Fu ßn oten
1 www. bioparkgatersl eben .de/seiten / aktu el l /presse/Pressem itteil u n g. pdf Foto l in ks: Zu fah rt zu r BioTech - Farm in Ü pl in gen − dem n eu - esten von drei Bioparks in D eu tsch l an d. D ie Au fn ah m e stam mt vom 1 9. 4. 2009, al s Lobbyverbän de vor dem E in - gan g ein e D em on stration pro Gentech n ik abh iel ten .
Aktu el l e I nform ation en , Lin ks oder m eh r Zitate au f der I ntern etseite zu den Stan dorten u nter www.
biotech -seil sch aften .de.vu !
B allu n gszentren u n d Kn oten pu n kte:
D ie H och bu rgen der Seilsch aften
í Bioparks in Gatersl eben í AgroBioTech n iku m in Groß Lü sewitz í Sch au garten Ü pl in gen
í Weitere H och bu rgen I n diesem Kapitel :
Das sollen sie au ch nicht. Denn die B ranch e der Agro-Gen- tech nik lebt von beidem: Den M illionen an Steu ergeldern, die m it Anträgen voller Lü gen ein gesackt werden − u n d der Au sbreitu ng gentech n isch veränderter Konstru kte in der Umwelt. Denn alle wissen:
So lässt sich der M achtpoker am Ende gewinnen. I st alles verseu cht, ist die Debatte u m Gentech n ikfreih eit erledigt. B islan g lässt es sich an die- sen H och bu rgen noch relativ ru h ig arbeiten. N u r u nabh ängige Akti- vistI nnen, m itu nter zu samm en m it lokal Aktiven, stemm en sich gegen die gu t bewachten Areale. Umweltverbän de u nd -parteien zeigen sich selten oder gar nicht. Dabei sind diese fü r die Frage der Gentech nik- freih eit von entsch eidender B edeu tu ng. Wer die Au sbreitu ng von gv- P flan zenkonstru kten verh indern will, darf die H och bu rgen nicht au ßen vor lassen. Die dort wach senden P flanzen tragen richtig viele davon . . .
I m N am en Gottes: I P K u n d
die ersten B ioparks in Gatersleben
B egeben wir u ns au f die Reise zu den Agro-Gentech nikh och bu rgen dieses Landes. N icht, das nu r dort Felder zu finden sind − in den ver- gangenen Jah ren fan den sich Einzelne au ch andernorts, vor allem mit M ON 81 0 im komm erziellen Anbau , solange er noch erlau bt war. Re- gionale Schwerpu nkte entstan den dort, wo sich Agrarbetriebe fü r diese Tech nik h aben finden oder kau fen lassen. Die H och bu rgen der Agro- Gentech nik, die h ier gem eint sind, h aben eine andere Sonderstellu ng:
H ier liegen meh rere Versu ch sfelder neben Versu ch slaboren, B ü rotrakten von Lobbygru ppen, Firmen u nd I n stitu ten, mitu nter sogar B eh örden.
Das sch afft ein e Konzentration der Akteu rI n nen, von deren direkter Kom- m u nikation u nd Kooperation das N etzwerk lebt. Solch ein Sch m elztiegel der Seilsch aften war u nd ist das Gelände des I P K in Gatersleben. B ege- ben wir u ns au f eine Zeitreise in dieses P rojekt, das seit ü ber 1 0 Jah ren Knotenpu n kt der Agro-Gentech nikgeflechte ist. Unsere erste Station au f dem Flu g in die Vergangenh eit ist der 29. M ärz 2007: Wir landen n eben1 Gewäch sh äu sern − ganz frisch erbau t. Kameras u nd wichtig gekleidete M ensch en steh en h eru m. Dann kommt − in voller M ontu r − ein Kir- ch en mann u nd segn et die Glasfläch en. Sollen wir lach en? Andere ju beln, z. B. der B iopark Gatersleben: „
“.
Wir reiben u ns die Au gen? Eine Kirch e, die in die ökonomisch e N ach bes- seru ng der Sch öpfu ng investiert? Das kan n doch woh l kau m sein . Und doch − es stim mt. Sogar n och meh r. Der I mm obilienspeku lant GERO AG, ein e kirch en eigene Firm a, war I nvestor der Gentech niklabore nebst B ü ros. Er h atte satte 35 M io. Eu ro gem einsam mit dem Land Sach sen- Anh alt in den Au fbau des B ioparks Gatersleben gesteckt − u nd damit gleich eine der wichtigsten Einrichtu ngen in Gefah r gebracht, die die Viel- falt jah rh u ndertealter bäu erlich er Ku ltu r erh alten sollte: Die Saatgu tbank au f dem gleich en Gelän de stand fortan neben der sakralen B astelstu be fü r neu es Leben u nd den später h inzu kom menden Freilandexperim enten.
Die Gesch ichte, wie es dazu kam , ist lan g u n d mu ss erzäh lt werden, u m zu begreifen, wie genau dort, wo die Sortenvielfalt von Getreide- u nd H ü l- senfrü chten au f Dau er erh alten werden soll, ein Zentru m der Agro-Gen- tech nik entstand.
Wir leben längst in den Jah ren, fü r die eu ph ori- sch e Gentech niklobbyis- tI nnen an gekü n digt h at- ten, dass die gesamte oder zu min dest der ü berwie- gende Teil der Landwirt- sch aft m it gv-P flanzen ar- beiten wü rden. Der H im - m el au f Erden war pro- ph ezeit. Doch weder gibt es ü berh au pt gentech ni- sch e Konstru kte, die statt den Kassen der Konzerne irgendwelch en M ensch en h elfen könnten noch ist der Trau m der Gen - tech nikerI nnen von einer du rch designten P flanzen- u nd Tierwelt ü berall in der Landsch aft wah r geworden. Gesch eitert ist er am P rotest u nd an der feh lenden Ju belstimm u ng fü r gekau fte Wissensch aftlerI nnen, profit- geile Unterneh m en u nd sterbende bäu erlich e Landwirtsch aft. Was Kon - zerne, Forsch erI nnen u nd LobbyistI nnen seit Jah rzeh nten h erbeiseh nen , predigen u n d ankü ndigen, blieb LandwirtI nn en u nd Verbrau ch erI nnen bislang zu großen Teilen erspart. Ganz im Gegenteil: Öffentlich er P rotest u nd vor allem zah lreich e direkte Aktionen h aben das Au sbringen von gentech nisch veränderten P flanzen in die Landsch aft au f ganz wen ige Stan dorte begrenzt. Dort h aben sich die P rotagonistI nnen in wah ren H och bu rgen versch anzt: Wach sch ü tzer, B ewegu ngsm elder, Gänse, H u n de u nd Flu tlicht sich ern Au ssaat, H eranwach sen u nd Ernte der P flan - zen . Was sie nicht verh indern, sin d Au skreu zu ng u nd Förderm ittelbetru g.
2 Zeittafel zu r Gesch ich te des I PK:
www. ipk-gatersl eben .de/I ntern et/
I nfrastru ktu r/I n stitu t/Gesch ichte/
U eberbl ick
3 An dreas Bau er ( 2007) : Gen ban k Gatersl eben : Gentech n ik oder ge- n etisch e Ressou rcen?" ( S. 4) 4 D er h eu tige N am e „ Leibn iz-I n stitu t
fü r Pfl an zen gen etik u n d Ku l tu rpfl an - zenforsch u n g“ gil t seit 2006.
5 Spiegel 41 /2008 ( S. 94) . Weitere I nform ation en in U mwel tin stitu t Mü n ch en ( 2008) : „ Gentech n ik-Ver- fl ech tu n gen in Sach sen -An h al t“.
