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ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus, überparteiliche Fachstelle des Landes  Steiermark für Gewaltprävention, Menschenrechtsbildung und zeitgeschichtliche 

Erinnerungsarbeit, Pavelhaus‐Pavlova hiša 

 

 

Einladung 

zur  

„ Geschichtswerkstatt zur Zwangsarbeit“ 

in der Marktgemeinde St. Anna am Aigen   

am Samstag, 31. Oktober 2015  im Pfarrheim 

von 10:00 – 13:00 Uhr mit kleinem Imbiss,  danach Fahrt zum Friedensmahnmal in der „Hölle“ 

   

Der Todesmarsch der ungarischen Juden und die Zwangsarbeit in der Oststeiermark im Jahr 1945  sind Thema dieser Geschichtswerkstatt. Unter dem  Leitspruch „Erinnern, nicht aufrechnen“ wird den  historischen Ereignissen auf den Grund gegangen und sie werden auch in einen Bezug zur Gegenwart  gestellt. Die TeilnehmerInnen erhalten zunächst eine inhaltliche Einführung, bevor durch den 

gegenseitigen Austausch und Dialog die regionale Geschichte thematisiert wird. Es kommt auch eine  Zeitzeugin aus Graz, das ist lebendige Zeitgeschichte wie sie nicht mehr lange zur Verfügung stehen  wird. Wenn auch Sie Zeitzeugin oder Zeitzeuge sind, möchten wir Sie bitten, an diesem Vormittag  ihre Erinnerungen vor allem an die Jugend weiterzugeben. Damit leisten Sie einen überaus  wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur.  

Die TeilnehmerInnen werden auch eingeladen, persönliche Dokumente und Erinnerungsstücke zur  Veranstaltung mitzubringen. 

 

Worum geht es? 

 

 Für die Betriebe im nationalsozialistischen Deutschland und auch für die landwirtschaftliche  Produktion wurden während des 2. Weltkriegs ZwangsarbeiterInnen auf dem Gebiet der heutigen  Republik Österreich eingesetzt. Meist waren dies Kriegsgefangene, KZ‐Häftlinge und Zivilpersonen  der besetzten Gebiete. Sie mussten die fehlenden Arbeiter, die im Krieg waren, ersetzen und vor  allem die Kriegsproduktion aufrechterhalten. 

Als gegen Ende des 2. Weltkriegs die Verbände der Roten Armee an die Südostgrenze des Deutschen  Reichs zogen, wurde mit dem Bau des sogenannten Südostwalls begonnen, um diese Grenze zu  verteidigen. Für die Befestigungsanlagen bei St. Anna wurden neben der Dorfbevölkerung auch  Ostarbeiter sowie Ostarbeiterinnen und ab Jänner 1945 auch ungarischen Juden und Jüdinnen  eingesetzt. Unmenschliche Behandlung, Hunger, Krankheiten, Erschöpfung sowie Seuchen standen  an der Tagesordnung. Die Bevölkerung von St. Anna am Aigen leistete im Rahmen ihrer 

Möglichkeiten Zivilcourage und ließ den Häftlingen Nahrung zukommen. Aufgrund der 

Frontverschiebungen kam der Befehl für die Evakuierungen der ZwangsarbeiterInnen von St. Anna,  sie teilten sich ihr Schicksal mit weiteren Tausenden, die in Richtung KZ Mauthausen getrieben 

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wurden. Wie verlief der Todesmarsch der ungarischen Juden und Jüdinnen  in der Steiermark? 

Welche steirischen Gemeinden lagen auf der Strecke? Welche Denkmäler erinnern an dieses  Ereignis? Diese und viele weitere Fragen werden im Rahmen der Geschichtswerkstatt diskutiert. 

Ebenso wird das Friedensdenkmal besucht und über eine Form der Erinnerungskultur rund um dieses  Mahnmal diskutiert. 

     

Mitzubringen: Gute Schuhe für den Spaziergang rund um das Denkmal, die Fahrt zum Denkmal wird  mittels Fahrgemeinschaften der TeilnehmerInnen organisiert. Zusätzlich werden die TeilnehmerInnen  gebeten, persönliche Erinnerungsgegenstände, Fotos, Briefe aus dieser Zeit mitzunehmen. 

 

Ein herzliches Dankeschön an die Marktgemeinde St. Anna am Aigen, ohne deren Unterstützung es  nicht möglich gewesen wäre, diese Gedenkveranstaltung durchzuführen. 

   

Mag. Bettina Ramp 

ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus   

Elisabeth Weinhandl  Organisation vor Ort   

Infos: www.argejugend.at; www.generationendialog‐steiermark.at bzw. 

http://www.generationendialog‐steiermark.at/themen/lager‐st‐anna‐am‐aigen/ 

       

  Sandor Vandor beim Friedensmahnmal in St. Anna am Aigen 

Referenzen

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