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PJ53_S144_Barth_Vorbereitung einer kritischen Skotusausgabe

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144 Mitteilung

Vorbereitung einer kritisdien Skotusausgabe.

Von P. T i m o t h e u s B a r t h O.F.M.

Dank der unermüdlichen Forschungen von E. Longpré, A. Pelzer, F. Feister und besonders von K. Balie ist die Skotusforschung in ein Stadium eingetreten, welches den Schritt zu einer Neuausgabe der Werke des Doctor Subtilis erlaubt. Der jetzige Leiter der Skotuskommission, K. Balie (Rom), legt in einer eigenen Schrift1) die Richtlinien dar, welche für ihn und seinen Mitarbeiterstab — er umfaßt im Ganzen 12 collaborators interni und 21 collaborators externi — bei der Lösung der textkritischen Fragen m aß­

gebend sind. Schon rein äußerlich wird die kommende Edition ein neues Gesicht erhalten. Da für eine zeitliche Datierung nicht genügend Anhalts­

punkte vorhanden sind, werden die Schriften von Skotus in zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppe A enthält alle Kommentare zu den Sentenzen des Lombardus (Ordinatio und die Reportationen), die Gruppe B die übrigen Werke, unter denen sich auch seine philosophischen Abhandlungen befinden.

Mit dem Sentenzenkommentar wird begonnen, weil er die ganze Theologie und Philosophie von Sk. bietet. Bei ihm stoßen wir auf mannigfache Pro­

bleme. Da Sk. die letzte Fassung seines Sentenzenkommentars (Ordinatio) unvollendet hinterließ, wurde sofort nach seinem Tod eine Redaktion von seinen Schülern in die Wege geleitet, die aber wenig befriedigte. Man ver­

suchte es daher ein zweites Mal und berücksichtigte dabei sowohl den Auto­

graph von Sk. (leider bis jetzt nicht wieder entdeckt) als auch die bisherige Redaktion. Eine Hs. aus diesem Stadium ist uns noch erhalten in dem wichtigen Ms. 137 der Munizipialbibliothek Assisi. Sie wird bei der Neuausgabe des Sentenzenkommentars von grundlegender Bedeutung sein. An God. Assis. 137 lehnen sich spätere Rezensionen an. Außerdem sind zu gleicher Zeit auch eine Reihe von Redaktionen entstanden, die weder von dem Autographen noch von entsprechenden Ergänzungen etwas wissen. Große Aufmerksam­

keit ist auch den Randbemerkungen : Extra, Extra de manu Scoti, vacat, a-b, non Duns, Additio zuzuwenden. Sie stammen teils von Skotus selbst, teils von den späteren Kopisten und Redaktoren. Zuweilen stehen sie nicht im corpus der Hs. selbst, sondern auf einem beigefügten Blatt außerhalb ( = extra).

Auch wechselt ihr Sinn in den einzelnen Hss. So kann z. B. Extra sowohl bedeuten, daß der betreffende Text von Sk. beigefügt war, als auch daß er wegzulassen ist (— vacat). Die mit a - b versehenen Stellen sind zu streichen ( = vacat, non Duns). Ein weiteres Problem besteht darin, die Ordinatio von den Nachschriften der Schüler (Reportationen) zu scheiden. Das ist in den bisherigen Ausgaben nicht ausreichend geschehen. Außerdem erfahren wir noch mancherlei über einige Quästionen einer Vorlesung des Sk. im Cambridge, seine Beziehung zu dem Oxforder Kanzler Heinrich Harklay (f 1317), über die berühmte quaestio ordinaria de constitutivo Trinitatis und über etwaige sermones des Doctor Subtilis. Mit einem reichen Anschauungsmaterial aus den verschiedensten Hss. schließt die Schrift, die sicherlich' zu den erfreu­

lichsten Erscheinungen der jüngsten Skotusliteratur gehört. Sie wird daher von allen, die an Sk. interessiert sind, dankbarst begrüßt werden.

l) R atio criticae editionis Operum om nium J. D uns Scoti : Relatio a Commissione Scotistica exhibita. Romae 1939. 8o. XIX, 181 p. 30 L.

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