6 Berich te au f www.gen dreck- weg.de, seit 2009: www.
freiwil l ige-fel dbefreiu n gen .de 7 www. bu sin ess-wissen .de/
n ach rich ten /artikel /m il l ion enfiasko- bei-kirch enfirm en -bistu m - m agdebu rg-l iqu idiert-gero- gru ppe. h tm l ?ref= rss
8 www. stan dortregister.de ( Akten zei- ch en 6786-01 -01 83) . BASF betrieb m eh rere Fel der, u m die Amfl ora- Kartoffel u nter dem D eckm antel von Forsch u n gsfel dern zu verm eh ren fü r ein e kom m erziel l e N u tzu n g.
9 www. stan dortregister.de 1 0 Spiegel 41 /2008 ( S. 94) 1 1 An dreas Bau er ( 2007) : Gen ban k
Gatersl eben : Gentech n ik oder ge- n etisch e Ressou rcen?“ ( S. 4) 1 2 Mittel deu tsch e Zeitu n g am
3. 7. 2009 u n d Spiegel 41 /2008 ( S. 94)
1 3 www. projektwerkstatt.de/gen / fil z/spiegel 08_41 l eerel abore. pdf 1 4 www. m z-web.de/artikel ?
id= 1 2466251 50700
I n u nd u m das I P K entwickelte sich ein bemerkenswerter Filz von Lobby- gru ppen, neu en Gentech nikfirmen u nd Aktivitäten der großen Konzern e.
Es war die erste große Seilsch aft der praktisch en Gentech nikanwendu ng, gefü ttert mit Forsch u ngsm illionen au s Töpfen der B u ndesm inisterien u nd des Landes Sach sen-Anh alt, in dem ü ber etlich e Jah re der FDP ler H orst Reh berger Wirtsch aftsm inister u nd der spätere Ch ef-Lobbyist Uwe Sch rader sein Referent war. „
“. Jäh rlich1 0 erh ält das I P K eine Gru ndfinanzieru ng, im Jah r 2005 beispielsweise 23, 5 M io. € vom Land u n d 3, 4 M io € von der EU. Fü r P rojekte flossen im gleich en Zeitrau m ü ber 3, 6 M io. € Förderu ng vom B M B F, 0, 6 M io. € der Deu tsch en Forsch u ngsgem einsch aft (DFG), 262. 000 € vom Land u nd 305. 000 € von der EU. Der beh au pteten Wirtsch aftsförderu ng1 1 oder dem Sich ern von Arbeitsplätzen dienten die Gefälligkeiten fü r die Gentech nik kau m , vielmeh r wu rden die mit 1 3 M io. € geförderten B io- tech nologieprojekte u nd der gesamte B iopark Gatersleben (B GI ) zu m
„ “ m it 5 M io. € Sch u lden: „
“.1 2 Aber erstm al die Entwarnu ng fü r alle,
die trotz solch er H iobsbotsch aften got- tesgläu big bleiben wollen: Gott h atte ein Einseh en u nd der I m mobilienspe- ku lant GERO AG sch lidderte in den B ankrott geh en. Den B iopark mitsamt seinen Firm en u nd Feldern ließ er lei- der u nbeh elligt . . .
Der B lick zu rü ck fü h rt in dü stere Zei- ten. Der Vorläu fer des h eu tigen I P K entstand u nter den N ationalsozialisten.
1 943 sch u fen sie nah e Wien das Kai- ser-Wilh elm -I nstitu t fü r Ku ltu rpflanzen- forsch u ng. 1 945 erfolgte der N eu au f-2 bau im sach sen-anh altin isch en Gaters- leben , ein Jah r später ü bernah m die Universität H alle das I nstitu t. 1 991 wu rde es als Folge des Einigu ngsvertrages m it neu em N am en verseh en u nd später in ein e Stiftu ng u mgewandelt. Richtig Fah rt nah m das I P K3 aber erst u m die Jah rtau sendwende au f. Gentech nik u nd die vorh er in B rau nschweig ansässige Saatgu tbank rü ckten in den M ittelpu nkt der Tä- tigkeiten. Ab 1 998 leitete der B iotech nologe P rof. Uwe Son newald die Abteilu ng M oleku lare Zellbiologie, im gleich en Jah r folgte die Grü ndu ng der ersten lu penreinen Gentech nikfirma: Su nGene, h eu te eine Tochter der BASF. Zwei Jah re später entstand das näch ste Unterneh m en dieser Art, N ovoplant. N ebeneinander wu rden zwei B ereich e au sgebau t, die sich eigentlich au ssch ließen: Die Saatgu tbank, die vorh andene Sam en- vielfalt du rch Vermeh ru ng u nd Einlageru n g in Sortenreinh eit zu erh alten versu cht − u nd die Gentech nik, die du rch Freisetzu ng m anipu lierter P flanzen genau diese Sortenreinh eit in Gefah r brachte. I m I P K Gatersle- ben jedoch sollten sie zu N ach barn werden. Daran entzü ndete sich P ro- test. Das I P K war ein ph asenweise h eftig u m strittener Standort deu tsch er Gentech nik. Das war eh er ein e Au snah m e, denn ansonsten redu zierte sich die Kritik, wenn sie ü berh au pt au s den bildu ngsbü rgerlich en Sch ich - ten der M etropolen h erau skam, au f die Sch elte der Firm a M onsanto u nd deren P rodu kt M ON 81 0. Allerdings konnten selbst ü ber 30. 000 Unter- sch riften u n d Einwendu ngen die Gentech nik in Gatersleben n icht verh in- dern. I m Gegenteil: Das BVL forderte die viel ältere Saatgu tbank au f, au s- zu weich en, dam it die Gentech nik u ngestört an gewandt werden könne.4 N eben Konzernen, Lobbyisten u n d den verfilzten B eh örden beteiligte sich die kath olisch e Kirch e lange Zeit ü ber die kirch eneigene Firma GERO daran, einen B iopark au fzu bau en u nd zwei eigene Firmen am Gelände zu betreiben: Fu tu ra u nd B GI B iopark. Erst im April 2008 be-5 en dete ein e beh erzte Aktion von freiwilligen FeldbefreierI nnen den Gen- tech n ikan bau in Gatersleben. Seitdem h errschte ü berwiegend Ru h e in6 der Landsch aft u m Gatersleben, die kirch lich e I m mobilienfirma ging so- gar bankrott. H inter M au ern u nd Glas jedoch wird weiter experimentiert.7 Die Firma BASF meldete fü r 2009 noch einen, den vorerst letzten Frei- landversu ch an − m it Kartoffeln. Am 7. September des gleich en Jah res8 u nterzeich neten VertreterI nnen der I P K- u nd der neu eren B ioTech Farm- Seilsch aften einen Vertrag, der eine Verlageru ng der Freilan dversu ch e zu m neu en Standort nach Üplingen vorsieht.9
Foto: D ie Segn u n g des Gentech l a- bors in Gatersl eben . Berich t au ch au f: www. biotech n ol ogie.de/BI O/
N avigation /D E /H intergru n d/
th em en dossiers,did= 84690. h tm l
1 5 www. ipk-gatersl eben .de/I ntern et/
Veran stal tu n gen /Tagu n gen / I PK_TOT_2009_72dpi. pdf 1 6 Agrarh eu te vom 1 8. 2. 2009:
http: //agrarh eu te.com /
?redid= 2901 60 1 7 www. ipk-gatersl eben .de/
I ntern et/Forsch u n g/Gen ban k
Die Tage der offenen Tü r im I P K oder speziell in den B ioparks zeigten die politisch e Au srichtu ng. Die Agro-Gentech nik spielte regelmäßig eine h e- rau sragende, wenn nicht die entsch eidende Rolle. I m Vordergru nd stand weniger die I nform ation, noch seltener die Transparenz. H ier h errsch en die ü blich e I deologie u nd Polem ik. Gentech n ik sei ein Spiel mit Ch romo- somen , alles wäre leicht u nd locker . . . B esu ch erI nnen berichteten von ei- ner „
“. Die Ursprü nge in der N a- zizeit h ingegen wu rden still beiseite gelassen oder u nkritisch geseh en.
