Julien Prévieux kommt am 3. Dezember nach Ludwigshafen
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(2) Informationen zum Preisträger Julien Prévieux Julien Prévieux (40), 1974 in Grenoble geboren, lebt und arbeitet in Paris. Er wird von der Galerie Jousse Entreprise vertreten. Seine Arbeiten waren zuletzt in Einzelausstellungen in der Galerie Jousse Entreprise, in der Synagogue de Delme, im Château des Adhémar in Montélimar, in der Maison Populaire im Montreuil sowie im FRAC Basse-Normandie zu sehen. Im Rahmen des Prix Marcel Duchamp hat Julien Prévieux auf der Fiac eine Videoarbeit mit dem Titel What shall we do next? präsentiert. Prévieux hat diese Arbeit zwischen 2006 und 2011 in Zusammenarbeit mit professionellen Tänzern und Schauspielern entwickelt und 2014 während eines Stipendiums in der Flax Foundation in Los Angeles realisiert. Die Arbeit ist sowohl als Choreographie wie auch als Film konzipiert: Ausgehend von dem Repertoire an Gesten, die mit der Benutzung von Alltagsgegenständen verbunden sind, inszeniert die Videoarbeit die "Gesten der Zukunft" (Elie During). In der Ausstellung Toutes Directions – Le Prix Marcel Duchamp im Wilhelm-Hack-Museum ist Prévieux mit seinen Arbeiten Frequently Asked Questions (2007) und mit seiner Videoarbeit Anomalies construites (2011) vertreten. Anomalies construites zeigt zwei langsame Kamerafahrten, die einen Raum mit Computerbildschirmen abfahren. Der Begleitkommentar eines Nutzers, der das Programm Google SketchUp free modelling software anwendet, steht für eine positive Rezeption dieses Programmes, mit dessen Hilfe man unter anderem dreidimensionale Architekturen konstruieren kann. Eine kritischere Sichtweise wird über eine zweite Hintergrundstimme deutlich, die die Instrumentalisierung durch das Programm in den Vordergrund rückt. Auszug aus dem Ausstellungskatalog Toutes Direction – Le Prix Marcel Dushamp, Wilhelm-HackMuseum, Ludwigshafen am Rhein, 21.09.2014 – 11.01.2015: "Die Arbeit von Julien Prévieux hat ihren wichtigsten Rohstoff in dem gefunden, was man die geregelten Verhaltensformen des Alltags nennen könnte. Seine Interventionen im Bereich gesellschaftlicher Praktiken – von der Unternehmenswelt, über die Informationstechnologien, die kognitiven Wissenschaften oder die Kulturindustrie, bis zum städtischen Raum – beziehen sich auf normalisierte Verhaltensweisen und Gebärden (zum Beispiel jene, die die Benutzerschnittstellen vorschreiben und die zum Patent angemeldet werden können), auf Operationen, die von Codes bestimmt werden, Regelwerke oder Protokolle, aber auch auf Instrumente zur Analyse von menschlichen Phänomenen (Statistiken) oder auch auf Organisationsweisen des Wissens (Bibliotheken). Indem der Künstler eine Mannigfaltigkeit von Medien und Praktiken heranzieht (Zeichnung, Malerei, Video, Performance, Schreiben...) schlägt er bewusst die Wege der Gegen-Verwendung ein – wobei er unter diesem Ausdruck den kombinierten Einsatz der Umgehung (der Regel) und des Missbrauchs (von Instrumenten) versteht. Die Lettres de non-motivation [Briefe der Nicht-Motiviertheit], die als Antwort auf Arbeitsangebote verschickt und zum Thema eines Buches und mehrerer Ausstellungen wurden, zeigen recht gut den gleichzeitig scherzhaften und systematischen Charakter dieses Ansatzes, der auf den ersten Blick einer spielerischen Version der Gesellschaftskritik ähnelt. " Kuratoren Kuratiert wird die Ausstellung von René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums, und der Kuratorin Astrid Ihle in enger Zusammenarbeit mit der ADIAF, mit Förderung des Instituts Français und des Verlages Silvana Editoriale. Katalog Zur Ausstellung ist ein dreisprachiger Katalog in Deutsch, Französisch und Englisch im Silvana Editoriale Verlag mit 116 Seiten erschienen, herausgegeben von Astrid Ihle und René Zechlin, mit Texten von Astrid Ihle, Alfred Pacquement, René Zechlin und anderen, zum Preis von 20 Euro. Informationen zum weiteren Begleitprogramm zur Ausstellung gibt es im Internet unter: www.wilhelmhack.museum/veranstaltungen.html..
(3) Bildmaterial zum Download steht unter www.wilhelmhack.museum/presse.html zum Download bereit. Kontakt: Wilhelm-Hack-Museum, Theresia Kiefer, M.A., Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen am Rhein, Telefon 0621/504-3403/-3411, E-Mail: theresia.kiefer@ludwigshafen.de..
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