Patientenver- fügung. Da das Bürgerliche Gesetzbuch eine gesetzliche Vollmacht nur für Eltern gegenüber ihren minderjährigen Kin- dern kennt, jedoch nicht unter Erwach- senen, sollte noch zu „guten Zeiten“

durch eine Vorsorgevollmacht festge- legt werden, wer handelt und entschei- det, wenn man selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Durch die Vorsorgevoll- macht kann man eine Person aus dem privaten Umfeld bestimmen und damit vermeiden, dass durch das Gericht ein Betreuer bestellt wird. „Das ist im Not- fall außerordentlich wichtig“, so die Rechtsanwältin. Zusätzlich kann auch ein Vorsorge-Anwalt die Unterstützung von Bevollmächtigten übernehmen. Ein Vorsorge-Anwalt verfasst individuell

Vollmachten zu Vorsorgezwecken, so dass sie auf die persön- liche Situation und Wünsche zugeschnitten sind.

Weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist das Erbrecht. Das Spektrum umfasst Testamentsgestaltung, erbrechtliche Streitigkeiten, Geltendmachung von Pflichtteilsansprüchen, Testamentsvollstreckung, Regelungen der Unternehmens- nachfolge und damit zusammenhängende Probleme.

Die Rechtsanwältin ist seit 2002 mit ihrer Kanzlei in Tutzing niedergelas- sen, mit Schwerpunk Familien- und Erb- recht. Außerdem ist sie zertifizierte Tes- tamentsvollstreckerin der DVEV.

Geboren ist Karwatka-Kloyer in Nord- rhein-Westfalen. Studium der Rechts- wissenschaften in Würzburg und München. Ihre Heirat hat sie in Bayern ansässig werden lassen. Noch wäh- rend ihrer Referendarzeit war Karwat- ka-Kloyer in einer Kanzlei in London tätig. Spätere Tätigkeiten als Rechts- anwältin in Rechtsanwalts-, Wirt- schaftsprüfungs- und Steuerberatungs- gesellschaften folgten. Selbständig ist sie seit 1994.

Die berufliche Auslandserfahrung weckte und förderte ihr Interesse an internationalen Fällen.. Vor diesem Hin- tergrund ist für die Rechtsanwältin die Teilnahme an inter- nationalen Fachkongressen – oft auch zusammen mit ihrem Ehemann, der ebenfalls Jurist ist – eine große Bereicherung.

Die Fachanwältin für Familienrecht hält selbst Vorträge zu Themen wie Testamentsgestaltung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Eheverträge und Vermögenssicherung durch erbrechtliche Gestaltung, momentan allerdings nur online.

EK

HANDEL, HANDWERK & SERVICE

Christiane Karwatka-Kloyer: Expertin für Rechtsfragen um Familie und Erben

Foto: privat

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19 Heft 06/ 21

Corona-Testzentrum in Traubing

Kürzlich hat direkt neben der Grundschule in Traubing die Ärztin Dr. med. Elke Kirchinger ein Corona-Testzentrum er- öffnet. In ihrer dort seit über einem Vierteljahrhundert be- stehenden Privatpraxis werden Patienten durch die sehr er- fahrene Hausärztin behandelt.

An einem Sonntag Anfang April d. J. ist die Traubinger Schul- leitung mit der Bitte an Dr. Kirchinger herangetreten, Coro- na-Tests bei allen 62 Schulkindern durchzuführen. Ziel war es dabei alle Schüler am Montagmorgen ohne Zeitverzögerung

zum Schulunterricht bringen zu können. Ohne zu zögern, signalisierte die Allgemeinärztin mit Herzblut und Leiden- schaft ihre Bereitschaft zu helfen. Bei allen Buben und Mäd- chen im Alter zwischen 7 und 11 Jahren war eine neugierige Spannung spürbar, alle waren anfangs aufgeregt und nach dem Test froh, dass alles gar nicht schlimm war. Gelegentlich ein leichtes Kribbelgefühl in der Nase oder manchmal ein kleiner Niesreiz kann vorkommen, aber das war es bei den Kids dann schon.