Das I P K war imm er fest mit den großen Konzernen der Agro-Gentech nik verbandelt. BASF u n d I P K grü n deten h ier ih re zu näch st gemeinsam e Fir- m a Su nGen e, die später komplett von BASF ü bernom men wu rde, aber ih ren Sitz au f dem I P K-Gelän de beh ielt. Sie war eine von vielen Kleinfir- m en, die wie P ilze au s dem B oden wu ch sen , aber sch nell au ch wieder verschwanden , wenn die staatlich en Förderm ittel au sblieben u nd kein ,Großer' zu m Au fkau f bereit war. Sowoh l von den Feldern h er als au ch von gem einsam en P rojekten u nd von den M itgliedern in versch iedenen I P K-Grem ien h er ist die Gentech n ikszene au s Gatersleben bestens mit dem Großkonzernen der Agrogentech nik ver-
flochten . 2009 begannen I P K u nd B ayer ein Joint Ventu re zu r Entwicklu n g von gv-Raps:1 6
„
“
Das Verursach erprinzip steht Kopf:
GVO-Beete direkt neben Saatgutbank!
Den trau rigen H öh epu nkt rü cksichtsloser An- pflan zu ngen m it gv-Sorten bildeten zwei Felder in u nm ittelbarer N äh e zu den Vermeh ru ngs-
fläch en der au f dem Gelände beh eimateten Saatgu tbank. Die ist im mer- h in die Größte in Deu tsch land:1 7 „
“ Obwoh l au ch Getreide u nd H ü lsenfrü chte in dieser Saatgu tbank erh alten, d. h . im- m er wieder au sgepflanzt u nd m öglich st sortenrein geerntet werden m ü s- sen, wu rde zu näch st m it gentech nisch veränderten Erbsen, dann mit Weizen experimentiert. Am sensibelsten Ort, der in Deu tsch land ü ber- h au pt denkbar war, wu rde mit der Gefah r von Au skreu zu n g gespielt. Wa- ren die h ier agierenden Wissensch aftlerI nnen so u nau fmerksam oder kaltsch näu zig, dass ih nen die Gefah r gleich gü ltig war? Oder war es sch limm er: N äm lich dass die Anpflanzu ngen absichtlich neben die Saat- gu tbankfläch en gelegt wu rden, u m die Au skreu zu ng u nd dam it das Ende der Gentech n ikfreih eit beim Saatgu t zu besch leu nigen? Diese Frage lässt sich nicht absch ließend klären − aber Gatersleben war u nd ist kein Ein- zelfall. Die System atik erregte den Verdacht, dass Veru nrein igu ngen so- gar gewollt oder zu m indest billigend in Kau f genommen wu rden.
B eide Felder, also das mit Erbsen u nd das mit Weizen, mu ssten vor ih rer Anlage vom BVL geneh m igt werden − was glattging u nd bei der 1 00% igen Geneh migu ngsqu ote dieser B eh örde au ch keine Überra- sch u ng war. Zu dem m u sste die vermeintlich u nabh ängige Expertenkom- m ission ZKB S ü ber die Felder entsch eiden. Sie befan d: Ungefäh rlich .
Foto: Bl ick in die
Gewäch sh äu ser des Bioparks.
1 8 www. biosich erh eit.de, Text vom 25. 4. 2007: www. biosich erh eit.de/
de/aktu el l /566.doku. h tm l , n eu u nter . . /aktu el l /498. n eu artige-fu tterm ittel -erbsten -infektion skran kh eiten . h tm l 1 9 www. pressrel ation s.de/n ew/
stan dard/resu l t_m ain .cfm?aktion=
jou r_pm &r= 271 787, n eu u nter . . /stan dard/dereferrer.cfm
?r= 271 787
20 www. fr-on l in e.de/in _u n d_
au sl an d/wirtsch aft/aktu el l /
?em _cnt= 1 098236&
21 Absen der: D r. H .-J. Bu h k. Zitat in : www. projektwerkstatt.de/gen / fil z/boerde/gatersl eben brosch . pdf 22 F reisetzu n gsantrag vom
1 0. 4. 2006 ( S.1 0)
Doch so gan z sch ienen die gentech n ikfreu ndlich en B eh örden das woh l selbst nicht zu glau ben. Als 2007 das Erbsenfeld au sgesät wu rde, war au f der B iosich erh eits-P ropagandaplattform zu lesen, dass „
“ wü rde.1 8 Sichtbar sch ränkte der Gentech nikversu ch die Saatgu tbank ein − das Veru rsach erprinzip stand au f dem Kopf. Das steigerte sich beim Weizenversu ch . Au ch der wu rde du rch gewu nken, d. h . die ZKB S befand ein Feld m it gv-Weizen neben Saatgu tban k ebenso u nproblematisch wie das BVL. Doch diesm al machte das BVL einen ü berrasch enden Vorsch lag: Es sch lu g der Saat- gu tbank vor, den Sitz zu verlegen. Dieselbe B eh örde, die ein gv-Feld neben einer Saatgu tban k geneh migte, em pfah l dan n der Saatgu tbank den Umzu g!
I rgendwann h ackt's aus: Eskalation am gv-Weizenfeld
M it dem gv-Weizenfeld beh erbergte Gatersleben eines der u mkämpftes- ten Versu ch sfelder in Deu tsch land. Das Feld stand bis April 2008 au f dem Gelände des I P K u nd wu rde dann, nach dem B eh örden u nd I P K die gv-Au ssaat Jah re lang trotz vieler P roteste, B edenken u nd Verstöße ge- gen Sich erh eitsau flage deckten, von sech s entsch lossenen Gentech nik- aktivistI nnen u mgeh ackt.
Diesem Weizen waren Gene au s Ackerboh ne u nd Gerste eingefü gt wor- den, u m den P roteingeh alt zu erh öh en. Au ßerdem enth ielt der Weizen Resistenzgene gegen Antibiotika u nd gegen das Pestizid „ “, später u mbenannt zu „ “, der Firm a BAYER. Die Kombination dieser M erkmale, aber vor allen Dingen die N äh e zu den Erh altu n gsfläch en der Genbank, waren es, die einen Stu rm der Entrü stu ng u nd Einwendu ngen von P rivatpersonen, Verbän den, Wissensch aftlerI n nen, Zü chtern, Ärzten u nd Verarbeitern h ervorriefen. Die Gaterslebener Genbank ist mit ca.
28. 000 Akzessionen allein vom Weizen die wichtigste Erh altu ngsstelle fü r diese P flanze weltweit. N ichtsdestotrotz wu rde der Versu ch gen eh migt
− u nd, wie besch rieben, kaltsch näu zig der davon betroffenen Genbank ein Um zu g em pfoh len. Wie au f deu tsch en Gentech nikfeldern mit Sich er- h eitsau flagen u m gegangen wird (sieh e au ch Kapitel X), zeigte der Um- gang mit der M antelsaat. Deren Anlage war im Freisetzu ngsantrag be- n annt u nd als Geneh m igu n gsau flage vorgesch rieben. Sie sollte au s
„ “ besteh en. Damit sollte „
“22 Wie einem späteren Sch reiben des I P K-Anwaltes H orst Reh berger vom 1 8. 2. 2009 zu entn eh men ist erfolgte „
“ Dam it war der Weizen bei Anlage der M antelsaat sch on
23 Sch reiben vom 2. 7. 2009, Az. 6786-01 -01 78
24 Zitate u n d I nform ation en des vor- h erigen Absatzes au s der Brosch ü - re „ Risiken u n d N ebenwirku n gen“, Mai 201 0
ziemlich h och gewach sen u nd stan d ku rz vor der B lü te. B ei einer derart späten Au ssaat, in sbesondere im zweiten Versu ch sjah r, konnte die P h ace- lia keinerlei Fu nktion meh r als M antelsaat h aben. Das beim Landesver- waltu n gsamt angestrebte Ordnu ngswidrigkeitsverfah ren wu rde jedoch abgeleh nt mit der B egrü ndu ng, dass die Au flagen des Gen eh migu ngsbe- sch eids keine Vorgabe zu m Au ssaattermin der P h acelia machten. Die23 Ableh nu ng u ntersch rieb Dr. Röllich , der au ch fü r die Kontrolle des Frei- setzu ngsversu ch s zu ständig war. I n einer persönlich en M itteilu ng von Dr.
