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Wie wirkt welcher Wirkstoff?

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116 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2018 | www.diepta.de

I

n unserer alternden und bewegungsarmen Indus- triegesellschaft ist Diabe- tes eine Volkskrankheit, die 6,7 Millionen Menschen betrifft. 80 bis 90 Prozent der Diabetiker leiden unter einem Diabetes Typ II. Die Erkran- kung früh zu erkennen und aus- reichend zu behandeln, ist die Voraussetzung zur Vermeidung von Folgeschäden an Gefäßen

und Organen. Der Überbegriff Diabetes mellitus fasst verschie- dene Ausprägungen und Ursa- chen der Störungen des Blutzu- ckerstoffwechsels zusammen.

Bei einem Diabetes Typ I liegt ein absoluter Insulinmangel vor. Der Patient benötigt regel- mäßig Insulininjektionen, um seinen Zuckerstoffwechsel zu regulieren. Der Diabetes melli- tus Typ II entwickelt sich unter

dem Einfluss der genetischen Disposition, dem Lebensstil, höherem Lebensalter, Medika- menten, die den Glukosestoff- wechsel verschlechtern, und dem metabolischen Syndrom.

Diese Risikofaktoren führen zu einer Insulinresistenz und einer Störung der Insulinausschüt- tung. Insbesondere eine über- mäßige Kalorienzufuhr zusam- men mit Bewegungsmangel

begünstigen die Entwicklung von Übergewicht, Insulinre- sistenz und Störungen der Be- tazellen. Das Ergebnis ist, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Insulin produ- ziert. Das vorhandene Insulin wirkt wegen einer steigenden Unempfindlichkeit der Körper- zellen nicht mehr richtig und kann seine Stoffwechselfunk- tion nicht erfüllen. Insulin sorgt

Wie wirkt

welcher Wirkstoff?

PRAXIS STECKBRIEF

Zur Behandlung der Volkskrankheit Diabetes gibt es eine Vielzahl von Arzneistoffen, die an verschiedenen Stellen des Zuckerstoffwechsels ansetzen. Unsere neue Steckbriefreihe wird die einzelnen Gruppen, Wirkmechanismen und Beratungshinweise beleuchten.

© Maya23K / iStock / Thinkstock

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Die 2-in-1-Lösung gegen Schnupfen NasenDuo®

Nasenspray

Befreit die Nase Pflegt die Schleimhaut

NasenDuo® Nasenspray 1 mg/ml + 50 mg/ml Nasenspray, Lösung, NasenDuo® Nasenspray Kinder 0,5 mg/ml + 50 mg/ml Nasenspray, Lösung. Zusammensetzung: Eine Sprühdosis (entspr. 0,1 ml Lösung) enth. 0,1 mg; 0,05 mg Xylo- metazolinhydrochlorid und 5,0 mg Dexpanthenol. 1 ml Lösung enth.: 1 mg; 0,5 mg Xylometazolinhydrochlorid und 50 mg Dexpanthenol. Dieses Nasenspray enth. kein Konservierungsmittel. Sonst. Bestandt.: Kaliumdihydrogenphosphat, Dina- triumhydrogenphosphat, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen und zur unterstützenden Behandl. der Heilung von Haut- und Schleimhautschäden (Läsionen), anfallsw.

auftretendem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica) und zur Behandl. der Nasenatmungsbehinderung nach operativen Eingriffen an der Nase. -Nasenspray ist für Erw. und Kdr. ab 6 J. -Nasenspray Kinder ist für Kdr. zw. 2 und 6 J. bestimmt.

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. die Wirkstoffe od. einen sonst. Bestand. Trockene, entzündete Nasenschleim- haut (Rhinitis sicca) – außer zur Vorbereitung der Diagnosestellung einer Rhinitis sicca od. einer atrophischen Rhinitis. Nach transsphenoidaler Hypophysektomie od. and. operativen Eingriffen, die die Dura mater freilegen. -Nasenspray Kinder darf bei Kdrn. unter 2 J. nicht angewendet werden. -Nasenspray darf bei Kdrn. unter 6 J. nicht angewendet werden. Schwanger- schaft/Stillzeit: AM kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch währ. der Schwangerschaft für nicht mehr als eine Wo. an- gewendet werden. Nutzen-Risiko-Abwägung währ. der Stillzeit. Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktionen (An- gioödem, Hautausschlag, Juckreiz). Unruhe, Schlaflosigkeit, Halluzinationen (insbes. bei Kdrn.). Müdigkeit (Schläfrigkeit, Sedierung), Kopfschmerzen, Konvulsionen (insbes. bei Kdrn.). Herzklopfen, Tachykardie, Arrhythmien. Hypertonie. Nach Absetzen der Behandl. verstärkte Schleimhautschwellung, Nasenbluten, Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen. Kdr. und Jugendl.: NW ähneln denen von Erw. Von Säugl. und Neugeborenen sind Fälle einer unregelmäßigen Atmung bekannt. Wechselwirkungen: Blutdrucksenkende Wirkstoffe (z. B. Methyldopa), AM mit potenziell blutdruck- steigernder Wirkung (z. B. Doxapram, Ergotamin, Oxytocin, Monoaminoxidase Hemmer vom Tranylcypromin Typ oder tri- zyklischen Antidepressiva). Dosierung: -Erw. und Kdr. ab 6 J.: Dosis nach Bedarf, jedoch höchstens 3 mal tgl. 1 Sprühstoß in jede Nasenöffnung. -Nasenspray Kinder: Kdr. zw. 2 und 6 J.: Dosis nach Bedarf, jedoch höchstens 3 mal tgl. 1 Sprühstoß in jede Nasenöffnung. Apothekenpflichtig. Stand: 8/17