Die Versorgung mit genügend Impfstoff, erläutert die Medi- zinerin weiter, stellt sich im Augenblick noch problematisch dar, vor allem auch wegen der Bewertung der Nebenwir- kungen der unterschiedlichen mRNA- oder Vektorimpfstof- fe. Eine abschließende valide Aussage ist sicherlich erst nach Jahren möglich, die Politik und Medizinexperten mit höchs- ter fachlicher Kompetenz müssen aber jetzt Entscheidungen treffen. Von großer Bedeutung bleibt sicher weiterhin eine fundierte Aufklärung der Menschen, welche wegen einer Corona-Impfung in die Praxen oder Impfzentren kommen sowie die Bereitstellung objektiver Informationen durch die Hausärzte.

Verstärkt hat sich inzwischen die Nachfrage nach Testmög- lichkeiten bei Alt und Jung, schon alleine deshalb, weil Laien-Schnelltests oft nicht anerkannt werden. Täglich kön- nen die Menschen in und um Tutzing ohne Anmeldung in der Testzeit von 16 bis 17 Uhr in die Praxis (samstags und sonntags jedoch nur von 9 bis 10 Uhr) kommen. Nach einer Viertelstunde Wartezeit liegen die Testergebnisse vor. Dr.

Elke Kirchinger gibt im Einzelfall per E-Mail eine Bescheini- gung gerne auch an die Testpersonen weiter.

WK

Zero Percent – für gesunde Ernährung und bewussten Konsum

Wer sich schon einmal mit seinem eigenen Lebensstil und den täglichen Essgewohnheiten beschäftigt hat, dem ist be- kannt, dass in Lebensmitteln viele Zusatzstoffe schlummern.

Ziel der Hersteller ist es durch Zugaben von Hilfsstoffen die Struktur, den Geschmack, den Geruch sowie die Farbe und die Haltbarkeit sicherzustellen. Bestimmte Nahrungsmittel wie beispielsweise Hühnereier, Milch oder Weizen können Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten auslösen.

Wer aber will nicht auf Dauer fit und vital sein? Ein Mensch kann nur leistungsfähig und gesund sein, wenn sein Körper alle Nährstoffe bekommt, die er zum Leben braucht. Die Art der Lebensmittel spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Im Jahre 2020 wurde die Zero Percent GmbH, Ziegeleistraße 1b, Tutzing für den Import und Vertrieb von Waren, insbe- sondere aus dem Getränke- und Nahrungsmittelbereich ge- gründet. Der heute in Tutzing lebende Inder Aman Gupta forciert in seinem Startup-Unternehmen, bis dato in einem Webshop, interessante Innovationen gegenüber herkömm- lichen Naturprodukten. In acht Kategorien lassen sich die hochwertigen Nahrungsgüter von Zero Percent Waters so- wie Erzeugnisse frei von Alkohol, Milch, Gluten, Pestiziden, Zucker oder Fleisch einordnen. Ganz im neuen Trend liegt auch der Verzicht auf Mikroplastik bei diesen Dachmarken.

Informationen im Online-Shop unter www.zeropercent.de.

WK Dr. med. Elke Kirchinger testet täglich, auch am Wochenende

Foto: privat

Aman Gupta vor einigen seiner Produkte

Foto: Zero-Percent-Shop

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HANDEL, HANDWERK & SERVICE

Praxis für Osteopathie in Bernried

Den Weg in die Selbstän- digkeit hat der 26-Jährig Philip Walter in Bernried gewagt. Er eröffnete im Februar in Bernried in der Dorfstraße 22 eine Praxis für Osteopathie.