Röllich an Rechtsanwältin Katrin B rockm ann teilte er mit, dass er das Vor- h andensein der P h acelia-M antelsaat nie ü berprü ft h abe, da er P h acelia als M antelsaat gru ndsätzlich fü r u ngeeignet h alte. Eine Sich erh eitsau f- lage, die eine M antelsaat vorsch reibt, ist egal, wenn die viel zu späte Au s- saat mit einer oh neh in u ngeeigneten P flan zenart erfolgt?
Du bios ging es au ch bei der Finanzieru ng des Feldversu ch es zu . Die Akten des Geneh migu ngsvorgangs, der Fördergeldbeantragu ng beim Ku ltu sm inisteriu m u nd des Zivilverfah rens gegen die sech s Feldbe- freierI nnen erweckten den Ansch ein, dass h ier öffentlich e Förderm ittel benu tzt wu rden, u m private Zü chtu ng voran zu treiben. Vor allem die N ordsaatzu cht GmbH wu rde zu m N u tzn ießer h oh er Fördersu mm en, die das I P K erh ielt fü r Leistu ngen, die tatsäch lich aber von der N ordsaat du rch gefü h rt wu rden. Dessen zu leistender, finanzieller oder materieller Anteil wu rde im Förderantrag mit N u ll beziffert. Der Förderu ngsbesch eid enth ielt dazu keine Au flage, obwoh l die Sortenkreu zu ngen von der N ord- saat au f agronom isch e Eigensch aften h in geprü ft werden sollten. Dies roch von B eginn an n ach Sortenzu cht. I m Text des Antrages fand sich zu - dem die B emerku ng „
“ P rofite fü r die I ndu strie, doch der Geldeinsatz kam vom Steu erzah ler! Fü r die zah lende Landesregieru ng dü rfte das aber sogar der Zweck gewesen sein. Sie agierte stets als P ropa- gandist der Agro-Gentech nik, u nter anderem m it der verh arm losenden B eh au ptu ng, dass bei Selbstbefru chtern wie Weizen kein Pollenflu g vor- käm e u nd dah er keine „
“ nötig wären. Die Au ssage ist falsch : Au ch bei selbstbestäu benden P flanzen kommt es zu r Fremdbe- fru chtu ng, weil ein klein er Teil der Pollen in die Umwelt gelangt u nd dann andere P flanzen befru chten kann.
25 Spiegel 41 /2008 ( S. 94) . Weitere I nform ation en in U mwel tin stitu t Mü n ch en ( 2008) : „ Gentech n ik-Ver- fl ech tu n gen in Sach sen -An h al t“.
26 www. stan dortregister.de ( Akten - zeich en 6786-01 -01 83) . BASF be- trieb m eh rere Fel der, u m die Am fl o- ra-Kartoffel u nter dem D eckm antel von Forsch u n gsfel dern zu verm eh - ren fü r ein e kom m erziel l e N u tzu n g.
27 Brosch ü re „ D ie Zu ku nft brau ch t I deen“, h erau sgegeben vom Green Gate Gatersl eben , 2008, Seite 3, www.green -gate-gatersl eben .com 28 D own l oad ü ber www.
projektwerkstatt.de/gen /fil z/
boerde/gatersl eben brosch . pdf 29 h ttp: //u mwel tin stitu t.org/
down l oad/gatersl eben _ h intergru n d. pdf
Wh o is wh o . . . rund um I P K und Gatersleben
Eine ganze Reih e wichtiger Parteifu nktionärI nnen setzte sich fü r die Agro- Gentech nik in Sach sen-Anh alt ein . Zentral war die Rolle der FDP. Au s Saarbrü cken war H orst Reh berger ins Land gekomm en, u m profitträchti- gen B ranch en B eine zu m ach en. Angetrieben wu rde er von seiner „
“, wie er in seiner B iograph ie „ “ besch rieb. Als P lattform wu rde u nter anderem der Lobbyverband I nnoP lanta gegrü ndet − mit Sitz in Gatersle- ben. Sein Grü ndu ngsvorsitzender, Th omas Leimbach , ist h eu te Ch ef des Landesverwaltu ngsamtes, d. h . der B eh örde, die − eigentlich − die P ra- xis der Gentech nik kontrollieren soll.
Zentrale Person beim Au fpäppeln der grü nen Gentech n ik wu rde allm äh - lich Uwe Sch rader, u nter Reh berger Referent im Wirtsch aftsm inisteriu m u nd sch on 1 999 als „ “ beim M agdebu rger Unterneh m en tti mit der Entwicklu ng eines Konzepts zu r Anku rbelu ng der Gentech n ik be- fasst. Dieses mü ndete in eine millionen schwere Förderu ng „ “.
Damals h atte Uwe Sch rader noch keine Kreide gefressen, sondern be- zeich nete die grü ne Gentech nik als das, was sie au ch ist: Eine profitträch - tige Sparte der Ch em iebranch e. Der Absatz von Spritzmitteln wü rde stark steigen, prognostizierte u nd freu te sich Uwe Sch rader:25
“
Uwe Sch rader blieb den B ioparks im I P K nach 2006 als FDP -Lan dtags- abgeordneter treu , wäh ren d Reh berger als Anwalt h alf. I h nen gelang die Einbindu ng einer Vielzah l von Konzern- u n d B eh ördenvertreterI n nen. I m wissensch aftlich en B eirat des I P K sitzt Th omas Kü h ne vom JKI , im Gen- bank-B eirat sein Kollege P rof. Frank Ordon. Kü h ne ist au ch im Vorstand von I nnoP lanta aktiv, der im I P K u ntergebrachten Lobbyorganisation. I m Stiftu ngsrat sind die M inisterien direkt vertreten: Joach im Welz, Th omas Reitm ann (Ku ltu sm inisteriu m), M artin Köh ler u nd Jü rgen Roemer- M äh ler (beide B M ELV). Offen sichtbare Aktivitäten extern er Konzerne waren trotz der Verflechtu ngen eh er selten. N u r die BASF P lant Science pflanzte meh rfach Kartoffeln am I P K an,26 ih r Vize-P räsident Ralf-M ich ael Sch m idt sitzt im Wissensch aftlich en B eirat des I P K. Jens Lerch l, Gesch äftsfü h rer der am I P K ansässigen Firm a Su nGene u nd Sprech er
des „ “, einer Stan d-
ortin itiative aller in Gatersleben ansässigen B iotech nologiefirmen ein- sch ließlich des I P Ks, brachte die gesamte Situ ation treffend au f den P u nkt: „
“27
30 Biografisch e D aten von www.
biol ogie.u n i-erl an gen .de/bc/
biocu s. h tm l
31 www. tran sgen .de/wissen / disku rs/483.doku. h tm l 32 h ttp: //devel op. servicesite.de/
akdw//in dex. ph p?option= com _ content&task= view&id= 1 28. Wei- tere biografisch e D aten : www.
f1 000biol ogy.com /abou t/
biography/7253808282961 1 7 33 www. ipk-gatersl eben .de/I ntern et/
Veran stal tu n gen /Tagu n gen /I PK_
TOT_2009_72dpi. pdf 34 www. startu pbiotech .de 35 www. m z-web.de/servl et/
ContentServer?pagen am e= ksta/
page&atype= ksArtikel &aid=
1 246046562955
36 www.gentech . projektwerkstatt.de/
in dex. ph p/MediaWiki: Lu esewitz
.