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für den Transport der Glucose aus dem Blut in die Zellen hin- ein – als wichtiger Energiestoff.

Wenn nicht mehr genug Insulin für die Senkung des Blutzucker- spiegels vorhanden ist, regt der Organismus die Insulinproduk- tion in der Bauchspeicheldrüse so stark an, bis sie sich irgend- wann so verausgabt hat, dass sie nicht mehr in der Lage ist den Bedarf zu decken.

Grundsätzlich sollte bei Diabe- tikern vom Typ II im Rahmen der Basistherapie eine Verbes- serung des Lebensstils als wich- tigste nichtmedikamentöse Maßnahme stattfinden: insbe- sondere mehr Bewegung, wenn nötig eine Gewichtsreduktion und Änderung der Ernährung.

Wenn dies nicht ausreicht, um den Blutzucker zu reduzieren, sind orale Anti diabetika die nächste Stufe der Therapie laut der nationalen Versorgungsleit- linie. Richtgröße zur Bestim- mung des Therapieerfolgs ist der HbA1c-Wert. Dieser soge- nannte Lang zeitwert wird auch Glykohämoglobin genannt, es ist der rote Blutfarbstoff, der an Glukose gebunden ist. Er er- laubt einen Rückschluss auf die Blutzucker einstellung der letz- ten zwei bis drei Wochen. Der HbA1c-Wert liegt bei Gesun- den um 30 Millimol pro Mol (mmol/mol) oder bei etwa 5 Prozent. Handlungsbedarf be- steht spätestens bei Werten über 7,5 Prozent. Wird dieser Zielwert nach drei bis sechs Monaten nicht erreicht, ist Metformin das Antidiabetikum der ersten Wahl zur Monothe- rapie. Wird Metformin nicht vertragen, sind Insulin oder Sulfonylharnstoffe Alternati- ven. Bei nicht ausreichender Basistherapie schlägt die Leit- linie entweder eine Zweifach- kombination oder Insulin als Monotherapie vor. Mögliche Kombinationen sind bevorzugt Metformin und Insulin, Met-

formin und Glibenclamid oder Metformin und ein DPP-4-In- hibitor. Wird auch so das indi- viduelle Therapieziel nicht er- reicht, ist die Intensivierung der Insulingabe möglich. In den letzten Jahren kamen zu den bereits genannten Wirkstof- fen weitere dazu: SGLT2-Inhi- bitoren und GLP-1-Rezeptor- agonisten. Die Anwendung von mehr als zwei oralen Antidiabe- tika kann individuell sinnvoll sein, wenn eine Insulinthera- pie noch nicht indiziert ist oder der Patient die Notwendigkeit der Insulintherapie noch nicht akzeptiert hat. Zu berücksich- tigen ist, dass bei einer Kom- bination von drei verschiede- nen oralen Antidiabetika das Risiko für Wechselwirkungen und Nebenwirkungen steigt.

Die Kombination von Metfor- min mit einem GLP-1-Rezep- toragonisten ist vorzugsweise bei übergewichtigen Patien- ten zu empfehlen, weil dann Sul fonylharnstoffe von Nach- teil sind. Bei insulinpflichtigen Diabetikern werden die inten- sivierte Insulintherapie und die konventionelle Insulintherapie unterschieden.

Da Apotheker und PTA täg- lich für die kompetente Bera- tung von Diabetikern gefordert sind, ist es von Bedeu tung, sich mit der Wirkweise, möglichen Wechselwirkungen und Ne- benwirkungen von Antidiabe- tika auszukennen. In den fol- genden Ausgaben der PTA IN DER APOTHEKE sollen die Substanzklassen und wich- tige Vertreter pharmakologisch und unter dem Beratungs- aspekt in Form von Steckbrie- fen vorgestellt werden. So wer- den Sie als PTA noch mehr Sicherheit bei der Abgabe von Antidiabetika erhalten. ■

Dr. Katja Renner, Apothekerin

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