Nach dem Abitur hat der gebürtige Münchner zunächst eine kaufmän- nische Ausbildung ab- solviert. Er kam bald als Patient mit der osteopa- thischen Behandlungs- weise in Berührung. Sein zunehmendes Interesse galt der richtigen Er- nährung und Bewegung im Kontext mit deren Auswirkungen auf die Gesundheit. Er ließ sich daraufhin an der Me- dizin- und Lebenskunst Akademie in München zum Osteopathen aus- bilden. Parallel zu dieser dreijährigen Ausbildung machte Philip Walter in Freising die Schulung zum Heilpraktiker. Dort ist er nunmehr auch selbst Dozent.

Als ihm die Übernahme einer Praxis in Bernried angeboten wurde, entschied er sich für diesen Schritt trotz der zusätz- lichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie.

Als Osteopath versucht Philip Walter Beschwerden im Kör- per mit seinen Händen zu diagnostizieren und zu behan- deln, indem Blockaden gelöst, der Körper neu ausgerichtet und Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Im Gegensatz zu anderen manuellen Behandlungsmethoden betrachtet die Osteopathie den Menschen in seiner Ganzheit, was einge- hende Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Biomecha- nik voraussetzt.

Für Philipp Walter ist ein Schwerpunkt seines Behandlungs- konzepts die aktive Einbeziehung und Mitwirkung des Pa- tienten. Nicht nur in seiner Praxis, sondern auch für Zuhause und den Alltag werden individuell Übungen aus den Berei- chen des QiGong, Feldenkrais und der Neuro-integrativen Therapie eingeübt, um eine langfristige Besserung der Be- schwerden zu erreichen. Auch für Säuglinge und Kinder eig- net sich die osteopathische Behandlungsweise, da gerade in der Wachstumsphase eine Fehlstellung der Knochen verän- dert und korrigiert werden kann.

Privat ist Philip Walter gerne mit dem Mountainbike in den Bergen, spielt Tennis und kocht aus Leidenschaft. Mit dem beruflichen Start in Bernried ist er sehr zufrieden.

Terminvereinbarung unter Tel. 0175 3517738 oder E-Mail:

praxis@osteopathie-walter.de sowie auf der Homepage:

www.osteopathie-walter.de.

UC Bernrieder Osteopath Philip Walter:

Behandlung in ganzheitlichem Konzept

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21 Heft 06/ 21

A DR E S SE N

Aesculap-Apotheke, Starnberg Oßwaldstr. 1a, Tel. (0 81 51) 65 17 80 Lindemann-Apotheke, Tutzing Lindemannstr. 11, Tel. (0 81 58) 18 85 Rosen-Apotheke, Berg

Aufkirchner Str. 1, Tel. (0 81 51) 5 05 09 St. Antonius-Apotheke, Percha Berger Str. 2, Tel. (0 81 51) 74 62 83 Die Söckinger-Apotheke

Andechser Str. 43, Tel. (0 81 51) 68 53 Linden-Apotheke, Pöcking Ahornweg 1, Tel. (0 81 57) 45 00 Ludwigs-Apotheke, Starnberg Hanfelder Str. 2, Tel. (0 81 51) 9 07 10 Apotheke am Markt, Pöcking Hauptstr. 22, Tel. (0 81 57) 73 20 Maximilian-Apotheke, Starnberg

Josef-Jägerhuber-Str. 7 (SMS), Tel. (0 81 51) 1 55 49 Nikolaus-Apotheke, Feldafing

Bahnhofstr. 1, Tel. (0 81 57) 88 44 Olympia-Apotheke, Starnberg Maximilianstr. 12, Tel. (0 81 51) 74 47 49 Post-Apotheke, Starnberg

Rheinlandstr. 9, Tel. (08151) 68 54 Schloss-Apotheke, Tutzing Hauptstr. 43, Tel. (0 81 58) 63 43 See-Apotheke, Starnberg

Maximilianstr. 4, Tel. (0 81 51) 9 02 70 Stadt-Apotheke, Starnberg

Wittelsbacherstr. 2c, Tel. (0 81 51) 1 23 69 Raphael Apotheke, Starnberg

Josef-Jägerhuberstr. 7, Tel. (0 81 51) 1 55 49

Notdienste im Juni

APOTHEKEN – Nacht- und Sonntagsdienst

1. Di Aesculap-Ap.

2. Mi Lindemann-Ap. u.

Rosen-Ap.