Eine besondere Rolle spielte P rof. Uwe Sonnewald.30 Seit 1 992 im I P K, leitete er ab 1 998 die Abteilu ng fü r moleku lare Zellbiologie. Uneinge- sch ränkt warb er fü r die Gentech nik − einfach alles werde besser: „
“ Zeitgleich mit der31 Übernah me der Abteilu ngsleitu ng grü ndete Son newald zu sam men m it BASF die Firm a Su nGene − Forsch u ng u nd Konzerne waren direkt ver- bu nden . Ab 1 996 saß er in der ZKB S, d. h . er begu tachtete die eigenen P rojekte u nd die der KollegI nnen in den Gentech n ik-Seilsch aften. Das setzte er fort, als er 2004 an die Uni Erlangen wech selte, u nd von dort die Forsch u ngen an transgener Gerste zu sam men mit dem Gießener P rof.
Karl-H einz Kogel vorantrieb.
Joach im Sch iemann, staatlich er Gren zwertforsch er u nd Vielfach -Fu nktio- när in den Gentech nik-Seilsch aften, arbeitete selbst viele Jah re im I P K u nd wech selte dann zu r B u ndesfach an stalt JKI , wo er selbst mit Gentech - nik experimentieren u nd gleich zeitig an den Geneh migu ngsanträgen be- ratend mitwirken konnte. Ob fü rs AgroB ioTech niku m oder fü rs I P K − Sch iem ann engagierte sich stets fü r den Au sbau der Agro-Gentech nik.
2009 trat er als H au ptredner beim Tag der offenen Tü r am B iopark in Gatersleben au f (meh r zu Sch ieman n au f S. 43).
Eveline N ettlau päppelte als Gesch äftsfü h rerin der regionalen Wirtsch afts- förderu ngsagentu r die Gentech niksch miede in Gatersleben h och . Dabei versch affte sie sich au ch selbst einen gu ten Posten − als Gesch äftsfü h re- rin des Grü nderzentru ms fü r B iotech nologie.34 Dam it nicht genu g: N ett- lau ist au ch Sch atzmeisterin des Lobbyverbandes I nnoP lanta e.V. − die Frau fü r Geldfragen im Gaterslebener Geflecht.
Fü r die Einbettu ng des I P K in die deu tsch en Gentech nik-Seilsch aften ist bedeu tend, dass der Lobbyverband I n noP lanta h ier seinen Sitz h at. N ir- gen dwo sind die Drähte zwisch en LobbyistI nnen, Konzern en, ih ren Toch - teru nterneh m en u n d versch iedenen Kleinstfirmen, staatlich en B eh örden u n d sogenannter Wissensch aft so intensiv u nd dicht wie in Gebäu den u n d au f den Versu ch sfeldern in Gatersleben. Zu m al viele Wege zu weite- ren Gentech nikinstitu tionen nicht weit sind. B örde u nd angrenzende Flä- ch en sind die H au ptregion deu tsch er Agrogentech nik. Von Gatersleben bis Qu edlinbu rg (Sitz des JKI ), Dreileben (KWS-Ein richtu ngen) u nd Üplingen (B ioTech Farm) sind es nu r wenige Au tom inu ten. Zwisch en der B ioTech Farm u n d den Gentech nikerI nnen au s Gatersleben wu rde am 7. 9. 200935 ein Vertrag gesch lossen, die größeren Fläch en in Üplingen zu kü nftig fü r Freilandversu ch e zu nu tzen − u nd u mgekeh rt die gu t au s- gestatteten Gewäch sh äu ser u nd Labore am I P K den GenbastlerI n nen au s Üplingen zu r Verfü gu ng zu stellen.
Der zweite Streich : Un i Rostock u n d das AgroB ioTech n iku m in Groß Lü sewitz
Weiter im N orden entstand ein ige Jah re nach dem B iopark von Gatersle- ben die näch ste H och bu rg der Agro-Gentech nik. Offiziell ist es ein reines Grü nderzentru m speziell fü r diese Anwendu ngen. Tatsäch lich aber resi- dieren h ier eh er m erkwü rdige Verein e u nd Tarnfirmen vor allem au s u ni- versitären Kreisen, in die h inein große M engen staatlich er Gelder m eh r- fach u mgeleitet werden. Der Verdacht liegt nah e, dass h ier m it der riskan- ten Tech nologie gespielt wird, u m P rivatkonten zu fü llen u n d P ropagan- da fü r die Gentech nik zu m ach en. Die Experimente mach en ü berwie- gen d wenig Sinn. Die teu ren Labore steh en zu gu ten Teilen leer. Dafü r sind die Felder besonders u mkämpft. 2007 sch eiterte ein B esetzu ngsver- su ch36 n u r kn app, brachte aber das AgroB ioTech n iku m in die Sch lagzei- len. 2009, als Uni-Genforsch erI n nen au s Deu tsch land im mer meh r Fel- der au s An gst vor Gentech nikgegnerI nnen h ierh in verlegten, wu rden die Dörfer Groß Lü sewitz m it den Gebäu den u nd Sager-
h eide als Standort der Versu ch sfelder zu r ständigen Qu elle von Sch lagzeilen: Feldbesetzu n g u nd Räu - m u ng, meh rere Feldbefreiu ngen u nd intensive Au sei- nan dersetzu ngen ru nd u m die Felder. Von diesem Wi-
derstand ist wenigstens ein bissch en Erfreu lich es zu berichten. Denn in- zwisch en h at sich das intensive B em ü h en von AktivistI nnen ein wenig ge- loh nt, die seit 2007 m it Feldbesetzu n gen u nd − u nbekan nterweise − Feldbefreiu ngen von sich reden m achten, gleich zeitig aber au ch im mer wieder m it I nfoveranstaltu ngen, M ah nwach en u nd anderen Aktionen vor Ort präsent waren . Zu sam men m it der besteh enden B ü rgerI nnen-I n itiati- ve u nd P rotesten Einzelner reichte das, u m vor Ort eine deu tlich e Ableh - nu ng zu erzeu gen. Der Gemein derat von Th u lendorf, zu dem der Ort
Abb. H au ptvortrag beim Tag der offen en Tü r am 6. 6. 2009 du rch Joach im Sch iem an n33
37 E xtra-Seite zu m AgroBioTech n i- ku m : www.aggrobiotech n iku m . de.vu
38 www. sch au garten -u epl in gen .de 39 www. sch au garten -u epl in gen .de/
de/ih r-besu ch -im -sch au garten / 29. htm l ?cm sD L= 57d4d1 67871 1 47 ae7421 74c6a3575c1 0 40 www.u ntern eh m en -region .de/
de/292. ph p 41 www. biotech farm .de 42 www.vol ksstim m e.de/vsm /
n ach rich ten /wirtsch aft_u n d_
boerse/?em _cnt= 1 094428 43 www. tran sgen .de/wissen /
kal en der/951 .doku. h tm l
Sagerh eide m it den Versu ch sfeldern geh ört, votierte 2009 einstimm ig gegen die Gentech nikfelder. I n der N ach barsch aft h ängen P rotesttran spa- rente in den Gärten u nd an H äu sern. Die B ü rgerm eisterin passt au f, dass keine gemeindlich en Wege fü r Aktivitäten im Rah men der Gentech nikan- wendu ng genu tzt werden . 201 0 besch loss der Gemeinderat sogar pro- phylaktisch , dass Gemeindegru n dstü cke fü r gentech nikkritisch e Veran- staltu ngen zu Verfü gu ng ständen. Das war n icht von Anfang so, sondern war ein Resu ltat der intensiven Au fkläru ngsarbeit u nd der direkten Aktio- nen. Ein malig, fast sensation ell ersch ien, dass ein Fu n ktion är einer Um - welt-N GO m it vor Ort aktiv war u nd gar keine B erü h ru n gsängste mit Ak- tivistI nnen h atte. Der Gentech nikreferent des B UN D-Landesverbandes beteiligte sich im mer wieder selbst vor Ort − eine angeneh m e Au snah me in der ansonsten tristen Apparatelandsch aft von Umwelt- u nd B ioland- bau verbänden. Das Ergebnis dieser bu nten, gem einsam en P rotestvielfalt ließ sich seh en: I m Frü h jah r 201 0 sprach sich die regierende SP D in ih - rem Entwu rf des Wah lkampfprogram ms gegen die Agro-Gentech nik ein- sch ließlich der von ih rem eigenen Landwirtsch aftsminister so intensiv ge- förderten Versu ch sanlagen au s − u nd seit Ju li 201 0 äu ßert sich au ch die Landesregieru ng in diese Richtu ng.
