• Keine Ergebnisse gefunden

Jerusalem - Chronicles from the holy city Montreal: Drawn & Quarterly 2012

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Jerusalem - Chronicles from the holy city Montreal: Drawn & Quarterly 2012"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Guy Delisle

Jerusalem - Chronicles from the holy city

Montreal: Drawn & Quarterly 2012

In seinem autobiographischem Graphic Novel "Jerusalem: CHRONICLES FROM THE HOLY CITY" beschreibt der kanadische Zeichner Guy Delisle seine Eindrücke während eines einjährigen Aufenthalts in Israel ab August 2008. Während seine Frau Nadege für diese Zeit für Ärzte ohne Grenzen tätig ist (auch im Gaza Streifen), kümmert sich Guy um die beiden kleinen Kinder und bannt daneben seine Gedanken und Eindrücke zu Israel und dem Nahostkonflikt in Form eines "gezeichneten Buches"

auf Papier.

Der Autor versucht, durch unzählige innerstaatliche Reisen und Exkursionen, sowie persönliche Begegnungen und Interviews, den Nahostkonflikt zu verstehen. Dabei wird ihm die religiöse, soziale, geschichtliche und wirtschaftliche Verworrenheit des Konflikts deutlich vor Augen geführt.

Es sind vor allem seine Beobachtungen des alltäglichen Lebens in diesem Land, die dieses Buch so spannend machen.

So lernt er bald die unterschiedlichen Viertel Jerusalems kennen, die wie verschiedene Welten auf ihn wirken, erlebt die angespannte Stimmung an den Checkpoints, die jederzeit zu Feindseligkeiten führen kann, muss überrascht feststellen, wie schwierig die "Aufteilung" eines Heiligtums wie der Grabeskirche durch mehrere Glaubensgemeinschaften sein kann oder spaziert in Hebron unter Schutznetzen durch die Stadt, um nicht von Steinen wütender Siedler getroffen zu werden.

Delisle versucht dabei nicht systematisch an das Thema heranzutreten, sondern konzentriert sich vielmehr auf einzelne, in kleinen Episoden eingefangene Beobachtungen, die dann schlussendlich doch ein größeres Ganzes ergeben. Diese Herangehensweise zwingt den Autor mit dem Medium "Buch" zu spielen, gleicht es doch einer Verquickung aus Tagebuch und Blog.

Als bekennender Atheist nähert er sich dem Thema sehr unpolitisch und mit ideologischer Nüchternheit. Dieser Umstand und die lange Dauer seines Aufenthalts in Israel machen den Text sehr authentisch.

Als Vorbereitung für die Israelreise im August war dieses Buch für mich eine sehr gute Wahl. Bietet es für Menschen, die sich schon länger und intensiver mit der Materie beschäftigen, wohl wenig Neues, so machte ein Vergleich der Schauplätze im Buch mit Programmpunkten unserer Reise bald klar, dass es sich für mich um eine gezeichnete Vorschau handeln könnte, die mich einerseits auf dieses Land der Gegensätze vorbereitet und andererseits meine Neugier auf Israel angefacht hat.

Christopher Oppolzer

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Gegen 22.30 hatten Passanten eine KVD-Streife auf die junge Frau aufmerksam gemacht, die auf Höhe der S-Bahnhaltestelle zusammengebrochen und nicht ansprechbar war. Die

Ist es nur die Ungunst des frühen Morgens, an dem viele noch nicht so recht munter sind, oder tragen die Menschen ihre Sorgen im eigenen Haus, in der Familie mit sich hinaus auf

3 In exchange for Hamas’s concessions in formally relinquishing control over Gaza – in the make up of the new government, which did not contain a single Hamas-affiliated individu-

It believes it could rally Palestinians behind it; further damage the standing of PA President Mahmoud Abbas, whose reputation has again suffered because of his equivocal stance

It is no less important that in the Pharos reliquary, the venerated icon and the relic were indissolubly united and perceived as a microcosmic image of the whole sacred

„Mit dem Geld möchten wir die wich- tige Arbeit von Ärzte ohne Grenzen zur Eindämmung der Epidemie und die Hilfe vor Ort unterstützen“, so der Vizepräsident der Sächsischen

Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ – damit wir auch in Zukunft dort Hilfe leisten können, wo sie gebraucht wird.. ber sein, möchten wir Sie bitten, die- sen an

Aber wenn sich Politik, Kostenträger und die Ärzteschaft dieser nicht kon- sequent stellen, bleiben die freiheitli- chen Entfaltungsmöglichkeiten ärzt- licher Tätigkeit an