3. Do Raphael-Ap.

4. Fr St. Antonius-Ap.

5. Sa Olympia-Ap.

6. So Post-Ap.

7. Mo Linden-Ap.

8. Di Schloß-Ap. u.

Die Söckinger-Ap.

9. Mi Nikolaus-Ap.

10. Do Stadt-Ap.

11. Fr Ap. am Markt 12. Sa Ludwigs-Ap.

13. So Aesculap-Ap.

14. Mo Lindemann-Ap. u.

Rosen-Ap.

15. Di Raphael-Ap.

16. Mi St. Antonius-Ap.

17. Do Olympia-Ap.

18. Fr Post-Ap.

19. Sa Linden-Ap.

20. So Schloß-Ap. u.

Die Söckinger-Ap.

21. Mo Nikolaus-Ap.

22. Di Stadt-Ap.

23. Mi Ap. am Markt 24. Do Ludwigs-Ap.

25. Fr Aesculap-Ap.

26. Sa Lindemann-Ap. u.

Rosen-Ap.

27. So Raphael-Ap.

28. Mo St. Antonius-Ap.

29. Di Olympia-Ap.

30. Mi Post-Ap.

Polizei-Notruf 110

Feuerwehr, Wasserwacht, Rettungsdienst 112 Ärztl. Bereitschaftsdienst (24 Std.) 116 117

Krankenhaus Tutzing 08158-230

Polizei-Inspektion 08151-3640

Giftnotruf 089-19240 Ambulante Krankenpflege 08158-90765-0

Schwangerschaftsberatung (Ges.-Amt) 08151-1489-20 Tel. Seelsorge (ev.) 0800-1110111 Tel. Seelsorge (kath.) 0800-1110222

Hospiz Pfaffenwinkel 0881-9277-20

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Jörg Diemb

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HANDEL, HANDWERK & SERVICE

Zehn Fragen an Pia Heinloth, Tierphysiotherapie

Sie kommen morgens zur Arbeit. Was machen Sie als erstes?

Jeder Tag ist bei mir anders. Ich bin viel in Pferdeställen un- terwegs und treffe viele Menschen und Tiere. Es gibt kein bestimmtes Ritual. Grundsätzlich checke ich meine Geräte und überprüfe, dass diese funktionieren und einsatzbereit sind.

Erinnern Sie sich an eine besonders schwierige Situation in Ihrem Beruf?

Ich betreue viele Tiere über Monate und Jahre. Wenn ein Tier dann unheilbar krank ist, muss die Entscheidung getrof- fen werden, das Tier gehen zu lassen. Es ist jedes Mal sehr schwierig, diese Entscheidung gemeinsam mit dem Besitzer zu besprechen und letztendlich auch dabei zu sein, wenn ein Tier eingeschläfert wird.

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Arbeitsplatz?

Es ist die Abwechslung. Die Pferde werden immer in ihren eigenen Ställen behandelt. Es sind immer andere Umstän- de und Gegebenheiten, die es zu bewerkstelligen gilt. Das macht es spannend. Hunde werden fast immer in meiner Praxis in Tutzing behandelt, da sich dort alle Behandlungs- utensilien befinden, vor allem auch stationäre Geräte wie zum Beispiel ein Hundelaufband. Sie ist angeschlossen an die Tierarztpraxis Dr. Kerstin Schwarzer. Wir sind ein gutes Team und haben auch stets einen respektvollen und vertrau- ten Umgang miteinander.

Welche Ausbildung braucht man für Ihre Tätigkeit?