Das AgroB ioTech n iku m wird als Fallbeispiel im Kapitel I V zu Forsch u ng genau er besch rieben.37
D er n eu este Cou p: Geh irnwäsch e im Sch au garten Üplin gen
„
“ Das ist kein Fake, sondern Werbu ng38 fü r die zah lenm äßig u mfangreich s- te An sammlu ng gentech nisch er Felder in Deu tsch land. Offiziell sind die Parzellen als Versu ch sfelder beantragt u nd geneh migt − u nd im Werbe- prospekt wird das au ch so beh au ptet: „39
“ Doch m it der Wirklich keit h at das wenig zu tu n . Sch au garten Üplingen − das ist P ropaganda pu r. Und zwar au f beeindru cken d platte Art: Einfach ein paar konventionelle P flan- zen sch lecht beh andeln u n d die gentech n isch veränderten dan eben sprie- ßen lassen − sch on ist ein einfach er B au kasten fü r Geh irnwäsch e fertig- gestellt. Riskant ist er oben drein , denn die P ropagandafelder steh en m it- ten in der B örde. Die ist, das weiß sogar I nnoP lanta, die „
“ Die benannten natu rräu mlich en Gegegebenh ei-40 ten bezieh en sich au f die h oh en B odenpu n kte der B örde. Die ertragsrei- ch e Landwirtsch aft, die h ier möglich war, fü h rte frü h er zu großem Reich - tu m, was an den − inzwisch en oft verfallenen − B au ten zu erkennen ist.
Wer nu n den Sch au garten besu cht, kommt wie bei Kaffeefah rten als Gru ppe au fs Gelände, lässt sich ü ber dieses fü h ren u n d oft von wenig
fach ku ndigen Personen, z. B. Gesch äftsfü h rerin Kerstin Sch midt selbst, m it seichten Werbeau ssagen pro Gentech nik in Stim mu ng bringen. I st der einseitige Spaziergang beendet, darf − wie großzü gig − sogar noch etwas disku tiert werden: „
“ Aber nu r eine h albe Stu n de bitte . . . das Essen ru ft, per Catering au s dem nah egelegenen Au sleben offeriert: Kaf- fee oder Tee „
“. Dann geht es zu rü ck.
Au ch die woh ligen Worte von N ach h altigkeit u nd zu ku nftsfäh iger Lan d- wirtsch aft sin d Fassade. Sch on au f der I nternetseite des B etreibers B io-41 Tech Farm GmbH & Co. KG steht die u ngesch m inkte Wah rh eit ü ber die Orientieru ng au f I ndu strieprodu kte u n d P rofitinteresse: „
“ H ier, wo Konzerne u nd I nstitu te als Ku nden geworden werden, weicht das Au fkläru ngsinteresse dem M arketing. Die ganze Sach e mu - tiert zu m Service fü r die, die m it der Agro-Gentech nik Geld verdienen wollen.
44 www. sch au garten -u epl in gen .de/
de/ih r-besu ch -im -sch au garten / 29. htm l ?cm sD L= 57d4d1 678 71 1 47ae7421 74c6a3575c1 0 45 www. m z-web.de/servl et/
ContentServer?pagen am e= ksta/
page&atype= ksArtikel &aid=
1 246046562955
46 www. sch au garten -u epl in gen .de/
de/presse-m edien -fotos/55.
htm l ?cm sD L= 57d4d1 6787 1 1 47ae7421 74c6a3575c1 0 47 www.vol ksstim m e.de/vsm /
n ach rich ten /l okal au sgaben / wan zl eben /?sid= 37qhvccdm bai d35v01 vq2k77g3&em _cnt=
1 780075&sid= 37qhvcc dm baid35v01 vq2k77g3 48 www. propl anta.de/Agrar-
N ach rich ten /agrar_n ews_
th em en . ph p?SI TE I D= 1 1 40008702
&Fu1 = 1 221 58701 8
2
Woh er kommt der Sch au garten? Wem geh ören die Fläch en u nd wer steckt h inter dem Ganzen?
Die Gesch ichte des Sch augartens
Der dritte u nd n eu este deu tsch e B iopark, gem einsam organisiert au s den Seilsch aften der Länder Sach sen-Anh alt u nd M ecklenbu rg-Vorpomm ern, entstand im Westen Sach sen-An h alts, 50 km westlich von M agdebu rg:
Abb. oben : D er Ran d des ein gezäu n - ten Sch au garten s 2009 − m it Gän - sen al s Wächter ( im H intergru n d am Zau n .
D aru nter: Fl aggen au f dem Gel än de des H ofgu tes, u nter an derem der Firm a biovativ.
Abb. : Besch reibu n g im Verzeich n is der U N -D ekaden projekte51 49 www.u epl in gen .de/h tm l /ziel e. h tm l 50 Fal tbl att au s 2005: www.
u epl in gen .de/Fl yer_E n d. PD F 51 www. bn e-portal .de/corem edia/
gen erator/u n esco/de/05__U N _ _D ekade__D eu tsch l an d/02__
D ekade-Projekte/Au sgezeich n ete_
20Projekte/projekte/021 4_20D as _20D orf_20_C3_9Cpl in gen _20al s_20Agen da_2021 - Siedl u n g_20u n d_20Motor_
20ein er_20n ach h al tigen _ 20E ntwickl u n g_20im _20l _ C3_A4n dl ich en _20Rau m , sou rcePageI d= 31 590. h tm l 52 Kritik der N ach h al tigkeit:
www. projektwerkstatt.de/aes/
n ach _kritik. h tm l 53 www. sbk-bs.de u n d
www.gl l . n iedersach sen .de 54 D ie Abl äu fe sin d doku m entiert im
I ntern et au f www. u epl in gen .de.
55 Au s den Ziel en im Projektpapier vom 20. 8. 2007.
Qu el l e: www.u epl in gen .de/
Cam pu s_U pl in gen . pdf 56 Kerstin Sch m idt bu ch te bereits am
28. 3. 2007 die I ntern etseite www. biotech farm .de ( Qu el l e:
Abfrage bei den ic) . 57 Fel dbefreiu n g au f dem Gen -
weizenfel d von Gatersl eben am 21 . 4. 2008. Berich te u nter www.gen dreck-weg.de/
?id= 1 80&l g= de.
58 www.u epl in gen .de/h tm l / sym posiu m _08. h tm l
Eröffnet im Ju li 2008, dient die Üplin ger B ioTech Farm n ach eigener Dar- stellu n g der B eeinflu ssu ng von M ein u ngen ü ber Gentech nik. Zu dem ent- wickelte sich der Ort sch nell zu m wichtigen B au stein im u nü bersichtli- ch en Gewirr von Firm en, die sch on an I P K u nd AgroB ioTech niku m wirk- ten, u nd nu n h ier, im Sch au garten , zu Werbezwecken Zweitfläch en ih rer staatlich h och geförderten Forsch u ngsfelder anlegten. Ständig komm en neu e Versu ch e au s diesen Kreisen oder der großen Konzerne h inzu . H ier wirkten sich einerseits die gu ten Kontakte zu Forsch u ngsin stitu ten u nd Firm en au s, andererseits drängen diese nach Üplingen, weil ih nen an- dernorts der Wind des P rotestes im mer stärker ins Gesicht weht. Am 7. 9. 2009 sch lossen I P K-Gentech nikfirm en u nd B ioTech Farm-M ach erI n- nen einen Vertrag ü ber die Verlageru ng der Freisetzu n gen von Gatersle- ben n ach Üplingen. Dam it dü rfte sich die B ioTech Farm zu m wichtigsten M eh rfachversu ch sstandort in Deu tsch lan d entwickeln. Sollte das Agro- B ioTech niku m weiter u nter Dru ck geraten, könnte es sch nell au ch der einzige sein.
2009 wu rden im „ “, wie die Au sstellu ngsfläch e h eißt u nd von den P R-Strategen von TransGen vermarktet wird, Ver- su ch sfläch en von P ioneer (M ais), BASF (Kartoffeln), M onsanto (M ais), der Uni Rostock (Weizen u nd Kartoffeln) u nd KWS (Rou ndu p-Ready- Rü ben) angem eldet. Dreist organisierten sich die B etreiberI nnen eine Freisetzu ngsgeneh m igu n g fü r den M ON 81 0-M ais. Was LandwirtI nnen in Deu tsch land verboten ist, darf h ier zu reinen P ropagandazwecken in die Landsch aft gebracht werden !
Die Gesch ichte der B ioTech Farm wirft ein bizarres Licht au f die Kaltblü tig- keit der Gentech nik-Seilsch aften u nd die Schwäch e aktu eller Umwelt- sch u tzstrategien . Au sgangspu nkt der Entwicklu ng war nämlich eine P R- Kam pagne fü r N ach h altigkeit. Das Dorf Üplingen wu rde zu m Au sh än ge- sch ild fü r eine nach h altige Entwicklu ng der Welt. Der Titel des UN -Deka- deprojektes:49 „
“.
Als eines der P rojekte wu rden Ren ovieru ng u nd Au sbau des Stiftsgu ts Üplin gen voran getrieben . Alles zu samm en sollte ein „
“ ergeben. An-50 fangs war sogar das in N ach h altigkeitsfragen renom mierte Wu ppertal-I nstitu t als P rojektpartner beteiligt. Au f der I nter- n etseite zu r UN -Dekade wird das P rojekt au ch noch gan z51 h arm los besch rieben, allerdings von Anfang an verschwom - m en wie bei N ach h altigkeitsprojekten ü blich .52
Zwei Jah re später plätsch erte das N ach h altigkeitsprojekt ge- m äch lich , aber noch in der u rsprü nglich en Form vor sich h in. I m M ittelpu n kt stand die Renovieru ng des Stiftsgu tes.
Eigentü merin der Gru ndstü cke war u nd ist die Stiftu ng B rau nschweiger Ku ltu rbesitz. Verpachtu ngen liefen ü ber die n iedersäch sisch e Landesverwaltu ng (GLL).53 Geld zu r Sa- n ieru ng kam vor allem von Karl-H einz Lichtsch läger u nd dessen Saatgu twirtsch aft S.G. L. in Erftstadt (bei Köln). Er pachtete das Stiftsgu t, trat als reich er M äzen au s dem Westen au f u nd dominierte die Abläu fe im 1 00-Einwoh nerI nnendorf Üplingen u nd in der fü r die Aktivitä- ten gegrü n deten ARGE Üplingen.54 Als Vorsitzender des B u ndesverban- des der Vermeh ru ngsorganisationen mit Saatgu t (BVO) verfü gte er ü ber gu te Kontakte bu n desweit, u .a. zu den LobbyistI nnen vom B u ndesver-
band Deu tsch er P flanzenzü chter (B DP ), die offensiv fü r die Agro-Gen- tech nik streiten .
M itte 2007 entstan d ein Papier mit vier Zielen fü r das N ach h altigkeits- u nd UN -Dekaden-P rojekt. Eine geplante B iogasan lage wu rde als neu es P rojekt eingebu nden. I h re Restwärm enu tzu n g sollte zu diesem Zeitpu nkt aber noch dem Umweltsch u tz dienen. Die Titel der vier „
“ im Papier:55
Doch im Lau fe der Jah re 2007 (zu näch st verdeckt56) u nd 2008 griffen die Gentech nik-Seilsch aften zu : Uwe Sch rader, Vorsitzen der von I nno- P lanta, M ach er au s dem Filz am Gaterslebener I P K u nd FDP -Politiker im Land, grü ndete die B ioTech Farm u nd traf sich sch on vorab im typisch en Geflecht mit Konzernvertretern u nd den zu ständigen Landesbeh örden.
N ichts u nd n iemand stellte sich ih m in den Weg.
Zu dem organisierte Uwe Sch rader Gelder u n d zog die Fäden ü ber den M äzen des eh emaligen N ach h altigkeitsprojektes, Lichtsch läger. Die I dee eines Sch au gartens u nd Zentru m s fü r gentech n isch e P flanzenzü chtu ng entstand − m it Uwe Sch rader als erstem Gesch äftsfü h rer. I m April 2008 gab er diesen Posten an die Überall-Gesch äftsfü h rerin Kerstin Sch m idt weiter, blieb aber „ “ der Farm , die zu r rechten Zeit kam. Denn die sach sen-anh altinisch en u nd m ecklenbu rgisch en Seil- sch aften brau chten neu e Fläch en. Das AgroB ioTech niku m schwäch elte, war wen ig au sgelastet u nd kom mu nalpolitisch zu neh m end u m stritten. I m I P K zerstörten AktivistI nnen das letzte Genfeld, das P rojekt in Gatersle-57 ben war im Lau fe der Jah re meh r u nd m eh r in die Kritik geraten. I nterner Dru ck au f die verstrickten Fu n ktion äre der beteiligten Kirch e ließen die Gentech niklobbyisten neu es Land su ch en. Das erh offte El Dorado fü r Gentech nik u n d Geldwäsch e fanden sie 2007 in Üplin gen. Die im Zu ge des N ach h altigkeitsprojektes entstan dene I nfrastru ktu r wu rde h an d- streich artig ü bernommen. I nnerh alb ein es Jah res wan delte sich die Ziel- setzu ng − gesch ickt u nd kau m m erklich . Wendepu nkt: Das Symposiu m 2008 zu r N ach h altigkeit. Dort trat Uwe Sch rader erstm als öffentlich au f.
Er war selbst n icht in der Gentech nik tätig, sondern organisierte I nfra- stru ktu r u nd Förderm illionen fü r Forsch erI nnen u nd Firm en. Als eh em ali- ger Referent im Wirtsch aftsm inisteriu m verfü gte er ü ber au sreich end Kon- takte. Sein Au ftritt in Üplingen wu rde au f der I nternetseite zu m Sym posi- u m doku mentiert.58
Zu dem wu rde die Stu die „
“ vorgestellt, die offen siv fü r die Gentech nik warb: „
“ Die Arbeit stammte au s der Uni-
59 Projektpapier vom Mai 2008:
www.u epl in gen .de/
Pl an u n g_2009. pdf
60 Ru n dbrief m it ü berarbeitetem Pro- jektpapier im Mai 2008: www.
u epl in gen .de/Pl an u n g_2009. pdf 61 D ie Agen da 21 enth äl t etl ich e Pas-
sagen pro Gentech n ik. Kritikseite:
www. projektwerkstatt.de/aes/
21 kritik. htm l . 62 www.u epl in gen .de/
Pl an u n g_2009. pdf 63 www. biotechfarm .de/
btfgarten . pdf
64 Au s dem E in l adu n gssch reiben : www.u epl in gen .de/
TdR_An ku n d_2008. pdf
Üplingen werden du rch Gentech nik-P flanzu ngen gefü h rt. Das gu tge- m einte (aber von B egin n an sch lecht gemachte) Engagem ent fü r N ach - h altigkeit wird der Gentech nik geopfert. Die absu rde Ver-
bindu ng wird im P rospekt des Gentech nik-Sch au gar- tens sogar offen benannt: „63
“ Wie das praktisch au ssieht, ließ sich im September 2008 bestau - nen .6 4
Die M achtü bernah me zeigte sich nicht nu r optisch . I m Konflikt mit B esetzerI nn en des Sch au gartens im M ärz 2009 beanspru chte Kerstin Sch midt m it der Firma das H au srecht ü ber das gesamte Gelände des H ofgu tes u nd große Teile des Dorfes (Abb. au f S. 1 1 6). Gerichte bestätigten die B etretu n gsverbote, ebenso die Versam mlu ngsbeh örde bei Anm eldu ng gentech nikkritisch er Demonstrationen. Zu m Wan - del geh örten Verbotssch ilder, gesperrte Wege u nd B erichte ü ber Drangsalieru ngen der B ewoh nerI n - nen du rch Polizeikontrollen . Gewaltdroh u ngen ge- gen Gentech nikgegnerI nnen u nd die Reich skriegs- flagge in einem dörflich en Garten vervollständigen das Alltagsleben dieses Dorfes in der H and deu t- sch er Gentech nikseilsch aften .