In Dortmund habe ich eine dreijährige Ausbildung zu Pfer- dephysiotherapeutin absolviert. Die Qualifikation für den Hund habe ich in Augsburg an der Triade im Anschluss noch dazu gemacht, diese Ausbildung dauerte noch einmal zwei Jahre. Als ausgelernte Physio ist es wichtig, sich stets weiter- zubilden. Mittlerweile doziere ich selbst an der TRIADE und gebe mein Wissen gerne weiter.

Welche Kompetenzen sind im Arbeitsalltag wichtig in Ihrem Beruf?

Wichtig ist es, immer Ruhe zu bewahren. Die Tiere spüren, wenn man gestresst ist und spiegeln meine Stimmung. Um eine zielführende Behandlung durchzuführen, ist es daher äußerst wichtig, mit viel Bedacht und Einfühlvermögen an die Tiere heranzutreten.

Welches Motto würden Sie für Ihre Arbeit wählen?

„Mit Geduld ans Ziel“. In vielen Fällen ist eine sofortige Hei- lung nach der ersten Behandlung nicht möglich, daher ist es immer wichtig die Geduld zu behalten und gemeinsam mit dem Besitzer das Ziel zu erreichen, sodass sich das Tier wie- der wohl fühlt und schmerzfrei wird.

Mit welchen drei Adjektiven würden Sie Ihre Arbeitsumge- bung beschreiben?

„Abwechslungsreich“, da ich immer unterwegs bin und da-

bei viel erlebe und auch in viele Situationen kom- me, die sowohl heraus- fordernd, aber auch sehr schön sind. „Spannend“, für mich ist jeder neue Patient und jeder Fall sehr spannend. Ich bin immer wieder sehr gespannt wen ich kennenlernen darf und welche unerwar- teten Situationen oder Geschichte auf mich war- ten. Zu guter Letzt würde ich sagen „erfüllend“. Ich komme jeden Abend mit einem Lächeln nach Hau- se, weil ich meinen Beruf liebe.

Wenn Ihr Unternehmen mit einem Tier symboli- siert werden müsste, wel- ches wäre das?

Es ist das „das fleißige Bienchen“. Ich arbeite allein und versu- che immer den Besitzern gerecht zu werden. Wenn ein Hund oder ein Pferd ein akutes Problem haben, möchte ich nicht, dass die Patienten ewig warten müssen und gebe mein Bestes, so schnell wie möglich einen Termin zu vergeben.

Was nehmen Sie nach der Arbeit mit nach Hause – real oder in Gedanken?

Da jeder Besitzer und jedes Tier sehr individuell sind er- fahre ich auch viel Neues in meinem Alltag und lerne vie- le interessante Persönlichkeiten kennen. Ich denke abends gerne darüber nach und lasse den Tag Revue passieren. Ich bin auch sehr selbstkritisch und überlege oft, was ich noch besser machen könnte und wie meine Behandlungen weiter- gehen. Tatsächlich mit nach Hause nehme ich meinen „Be- handlungskoffer“. Dort sind meine zwei wichtigsten Geräte enthalten, einmal mein Neurostim (eine Art Massagestab) und mein Laser. Diese zwei Geräte kommen bei fast jeder Behandlung zum Einsatz und daher habe ich sie immer bei mir.

Würden Sie Ihren Beruf nochmal ergreifen?

Jederzeit. Ich liebe meinen Beruf und bereue keinesfalls die- sen Beruf ergriffen zu haben.

GS

Pia Heinloth

Zertifizierte Pferde- und Hundephysiotherapeutin Tierarztpraxis Dr. Kerstin Schwarzer

Hauptstraße 68 · 82347 Tutzing

Telefon 0152 056 70000 · E-Mail info@tierphysio-ph.de www.tierphysio-ph.de

Spezialisierung: Behandlung nach der Dorn-Methode, eignet sich insbesondere für Fehlstellung, Gelenk- und Blockierungen.

Hundephysiotherapeutin Pia Heinloth Foto: privat

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