Die Felder
Geneh migu ngsrechtlich sind die Felder in Üplingen ein Sonderfall, n äm- lich Zweitstandorte. I h re H au ptfläch en liegen am AgroB ioTech niku m oder, wie bei der KWS, au f Firmenfläch en. Die Verbindu ng ist kein Zu fall, sondern Ergebnis der Seilsch aften in der Gentech nik: Kerstin Sch m idt ist au ch Gesch äftsfü h rerin des AgroB ioTech niku m s, Firmen wie BASF u nd KWS sind ü ber Lobbyverbän de wie I nnoP lanta ebenfalls ü berall mit da- bei. B iovativ, die als Au ftragsfirm a fü r Universitäten u n d Firmen sch on am AgroB ioTech niku m die Felder anlegte, ist au ch in Üplingen als Dienstleis- tu ngsu nterneh men tätig. Seit 2009 weht im H of des Sch au gartens die Firmenfah ne.
N och eines ist ganz einmalig: I n Üplingen stan d 2009 u nd 201 0 der B t- M ais M ON 81 0. Der war im ü brigen B u ndesgebiet verboten − zwecks Gefah renvorsorge. Aber h ier stand er. Die Welt sch rieb in ein em Ju belarti- kel am 22. 9. 200965 vom M ON 81 0 au f der Farm. I m Tageblatt stand am
Au s dem Agen da-21 -D orf wu rde ein e Gentech n ik-H och bu rg. Oben das Ortssch il d u n d im H intergru n d der Sch au garten m it Wach tu rm . U nten : D as h al be D orf ist fü r die Öffentl ich - keit gesperrt. Rech ts ein e Sch au tafel , die n ich t m eh r zu gän gl ich ist.
versität Rostock, die von der benannten staatlich en Förderu ng der Gen - tech nik profitiert.
Der Deal m it den Versu ch sfeldern war frü h zeitig m it − wieder einm al will- fäh rigen − staatlich en Stellen geklärt. Sch on am 1 5.1 . 2008 trafen sich Uwe Sch rader, M onsanto u n d die Überwach u ngsbeh örden in Üplingen.
Dann ein Vertu sch u ngsmanöver. Das oben zitierte P lanu ngspapier au s 2007 wu rde u mgesch rieben . Der P u nkt vier des P rojektplanes wu rde
au sgetau scht, „ “ m u tierte zu m „
“. Die B iogasanlage erh ielt eine neu e B estimm u ng als Kraftwerk fü r gentech n isch verän derte N u tzpflanzen. P lötzlich las sich die Liste so:59
Ein u nsch einbarer, aber weit reich ender Au stau sch . I n einem Ru ndbrief, dem der veränderte Text als Ergebnis einer B esprech u ng angefü gt war, beh au pteten die Au toren dreist:60 „
“ Die Übernah m e des N ach h altig- keitsprojektes du rch die wichtigsten Seilsch aften deu tsch er Gentech nik wu rde so weitgeh end vertu scht. Au s einem − politisch schwäch lich en − N ach h altigkeitsprojekt wu rde geräu sch - u nd ü bergangslos das aggres-61 sivste u nd vielleicht demnäch st au ch fü r Forsch u ngsgeldflü sse wichtigste Agro-Gentech nikprojekt in Deu tsch land. Der gesamte Text des neu en , letzten Absatzes:6 2
B efü rworterI nnen einer au f P rofitmaximieru ng zielen den Gentech nik, die au f Gemeinderat u nd N ach barI nnen wenig Rü cksicht n eh men, bestimm - ten nu n den Ort. Entstanden war ein Wolf im Sch afspelz, ein Ort der Ge- h irnwäsch e fü r Gentech nik u nter dem B an ner der N ach h altigkeit. B esu - ch erI nnen von B ildu ngsveran staltu ngen zu r N ach h altigkeit im Stiftsgu t
Foto: D u rch gan g von der N eu stadt ( ein e von zwei Straßen in Ü pl in gen ) zu m D orfpark. D as Sch il d l ädt zu m Betreten ein , der Park sol l n ach Be- sch l u ssl age der Kom m u n e öffentl ich bl eiben . D och Gentech n ikgegn erI n - n en erh iel ten Strafan zeigen u n d wu r- den entsprech en d von der Pol izei be- h an del t, al s sie du rch den Park spa- zierten ( das Foto entstan d bei diesem Spaziergan g) .
65 www.wel t.de/wissen sch aft/
u mwel t/articl e4591 1 34/Wo-die- boesen -u n d-gefaeh rl ich en - Pfl an zen -wach sen . h tm l 66 www. tagebl att.de/db/
D ru ckvorsch au.cfm?D I D= 1 523264 67 www. sch au garten -u epl in gen .de/
de/ru n dgan g-sch au garten /m ais/
bt-m ais. h tm l
68 Presseinfo der KWS dazu : www. propl anta.de/Agrar- N ach rich ten /agrar_n ews_
th em en . ph p?SI TE I D=
1 1 40008702&Fu1 = 1 2384 04251 &Fu1 Ba= 1 1 400087 02&WE I TE R= 99&ME H R= 99 69 www. sch au garten -u epl in gen .de/
de/sch au garten -aktu el l /61 . h tm l ? cm sD L= 7220e1 2e9aa9d56 20b66a497d0fc8d69 70 www. kws.de/aw/KWS/Germ any/
in n ovation /Meth oden /gentech n ik/
Arch iv_KWS_inform iert_/
%7E ctru/Rou n du p_Ready_
Zu ckerru ebe_Antrag_au f_Zu l / 71 www. biosich erh eit.de/aktu el l /
1 221 .gerich t-stoppt-gentech n isch - veraen derte-zu ckerru eben -an bau - kontrol l ierten -bedin gu n gen . htm l 72 www. projektwerkstatt.de/gen /
fil z/boerde/
tn l iste_in n opl anta2009. pdf
25. 8. 2009: „6 6
“ Au f der I nternetseite des Sch au gartens h ieß es dann 201 0 selbst:6 7 „
“ Und in der Tat: Es lag eine Einzelgeneh mi- gu ng des BVL vor. Was kein B au er du rfte: Fü r die Seil- sch afterI n nen machten die staatlich en Kontrolleu re den
Weg frei − fü r ein reines Werbeprojekt! Damit der verbotene M ais au ch ü berzeu gt, gab es passende Ansch au u ng dan eben: „
“ B esonders schwer ist es dann ja nicht, dafü r zu sorgen, dass sie u m einiges jäm merlich er au s- seh en.
2009 waren Versu ch sfläch en folgender Firmen u nd Universitäten bean- tragt:
í P ioneer: M ais í BASF: Kartoffeln
í M on santo: M ais (2x), daru nter der in Deu tsch lan d verbotene M ON 81 0 (mit BVL-Extrageneh m igu n g)
í KWS: Zu ckerrü ben (Rou ndu p-Ready-System von M onsanto)6 8 í Uni Rostock (Versu ch sleitu ng: P rof. B roer): Weizen, Kartoffeln
Üplingen aber bietet meh r als Gentech -Felder. Gebäu de u nd Fläch en bil- den den wichtigsten Treffpu nkt der Seilsch aften . Das bish er größte Treffen war das I n noP lanta-Foru m am 7. 9. 2009, als 1 00 Limou sinen au f die von Polizei u nd Wach sch u tz abgesch irmten Parkplätze der B ioTech Farm